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Dienstag, 14. Januar 2014

Baden-Württembergischer Triathlonverband: Stell Dir vor es ist Wahl und kein Kandidat ist bekannt - ein Kommentar

Wer vermisst ihn? Den Bundestags-Wahlkampf um die Spitzenpositionen in Deutschland? Oder gar das lärmend-dröhnende Geschepper des us-amerikanischen Fähnchenschwenker-Wahlkampfs bei dem Abersummen verpulvert werden? Die Medien überschlagen sich, Prognose folgt auf Prognose. Doch vermissen tut ihn eigentlich keiner der 61,8 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland.
Am 18. Januar 2014 finden im Baden-Württembergischen Triathlonverband Präsidiumswahlen statt. Wer sind die Kandidaten? Welchen Hintergrund haben sie? Was sind ihre Vision, Agenda, Konzept und Strategie? Photo: Alexander Hauk / www.alexander-hauk.de, Wikimedia - BILD-BY

Stell Dir vor es ist Wahl und kein Kandidat ist bekannt! Passiert in einer Demokratie nicht? Doch, in schönster Regelmäßigkeit in den Sportverbänden. Gemeinnützige Institutionen, die sich systematisch der Kontrolle entziehen. Sie tun sich traditionell unglaublich schwer mit ausreichender demokratischer Transparenz das Tages-Wahlgeschäft anzugehen. Über die Ursachen lässt sich trefflich streiten. Fehlende Kandidaten, der Wunsch keinen Einfluss auf die Wahlen nehmen zu wollen sind zwei harmlose Beispiele. Korruption, Klüngelei und Gschmäckle die dunkle Seite des Systems. Der Triathlonsport in Deutschland ist reich an personellen Fehlbesetzungen, die sich aus intransparenten Wahlen und fehlendem Wahlkampf ergeben haben: Claudia Wisser und Ralf Eckert gehören als ehemalige Amtsträger der Deutschen Triathlon Union (DTU) zu dieser Gruppe.

Am 18. Januar 2014 findet im Baden-Württembergischen Triathlonverband (BWTV) im Rahmen eines Außerordentlichen Verbandstages in Stuttgart die Wahl des Präsidiums statt. Das neue Präsidium besetzt auch die Spitzenposition neu, nach Susanne Mortier, der gescheiterten Kandidatur von Stephan Vuckovic und dem abgewählten Björn Steinmetz steht der Vorsitz seit Dezember 20013 leer. 

DNF-is-no-option.com sind drei mögliche Kandidaten durch Eigenrecherche bekannt. Interviewfragen wurden verschickt, um der Öffentlichkeit in Baden-Württemberg und den restlichen Bundesländern zu informieren. Substanzielles Feedback steht noch aus. Man tariert wohl noch in den Netzwerken und über die stille Post im Ländle aus, welche Person unter welchen Voraussetzungen für ein Amt zur Verfügung stünde und mehrheitsfähig ist. Stehen die Schattenkabinette? Man weiß es nicht - Transparenz sieht anders aus.

Zeitgemäss wäre eine Vorstellung aller möglichen Kandidaten mit kurzem Bewerberprofil 4-8 Wochen vor einer Wahl in den offiziellen Verbandsorganen oder im Internet, Nachrücker am Wahltag sind (vielleicht / natürlich ausdrücklich) erlaubt. Nur so lässt sich die bestmögliche Besetzung wichtiger ehrenamtlicher Positionen in einem sich zunehmend professionalisierendem Umfeld gestalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn dabei auch noch langfristig Spaß und Freude erlebt wird, um so besser. Traut euch, Demokratie beißt nicht...
  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=555&cHash=9650c10e77af6e9b7969274a6e3dad23

Mittwoch, 27. November 2013

Jeschke & Friends und NRWTV einigen sich nach Wechsel der juristischen Vertretung

Der Konflikt um Abgaben und Serviceleistungen zwischen Jeschke & Friends und dem Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verband (NRWTV), sowie als Dachverband auch der Deutschen Triathlon Union (DTU) scheint einvernehmlich beigelegt worden zu sein. Uwe Jeschke, Inhaber von Jeschke & Friends und namentlich veranwortlich für das Cologne Triathlon Weekend, den Rheinauhafen Triathlon Köln, Green Hell Triathlon am Nürnburgring und weiteren Events hat in jüngerer Vergangenheit die Vertretung seiner Interessen anderen Rechtsanwälten übergeben. Zuvor war erkennbar, dass sich in der festgefahrenen Sache die Parteien durchaus einig werden können. Zuvor baute Jeschke auf die Zusammenarbeit mit den Anwälten Claudia Wisser und Ralf Eckert. Beide zutiefst umstrittene ehemalige Präsidiumsmitglieder der DTU traten seinerzeit nicht mehr zur Wahl an, als sich eine Wahlniederlage abzeichnete. 

Pressemitteilung Jeschke & Friends vom 27.11.2013

Jeschke & Friends und NRWTV einigen sich 
Die Tinte ist trocken. In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen des Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verbandes (NRWTV) und Veranstalter Uwe Jeschke, begleitet durch die Deutsche Triathlon Union (DTU) das künftige Miteinander einvernehmlich geregelt. Die zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem zuständigen Landesverband und dem Veranstalter der Willpower.Races.-Serie, zu der auch das Carglass® Cologne Triathlon Weekend gehört, soll nun wieder den Triathlonsport und explizit die Kölner Veranstaltung voran bringen.
Man wolle in Zukunft wieder einen gemeinsamen Weg beschreiten, heißt es auf Seiten des Kölner Veranstalters. "Die Einigung mit dem Verband dient vor allem dem Wohle der Athleten", sagt Jeschke. "Der Veranstaltervertrag mit dem NRWTV gilt für alle nordrhein-westfälischen Events der Willpower.Races.-Serie, die in Zukunft wieder als genehmigte Veranstaltungen ausgetragen werden."
Im vergangenen Jahr wurde die Vereinbarung sehr kurz vor dem Carglass® Cologne Triathlon Weekend geschlossen, was bei einigen Athleten zu Verunsicherung geführt hatte. Unter dieses Kapitel wolle man nun endgültig einen Strich ziehen.

Pressemitteilung NRWTV vom 27.11.2013

Vertrag mit dem Kölner Veranstalter Jeschke
Der NRWTV hat mit dem privaten Triathlon-Wettkampfveranstalter Jeschke & Friends einen Vertrag hinsichtlich der von diesem in NRW angebotenen Wettkämpfen seiner Willpower.Races-Serie abgeschlossen. Die Vertragsverhandlungen wurden in Teilen von der DTU begleitet. Der Vertrag verlängert sich jährlich, wenn er nicht von einer oder beiden Seiten gekündigt wird.
Der Ausrichter Jeschke sichert dem NRWTV e.V. zu, dass die Ordnungen der DTU (Sportordnung, Anti-Doping-Regeln) und des NRWTV (Abgabenordnung etc.) bei seinen Veranstaltungen beachtet und eingehalten werden.
Der NRWTV und Jeschke & Friends gehen davon aus, dass etwaige für die Zukunft noch offene Detailfragen im Sinne der Athleten und unseres Sports gemeinsam geklärt und bearbeitet werden.

  1. J-and-f.de
  2. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/168-vertrag-mit-dem-koelner-veranstalter-jeschke

Donnerstag, 9. Mai 2013

NRWTV setzt sich gegen Kartellbeschwerde von Jeschke & Friends durch, Einstweilige Verfügung wirkungslos


Im Konflikt zwischen dem Triathlonveranstalter Jeschke & Friends wurden Entscheidungen im Sinne des Nordrhein-Westfälischen Triathlon-Verband e.V. herbeigeführt. Dies teilt der NRWTV durch zwei Mitteilungen vom 22. April und 8. Mai 2013 auf seiner Website mit. Die Agentur Jeschke & Friends hatte durch die beauftragte Kanzlei Eckert & Wisser, vertreten durch die ehemalige DTU-Führung Claudia Wisser und Dr. Ralf Eckert eine juristische Klärung verschiedener Sachverhalte angestrebt. Der NRWTV wurde in der Kartellbeschwerde vertreten durch Dr. Torsten Uhlig und Dr. Sebastian Longrée von der Essener Kanzlei Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare. Die Sozietät berät und vertritt auch die Deutsche Triathlon Union (DTU) in Rechtsfragen.

Mitgliederinformation: Kartellbeschwerde von Jeschke & Friends gegen den NRWTV erfolglos (08. Mai 2013)

Die Kartellbeschwerde des Veranstalters  Jeschke & Friends gegen die DTU und den NRWTV war erfolglos. Nach dem Regelwerk des NRWTV hängt die Erteilung einer Verbandsgenehmigung für Veranstaltungen generell u. a. von der Zahlung einer Veranstalterabgabe ab. Zugleich droht den DTU-Startpassinhabern nach der Sportordnung der DTU für den Fall ihrer Teilnahme an Veranstaltungen ohne Verbandsgenehmigung ein Sperre. Diese gängige Verbandspraxis hatte Herr Jeschke in seiner Kartellbeschwerde gegen die DTU und den NRWTV beanstandet. Das Bundeskartellamt hat die Eröffnung des Kartellverfahrens wegen "Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung" nunmehr abgelehnt und seine Entscheidung vor allem mit der mangelnden hinreichenden Wahrscheinlichkeit eines Kartellrechtsverstoßes begründet. Damit blieb einem weiteren rechtlichen Angriff von Jeschke & Friends gegen den NRWTV (zu der Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf vgl. Mitgliederinformation des NRWTV vom 22.04.2013) der Erfolg versagt.

Mitgliederinformation: Einstweilige Verfügung von Jeschke & Friends gegen den NRWTV nunmehr wirkungslos (22. April 2013)

Die von dem Veranstalter Jeschke & Friends gegen den NRWTV beim Landgericht Köln erwirkte einstweilige Verfügung (LG Köln, Beschluss vom 18.04.2012, Urteil vom 17.07.2012, Az. 33 O 92/12) ist nach übereinstimmender Erledigungserklärung der Parteien in der Berufungsinstanz nunmehr wirkungslos geworden. Nach der Erledigungserklärung war von dem Berufungsgericht kein Urteil in der Sache mehr zu fällen, sondern ein Beschluss über die Prozesskosten des Verfügungsverfahrens, der sich in erster Linie an dem voraussichtlichen Ausgang des Verfahrens orientiert. In diesem Beschluss  (02.04.2013, Az. IV - U (Kart) 9/13) - HIER im Volltext -, begründet das Oberlandesgericht Düsseldorf seine Auffassung, dass die vom NRWTV erhobene Veranstalterabgabe unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt zu beanstanden ist. Ausdrücklich führt das Oberlandesgericht Düsseldorf dabei aus, dass der von Jeschke & Friends gestellte Verfügungsantrag von Anfang an unbegründet war und das Landgericht Köln den Antrag daher hätte zurückweisen müssen. Nach Kenntnis des NRWTV, hat der Veranstalter Jeschke & Friends kein Klageverfahren in der Hauptsache eingeleitet. 

  1. http://nrwtv.de/index.php/aktuelles/83-mitgliederinformation-einstweilige-verfuegung-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-nunmehr-wirkungslos
  2. http://nrwtv.de/index.php/aktuelles/92-mitgliederinformation-kartellbeschwerde-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-erfolglos
  3. http://nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf

Samstag, 8. Dezember 2012

Bayerns Delegierte stimmen für eine Rückkehr des Bayerischen Triathlon Verbands in die Deutsche Triathlon Union

Der außerordentliche Verbandstag des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) hat den Antrag des Präsidiums um den zuletzt politisch glücklos agierenden Präsidenten Peter Pfaff mit deutlichen 188 Stimmen (73 Ja-Stimmen, 12 Enthaltungen) abgelehnt. Damit erhält ein noch am heutigen Tage neu zu wählendes Präsidium mit einem neuen Präsidenten den Auftrag die Rückkehr des BTV in die Deutsche Triathlon Union (DTU) vorzubereiten und die Gespräche neu aufzunehmen.

Die Delegierten sprachen sich ebenfalls mehrheitlich für die Rücknahme der Klage im Berufungsverfahren des BTV gegen die DTU aus. In ihr wurden hauptsächlich der Wahl von Dr. Martin Engelhardt zum Präsidenten der DTU und der neu verabschiedeten Abgabenordnung die Rechtmässigkeit abgesprochen. Die Urteilsverkündung ist für Januar 2013 avisiert.

Unter dem Tagesordnungspunkt 7 beantragten Pfaff und sein Präsidium den bestehenden Ausschluß aus der DTU durch Beschluss von 15 Landesverbänden zu akzeptieren: Der abgelehnte Antrag im Wortlaut: "Es wird beantragt, dass der BTV den Ausschluss aus der DTU akzeptiert und als eigenständiger Verband den Triathlonsport in Bayern und für die bayerischen Sportler organisieren wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass damit auch die Gebühren ab 2013 durch den a.o. VT genehmigt werden."

Noch im Verlauf der sachlichen und engagierten Diskussion, als sich eine Ablehnung abzeichnete, sollte der Antrag abgeändert und inhaltlich deutlich aufgeweicht werden. Im Ergebnis wäre zum Machterhalt der scheidenden Präsidiumsmitglieder eine zuvor als unveränderbar postulierte Position aufgegeben worden. Argumentative Schützenhilfe erhielt Pfaff in den Diskussionen von Jurist Ralf Eckert, der mit Partnerin Claudia Wisser anwesend war und Shopbetreiber Ralph Schick. Schick, wirtschaftlich mit dem BTV verbandelt, irritierte die Anwesenden durch den Versuch die Versammlung ohne Information oder Einverständnis der Delegierten auf Video aufzuzeichnen.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

BTV-Präsident Peter Pfaff kämpft um die Wiederwahl - oder auch nicht.

Peter Pfaff, wegen seines intransparenten Führungsstil in die Kritik geratener Präsident des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) wendet sich in einem umfassenden offenen Brief an die dem Triathlonsport in Bayern verbundenen Aktiven, Funktionäre und Freunde des Sports. In dem Anschreiben versucht Pfaff im Geiste neuer Transparenz neben vielen Sachthemen insbesondere Tobias Heinze, seinen potentiell gefährlichsten Gegenkandidaten auf das Amt des Präsidenten, direkt anzugreifen. Etwaige Interessenskonflikte wegen möglicherweise bestehenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten werden konkret von Pfaff benannt.

Natürlich bietet es sich an, den offenen Brief Absatz für Absatz im Detail zu kommentieren, jedoch sollte und muss diese wichtige Recherchearbeit zwecks Faktencheck von den Delegierten vorgenommen werden, um eine objektive Meinungsbildung zu erzielen. Dies gilt in ähnlichem Umfang auch für im offenen Brief verlinkte sachliche Artikel und den offenen Brief von Gegenkandidat Tobias Heinze.

Vielleicht führt Pfaff auch nur einen Stellvertreter-Wahlkampf.

Nach Informationen aus München, die DNF-is-no-option.com seit letzter Woche vorliegen, plant Pfaff nicht erneut anzutreten. Ob eine neue Kraft aus seinem Umfeld, ein Strippenzieher aus der Vergangenheit, eine Marionette oder eine völlig neue Person als alternative Wahloption zu Heinze am kommenden Wochenende antreten wird ist eine der spannenden Fragen. Ebenso, ob es eine der üblichen bayerischen Finten ist. Pfaff ist gelegentlich für eine kleine bauernschlaue Überraschung gut.

Schließlich fädelte er als maßgebliches Mitglied der Präsidentenfindungskommission die Wahl von Claudia Wisser und Ralf Eckert ein, die in unmittelbarer Folge die Deutsche Triathlon Union (DTU) in heilloses Chaos geführt haben. Erst durch das demokratische Votum und die Vertreibung des beruflich und privat liierten Paares durch den amtierenden DTU-Präsidenten Dr. Martin Engelhardt und die Mehrheit der Landespräsidenten konnten die wesentlichen Konflikte ausgeräumt werden.

Wie auch immer die Wahl und die Personalentscheidung und damit die Ausrichtung der Verbandspolitk um die Spitze im BTV ausgehen wird, es liegt ein langer und steiniger Weg vor dem BTV und dem ihm angeschlossenen Mitgliedern.

Offener Brief von Peter Pfaff anlässlich des außerordentlichen Verbandstages am 08.12.12 [1]

Liebe Triathleten, liebe Triathletinnen,
liebe Kampfrichter und Kampfrichterinnen,
liebe Vereinsvertreter,

für kommenden Samstag sind alle bayerischen Triathlonvereine zum außerordentlichen Verbandstag eingeladen - und wir bitten Euch:
nehmt die Chance war, bittet einen Vertreter Eures Vereins, die Interessen bayerischer Triathleten wahrzunehmen.

Eigentlich sollte der BTV stolz auf die Arbeit der vergangenen Jahre zurückblicken: 


  • in keinem Bundesland Deutschlands gibt es - im Verhältnis zur Einwohnerzahl - mehr Triathleten, mehr Vereine, mehr Wettkämpfe
  • wir sind sportlich erfolgreich: z.B. sechs Medaillen bei den deutschen Jugendmeisterschaften '12, Vize-Weltmeisterschaftschaft von Anne Haug vom TV Erlangen u.ä. sprechen eine deutliche Sprache
  • wir stehen wirtschaftlich auf gesunden Füßen


Auch wenn vielleicht nicht in dem Maße wie in Bayern - Triathlon gibt es in ganz Deutschland. 

Und auch wenn wir eigentlich nur eins von sechzehn Bundesländern mit rund einem Achtel der deutschen Bevölkerung sind, haben wir bereitwillig jedes Jahr rund ein Viertel der Beitragseinnahmen des Bundesverbandes DTU gezahlt. Beiträge aus der Tasche aller bayerischen Triathleten - aber die DTU will noch mehr Geld.

Ein Konflikt - auf zwei Sätze reduziert: Aufgabe der Landesverbände ist es, den Haushaltsplan der DTU zu genehmigen und so über einen effektiven und sinnvollen Einsatz des Jahresbudgets von derzeit rund 1,7 Mio € (inkl. Fördergelder) zu wachen. Nachdem der BTV nicht mit einer geänderten Gebührenordnung einverstanden war, eskalierte die DTU die Auseinandersetzung, verweigerte jeglichen Vermittlungsversuch durch neutrale Dritte und schloss den BTV im September aus dem Bundesverband aus.

Wer noch einmal die Details nachlesen will, findet hier z.B. eine sachliche Zusammenfassung der Hintergründe.

Am kommenden Samstag geht es also darum, wie sich der BTV gegenüber der DTU positioniert - und damit auch um unser aller Geld.

Mit der Gebührenerhöhung hätte der BTV zukünftig jährlich 190.000 € Beiträge an die DTU zu finanzieren. Wohin dies führt, zeigen andere Verbände: vor gut zehn Jahren, d.h. 2001 war ein Startpass in Bayern noch für 25 DM erhältlich, seit einigen Jahren kostet er 34 €, dazu kommen noch 3 € jährlich an Abgaben an die DTU. Zum Vergleich: die Niedersachsen nehmen heute bereits 53 € pro Triathlet (40 € Startpassgebühr zzgl. 13 € Jahresgebühr). In Hamburg sind es zwar "nur" 40,50 € - dafür kassieren die Hanseaten sogar schon beim Volkstriathlon 23 € Tageslizenz, auf der Olympischen Distanz 24 €. Will man dort Neulinge im Triathlon eher anlocken oder abschrecken? Wer in Bayern keinen Startpass hat, zahlt beim Volkstriathlon keinen Cent, bei allen anderen Distanzen einheitlich 10 € Tageslizenz.

Wie sieht denn die Zukunft der DTU ohne einen seiner größten Beitragszahler aus? 


  • Während der BTV überwiegend durch ehrenamtliche Kräfte lebt, ist der Stamm bezahlter Mitarbeiter bei der DTU in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Versuchung, für Gehaltserhöhungen mal eben die Beiträge anzupassen liegt nahe - Aufgabe der Verbände ist es, über die Verhältnismäßigkeit zu wachen.

Ohne den BTV fehlt der DTU rund ein Viertel seines Budgets - die DTU mit ihrer derzeitigen Struktur wäre komplett handlungsunfähig! 

  • In Bayern gibt's nicht nur die schönsten Seen, höchsten Berge und schönsten Landschaften - unsere Triathlonveranstaltungen zählen nicht ohne Grund zu den beliebtesten in Deutschland. Da die DTU die Zusammenarbeit mit dem BTV verweigert, verbietet ihre DTU-Sportordnung den Triathleten ausserhalb Bayerns zukünftig auch die Teilnahme an bayerischen Triathlons.

Jedes Jahr startet eine fünfstellige Anzahl von Triathleten aus anderen Bundesländern bei uns in Bayern - will die DTU diesen zukünftig verbieten, ihren Sport auszuüben? Gemäß Sportordnung müßte sie diese sogar mit einer Sperre belegen. 


Ein Schelm, wer glaubt, der Ausschluss wenige Wochen vor der turnusmässigen Neuwahl des BTV-Präsidiums wäre Zufall. Die DTU pokert - und setzt darauf, dass sich bayerische Triathleten erpressen lassen. So saß unter den Zuhörern auf dem ordentlichen Verbandstag am 13.10. auch bereits der offizielle "Sonderbeauftragte Projekte" der DTU - auch wenn er zu diesem Zeitpunkt noch regulär Vize-Präsident im Schleswig-Holsteinischen Landesverband war. Mittlerweile hat sich der Kandidat der DTU, Tobias Heinze, der sein Geld u.a. mit der Organisation von Leserreisen für das offizielle Verbandsblatt der DTU "Tri-Time" und Trainingslagern in diesem Umfeld verdient, offiziell um das Amt des Präsidenten des BTV beworben.

Keine Frage: es ist gut, dass es Menschen wie Tobias Heinze gibt, die für die Triathleten ein derartiges Angebot bereitstellen.

Aufgabe des Verbandspräsidenten ist es aber auch, darüber zu wachen, dass mit unseren Mitgliedsbeiträgen keine Vetternwirtschaft betrieben wird. Kann dies jemand leisten, der selbst in nicht unerheblichem Maße direkt von der DTU wirtschaftlich abhängig ist?

Tobias Heinze hat mittlerweile seine Ziele offen gelegt:
Für ihn ist ein sofortiger Beitritt zur DTU alternativlos. Einen Plan B für den Fall, dass die DTU nicht von ihren Vorstellungen abrückt, hat er nicht.

Wer sich ohne Plan B an einen Verhandlungstisch setzt, der verhandelt nicht - der bettelt. 

Haben wir Bayern es nötig, betteln zu gehen?


Deshalb sorgt dafür, dass am 8. Dezember ein Vertreter Eures Vereins beim Verbandstag in Titting-Emsing mit dafür stimmt, dass es diesen Plan B gibt. 


Niemand im BTV war zu irgendeinem Zeitpunkt an einem bayerischen Verband außerhalb der DTU interessiert. Aufgabe eines Verbandes ist es, die Menschen zu vereinen - keine Gräben aufzuwerfen.

Warum gab es den Ausschluss? Der BTV hat 2012 für 4.552 Mitglieder, die ihm die Vereine 2011 namentlich gemeldet hatten, Beiträge entrichtet. Die DTU erhob jedoch im Gegensatz zu den Vorjahren Anspruch auf Beiträge für 11.721 Athleten gemäß der jährlichen Bestandserhebung des BLSV. Zum Vergleich: Björn Steinmetz, baden-württembergischer Präsident hatte 3.110 Mitglieder in seinem LV gemeldet - während die Bestandserhebung seines Landessportbunds 6.785 Triathleten zählt. Martin Engelhardt, vergangenen November noch Präsident des hessischen Landesverbandes hatte 3.282 Mitglieder gemeldet - die Bestandserhebung seines Landessportbundeshatte 5.422 Triathleten erfasst. 

Das ist doch dasselbe? Nein. Björn Steinmetz ist als Sprecher der Landesverbände Präsidiumsmitglied der DTU. Martin Engelhardt ist seit einem Jahr Präsident der DTU. Wer vor diesem Hintergrund die offizielle Pressemitteilung der DTU liest, weiß worum es geht: nicht um ein paar tausend Euro - sondern um Beeinflussung der bayerischen Triathleten, um ein falsches Spiel mit dem Ziel, eine lästige Kontrollinstanz zu eliminieren.

Ein idealer Sportverband funktioniert so, dass der einzelne Athlet gar nicht mitbekommt, dass es ihn gibt, engagierte Menschen organisieren den Sport diskret im Sinne des Sportlers. Die DTU hat stattdessen konsequent versucht, den Konflikt auf den Rücken der Athleten zu verlagern. Im Frühjahr haben wir alle erlebt, wie die DTU zunächst die Auslieferung der Startpässe verweigert hat. Jetzt wird das Gerücht gestreut, bayerische Athleten würden zukünftig gar keine Startpässe mehr erhalten.

Das ist falsch. Der BTV wird auch in Zukunft alles unternehmen, damit für keinen Athleten Nachteile entstehen.

Damit vernünftige Gespräche auf Augenhöhe mit der DTU möglich sind, ist ein Plan B unverzichtbar - und der lautet: der BTV akzeptiert zunächst den Ausschluss durch die DTU.

Diese Vorgehensweise im Interesse der bayerischen Triathleten wird auf dem Verbandstag kommenden Samstag im Detail erläutert werden.

Die groben Eckpunkte sind: 


  • Einen Startpass des BTV gibt es zum Preis von 25 Euro, Zusagen von Veranstaltern außerhalb Bayerns, diesen anzuerkennen und keine Tageslizenzen zu erheben liegen vor.
  • Wer bei Deutschen Meisterschaften starten oder aus anderen Gründen einen DTU-Startpass haben will, kann diesen offiziell über die Geschäftsstelle des BTV zum Preis von 60 € erhalten. Gestreute Gerüchte, dafür müsse man sich einen nicht-bayerischen Verein suchen und zusätzliche teure Mitgliedsbeiträge zahlen, sind falsch.
  • Athleten, die bei Top-Wettkämpfen Preisgeld-berechtigt sein möchten (z.B. WTC), können über den BTV auch einen Elite-Pass für 150 € erhalten.
  • die bisherige Veranstalterabgabe, nach der Triathlon-Ausrichter 10% der Startgeldeinnahmen abzuführen haben, entfällt ersatzlos - wir bitten die Ausrichter, die Reduktion direkt an die Athleten weiterzugeben und damit zukünftig günstigere Startpreise zu ermöglichen.


Es wird auch keine Sippenhaft im Stil der DTU geben: wer einen gültigen Startpass vorweisen kann, muss keine Tageslizenz in Bayern lösen - egal welcher Landesverband dahinter steckt. 

Noch einmal klar und deutlich: niemand im BTV will einen Verband außerhalb der DTU - der Ausschluss des BTV ist ausschließlich auf das Betreiben der DTU zurückzuführen.

Der BTV will eine konstruktive, aber auch kritische Kontrollfunktion innerhalb der DTU wahrnehmen. Deshalb darf eine Verhandlung mit der DTU kein Betteln um Wohltätigkeiten sein, es muss ein Gespräch auf Augenhöhe sein.

Unsere Bitte an Euch alle: unterstützt den Triathlon in Bayern!

Wir bitten um Verständnis, dass Delegierte am Samstag nur gegen Legitimation ein Stimmrecht haben werden. 

Bayerischer Triathlon-Verband

Peter Pfaff
Präsident

[1]: Triathlon-bayern.de/aktuelles/news/article/offener-brief-von-peter-pfaff-anlaesslich-des-ausserordentlichen-verbandstages-am-081212/

Freitag, 30. November 2012

Chaostage im Bayerischen Triathlon Verband: Offener Brief von Tobias Heinze "mit Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands"

Die Welle jüngerer Entwicklungen droht das aktuelle Präsidium des BTV um Peter Pfaff bei den anstehenden Wahlen am 8. Dezember 2012 vollends von der Landkarte der Sportpolitik zu spülen. Nach dem Auschluß des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) und zunächst vereinzelten Protesten verschiedener Bezirksvorstände wird der Widerstand augenscheinlich immer größer. Neben der Urteilsverkündung im vom BTV gegen die DTU angestrebten Prozess am 13. Januar 2013 droht dem großen Landesverband in Bayern im ungünstigen Falle noch über Monate im Chaos zu versinken.

Eine Aufarbeitung der Amtszeit unter Präsident Pfaff ist nur eine der Herausforderungen in Bayern. Eine Entlastung der Vorstands durch die Vertreter der Bezirke ist unter diesen Umständen unwahrscheinlich. Ob Pfaff unter den Vorzeichen einer sich abzeichnenden Wahlniederlage beim "außerordentliche Verbandstag, als Weiterführung des unterbrochenen Verbandstags vom 13.10.2012", erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren wird, ist derzeit offen. Seine Protégés Claudia Wisser und Ralf Eckert verzichteten seinerzeit bei der DTU im Angesicht einer Niederlage auf diesen Schritt.

Tobias Heinze, Veranstalter von Sportreisen und Camps hat sich am 29. November 2012 in einem "Offenen Brief" der Sachlage im Detail angenommen und "mit der Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands" gezeichnet. Wer sind die Personen, die sich zur Wahl und für eine starke Vertretung  des BTV in der DTU aussprechen? Lektüre, nicht nur für Bayern und ihre Anrainer-Länder:

"Aus diesem Team steht Tobias Heinze aus Bamberg (Oberfranken) als Präsidentschaftskandidat zur Verfügung. Als Stellvertreter an seiner Seite würde Uwe Kirst aus Weilheim den Platz als Vizepräsident zur Verfügung stehen. Die weitere Wahl des Präsidiums für einen Kurswechsel hängt zum Einen von der Bereitschaft des bisherigen Präsidiums zur Weiterarbeit ab und zum Anderen natürlich auch von weiteren möglichen, gern gesehenen und sicher guten Kandidaten direkt aus dem Verbandstag. Unabhängig von unserem Team haben einige bisherige Präsidiumsmitglieder signalisiert, ggf. weiterzuarbeiten. Von unserem Team würden Christian Wierer (1. Vors. Unterfranken), Gerd Rucker (1. Vors. Oberpfalz), und weitere Personen bereitstehen um ggf. Aufgaben im Präsidium zu übernehmen."

[...]

"Mit diesen Worten möchte ich den Brief beenden und Sie alle einladen am Verbandstag am 08.12.2012 in Emsing Ihr Stimmrecht unter dem Tagesordnungspunkt Top 7 wahrzunehmen:
Es wird beantragt, dass der BTV den Ausschluss aus der DTU akzeptiert und als eigenständiger Verband den Triathlonsport in Bayern und für die bayerischen Sportler organisieren wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass damit auch die Gebühren ab 2013 durch den a.o. VT genehmigt werden.
Aussprache zu diesem Antrag und Informationsaustausch mit Vertretern des Präsidiums der DTU.
Abstimmung über diesen Antrag. Um den Weg, des Bayerischen Triathlon Verbandes wieder in die DTU zurückzuführen muss bei diesem Antrag mit NEIN gestimmt werden! Danach beginnt die Neuwahl des Präsidiums." [1]

Tobias Heinze hat am 29.11.2012 "mit Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands" einen  "Offenen Brief" an die Vereine im BTV gerichtet. Schreiben: Tobias Heinze

Freitag, 12. Oktober 2012

Bayerischer Triathlon Verband vs. Deutsche Triathlon Union, das Ass im Ärmel könnte die Bayerische Triathlon-Union sein.


Am kommenden Wochenende werden die entscheidenden Weichen für den Triathlonsport in Bayern gestellt. Die in die Kritik geratene Führung des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) steht nach dem Auschluss[1] aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) massiv unter Druck. BTV-Präsident Peter Pfaff möchte sich nach aktuellem Sachstand trotz aller Kritik an seiner Person zur Wiederwahl stellen. Unklar ist, ob er eine Mehrheit[2] hinter sich vereinen kann.
Dem Bayerischen Triathlon Verband droht nach dem Ausschluss aus der Deutschen Triathlon Union ein Konkurrenzverband mit der Bayerischen Triathlon-Union. Logo: BTV
Zwischenzeitlich verselbständigen sich die ersten Bezirke des BTV und öffnen den Raum für erste Auflösungserscheinungen. Zusätzlich haben 16 Bezirksvertreter am 7. Oktober die Gründungsversammlung der Bayerischen Triathlon-Union (BTU) abgehalten. Sie wollen bei einer Wiederwahl von Pfaf und seinen engsten Vertrauten einen eigenen Weg gehen und sich um Anerkennung als Verband und Aufnahme in die DTU bemühen. Als Vizepräsident der BTU fungiert hier der Vorsitzende des Bezirks Mittelfranken. Allen Beteiligten der BTU ist die Weiterführung des BTV lieber, darum wird erst nach der fraglichen Sitzung des BTV der Gang zum Vereinsgericht angetreten. Ob sich aus den Reihen der BTU Gegenkandidaten für das Präsidium des BTV finden, ist ebenfalls noch nicht kommuniziert.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) reagiert indessen vor der BTV-Wahl am 13. Oktober u. A. auf ein Schreiben[3] des nach eigenen Angaben als Rechtsanwalt des BTV tätigen ehemaligen DTU-Vizepräsidenten Dr. Ralf Eckert. Die Pressemitteilung ist kommentarlos angefügt.

Pressemitteilung der Deutschen Triathlon Union vom 12.10.2012[4]:

DTU: Geschäftsführer Matthias Zöll über den Konflikt mit dem BTV „Das kann so nicht weitergehen!


Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) ist am 16. September 2012 aus dem Dachverband, der Deutschen Triathlon Union (DTU), ausgeschlossen worden. Einstimmig hatten die anderen vertretenen Landesverbände, auf deren Initiative ein außerordentlicher Verbandstag einberufen werden musste, gegen eine weitere Mitgliedschaft des BTV votiert. Das ist der bisherige Höhepunkt eines mehrjährigen satzungswidrigen Verhaltens des BTV und des Konfrontationskurses den die bayerischen Verantwortlichen seit vielen Monaten gegen die DTU und die anderen Landesverbände eingeschlagen haben. „Die Konsequenzen für den Triathlon in Bayern sind verheerend“, äußerte sich DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt, der sich als einziger der Stimme enthielt, unmittelbar nach dem Verbandstag.

Hintergrund des Ausschlusses ist, dass der BTV seine satzungsmäßig verankerten Beitragspflichten als einziger Landesverband nicht vollständig anerkennt. In der Summe geht es um etwa 50.000 Euro ausstehende Beiträge aus den Jahren 2008 bis 2011. „Dies ist ein klares und geschlossenes Zeichen an die Führung des BTV, wie alle weiteren Mitglieder der DTU bestehendes Satzungsrecht zu akzeptieren“, erklärt Björn Steinmetz, Sprecher der Landesverbände. „Wir leben in einer Demokratie, in der man nicht Regeln bricht, um sie zu ändern.“ „Ich möchte dabei ausdrücklich betonen, dass der Ausschluss des BTV aus der DTU in keinem Zusammenhang mit den vom BTV gegen die DTU geführten Rechtsstreitigkeiten steht“, erklärte der Sprecher der Landesverbände weiter. „Die Mitgliedsbeiträge basieren auf einer seit Jahren unveränderten Satzungsbestimmung und haben inhaltlich nichts mit der Klage des BTV zu tun.“

Juristische Offensiven gegen die Triathlongemeinschaft

Parallel zu dieser Weigerung, die Satzung und die Beitragspflicht anzuerkennen, hat der BTV mehrere juristische Angriffe gegen die Triathlongemeinschaft, vertreten durch die DTU als Dachverband, unternommen: beginnend Ende 2011 mit einer Nichtigkeitsfeststellungsklage gegen die Beschlüsse des DTU-Verbandstags vom 5. November 2011 vor dem Landgericht Frankfurt am Main, die in der Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main fortgesetzt wird. Es folgte ein einstweiliges Verfügungsverfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main im Frühjahr 2012 sowie ein Verfahren über die Kostenfrage der abgewiesenen einstweiligen Verfügung, welches vom BTV ebenfalls bis zum Oberlandesgericht Frankfurt am Main gebracht und dort zu Gunsten der DTU entschieden wurde. Einher gingen sich an die Klagen anschließende - im Ergebnis ebenfalls erfolglose - Abmahnungen und Aufforderungen gegenüber den Verantwortlichen der DTU, in denen diese vertragsstrafbewehrte Unterlassungserklärungen abgeben sollten. Aktuell letzter Schritt ist nunmehr das durch den BTV angekündigte Vorgehen gegen die DTU mit einer „Beschwerde“ beim Bundeskartellamt.

Klage vom Landgericht Frankfurt am Main abgewiesen

Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 10. Mai 2012 die Nichtigkeitsfeststellungsklage des BTV gegen die Beschlüsse des Verbandstags vom 5. November 2011 abgewiesen. Bestandteil der Klage sind unter anderem die Wahl des Präsidenten Engelhardt und eine neue Gebührenordnung, die mit überwältigender Mehrheit allein gegen die Stimmen des BTV beschlossen wurden. Auch der Versuch der zuvor genannten einstweiligen Verfügung des BTV blieb erfolglos.
Rätselhaft ist den Verantwortlichen der DTU nach wie vor der Antrieb dieses Vorgehens. „Die Motivation, die hinter den Bestrebungen des BTV steht, ist der DTU bislang verborgen geblieben. Aber offensichtlich ist, dass es nicht um Kosteneinsparungen zu Gunsten der Athleten gehen kann, wie behauptet wird. Denn das rechtliche Vorgehen des BTV führt bei allen Beteiligten zu personellen und finanziellen Aufwendungen. „Die gerichtlichen Verfahren werden letztlich auf Kosten der - insbesondere auch bayerischen - Sportgemeinschaft ausgetragen“, wundert sich Engelhardt.

BTV-Anwälte 2010 als Präsident und Vize-Präsident der DTU zurückgetreten

Die Personenkonstellation, die in Bayern aktuell die Angriffe gegen die DTU und die anderen Landesverbände initiiert, gibt indes einigen Anlass für Spekulationen. Federführend werden die Interessen des Verbandes von der Anwaltskanzlei Eckert & Wisser betreut. Beide waren bis 2010 in der DTU aktiv: Claudia Wisser als Präsidentin und Ralf Eckert als Vize-Präsident in einem dreiköpfigen geschäftsführenden Präsidium. Die Amtszeit, die aufgrund fehlender Rückendeckung der Landesverbände endete, war von einigen Diskussionen begleitet.
Medial und in der Triathlonszene haben aber vor allem der so genannte „Maulkorberlass“ und die Abwahl eines Kassenprüfers für Aufsehen gesorgt. Dem ordentlich bestellten Kassenprüfer Carsten Bieler, seinerzeit und aktuell Präsident des Landesverbands Schleswig-Holstein, wurde 2010 die Kassenprüfung verweigert. Auf dem folgenden Verbandstag in Worms erhielt Bieler Hausverbot und seine Person wurde durch eine Strafanzeige, deren Ermittlungen auf Grund der haltlosen Vorwürfe inzwischen eingestellt wurden, öffentlich diskreditiert. Vor diesem Verbandstag hatte das Präsidenten-Duo Eckert/Wisser einen Antrag auf Abschaffung der Rede- und Pressefreiheit gestellt. Wäre es nach ihnen gegangen, sollte in § 4.4.4 der DTU-Satzung folgender Passus eingefügt werden: „Die Landesverbände, ihre Organe und die Mitglieder dieser Organe sind verpflichtet, ihre mitgliedschaftlichen Treuepflichten zu erfüllen; insbesondere Kritik gegenüber der DTU, ihren Organen und den Mitgliedern der Organe sachlich und unmittelbar den Betroffenen gegenüber bzw. in den dafür vorgesehenen Organen Verbandstag und Verbandsrat zu üben und jede Kritik gegenüber Dritten, insbesondere der Presse zu unterlassen.“

Nebenbei sei erwähnt, dass die nun beschlossene Gebührenordnung ihren Anstoß in der Amtszeit von Claudia Wisser und Ralf Eckert hatte. Der DTU-Anteil am DTU-Startpass sollte auf 30 Euro erhöht werden. Momentan klagt man im Namen und Auftrag des BTV gegen die Erhöhung auf 25 Euro. Diese Erhöhung der Startpassgebühr gegenüber den Sportlern gleicht bei der neuen DTU-Gebührenregelung der Wegfall des DTU-Anteils an der so genannten „Veranstalterabgabe“ aus. Triathlonveranstalter haben diese Abgabe zu entrichten und bis zum Vorjahr ist die Summe zu jeweils 50 Prozent dem jeweiligen Landesverband und der DTU zugute gekommen. Diese soll jetzt vollständig bei den Landesverbänden verbleiben: ein Modell, bei dem der BTV nebenbei Vorreiter war Ende 2011 und das er aktuell juristisch angreift.

Weiterer juristischer Schauplatz gegen die DTU

Groteskerweise greifen die Rechtsanwälte Eckert & Wisser auf einem weiteren juristischen Schauplatz gegen die DTU namens und im Auftrag eines kommerziellen Veranstalters unter anderem diese Veranstalterabgabe - die eine wesentliche und vom Präsidenten des BTV, Peter Pfaff, in der Vergangenheit hoch gehaltene Finanzierungsquelle des BTV darstellt - als rechtswidrig an. Dazu haben sie gegen die DTU und einen Landesverband im Juli 2012 beim Bundeskartellamt eine „Beschwerde“ eingereicht. Weshalb Peter Pfaff diesen Umstand gegenüber den Mitgliedern des BTV zuletzt mit den Worten „Die DTU ist also beim Bundeskartellamt kein Unbekannter.“ triumphierend mitteilte, bleibt sein Geheimnis.
Auch gegen dieses Vorgehen müssen sich die DTU und der betroffene Landesverband rechtlich wehren. Dass Rechtsanwalt Eckert gegenüber Vertretern bayerischer Vereine die vermeintlich hohen Anwaltskosten der DTU moniert, kann nur noch als absurd bezeichnet werden.

DTU weiter kompromissbereit

Die Hand der DTU und der Landesverbände bleibt allerdings trotz des fortgesetzt massiven Vorgehens des BTV gegen die DTU und ihre Mitglieder weiter ausgestreckt, auch wenn alle Lösungsbemühungen seitens der Triathlongemeinschaft bisher ignoriert wurden.
Die aktuell beste deutsche Triathletin, Anne Haug, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Medaille in der ITU Triathlon Series macht, stammt aus Bayern und gehört dem BTV an. Anne Haug wird ihre äußerst erfolgreiche Saison 2012 hoffentlich mit einer Medaille krönen. Für die kommende Saison wird die DTU sich intensiv darum bemühen, eine tragfähige Lösung auch hier zu finden, so dass weder Anne Haug noch sonst ein bayerischer Sportler Nachteile aus der derzeitigen Situation erleidet.
Ausdrücklich weist Engelhardt darauf hin, dass der Weg zurück in die DTU dem BTV nicht verschlossen sei. „Ich werde alles daran setzen, auch die bayerischen Athleten wieder in die Gemeinschaft zurückzuholen.“ Insofern bleibt zu hoffen, dass in Bayern ein Meinungswandel stattfinden wird: im Interesse des bayerischen Athleten, des BTV und des deutschen Triathlonsports generell.

Ob ein solcher Wandel realistisch ist, bleibt abzuwarten. „Ein Vorwurf des BTV ist die fehlende Transparenz“, so Engelhardt. „Dieser ist in einem Sportverband schon systembedingt unhaltbar, weil die Landesverbände den Dachverband wählen, ein Haushaltsplan abgestimmt wird und Kassenprüfer aus den Landesverbänden eingesetzt werden. Aber der BTV hat auch unsere zusätzlichen Angebote zur Haushaltseinsicht schlicht ignoriert.“ Schließlich hat Herr Pfaff das Angebot des Präsidenten der DTU, auf dem am kommenden Samstag anstehenden Verbandstag des BTV Rede und Antwort zu stehen, ausdrücklich und eindeutig abgelehnt.


[1]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/dtu-pressemitteilung-landesverbande.html
[2]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/unruhe-im-bayerischen-triathlon-verband.html
[3]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/rechtsanwalt-eckert-ubernehmen-sie.html
[4]:  via E-Mail

Lesetipp zum Wochenende: Verbandstag des BTV - Peter Pfaff leider keine gute Wahl!

Einige interessante aber durchaus diskussionswürdige Aspekte, die die bayerischen Triathlonvereine am kommenden Samstag besprechen können listet das Blog des Mannheimer Juristen Cengiz Abdul-Rahman auf. Der ehemalige Schriftführer des Baden-Württembergischen Triathlon Verbandes (BWTV) hat nach einem länger andauernden Diskurs mit dem amtierenden Präsidenten des BWTV in seiner Doppelrolle als Wettkampfveranstalter und Verbandspräsident einen inhaltlichen Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen auf die Besonderheiten der Abgabenpraxis für manche bayerischen und baden-württembergischen Großveranstaltungen gelegt. An dieser thematischen Kreuzung scheint sich der ehemalige Kaderathlet noch immer zu reiben. Lesen sollte der bildungshungrige Triathlet die bisher vier veröffentlichten Postings dennoch, um eine Meinung weiter auszudifferenzieren. Für die Mitglieder und Vereine im Bayerischen Triathlon Verband (BTV) sind sie Pflichtlektüre.

Montag, 24. September 2012

Bayerischer Triathlon Verband will Beschwerde beim Bundeskartellamt einreichen

Der in München beheimatete "Bayerische Triathlon Verband (BTV) wird eine Beschwerde beim Bundeskartellamt in Bonn" einreichen berichtet der Spiegel in seiner Ausgabe vom 24. September 2012 auf Seite 121. Grund der Eingabe des großen Landesverbandes soll ein "Machtmissbrauch" der Deutschen Triathlon Union (DTU) gegen die rund 11.500 bis 12.000 Triathletinnen und Triathleten des BTV sein. Zuvor war der BTV einstimmig von allen Landesverbänden aus der DTU ausgeschlossen worden.
Peter Pfaff, Präsident des BTV interpretiert den Ausschluss im Spiegel insofern, dass "bayerische Triathleten nun quasi als Geiseln genommen werden."
Da gehen sie hin, Reputation und Gelder von BTV und DTU: nach Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB), International Triathlon Union (ITU), European Triathlon Union (ETU) und diversen Gerichten darf sich nun auch das Bundeskartellamt mit den Befindlichkeiten des Triathlons in Deutschland beschäftigen. Photo: Public Domain
Der BTV hatte vor dem Rauswurf aus der DTU bereits erstinstanzlich eine Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main verloren. Der Termin für die mündliche Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Frankfurt am Main ist für den 22. November 2012 angesetzt.

Auch bei einem Wechsel des BTV-Präsidenten oder einem Kurswechsel im BTV bei den Wahlen am 13. Oktober kann nach erfolgter Annahme der Beschwerde durch das Bundeskartellamt das darauf folgende Aufsichtsverfahren nicht mehr gestoppt werden, bis es zu einem Abschluss gelangt. Die direkten Kosten des Verfahrens sind zu vernachlässigen, schwerer wiegen die gebundenen zeitlichen und personellen Ressourcen bei den aktiv oder passiv involvierten Parteien.

Derzeit unbestätigt ist, ob Dr. jur. Ralf Eckert, der sich am 23. September in einem Anschreiben an die Vereine des Triathlon-Bezirks Oberbayern als Rechtsanwalt des BTV bezeichnete, für den BTV bei der kartellrechtlichen Beschwerde Aufgaben wahrnimmt. Eckert, der gemeinsam mit Claudia Wisser die Kanzlei "ECKERT & WISSER Kooperation für Wirtschaftsrecht und Sport Business" führt, besitzt als ehemaliges Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums der DTU wie seine Partnerin als ehemalige Präsidentin Insiderwissen. Zu seinem ehemaligen Kundenkreis zählt Triathlon-Ausrichter Uwe Jeschke mit dem Cologne Triathlon Weekend, der sich aktuell mit dem Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verband (NRWTV) und ihrer Präsidentin Sonja Oberem im Diskurs über verschiedene Themen befindet.

In den vergangenen Jahren und jüngerer Geschichte des organisierten Triathlonsports in Deutschland wurden aus Bayern zahlreiche Prozesse und juristische Initiativen lanciert, deren Ziele dem Außenstehenden zum Teil recht nebulös erscheinen. Neben enormer zeitlicher Belastung von Haupt- und Ehrenamt in DTU und z.B. den Landesverbänden wie BTV und NRWTV generieren die zahlreichen juristischen Vorstöße bis hin zu erst- oder letztinstanzlichen Urteilen oder Vergleichen vordergründig Kosten, Kosten und noch einmal Kosten. Gelder, die alle Veranstalter und Triathleten durch ihre Abgaben an Landesverband und Dachverband bereitstellen und mit denen eigentlich der Sport gefördert werden soll.

Zwei der interessanten Fragen, die sich im Kontext des juristischen Feuerwerks stellen:

  • Wer profitiert am Ende des Tages von sich gegenseitig zerfleischenden und damit schwächenden Verbänden?
  • Welche Person hat eigentlich im Bayerischen Triathlon Verband die Hosen an?

Rechtsanwalt Eckert übernehmen Sie! Anwalt des Bayerischen Triathlon Verbandes schreibt Vereine im Bezirk Oberbayern an.

Peter Pfaff, Präsident des Bayerischen Triathlon Verbandes delegiert die direkte Kommunikation ein weiteres Mal an Anwälte. In einem Schreiben vom 23. September 2012 führt Dr. jur. Ralf Eckert aus, dass er im Rahmen seiner Tätigkeit als Anwalt des BTV von der Schweigepflicht entbunden sei und um zahlreiches Erscheinen bei den BTV-Wahlen am 13. Oktober bittet.
Dr. jur. Ralf Eckert, nicht mehr zur Wahl angetretener DTU Vizepräsident Finanzen (links mit der ehemaligen DTU Präsidentin Claudia Wisser) hat die Vereine im Bezirk Oberbayern angeschrieben und um zahlreiches Erscheinen bei den BTV-Wahlen am 13. Oktober gebeten. Photo: Thomas Zöller
Im weiteren Verlauf schildert Eckert die Sichtweise des bayerischen Verbandes und seines Präsidenten im juristischen Disput BTV ./. DTU, den sich daraus ergebenden Kosten für Gerichte und Anwälte und weiterer aktueller Themen, wie dem Versäumnis des Hamburger Landespräsidenten Hellmuth Lehmann den Ingolstädter Peter Pfaff nicht zur letzten Sitzung der Landespräsidenten einzuladen. Einer turnusmäßigen oder wahlweise außerordentlichen Sitzungsserie der 15 Landesverbände der Deutschen Triathlon Union, der Pfaff zuvor ferngeblieben ist.

Kritiker beschweren sich über die Argumentationsweise des Anwalts in dem Anschreiben. Sie führen aus, dass es janusköpfig sei, wenn unter Berücksichtigung der finanziellen und zeitlich intensiven juristischen Mehrarbeit für den Dachverband der Triathleten "der Brandstifter aus Leidenschaft nach dem Einsatz der Feuerwehr die hohen Kosten für die DTU monieren würde."

Ich habe im Sinne einer umfassenden Berichterstattung eine Freigabe zur Veröffentlichung der kompletten E-Mail angefordert, derzeit aber diese noch nicht erhalten. Erfolgt die Freigabe, wird die E-Mail mit kurzem Kommentar auf www.dnf-is-no-option.com veröffentlicht.

Samstag, 22. September 2012

Abacusspielereien: Worum geht es beim Konflikt zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband und der Deutschen Triathlon Union eigentlich?

Die Landespräsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben vor einer knappen Woche den Bayerischen Triathlon Verband (BTV) aus dem Dachverband ausgeschlossen. Die Hintergründe des Streits sollen kurz beleuchtet werden, die mittlerweile inkl. verschiedener Nebenkriegsschauplätzen zu Anwaltskosten in Höhe von rund 30.000,- bis 40.000,- Euro geführt haben sollen. Dem gegenüber stehen geschätzte "Zahlungsrückstände" des BTV an die DTU in Höhe von aktuell rund 50.000,- Euro. Wirtschaftlich vernünftig scheint dieser Konflikt also schon länger nicht mehr zu sein.
Wie man die Auseinandersetzung zwischen den 15 Landesverbänden der Deutschen Triathlon Union und dem Bayerischen Triathlon Verband auch betrachtet, rechnerisch zahlen die Zeche der Athlet und die Veranstalter mit seinen Abgaben. Photo: Wikipedia Commons, HB
Die Fakten:
  1. Der BTV war mit dem leider zu früh verstorbenen Wolfgang Pirl in der Abgabenkommission vertreten. Diese Kommission ist mit der Aufgabe zusammengetreten, die bestehende heterogene Abgaben- und Gebührenordnung und dazugehörige Politik zu konsolidieren. Insbesondere Großveranstaltungen erfüllten aus wirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen nicht die pauschal abzuführenden 10%-Abgaben und handelten Sondervereinbarungen aus. Mal mit dem zuständigen Landesverband, mal mit der DTU direkt, insbesondere bei Meisterschaften. Hinzu kommt, dass Teile der strittigen Zahlungen auf einem 10 Jahre alten Regelwerk basieren und in der Vergangenheit offensichtlich nicht so deutlich eingefordert wurden, wie in der aktuellen Phase.
  2. Erst seit einem Personalwechsel in der DTU (vgl. 6) sind die demokratisch erzielten und später verabschiedeten Änderungen in den Ordnungen für den BTV nicht mehr tolerabel.
  3. Es gibt 2 Berechnungsgrundlagen der Mitgliedszahlen:

    a. auf Basis der Startpässe (sogenannte A-Zahlen)
    b. auf Basis der Zahlen, die ein Landesverband (LV) an den Landessportbund (LSB) meldet (sogenannte B-Zahlen). Die finanzielle Förderung von Trainern, Jugendlichen, etc. durch Mittel des LSB und weitere öffentliche Träger ist z.B. an die gemeldeten Sportler und Altersstruktur gebunden. In diesen Zahlen sind auch alle Familienmitgliedschaften, Nicht-Starter und Wellness-Triathleten ohne Startpass erfasst.

    In allen Landesverbänden weichen die Zahlen 3a und 3b mehr oder minder signifikant voneinander ab, weil dem LSB mehr Triathleten gemeldet werden, als Startpassbesitzer im jeweiligen Landesverband vorhanden sind. In Bayern liegt das Verhältnis von 3a:3b bei ca. 5.500:11.000 (1:2).

    Die Differenz aus 3a:3b gleichen eigentlich alle Landesverbände aus, indem sie die 3,- Euro Abgaben an die DTU schon seit Jahren nach oben angepasst haben. Von 5,- bis 17,- Euro ist eine weite Bandbreite zu finden. Tendenziell schrauben kleine Verbände mit einem hohen Anteil an Mitgliedern ohne Startpass diesen Anteil nach oben, um kostendeckend arbeiten zu können.

    Das verlangen die einzelnen Landesverbände an DTU-Abgaben für Erwachsene:

    • Baden-Württembergischer Triathlonverband 6,- EUR
    • Bayerischer Triathlon-Verband 3,- EUR
    • Berliner Triathlon Union 10,- EUR
    • Brandenburgischer Triathlon-Bund 5,- EUR
    • Bremer Triathlon Verband 6,- EUR
    • Hamburger Triathlon Verband 5,50 EUR
    • Hessischer Triathlon Verband 5,- EUR
    • Triathlon Verband Mecklenburg-Vorpommern 17,- EUR
    • Triathlon Verband Niedersachsen 13,- EUR
    • Nordrhein-Westfälischer Triathlonverband 7,- EUR
    • Rheinland-Pfälzischer Triathlon Verband 3,- EUR
    • Saarländische Triathlon Union 5,- EUR
    • Sächsicher Triathlon -Verband 11,- EUR
    • Triathlonverband Sachsen-Anhalt 6,- EUR
    • Schleswig-Holsteinische Triathlon-Union 8,- EUR
    • Thüringer Triathlon-Verband 10,- EUR

  4. Der BTV macht dies nicht und reicht (theoretisch) die Gebühren 1:1 durch. Nach dem Führungswechsel in der DTU und der Verabschiedung der Gebührenordnung hat er das Problem, dass er die Differenz aus 3a:3b (3,- EUR x ca. 5.500 Mitglieder) aus dem eigenen Budget drauflegen muss, um die Vorgaben des Dachverbands zu erfüllen. Oder er muss mehr Gelder einnehmen.

    Eine Übernahme der Mehrkosten hat Hessen z. B. unter dem damaligen Präsidenten Rolf Kather praktiziert, um zu hohe finanzielle Rücklagen auf Festgeldkonten abzuschmelzen, die sonst "die Gemeinnützigkeit gefährdet hätten". Dabei hätten sich Vorstand und Geschäftsführer beinahe vergaloppiert, weil sie etwaige Risikoposten bei den Einnahmen aus öffentlicher Hand nicht durch Rückstellungen im Haushaltsplan unterfüttert hatten. In der Folge ergaben sich eine Reihe von unpopulären Sparmaßnahmen bis hin zum abrupten Wechsel des Landestrainers und Landeskaderstützpunktes von Griesheim nach Darmstadt.

  5. Der BTV möchte für zurückliegende und aktuelle Jahre (ca. 15.000-18.000,- Eur / Jahr) nur die DTU-Startpasszahlen als Berechnungsgrundlage nehmen. Dies geht an jeder der z.T. seit rund 10 Jahren bestehenden Satzung/Ordnung vorbei. Der BTV möchte aber z.B. gleichzeitig das Stimmrecht in der DTU auf Basis der höheren LSB-Zahlen wahrnehmen. Hier ist der Widerspruch auch für den Laien erkennbar.

  6. Der aktuelle Dissens ist letztlich wahrscheinlich auch ein Stellvertreterkrieg für ehemalige Präsidiumsmitglieder. Für diese war dem Vertreter des BTV jede Ausgabe genehm. Massiv wurden etwa Aufwandsentschädigungen für Claudia Wisser und Ralf Eckert gestützt. Auch jene Ausgaben, die ohne detaillierte Prüfung potentiell die Gemeinnützigkeit der DTU gefährdet hätten. Gestützt wurden auch teure Prozesse, die meist in für die DTU unangenehmen, weil kostspieligen Vergleichen mündeten. Exemplarisch sei an die Kündigung des damaligen Geschäftsführers Jörg Barion erinnert.

Mittwoch, 19. September 2012

Zweijähriger Jahrestag: Der versuchte Maulkorberlass der DTU unter der damaligen Führung Claudia Wisser und Ralf Eckert

Deutschland ist ein relativ freies Land mit soliden demokratischen Strukturen und einer starken, relativ unabhängigen Presse. Beim Stöbern im Internet und im eigenen Archiv bin ich auf den sogenannten Maulkorberlass der Deutschen Triathlon Union (DTU) unter Führung des dreiköpfigen geschäftsführenden Präsidiums mit den Mitgliedern Claudia Wisser (Präsidentin) und Ralf Eckert (Vizepräsident) gestoßen. Dieser jährt sich in wenigen Wochen erneut. Ein Grund mehr ihn in Erinnerung zu rufen. Mit diesem Antrag sollte die konstruktiv-kritische Kommunikation quasi verboten werden, Kritiker mit dem gezielten Antrag aus Hallbergmoos in Bayern simpel und effektiv mundtot gemacht werden.
Am 6. Februar 2008 wurden in diesem Blog erstmalig Vorschläge publiziert die aktuellen Verbandsstrukturen zu verschlanken. Details können dem - leicht angestaubten - Artikel "Quo vadis Deutsche Triathlon Union: Umzugspläne geraten zur Vertrauensfrage für Präsident und Präsidium" entnommen werden. Photo: Kai Baumgartner, basierend auf Wikipedia Commons
In einer Demokratie, in der Anwälte mit einem ganzen Waffenarsenal die (sportpolitischen) Interessen ihrer Mandanten und etwaiger Hintermannschaften durchsetzen wollen ist gerade die unabhängige Presse gefragt. Dieser fest in unserer Gesellschaft verankerte Prozess der Meinungsbildung muss unabhängig, kritisch und fundiert begleitet werden. Dabei ist natürlich Fingerspitzengefühl gefragt. Bei der Begleitung der jüngeren Sportpolitik im Triathlon muss zwischen wichtigen und unwichtigen Inhalten, den Persönlichkeitsrechten einzelner Protagonisten und Personen öffentlichen Interesses abgewägt werden. Alle Seiten sollen und müssen gehört werden - sofern sie denn Auskunfts- und Kommunikationsbereitschaft signalisieren. Tun sie dies nicht und verweigern die Kommunikation, verhindern aber zugleich die transparente Darstellung der Ereignisse und das fundierte Hintergrundgespräch mit anderen Parteien und Interessensgruppen sind die Unterschiede zu zentralistisch geführten Regimen mit durchgängiger Zensur der Berichterstattung nicht sonderlich groß. Über die Motive einer solchen Totalverweigerung muss nachgedacht, diskutiert und selbstverständlich kommuniziert werden.

Das kann aber nur der erste Schritt sein. Die stetig wiederkehrende Symptomatik des Überschwappens persönlicher Befindlichkeiten und Motive auf Tagesbetrieb und Verbandsstrukturen muss beendet werden.

Es stellt sich letztlich also die altbekannte Frage nach einer weiteren Forcierung des dringend nötigen und bereits vom aktuellen DTU-Präsidium eingeleiteten Strukturwandels in der DTU. Einmal mehr kann, muss man vielleicht eine Neuorganisation der Gremien und ihrer Teilnehmer fordern und fördern. An ganz ähnliche Probleme in der EU sei mit den Stichworten Fiskalunion und EU-Finanzbehörde erinnert.

Vielleicht sind die Vorfälle der letzten Wochen nur Marginalien im Gesamtprozess der demokratischen Reifung eines sportlichen Fachverbands, wie der Deutschen Triathlon Union.

Wahrscheinlich sind es auch Ungeheuerlichkeiten im aktuellen Tagesgeschäft von Journalisten, Athleten, ehrenamtlich tätigen Ausdauerenthusiasten und professionellen Mitgliedern der Sportindustrie. Das Ansehen der verwaltenden Strukturen wird aktuell beschädigt und das Image des Triathlons in der Öffentlichkeit konterkariert: die vor einigen Jahren eingeführte Metapher vom Kaninchenzuchtverein lässt schon wieder herzlich grüssen...

Montag, 23. Juli 2012

Der Bayerische Triathlon Verband reagiert mit einem Offenen Brief auf die Ausschlußandrohung durch die DTU

Im Konflikt zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband (BTV) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) kommt nach der Veröffentlichung auf DNF-is-no-option.com am 19. Juli 2012 Bewegung. Der BTV reagierte am Montag, den 23. Juli mit einem Offenen Brief. In ihm versucht er die Sichtweise des Landesverbandes darzulegen und die eigene Politik zu rechtfertigen. Als Verteidigungsstrategie führt der BTV zahlreiche Vorwürfe an, wie etwa fehlende Intransparenz in finanziellen Belangen auf Seiten der DTU, Schaffung von Verwaltungsstrukturen auf Kosten der Landesverbände und undemokratische Prozesse und Verhaltensweisen auf.

Der Vorwurf der Intransparenz aus dem Munde des BTV-Präsidenten Peter Pfaff lädt zum Schmunzeln ein. Gerade die Vertreter aus Bayern, inbesondere auf Präsidiumsebene der DTU und als Repräsentanten in den Gremien der Landesverbände "lebten" in der Vergangenheit diverse Spielarten von Intransparenz und Demokratie mit ganz eigener Definition. Eine unvollständige Liste bietet einen kleinen Einblick auf das Tagesgeschäft der kurzen und leidvollen Ära "Claudia Wisser - Ralf Eckert - Peter Paff - Dieter Hofmann" (ehemals Präsident NRWTV):
  • Die Präsidentenfindungskommission unter der Führung von Peter Pfaff endete mit Wahl der Juristen Claudia Wisser und Ralf Eckert aus Hallbergmoos. Beide bauten mit den mächtigen Stimmen aus Bayern und NRW, später auch Baden-Württemberg, den Verband nach eigenem Gusto um. Wenig später wurde bekannt, dass Wisser und Eckert das Vier-Augen-Prinzip nicht nur im Verband und beruflich gemeinsam wahrnahmen. 
  • Hausverbot und Verweigerung der Kassenprüfung durch den ordentlich bestellten Kassenprüfer Carsten Bieler durch obiges Führungsduo.
  • Abwahl des Kassenprüfers Carsten Bieler und Einsatz anderer Kassenprüfer mit einem an Minimalismus fast künstlerisch anmutenden, nahezu inhaltsleeren Bericht.
  • "DTU-Maulkorberlass" durch obiges Führunsgduo, resp. das damals von ihnen geführte Präsidium der DTU.
  • Vergabe der Printkommunikation an das Magazin TRITIME nach dem öffentlichen Teil der Sitzung der Landespräsidenten im Umfeld eines bayerischen Triathlon-Klassikers. Obwohl ein Großteil der Präsidenten wenige Stunden oder gar Minuten vorab vor Ort waren, wurden sie nicht in den Prozess der Anbieterwahl eingebunden - sehr wohl aber der BTV-Präsident.
  • Der BTV war maßgeblich und federführend an der Ausarbeitung des neuen Gebührenmodells beteiligt, wie auch die ehemalige DTU-Führung. Peter Pfaff war Mitglied der Gebührenkommission. Der BTV, bzw. sein Präsident ist augenscheinlich mit dem bestehenden Verwendungszweck nicht einverstanden.
  • Ausschlagen sämtlicher Schlichtungsversuche bis hoch zum DOSB und einer Sitzung der Landespräsidenten vom 12.05.2012.
  • Demonstratives Fernbleiben beim Treffen der Landespräsidenten vor dem Außerordentlichen Verbandstag/-Rat, bei dem viele Detailfragen und konstruktiver Meinungsaustausch zu den Themen Gebührenordnung, Satzung, Neuwahlen, Wahl des Präsidiums, etc. stattfanden.
  • Melden der Mitglieder beim Bayerischen Landessportbund in den Jahren 2011 und 2012 durch Peter Pfaff (ca. 11.700 und 12.400), um diese Stimmgewalt in die demokratischen Prozesse der DTU einbringen zu können. Damit einhergehende Weigerung die Differenz von ca. 50% der Stimmen, die bei der DTU direkt gemeldet wurden zu bezahlen.
  • Inkorrekte Abrechnungen bei Veranstaltungen (mit Tageslizenzen) gegenüber der DTU. 
  • etc.
Auf DNF is no option sollen auch andere Meinungen im Wortlaut gehört werden. Daher folgt der Offene Brief von BTV-Präsident Peter Pfaff  bei aller Widersprüchlichkeit dem Inhalte nach in voller Länge (auf der Website des BTV veröffentlicht von Ralph Schick, Betreiber eines Triathlon-Portals und Shops):

Liebe Triathlonfreunde,

wieder droht die DTU den BTV auszuschließen, hierzu die Fakten:

Derzeit hat der BTV kein Stimmrecht, kein Antragsrecht und auch kein Auskunftsrecht. Das bedeutet keine Verschlechterung, denn auch vorher hat die DTU die Anträge des BTV auf Aussprache „abgebügelt“ und unsere zahlreichen, schriftlich gestellten Fragen zum Haushaltsplan – insbesondere dazu, wo die ganzen Mittel innerhalb der Verwaltung verbleiben – einfach ignoriert und nicht beantwortet. Wir wissen also bis heute nicht, wozu die DTU weitere Mittel benötigt, die eine Erhöhung der Startpassgebühren und Tageslizenzen erforderlich machen würden. Eine derartige Abgabenpolitik, Startpassinhaber und Sportler einfach zur Kasse zu bitten, ist mit dem BTV nicht machbar.

Im Jahre 2011 hat der BTV 140 000,- € an die DTU überwiesen, im Jahre 2012 werden insgesamt wieder ca. 140 000,- € aus Bayern an die DTU fließen. Aber die Gier der DTU ist noch größer: Sie verlangt eine Erhöhung um fast 30.000,- € pro Jahr und eine Nachzahlung für die Jahre 2008 bis 2011 in Höhe von mehr als 50 000,- €. Diese Nachzahlung fordert die DTU für Mitglieder, die nur beim Bayerischen Landes - Sportverband (BLSV) von den einzelnen bayerischen Vereinen gemeldet wurden, aber nicht beim BTV. Der BTV selbst kann nur für seine Mitglieder den Mitgliedsbeitrag abführen, so wie es in der Vergangenheit immer korrekt durchgeführt wurde. So hat beispielsweise der Bezirk Mittelfranken in Bayern 2783 Triathlon- Mitglieder beim BLSV gemeldet, aber nur 1317 Mitglieder beim BTV, und auch nur für diese wurde vom BTV die komplette Summe an die DTU abgeführt. Die weitere Vorgehensweise wurde mit dem BLSV besprochen und wir werden zum Schutze unserer Vereine, soweit sie dies in der gleichen Weise sehen, dieses Problem gemeinsam lösen. Insoweit besteht eine offene Frage über die Nachzahlung der Mitgliedsbeiträge der beim BLSV gemeldeten Triathleten. Somit liegt gemäß Satzung der DTU kein Grund vor den BTV auszuschließen.

Der wahre Grund ist unsere gerichtliche Auseinandersetzung wegen der ungerechtfertigen Anhebung der Gebühren. Nach dieser neuen Gebührenerhöhung bezahlen alle Landesverbände ca. 700 000,- € an die DTU, der BTV davon alleine 170 000,- €, - und dieses Geld geht komplett in die Verwaltung der DTU, der Leistungssport sieht keinen Cent! Die bayerischen Sportler sollen als Melkkuh für die Funktionäre der DTU benutzt werden.

Mit sportlichen Grüßen

Peter Pfaff

(Anmerkung: Update vom 24.07.2012)

Donnerstag, 19. Juli 2012

Bayerischer Triathlon Verband vor Ausschlußverfahren durch Deutsche Triathlon Union

Dem Bayerische Triathlon Verband (BTV) droht ein Aussschlußverfahren durch die Mitglieder des Dachverbands der Deutschen Triathlon Union (DTU). Auf Basis eines beantragten Beschlusses der Landespräsidenten soll die DTU aufgefordert werden einen Außerordentlichen Verbandstag einzuberufen. Einziger Tagesordnungspunkt des demokratisch gewählten Gremiums: "Diskussion und Abstimmung über den Ausschluss des Bayerischen Triathlon Verbands aus der DTU wegen fortwährenden verbandsschädigenden Verhaltens".
Dem Bayerischen Triathlon Verband droht der Ausschluß durch einen Außerordentlichen Verbandstag der Deutschen Triathlon Union. Logo: BTV
Begründung erfährt der Antrag der Landesverbände durch die Paragraphen 4.3.3 a), 4.3.3 b) sowie 4.4.4 der Satzung der DTU in der Fassung vom 6. November 2010. "Trotz diverser schriftlicher Aufforderungen und Fristsetzungen seitens der DTU ist der BTV seinen Verpflichtungen zur satzungsgemäßen Zahlungen seiner Verbandsabgaben nicht nachgekommen" führt der Antrag weiter aus.

Aktuell ruhen die Rechte des BTV wegen Zahlungsverzug, die Startpässe der Athleten des BTV wurden z.T. direkt von der DTU verschickt, um den Konflikt nicht auf den Rücken der Einzelmitglieder auszutragen. Hintergrund des Konflikts ist noch immer ein Stellvertreterkrieg, den BTV-Präsident Peter Pfaff offenbar für die ehemalige DTU-Doppelspitze Claudia Wisser und Ralf Eckert aus dem Großraum München führt. Als Agrument für die Klage führt Pfaff die gestiegenen Abgaben, die nach den letzten Änderungen der Gebührenordnung auf Bayern zukommen ins Feld. Änderungen, die der BTV seinerzeit selbst maßgeblich mit vorangetrieben hatte.

Eine entsprechende Klage des BTV gegen die DTU wurde als "zulässig aber unbegründet" am 5. April 2012 abgewiesen. Der BTV hat mit der Begutachtung der Klageabweisung einen unabhängigen dritten Juristen beauftragt, der in der schriftlichen Urteilsbegründung "große Mängel" festgestellt habe. Davor soll die gemeinsam als Juristen tätige ehemalige DTU-Führung Wisser/Eckert die rechtliche Beratung des BTV durchgeführt haben.

Pikantes Detail für den anstehenden Außerordentlichen Verbandstag ist der Umstand, dass der BTV zwar 12.400, möglicherweise für das Stimmrecht relevante Mitglieder gemeldet hat, aber nur etwa die Hälfte trotz anderslautender Berechnungsschlüssel gegenüber der DTU begleichen möchte. Der seit Jahren schwelende Streit um Geld, Pöstchen und gekränkte Ehre geht also auch im olympischen Jahr ungehemmt weiter.

Montag, 14. Mai 2012

Bayerischer Triathlon Verband gegen Deutsche Triathlon Union: Landgericht weist Klage ab, Pfaff unter Druck

Das Landgericht in Frankfurt am Main hat am 5. April 2012 die Klage des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) gegen die Deutsche Triathlon Union (DTU) abgewiesen. Peter Pfaff, Präsident des BTV hat den Prozess trotz Widerstands aus den Reihen des BTV durchgesetzt.

Bereits im Vorfeld der Klage wurde Pfaff aus dem Bezirk Mittelfranken offen kritisiert. Neben fehlender Transparenz und Diskussionsbereitschaft mit der DTU wurde eindringlich  auf das finanzielle und sportpolitische Risiko eines Prozesses hingewiesen. Die Einbindung der beiden Anwälte Claudia Wisser und Ralf Eckert galt als zumindest pikant und mit "Geschmäckle" versehen. Insider werten sie als Gefälligkeitsgeste von Pfaff an Wisser und Eckert. Beide Personen führten kurzfristig gemeinsam den Dachverband und sorgten in ihrer Amtszeit für tiefe Verwerfungen innerhalb der deutschen Triathlonlandschaft. Sie initiierten und führten unzählige - teure - Prozesse, von denen keiner eindeutig gewonnen werden konnte.

Wisser hielt bis April noch einen Posten innerhalb der European Triathlon Union (ETU). Nachfolgerin wurde die ehemalige Spitzentriathletin Sonja Oberem.

Unabhängig von der juristischen und kommunikativen Vorgeschichte setzt sich die DTU aktuell weiterhin für eine Normalisierung des Verhältnisses zu einem der wichtigsten Landesverbände ein. Der Druck auf BTV-Präsident Peter Pfaff erhöht sich zwischenzeitlich weiter. Der durch ihn verursachte Schaden kann noch nicht exakt beziffert werden. Eine von ihm geänderte Erhebung der stimmfähigen Mitglieder aus Bayern mit einer Differenz von ca. 5.000 Mitgliedern könnte weitere, nicht unerhebliche Folgekosten von rund 15.000 Euro nach sich ziehen - sofern die DTU diese beim BTV in Rechnung stellt.

Das Schreiben der Deutschen Triathlon Union vom 14. Mai 2012 in voller Länge:

Werte Damen oder Herren,
über den Konflikt zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband und der Deutschen Triathlon Union hatten wir Sie auf dem Laufenden gehalten. Der BTV hatte ohne vorherige Kontaktaufnahme mit der DTU Klage eingereicht. Gegenstand der Klage waren Beschlüsse des außerordentlichen Verbandstags der DTU vom 5. November 2011 sowie die dort erfolgte Wahl von Dr. Martin Engelhardt zum Präsidenten der DTU.


Leider waren alle darauf folgenden Vermittlungsbemühungen der DTU und auch des DOSB erfolglos, so dass sich beide Parteien vor Gericht wieder treffen mussten.


Am 10. Mai hat das Landgericht Frankfurt am Main nun die Klage des BTV gegen den Triathlon-Dachverband abgewiesen. Die DTU kann sich jetzt wieder uneingeschränkt ihrer Aufgabe widmen, den Triathlonsport gemeinsam mit allen relevanten Partnern und Organisationen nach innen und nach außen voranzubringen. Die DTU zählt dabei auch auf eine künftig wieder kooperative Zusammenarbeit mit dem BTV.


Fakten zum Hintergrund der abgewiesenen Klage des BTV gegen die DTU:
  • Das Landgericht hat die Klage abgewiesen.
  • In der mündlichen Verhandlung vom 5. April 2012 hatte das Gericht bereits seine - damals noch vorläufige - Rechtsauffassung dargelegt. Das Gericht hielt die Klage zwar - „mit großem Fragezeichen“ (so die Vorsitzende) - für zulässig. In der Begründetheit folgte das Gericht im Ergebnis aber den Argumenten der DTU. Mit dem seit diesem Montag vollständig vorliegenden Urteil hat das Gericht seine Auffassung bestätigt.
  • Im Einzelnen heißt dies, dass sämtliche Beschlüsse, die auf dem außerordentlichen Verbandstag der DTU vom 5. November 2011 gefasst wurden, formell und inhaltlich rechtmäßig zu Stande gekommen sind. Dies gilt auch für die Wahl von Herrn Dr. Engelhardt zum Präsidenten der DTU.
  • Insbesondere steht damit auch die Rechtmäßigkeit der neuen Gebührenordnung, die der BTV u.a. angegriffen hatte, fest.
  • Das Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main ist mit seiner Verkündung noch nicht rechtskräftig. Der BTV könnte gegen die Entscheidung in die Berufung zum Oberlandesgericht gehen.
  • Nach dem eindeutigen Urteil des Landgerichts, ist die DTU aber zum einen mehr denn je von ihrer Rechtsposition überzeugt. Zum anderen geht die DTU davon aus, dass auch der BTV nun nicht weiter die Konfrontation sucht und das Urteil des von ihm angerufenen Gerichts akzeptiert.
Anmerkungen zur Auseinandersetzung zwischen dem BTV und der DTU:
  • Die DTU bedauert nochmals ausdrücklich, dass es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem BTV und der DTU gekommen ist.
  • Die DTU hat die neue Gebührenordnung, die einen Aspekt der Klage darstellte, mehrfach und ausführlich erläutert. Vor allem die Landesverbände hatten die – berechtigte - Gelegenheit, sich über die finanziellen Pläne der DTU in Kenntnis zu setzen. Die Landesverbände haben an der Konzeptionierung aktiv mitgewirkt. Auch der BTV war hieran beteiligt.
Zusatzinformationen – Hintergründe
Meinung der anderen Landesverbände
  • Die weiteren Landesverbände haben die streitgegenständlichen Beschlüsse und Wahl von vornherein als rechtmäßig angesehen und hatten bereits schriftlich erklärt, sämtliche Beschlüsse ggf. erneut nach Satzung und Gesetz zu fassen. Aus diesem Grund haben bereits 14 Landesverbände die neue Gebührenordnung in ihren Verbänden umgesetzt Versand der Startpässe
  • Das aus dem Konflikt hervorgegangene dringlichste Problem für die Athletinnen und Athleten – den Versand der Startpässe [Anm. d. Red.: in Bayern] – hat die DTU im Sinne der Athleten gelöst, nachdem die diesbezügliche Kontaktaufnahme mit dem BTV-Präsidium keine Reaktion zeitigte. Die Startpässe wurden direkt an die Vereine versandt.
Anwälte der Parteien
  • Vertreten wird der BTV von den Anwälten Claudia Wisser und Dr. Ralf Eckert (Eckert & Wisser, München). Frau Wisser ist ehemalige DTU-Präsidentin, Herr Dr. Eckert ehemaliger DTU-Vize-Präsident. Beide sind seit 2010 nicht mehr im Amt.
  • Die DTU wird von Herrn Dr. Sebastian Longrée (Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare, Essen) vertreten. Herr Dr. Longrée war bereits früher für die DTU anwaltlich tätig und berät den Verband auch über die hier aufgeführten Prozesse hinaus.

Donnerstag, 15. März 2012

Klage des BTV gegen die DTU: Bezirk Mittelfranken äußert Zweifel an Sinnhaftigkeit des Vorgehens von BTV-Präsident Peter Pfaff

In dem aktuell vom Bayerischen Triathlon Verband (BTV) gegen die Deutsche Triathlon Union (DTU) angestrengten Verfahren vor dem Landsgericht Frankfurt kommt Bewegung. Aus dem Herzen Bayerns wurden in einem Rundschreiben des Bezirksvorsitzenden Dr. Edgar Michel an die Mitgliedsvereine des Bezirks Mittelfranken vom 9. März 2012 zentrale und zum Teil sehr interessante Aspekte des Konflikts aufgeworfen.
Jan Frodeno möchte in London seinen Titel verteidigen.
Tritt der Sport erneut in einem wichtigen Jahr für die Deutsche Triathlon Union wegen interner Scherereien in den Hintergrund? Olympiasieger Jan Frodeno und die Kaderathleten der DTU werden in der heißen Phase der Vorbereitung für die Spiele in London wenig Notiz von den Querelen zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband gegen den Rest der Landesverbände und den Dachverband DTU nehmen. Photo: Delly Carr/ITU Media
Neben den auf der Hand liegenden Fragestellungen, welchen Nutzen oder Vorteil der BTV bei aktuell aufgelaufenen Kosten der Klage von rund 3.000 Euro habe, bemängelt Michel insbesondere die Weigerung des BTV-Präsidenten Peter Pfaff mit der DTU und den Landesverbänden über die strittigen Punkte ohne den Einsatz von Anwälten an einem runden Tisch sprechen zu wollen.

Pikanterweise übernimmt die anwaltliche Vertretung des BTV das nicht mehr zu Wahl angetretene ehemalige Führungsduo der DTU. Claudia Wisser und Ralf Eckert aus Hallbergmoos bei München sollen nach zahllosen im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei der DTU angestrengten Prozesse, die alle nicht gewonnen wurden, die Etappe für Pfaff gewinnen. Zusehends verdichten sich die Anzeichen für ein im stärker werdendes protektionistisches Handeln Pfaffs. Aus persönlichen Animositäten und Niederlagen soll augenscheinlich die Klage gegen die DTU auf Kosten des "Verbandsfriedens" und der zahlenden Mitglieder in Bayern und den anderen Landesverbänden mit aller Gewalt vorangetrieben werden. Finanzielle Profiteure? Die beiden Anwälte Eckert und Wisser. Immer fraglicher wird daher, wessen Interessen Pfaff wirklich vertritt und ob die finanziellen Mittel des BTV sinnvoll und im Interesse seiner Mitglieder eingesetzt werden.

Einmal mehr wird wohl der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als Schlichter und Mediator im Rahmen eines Wechsels an der Spitze der DTU in Erscheinung treten (müssen). Im Jahr der Titelverteidigung von Olympiasieger Jan Frodeno eine kaum überbietbare Glanz- und Meisterleistung, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von Nebensächlichkeiten wie den Olympischen Spielen von London auf die Niederungen der Sportpolitik in Bayern zu lenken.

Nach der empfehlenswerten Lektüre der E-Mail ist eine individuelle Meinungsbildung auch für in der Sportpolitik weniger bewanderte Triathleten bestimmt gut möglich.

Zu den interessanten Themenfeldern gehören z.B. Gegenüberstellung alte und neue Gebührenordung und Auswirkung in der Region Bayern, Umsetzung der Gebührenordnung in 10 Landesverbänden, direkter Bezug des Startpasses für bayerische Triathleten bei der DTU, Mitgliedersprung des BTV von 5.500 auf 11.000 innerhalb eines Jahres und dessen Auswirkungen auf Stimmrechte und Abrechnungen in DTU und LSB und last but not least der Ausschluss des BTV aus der DTU.

Zur Veröffentlichung freigegebene E-Mail von Dr. Edgar Michel, Vorsitzender BTV-Bezirk Mittelfranken, 09.03.2012 23:51 Uhr:

An alle Vereine und Triathleten im BTV Bezirk Mittelfranken

Bitte nehmt euch die Zeit um die folgende Email zu lesen

Liebe Triathletinnen und Triathleten,

ihr habt vermutlich alle vor etwa einer Woche einen Brief vom BTV-Präsidium erhalten. Ich habe daraufhin einige Anrufe und Emails von Sportlern und Abteilungsleitern erhalten, die näheres wissen wollten. Ich habe mich daher entschlossen euch allen meine Sicht der aktuellen Sachlage zu schildern d.h. ich möchte euch die Information zukommen lassen die ich entweder mündlich oder schriftlich in den letzten Wochen bezüglich des Konflikts zwischen DTU und BTV erhalten habe:

Im November 2011 hat der Bayerische Triathlon Verband BTV eine Klage gegen die Deutsche Triathlon Union DTU am Landgericht Frankfurt eingereicht. Als Gründe wurden benannt bzw. beanstandet: 
•    Gebührenordnung
•    die Wahl des neuen DTU Präsidenten 
•    Satzungsänderung bzgl. der Abwahl des DTU-Präsidenten

Der BTV wird hierzu von den Anwälten Claudia Wisser und Ralf Eckert vertreten. Wie euch sicherlich bekannt ist, sind beide ehemalige DTU-Präsidenten bzw. Vertreter und sind 2010 zurückgetreten bzw. nicht wiedergewählt worden.
Alle anderen Landesverbände haben zu o.g. Punkten zugestimmt und 10 Verbände haben die neue Gebührenordnung bereits mittels ihrer Verbandstage umgesetzt!

Ich habe von dieser Klage Anfang Februar erfahren. Ich habe daraufhin 2 Emails mit Fragen bzgl. dieser Klage an das BTV Präsidium geschickt mit der Aufforderung den BTV-Verbandsrat über diese Klage zu unterrichten. 

Am 25. Februar fand ein Ausrichtertreffen in Emsing statt. Das BTV-Präsidium hat alle Verbandsratsmitglieder eingeladen und vor dem geplanten Workshop (Diskussion über zukünftige Veranstalterabgaben) informiert. Auf meine Anregung sind auch der Sprecher der DTU-Landesverbände Björn Steinmetz und der DTU Geschäftsführer Matthias Zöll nach Emsing gekommen mit dem Ziel den BTV zur Rücknahme der Klage zu sprechen, oder zumindest zu einem Meinungsaustausch zu hören. Peter Pfaff hat dies abgelehnt. Er wird über diese Sache nicht ohne Beisein seiner Anwälte Wisser/Eckert sprechen.

Eine für mich entscheidende Frage wurde auf diesem Treffen von Peter Pfaff nicht beantwortet: 

Was hat der BTV von der Klage?? 

Es mag sein, dass Peter Pfaff als Vertreter des BTV vor dem Landgericht in Teilen Recht bekommt. Vielleicht – wenn auch aus meiner Sicht unwahrscheinlich – muss die Satzung korrigiert werden. Jedoch alles würde in diesem Fall in einer erneuten DTU-Verbandstag[s]sitzung  entsprechend korrigiert zur Abstimmung vorgelegt werden. 
Bisher kostete dieses Verfahren laut Peter Pfaff den BTV € 3000,- . Bis zur Klage kommen noch einige Kosten hinzu. Wird die Klage verloren wäre das eine Katastrophe. Selbst bei einem Erfolg oder Teilerfolg – die Kosten müssten wir alle tragen über unsere Abgaben und das, ohne jemals über die Probleme ohne Juristen gesprochen zu haben!  

Zum Thema Gebührenordnung:


In dem o.g. Brief kritisiert das BTV-Präsidium die neue Gebührenordnung der DTU. Jeder mag sich ein eigenes Bild machen. Diese Ordnung ist unter http://www.dtu-info.de/ordnungen.html
verfügbar. Darüber wurde am 25. Februar in Emsing diskutiert. Leider wurde von Seiten des BTV-Präsidiums kein Vergleich alte Ordnung und neue Ordnung vorgelegt. An dem Verbandstag im Oktober soll über eine neue Gebührenordnung des BTV abgestimmt werden. Man darf gespannt sein.

Die DTU wird sich künftig über Startpässe (Erhöhung von €14 auf 25€ des DTU Anteils) , Tageslizenzen (Erhöhung von €4 auf  €8 des DTU Anteils) und Mitgliedsbeiträge (€3,- pro Triathlet voher ebenfalls €3,-) finanzieren. Dafür fallen jedoch die Veranstalterabgaben des BTV an die DTU weg!! Gerade in einem veranstaltungsreichen Landesverband wie Bayern, ein großer Anteil, der jetzt komplett dem Landesverband überlassen bleibt. In der letzten Bezirkstagssitzung des BTV-Mfr. am 29. Februar habe ich dies beispielhaft für die Abgaben unseres Bezirks vorgelegt. In dem Protokoll wird dies dann nachzulesen sein. Mein Ergebnis: Unter der Annahme die Veranstalter geben die Kosteneinsparung aufgrund der Reduzierung der Veranstalterabgaben 1-1 an die Athleten weiter, ergeben sich keine bzw. nur eine geringe Kostenerhöhung für die Vereine bzw. Athleten.

Was sind die Konsequenzen aus all dem:
Momentan wird versucht eine friedliche Lösung zu finden und es liegt ein Vorschlag des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) vor, dem die DTU und auch die LVs zustimmen würden. Man wartet jetzt auf eine Aussage des BTV. Einig sind sich die Landesverbände jedoch darin, dass ihre Beschlüsse sowie die Wahl des Präsidenten, rechtskräftig sind. Daher haben sie sich auch ohne Gegenstimme dazu bekannt, sämtliche Beschlüsse jederzeit wieder in dieser Form zu treffen. Eine Klage, egal wie sie ausgeht, hätte demnach keinen Einfluss auf die Resultate und insbesondere die Gebührenordnung, welche auch unter Einbindung des BTV zu Stande gekommen ist und dem BTV seit Mai 2011 bekannt war! Von Seiten des BTV war Wolfgang Pirl beteiligt (der leider im November 2011 verstorben ist).

Sollte der BTV einer Einigung auf Basis des DOSB Vorschlags nicht zustimmen, werden die Landesverbände gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, die den Verbandsfrieden sichern. Unter Umständen kann eine dieser Maßnahmen der Ausschluss des BTV aus der DTU sein!

Es gibt weitere Unstimmigkeiten bzgl. der Abrechnung des BTV mit der DTU über die vergangenen Jahre. Der BTV hat seine Abrechnung für 2011, die bereits zum 30.11.2011 angefertigt sein sollte, gegenüber der DTU noch nicht erstellt. Ein weiterer Grund der Unstimmigkeiten sind die vom BTV gemeldeten Mitgliederzahlen, die laut DTU Satzung die Zahl der beim Landessportbund gemeldeten Mitglieder sein muss. In 2011 erhöhte sich die Zahl von ca. 5.500 auf 11.000, man geht der Frage nach wie hoch die wirklichen Zahlen vor 2011 waren. 
Die Statistik des BLSV ist unter http://www.blsv.de/blsv/download/statistiken.html  nachzuschlagen.
Natürlich bedeutet diese höhere Zahl auch ein größeres Stimmengeicht von Bayern im Verbandtag.

Der BTV hat noch keine Startpässe bekommen. Der Grund hierfür liegt vermutlich in den finanziellen Unstimmigkeiten.

Damit die Sportler nicht durch den Konflikt betroffen sind, plant die DTU euch alle anzuschreiben, für den Fall dass es kein Einlenken des BTV gibt. Euch wird die dann Möglichkeit gegeben, direkt von der DTU die Startpässe zu erhalten unter direkter Bezahlung des DTU-Startpass Anteils. Das genaue Verfahren wird in dem Brief beschrieben sein.

Sollte ich neue Informationen erhalten, werde ich euch darüber schnellstmöglich informieren.

Mit sportlichen Grüßen

Dr. Edgar Michel
Vorsitzender BTV Bezirk Mittelfranken