Freitag, 29. Dezember 2006

Was darf eine WM kosten?

Während in Kona weiterhin der Winter Einzug hält und der Pazifik „frischer“ wird freut sich Triathlon-Deutschland auf seine WM im Herbst und mit entsprechendem Aufwand wird die Werbetrommel gerührt.

Die WM in Hamburg soll das größte einheimische Starterfeld der Agegrouper stellen. Eine große Herausforderung, wenn man bedenkt, dass in der Vergangenheit die Athleten aus Deutschland bei den Weltmeisterschaften der International Triathlon Union meist mit Abwesenheit glänzten und in manchen Jahren Spannungen zwischen Athleten und „DTU-Beauftragten“ vorherrschten.

Völlig geschockt zeigt man sich bei Betrachtung der aufzubringenden Startgelder für das Event das die schnellsten Herren deutlich unter 2 Stunden absolvieren werden . Satte 259,- Euro werden für den kurzen Spaß auf der Olympischen Distanz veranschlagt. Herkömmliche erstklassig organisierte Rennen über diese Strecke sind zwischen 40 und 80 Euro zu haben. OK, man bekommt dann auch endlich ein Teamleibchen, um endlich optische Geschlossenheit demonstrieren zu können, teuer ist es aber dann noch immer.

So schön und positiv eine Weltmeisterschaft im eigenen Lande durchaus zu bewerten ist, stellt sich erneut die Frage nach tragfähigen Konzepten, die der organisierte Sport für den "Breitensport" auf die Beine stellt. Denn nichts anderes ist (bei aller verdienten Achtung vor der Leistung und dem Trainingsaufwand der Agegrouper) eine WM der Altersklassen, die den oft berufstätigen Startern neben den Kosten für Trainingslager, Ernährung und Ausrüstung den nächsten Kostenbatzen vor den Latz knallen. Das sehen die Verantwortlichen vielleicht ähnlich. Nur so läßt sich erklären, warum die Förderung der Alterklassen in solchen Startgeldern mündet...

Triathlon ist teuer, Ironman hat seinen Preis und wird für den Tagesspaß auch immer „relativ“ teuer sein, aber rund 260 Euro sind Abzocke.

Ein anderes, den Sport unterstützendes Kostenmodell hätte ich mir da eher gewünscht. Den „Puffer“ zum Decken des Haushalts bilden schließlich auch die Massen der normalen Starter in den offenen Klassen – hier hätte man Quersubventionieren können oder an anderer Stelle im DTU-Haushalt sparen sollen.

Montag, 4. Dezember 2006

Ironman Hawaii 2007 Lotterie geöffnet

Tarpon Springs (FL) - Auch in diesem Jahr besteht erneut die Chance einen Platz beim legendären Ironman Hawaii über einen Lotterieplatz zu ergattern. Im letzten Jahr hat die Lotterie sogar glückliche Teilnehmer aus Deutschland gezogen...

Freitag, 1. Dezember 2006

Reality Show trifft Triathlon: Andy Baldwin's Bachelor Engagement hilft Popularität von Triathlon

Man soll es nicht für möglich halte. Andrew Baldwin, ein guter Freund von Mitch und mir hat es tatsächlich geschafft in die ABC Reality Show "The Bachelor" zu kommen und seinen Vorgänger Lorenzo Borghese würdig abzulösen.

Natürlich wird dort im Portrait auch etwas über seine Affinität zum Ausdauersport und Triathlon berichtet werden - bei mehreren Millionen Zuschauern im ganzen Land ist der sicher auch Inspiration und Anstoß für so manchen Couchpotato die Laufschuhe anzuschnallen. Dem Sport kann das weit mehr Impulse geben, als viele Jahre Spitzensport zusammen - ja so komisch funktioniert die Welt.

U.S. Navy Lieutenant Andy Baldwin (M.D.) ist auf Oahu (Pearl Harbor) stationiert und ist in U-Booten als Arzt im Einsatz und betreibt nach langer sportlicher Karriere seit 2000 Triathlon und Ironman Triathlon. Mehr zu Andy gibt es auf Mitch's Blog und der ABC Pressemitteilung *1.

Photo: Andy Baldwin, ABC's neuer Bachlor beim Nautica Malibu Triathlon 2006, © Ironmitch.com

*1
ABC’S New "Bachelor" Andy Baldwin is truly an Officer and Gentleman, Tenth Edition of ABC’s Popular Romance Reality Series Will Air in Spring 2007

U.S. Navy Lieutenant Andy Baldwin, M.D., 30, an undersea medical officer for a special operations dive unit stationed in Pearl Harbor, Hawaii, has been selected to star in the tenth edition of ABC’s popular romance reality series, when “The Bachelor” returns to the network in the Spring of 2007. In addition to his professional accomplishments, this Bachelor is also a world-class triathlete. Now this real-life ‘officer and a gentleman’ faces the most exciting mission of his life -- finding true love.

Andy grew up in Lancaster, Pennsylvania, where he was valedictorian in high school and a competitive swimmer who made All-American; he was even named ESPN’s National Scholar Athlete of the Year in 1995. His small-town upbringing in a family of modest means taught him a strong work ethic, so as a teenager he worked three jobs (paper boy, lifeguard and his own lawn mowing business), all with an eye towards paying for his college education. As Andy explains, there had never been a doctor or military officer in the Baldwin family before, so he set those professional goals for himself. He saved $25,000 for college before graduating high school, when the Navy offered him a full ROTC scholarship. He took it and went to Duke University, where he was a varsity letter winner on the men’s swim team and began training for marathons, all while taking a pre-med course load and earning a degree in biology, with a concentration in genetics.

After graduating Duke with honors, he enrolled in the University of California-San Francisco School of Medicine, and was a surgical intern at Naval Hospital San Diego. His move to the west coast inspired a new passion -- cycling -- and he combined this with his excellence in swimming and running to compete in his first triathlon in 2000, falling in love with the sport. He has since gone on to compete internationally in numerous Ironman, Half-Ironman and other triathlons and marathons, often ranking among the top 5 finishers in his age group. One of his biggest supporters at his races was his beloved Uncle Tom, who died of pancreatic cancer just one month after diagnosis. To honor his uncle, Andy established a fund to raise money for pancreatic cancer research, and has raised over $20,000 to date. In 2006 he was asked to serve as group surgeon for a team of 50 military personnel headed to Laos. His role during the mission was to take care of the medical needs of his team and to treat Laotian villagers in need of medical attention. The experience was unforgettable.

Andy’s achievements are matched by his good-natured personality, stunning good looks and self-deprecating sense of humor. He’s an unabashed romantic, has watched the series and believes that the show can help find him the woman who could become his wife. “Who doesn’t love the movie ‘An Officer and a Gentleman’? We’re bringing the best parts of that romantic film to real life,” said Mike Fleiss, executive producer of “The Bachelor.”

Hosted by Chris Harrison, “The Bachelor” is produced by Next Entertainment in association with Warner Horizon Television. Mike Fleiss and Lisa Levenson are the executive producers. David Bohnert and Martin Hilton are the co-executive producers.
(Quelle: ABC Media Relations, Cathy Rehl)

Freitag, 24. November 2006

Die Götter begrüßen die Athleten zum Ultraman Hawaii 2006

Jane Bockus, Renndirektorin des Ultraman Hawaii hatte am heutigen Morgen göttliche Schüztenhilfe bei der Begrüßung der 29 Starter und 2 Staffeln zum diesjährigen Ultraman Hawaii.
Mitten in der Begrüßungsansprache beim traditionallen Thanksgiving-Frühstück folgten zwei kurze Erdstöße unmittelbar aufeinander, die merklich im Royal Kona zu spüren waren und subjektiv gefühlt eine 3.5, 10 Meilen weiter aber eine 5.2 waren. Wenn das nicht mal ein Empfang ganz nach dem Geschmack der Ausdauerzunft war und zugleich ein Fingerzeig, wer der Boß auf der Insel ist. Mehr zum Ultraman...

Freitag, 17. November 2006

Mini-Tsunami Ping-Pong

Das kräftige Erdbeben am 15. November im Süd-Ost-Pazifischen Raum (7,7 Richterskala, Kuril Islands) hat kleine schwache Tsunami-Ausläufer bis nach Kailua-Kona und die Nachbarinseln geschickt. Interessanterweise kam es zu einer Art Ping-Pong Effekt in den Kanälen zwischen der Insel. Die Wellen wurden - schwächer werdend – hin und her geworfen. Dabei haben sie sich teils addiert aber auch gegenseitig die Kraft genommen. Die auflaufende kleine Tsunamiwelle sorgte sogar dafür, dass die Wellen bis auf den Pier schwappten. Wie allgemein üblich sammelte sich zuvor das Wasser, um „Luft zu holen“ und zog sich etliche Meter vom Ufer zurück. Dabei ist ein Tourist direkt am Strand des altgedienten Kinkamehameha Hotels zwischen Piermauer und Alterssitz des Königs hinaus in die Bay gezogen worden. Das am Strand ansässige Tauchgeschäft hat den mit dem Schrecken davongekommenen Urlauber aber wohlbehalten zurück ans Ufer gebracht.

Foto: Pacific Tsunami Warning Center

Mittwoch, 15. November 2006

Walgemetzel zur Kaffeezeit

Die gestrigen Vermutungen waren gar nicht so falsch. Ein kranker und angeschlagener Wal hat tatsächlich aus dem Norden von Waikoloa kommend rund 20 Tigerhaie angezogen. Diese sind dann in aller naturgmäßen Brutalität am Banyan Tree, wenige hundert Meter vom White Sands Beach an die Arbeit gegangen. Wale wehren und schützen sich durch die Schule (Herde), Ignoranz oder Flossenschlagen und Springen. Die zwei Haie unmittelbar am Whitesands waren wohl die Nachzügler.

Jeff ein Bekannter und recht erfahrener Taucher ist versehentlich mit Flossen, Schnorchel und einer gehörigen Portion Mut ins Wasser gegangen. Aber nachdem um ihn herum kürbiskopfgroße Walfleischteile schwammen ganz, ganz schnell wieder zurück an das Ufer gegangen. Irrtümlicherweise hat er von dem Gespräch zwischen mehreren Japanern im Hause nur das Wort Wal aufgeschnappt und sich auf eine entspannte Begegnung unter Wasser eingerichtet. Der Wal, umschwärmt von bis zu 5 Meter langen Kolossen war bereits am Nachmittag Geschichte, sein Gerippe ist gemächlich hinabgesunken und bildet eine schöne Grundlage für das nächste Riff.

Eine alte hawaiianische Anglerweisheit bringt die grundsätzliche Situation wenige Meter vor Kona ganz richtig auf den Punkt. Sinngemäß heißt es da: „Du kannst in Kona mit blankem Haken große Fische fangen – das Problem ist es sie in einem Stück oder überhaupt ins Boot zu bekommen.“ Der alte Mann und das Meer lassen grüßen… Tatsächlich machen viele der Tiger ihre Beute an den ausgelegten Angelködern oder mit den frisch angeschlagenen Großfischen, die oft genug angefressen eingeholt werden.

Genau hingeschaut?

Wer genauer beim aktuellen Kinofilm Stranger than Fiction (Originaltitel) mit dem üblicherweise für Comedy gebuchten Will Ferrell (Santa Claus III, etc.) über einen realen Finanzbeamten (Harold Crick) und einer "fiktiven Geschichte" hingeschaut hat konnte interessantes Productplacement sehen:
Die vom Protagonisten getragene futuristische metallisch-blaue Uhr zeigt in einer Szene das digitale Logo des Herstelers und wenig später das Markenzeichen mit dem Dot einer bekannten Ausdauer-Rennserie. Die Uhr gibt es natürlich auch in einem Gewinnspiel zu ergattern oder regulär zu kaufen. Nur zu dumm, das sie dann nicht mehr so hübsch blau-metallisch und geheimnisvoll auf dem Display glüht und glimmt...

Foto: Timex.com Inc.

Ein paar Meter Tigerhai am Vormittag, lebend

Die News vor kurzer Zeit muss so etwas wie eine Warnung gewesen sein. Anscheinend ist die Walsaison eingeläutet und in ihrem Schlepp tauchen vermehrt die ersten größeren Haie vor der Küste auf. Heute Vormittag gegen 11:00 Uhr hieß es also auch in diesem Jahr "Shark Sighted! Get all out". Zwei respektable 3 bis 3 1/2 Meter lange Tigerhaie scherten sich nicht daran wenige Dutzend Meter vor dem White Sand Beach (aka Magic Sands, aka Disappearing Sands Beach) zu cruisen.

Unter den Triathleten ist der wenige hundert Meter lange Abschnitt ob seiner Body-Board-Qualitäten geliebt und auch gefürchtet und nur knapp 2 Meilen von meiner normalen Schwimmstrecke entfernt. Noch am Nachmittag patrouillierte einer der kleinen flinken Helikopter an der Küste zwischen Kahaluu-Beach und den Resorts im Norden entlang, die Surfboards lagen fast alle in den Pickup-Trucks oder unter den Haustreppen und die roten Flaggen waren an den Stränden gesetzt.

Morgen werden wir es sicher in der Westhawaii lesen und am Abend in den Nachrichten sehen – Fotografen und TV waren zumindest ebenfalls nach kurzer Zeit vor Ort.

Montag, 13. November 2006

Was man im Meer so findet: Aug in Aug mit der Natur

Tja, nun hat es also doch mal wieder einen Wasserfreund gestern in Kihei (Maui) erwischt. Zwar hat der Hai nur leicht am Bein und der Hand des 29-Jährigen gezuppelt, Spaß macht das sicherlich auch dann nicht, bei der Schärfe der Zähne und der Kraft der Kollegen. Das ist für diese Saison der 3. Angriff rund um die Inselgruppe. Bei den Massen an Wasserratten nüchtern gesehen wirklich eine statistische Marginalie - so lange man nicht exakt zu dieser Gruppe gehört.

Selbst als erfahrener und ziemlich entspannter Schwimmer erlebt man ab und an, beim falschen Schattenwurf dann doch hin und wieder im Meer diese kleinen Panikattacken. Ganz gemein ist es, wenn man dann der letzte der Gruppe ist und sich vorstellt, wie der Bulle, Tiger oder weiße Kumpan sich von hinten wie ein Torpedo anschleicht, die Rückenflosse die Wasseroberfläche durchschneidet und mit einem herzhaften 'Kraschmatz' ein Stück Abdomen inkl. Bauchnabel herausreißt. Ne das gefällt wirklich nicht und ich habe kein Interesse einem der obigen Kollegen zu begegnen, wenn sie mehr als 1,50 bis 2 Meter lang sind..

Um das Thema mal positiv abzurunden. Wir sind heute an der Coast Guard Boje vor Kona einem schönen Manta begegnet, der unter uns fleißig sein Maul auf und zugeklappt hat, um Nahrung einzufiltern. Den Kollegen auf dem Bild kann man relativ häufig direkt am Pier treffen, wenn sie bei mittlerer bis niedriger Tiede Algen an Mauer und Felsen oder die Abtrennleine des Bootsbereichs benagen.


Foto oben: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Tigerhai1.JPG

Sonntag, 12. November 2006

Quo Vadis Ironman 70.3?

Die erste Weltmeisterschaft im Ironman 70.3. ist also vorüber. Die Top 5 der Herren war gut besetzt und ein spannendes Rennen konnte auf alle Fälle beobachtet werden.

Die nächsten 2 Jahre werden aber zeigen, ob 70.3 "nur" ein Rennformat für die Masse der Ausdauersportler ist oder auch für die Profis so attraktiv wird, dass sie sich dafür entscheiden und damit mehr spezialisieren. Der erhoffte Show-down Lang vs. Kurzstrecke muß sich zukünftig natürlich auch noch entwickeln. Interessant und zukunftsträchtig erscheint mir das Format auf alle Fälle. Zudem hat es den Vorteil, dass der "gemeine Altersklassenathlet" neben dem Training auch noch Zeit für anderes findet. Das kann in einem Ironman-Jahr bei manchem Sportler zu einem echten Problem werden. Als problematisch erwies sich allerdings das starke und große Startfeld der Alterklassen - hier ist das Event auf dem flachen Kurs deutlich über dem Limit unterwegs. Natürlich könnten sich die Athleten, wenn sie sich an die Regeln halten würden auch sauber auf dem Kurs bewegen - wenn das Wörtchen mit dem "W" und "M", wie Moral nicht wäre...

Foto: Michael Yuxx - Human Interest Group

Donnerstag, 9. November 2006

Competitors Radio Show: Michellie Jones und Chris McCormack im Interview

Bob Babbit und Paul Huddle widmen sich in den letzten Ausgaben der Competitors Radio Show Michellie Jones, Gewinnerin des Ironman 2005 und Chris McCormack, der auch dediziert auf den Konflikt aus dem Draftinginterview eingeht.

Das Archiv ist auch abseits vom Triathlon den ein oder anderen Hinhörer wert und findet gewöhnlich am Sonntag statt.

Sonntag, 5. November 2006

Kommentar: DTU-Verbandstag, ein abgerungenes Loblied auf den Ironman?

Na also, es geht doch. Nachdem DTU-Vize Herr Bentele so richtig tief in die Nesseln gesetzt hat, rudert DTU-Präsident Dr. Klaus Müller-Ott beim Verbandstag in Leipzig öffentlich zurück. Nicht nur das, er setzt sogar noch ein Sahnehäubchen drauf: Der Ironman und seine Protagonisten aus Deutschland erhalten endlich mal die Würdigung, die ihnen gebührt.

Stellt sich nur die Frage, ob es aus (innerer order sportpolitischer) Überzeugung kam oder nur aus realpolitischer Notwendigkeit. Wichtige Landesverbände sind "Pro" Ironman eingestellt, weil sie schlicht den Markt, die Anfrage der Sportlerbasis analysiert haben. Herr Dr. Müller-Ott hat darum richtig gehandelt, um sich aufbauenden politischen Druck geschickt zu kanalisieren.

Ich persönlich wäre sehr erfreut, wenn sich das Mitglied des Executive Boards der ITU wirklich positiv und konstruktiv mit dem Ironman und dem Ironman 70.3 auseinandersetzen würde. Derzeit sehe ich aber nur 1-2 neue kräftige Gewitterwolken am WTC-ITU(USAT)-Horizont aufkommen, die engagiertes und konstruktives Handeln aller Parteien erfordert. Dabei geht es nicht nur um einen Helmaufkleber...

Samstag, 4. November 2006

Ford Ironman Florida: Deutschland ohne Nachwuchssorgen

Nachwuchssorgen muß sich der Langdistanztriathlon sicher nicht machen. Zwar gehen die Sterne vieler großen Stars unter (Zäck: zurückgetreten/ gesperrt, Hellriegel und Leder derzeit nicht in Form) gibt immer Licht am Ende des Tunnels und der heutige Sieg des ehemaligen DTU-Kaderathleten Jan Raphael zeigt zumindest eines: Auch wenn international auf Grund des sehr engen Leistungsgefüges (bei den Herren), dem Glückspiel im ITU-Weltcup und den dort vorherrschenden taktischen Spielereien kombiniert mit unglücklicher Streckenwahl es wirklich schwer ist eine herausragende Platzierung zu holen - die Grundausbildung der Athleten ist nicht schlecht, sofern sie selbst etwas für das Radfahren machen.

Was kann man also für die nächsten Jahre prognostizieren?
Ich denke, daß es bereits vor den Olympischen Spielen von Peking 2008 die ersten großen Wanderungen geben wird - Frischblut im Ironman! Dabei sein werden all die Athleten, die es nicht in die Olympia-Auswahl des Landes geschafft haben. Vielleicht sind es erstklassige Radfahrer und möglicherweise sogar exzellente Läufer, die aber einfach nicht ihre "Schwimmschwäche" loswerden können. Wenn man bei ITU-Rennen von Schwäche spricht meine ich konkret 20-40 Sekunden Rückstand auf die Spitzengruppe nach 1,5 km Schwimmen.

Die 2. Welle dürfte sicher nach Peking kommen - also die Post-Olympianachlese. Das sind einfach natürliche Altersgrenzen, die dann auf 70.3 und Ironman wechseln lassen und auch einfach fehlende Perspektiven im Kurztriathlon. Das Alles natürlich unter der Voraussetzung, daß sich die entscheidenden Strippenzieher der International Triathlon Union (ITU) nicht etwas enfallen lassen, um genau diese Migration der Athleten zu unterbinden.

Welche Rolle bei dieser Entwicklung die Deutsche Triathlon Stiftung (DTS) spielen wird und kann, muß auch die Zukunft zeigen. Gilt es doch hier besonders Neu- und Quereinsteigern ausserhalb der willfährigen Kaderpfade des Bundesverbandes Perspektiven aufzuzeigen und Entwicklungsräume zu öffnen.

Konkret aus Deutschland ist um diese Zeit sicher mit Daniel Unger und evtl. Andreas Raelert zu rechnen. Man muß aber schauen, ob sie den Übergang schaffen - Grundspeed alleine macht noch keinen Weltklasse-Ironman. Das mußte nicht zuletzt einer der dominantesten ITU-Athleten aller Zeiten, Simon Lessing bitter in Kona erleben. Ich selbst erwarte mir vor allem vom Neuseeländer Terenzo Bozzone viel Freude in wenigen Jahren.

Mehr über den Ironman Florida auf 3athlon.de

Mittwoch, 1. November 2006

Warum Ernährung der Schlüssel zum Ironman ist

50% Training und Tapering, 30% Ernährung und 20% Willen – so definieren viele Kona-Veteranen ihr Rezept für ein gutes Rennen. Grund für mich etwas genauer auf die 30% zu schauen.
Backflash: Die Schweizerin Natascha Badmann ist enttäuscht - nicht viel augenscheinlich. Aber sie konnte ihren Titel nach einem harten und langen Arbeitstag nicht verteidigen. Sie hat zwar ihr Lächeln nicht verloren, am Rennabend in der Lobby des Kinkamehameha Hotels in Kailua-Kona. Aber ein bißchen Frustration schwingt mit in der Runde um Toni Hasler, die bei lockerem Smalltalk den Tag Revue passieren läßt.
Am heutigen Tag konnte man erneut bei dem Schweizer Wirbelwind auf dem Rad sehen, wo ihre Achillesferse liegt. Es ist nicht wie allgemein angenommen das Schwimmen oder vielleicht noch der Marathon. Nataschas wunder Punkt, sofern man davon bei einer sechsfachen Weltmeisterin sprechen darf ist in meinen Augen die Ernährung. Die Hasler-Trainingsgruppe achtet sehr auf vollwertige und hoch angereichterte Ernährung mit sehr vielen Mineralstoffen, Vitaminen und dem was gemeinhin als gesund und leistungsförderlich angesehen wird. Damit ist die Truppe fast zwingend auf die „Special Need Bags“, die Eigenverpflegung angewiesen.
Bleibt der Griff zum Beutel in Hawi aus oder verliert man bereits vorher seine Verpflegung auf der Strecke gibt es zwangsläufig Probleme. Der an die hochwertige Nahrung adaptierte Magen-Darm-Trakt rebelliert, wenn er die für viele Sportler völlig ausreichenden und in Training und Wettkampf sinnvollen Angebote auch in seinem Rennen zurückgreift. In der Folge haben solche Athleten oft mit Übelkeit und/ oder Durchfall zu kämpfen. Dies geht in Kona bei den enormen Bedingungen mit dem hohen Mineral- und Wasserverlust meistens mit einem „DNF“ oder zumindest einem großen Leistungseinbruch einher. Natascha hat nicht zum ersten Mal aus einer solchen Situation das Beste gemacht und solide gefinisht.
"Es gibt sicher viele große Talente im Triathlon auf der Kurz- und Mitteldistanz" erklärt der amtierende Weltmeister Normann Stadler. "Allerdings müssen die ihre Grundschnelligkeit erst auf die Langstrecke transferieren und was noch viel entscheidender ist mit der Ernährung zurechtkommen. Sie müssen essen können!" Stadler, der wie auch andere Top-Athleten mit robusterem Magen neben den üblichen Flüssiggels mit Extra-Sodium in Kona auch einmal einen Schokoriegel verdrückt, wenn er Lust verspürt weiß wovon er spricht. Sein kraftvoller Fahrstil und sein muskulöser Körper zwingen ihn zu höherer Kalorienaufnahme, als etwa der von Altmeister Thomas Hellriegel. Der Bruchsaler hat auch seine größten Erfolge mit wenig mehr als einem Powerriegel, 1-2 Bananen, etwas Cola und einem Energiedrink zu Weg gebracht – lange bestehender Radrekord inklusive. Eine Ernährungstaktik, die ihm auch Kritik einbringt - weil er damit mancher Meinung nach weniger Muskelmobilisierung realisieren kann und damit in entscheidenden Rennsituationen keine Reserven für einen Konter hat.
Manchmal treibt die Ernährung auch interessante Strategieblüten. Die Dänin Lisbeth Kristensen nimmt etwa ihren Trinkrucksack nicht nur auf dem Rad mit, sondern kann sich auch bei den letzten 42 Kilometern nicht davon trennen, weil sie Probleme hat ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Ob das Substitutionsdilemma einer objektiven Messung standhalten würde oder eher ein psychologisch-trainingssoziologisches Phänomen darstellt ist noch ungeklärt.
Es soll nur ein weiteres Beispiel der vielen verschiedenen Ernährungstrategien darstellen.
Entscheidend in meinen Augen ist aber, daß man auch unter hoher Leistung mit der im Rennen angebotenen Nahrung klar kommt. Dazu muß man die Substitution von welchem Hersteller auch immer in harten und langen Trainingseinheiten einbauen und in Aufbaurennen genau testen – dann wird es auch was mit dem Ironman (ohne Pause an der Lavamauer)…
Foto: Powerbar Inc.

Montag, 30. Oktober 2006

Nissan XTERRA World Championship 2006: Carter und McQuaid sacken die Kokosnuß ein

Der Neuseeländer Hamish Carter und die Kanadierin Melanie McQuaid sind die neuen Weltmeister im Off-Road Triathlon. Mehr auf
3athlon.de.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Erdbebenkostenschätzung

Auf rund 200 Millionen US$ wird der Gesamtschaden des Erdbebens auf den Hawaiianischen Inseln eingeschätzt. Auf Big Island hat er vor allem den Hafen im Norden erwischt, bei dem wohl ein ganzer Pier für rund 20-30 Millionen US$ repariert werden muß. Inwieweit bestehende Altschäden in die Statistik eingeflossen sind und welchen Einfluß das Alter der Baustruktur hatte ist noch nicht geklärt. Klar ist nur eine Sache, eine etwas längere Dauer des Bebens hätte für erheblich höheren Sachschaden und Personenschäden gesorgt.

Wer Bilder aus dem Alltag nach dem Erdbeben sehen möchte, kann bei Westhawaiitoday reinschauen.

Samstag, 28. Oktober 2006

Faris Al-Sultan (GER) im Interview nach dem Rennen

Faris Al-Sultan (GER) hat vor Kona die Formkurve bekommen, zwar spät aber er hat sie mit dem 3. Platz bestätigen können und sich in der Weltspitze fest etabliert. 3athlon.de hat sich kurz vor seinem Abflug mit ihm unterhalten und sich über sein Training unterhalten.

Chris McCormack feuert zurück

Der Australier Chris McCormack fühlt sich zu Unrecht von Normann Stadler und Faris Al-Sultan angegriffen und spekuliert darüber, durchaus in der Lage gewesen zu sein 12 Minuten schneller als der Deutsche Titelträger Laufen zu können. Wer mehr über die ganz eigene Wahrnehmung von Drafting, den Zukunftspänen des Australiers und den langen Blick zurück auf seine Karriere-Höhepunkte lesen möchte, kann dies unter Triathletemag.com machen...

Hohe Ehren für Hawaii-Sieger

Michellie Jones (AUS) und Normann Stadler (GER) wird große Ehre zuteil. Beiden Siegern der Ironman Hawaii Triathlon World Championship gratulieren hohe Landesvertreter. Zu den schriftlichen Gratulanten von Michellie Jones gehört Herr John Howard, amtierender Premierminister von Australien. Dem Deutschen Champ Normann Stadler gratulieren per Fax und Brief Frau Dr. Angela Merkel (Bundeskanzlerin), Herr Helmut Rau (Minister für Kultur, Jugend und Sport) und Herr Günther H. Öttinger (Ministerpräsident des Landes Baden Württemberg).

Freitag, 27. Oktober 2006

Alle Videos vom Renntag

Auf Ironman.com sind alle Videos vom Renntag verfügbar. Einfach mal reinschauen und "durchzappen"...

Was kommt jetzt? Nissan XTerra Maui World Championship...

Der Ironman Hawaii ist vorbei, aber schon in wenigen Stunden geht es mit den Nissan XTerra Maui Weltmeisterschaften weiter. Am Sonntag ab 9:00 Uhr (Hawaii-zeit) geht es also hier LIVE! weiter.


Auch in den nächsten Tagen schaue ich noch in die Archive, um ein paar Stories und Bilder rauszukramen. Stay tuned...

TV-Update

Faris Al-Sultan ist am Montag im Blickpunkt Bayern.

Donnerstag, 26. Oktober 2006

TV-Update

Das gute Abschneiden der Deutschen hat zu einem Update der TV-Zeiten geführt.

Warum man die Götter achten muß - die Sache mit dem Siegerkranz...

Normann Stadler wußte nicht, was er tat nachdem er am 21. Oktober am frühen Nachmittag zum dritten Mal den Kranz, den man ihn von hinten über Schirmmütze und Sonnenbrille stülpen wollte ablehnte. Der Haku (Hacu, Hacoo), der spirituelle Siegerkranz von Hawaii, gefertigt aus Blättern und Blüten ist eine hohe Ehrung.

Nicht nur, daß der Norminator die angestaute Energie des Rennens und der Zeit vor dem Saisonhöhepunkt mit all den kleinen psychologischen Scharmützeln und Nebenkriegsschauplätzen mit einem deutlich seh- und hörbaren "F*** Y**" auf der Ziellinie beendete. Stadler am nächsten Morgen beim Frühstück von mir darauf angesprochen wollte es zunächst gar nicht glauben, was ihm da so entwichen sein soll. Er hat es dann aber doch noch geglaubt... Nein, es sollte nicht nur bei dieser Eruption Stadlerscher Power bleiben, die die Spannung der letzten Wochen schlagartig entlud: Den heranstürmenden McCormack, Peter Reid's Interview und den Renndruck allgemein.

Wie gewohnt ertrug er geduldig den von den Damen gereichten Kranz eine Weile im Zielkanal auf dem Kopf, legte ihn aber dann vor den Interviews beiseite. Als zum dritten Mal der Kranz durch einen Fan oder Helfer während des NBC-Interviews den Weg von hinten zurück auf den Kopf gefunden hatte und Brille und Mütze verschob, wurde es dem Heißsporn zuviel. Ungeduldig nahm er den Kranz während des Interviews in die rechte Hand und warf ihn ohne hinzusehen zur Seite auf den Boden. "Ich wollte einfach das Ding loswerden, weil es mich gepiekst hat. Nach 8 Stunden denkt man darüber wirklich nicht sofort nach, was man da auf dem Kopf hat" erklärt Stadler wenige später.

Für den mit der Hawaiianischen Kultur wenig betrauten Europäer mag dies ein simpler Siegerkranz gewesen sein - schön anzusehen aber das war es dann auch schon. Nicht so für die Hawaiianer. Die Empörung, ob des Sakrilegs und dem herannahenden Unglück mußte begegnet werden.

Erst eine offizielle Reinigung mit hohen Vertretern des Hawaiianischen Kulturkreises schlichtete die erhitzten Gemüter und brachte gutes Karma auf den Mannheimer und Doppelweltmeister im Ironman Triathlon. "Jetzt können wir sicher sein, daß die Abreise von der Insel ohne zusätzliche Gefahren möglich ist" verdeutlicht Ben Fertic, Präsident der World Triathlon Corporation die Situation aus Sicht der Einheimischen.

Stadler selbst leistete auf der Awards Party erneut öffentliche Abbitte und verwies auf seine Unkenntnis der Details Hawaiianischer Kultur, dem pieksenden Charakter des Kopfschmucks und erklärte, daß man sich als Sportler mehr mit dem Kulturkreis und dem Land auseinandersetzen möge, in das man einen Triathlon bestreiten wolle. Wer den Mannheimer kennt, wird zwar feststellen können, daß er in den letzten drei Jahren sehr gereift ist, er ist aber noch immer auf (zu) hoher Drehzahl eingestellt. Das macht ihn kantig und vielleicht auch unberechenbar aber auch irgendwie aus. Er ist und bleibt ein eruptives Pulverfaß, der "angry Guy" auf dem Bike und tut dem Triathlon damit so richtig gut...

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Awards Party und After Party am Sonntag

Ich bin ja kein großer Fan von förmlichen Förmlichkeiten. In Kona ist das aber alles irgendwie erträglich. Grund dafür ist sicher neben den 5 verschiedenen Brownie-Sorten am Awardabend auch die lockere Kleiderordnung. Die Chance einen ersten kleinen Zusammenschnitt der NBC-Crew des Rennens zu sehen ist ebenfalls immer ein Ansporn doch vor Ort zu erscheinen und sich den Weg zu bahnen, bis in die Reihe, die einem am besten zusagt.

Klassisch sind eigentlich die Reden von Natascha Badmann. In diesem Jahr mußte das Publikum aber darauf verzichten, wie auch schon bei der Pressekonferenz (Sorry, Welchie) vor dem Rennen. Die Chancen stehen aber ganz gut, daß die Schweizerin und sechsfache Siegerin auch 2007 wieder mit Abendkleid und traditionellem Blütenzauber an das Mikro treten wird. Die Rede von Michellie Jones war emotional-authentisch, Normann war ebenfalls wieder lustig und hat Abbitte für einen Fauxpas geleistet. Dazu aber später (Morgen oder so) mehr in unserer Kulturecke.

Nach der offiziellen Party ging es dann wie gewohnt bis ca. 24:00 Uhr zur Triathlete Magazine Party. Danach wurden dann die Zelte im Lulu’s aufgeschlagen, um dann nahtlos nach einer kurzen Verschnaufpause gegen 1:45 Uhr am Morgen in diversen privaten und sehr privaten After-After-Partys zu verlaufen. Fotos vom Lulu’s im fortgeschrittenen Stadium sind leider der Zensur zum Opfer geworden. Wer nicht da war, hat halt so richtig dickes Pech gehabt…



P.S.: Wer findet den Sultan aus München gleich 2 Mal?

Jetzt mal ehrlich, was ist am Ironman Hawaii so toll?

Natürlich die hübschen Mädels, wenn es gesattet ist, daß ich aus meiner kleinen bescheidenen (Frosch-)Perspektive sprechen darf. Sei es die einheimischen Surf-Amazonen oder importierte Triathlongöttinnen oder schlicht Groupies. Geil am Rennen mit dem M-Dot mitten im Südpazifik ist natürlich Mythos, Geschichte, Land, Leute, Essen, Klima, Sport, Spaß, Rennstrecke, und Co. - Hmm, doch nicht so einfach mit der Definition...

(P.S: Vergeben Jungs, glücklich vergeben! Also bitte das E-Mail-Programm wieder zumachen. Adresse und Namen gibt es nicht. Dafür evtl. 'ne Kona-Hottie Galerie in den nächsten Tagen...)

Wer gewinnt denn jetzt Hawaii, Auswertung meiner Rennprognose

Ich habe mich mit der Rennprognose als analytisch-risikofreudiger Mensch natürlich weit aus dem Fenster gelehnt und auf meine Beobachtungsgabe gebaut... Aber wie ich finde gar nicht sooo übel abgeschnitten.

Ich konnte ja auch nicht ahnen, daß die Titelverteidigerin Natascha Badmann schon auf dem Rad Magenprobleme bekommt und sich sprichwörtlich die Seele aus dem Leib **** würde? Darum an dieser Stelle ein aufrichtiges Chapeau vor der kleinen Schweizerin, die sich vor allem wenn es mal nicht so läuft von ihrer mental stärksten Seite zeigt. Ganz ähnlich erging es auch Joanne Lawn. Dumm gelaufen ist es auch für die Australierin Belinda Granger, die eine Penalty kassiert hat, weil sie sich mit den männlichen Agegroupern herumschlagen mußte. Bei Kate Allen und Kate Major lag ich nur knapp daneben, da hat mir Gina Kehr dazwischengefunkt.
Noch nicht für 2006 auf der Rechnung hatte ich Desiree Ficker - hier hatte Peter Reid in seinem Interview wirklich Recht mit seinem kleinen Hinweis... Ich wußte, daß sie stark ist, habe aber mit mehr Lehrgeld und Lehrjahren gerechnet. Vielleicht lag es aber am angenehmen Wetter, das ihr geholfen hat eine exzellente Vorstellung abzugeben. Unterbewertet war auch Lisa Bentley: Respekt nach Kanada!

Damen
1. Michellie Jones (Volltreffer)
2. Desiree Ficker (mein Tip: Badmann)
3. Lisa Bentley (mein Tip: Granger)
4. Gina Kehr (mein Tip: Allen)
5. Katherine Allen (mein Tip: Major)
6. Kate Major (mein Tip: Lawn)
7. Joanna Lawn (mein Tip: Fuhr)
8. Belinda Granger (mein Tip: Thürig)
9. Melissa Ashton (mein Tip: Bowden)
10. Natascha Badmann (mein Tip: Bentley)

Bei den Jungs sieht es dagegen sehr gut aus. 2 x Volltreffer auf dem Podium und Beke und Macca sowie Bell und Vanhoenacker müssen getauscht werden. Wenn man nun mal von einem „fairen“ Rennen ausgehen würde, hätte ich da vielleicht doch richtig gelegen - so what…

Herren
1. Normann Stadler (Volltreffer)
2. Chris McCormack (mein Tip: Beke)
3. Faris Al-Sultan (Volltreffer)
4. Rutger Beke (mein Tip: McCormack)
5. Eneko Llanos (mein Tip: Brown)
6. Marino Vanhoenacker (mein Tip: Bell)
7. Luke Bell (mein Tip: Vanhoenacker)
8. Cameron Brown (mein Tip: Bracht)
9. Chris Lieto (mein Tip: Vuckovic)
10. Patrick Vernay (mein Tip: Widoff)

Vergebene Chancen, warum Chris McCormack nicht nur Kona 2006 verloren hat

Es gibt im Leben eines Triathleten manchmal nur eine einzige Chance. Sei es, weil man nur dieses eine Rennen seines Lebens im geschundenen Körper hat, bei dem wirklich Alles stimmt oder weil man ein Handicap hat, daß einen den Sieg fast unerreichbar weit in die Ferne rücken läßt.

Der Australier Chris McCormack war am Samstagnachmittag, den 21. Oktober so nahe am Ziel seiner Träume, daß es für ihn am folgenden Abend schier unerträglich war gerechtfertigte Kritik mit Würde zu ertragen."Macca" hat ein echtes Handicap, seine Leistungsfähigkeit zerrinnt in der Schwüle der Hawaiianischen Sonne, wie die Kokosbutter auf den weich geschwungenen Schultern der Hula-Tänzerinnen. An diesem Wochenende hatte er seine einmalige Chance: Pele, die Göttin des Archipels hat ihm die wohl einmalige Gunst gewährt. Sie sandte ihm Wolken, Regen, wenig Wind und kühle Temperaturen. Sie ist ihm weit entgegengekommen, so weit wie es eben ging. Ihm den fanatisch nach dem Sieg in Kona fiebernden Australier, der in seinem Leben sowohl in Roth, als auch in diesem Jahr in Kona berechtige Kritik ob seines unlauteren Verhaltens auf der Radstrecke erfahren hat.

Der laufstarke Athlet, der so gar nicht danach aussieht, als sei äquatoriales Klima eine Last hat die Chance seines Lebens verspielt. Er, der nach dem Sieg mit dem Gedanken spielte zurück auf die Strecke zur Qualifikation für die Olympischen Spiele von Peking zu gehen wird dies wohl um ein Jahr verschieben müssen. Der "Affe, den er auf seiner Schulter spürt", wird weiterhin dort sitzen und ihn necken und ärgern. Obwohl er auf den letzten Metern viel, vielleicht Alles herausgeholt hat, was machbar war. Doch es sollten ganze 71 Sekunden fehlen – weniger als ein halber Kilometer nach mehr als 8 Stunden Schinderei. Ohne den Siegeskranz am Pier von Kailua-Kona muß er nach Peking. Auch das dürfte ein Kommando ohne Chancen sein – auch für einen ehemaligen ITU-Weltmeister tickt die Uhr der Zeit und die Qualifikationshürden im eigenen Land sind gigantisch.

Die Gewißheit, daß er diese Chance seines Lebens, den 6er im Lotto mit Zusatzzahl trotz Betrug im Rennen nicht hat ergreifen können wird ihn viel mehr zu schaffen machen, als alle anderen bisherigen Niederlagen und zukünftigen Niederlagen in seinem Leben. Pele hat nicht zugelassen, daß der Mann mit der ökonomischen Radtaktik vollends Kona entweihen kann. Vielleicht bekommt er aber eine zweite Chance, wenn er nicht vorher daran zerbricht...

Carbo Dinner Video und andere vom Renntag

Auf Ironman.com sind der Stream des Carbo Dinners und weitere Videos verfügbar. Der Renntag wird ebenfalls bald, wie auch die Award's Party (schon verfügbar) mit den Siegerreden in mehreren Segmenten verfügbar sein.

Foto: ASI Photo, Ironman.com

Dienstag, 24. Oktober 2006

Was ist denn der Norminator für ein Schaltwerk gefahren?

Das Material von Normann Stadler hat es den Forenlesern angetan. Schon am Renntag gab es Threads über sein Rad, den Helm, die Schuhe und div. Kleinkram. Grund für mich mal den Schleier zu lüften und aus dem Nähkästchen zu plaudern. Wer genau hingeschaut hat, erkennt am Rad von Normann Stadler einige kleine Goodies, die es so nicht an Großserienbikes gibt.

Zunächst einmal ‚Custom Made’ Reifen seines Sponsors, die auch in der Tour gefahren werden und als extrem pannensicher und trotzdem superleicht gelten. Faris Al-Sultan verfolgt ein ähnliches Konzept bei seinen mittlerweile zur Serie gereiften Modellen.

Dann findet man unter dem Lenker noch ein Reservoir für Salztabletten, die er aber nach eigener Aussage auf der Awards Party nur mehr als Backup-Lösung benötigt. „Ich habe früher immer Salztabletten genommen. Aber dieses neue Powergel mit mehr Sodium macht sie unnötig. In diesem Jahr mußte ich keine einzige Tablette nehmen und bin nur mit Gel ausgekommen.“

Das technische Schmankerl stellt aber ein speziell angefertigter Schaltwerkkäfig aus der Schmiede von Wolfgang Berner dar. Es zeichnet sich durch die Verwendung einer besonders großen unteren Rolle aus. Damit soll sich die Führung (bei Schaltvorgängen) verbessern und eine meßbar verbesserte Kraftübertragung realisieren lassen. Nachdem der Norminator das Schaltwerk getestet hat ist er dabei geblieben. Das dürfte also für die Tüftelei sprechen. Ralph Berner, Junior des Bastlers aus Erbach muß leider die kaufwilligen Fans enttäuschen: „Leider sind und bleiben die Schaltwerke nur Einzelstücke.“

Weitere Bilder auf Normann’s Website

Alle Ergebnisse

Die Ergebnisse der 1627 Finisher sind auf schon länger auf Ironman.com verfügbar (pdf, htm). Aber weil einige Anfragen per Mail hereinkamen, noch einmal die Liste der 1690 Starter.

Die Wette

Nur so als kleiner Hinweis an meine Freunde aus Kassel. Ich habe die interne Fotografie-Wette haushoch gewonnen ;-)

Kommentar: Seichtes desinteressiertes und unglaubwuerdiges Geblubber aus dem Verband

Der Erfolg ist erneut da. Der Ironman Hawaii, der wichtigste Triathlon der Welt hat einmal mehr einen herausragenden Sieger aus Deutschland und einen wunderbaren dritten Platz gesehen. Normann Stadler und Faris Al-Sultan sind Gallionsfiguren, Förderer und Botschafter des Triathlons. Ihre Reichweite bekommt der gesamte nationale Verband (DTU) mit seiner Ressourcen verschlingenden Struktur in seiner gesamten Geschichte nicht zusammen.

Dachte ich wenige Tage zuvor noch, daß in der Zeit nach dem Erdbeben nicht viel vom DTU-Gremium an Verlautbarungen zu erwarten sei mußte ich erkennen, daß dies wohl anders sein würde. Als Präsidiumsmitglied Rolf Ebeling der Presse mitzuteilen hatte, daß er anscheinend verzweifelt versucht hat, die Athleten und Familien auf Big Island stunden-, nein tagelang telefonisch zu erreichen wurde man tatsächlich eines Besseren belehrt: Es gibt immer noch Aussagen, die zu toppen sind.
Zwar ging wenige Stunden nach dem Beben bereits wieder das Telefon und das Internet war in Big Island nur für Minuten gestört. Aber vielleicht hat er auch nur mitten in der Nacht angerufen, sofern er überhaupt die Telefonnnummern der Athleten haben sollte. Dies würde mich wirklich wundern.

Die Gründung der Deutsche Triathlon Stiftung empfand der naive Triathlet endlich einmal als Signal der DTU mit ins Horn der Befürworter des Sports auf der Langstrecke zu stoßen und zu den aufrichtigen Gratulanten anzugehören. Doch dann liest man in der Presse den wohl durch den offiziellen Presseverteiler versendeten O-Ton von Präsidiumsmitglied Herrn Bentele:
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) erhöhte in der Stunde des Triumphes unterdessen im Anti-Doping-Kampf den Druck auf die World Triathlon Corporation (WTC): "Normann und Faris haben gezeigt, dass man auch Spitzenleistungen erbringen kann, wenn man in einem Anti-Doping-Kontroll-System integriert ist wie dies in Deutschland seit 2005 auch für die Elite-Athleten auf der Langstrecke der Fall ist", erklärte DTU-Vizepräsident Martin Bentele: "Wir würden uns wünschen, dass die WTC dieses Vorgehen als Standard übernimmt und als Startvoraussetzung vorschreibt."

Mit diesem Geblubber wird also der Druck erhöht? Ein verbales Geplätscher, daß noch nicht einmal als formale Anfrage in der Chefetage angekommen ist. Da bleibt mir als Triathleten aus Leib und Seele doch glatt der Brownie im Hals stecken. Das ist also Alles, was man an Kommentaren und Glückwünschen als Deutscher Athlet nach seinem Sieg in Kona zu erwarten hat? Thomas Hellriegel erging es unter Dr. Martin Engelhard so, Normann Stadler hatte ein bißchen mehr Glück und Faris bekam auch einen positiven Nebensatz.
Letztlich wird aber sofort eingleisige Politik gemacht ohne darauf zu verweisen, daß das Finanzierungsmodell des sogenannten Elitepasses in Deutschland nicht die Kassen des eigenen Verbands einbeziehen möchte. Die Veranstalterabgaben und Gebühren aus den Mitgliedschaften werden beim Geschäftsführer indessen sicher freudig registriert. Insbeondere, da ein Sieg in Kona signifikant und spürbar in den Mitgliedszahlen des Verbands niederschlägt.
Michellie Jones, Siegerin des Ironman Hawaii aus Australien hat in ihrer Karriere zwei Weltmeistertitel auf der Kurzstrecke, einen Vizetitel bei den Olympischen Spielen und nun den Ironman Hawaii gewonnen. Ihr hat erstmalig ihr Premierminister per Fax gratuliert... Die Deutschen rocken also im dritten Jahr in Folge Kona. Statt aufrichtiger Gratulation wird ein Statement abgeliefert, daß den Hauch, einen ganz kleinen Hauch von Schmutz auf den Sieg legt. In der Gratulation wird ganz unschuldig der Trojaner "Doping" platziert. Was soll der Lobbyistenquatsch?
Nicht daß ich nicht offen über Doping reden würde. Ich bin sicher ein Hardliner, der zwar künstliche Höhensimulationen mit Hilfe von O2-Zelten akzeptieren würde, dem aber schon der Schmerzmitteleinsatz im Sport auf den Zeiger geht. Aber warum dann explizit nur beim Langstrecken-Triathlon? Ist die Kurzstrecke der Saubermann der Nation?

Schon beim Ironman in Frankfurt wurde die Bombe in Echtzeit zum Platzen gebracht, als der "Fall Zäck" in einem "völlig überraschenden" TV-Interview publik wurde. Natürlich hat sich damals der vom Moderator überumpelte Präsident in allen Ehren aus der Affäre gezogen und standhaft das Banner des sauberen Sports vorangetragen und mit seiner Redegewandheit überzeugt - mich aber nicht...

Manchmal wünschte ich mir nur, daß die Präsidiumsmitglieder sich einen Rat in der Signatur der Forenmitglieder von 3athlon.info zu Herzen nehmen würden: "Einfach mal die F***** halten, wenn man keine Ahnung hat!" Und wenn das nicht gehen sollte vielleicht einfach die Wahrheit sagen und aufhören mit der Charadenspielerei und den tumben Lippenbekenntnissen...

Aloha
Kai

Foto: Walter J.Pilsak, german wikipedia, original upload 29. Feb 2004

Alle Zieleinläufe sehen

Im Archiv auf Ironman.com kann man alle Zieleinläufe sehen. Unter www.ironman.com kann man mit der Option "Track an Athlete" auch individuelle Einläufe sehen.

Jetzt Normann Stadler's Finish und die der Top-Athleten und Agegrouper sehen.

Jetzt Michellie Jones' Finish und die der Top-Athleten und Agegrouper sehen.

Montag, 23. Oktober 2006

Diskussion über die Windschattenbox und Eklat auf der Triathlete Party

Die Diskussion über die Windschattenbox griff nicht nur am Renntag auf die Pressekonferenz über, als Vertreter der Medien das Plenum fragte. Normann Stadler faßte sich kurz „Ich habe nicht gedraftet. Ich war vorne alleine unterwegs. Ich kann über die anderen nicht viel sagen, da ich sie nur kurz gesehen habe.“

Die Diskussion über etwaige Verstöße gegen den Mindestabstand auf dem Radkurs des Ironman Triathlons sollte nicht so schnell abebben.

Faris Al-Sultan sieht das Problem vielschichtig: „Die WTC ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Wenn sie meint die Draftingregelung auf 7 Meter zu reduzieren ist das kein Problem, nur sollten sie diese Regel auch umsetzen. Wenn sie wollen, können sie das auch noch kürzer machen. Dann muß ich eben entsprechend trainieren und mehr Schwimmen und Laufen. Ich möchte es nur vorher wissen.“ Nach diesen Aussagen und schon bei Stellung der Fragen, die andeuteten, daß der Triathlon möglicherweise nicht völlig regelkonform in allen Bereichen abgelaufen ist applaudierten die Medienvertreter anhaltend und lautstark.

Ebenfalls thematisiert wurde inbesondere von dem Belgier Rutger Beke und den Deutschen ein Anti-Doping Testsystem, daß in allen Ländern für ausreichende Trainingskontrollen sorgen möge. Ob das Sache der WTC oder ITU sei blieb offen. Beke an sich unterstrich in diesem Zusammenhang aber erneut, daß auch die WADA ihren Test auf Validität testen möge.

Wie heiß das Thema Drafting ist, zeigte sich bei einem Eklat, als der Australier McCormack bei der Party des Triathlete Magazines USA mit einem Blackberry in der Hand auf Normann zuging und ihm ein englisches Interview des Triathlete Magazine unter die Nase hielt, in der Normann den Zweitplatzierten direkt des illegalen Draftings bezichtigt habe. Hitzkopf Stadler hielt prompt verbal gegen und letztlich griffen Freunde von beiden Seiten ein, um eine Gruppenbildung und die sich bereits anbahnende kleine Schieberei zu beenden. McCormack erhielt letztlich den Platzverweis. Wenig später kamen die australischen Freunde und Fans zurück und entschuldigten sich für die hitzige und unsachliche Diskussion. „Es war wirklich ein komischer Triathlon. Faris hat die ganze Arbeit der Gruppe geleistet. Ich bin mit dem Wettkampf nicht glücklich. Wenn ich auch sauber gefahren bin“ führte der Australier Luke Bell wenige Stunden zuvor gegenüber mir aus, als wir das Thema zuvor andiskutierten.

Der Abend endete schließlich mit der Kampfansage McCormacks, daß „Stadler einen beliebigen Triathlon auf der Welt auswählen könne, um sich seine Packung abzuholen und daß er am Renntag mithalten hätte können“ nachdem sich zuvor Macca erneut zum schnellsten Langdistanztriathleten der Welt gekürt hatte. Ein aufgebrachter Stadler winkte ab und fragte lediglich wer denn am Samstag gewonnen habe, bevor nach etlichem Wirrwarr wieder zur Tagesordnung (After-Party im Lulu's) übergegangen wurde.

Objektive Substanz kann die ganze Diskussion bei Betrachtung der Zahlen von 2Peak.com erhalten: Hier fallen Unterschiede von ca. 30-40 Watt zwischen den Athleten aus einer Gruppe auf, obwohl ähnliche Radzeiten realisiert wurden. Daraus lassen sich folgende Schlüsse ableiten:
a) Es wurde regelkonform gefahren und in der Situation (große Gruppe, Windrichtung) war die Box zu klein
b) Es wurde nicht legal gefahren
c) Die Fahrer mit den niedrigeren Wattzahlen haben eine exzellente aerodynamische Abstimmung


Foto [Faris Al-Sultan, Chris Lieto, Chris McCormack und Luke Bell (?)]: UliHB – 3athlon.de

Sonntag, 22. Oktober 2006

Was macht denn eigentlich Tri-Dubai?

Tri-Dubai wird von einer kleine Troika geführt, die unmittelbar dem amtierenden Scheich von Dubai unterstellt ist. Franko Vatterott, Michael Yuxx und Tony DeBoom kümmern sich neben dem Aufbau des Teams und dem Sammeln von Geldern für gemeinnützige Zwecke eben auch darum, daß die Teammitglieder mit allen wesentlichen Dingen während ihres Aufenthalts in Kona versorgt werden. Wie dem auch sei. Tri-Dubai hat in Kona mit Stadler, Ficker Bentley und Brown märchenhaft abgeräumt und kann Stolz sein.

„Team Tri-Dubai is so incredibly proud of our athletes, especially Normann Stadler who despite criticism by his former teammate 3x Iromman WC, Peter Reid, proved to the world that he can not only crush the field on the bike, but he can swim and run with anyone. Normann, along with 5 Tri-Dubai teammates came to a Kona training camp in August. Many people asked why the team wanted to have a training camp like this. With a 1st, 2nd, and 3rd place finish yesterday - maybe now they understand how beneficial it was for the athletes and why team support is significant.

Team Tri-Dubai also tips our hat to Faris Al-Sultan on a great race too. It is very difficult to defend your title at the Ironman Hawaii and Faris displayed his standout talent and character very well. It was highly emotional for fans to see Normann greet Faris when he came across the finish line on Ali'i drive. Two great Champions. Germany should be proud today of their representation at the greatest one day endurance event in the world.”

Franko Vatterott, Founder Tri-Dubai Pro Triathlon team

Foto: Michael Yuxx, Human Interest Group

Reid ist geschafft

Beim Durchblättern der West Hawaii Today läuft uns wie so oft Peter über die Füße. Er sitzt auf der Mauer am Lava Java und trinkt genüßlich seinen Cafe. Er wirkt Müde im Gesicht.
„Peter, was ist los? Zu lange gefeiert?“

„Hey Kai. Ich bin so fertig! Ich habe schon immer sehr viel Achtung vor den Helfern gehabt. Aber jetzt, nach meinem Tag da draußen im Energy Lab ist mir klar geworden, was sie leisten. Ich würde beinahe sagen, daß ‚Kokua’ anstrengender als Mitmachen ist. Ich sollte wieder vom Rücktritt zurücktreten! Ich muß meine Achtung noch sehr viel höher ansetzen und mich bei allen Helfern in den letzten Jahren bedanken.“

„Bist Du heute Abend beim Award’s Dinner und der Triathlete Party?“

„Ich denke nicht, ich bin Montagabend auf der ‚Volunteer’s Party’ – das muß sein!“

Ironmanlive.com Parties in Deutschland

Der Ironman Hawaii wurde in ganz Deutschland trotz später Übertragung in vielen Triathlonhaushalten gebannt im Internet verfolgt. Sei es im lokalen Radgeschäft, dem Großraumkino oder im Freundeskreis.

Stehvermögen und Sitzfleisch wird natürlich nicht nur von den Helfern abverlangt. Nein auch die Zuschauer und Medien gehen oft an das Limit, um den Ironman spürbar zu machen oder zu erleben. Wo man auch geschaut hat, am Ende waren alle Beteiligten sehr, sehr müde. Manche noch völlig schlaflos, weil sie gewonnen haben – andere weil ein harter Wintertag hinter ihnen liegt.


Fotos: Mitch Thrower, Axel Reusch, Daniel Großarth

Kommentar Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship

„Wow, was für eine Show haben wir im Rennen der Herren erleben dürfen. Normann Stadler (GER) hat möglicherweise mit seinem zweiten Sieg nach dem Defekt im Vorjahr nicht nur einen Titel geholt.
Er hat an diesem Tag gezeigt, daß er der stärkste und kompletteste Triathlet des Tages war. Damit haben wir vielleicht so etwas wie den beginn einer neue Ära gesehen - ‚die Norminator Jahre’. Faris Al-Sultan (GER) hat ebenfalls sehr großes Kämpferherz bewiesen und ist trotz Problemen in den Tagen und Wochen vor der WM verdient Dritter geworden. In meinen Augen ist er aber klarer Vizetitelträger – moralischer Vize-Weltmeister! Erwartungsgemäß stark zeigten sich auch Rutger Beke (BEL) Eneko Llanos (ESP) und Marino Vanhoenacker (BEL).



Bei den Damen ist es nicht viel anders. Michellie Jones aus Australien hat bei ihrem zweiten Start bewiesen, daß sie nicht nur physisch die Nummer 1 des Tages war. Auch hier kann eine neue Ära mit spannenden Kämpfen erwartet werden. Was man im Rennen der Damen ebenfalls gesehen hat ist der Generationswechsel. Mit Desiree Ficker klopft eine ganz junge und physisch sehr starke Athletin neben anderen wie Kate Major und Lisbeth Kristensen an den Tür zum Olymp des Ironman Triathlons! Ertsaunlich auch des beste Ergebnis ihrer Karriere für die Kanadierin Lisa Bentley. Gina Kehr war ebenfalls für alle Medienbeobachter eine echte Überraschung.“ - Kai Baumgartner.

Für weitere exklusive Informationen checkt die Websites der beiden Triathlonstars (Stadler und Al-Sultan) und natürlich auch Ironman.com und 3athlon.de, die Informationen rund um den Knaller von Hawaii liefern. Ein Update zu den anderen Startern aus Deutschland und O-Töne zu den DNF's (Hellriegel: Verletzung, Thürig, Reinders: 2 x Plattfuß) oder DISQ (Liebetrau: Drafting) , bzw. Zeitstrafen (Alex Taubert: Drafting) folgen.

Fotos: UliHB - 3athlon.de

Michellie Jones und Normann Stadler sind die neuen Titelgewinner der Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship 2006

Kailua-Kona, Hawaii (October 21, 2006) – Der Deutsche Normann Stadler überschritt die Ziellinie am historischen Pier in der Bucht von Kailua-Kona auf Big Island nicht nur als erster Athlet des Tages in 8:11:56 Stunden bei den Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship 2006, sondern verbesserte den bisherigen Radrekord des Dänen Torbjorn Sindballe aus dem Vorjahr um rund 3 Minuten auf 4:18:23 Stunden. Die Australierin Michellie Jones feierte ebenfalls einen überragenden Sieg bei ihrem erst zweiten Start in Kona. Sie ist damit die erste weibliche Australierin, die den Titel für ihr Land holen kann. Ihre Zeit im Ziel stoppt bei 9:18:31 Stunden.
Das Rennen war von zwei großen Verfolgergruppen geprägt, die von den anwesenden Schiedsrichtern nicht konsequent genug aufgelöst wurden. Bereits bei der Pressekonferenz wurde die Diskussion um die Windschattenbox durch Journalisten und die beiden Deutschen Stadler und Al-Sultan angestoßen.

Der Wertheimer Stadler, der bereits 2004 mit einer ganz ähnlichen Taktik erfolgreich war, konnte sich nach zwei Defekten im Vorjahr und dem Ausscheiden aus dem Rennen sowohl im Schwimmen, als auch Laufen verbessern. So früh, wie noch niemals zuvor übernahm er die Führung des Rennens. Bevor Kailua-Kona mit dem Rad in Richtung Hawi verlassen wurde sah er bereits das Führungsfahrzeug. „Ich bin so froh den zweiten Titel geholt zu haben. Bei meinem ersten Sieg sagten alle, daß es vielleicht eine einmalige Sache gewesen sein könnte. Heute konnte ich zeigen, daß ich auch Schwimmen und einen Marathon klar unter 3 Stunden laufen kann.“
Stadler führte ein starkes Feld an, daß auf dem Rad als Verfolger von dem US-Amerikaner Chris Lieto geprägt wurde. Die erste größere Verfolgergruppe führte der amtierende Titelverteidiger Faris Al-Sultan (Deutschland) an, nachdem er bereits beim Schwimmen den Großteil der Arbeit leisten mußte. Stadler hingegen mußte sich beim abschließenden Marathon vor allem gegen den stark laufenden Australier Chris McCormack (8:13:07 Stunden) wehren, während Al-Sultan sich den dritten Platz (8:19:04 Stunden) sichern konnte.

Die in San Diego lebende Jones, Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele im Triathlon von Sydney rundet ihre 19 Jahre andauernde Karriere mit ihrem ersten Weltmeistertitel ab. „Ich bin an den Start gekommen, um ins Ziel gekommen. Ich habe von einem Sieg geträumt, aber das er bereits bei meinem zweiten Start möglich ist, ist wunderbar. Ich bin sehr glücklich.“ Jones setzte sich vor allem auf dem Rad und beim Marathon gegen ein starkes Feld durch, das mit Joanna Zeiger, Desiree Ficker (alle USA), Lisa Bentley (CAN), Kate Major, Belinda Granger (alle AUS), Kate Allen (AUT) und Gina Kehr (USA) und der amtierenden Titelverteidigerin Natascha Badmann (SUI) stark besetzt war. Die US-Amerikanerin Desiree Ficker (9:24:02) überzeugte ebenso wie Bentley (3:08:54) mit guten Marathonzeiten.

Ergebnisse Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship,
21. Oktober 2006,
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen

Top 10 Herren
1. Normann Stadler (GER) 8:11:56
2. Chris McCormack (AUS) 8:13:07
3. Faris Al-Sultan (GER) 8:19:04
4. Rutger Beke (BEL) 8:21:04
5. Eneko Llanos (ESP) 8:22:28
6. Marino Vanhoenacker (BEL) 8:24:17
7. Luke Bell (AUS)8:24:26
8. Cameron Brown (NZL) 8:25:22
9. Chris Lieto (USA) 8:27:37
10. Patrick Vernay (CAN) 8:28:13

11. Timo Bracht (Mannheim) 8:30:24
14. Stephan Vuckovic (Reutlingen) 8:34:26
20. Maximilian Longrée (Essen) 8:41:02
22. Frank Vytrisal (Darmstadt) 8:42:24
23. Uwe Widmann (Mannheim) 8:42:24
25. Markus Fachbach (Kadenbach) 8:45:06

Top 10 Frauen
1. Michellie Jones (AUS) 9:18:31
2. Desiree Ficker (USA) 9:24:02
3. Lisa Bentley (CAN) 9:25:18
4. Gina Kehr (USA) 9:27:24
5. Katherine Allen (AUT) 9:30:22
6. Kate Major (AUS) 9:31:53
7. Joanna Lawn (NZL) 9:32:48
8. Belinda Granger (AUS) 9:35:48
9. Melissa Ashton (USA) 9:38:22
10. Natascha Badmann (SUI) 9:38:52

31. Katja Schumacher (Heidelberg) 10:14:04

Samstag, 21. Oktober 2006

Ironman LIVE! auf Ironman LIVE!

Auch in diesem Jahr wird Ironman.com den Ironman im Internet übertragen. Neben dem Textticker wird es auch Streamingvideo in 3 Sprachen geben.

Im Rennen selbst werden wir keinen Ticker anbieten, da dies gegen WTC-Lizenzrecht verstoßen würde. Nach dem Rennen und voraussichtlich auch im Verlauf erfolgt aber wie gewohnt unsere Rennanalyse. Die Übertragung beginnt ab ca. 18:00 Uhr am Samstagabend, den 21 Oktober 2006.

IRC-Chat am Renntag

Auch beim diesjährigen Ironman Hawaii wird es neben dem Minichat im Forum den IRC geben. Fundierte Nutzer tragen folgende Daten in ihre Software ein: irc.poole.ch (Channel #3athlon, Port 6667). Weniger versierte Besucher können die Weboberfläche nutzen: http://irc.poole.ch.

Mit 2Peak wieder LIVE dabei

Wer Interesse hat, kann sich auch in diesem Jahr wieder einige Live-Data-Feed des Teams von 2peak anschauen. Mit dabei auch Faris Al-Sultan und Cameron Brown. Wobei Al-Sultan das System tatsächlich nur für das Web nutzen möchte „Ich habe das System mit Tape zugeklebt. Ich fahre es, damit man es in ‚Echtzeit’ im Internet verfolgen kann.“

Natscha Badmann (SUI) im Interview vor dem Rennen

Sie ist die (fast) ungeschlagene und eklatant dominierende Queen von Kona. Die zierliche Natascha Badmann scheint jeden Tag ihres Aufenthalts mehr mit der Insel zu verwachsen. Ist sie unschlagbar oder tritt sie unbezwungen zurück? Ihre Aufbauwettkämpfe in den USA über die Halbdistanzen würden anderen als Jahres- vielleicht auch Profiausbeute ausreichen. Für die neue Botschafterin des Hawaiianischen Archipels zählt neben der Freude starten zu dürfen sicher nur der Sieg.

Karin Thürig (SUI) im Interview vor dem Rennen

Der Spagat zwischen Radsport und Triathlon soll in diesem Jahr gelingen. Sie ist erneut Vize-Weltmeisterin geworden, doch insgeheim träumt sie von einem Platz auf dem Treppchen des Ironman. 2006 soll das Jahr werden, in dem sie so gut vorbereitet, wie in den ganzen langen Jahren zuvor nicht gegen 7.00 Uhr in aller Frühe am Pier von Kailua-Kona stand. Wird es ihr bestes Ironman-Jahr - nach dem Sieg beim Ironman Lanzarote?

Stefan Riesen (SUI) im Interview vor dem Rennen

Der Schweizer Stefan Riesen hat diesen Sommer in Zürich den Ironman Switzerland überlegen gewonnnen. Mit einer Wahnsinns Leistung auf dem Rad und einer Zeit von 4:23 über die 180 bergigen Kilometer schockte er die Konkurrenz. Was ist das Erfolgsgeheimnis des Berners, der in seinem breiten Dialekt viel langsamer spricht als er fährt? Und was hat der 33 jährige für Erwartungen für den Ironman am Samstag? 3athlon.de hat ihn für Euch gefragt.

Die heißesten Bikes von Kona

Es ist schon beinahe Tradition. Wer hat das coolste Bike. Sei es aus der technologischen Sicht oder nur aus ästhetischen Gründen. 2005 war sicher das rad von Normann Stadler der absolute Hingucker, auch wenn es ein unrühmliches Ende in den Lavafeldern genommen hat. Wer hat das geilste Design 2006 in die Wechselzone geschoben?

3athlon.de hat genauer hingeschaut und findet, daß in diesem jahr die Krone $ gebührt...

Das Oakley O-Museum

Oakley hat im Kona Inn eine ganze Reihe seiner Modelle ausgestellt. Ebenfalls von Greg Welch mitgebracht: Ein Testaufbau, der die Optik der eigenen mit den Oakley-Modellen vergleichen hilft.

Katja Schumacher (GER) im Interview vor dem Rennen

Katja Schumacher hat sich in diesem Jahr mit dem Sieg beim regnerischen Ironman Wisconsin auf dem internationalen Parkett als Ironman-Siegerin zurückgemeldet. Ob Kona das richtige Wetter für die Heidelbergerin ist, wird sich zeigen. Die Chancen beste Deutsche zu werden hat sie auf jeden Fall. 3athlon.de hat mit der Wahl-Amerikanerin gesprochen.

Ein Regenschauer zum Abkühlen

Wie sollte es auch anders sein, kommt pünktlich um 20:00 uhr der nächste Regenschauer den Alli Drive entlanggekrochen. Es wird Morgen ein sehr, sehr heißer und schwül-warmer Renntag werden.

Dinge, die man nicht machen sollte Teil VI – das „Finale Grande“ ist nicht mehr weit…

Natürlich, es gibt diese Empfehlungen. Gutgemeinte Tips von schlauen Ratgebern und noch schlaueren Bloggern. Was man nicht tun sollte vor einem Rennen wie der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. In der letzten Woche vor dem Rennen soll man vorsichtig sein, reduziert trainieren und aufpassen, daß nichts mehr passiert mit der Gesundheit. Hawaii ist ja sooooo gefährlich - soso. Jetzt mal ein kleines Ranking aus unserem unmittelbaren Umfeld:

1. Ersatzreifen, wieso?
Dies gilt vor allem für die sündteuren Schlauchreifen, die auf der Insel locker 100 US$ kosten können – wenn man sie noch bekommen sollte. (Servus Markus, Gruezi Karin ;-). Gut das wir die Pro Limited Edition des Weltmarktführes aus Korbach und Pannensprays gleich dutzendweise in der 3athlon Power-WG eingelagert haben.

2. Hey, laßt uns mal schnell 'nen Prototypen machen
Man sollte sein Equipment mindestens 7 Tage im Voraus zusammengebaut haben und mehrfach getestet haben (Servus Faris).

Es ist aber nicht so, daß nur die Profis Fehler machen. Unsere startende "Redaktion" reiht sich perfekt in die unvollständige Listung ein.


3. Wenn die roten Fahnen wehen
Also auf nach Hapuna Beach, es ist der erste Tag auf der Insel, das erste Mal Hawaii. Schöner Strand hier, wirklich. Rote Fahnen wehen im Wind, weißer Schaum bildet sich oben auf den Wellen, die mächtig ans Ufer platschen. T-Shirt runter und hinein ins Wasser.

Damit wären wir beim nächsten Fehler. Die Welle kommt, rein jetzt. Ohoh, das war zu spät, der Zirkus beginnt. So also muß sich jemand fühlen, der versehentlich in eine Waschmaschine gerät. Oben ist unten, unten ist oben, alles dreht sich, bis es "dotz" macht und knackt. Mit dem Kopf senkrecht auf dem Boden aufsetzend, ruckt es schön durch im Wirbelsäulenbereich. Kleine Schürfwunden auf beiden Knien.

4. Man sollte Flipflops als Minimal-Tragelösung akzeptieren
Auf dem Weg zum Auto verbrenne ich mir dann noch die Fußsohlen beim unüberlegten Barfußgehen über den asphaltierten Parkplatz.

Am zweiten Tag kracht erst der rechte kleine Zeh gegen das fette Polstermöbel, später der linke kleine gegen das Tischbein. Daß sich am Mittag beim Strandbesuch ein Muschelstück irgendwie durch die Hornhaut des linken Großzehs bohrt und schmerzend im Fuß verschwindet, fällt kaum auf.

5. Wie war das mit dem Sonnenuntergang am Äquator?
Um es zu toppen, geht's abends noch kurz mit dem Rad zum Radladen. Ein paar Fragen, eine Gaskartusche, plaudern, ein kurzes Aloha, und schon ist es dunkel. Super, wie ein Depp im Dunkeln am Alii Drive zurück. Zum Glück erkennt einen keiner.

6. Never touch a running System
Ob es wohl am Besuch von Hapuna liegt, dass der Nacken komplett verspannt ist? Aber man kann ja trotzdem mal eben noch die Position des Aerolenkers verändern. Linderung bringt das zwar keine, aber dafür Verwirrung, was paßt und was nicht. Immerhin beim letzten harten Training nur an- und nicht abgeschossen.

7. Maximalspeed zwischen Lava Java und Pier
Obwohl, es hätte dicker kommen können: Andere gehen bis 24 Stunden vor dem Wettkampf auf dem Alii Drive in der Hitze regelmäßig so übers Limit hinaus, dass nicht nur der Salzhaushalt zerstört ist, sondern wohl auch die gesamte Vorbereitung dahin. Soll nicht überheblich klingen, denn ich bin auch nur gerade so zuhause angekommen mit meinen drei Trinkflaschen.

8. Schnell mal noch kurz den kurzen Stich da hoch
Einen Tritt verdient auch, wer abends glaubt, noch ein kurzes Läufchen machen zu müssen, am besten auf dem alten Marathonkurs Richtung Pit. Die Straße fällt so schief seitlich ab und führt so steil hinab, daß es sich a) super wegknicken und b) die Knie schön demolieren läßt. Wer beides schafft, darf sich selbst gratulieren. Kurz vor dem Rennen schiebt mich eine Welle beim Schnorcheln noch gegen einen Felsen, und hinter einem "Cruiser" muss ich beim Autofahren so abbremsen, daß es nochmal wie ein Messer durchs Genick zieht. Von einem Zug in dem auf gefühlte Gefriertemperatur abgekühlten Supermarkt wollen wir gar nicht erst sprechen. Der Renntag muss endlich kommen, sonst macht mich Hawaii noch zum kompletten Wrack.

Text: Volker Boch und Kai Baumgartner – 3athlon.de