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Sonntag, 28. Juli 2019

IRONMAN Hamburg 2019 LIVE im Netz

Der IRONMAN Hamburg ist am Samstag, den 28. Juli 2019 ab 9:30 Uhr mit einem Streaming des TV-Signals im Internet auf Facebook verfügbar. Der Liveticker von IRONMAN beginnt, wie üblich am frühen Morgen auf Ironman.com. Am Start sind u. A. Top-Favoritinnen Caroline Steffen und Susie Cheetham, Julia Gajer, Sarah Pampiano, Andreas Raelert, Michael Raelert, Kristian Hogenhaug, Ruedi Wild, Will Clarke, Matt Trautman, Paul Schuster und Horst Reichel.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Challenge Roth 2014: Pressekonferenz als Auftakt zu „30 Jahre Triathlon in Roth“

Bei der internationalen Pressekonferenz, traditionell der Auftakt zum DATEV Challenge Roth, gaben sich die zehn Profis, die stellvertretend für die über 5000 am Sonntag startenden Athleten in der Kulturfabrik Platz nahmen, ausgesprochen entspannt. "Klar will ich gewinnen", sagte zum Beispiel Pete Jacobs, der Hawaii-Sieger des Jahres 2012. "Aber das wollen die anderen auch."
Das Podium der Profi-Triathleten kann sich zum Jubiläum sehen lassen. Ebenfalls vielversprechend, fast schon zu warm, die Wetterprognose für den Renntag. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel 


Die anderen, das sind bei den Männern Vorjahressieger Dirk Bockel (Luxemburg), der Vorjahreszweite und Roth-Sieger von 2012, James Cunnama (Südafrika), der aktuelle Hawaii-Zweite Luke McKenzie (Australien) und der große Pechvogel des vergangenen Jahres, Timo Bracht (Deutschland). Alle sind in Bestform, für Timo Bracht ist Roth sogar das wichtigste Rennen des Jahres. "Das ist heuer mein Hawaii." Er kündigte vor fast 200 Journalisten aus aller Welt zwar keinen Sieg, aber doch Großtaten an. Schnelles Schwimmen, schnelles Radfahren, "und wenn es dann wie vorhergesagt ab Mittag etwas zuziehen sollte, ist beim Marathon noch eine Zeit von 2:40 Stunden drin".


Dirk Bockel gibt sich vor der möglichen erfolgreichen Verteidigung seines Titels fokussiert aber locker. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel

Damit wäre der Eberbacher vermutlich nur schwer zu schlagen, zumindest wenn ihm nicht wieder ein solches Malheur wie im Vorjahr passiert, als ihm ein Raddefekt rund 15 Minuten gekostet hatte. Das ist abgehakt. "Ich habe in vielen Rennen schon das Glück auf meiner Seite gehabt. Vergangenes Jahr hat es mich halt erwischt."

Acht Siege auf der Triathlon-Langdistanz hat der 38-Jährige, der zwei Tage nach dem Rennen Geburtstag feiert, schon errungen. Da hat die Konkurrenz noch etwas aufzuholen. Die will sich aber nicht unbedingt in die Favoritenrolle drängen lassen. "Ich habe im Vorjahr gezeigt, dass ich die großen Rennen gewinnen kann", sagte Titelverteidiger Dirk Bockel. Insofern stehe er nicht unter Druck. Obwohl er sich glänzend in Form fühlt: "Ich bin jetzt 37. Aber ich habe das Gefühl, dass ich jedes jahr noch stärker werde."

Verglichen mit Dirk Bockel gehört Pete Jacobs fast noch zu den "jungen Wilden" mit seinen 32 Jahren. Doch der Australier ist schon eine gefühlte Ewigkeit in der Szene dabei, hat in Roth schon einen zweiten und drei dritte Plätze stehen. Nach fünf Jahren kehrt der Hawaii-Sieger des Jahres 2012 nun zu dem Rennen zurück, in dem sein Stern aufging.

Im Gegensatz zu seinem Landsmann Luke McKenzie hat Jacobs einen entscheidenden Vorteil. Er kennt die Strecken. Doch Shooting-Star McKenzie war in den vergangenen Tagen viel auf der Radrunde unterwegs, um sich die entscheidenden Punkte einzuprägen. Denn am Sonntag gilt für den Mann, der bald Vater wird: Vollgas geben.



Ironman Weltmeisterin Mirinda Carfrae gehört neben zahlreicher anderen Prominenz von der Langdistanz zu den Favoritinnen auf den Titel. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel

Ist das Feld der Männer schon hochklassig besetzt, ist bei den Frauen fast alles am Start, was Rang und Namen hat. Vier der Top-Fünf von Hawaii 2013 duellieren sich am Sonntag, darunter die aktuelle Hawaii-Siegerin Miranda Carfrae. Ähnlich wie die Männer schob sie, die am Sonntag ihr erstes Langdistanzrennen überhaupt in Europa bestreitet, bei der Pressekonferenz die Favoritenrolle beiseite. "Ich bin hier ein Rookie", sagte die in den USA lebende Australierin. Understatement einer Ausnahmeathletin oder aber Respekt vor einer neuen Herausforderung?

Die Konkurrenz ist so groß wie sonst nur in Hawaii. Die Britin Rachel Joyce will das nachholen, was sie im Vorjahr krankheitsbedingt verpasst hat. Caroline Steffen will mit neuem Trainer (Chris McCormack!) dort anknüpfen, wo sie vergangenes Jahr aufgehört hat - mit einem Sieg. Und Yvonne van Vlerken ist trotz Schulterverletzung, die sie beim Kraulen behindert, optimistisch wie selten zuvor. "Ich war früher schon eine langsame Schwimmerin, jetzt bin ich halt noch ein wenig langsamer im Wasser. Doch das hole ich auf dem Rad und auf der Marathonstrecke wieder heraus. Denn ich kenne hier jedes kleine Loch in der Straße und jeden Stein am Kanal."

Van Vlerken, die Holländerin mit Wohnsitz in Österreich, also gewissermaßen als neue Lokalmatadorin. Einen noch kürzeren Anfahrtsweg hat die Fürtherin Anja Beranek, die die deutschen Fahnen hochhalten soll bei der "größten Geburtstagsparty der Welt", wie es PK-Moderator Tobias Ködel ankündigte.

Der Triathlon in Roth wird schließlich 30 Jahre alt, und dafür fährt TEAMCHALLENGE Großes auf:  3500 Einzelstarter und 650 Staffeln aus 62 Ländern, ein noch größeres Zielstadion (für bis zu 5000 Fans), das (musiksynchrone) größte Feuerwerk aller Zeiten _ und am Ende vielleicht sogar einen Weltrekord. Zu den Startern gehört nämlich auch Schwester Madonna Buder. Wenn die 83-jährige amerikanische Nonne das Ziel erreichen sollte, dann wäre das ein Fall für das Guinness-Buch der Rekorde. Sie wäre die älteste Frau, die jemals einen Langdistanz-Triathlon gefinisht hätte. Für sie ist das kein Himmelfahrtskommando. Mehr als 350 Triathlons hat die Ordensfrau - passend untergebracht im Kloster in Zell bei Hilpoltstein - bereits absolviert, darunter über 50 Langdistanzrennen. Schwester Madonnas Auftritt bei der Pressekonferenz war der erste emotionale Höhepunkt an einem an Emotionen bestimmt nicht armen Wochenende.

Emotional verspricht der Tag auch für einen zu werden, der in den vergangenen Jahren als Renn-Direktor fungiert hat  TEAMCHALLENGE -Chef Felix Walchshöfer gehört am Sonntag nicht zu den 5700 Helfern, sondern ausnahmsweise zu den 5500 Athleten. "Ich hoffe, ich kann es genießen", so Walchshöfer, der aber in der Pressekonferenz noch Zeit fand, das jüngste Kind der Challenge-Familie zu begrüßen. Der traditionsreiche Stadt-Triathlon von Heilbronn findet im nächsten Jahr erstmals unter dem Challenge-Label statt.

  1. Dcr.challenge-roth.com/

Mittwoch, 16. April 2014

30 Jahre Challenge Roth: Partner DATEV eG überrascht mit Angebot über insgesamt 12 Jahre Titelsponsoring

Für einen Augenblick verlor das Gesicht von Kathrin Walchshöfer, Geschäftsführerin der TEAMChallenge GmbH die Fassung. Soeben hörte man im Rahmen einer im Internet in Echtzeit übertragenen Pressekonferenz eine kleine akustische Bombe platzen. Walchshöfer suchte mit offenem Mund den Blick der vor ihr im Publikum sitzenden Mutter Alice, wie um sich zu vergewissern, dass sie richtig gehört hatte.

Der Challenge Roth Triathlon 2014 steht ganz im Zeichen von 30 Jahren Langdistanztriathlon in Franken. Selbst das Logo (rechts im Bild) hat eine Zeitreise unternommen. Logo: TEAMChallenge GmbH

Claus Fesel, Marketingleiter der DATEV eG unterbreitete der anwesenden Presse und dem Podium der geladenen Gäste die Absicht der DATEV, den bestehenden Vertrag über aktuell weitere zwei Jahre um ganze 9 auf insgesamt 12 Jahre zum Laufzeitstart 2013 verlängern zu wollen. DATEV, Titelsponsor im zweiten Jahr, folgt einer illustren Liste von langjährigen Partnern, wie der Quelle oder der Deutschen Post. Begründet wurde der Vorstoss durch die Nähe einer genossenschaftlich organisierten Institution, wie der DATEV mit einem tief in der Region verankerten Familienunternehmen wie der TEAMChallenge. Auch Josef Hasler, Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE bekräftigte zuvor die über Jahre andauernde Kooperation zwischen seinem Unternehmen und der Rother Triathlon-Gemeinschaft.
Freuen sich auf die 30. Auflage des Klassikers von Roth. Josef Hasler (Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE, links), Claus Fesel (Leiter Marketing und Kommunikation DATEV, 2. von rechts) sowie Alice und Kathrin Walchshöfer (Geschäftsführung TEAMChallenge GmbH) stellten bei der großen Auftakt-Pressekonferenz bei der N-ERGIE in Nürnberg das Weltklasse-Starterfeld zum diesjährigen DATEV Challenge Roth vor. Mit dabei: die Top-Athleten Anja Beranek und Dirk Bockel. Foto: TEAMChallenge GmbH, Luise Köstler

Bei erfolgreichem Abschluss hätte Roth dem Mitbewerber aus Frankfurt am Main in Sachen langfristiges und nachhaltiges Titelsponsoring für die kommenden Jahre deutlich den Rang abgelaufen. Die Hanauer Zentrale der World Triathlon Corporation (WTC) hat noch keinen Abschluss für die mittelfristige Zukunft des Aushängerennens in Frankfurt am Main vorzuweisen. 

Kurzzeitig abgelenkt hat das die Zukunft weiter absichernde Angebot der DATEV vom eigentlichen Anlass der Pressekonferenz. Das Startfeld der Profi-Triathletinnen und Triathleten für die 30. Jubiläumsausgabe sollte der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Festzuhalten bleibt, dass mit ganzen acht Top 10 IRONMAN Hawaii Finishern des Vorjahres ein erstklassiges Profifeld zusammengestellt wurde, dass sich ob seiner sportlichen Klasse im Jahr 2014 auf der Langstrecke allenfalls Hawaii beugen muss: 

Luke McKenzie, Pete Jacobs,, James Cunnama, Eneko Llanos, Vorjahressieger Dirk Bockel, Timo Bracht und Nils Frommhold zählen zu den Favoriten bei den Männern. Hawaii Siegerin Mirinda Carfrae fordert bei ihrere Premiere in Roth die Routiniers Rachel Joyce, Caroline Steffen, Yvonne van Vlerken, Michelle Vesterby und Rebekah Keat heraus. Zum erweiterten Kreis der Favoritinnen zu zählen sind die Deutschen Anja Beranek (vormals Ippach), Julia Gajer, Diana Riesler und Daniela Sämmler.

Sportlich hervorheben möchte sich die US-Amerikanerin „Sister Madonna“ Buder (* 24. Juli 1930). Sie plant, trotz Radsturz vor wenigen Wochen, einen Weltrekordversuch. Mit 83 Jahren möchte sie die älteste Teilnehmerin eines Langdistanztriathlons der Welt werden, die sich eine Finsiher-Medaille umhängen kann. Eine gewisse Routine kann die Ordensschwester aufweisen: bereits mit 75 und 76 Jahren beendete sie erfolgreich den IRONMAN Hawaii in einer Zeit von jeweils unter 17 Stunden.

Vorgestellt wurden auch weitere, eher kleinere organisatorisch-konzeptionelle Änderungen. Besonders hervorzuheben ist ein neues, nun geschlossenes Stadion für den Zieleinlauf und eine Änderung der Laufstrecke für den am Vortag stattfindenden Challenge Women Volkslauf über 5 Kilometer. Im Premierenjahr 2013 nahmen rund 900 Athletinnen teil, der Ansturm auf die Startplätze (Meldestand heute: ca. 1.200) machte eine Verlegung der Strecke notwendig und unterstreicht den Festivalcharakter, den der Challenge Roth ausmacht. Erwartet wird im Juli 2014 ein ausgebuchter Event mit rund 2.000 Läuferinnen.

Bei so viel Licht gibt es auch etwas Schatten. Ausweichend wurde die Antwort von Kathrin Walchshöfer auf eine Frage aus dem Plenum der Journalisten. Ob "das Tischtuch zwischen Challenge und Detlef Kühnel zerschnitten" sei, ob "Kühnel bei dem Festakt eingeplant sei" lauteten unvermittelt im Anschluss der Pressekonferenz von einer Lokalredaktion gestellte Fragen. Walchshöfer antwortet verhalten, ausweichend. Es sei kein Festakt unter Beteiligung von Kühnel geplant, das Tischtuch sei nicht zerschnitten. An dieser Stelle, hätte man sich mehr Offenheit gewünscht.

Streit gibt es in jeder Familie, berufliche und private Partnerschaften zerbrechen und gehen nun einmal auseinander. Kühnel, seinerzeit Gründer des Triathlons übergab 2001/2002 nach dem Auslaufen der Lizenz von IRONMAN den Event an seinen Mitarbeiter Herbert Walchshöfer. Dieser schaffte gegen alle Widerstände und Unkenrufe gemeinsam mit seiner Familie die spektakuläre Wende und machte den Challenge Roth zum Maßstab auf der Langstrecke. Im späteren Verlauf der Kooperation zwischen Kühnel und der Familie Walchhöfer entbrannte ein juristischer Streit um einen unter Freunden gut gemeinten, allerdings juristisch angreifbaren Vertrag. Die beiden Parteien kann man seitdem durchaus als verfeindet bezeichnen.

  1. Challenge-family.com/challenge-roth-announces-strongest-pro-field

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Laufschuhtest: On Cloudsurfer und On Cloudracer überzeugen durch Innovation und neues Lauferlebnis.

On, ein innovativer eidgenössischer Schuhhersteller aus Zürich hat 3athlon zwei Paar Schuhe aus der aktuellen Cloud-Serie zum Testen überlassen. On wird vom ehemaligen Weltklasse Tri- & Duathleten Olivier Bernhard mit seinen Kollegen David Allemann und Caspar Coppetti betrieben. Die Schuhe sind im offiziellen On-Webshop oder gut sortierten Fachhandel der Laufsport Spezialisten verfügbar.
On Running bietet mit den Modellen Cloudrunner, Cloudsurfer und Cloudracer (von unten) drei Modelle für dem ambitionierten Läufer an. Getestet wurden die beiden schnelleren Versionen Cloudracer und Cloudrunner. Ebenfalls im Portfolio enthalten ist aktuell der Cloudster. Photo: On Running
Die Schuhe findet man zunehmend unter den Fußsohlen von Lang- und Kurzdistanztriathleten und Läufern. Zu den prominentesten Kunden zählen die Goldmedaillengewinnerin des London Triathlons Nicola Spirig, IRONMAN Weltmeister Frederik Van Lierde oder IRONMAN Europameisterin Caroline Steffen.

IRONMAN Weltmeister Frederik Van Lierde vertraute bei seinem ersten Titelgewinn auf Laufschuhe von On aus der Schweiz. Quelle: On Running
In einem „Langzeittest“ über rund 3 Monate wurden beide Schuhe auf die Alltagstauglichkeit auf verschiedenen Untergründen und – dem ersten Schnee im Bayern sei Dank - in quasi drei Jahreszeiten getestet.

Konzept: On verlegt die offen gestaltete Dämpfungseinheit unter die Sohle. Je nach Modell sorgen 13 bis 18 elastische röhrenförmige Hohlelemete beim Aufprall des Fußes auf den Boden für die Dämpfung. Kleine Verzahnungsrippen in den Röhren sorgen beim Aufprall für einen festen Schluss der Röhrenober- und unterseite. Diese adaptiv-responsiv funktionierende Sohle balanciert jeden Schritt und trainiert direkt die Lauf- und Haltemuskulatur. Ein seitliches „Walken“ und Arbeiten der weltweit patentieren Lösung CloudTec® wird damit wirksam unterbunden. Zudem erscheint die Dämpfungseinheit weit weniger den üblichen Alterungsprozessen anderer Dämpfungssystem zu unterliegen.


On Running verbindet smarte Dämpfungselemente mit einem sehr direkten Laufgefühl. Quelle: On 

Links
Disclaimer: On Running occasionally provides 3athlon with equipment for testing without any conditions. Just search for On in the tag cloud.

Dienstag, 23. Juli 2013

Video: Because it's the dream of a lifetime, new image video from Challenge Roth

2013 Challenge Roth is history and 2014 was sold out in new record time. it just took 50 seconds for relays, national individual athletes sign-up took 2:09 minutes and foreign athletes a bit longer: 3:15 minutes. Get the latest  2013 impressions with Chris McCormack as off-voice and footage of Caroline Steffen and Dirk Bockel.


Video: TEAMChallenge

Freitag, 12. Juli 2013

Who will win 2013 Challenge Roth Triathlon? 3athlon's predictions....

Not only IRONMAN Hawaii in Kona or IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main are worth a long lasting forsight. So here we go - with no explanations - the female and male predictions for this weekends showdown in Roth, Bavaria.


Video: TEAMChallenge

Female Race predictions

  1. Yvonne Van Vlerken (2.)
  2. Caroline Steffen (1.)
  3. Sonja Tajsich (DNF?)
  4. Julia Gajer (3.)
  5. Joanna Lawn (5.)
  6. Belinda Granger (7.)
  7. Michelle Parsons (19.)
  8. Celia Kuch (8.)
  9. Katja Konschak (4.)
  10. Nicole Leder (11.)


Male Race predictions

  1. Timo Bracht (3.)
  2. James Cunnama (2.)
  3. Dirk Bockel (1.)
  4. Cameron Brown (163.)
  5. Dylan McNeice (20.)
  6. Maik Petzold (72.)
  7. Konstantin Bachor (6.)
  8. Massimo Cigana (DNF?)
  9. Sergio Marques (7.)
  10. Georg Potrebitsch (144.)

Samstag, 23. März 2013

Livestream: Ironman Melbourne am Samstagabend ab 22:00 Uhr

In wenigen Stunden startet mit dem Ironman Melbourne die offizielle asiatisch-pazifische Meisterschaft der World Triathlon Corporation (WTC) im Ironman Triathlon. Ab ca. 22:00 Uhr deutscher Zeit werden im Internet via Video-Livestream Top-Triathleten aufeinander treffen. Wind und unruhiges Wasser haben den Veranstalter dazu bewogen nicht nur den Start um eine Stunde nach hinten zu verlegen. Zusätzlich wird die erste Disziplin von 3,8km auf 1,9km Länge reduziert.
Am Samstag, den 23. März 2013 stehen ab 22:00 Uhr (GMT+1)  Caroline Steffen (SUI) und Craig Alexander (AUS) als zwei der internationalen Top-Triathleten beim Ironman Asia-Pacific Championship Melbourne Australia am Start. Screenshot: World Triathlon Corporation
Gemeldete Top-Pros sind Craig Alexander, Cameron Brown, David Dellow, Meredith Kessler, Eneko Llanos Burguera, Jordan Rapp, Sylvain Sudrie und Marino Vanhoenacker. Aus dem deutschsprachigen Raum am Start sind Natascha Badmann, Per Bittner, Mike Schifferle, Linda Schücker, Top-Favoritin Caroline Steffen, Dana Wagner und Yvonne Van Vlerken. Jan Raphael hatte wenige Tage vor dem Startschuss wegen grippalem Infekt abgesagt.

  1. http://www.ironman.com/coverage/detail.aspx?race=melbourne&y=2013#axzz2ONjeYrSH

Sonntag, 3. März 2013

Video-Highlights: Abu Dhabi Triathlon 2013, Alistair Brownlee, Frederik Van Lierde und Melissa Hauschildt unschlagbar

Der Abu Dhabi Triathlon 2013 ist Geschichte. Auf der Kurzstrecke zeigte sich Olympiasieger Alistair Brownlee trotz Abkommens von der Radstrecke ähnlich souverän wie der Belgier Frederik Van Lierde, der bereits seinen zweiten Sieg im Wüstenemirat für sich verbuchen konnte und damit seinen 3. Platz bei der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii einmal mehr bestätigt. Das erwartete Duell zwischen Caroline Steffen und Melissa Hauschildt versprach im Vorfeld Spannung und Positionskämpfe. Das Duell wurde den hohen Ansprüchen gerecht, weil sich beide Triathletinnen am Renntag tatsächlich in den brennenden Asphalt der Wüstenmetropole über beinahe die gesamte Distanz des Triathlons einen spannenden Zweikampf lieferten.

Freitag, 15. Februar 2013

Challenge Roth nach drei Jahren Durststrecke mit DATEV als neuem Titelsponsor, starke Profi-Felder bei 2013er Auflage

Ein besseres Geburtstagsgeschenk kann sich Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMChallenge GmbH und verantwortlich für die Ausrichtung des traditionsreichen Langdistanztriathlons Challenge Roth nicht machen. Rund drei Jahre nach dem Ausscheiden des ehemaligen Retail-Giganten Quelle kann die Challenge Roth mit der DATEV eG einen neuen Titelsponsor präsentieren.
Claus Fesel (links), Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV zieht mit Felix Walchshöfer (rechts), Geschäftsführer TEAMChallenge GmbH Parellelen zwischen den in der Challenge Family vermittelten Werten und der DATEV. Profi-Triathlet Timo Bracht (mitte) gilt als einer der Titelapsiranten auf dem Sieg bei der Challenge Roth. Photo: Sascha Deforth für TEAMChallenge GmbH
Nach einem zunächst durch internationale Expansion geprägtem 4. Quartal 2012 und 1. Quartal 2013 mit neuen Triathlons unter dem Challenge Markennamen u.A. in Nordamerika, Asien und Europa gelingt Walchshöfer gemeinsam mit seinem Team der nächste wichtige Schritt. Für volle drei Jahre mit beiderseitiger Verlängerungsoption kann die DATEV als viertgrößter Softwarehersteller Deutschlands als Titelsponsor an Roth gebunden werden.

Roth hat die Vertragsunterzeichnung vor dem Ironman-Wettbewerb aus Frankfurt am Main unter Dach und Fach und in die Öffentlichkeit gebracht. Auch in Frankfurt am Main laufen die Verträge um einen Titelsponsor aus. Wenngleich Ironman Europa um die Führung aus Thomas Dieckhoff und Kai Walter noch keinen Druck verspüren, die Partner für die Zukunft vorzeitig zu präsentieren, schaut die Szene gespannt nach Hanau. Derzeit ist unklar, ob mit den bestehenden Titelsponsoren verlängert werden kann oder in der zweiten Jahreshälfte 2013 neue Partner bei dem nach dem Ironman Hawaii sicherlich organisatorisch teuersten Langdistanz-Triathlon der Welt präsentiert werden.

Präsentiert hat Roth als teilnehmerstärkster Langdistanz-Triathlon der Welt neben einem starken Feld der Profi-Herren um Timo Bracht, Maik Petzold, Nils Frommhold, Dirk Bockel, Dylan McNeice, James Cunnama, Cameron Brown, Georg Potrebitsch, Massimo Cigana oder Lothar Leder eine nicht minder starke Frauenkonkurrenz: Hawaii Championesse Leanda Cave wird sich mit Ironman Europameisterin Caroline Steffen, Rachel Joyce, Yvonne Van Vlerken, Joanna Lawn, Julia Gajer, Sonja Tajsich, Nicole Leder und Belinda Granger messen.

Die DATEV Challenge Roth 2014 findet wegen dem Fußball World Cup einige Wochen später, am 20. Juli 2014 statt.

Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH: DATEV wird Titelsponsor des Challenge Roth

Die DATEV eG wird Titelsponsor der größten Tagessportveranstaltung Bayerns, des Challenge Roth. Das IT-Unternehmen für steuerberatende Berufe mit Sitz in Nürnberg fördert damit den mit 5.000 Teilnehmern und rund 200.000 Zuschauern größten Triathlon weltweit, der in seiner 12. Auflage erstmals unter dem neuen Namen DATEV Challenge Roth an den Start geht. Die Veranstaltung hat sich zu einem herausragenden Sportereignis sowohl für Leistungs- als auch Breitensportler entwickelt und wurde in den beiden vergangenen Jahren zum beliebtesten Triathlon-Wettbewerb der Welt gekürt. Ein hoher Qualitätsstandard zählt für den Veranstalter TEAMCHALLENGE GmbH zu den erklärten Leitwerten, ebenso wie größtmögliche Verlässlichkeit und eine starke Verbundenheit mit den Athleten.

Nach Überzeugung von Felix Walchshöfer, CEO der TEAMCHALLENGE und Veranstalter des Challenge Roth, ist die Zusammenarbeit mit der DATEV ein zukunftsweisender Schritt für die Triathlon-Veranstaltung. „Wir sind mehr als glücklich darüber, dass wir mit der DATEV einen absolut verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner gewonnen haben, der uns mindestens in den nächsten drei Jahren begleitet, mit Option auf Verlängerung. Die Genossenschaft DATEV ist als viertgrößtes Softwarehaus Deutschlands mit über 40.000 Mitgliedern ein hochseriöses Unternehmen mit hervorragendem Ruf. Gerne wollen wir die Zukunft des Challenge Roth und des Triathlon-Sports in Deutschland gemeinsam gestalten“, so der Challenge-Geschäftsführer.

„In den Gesprächen mit TEAMCHALLENGE haben wir die Überzeugung gewonnen, dass der Veranstalter eine Philosophie vertritt, die auch wir teilen: TEAMCHALLENGE geht es um Gemeinschaft, Zukunftsperspektive für Region und Gesellschaft sowie Gesundheit. Das sind auch wesentliche Elemente unseres eigenen genossenschaftlichen Selbstverständnisses,“ erklärt Claus Fesel, Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV. In einer Zeit, in der Berufs- und Privatleben immer stärker verschränkt sind, werden ausgleichende Faktoren immer wichtiger. Triathlon vereint Aspekte wie Vielseitigkeit und gemeinschaftliches Erleben, mit denen sowohl konditionelle, koordinative als auch mentale Fähigkeiten gefördert werden. Diese Faktoren machen die Sportart gerade für Unternehmer und Freiberufler attraktiv, die auch den Mitgliederkreis der Genossenschaft DATEV und deren Kundengruppe prägen. „Gemeinsam mit dem Triathlon-Veranstalter wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass eine gesunde Work-Life-Balance und sportliche Betätigung für unsere Gesellschaft immer wichtiger werden,“ so Fesel weiter. „Damit haben wir sowohl unsere Mitglieder wie auch unsere mehr als 6.300 Mitarbeiter im Blick.“

Auch für TEAMCHALLENGE waren die inhaltlichen Aspekte ausschlaggebend für die Partnerschaft: „Bei allen – branchenbedingt – unterschiedlichen Kernkompetenzen unserer beiden Unternehmen werden wir unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Work-Life-Balance gemeinsam praxisbezogene Konzepte ausarbeiten, die den DATEV-Mitgliedern ebenso zugutekommen werden wie unseren Athleten. Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die große DATEV-Familie jetzt auch ein Teil der weltweiten Challenge-Family geworden ist. Für uns beginnt mit dem heutigen Tag eine aufregende neue Ära in der Challenge-Geschichte,“ so Walchshöfer.

[1]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-1.html
[2]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-2.html

Sonntag, 14. Oktober 2012

Ironman Hawaii Triathlon 2012, Sturm in Hawi fordert Champions Leanda Cave und Pete Jacobs alles ab.


Die Sieger der Ironman Hawaii Triathlon World Championship 2012 heißen Leanda Cave und Pete Jacobs. Bei zum Teil harten und windigen Bedingungen im Streckenabschnitt zwischen Kawaihae und Hawi prägten bei den Männern Marino Vanhoenacker (DNF im Marathon) und Rookie Sebastian Kienle (4. Platz trotz 9 Minuten Zeitverlust wegen Reifenpanne) das Renngeschehen auf dem Rad. Bei den Frauen sorgten drei Zeitstrafen der späteren Top 2 Cave und Caroline Steffen für ausgeglichene Verhältnisse. Im Marathon konnte 2010 Championesse Mirinda Carfrae auf den Bronzerang auflaufen. Das Podium der Herren komplettierte mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages Andreas Raelert und Frederik Van Lierde.



Erfolgreichste Nation bei den Profis wurde Deutschland mit Triathletinnen und Triathleten in den Top 10: 2. Andreas Raelert, 4. Sonja Tajsich, 4. Sebastian Kienle, 5. Faris Al-Sutan (VAE), 6. Timo Bracht, 10. Dirk Bockel (Luxemburg).

Ironman Hawaii Triathlon World Championship Frauen, 13. Oktober 2012, Kailua-Kona (Hawaii, USA)

Rang Name Nation Gesamtzeit 3,86km Swim 180km Bike 42,195km Run
1. Leanda Cave GBR 9:15:54 56:03 5:12:06 3:03:13
2. Caroline Steffen SUI 9:16:58 57:37 5:06:49 3:08:08
3. Mirinda Carfrae AUS 9:21:41 1:00:06 5:12:18 3:05:04
4. Sonja Tajsich GER 9:22:45 1:10:36 5:07:57 2:59:26
5. Mary Beth Ellis USA 9:22:57 56:06 5:08:06 3:10:30
6. Natascha Badmann SUI 9:26:25 1:06:21 5:06:07 3:09:18
7. Gina Crawford NZL 9:28:54 55:59 5:21:30 3:06:16
8. Linsey Corbin USA 9:32:18 1:02:53 5:16:55 3:07:55
9. Caitlin Snow USA 9:36:18 57:43 5:30:47 3:03:06
10. Amy Marsh USA 9:38:15 56:08 5:16:36 3:20:27
11. Rachel Joyce GBR 9:40:16 57:42 5:24:27 3:12:31
12. Michelle Vesterby DEN 9:42:22 57:44 5:16:57 3:22:47
13. Rebekah Keat AUS 9:43:43 57:44 5:26:53 3:14:05
14. Heather Wurtele CAN 9:44:04 1:00:04 5:16:58 3:22:28
15. Kelly Williamson USA 9:46:51 57:39 5:40:03 3:05:01
16. Tine Deckers BEL 9:48:38 1:06:18 5:19:25 3:18:43
17. Kristin Möller GER 9:51:16 1:16:43 5:23:46 3:06:36
18. Amanda Stevens USA 9:51:59 55:09 5:27:07 3:24:50
19. Mareen Hufe GER 9:52:58 1:06:25 5:20:44 3:21:01
20. Simone Braendli SUI 9:53:24 57:40 5:29:07 3:21:38

Ironman Hawaii Triathlon World Championship Frauen, 13. Oktober 2012, Kailua-Kona (Hawaii, USA)

Rang Name Nation Gesamtzeit 3,86km Swim 180km Bike 42,195km Run
1. Pete Jacobs AUS 8:18:37 51:28 4:35:15 2:48:05
2. Andreas Raelert GER 8:23:40 55:17 4:36:34 2:47:23
3. Frederik van Lierde BEL 8:24:09 51:36 4:35:25 2:52:49
4. Sebastian Kienle GER 8:27:08 55:21 4:33:23 2:54:24
5. Faris Al-Sultan GER 8:28:33 51:39 4:35:53 2:56:49
6. Timo Bracht GER 8:30:57 53:45 4:37:16 2:55:36
7. Andy Potts USA 8:31:45 50:32 4:43:52 2:53:18
8. Timothy O'Donnell USA 8:33:28 51:37 4:44:15 2:53:59
9. David Dellow AUS 8:35:02 51:33 4:40:27 2:59:02
10. Dirk Bockel LUX 8:36:21 52:30 4:34:17 3:05:47
11. Bart Aernouts BEL 8:37:31 1:00:15 4:45:11 2:47:10
12. Craig Alexander AUS 8:40:49 51:35 4:44:44 3:00:29
13. Jordan Rapp USA 8:42:49 59:07 4:40:02 2:59:27
14. Jeremy Jurkiewicz FRA 8:44:45 51:31 4:52:26 2:56:39
15. Axel Zeebroek BEL 8:45:12 51:41 4:42:09 3:07:00
16. Bruno Clerbout BEL 8:46:44 55:22 4:55:32 2:51:54
17. Romain Guillaume FRA 8:47:54 51:41 4:36:10 3:15:32
18. Cyril Viennot FRA 8:48:45 55:23 4:48:25 3:00:51
19. Ronnie Schildknecht SUI 8:50:18 55:23 4:38:57 3:11:22
20. Matthew Russell USA 8:50:21 1:08:01 4:46:35 2:51:23
21. Andreas Böcherer GER 8:51:57 51:27 4:43:17 3:12:25

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wer gewinnt den Ironman Hawaii Triathlon 2012 ? Caroline Steffen und Andreas Raelert auf Platz 1 gesetzt ?

Wie jedes Jahr vor der WM im Ironman Hawaii Triathlon von Kailua-Kona, Hawaii kommt der Tipp auf den Zieleinlauf der Profi-Triathleten.[1] Natürlich ist die Aufstellung eine Momentaufnahme. Eine Mischung aus dem Finish der letzten WM, aktuellen Saisonleistungen und Platzierungen, optischem Eindruck, Erfahrungswerten und einer Analyse der individuellen Stärken und Schwächen und bekannten Verletzungen und Wehwechen. Die aktuelle Prognose geht von einmal mehr moderaten Windbedingungen bei mittelprächtiger Sonneneinstrahlung und gefühlter Hitze aus. Das heißt, ein schnelles Rennen ohne viel taktisches Geplänkel oder Extra-Minuten auf dem Rad im Kampf gegen den Mumuku. Dann kann auch die magische Schallmauer von 8 Stunden im Rennen der Männer auf Hawaii fallen...
Kann der Australier Craig Alexander die Jäger einmal mehr auf Distanz halten oder findet er 2012 seinen Meister ? Photo: Larry Rosa

Hätte, Wenn und Aber...

Ebenso natürlich wird der ein oder andere Elite-Triathlet in den Top 20 der Männer und Top 10 der Frauen fehlen oder wahrscheinlich - völlig gerechtfertigt - an falscher Position dieses Rankings auftauchen. Bei einem konservativem Tipp hätten Rapp, Al-Sultan, Bracht und Potts aufgewertet und Michael Raelert, Bennett und McKenzie abgewertet werden können. Ich bin hier bewusst etwas mehr Risiko eingegangen, schließlich soll es spannend bleiben. Nicht bös' sein, ist wie mit den Cut-Off Zeiten ;)


Wer füllt Chrissie Wellingtons große Schuhe aus?

In Abwesenheit von Titelverteidigerin Chrissie Wellington steht der Titel der Queen of Kona 2012 ohne eine Pflichtverteidigung zur Disposition. Schade, weil wie auch 2010 über diesem Titel ein großer Konjunktiv liegen wird. Aber letztlich ist es, wie bei jedem hochklassig besetzten Ironman Hawaii. Es zählt wer am Renntag an der Startlinie steht und als Erste [oder Erster] unter Einhaltung des Regelwerks das Ziel erreicht. So einfach ist das.


Routiniers oder Heißdüsen - an Craig Alexander müssen beide vorbei.

Bei den Männern müssen alle Herausforderer zunächst einmal an Craig Alexander aka "Crowie" vorbei. Ein nicht ganz einfaches unterfangen, weil spätestens seit dem Ironman Hawaii 2011 der Australier absolut keine Schwäche mehr hat: Schwimmen, Radfahren, Laufen - Weltspitze. Wenn man von einer "Schwäche" sprechen mag, dann allenfalls von seinem Alter. Er gehört neben dem ähnlich erfolgreichen Chris McCormack zu den wirklich gereiften Triathleten, denen die Zeit stärker enteilt, als den jungen Heißdüsen, wie etwa Sebastian Kienle. Auf der Kehrseite der Medaille kondensieren als Gegengewicht hingegen Erfahrung und nennen wir es neudeutsch "Smartness". Es wird sehr spannend werden...


Tipp: Top Ranking Männer, Ironman Hawaii 2012

  1. Andreas Raelert (Zweitbeste Radzeit mit Bruder Michael) [2]
  2. Pete Jacobs (Laufbestzeit)
  3. Michael Raelert (Zweitbeste Radzeit mit Bruder Andreas) [3]
  4. Craig Alexander
  5. Sebastian Kienle (Radbestzeit, ggf. neuer Radrekord)
  6. Tim O'Donnell
  7. Chris McCormack
  8. Greg Bennett
  9. Dirk Bockel
  10. Luke McKenzie
  11. Marino Vanhoenacker
  12. Frederik Van Lierde
  13. Timo Bracht
  14. Faris Al-Sultan
  15. Eneko Llanos
  16. Andreas Böcherer
  17. Andy Potts
  18. Rasmus Henning
  19. Jordan Rapp
  20. Cameron Brown

Tipp: Top Ranking Frauen, Ironman Hawaii 2012

  1. Caroline Steffen
  2. Mirinda Carfae
  3. Rachel Joyce [4]
  4. Leanda Cave
  5. Sonja Tajsich
  6. Mary Beth Ellis
  7. Anja Beranek
  8. Rebekah Keat
  9. Kelly Williamson
  10. Linsey Corbin
[1]: http://ironmanworldchampionship.com/athletes/participant-list/
[2/3]: Michael Raelert hat sich leider einen kleinen Infekt eingefangen. Dies ist nach dem Ironman 70.3 Galveston in Texas das zweite Rennen in diesem Jahr, bei dem das Immunsystem nicht ganz mitspielt. Er befindet sich aber auf dem Weg der Besserung und wird starten. Dieses Problem könnte sich negativ auf die taktische Marschroute von Andreas und Michael Raelert und damit auch auf den Gesamtrang auswirken.
[4]: Rachel Joyce ist seit Montag ebenfalls erkältet, ein Schicksal, dass sie mit Michael Raelert und Mike Aigroz teilt. Alle Erkrankten sehen den Start nicht in Gefahr.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Craig Alexander mit Streckenrekord zum 3. Titel, 5 Deutsche in den Top 10

Craig Alexander hat seinen 3. Weltmeistertitel im Ironman Hawaii Triathlon in 8:03:56 Stunden gewonnen. Der zweifache Weltmeister auf der Halbdistanz überzeugt bereits auf der Radstrecke und liefert sich ein Fernduell mit Landsmann und Vize-Weltmeister Pete Jacobs und Andreas Raelert. Die letzten 4 Meilen setzen Krämpfe im hinteren Oberschenkel Alexander massiv unter Druck, verhinderten aber nicht die neue Bestzeit.
Craig Alexander hat alle Kritiker Lügen gestraft und die Konkurrenz bereits beim Radfahren psychologisch massiv unter Druck setzen können. Photo: Larry Rosa
Raelert, großer Favorit und Vize-Weltmeister 2010 muss bereits im Wasser einen Rückschlag durch eine blutende Platzwunde an der linken Augenbraue verkraften und verliert schon auf dem Rad wichtige Minuten auf Alexander. Die nächsten Plätze des schnellen Rennens gehen an Dirk Bockel, Timo Bracht, Mike Aigroz und Raynard Tissink, Andreas Böcherer, Luke McKenzie, Faris Al-Sultan.
Selbst großflächige Hautabschürfungen können Chrissie Wellington nicht stoppen. Die Britin bewegt sich mit dem virten Titel in Riesenschritten auf den Spuren von Paula Newby-Fraser (8 Titel) und Natascha Badmann (6 Titel). Photo: Larry Rosa
Im Rennen der Frauen ist trotz Handicap eines Radsturzes in den Wochen vor dem Ironman einmal mehr  Chrissie Wellington mit einem schnellen 2:52er Marathon in 8:55:09 Stunden erfolgreich. Titelverteidigerin Titelverteidigerin Mirinda Carfrae stürmt mit neuer Marathonbestzeit von 2:52:09 auf den zweiten Platz. Unter den weiteren Platzierten schafft Sonja Tajsich als 7. den Sprung in die Top 10.

Top 10 Männer

1. Craig Alexander (AUS) 8:03:56
2. Pete Jacobs (AUS) 8:09:11
3. Andreas Raelert (GER) 8:11:07
4. Dirk Bockel (LUX) 8:12:58
5. Timo Bracht (GER) 8:20:12
6. Mike Aigroz (SUI) 8:21:07
7. Raynard Tissink (RSA) 8:22:15
8. Andreas Böcherer (GER) 8:23:19
9. Luke McKenzie (AUS) 8:25:42
10. Faris Al-Sultan (GER) 8:27:18


Top 10 Frauen

1. Chrissie Wellington (GBR) 8:55:08
2. Mirinda Carfrae (AUS) 8:57:57
3. Leanda Cave (GBR) 9:03:29
4. Rachel Joyce (GBR) 9:06:57
5. Caroline Steffen (SUI) 9:07:32
6. Karin Thuerig (SUI) 9:15:00
7. Sonja Tajsich (GER) 9:15:17
8. Heather Wurtele (CAN) 9:17:56
9. Caitlin Snow (USA) 9:18:11
10. Virginia Berasategui (ESP) 9:19:52

Samstag, 8. Oktober 2011

Ironman Hawaii: McKenzie und Al-Sultan führen den Radexpress nach Hawi- Lieto, Vanhoenacker und Alexander mit Rückfahrticket

Ein nahezu perfekter Tag auf der Radstrecke, mit sehr wenig Wind und kleineren, ein wenig Schatten spendenden Wolkenfeldern spielt den schwächeren Zeitfahrern in die Hand. 2011 sollen keine knallharten Bedingungen werden, bei denen man allenfalls das Rad am Oberlenker unter Kontrolle halten kann. Andy Potts und TJ Tollakson setzen auf dem ersten Drittel der Radstrecke die wichtigen ersten Akzente. Doch für Tollakson mit der unbüblichen Aeroposition sollte wegen Magenproblemen bereits in Kawaihae, etliche Kilometer vor dem Wendepunkt von Hawi der Ironman Hawaii beendet sein.

Dutzende Kilometer, im Anstieg nach Hawi, als ein wenig Wind auffrischt sind es Luke McKenzie, Faris Al-Sultan und Andreas Raelert, die die lang gezogene Gruppe von über 2 dutzend Profi-Triathleten etwas auseinanderreißen. Die großen Mover auf der Rückfahrt mit angenehmem Wind auf weiten Teilen im Rücken sind aber die üblichen Verdächtigen, darunter Chris Lieto, Marino Vanhoenacker, Luke McKenzie, Dirk Bockel und - Craig Alexander. Es soll auch Lieto sein, der mit wenigen Minuten Vorsprung in die Wechselzone zum Marathon einfährt.

Für viele überraschend, aber zu erwarten ist die Radleistung von Alexander. Intensives Radtraining für den strategisch wichtigen Abschnitt Kawaihae - Hawi - Kawaihae und eine Reduzierung der Kurbellänge von 172,5 auf 167,5 mm resultieren in einem komfortablen, größeren Hüft-Femur Winkel und lassen die Albträume aller Durschschnittsläufer Wirklichkeit werden.

Im Triathlon der Frauen zeigen sich mit Julie Dibens, Caroline Steffen, Leanda Cave und Rachel Joyce die üblichen Verdächtigen an der Spitze. Dibens fährt wie im Vorjahr exzellent, während Chrissie Wellington eindeutig Schwierigkeiten hat, den Rückstand nach dem Schwimmen schnell und signifikant schrumpfen zu lassen. Effektiver bewegen sich Karin Thürig und Natascha Badmann als eher schwächerer Schwimmerinnen durch das Feld der Triathletinnen. Vor allem Thürig fährt definitv in einer eigenen Liga, in der allenfalls Dibens ansatzweise mitspielen kann. Erste in T2: Dibens in 4:44:14 Stunden in neuer Radrekordzeit, während Thürig als Inhaberin des alten Rekords mit 4:44:19 nur unwesentlich länger benötigt aber anders als Dibens (DNF wegen Fußverletzung) das Rennen in den Top 10 beendet.

Schon jetzt kann man festhalten, dass es in beiden Rennen zu wahren Schlachten kommen wird. Zunehmende Hitze, viele starke Läufer und Läuferinnen in Schlagdistanz versprechen nach schnellem Radfahren vielleicht auch extrem schnelle Marathonläufe mit Blick auf Streckenbestzeiten.

Wer immer den Ironman Hawaii 2011 gewinnen wird, hat es nach diesem Tag der von purem Speed geprägt war, verdient. Ergebnisse und Rennberichte sind zeitnah auf Ironman.com und verfügbar. Kommentare und Interpretationen folgen gewohnt an dieser Stelle.

Top 10 Männer

1. Lieto, Chris 05:12:37
2. McKenzie, Luke 05:17:47
3. Vanhoenacker, Marino 05:17:54
4. Alexander, Craig 05:17:56
5. Bockel, Dirk 05:18:01
6. Boecherer, Andreas 05:19:27
7. Twelsiek, Maik 05:20:26
8. Raelert, Andreas 05:20:54
9. Tissink, Raynard 05:22:39
10. Al-Sultan, Faris 05:23:21

Freitag, 7. Oktober 2011

Wer gewinnt den Ironman Hawaii 2011? Top 10, Podium und Sieg?

Ganz der Tradition von 3athlon folgend, tippen Photografen, Moderatoren und freie Mitarbeiter wahlweise die Top 3, Top 5 oder Top 10. Im Kommentarfeld am Ende des Artikels dürfen gerne auch eigene Tipps abgegeben werden. Die Chancen stehen für einen englischen Sieg bei den Frauen hoch, bei den Männern könnten es die Deutschen nach der Ära von 2004-2006 erneut auf den Spitzenplatz beim Ironman Hawaii schaffen. Natürlich sind Tipps nur eine Momentaufnahme. Was ist mit Chris Lieto, Timothy O'Donnell, Frederik Van Lierde, Maik Twelsiek, Mathias Hecht, Jan Raphael, Andy Potts, Matt Reed, Pete Jacobs und Cameron Brown? Berechtigte Fragen, aber es muss an einer Stelle der berühmte Cut gezogen werden.
Der letzte Sieg beim Ironman Hawaii gelang einem Deutschen 2006. Normann Stadler sicherte sich mit der Flucht auf dem Rad zum zweiten Mal die Krone im Ausdauersport. Photo: Ulihb
Grundsätzlich gibt es zwei taktische Szenarien mit mehreren Varianten. Es kann sich eine Gruppe mit schnellen Schwimm-Radlern absetzen, die sich zwischen der Wendpunktschleife Kawaihae - Hawi - Kawaihae noch weiter aufteilt. Sitzen in dieser Gruppe Andreas Raelert und andere starke Läufer wird es sehr schwer für weniger ausgeglichene Athleten nach vorne zu kommen.

Entscheidendes Momentum wird am Renntag des Ironman Hawaii neben regelkonformer Fahrweise die Bildung legal miteinander kooperierender Gruppen sein. Photo: Ulihb
Für den Ausgang an der Spitze des Rennens wird vorentscheidend sein, ob sich die Mühen von Craig Alexander seine Radform zu verbessern ausgezahlt haben. Schafft der zweifache Weltmeister das Horrorszenario aller Beteiligten mit einem Sprung in die Spitzengruppe, wird die Laufstrecke frühzeitig zu einem unbarmherzigen Scharfrichter. Hält Crowie den Abstand in für ihn erträglichen Grenzen von 5 bis 8 Minuten, werden die Fans ein spannendes Fernduell mit den anderen starken, etwas weiter vorne platzierten Läufern erleben.

Schaffen es aber die Schwimm-Biker mit einem Höllenritt, wie 2010 beim Ironman Frankfurt von Andreas Raelert oder 2004 und 2006 von Normann Stadler auf Hawaii gezeigt, sehr weit nach vorne wegzuspringen könnte der Angstgegner vieler Athleten vorzeitig aus den Medaillenrängen gedrängt werden.

Wer immer den Ironman Hawaii 2011 gewinnen wird, es wird einmal mehr ein Happening. Zu nachtschlafender Zeit werden wieder tausende Europäer auf schnelle Internetverbindungen aus Hawaii bitten. Photo: Ulihb
Es sind aber nicht nur die Top 5 oder Top 10, die den Ironman Hawaii spannend machen werden. Es ist gut, dass nach dem schweren Sturz beim Ironman Hawaii 2007 Natascha Badmann den Sprung zurück an die Startlinie geschafft hat. Es ist auch schön zu sehen, dass sich Normann Stadler den Show-down seines Teams, das für 2012 einen neuen Hauptsponsor finden muss, nach seinem Rücktritt vom Sport aus gesundheitlichen Gründen nicht entgehen lässt. Es wird auch wieder schön sein, wenn die letzten nach 17 Stunden Qual und Leiden von den Erstplatzierten an der Finishline in Empfang genommen werden und sich der Kreis der immer größer werdenden Triathlon-Familie an diesem Tag im Pazifik wieder schließt.
Nach 17 Stunden wird die offizielle Zeitnahme der Weltmeisterschaften im Ironman Triathlon gestoppt. Photo: Kai Baumgartner
Christian Friedrich
1. Andreas Raelert,
2. Craig Alexander,
3. Rasmus Henning,
4. Timo Bracht,
5. Eneko Llanos,
6. Marino Vanhoenacker,
7. Chris Lieto,
8. Faris Al-Sultan,
9. Maik Twelsiek,
10. ?

Jan Müller
1. Andreas Raelert, Mirinda Carfrae
2. Craig Alexander, Chrissie Wellington
3. Marino Vanhoenacker, Yvonne van Vlerken


Kai Baumgartner
1. Andreas Raelert, Chrissie Wellington
2. Timo Bracht, Caroline Steffen
3. Craig Alexander, Mirinda Carfrae
4. Marino Vanhoenacker, Catriona Morrison
5. Dirk Bockel, Samantha Warriner
6. Eneko Llanos, Mary Beth Ellis
7. Faris Al-Sultan, Leanda Cave
8. Rasmus Henning, Rachel Joyce
9. Andreas Böcherer, Julie Dibens
10. Raynard Tissink, Karin Thürig

Uli Hergesell Bulian
1. Andreas Raelert, Chrissie Wellington
2. Marino Vanhonacker, Mirinda Carfrae
3. Andreas Böcherer, Caroline Steffen
4. Rasmus Henning, Mary Beth Ellis
5. Faris Al-Sultan, Julie Dibens

Tausende Altersklassensportler und rund 100 Profis nehmen Anreisen über tausende Kilometer auf sich, um für diesen einen Tag an die Wiege des Triathlons zurückzukehren. Photo: Ulihb

Begründung und Einschätzung:

Andreas Böcherer
wirkt nach seinem Ausscheiden aus dem Abu Dhabi Triathlon Team wie ausgetauscht. Ein Trainerwechsel hat dem Freiburger mit einer verletzungsfreien Saison schon einige Erfolge serviert. Traditionell in den deutschen Tugenden im Wasser und auf dem Rad absolut konkurrenzfähig, ging es 2011 auch zu Fuß aufwärts. Ob es schon 2011 in die Top 5 reicht?

Andreas Raelert
hat seine Qualifikation nach dem Sensationssieg mit Weltbestzeit in Roth unfreiwillig spannend gemacht. Die Kona Pro Rankings und eine Fußverletzung zwangen ihn zu einem risikoreichen und späten Start in Regensburg. Raelert kann an einem perfekten Tag in allen Disziplinen mit den besten Triathleten mithalten, vereint aber als einer der ganz wenigen Profis alle Stärken in einer Person. Es wird für den Rostocker aber schwer werden Helfer zu finden. Dafür läuft er zu stark. Vielleicht sehen wir einen Rennverlauf mit Soloflucht, wie 2010 in Frankfurt am Main? Wenn nicht, könnten Andreas Böcherer und Faris Al-Sultan wichtige Helfer werden, die sich bei Chancen auf das Podium nicht vor Arbeit an der Spitze einer Ausreißergruppe oder des Feldes scheuen.

Caroline Steffen
wankte bei der EM in Frankfurt am Main aber fiel nicht. Die umbarmherzige Kälte und daraus folgende Krämpfe verlangten der Schweizerin alle mentalen und körperlichen Reserven ab. Ob sie aus dem harten Kampf gestärkt oder angeschlagen hervorgegangen ist, wird sich beim Duell auf der Laufstrecke mit den vermeintlich stärksten Athletinnen Wellington und Carfrae zeigen.

Catriona Morrison
kam immer mit Vorschußlorbeeren und leider auch Verletzungen nach Big Island. Sollte sie es ohne Probleme durch die intensive Vorbereitungsperiode der letzten 12 Wochen geschafft haben, kann sie den Sprung auf das Podium schaffen.

Craig Alexander
verlor den Ironman Hawaii 2010 durch einen taktischen Fehler, als er Chris McCormack früh auf dem Rad davonfahren ließ. Gesundheitlich lief es 2011 nicht optimal. Alexander hatte ein DNS wegen eines längeren Infekts beim Ironman Australia und anderen kleineren Rennen. Zusätzlich wechselte er unmittelbar vor Hawaii nach rund 7 Jahren den Radsponsor mit allen möglichen positiven und negativen Auswirkungen auf das zuweilen fragile biomechanische System. Crowie, definitiv der schnellste Läufer im Feld hat als Antwort für den deutschen D-Zug auf dem Bike ein Augenmerk auf das Radfahren gelegt. Für einen Sieg darf er eigentlich keinen der besseren Läufer weiter als 5 Minuten davoneilen lassen.

Chrissie Wellington
wird auch ein Sturz wenige Wochen vor dem Ironman Hawaii nicht am Sieg hindern. Der weltschnellsten Triathleten auf der Langdistanz wird der Auftritt nach dem infektionbedingten DNS im Vorjahr eine Wohltat sein. Nach wahrscheinlich etwas schwächerem Schwimmen als im Vorjahr wird die Britin auf dem Rad und zu Fuß allen anwesenden Damen zeigen, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Auch manchen männlichen Profi wird erneut das Schicksal ereilen, überholt ("gechicked") zu werden.

Dirk Bockel
konnte sich frühzeitig für Kona qualifizieren, kleinere Verletzungen warfen ihn jedoch 2011 aus der Bahn. Trotzdem sollte in den Lavafeldern mehr als Platz 7 herausspringen.

Eneko Llanos
hat den Bogen in Kona raus. Beständig entwickelt er seine Plaztierung weiter, konnte früh in der Saison, etwa den Ironman Texas gewinnen, um sich dann in Ruhe vorzubereiten. Der stille und in allen Disziplinen ausgeglichene Spanier wird von vielen Kennern der Szene maßlos unterschätzt.

Faris Al-Sultan
hatte nach seinem Sieg 2005 und dem Pech durch das DNS 2007 einen mentalen und körperlichen Durchhänger. Langwierige orthopädische Probleme konnten erst im letzten Jahr gelöst werden. Gelöst wirkte Al-Sultan auch nach seinem Achtungserfolg in Frankfurt bei hundsmiserablen Bedingungen. Der Münchener ist also zurück, beim Laufen dürfte aber noch etwas Substanz fehlen. 2012 wird sicher noch besser werden.

Julie Dibens
setzte 2010 beim Ironman Hawaii Akzente, als sie in ästhetisch formvollendeter Manier wie festgezurrt auf ihrem Zeitfahrrad dem Feld enteilte. Kleine Schwächen im Marathon kosteten sie dann doch noch Sieg und Vizetitel. Ein großes Fragezeichen wirft eine akute Fußverletzung auf Kona 2011. Wird ein verletzter Zeh größere Heldentaten im Marathon vereiteln?

Karin Thürig
verabschiedet sich mit dem diesjährigen Start beim Ironman Hawaii vom Profi-Sport. Eigentlich als Radsportlerin bekannt und sehr erfolgreich, gilt schon lange ihre Liebe dem Triathlon. Auf dem Rad, zusammen mit Wellington nahezu unantastbar, wird der Kampf um die Plätze im Marathon frühzeitig beginnen.

Leanda Cave
qualifizierte sich frühzeitig für Hawaii und konnte sich unter dem Radar auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten.

Marino Vanhoenacker
war für wenige Tage durch seinen Auftritt in Klagenfurt Inhaber der schnellsten Zeit, die ein Mensch über die Langdistanz gezeigt hat. Wenn es 2011 mit einem Sieg nicht klappt, wird der Frust des Belgiers enorm sein.

Mary Beth Ellis
hat ein unfassbares Programm abgespult und ist als eine der letzten Athletinnen noch auf den Qualifikationsexpress gesprungen. Ob und wie sich die US-Amerikanerin erholt hat, wird die entscheidende Antwort auf die Fragestellung nach ihren Chancen sein.

Mirinda Carfrae
hat einen kleinen Makel. Bei ihrem Sieg im vergangenen Jahr fehlte ausgrechnet Titelverteidigerin Wellington. Daher brennt die starke Läuferin auf ein direktes Duell, um wenn möglich, den Titel erfolgreich verteidigen zu können. Neben Bewahrung des Laufvermögens wurde zusammen mit dem Australier Craig Alexander der Schwerpunkt auf taktisch entscheidende Rennabschnitte auf dem Rad gelegt, um Wellington dort Paroli bieten zu können.

Rachel Joyce
verbessert sich seit ihrem Einstieg im Team Abu Dhabi beständig und hat alle Chancen auf die Top 5. Sieg auf Lanzarote und Platz 2 in Südafrika sollten eigentlich den Grundstein für ausreichend Selbstbewusstsein legen.

Rasmus Henning
hat zu seinen Kurzdistanzzeiten gezeigt, dass er bei den Rennen mit den großen Siegerschecks eine Punktlandung hinbekommen kann. 2010 war der Däne nach dem Schwimmausstieg am Pier von Kona aber völlig von der Rolle und sprang im viel zu engen und sich schnell aufheizenden Schwimmanzug auf das Bike. Mysteriöse Muskelkrämpfe gegen Ende der längeren Triathlons begleiteten die Qualifikationssaison 2011. Wenn Henning Kopf und Mineralstoffwechsel im Griff hat, könnte das Podium endlich in Reichweite sein.

Raynard Tissink
befindet sich wenn er startet immer in guter Form und konnte zuletzt auf Big Island Platz 5 erreichen. Er wird jedoch durch den zu erwartenden Druck beim Radfahren viel Energie in den Lavafeldern liegenlassen und zeigte beim Heimrennen in Südafrika erstmals Schwächen.

Sonja Tajsich
entwickelt sich nach der Babypause beständig weiter und konnte mit Platz 3 in Frankfurt ihre Möglichkeiten abspulen. Ob die kleine Schwimmschwäche größere Heldentaten auf Big Island wirksam verhindert bleibt abzuwarten.

Timo Bracht
hat auf den Start beim der EM in Frankfurt verzichtet und den Sommer ganz dem Training für Hawaii untergeordnet. Schnelle und harte Tempoeinheiten durch Starts bei Unterdistanzen haben neue Reize setzen können. Wenn Bracht im Schwimmen den Sprung in die Spitzengruppe schafft, dürfte es spannend werden, was er gerade auch psychologisch für das Laufen mit den schnellsten Triathleten von seinem Trainer Ralf Ebli mit auf dem Weg bekommen hat.

Virginia Berasategui Luna
hatte 2010 und 2011 mit Verletzungen im Fußbereich zu kämpfen. Ob die Baskin mit dem Kämpferherz die Kurve rechtzeitig bekommen hat?.

Yvonne Van Vlerken
konnte zuletzt nicht mehr an die guten Ergebnisse der letzten Jahre mit einem Platz auf dem Podium anknüpfen. Ein Platz in den Top 5 oder Top 7 wäre ein positives Zeichen, dass die Abwärtsspirale nur ein kurzer negativer Trend war und kein freier Fall in die sportliche Bedeutungslosigkeit.

Sonntag, 24. Juli 2011

Faris Al-Sultan (k)ein Vorbild bei kalten Bedingungen, DNF-Festival beim Ironman Frankfurt.

Bad Vilbel an einem verregneten und kalten Sonntagmorgen. Haudrauf-Triathlet Faris Al-Sultan, Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon von 2005 ist als waschechter Münchener ziemlich robust im Blick auf extreme Wetterbedingungen. Kälte und Hitze erschüttern den Mann mit dem exotischen Namen weit weniger, als so manchen anderen Profiathleten. Diese Schlußfolgerung kann man nach dem schaurig-schönen 24. Juli 2011 ziehen.
Faris Al-Sultan, mit Kamel in der Hand über die Ziellinie: "Ich habe nicht damit gerechnet heute zu gewinnen". Photo: Abu Dhabi Triathlon Team
Wie an einem Tag mit guter Form gewohnt, ballert der Mann mit den zum Teil eigenwilligen Trainingseinheiten mit etlichen Minuten Vorsprung vor dem Feld der Verfolger durch die Rhein-Main Region und Downtown Frankfurt Mainhatten. Als ausgesprochener Liebhaber von extrem heißen Trainings- und Wettkampfdestinationen, wie etwa dem arabischen Al-Ain oder auch dem Hawaiianischen Inselarchipel, kommt der Kapitän des Abu-Dhabi Triathlon Teams trotzdem gut mit kühlen Bedingungen zurecht. Leicht "underdressed" in kurzem Top und Badehose unterwegs, scheinen ihn die äußeren Bedingungen nicht zu sehr negativ zu beeinflussen. Dank einer smarten Ernährungsstrategie und sicherlich auch mit enormer Willensstärke gesegnet, gräbt er schon beim Radfahren und dem Marathon ganz tief unten nach seinem inneren Schweinehund und wird genauso fündig, wie die verdiente Siegerin Caroline Steffen aus der Schweiz oder die Platzierten Lucie Reed, Jan Raphael, Sonja Tajsich, Michael Göhner, sowie Darkhorse Georg Potrebitsch.

Faris Al-Sultan bleibt seinem "Speedo-Tanktop Credo" bei jeder Wetterbedingung treu, verstaut seine Trinkflasche lässig in der Badehose und kämpft sich zum Titel. Photo: Michael Rauschendorfer/Abu Dhabi Triathlon Team
Alle Triathleten erleben bei der Jubiläumsedition, der 10. Auflage des Ironman Frankfurt wegen der widrigen Bedingungen die ganze Härte der hippen Sportart, die immer auch Commitment, zeitweise Lebenseinstellung sein muss, um in ihr erfolgreich zu sein. Die kühlen Lufttemperaturen mit zeitweiligem Regen und 9 bis 11°C auf der Quecksilbersäule zeigen deutlich den Einfluss der Wetterbedingungen auf den Rennverlauf. Viele Profis haben allerdings bereits vor dem Startschuss alle Chancen auf das Podium verspielt. Manche Athleten wie Cameron Brown, seines Zeichens 10-facher Gewinner des Ironman Neuseeland mit einem Plattfuß einfach nur Pech.

Angepasste Kleidung und die richtige Ernährung sind für das erfolgreiche Finish entscheidend. Nur so können zusätzliche Risiken, wie muskuläre oder energetische Einbrüche vermieden werden. Je nach Konstitution und am Wohnort herrschender Klimazone reagieren die Triathleten dabei völlig unterschiedlich auf die Herausforderungen des Tages. Grundsätzlich kühlen kleinere Personen, wegen des geringen relativen und absoluten Muskelanteils schneller aus, als die schwereren Athleten. Diese geraten meist bei Hitze an ihre Grenzen und müssen sich über akute Überhitzung Gedanken machen. Nicht so am Frankfurter Raceday.

Unmittelbare Folge falscher Kleidung und defizitärer Kohlenhydratbilanz kann auch eine verminderte motorische Ansprechbarkeit der Muskulatur bis hin zu Krämpfen sein, die sich im schlimmsten Falle irgendwann der willentlichen Steuerung bis zur Totalverweigerung entzieht.
Der zweite große Sieg in der Karriere von Faris Al-Sultan nach dem Weltmeisteritel 2005 auf Hawaii und kleineren Erfolgen beim Ironman Malaysia (2008) und Ironman Regensburg (2010) könnte den Hunger des Bayern auf das Podium in Kona wieder geweckt haben. Photo: Abu Dhabi Tourism Authority
Die Führende Steffen kämpft nach bravourös-kontrolliertem Radrekord (4:51:07) bereits ab der ersten Laufrunde mit Krämpfen und tauben Gliedmaßen. Sie kann nur hoffen, dass sie frühzeitig von den von ihr eingeleiteten Gegenmaßnahmen profitieren kann: Pausen mit Stretching, eine hohe Zufuhr von Kohlenhydraten und Mineralien im Marathon kann das Ruder gerade noch herumreißen. Der Kampf um das Podium sollte zwischen Steffen, Tajsich, Reed (geb. Zelenkova) und der nach einer Herzoperation stetig fitter werdenden Samantha Warriner zu einem echten Drama werden.
Steffen, die gewohnheitsmäßig bereits 18 Stunden vor dem Start komplett auf flüssige Nahrung umsteigt, könnte bei der Jubiläumsauflage des Ironman Germany das Opfer von durch Kälte bedingten deutlich vermindertem Durstgefühl geworden sein. "Es war mir einfach zu kalt. Ich bin mehr der Hitzetyp. Ich habe meine Zehen beim Laufen nicht gespürt." Mit einer geringeren Trinkmenge pro Stunde geht eine zu niedrige Kalorienzufuhr auf der Radstrecke einher. Die unmittelbare Folge ist ein gestörter Kohlenhydrat-und Mineralhaushalt, der bis hin zum Krampf führt.

Die Berechnung des Kalorienbedarfs bei Kälterennen im Vergleich zu Triathlons bei warmen oder heißen Bedingungen muss also neben der passenden Bekleidung und defensiver Fahrweise zur Unfallvermeidung eine Anpassung erfahren. Der Schwerpunkt verschiebt sich vom Ausgleich der Wasser- und Mineralverluste mittels isotonischer Sportgetränke und Salztabletten, bzw. mineralreicher Gels. Feste oder halbflüssige Nahrung wird in Form von Riegeln, Gels oder besonders stark mit Kohlenhydraten angereicherten Getränken bevorzugt. Der höhere Energieverbrauch durch die Auskühlung des Körpers via Windchill-Effekt beim Radfahren wird so gut berücksichtigt.

Geschieht diese Anpassung nicht, kann früher (als erwartet) ein energetischer Engpass, bis hin zum gefürchteten Hungerast als Symptom akuter Unterzuckerung, eintreten. Beim Auftreten des ungeliebten Effekts, muss die Geschwindigkeit als direkte Folge meist massiv gedrosselt werden, bis sich der Körper erholt hat. Als Notfallmaßnahme müssen umgehend intensiv Kalorien zugeführt werden, ohne den Verdauungsapparat dabei zu überlasten und eine negative Reaktion von Magen und Darm zu provozieren. Wird die Hypoglykämie bei Kälte nicht nachhaltig mit Kalorienzufuhr entgegnet, besteht die reelle Gefahr das Ziel nicht zu erreichen.

Wie entscheidend eine abgeänderte Ernährungsstrategie und die richtige Kleiderwahl bei kühlen Außenbedingungen sind, zeigt exemplarisch der Triathlon in Frankfurt.mit Erste Wahl bei der Ausrüstung sollten Regenwesten, Armlinge, Beinlinge, Neoprenüberschuhe, Mützen oder auch etwas Vaseline an den exponierten Gelenken und Muskeln sein.
Prominentestes Opfer der kalt-nassen Bedingungen ist der erste deutsche Ironman Weltmeister Thomas Hellriegel (1997). Das fehlende "Hellriegel-Wetter" führt zu einem kurzen Krankenhausaufenthalt als ernüchternde Tagesausbeute. Die Lokalmatadoren Nicole Leder und Horst Reichel, sowie die US-Amerikanerin Dede Griesbauer (Sturz im Kreisel) zählen ebenfalls zu den frühen prominenten Opfern der unwirtlichen Bedingungen. Viele von ihnen wird man Anfang August, wie vielleicht auch 70.3 Weltmeister Michael Raelert, beim Ironman Regensburg an der Startlinie sehen, um sich vielleicht doch noch die Qualifikation für den Ironman Hawaii zu sichern.
"DNF is no option" - keine Schande, wenn es bei diesen Bedingungen beim Ironman Frankfurt am 24. Juli 2011 vielleicht nicht bis ins Ziel gereicht hat. Der Weg ist das Ziel. Photo: PowerBar
Etliche Agegrouper müssen zum Teil schon nach dem Schwimmen und Radfahren wegen Unterkühlung aus dem Rennen genommen und medizinisch versorgt werden: DNF, auch weil schon am Morgen wegen fehlendem Schuhwerk und unzureichender Kleidung vor dem Startschuss die Körper auskühlten. Mit adäquater Kleidung und angepasster Ernährungsstrategie wäre dieser GAU in dieser Form nicht passiert. Monatelange Vorbereitung wäre für viele Athletinnen und Athleten mit dem Zieleinlauf auf dem Frankfurter Römerberg belohnt worden.

Ein Blick in die ausführlichen Ernährungstabellen der führenden Sportnahrungsmittelhersteller und die Fachliteratur hätte viele angehende Ironman und Ironwoman besser auf den Tag X vorbereitet.  Der nicht eingehaltene Slogan "DNF is no option" ist bei diesen Bedingungen kein Makel - nur die Sorglosigkeit mancher Athleten angesichts eindeutiger Wettervorhersagen.

Mittwoch, 20. Juli 2011

"Das ist wie eine halbe Bruchlandung" - der Startverzicht von Michael Raelert beim Ironman Frankfurt als Video und Transkript

Der Startverzicht des 31jährigen Rostockers Michael Raelert am Mittwochmittag hat Wellen in der Triathlon-Szene geschlagen. Das folgende Video zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie es dem zweifachen Weltmeister bei der Verkündigung des Startverzichts (DNS) in Frankfurt am Main erging und welche inneren Kämpfe der mit der Welt hadernde Impressario auf der Halb-Distanz mit seiner Entscheidung auszustehen hat.
Michael Raelert war in der Vergangenheit anfällig für Verletzungen am Bewegungsapparat und hat frühzeitig den Schwerpunkt auf Prophylaxe und Diagnostik legen müssen. Photo: EJOT TV Buschhütten
Transkript der DNS-Ankündigung von Michael Raelert:
"Wie soll ich sagen? Eigentlich wollte ich heute gar nicht kommen. Vom Kopf her bin ich relativ fest, sehr fest, weil die Entscheidung ist gefallen. Ich werde am Wochenende nicht starten. Ich werde mein Debüt (auf der Ironman-Distanz) nicht in Frankfurt geben. Das hat medizinische Gründe. Ich habe mir mit dem Becken etwas zugezogen, was von heute auf morgen nicht... Das hatte ich schon länger. Aber das ist jetzt noch mal akut geworden die letzte Woche. Ich habe am Wochenende einen Wettkampf mitgemacht .Wie dem auch sei. Das Traurige dabei ist - Caroline (Steffen; Anwärterin auf den Gesamtsieg) hat gesagt, sie macht den Sport seit anderthalb Jahren. (Pause) Es tut mir leid, ich dachte ich sei cooler. Ich mache den Sport seit 16 Jahren. Ich habe 16 Jahre quasi auf diesem Moment hingearbeitet, endlich meinen ersten Ironman zu machen.




Ich bin in einer sehr guten Form. Wir wissen, Andreas hat vor zwei Wochenenden eine sehr gute Zeit (in Roth), eine Sensation gezeigt. Ich bin der Meinung, ich stehe dem in Nichts nach, aber kann trotzdem dieses Wochenende nicht starten. Die Entscheidung ist gefallen. Ich habe das mit den Ärzten besprochen, mit meinem Bruder Andreas. Die Gesundheit geht in der Hinsicht vor. Nun habe ich 16 Jahre warten müssen, evtl. muss ich 17 Jahre warten auf mein Ironman Debut. Tja, deswegen bin ich gerade doch relativ geknickt, ja.


Das sind muskuläre Probleme. Ich habe eine Beckenverwringung, (Torsion) heißt das. Medizinisch weiß ich nicht, wie das im Lateinischen heißt. Unten zwei Wirbel und oben, im oberen Bereich zwei Wirbel, die haben sich verdreht. Das hatte ich schon länger. Klar ist es mir bewusst geworden. Ich habe es aber nicht als Schlimm erachtet. Habe am letzten Wochenende noch einmal den letzten Testwettkampf mitgemacht. In Schwerin, eine Olympische Distanz, um zu sehen, was ich kann oder was mich erwartet. Ja, am nächsten Tag am Montag war es schlimm. Dienstag konnte ich gar nicht aufstehen. Tja, nun heißt es für mich die Beine hochlegen und abwarten, was die nächsten zwei, drei Wochen zeigen. 


Für mich ist das eine sehr, sehr komische Situation. Weil ich muss sagen, ich stehe auf den ganzen Quatsch hier. Ich würde gerne die 1 sein. Ich bin der, der gerne (nach Frankfurt) kommt und jetzt auch (den vakanten Titel des Bruders) gewinnt. Das war meine einzige Motivation, bzw. es war meine Einstellung. Ich habe an Nichts anderes gedacht. Ich bin jetzt nicht hergekommen, um Platz 10 zu machen. Ich bin hierhergekommen, um zu gewinnen. Und am Besten noch mit einer hervorragenden Zeit. Das wird leider nicht der Fall sein. Wie das jetzt weitergeht? Klar, Jeder sagt Gesundheit geht vor. (Pause) Das klingt echt lächerlich, aber ich muss mich echt zusammenreißen. 


Ich weiß ich könnte am Wochenende den Wettkampf machen. Ich könnte auch sehr gut sein, weil die Form ist da. Wie gesagt, ich war noch nie so gut in meinem Leben. Deswegen ist das besonders schwer. Aber was danach kommen würde, wäre halt fraglich und deswegen: die Entscheidung ist, keinen Ironman zu machen. Wie lange das jetzt dauert, das weiß ich nicht. Klar, Physiotherapie und den ganzen Quatsch, was dazu gehört - aber wie lange das jetzt dauert - weiß ich nicht. Die Saison ist für mich nicht gestorben, ganz im Gegenteil. Aber, der Wettkampf (in Frankfurt) ja.


Mir wurde nahegelegt keinen Ironman zu machen dieses Jahr. Das akzeptiere ich nicht! Egal wer da kommt. Auch mein Bruder hat gesagt, ich soll komplett zurückstecken. Das kann ich nicht, das werde ich nicht! Soweit bin ich (noch) nicht vom Kopf! Ich muss mich erst einmal damit zufriedengeben, dass ich am Wochenende nicht starten werde. Das (Verletzung und Start auf Hawaii) wird sich die nächsten Wochen entscheiden. Ich will - gewiss. Jemand wird halt sagen, Nein. Aber mein Ego ist zu groß, um das jetzt zu akzeptieren! Mein Stolz ist zu groß. Ich kann jetzt nicht einfach die Entscheidung, die für mich anscheinend gefällt wurde, akzeptieren. Darum werde ich daher diese, bzw. nächste Woche quasi alles Mögliche ausschöpfen, um das nicht Wahrwerden zu lassen, dass ich (auf Hawaii) nicht starte.


So eine Beckenverwringung ist quasi eine muskuläre Sache. Das ist im oberen Bereich, ich weiß nicht genau in welchem Bereich die Wirbel verdreht sind, auch unten, dass sich die komplette Rückenmuskulatur verhärtet und dabei verklebt. Man kann in die Badewanne gehen, man kann Massagen kriegen. Aber das geht von heute auf morgen nicht weg.


Ich habe einen wahnsinnig großen Fehler gemacht. Ich habe am Wochenende einen Wettkampf gemacht, weil ich mich besser gefühlt habe. Das Problem ist schon seit etwas Längerem, seit drei oder vier Wochen. Und das kam, nach Tempoläufen, auf dem Asphalt mit (Racern). Mit besonderen Schuhen - egal. Auf jeden Fall ist das da aufgetreten. Es ist dann schlimmer geworden. Dann kam der ganze Quatsch mit Physiotherapie und es wurde dann besser. Doch am Wochenende, statt die Beine ruhigzuhalten, musste ich das einfach. Ich brauchte das für's Ego, diesen Wettkampf zu machen! Seitdem ist es halt wieder schlimmer geworden.


Wie dem auch sei. Was Hawaii angeht. Wie gesagt, ich habe 16 Jahre auf den ganzen Quatsch trainiert, gemacht und gelebt. Ich geb's auch noch nicht auf! Auch wenn Andi schon gesagt hat, "Komm, fass dich mit dem Gedanken ab." Wie auch immer, noch gebe ich nicht auf. Wie es jetzt zum Duell (auf Hawaii) kommen wird, dass wird sich noch entscheiden. Aber noch bin ich nicht weg vom Fenster, quasi auf (der diesjährigen) Ironman-Distanz.


Ich muss dazu sagen. Ich wollte nicht sagen Quatsch. Ich bin einfach sehr frustriert. Ich kann mich auch schwer zurückhalten. Deshalb werde ich vielleicht auch ordinär. Das ist halt mein Leben. Zu wissen, auf einmal "es geht nicht", wie man es sich wünscht, ist quasi wie eine halbe Bruchlandung. Wie sagt man so schön, "wer hoch fliegt kann auch tief stürzen oder fallen". Momentan - ich bin noch nicht ganz gefallen - aber momentan ist man wieder auf (dem Boden der Tatsachen)..., ja. Das erklärte Ziel ist etwas weiter weggerückt."

Video: Frankfurter Rundschau Online