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Donnerstag, 21. März 2019

Doping: Honolulu Marathon statt IRONMAN Hawaii

Nach Angaben der BILD soll es sich bei den Flügen nach Hawaii in der Erfurter Doping-Affäre um die Teilnahme beim Honolulu-Marathon gehandelt haben:
„Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30.000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden.“
IRONMAN Hawaii oder Honolulu Marathon? Nach Angaben der BILD soll es sich bei den Indizien für Doping auf Hawaii um mindestens eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer über 41,195 Laufkilomter beim Honolulu Marathon gehandelt haben. Photo: Pexels/Pixabay CC0
Diese Sichtweise wird von  einer Aussage der Staatsanwaltschaft gegenüber der FAZ in einem Artikel vom 22. März 2019 gestützt:
„Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft München auf Anfrage erklärt, dass sie mit einem Hinweis auf den Doping-Tatort Hawaii nicht den berühmten IRONMAN der Triathleten gemeint habe. Stattdessen soll Anlass der Aktivitäten der Gruppe um S. der jährliche Marathon in der Hauptstadt Honolulu gewesen sein.“

Doping: Honolulu Marathon instead of IRONMAN Hawaii

According to BILD, the flights to Hawaii in the Erfurt doping affair are said to have involved participation in the Honolulu Marathon:
“Schmidt or one of his helpers flew specially to Hawaii to look after at least one athlete at the Honolulu Marathon in December. With over 30,000 runners, the marathon is one of the ten largest in the world. Triathletes were not among Schmidt's customers”.
IRONMAN Hawaii or Honolulu Marathon? According to BILD, the evidence of doping in Hawaii should have included at least one participant in the Honolulu Marathon. Photo: Pexels/Pixabay CC0
This view is supported by a statement made by the public prosecutor's office to the FAZ in an article dated 22 March 2019:

„Meanwhile, the Munich Public Prosecutor's Office, upon request, stated that by referring to the Hawaii doping scene, it did not mean the famous IRONMAN of the triathletes. Instead, the annual marathon in the capital Honolulu is said to have been the reason for the activities of the group around S.“.

Mittwoch, 20. März 2019

Erreicht die Affäre um Doping in Erfurt den Triathlon oder den Honolulu Marathon?

Bei Razzien unter dem Projektnamen „Operation Aderlass“ hoben Ermittler rund um die Staatsanwaltschaften in Deutschland und Österreich am 27. Februar 2019 bei der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld und im deutschen Erfurt ein Doping-Netzwerk um den verhafteten Erfurter Mediziner Dr. Mark Schmidt aus. Das Netzwerk war bis zu seiner Zerschlagung in diesem Frühjahr seit 2011 mit  einer dreistelligen Anzahl von Fällen der Blutentnahme und -rückführung aktiv. Wachstumhormone und bislang nicht identifizierte Stoffe sollen ebenfalls Verwendung gefunden haben. Ob neue, experimentelle Dopingpraktiken stattgefunden haben, ist derzeit nicht bekannt.
Doping im Spitzensport ist einmal mehr im Fokus der Berichterstattung in den deutschsprachigen Medien. Photo: Pexels/Pixabay CC0
Neun Doper identifiziert, elf sind der Öffentlichkeit noch unbekannt
Im Rahmen der Operation durch die Ermittlungsbehörden wurden bisher 9 Sportler aus Österreich, Estland, Kasachstan sowie weitere mutmaßliche Drahtzieher und Komplizen identifiziert und ggf. festgenommen und umfangreiche Beweismittel (z. B. 40 Blutbeutel) sichergestellt. Unter den neun bekannten Sportlern sind drei estnische Langläufer, drei Österreicher und ein Kasache. Zwei österreichische Radprofis, darunter Georg Preidler. Bleiben elf der Öffentlichkeit unbekannte betrügende Sportlerinnen und Sportler dieser Doping-Zelle.

Video mit Nadel im Arm
Langläufer Max Hauke wurde bei der Razzia durch die österreichischen Spezialeinheit Cobra auf dem Hotelzimmer mit der Nadel im Arm erwischt, als er sich nur vier Stunden vor dem Start des 15-Kilometer-Langlauf-Rennens der WM Eigenblut zurückführen wollte. Ein Video der Szene wurde wenige Stunden später illegal auf ein Videoportal hochgeladen und von dort als Kopie verteilt.

Weitere Sportler, wie Preidler stellten sich selbst. Der österreichische Ski-Langläufer Johannes Dürr hatte die Ermittlungen mit seinen Äußerungen in der ARD-Dokumentation „Die Gier nach Gold - Der Weg in die Dopingfalle“ von Hajo Seppelt im Januar 2019 ausgelöst, als er Dopingpraktiken öffentlich machte und ist zwischenzeitlich ebenfalls wegen Betrugs verhaftet worden.

Videoaufzeichnung der Pressekonferenz
Wie die FAZ am 20. März 2019 von einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft München I berichtet, haben 21 Athleten aus 8 Nationen die verbotenen „Dienstleistungen“ des Arztes Schmidt inklusive Eigenblutdoping in Anspruch genommen. Eine zusammenfassende, rund 5 Minuten lange Videoaufzeichnung der Pressekonferenz ist z. B. beim MDR erhältlich

Pikant für den Triathlon und die deutschsprachige Triathlonszene ist ein Detail, das Oberstaatsanwalt Kai Gräber von der Schwerpunktstaatsanwaltschaft München I im Rahmen der Pressekonferenz mitteilte:
„Die 21 Athleten kommen aus fünf verschiedenen Sportarten, darunter sind drei Wintersportarten“, sagte Gräber. 
Von Pyeongchang nach Hawaii
Die Bluttransfusionen seien weltweit unter zum Teil fragwürdigen hygienischen Bedingungen durchgeführt worden. Sie seien unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Finnland, aber auch in Südkorea und auf der us-amerikanischen Inselgruppe Hawaii vorgenommen worden. Im Februar 2018 hatten im südkoreanischen Pyeongchang die Olympischen Winterspiele stattgefunden. Auf Hawaii finden jeweils einmal im Jahr im Oktober der legendäre IRONMAN der Triathleten über die Langstrecke und auch der Honolulu Marathon im Dezember statt.

Marathon statt IRONMAN
Update: Nach Angaben von BILD und FAZ soll es sich bei den Flügen nach Hawaii um die Teilnahme beim Honolulu-Marathon gehandelt haben:
„Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft München auf Anfrage erklärt, dass sie mit einem Hinweis auf den Doping-Tatort Hawaii nicht den berühmten IRONMAN der Triathleten gemeint habe. Stattdessen soll Anlass der Aktivitäten der Gruppe um S. der jährliche Marathon in der Hauptstadt Honolulu gewesen sein.“ 
„Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden.“
Praxisbeispiele verdeutlichen Gefahren des Dopings
Oberstaatsanwalt Gräber erläuterte auch anhand einiger plastischer Beispiele die Gefahren, die sich aus den konkreten Dopingpraktiken ergeben haben. Zu den negativen Highlights dieser Pressekonferenz zählen Kreislaufprobleme, Gefahren von Infektionen durch Hygienemängel und Athleten die sich nach der Behandlung beide Arme bis zu den Schultern in den Schnee gesteckt. Offensichtlich, weil der Kreislauf und die Temperatur zu hochgefahren waren und er kühlen musste.

In wenigstens einem Fall musste ein Sportler als Versuchskaninchen herhalten, um ein bezüglich der tatsächlichen Zusammensetzung unbekanntes Dopingmittel zu testen, von dem weder Wirkung noch Nebenwirkungen bekannt gewesen seien. Nach der Applikation begann das Herz des Athleten mit doppelter Geschwindigkeit zu schlagen und weitere Versuche mit diesem Wirkstoffkomplex wurden verworfen.

Eigenblut-Bodypacker“ auf Langstreckenflügen
Explizit nannte Gräber auch Eigenbluttransfusionen kurz vor den Langstreckenflügen nach Pyeongchang in Südkorea oder nach Big Island, Hawaii und verwendete einen klassischen aber leicht abgewandelten Begriff aus dem kriminellen Drogenschmuggel: Eigenblut-Bodypacker

„Man hat zwar Thrombose-Prophylaxe mit zugegeben, aber das ist sicher medizinisch nicht in Ordnung“, sagte Gräber. Nach der Landung auf Hawaii sei das eigene Blut wieder abgenommen worden.

Weitere Festnahmen
Er gab außerdem bekannt, dass am Montag in Erfurt noch ein vierter mutmaßlicher Komplize festgenommen wurde. Schmidts Vater, der Sanitäter Sven M. und die Krankenschwester Diana S. sitzen bereits in U-Haft.

Alte Bekannte
Mit Stefan Matschiner taucht ein bekannter Name aus der Vergangenheit im Umfeld des Doping-Netzwerks aus Erfurt auf. Wie die FAZ berichtet, spielte Matschiner in der Entstehungsgeschichte des Erfurter Netzes eine erhebliche Rolle:

Als Matschiner aufgeflogen war, die österreichischen Ermittler aber keine Handhabe hatten, seine Zentrifuge einzuziehen, so stellt es Gräber dar, kamen der Österreicher und der Thüringer Arzt ins Geschäft: Statt sie, wie angekündigt, „gemeinnützigen Zwecken“ zukommen zu lassen, verkaufte Matschiner sein Gerät an S. zusammen mit einer Tiefkühltruhe für 50.000 Euro. 2018 musste sich S. eine neue Zentrifuge beschaffen, auch diese wurde bei der Razzia am 27. Februar beschlagnahmt. 
Langwierige Aufarbeitung
„Ich bin an der ganzen Geschichte interessiert“, sagte Gräber. „Nicht nur an dem, was noch nicht verjährt ist.“ 
ITU lagert Kompetenzen zum CAS aus
Der internationale Dachverband der Triathleten, die International Triathlon Union (ITU) hatte am 15. März 2019 mit Zitaten hochrangiger Sportfunktionäre mitgeteilt, dass weitreichende Kompetenzen bzgl. der operativen Anti-Doping Prozesse und Strukturen durch einen neue Kooperation mit der Anti-Doping Einheit des Court of Arbitration of Sport (CAS) neu aufgestellt werden sollen, um die Unabhängigkeit und Integrität der Anti-Doping Maßnahmen durch Gewaltenteilung sicherzustellen.

Die ITU ist damit der erste Spitzensportverband, der diesen Schritt geht. Das Timing könnte, wortwörtlich und ironisch gesprochen, nicht besser sein.

Does the blood doping affair in Erfurt reaches triathlon or Honolulu Marathon?

During raids under the project name "Operation Aderlass" on 27 February 2019 at the Nordic World Ski Championships in Seefeld (Austria) and Erfurt (Germany), investigators from around the public prosecutor's offices in Germany and Austria excavated a doping network around the arrested Erfurt physician Dr. Mark Schmidt. The network had been active since 2011 with a "three-digit number of cases of blood collection and return" until it was dismantled this spring. Growth hormones and previously unidentified substances are also said to have been used. Whether new, experimental doping practices have taken place is currently unknown.
Doping in top-class sport is once again the focus of reporting in the German-language media. Photo: Pexels/Pixabay CC0
Nine dopers identified, eleven still unknown to the publicAs part of the operation by the investigating authorities, 9 athletes from Austria, Estonia and Kazakhstan as well as other suspected manipulators and accomplices have so far been identified and arrested and extensive evidence (e.g. 40 blood bags) seized. Among the nine known athletes are three Estonian cross-country skiers, three Austrians and one Kazakh. Two Austrian cycling professionals, including Georg Preidler. There remain eleven publicly unknown cheating athletes of this doping cell.

Video with needle in arm
Cross-country skier Max Hauke was caught during the raid by the Austrian special unit Cobra in the hotel room with a needle in his arm when he wanted to lead himself back only four hours before the start of the 15-kilometer cross-country race of the World Championships. A few hours later, a video of the scene was illegally uploaded to a video portal and distributed as a copy.

Other athletes, such as Preidler, presented themselves. The Austrian cross-country skier Johannes Dürr triggered the investigation with his statements in the ARD documentary "Die Gier nach Gold - Der Weg in die Dopingfalle" by Hajo Seppelt in January 2019, when he made doping practices public and has meanwhile also been arrested for fraud.

Video recording of the press conference
As the FAZ reported on 20 March 2019 from a press conference of the public prosecutor's office Munich I, 21 athletes from 8 nations have made use of the forbidden "services" of the doctor Schmidt including self blood doping. A summary video recording of the press conference, about 5 minutes long, is available e.g. from MDR .

A spicy detail for the triathlon and the German-speaking triathlon scene is a detail that Chief Public Prosecutor Kai Gräber of the Munich I Public Prosecutor's Office in the context of the press conference announced:
"The 21 athletes come from five different sports, including three winter sports," said Gräber. 
From Pyeongchang to Hawaii
The blood transfusions had been carried out worldwide under partly questionable hygienic conditions. They were carried out in Germany, Austria, Switzerland and Finland, among other countries, but also in South Korea and on the us-American archipelago of Hawaii. In February 2018, the Olympic Winter Games were held in Pyeongchang, South Korea. On Hawaii the legendary IRONMAN over the long distance and also the Honolulu Marathon take place once a year in October respective December.

Marathon instead of IRONMAN
Update: According to BILD and FAZ, the flights to Hawaii are said to have been the participation in the Honolulu Marathon:
„Meanwhile, the Munich Public Prosecutor's Office, upon request, stated that by referring to the Hawaii doping scene, it did not mean the famous IRONMAN of the triathletes. Instead, the annual marathon in the capital Honolulu is said to have been the reason for the activities of the group around S.“. 
“Schmidt or one of his helpers flew specially to Hawaii to look after at least one athlete at the Honolulu Marathon in December. With over 30,000 runners, the marathon is one of the ten largest in the world. Triathletes were not among Schmidt's customers”.
Practical examples illustrate the dangers of doping
Gräber also explained the dangers arising from concrete doping practices with the help of some vivid examples. The Chief Public Prosecutor also illustrated the dangers of doping practices. Among the negative highlights of this press conference are circulatory problems, the risk of infections caused by poor hygiene and athletes who, after treatment, "put their arms up to their shoulders in the snow". Obviously, because the cycle and the temperature were too high and it had to cool down," are the negative highlights of this press conference.

In at least one case, an athlete had to serve as a guinea pig in order to test a doping agent unknown in terms of its actual composition, of which neither effects nor side effects were known. After the application, the athlete's heart started beating at double speed and further attempts with this complex of active ingredients were rejected.

"Self-blood body packers" on long-haul flights
Gräber also explicitly mentioned autologous blood transfusions shortly before the long-haul flights to Pyeongchang in South Korea or to Big Island, Hawaii and used a classic but slightly modified term from criminal drug smuggling: "autologous blood body packer".
"Although thrombosis prophylaxis has been admitted, this is certainly not medically correct," said Gräber. After landing in Hawaii, his own blood had been taken again.

Further arrests
He also announced that a fourth suspected accomplice was arrested in Erfurt on Monday. Schmidt's father, paramedic Sven M. and nurse Diana S. are already in custody.

Old acquaintances
With Stefan Matschiner, a well-known name from the past appears in the environment of the doping network in Erfurt. As the FAZ reports, Matschiner played an important role in the history of the Erfurt network:

When Matschiner was discovered, but the Austrian investigators had no means of pulling in his centrifuge, the Austrian and the Thuringian doctor came into the business: Instead of sending it to "charitable purposes" as announced, Matschiner sold his device to S. together with a freezer for 50,000 euros. In 2018, S. had to procure a new centrifuge, which was also confiscated during the raid on 27 February.

Protracted reprocessing
"I'm interested in the whole story," said Gräber. "Not only that which is not yet statute-barred." 
ITU outsources competencies to CAS
On March 15, 2019, the International Triathlon Union (ITU), the international umbrella organization for triathletes, announced with quotes from high-ranking sports officials that far-reaching competencies with regard to operational anti-doping processes and structures are to be reorganized through a new cooperation with the Anti-Doping Unit of the Court of Arbitration of Sport (CAS) in order to ensure the independence and integrity of anti-doping measures through the separation of powers.

The ITU is thus the first top sports association to take this step. The timing could not be better, literally and ironically speaking.

Dienstag, 31. Januar 2017

IRONMAN (World Triathlon Corporation) Partners with the International Triathlon Union (ITU)

According to a press release "two of the most influential forces in triathlon make history with an agreement to further develop the sport.

Marisol Casado (ITU) and Andrew Messick (WTC) signed a Memorandum of Understanding (MOU) . Phpto: WTC/ITU

IRONMAN and the International Triathlon Union (ITU) announced that they have agreed to a historic cooperation framework to further develop and grow triathlon. After a week of meetings at IRONMAN headquarters in Tampa, Florida, senior leaders from both organizations, including ITU President and IOC Member Marisol Casado and IRONMAN President and CEO Andrew Messick, agreed on a historic growth framework that is the culmination of several years of work together.  
Two teams of senior leaders of International Triathlon Union (ITU) and World Triathlon Corporation (WTC) worked a week onlocation for final drafts of a Memorandum of Understanding (MOU) between both big players in triathlon. Photo: WTC/ITU 

A Memorandum of Understanding (MOU) was signed by both parties citing key priorities and next steps to ensure the growth and harmonization of the sport. In particular, the MOU focused on standardized rules, further collaboration on anti-doping efforts, national federation relations, sanctioning, a single-set of rules, and collaborative marketing initiatives to grow the sport at the age-group level.
"Our collaboration with the ITU is of considerable importance for the prolonged and continuous growth of triathlon," said Messick. "We share a common goal, have worked well together in recent years, and have developed trust in the ITU leadership group. I believe that the productive conversations that led to this milestone are pivotal for the continued progression of triathlon."
"The best way to grow triathlon, and improve the sport at all levels, is to do so together," said Casado. "Continuing strong collaboration with IRONMAN will serve to further evolve triathlon across the world. I look forward to many more fruitful meetings, and creating the best possible environments for athletes, following this cornerstone moment."
Among the key priorities the ITU and IRONMAN have agreed to, are the following:
  • Harmonizing anti-doping efforts to continue to protect clean athletes and the integrity of the sport
  • Working towards ITU being recognized as the singular international federation leading the sport of triathlon
  • The ITU sanctioning select IRONMAN events as international events
  • The ITU leading coordination and communication with its member National Federations to implement standardized rules and reinforce the ITU's "Clean, Fair & Safe" mandate
  • IRONMAN will leverage ITU resources in certain ethics-related matters, including technological fraud, code of conduct, manipulating of sport competition, etc.
  • Working toward a single set of rules (ITU Competition Rules) for long-distance triathlon beginning in 2018
  • Developing an athlete-focused edition of those rules with specific distance categories
  • Alignment of efforts to foster the growth and development of the sport specifically focused on safety, first-time athletes, development of women in the sport, and education
  • For more information on the ITU, visit www.triathlon.org
  • For more information on the IRONMAN® brand and global event series, visit Ironman.com.

Montag, 18. Juli 2016

Doping: unabhäniger McLaren Bericht der WADA belastet russische Triathleten

Der am 18. August mit Spannung erwartete unabhängige McLaren Bericht über Doping in Russland belastet russische Triathleten. Insgesamt sollen 4 positive Dopingbefunde russischer Triathleten verschleiert worden sein. Spitzenreiter sind die Leichtathleten mit 139 Fällen, gefolgt vom Gewichtheben (117) und Schwimmen (17).

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass im Zuge des Berichts, trotz gegenteiliger diplomatischer Bestrebungen aus Russland durch Sportminister und FIFA-Funktionäre Witali Leontjewitsch Mutko, Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin und von IOC-Boss Thomas Bach die komplette russische Delegation für Olympia in Rio de Janeiro gesperrt wird. Allenfalls Athleten, die im Ausland trainiert haben und dort in Auftragsarbeit von anderen nationalen Anti-Doping Agenturen negativ getestet wurden, könnten eine Chance auf einen Start (unter neutraler IOS-Flagge) haben.


  1. WADA publishes Independent McLaren Investigations Report
  2. WADA Statement: Independent Investigation confirms Russian State manipulation of the doping control process

Dienstag, 5. Mai 2015

Studie: Doping mit Mikrodosen während Nachtruhe hocheffektiv. NADA fordert nächtliche Dopingkontrollen

Die von der WADA genehmigte französische Studie, konzipiert vom Wissenschaftler Pierre Sallet, an acht trainierten Ausdauersportlern untermauert, was Insider schon lange wussten. Doping durch eine Kombination gängiger Methoden, wie etwa  Eigenblut, Epo, Wachstumshormonen und Kortikosteroiden ist hocheffizient - und unter bestimmten Rahmenbedingungen auch bei mehrfacher Anwendung in 48 Stunden nicht detektierbar. Kommen Mikrodosierungen zur Anwendung, sind diese nur für wenige Stunden detektierbar- wenn überhaupt. Vornehmlich werden die Manipulationen in Zeitfenstern langer Flugreisen oder zur nächtlichen Ruhezeit der Athleten appliziert. Das nächtliche Zeitfenster von 12:00 (, 22:00, 23:00) bis 6:00 (7:00) Uhr fällt mit dem Abschnitt zusammen, bei dem verschiedene Dopingagenturen nicht kontrollieren.
Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire by http://www.francetvinfo.fr 2015

Die Leistungssteigerungen der "Hobbysportler" (u. A. der ehemalige französische Nationalkader-Triathlet Cédric Fleureton, Guilleaume Antonietti, Emanuel Duranton, etc.) über den Studienzeitraum von 29 Tagen waren signifikant und statistisch relevant, wenngleich die Probandengruppe überschaubar war.

Im Hochleistungs-Spitzensport sind ähnliche prozentuale Fortschritte sicherlich nur durch eine Kombination verschiedener weiterer Dopingprakten reproduzierbar. Unabhängig davon, zeigen sich Experten, wie Fritz Sörgel über den Blaupausen-Charakter der Studie besorgt. Die Nationale Antidoping Agentur von Deutschland sieht sich indessen verpflichtet, sich für (gelegentliche) Dopingkontrollen während der Nachtruhe einzusetzen.

Ein weiterer Nebeneffekt des Films: Proband Guilleaume Antonietti, hauptberuflich im Marketing aktiv, berichtet von erstaunlichen Effekten auf seine Regenerationszeiten vom Arbeitsalltag. Bereits am frühen Morgen ab 5:00 Uhr sei er während der mehrwöchigen Dopingkur "energiegeladen und hellwach". Der Übergang zum Doping im Alltag und der legalen und illegalen Selbstoptimierung (im Alter) ist fließend. Die Diskussion ist um eine weitere Facette erweitert...
  1. Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire
  2. Geheimstudie zu Doping: Beflügelt von der Mini-Dosis
  3. Doping: Nada will Athleten nachts testen
  4. Palmarès International Triathlon Union: Cédric Fleureton

Mittwoch, 10. September 2014

4. Anti-Doping-Tag der Deutschen Triathlon Union am 18. Oktober 2014.

Zum vierten Mal veranstaltet die Deutsche Triathlon Union am Samstag, den 18. Oktober 2014, den DTU Anti-Doping-Tag in Frankfurt. In den letzten vier Jahren ist die Veranstaltung immer mehr gewachsen und der Anti-Doping-Koordinator des Triathlon-Dachverbandes, Volker Oelze, freut sich, jedes Jahr auch eine zunehmende Interessentenzahl aus anderen Sport-Verbänden und Institutionen begrüßen zu dürfen, die gemeinsam mit kompetenten Experten und Referenten das sensible Thema in all seinen Facetten beleuchten und diskutieren. Wichtiges Element des DTU Anti-Doping-Tages sind natürlich auch die aktuellen Entwicklungen im Kampf gegen unerlaubte Leistungssteigerung, in 2014 also beispielsweise der neue Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.
Der Anti-Doping-Tag der Deutschen Triathlon Union fand bei der Auflage im Jahr 2013 reges Interesse. Photo: DTU


Diskussionsrunden und interaktive Ausrichtung des DTU Anti-Doping-Tages

Für die vierte Ausgabe des DTU Anti-Doping-Tages, mit dem die Ausdauerdreikämpfer anhaltend Vorreiter sind und ein Alleinstellungsmerkmal besitzen, hat sich das Organisationsteam einen erneuerten Ablauf ausgedacht. „Auf Wunsch vieler Teilnehmer werden in diesem Jahr nicht Vorträge einzelner Referenten im Mittelpunkt stehen, sondern Diskussionsrunden, in denen Expertengruppen jeweils ein aktuelles und brisantes Thema behandeln“, erklärt Oelze diese Pläne. „So können wir das Plenum noch mehr einbeziehen und die Themen lebendiger und interaktiver behandeln.“ Zusammen mit dem Heidelberger Anti-Doping-Experten Prof. Dr. Gerhard Treutlein, der den DTU Anti-Doping-Tag seit dem ersten Jahr unterstützt, hat Oelze ein interessantes Expertenteam zusammengestellt, das einen spannenden Tag erwarten lässt.

Nahrungsergänzungsmittel und neuer WADA-Code hochaktuelle Themenkomplexe

Neben Treutlein, Leiter des Zentrums für Dopingprävention der PH Heidelberg, sind dies für den gerade in diesem Jahr wieder aktuell gewordenen Themenkomplex „Nahrungsergänzungsmittel“ der Sportwissenschaftler Dr. Wolfgang Feil sowie die Professoren Dieter Leyk aus Köln und Horst Pagel aus Lübeck. Das zu erwartende kontroverse Gespräch wird die Journalistin Ulrike Spitz moderieren, die sich unter anderem als langjährige Sportchefin der Frankfurter Rundschau einen Namen gemacht hat.

„Dopingprävention“ lautet das Thema der zweiten Expertenrunde, in der mit Patrick Laure vom französischen Sportministerium ein federführender Anti-Doping-Kämpfer aus unserem Nachbarland sitzt. Mit ihm diskutieren werden Lukas Monnerjahn aus Oberwesel, Anti-Doping-Juniorbotschafter des DJK-Sportverbandes und der europäischen Anti-Doping-Initiative EADIn, sowie Dominic Müser, Ressortleiter Prävention bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

Abgeschlossen wird der 4. DTU Anti-Doping-Tag mit den Neuerungen des WADA-Codes, der am 01.01.2015 weltweit eingeführt werden soll. Auf dem Podium werden Rechtsanwältin Prof. Dr. Anne Jakob, Frankfurt, Dr. Lars Mortsiefer, Chefjustitiar der NADA, und Volker Oelze schwerpunktmäßig die Einführbarkeit des WADA/NADA-Codes auf internationaler und nationaler Ebene besprechen und dabei auch die Auswirkungen für die Sport-Dachverbände erörtern. Die Moderation übernimmt hier Anno Hecker, Sportchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

„Das Thema Anti-Doping entwickelt sich fortlaufend weiter, ist immer aktuell und spannend, so dass wir mit dem DTU Anti-Doping-Tag eine Informations-Plattform geschaffen haben, die für jeden Sportinteressierten ein Zugewinn sein kann“, umschreibt Oelze noch einmal den Ansatz der Deutschen Triathlon Union und ist sich sicher, dass am 18. Oktober fruchtbare Diskussions- und Fragerunden stattfinden werden.

Anmeldung und weitere Informationen: www.veranstaltungen-info.de

Mittwoch, 2. April 2014

Anti-Doping Tag der DTU: DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) sieht sich als einer der beiden Vorreiter in der Doping-Prävention. Neben der relativ zu den organisierten Sportlern schieren Masse an Tests, bemüht sich der deutsche Spitzenverband auch um die richtigen Signale für Athleten, Angehörige, Fans, Trainer, Vereine und Sponsoren.

DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt: „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“ 

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Anzahl ihrer Trainingskontrollen in 2013 veröffentlicht. Die in der Deutschen Triathlon Union organisierten Sportler sind von der NADA im Auftrag der DTU insgesamt 665 Mal getestet worden. Nur der Deutsche Leichtathletik-Verband, dem allerdings auch mehr als 16 Mal so viele Athleten wie der DTU angehören, weist mit 1105 Kontrollen eine höhere Testzahl auf. Zu dieser Kontrollzahl kommen noch rund 200 Wettkampfkontrollen und die internationalen Tests deutscher Triathleten durch den Weltverband ITU und die Veranstalter. 
„Diese Zahlen untermauern, dass der Anti-Doping-Kampf der Deutschen Triathlon Union und auch den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen ist“, sagt Matthias Zöll, Geschäftsführer des Triathlon-Dachverbandes. „Hier arbeiten wir eng mit der NADA zusammen und investieren als im Vergleich kleiner Verband bewusst Zeit und Geld: Summa summarum stecken wir als Sportart einen sechsstelligen Betrag in ein möglichst faires Leistungsumfeld. Nicht nur in Relation zu unserer Verbandsgröße und somit den aktiven Athleten, sondern auch total stehen wir da innerhalb des deutschen Sports weit vorne.“ 
Ausdrücklich lobt Zöll auch die Anstrengungen und Initiativen der großen Ausrichter in Deutschland, der Challenge- und der Ironman-Serien. „Die Kooperationen funktionieren hier in den vergangenen Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen auch von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen DTU Deutschen Meisterschaften und den Bundesliga-Rennen, die ebenfalls von der DTU veranstaltet werden, sowie manchen Landesmeisterschaften. 
Für die genannten Ausrichter ist das Anti-Doping Engagement erfreulicherweise eine Selbstverständlichkeit. „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert“, sagt Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH. „Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport.“ 
Hierin ist er sich absolut einig mit IRONMAN-Europachef Thomas Dieckhoff: „Triathlon ist für mich ein Sport, der durch den Fair Play-Gedanken getragen wird. Weil in diesem Fall Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, freuen wir uns über die intensive Zusammenarbeit der großen Veranstalter und der Deutschen Triathlon Union. Nur so kann der Kampf für einen sauberen Triathlon-Sport erfolgreich sein. IRONMAN hat durch umfangreiche Tests bei Profis und Amateuren schon immer eine Pionierrolle eingenommen und diese ausgebaut. Wir werden in beiden Bereichen auch weiterhin erhebliche Beträge investieren.“ Bei beiden Rennserien sind für die Profis Tests Startbedingung und obligat, stichprobenartig wird auch im Altersklassenbereich getestet. 
Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport
Indes sind die Tests nur ein Element der Anti-Doping-Strategie der DTU. Schon seit einiger Zeit sind die Themenfelder „Anti-Doping“ fester Bestandteil der Kader-Lehrgänge, der Athleten-Seminare und der Trainerfortbildungen. „Wir sehen  es als sehr wichtig an, bereits im jungen Alter für die Problematiken zu sensibilisieren“, so Zöll, der zudem betont. „Das geschieht alles übrigens parallel zu unserem DTU-Anti-Doping-Tag, der bereits drei Mal stattgefunden hat, und neben Trainern auch Athleten vermittelt, welche Gefahren insbesondere im Leistungssport lauern.“ 
Mit dieser Initiative ist die DTU im deutschen Sport aktuell noch immer Vorreiter.

Montag, 24. Februar 2014

Doping: Boosting natural EPO production with inert gas Xenon

Investigativ Doping journalist Hajo Seppelt and his team from German tv station ARD (WDR, sport inside) aired on Sunday, 24. FEB 2014 a 3:45' feature on a new doping method based on an article in "The Economist". According to internal studies from Russia's "Atom-Med Center" (АТОМ-МЕД ЦЕНТР, Moscow) the inert gas Xenon may boost the natural production of EPO (Erythropoetin) similar and as effective as forbidden methods or allowed methods like altitude camps or low oxygen simulation facilities. Application of Xenon (aka Medxenon) can boost Testosterone levels in blood stream as well. The use of Xenon can't be detected from as of now.



The color spectrum of noble gas Xenon in a gas discharge tube. Photo: Wikipedia, Alchemist-hp (talk) (www.pse-mendelejew.de)

The Economist in detail:
Xenon works its magic by activating production of a protein called Hif-1 alpha. This acts as a transcription factor: a chemical switch that turns on production of a variety of other proteins, one of which is EPO. Artificially raising levels of EPO, by injecting synthetic versions of the hormone or by taking so-called Hif stabilisers (drugs that discourage the breakdown of Hif-1 alpha), is illegal under the rules of the World Anti-Doping Agency (WADA). Other methods of boosting the hormone, however, are permissible—and that fact has not gone unnoticed by the Russian sports authorities. Athletes are allowed to live or train at altitude, or sleep in a low-oxygen tent, in order to stimulate red-cell production. If xenon treatment is merely replicating low-oxygen environments by replacing oxygen with xenon, then its use to enhance athletic performance is permissible.
The use of xenon by athletes certainly has government blessing. A document produced in 2010 by the State Research Institute of the Ministry of Defence sets out guidelines for the administration of the gas to athletes. It advises using it before competitions to correct listlessness and sleep disruption, and afterwards to improve physical recovery. The recommended dose is a 50:50 mixture of xenon and oxygen, inhaled for a few minutes, ideally before going to bed. The gas’s action, the manual states, continues for 48-72 hours, so repeating every few days is a good idea. And for last-minute jitters, a quick hit an hour before the starting gun can help. [...] 
And the gas appears to have been used in past Olympics. The website of Atom Medical Centre, a Russian medical-xenon producer, cites national honours the company received for its efforts in preparing athletes for the 2004 summer Olympics and the 2006 winter games.
Prof. Dr. Mario Thevis (Deutsche Sporthochschule Köln) claims, animal studies show Xenon boosts the natural EPO production within 24 hours at least up the 160% mark. A representative of Atom Med, claims the utilization of Xenon isn't doping, because there are no biochemical traces inside an athlete's body. In a sequence Richard Pound Howman (former founding president WADA) addressed the issue as well. WADA President Craig Reedie confirmed  they will follow up on Xenon. Currently two camps debate, if the application of Medxenon is a (current or future) WADA code violation.  

Xenon follows another ARD revelation (Fullsize MGF). Xenon doping has potential to have changed the outcome of 2014 Sochi Winter Olympics and prior games like Athens (75% of all Russian medal winner), Turin (70% Russian medal winner), London and Beijing Olympics as well. [1, 2, 3, 4]

Update 25. FEB 2014: Journalist Jens Weinreich uploaded some of the original documents and some numbers of past Olympic games. [3]

  1. Ardmediathek.de/das-erste/olympia-live/xenon-systematisches-doping-ohne-spuren?documentId=19839194
  2. Economist.com/news/science-and-technology/21595890-obscure-gas-improves-athletes-performance-breathe-it
  3. Jensweinreich.de/2014/02/25/dokumente-zum-russischen-sauerstoff-cocktail-mit-xenon-im-hochleistungssport-doping-sochi2014/
  4. A-mc.ru/

Dienstag, 1. Oktober 2013

The Armstrong lie, what to expect or just some movie promotion?

All insider believe, that Lance Armstrong's legendary coming out at Oprah was for sure not the whole story. Does the recent change at top of UCI with Brian Cookson bring some more insights from pro cycling or is this just a teaser for just another commercial movie project? Lance Armstrong: "Let people understand, what the true narrative is. (...) The real nature and real detail of the story. B(ecause), we haven't heard it - is the truth."

Donnerstag, 26. September 2013

Dritter Anti-Doping-Tag der Deutschen Triathlon Union am 19. Oktober in Frankfurt

Kleiner Verband, große Wirkung. Die Deutsche Triathlon Union ruft am 19. Oktober zum „3. DTU-Anti-Doping-Tag“ und die Liste der Referenten und Teilnehmer ist erfreulich groß und illuster. Unter anderem wird Professor Dr. Gerhard Treutlein, auch für sein Engagement in der Dopingprävention mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, zu diesem Thema an der Frankfurter Geschäftsstelle der DTU Stellung beziehen. Mit dieser Initiative geht die DTU im Kampf gegen unerlaubte Mittel der Leistungssteigerung und der Prävention gegenüber Versuchungen weiter voran. Natürlich ist in diesem Jahr die Studie „Doping in Deutschland“ der Universitäten Berlin und Münster sowie des Bonner Bundesinstituts für Sportwissenschaft bestimmendes Thema, aber der DTU geht es seit 2011 um nachhaltige Informationspolitik, vorbeugende Maßnahmen und eine breitere Öffentlichkeit für die vielen Facetten der Dopingproblematik und -prävention. Anmeldungen zum DTU-Anti-Doping-Tag sind noch bis zum 1. Oktober online möglich.

„Der Anti-Doping-Kampf war und ist der Deutschen Triathlon Union ein dringliches Anliegen“, sagt Matthias Zöll, Geschäftsführer des olympischen Dachverbandes der Triathleten. „Der nun schon zum dritten Mal veranstaltete DTU-Anti-Doping-Tag ist ein Ausdruck unseres diesbezüglichen Engagements. Es freut uns sehr, dass wir mit diesem Vorstoß auch zunehmend Vertreter anderer Sportverbände zu unserer Veranstaltung begrüßen können und somit in der Vorreiterrolle unseren Beitrag zur Anti-Doping-Präventionsarbeit auch für andere Sportarten leisten dürfen.“

Mittwoch, 11. September 2013

NADA-Warnung: Nahrungsergänzungsmittel gefälscht mit Oxilofrin

Nahrungsergänzungsmittel können mit der im Wettkampf verbotenen Substanz Oxilofrin gefälscht sein. Das ergaben die neuesten Untersuchungen am Zentrum für Präventive Doping Forschung der Deutschen Sporthochschule Köln und im kanadischen Dopinglabor in Montreal.

In verschiedenen Produkten, die mit extremen Fettabbau (Fatburner) oder einer Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit (Neuroenhancer) beworben werden, war Oxilofrin (Synonym u.a.: Methylsynephrin, Hydroxyephrin, Oxyephrin) enthalten, aber nicht auf der Zutatenliste deklariert. Der Verzehr solcher Nahrungsergänzungsmittel kann zu einem unabsichtlichen positiven Dopingbefund führen. Zudem ist mit gesundheitlichen Schädigungen zu rechnen. Daher warnt die NADA eindringlich vor der Einnahme von derart beworbenen Nahrungsergänzungsmitteln.

Bereits bei früheren Untersuchungen wurden Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsreduktion und zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft gefunden, die mit den im Sport verbotenen Stimulantien Sibutramin und Methylhexanamin gefälscht waren.

Mittwoch, 10. Juli 2013

DTU, NADA, IRONMAN und Challenge: Weitere Initiative im Kampf gegen Doping im Triathlonsport. „Faires Leistungsumfeld, vor allem für die Profi-Athleten, schaffen“

Der Anti-Doping-Kampf ist der Deutschen Triathlon Union und den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen. Entsprechend haben sich in der Geschäftsstelle des Triathlon-Dachverbandes Vertreter der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der zwei bekanntesten Veranstaltungsserien – Challenge und Ironman –mit den Verantwortlichen der DTU zusammengesetzt. In diesem ersten Treffen tauschten sich alle Beteiligten darüber aus, inwieweit dieser Prozess für einen sauberen und fairen Triathlonsport vorangetrieben werden kann. Neben den expliziten Gesprächen über die Durchführung von Kontrollen bei den Rennen in Roth und Kraichgau (Challenge) sowie in Frankfurt und Wiesbaden (Ironman) stand auch das generelle Thema „Möglichkeiten zur Erweiterung des Kontrollnetzwerkes in Zusammenarbeit mit der NADA“ auf der Agenda.

„Wir sind sehr erfreut, dass wir zum Thema ‚Anti-Doping‘ diese Runde an den Gesprächstisch bringen konnten“, erklärte DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll. „Sowohl die beiden Challenge Rennen als auch die von der WTC veranstalteten Ironman-Rennen innerhalb Deutschlands sind hier seit Jahren sehr engagiert. Die Zusammenarbeit funktioniert in den vergangenen zwei Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen Deutschen Meisterschaften und Bundesliga-Rennen, die die DTU veranstaltet, sowie manchen Landesmeisterschaften.

Veranstalterwunsch nach stärkerer Zusammenarbeit mit der NADA

„Seit mehreren Jahren kontrollieren wir im Triathlon bei Ironman- und Challenge-Veranstaltungen und sind mit unserem Präventionsteam bei den Anti-Doping-Veranstaltungen der DTU vor Ort. Für die NADA ist die Übernahme der Wettkampfkontrollen ein wichtiger Schritt für einen fairen und sauberen Sport. Im Triathlon haben wir diesbezüglich bereits eine gute Kooperation“, sagte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustiziar der NADA.

Dazu trägt auch der Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH, Felix Walchshöfer, bei: „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert. Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport. Alle unsere Top-Athleten müssen vor dem Wettkampf eine Blutprobe abgeben, nach dem Rennen ist eine Urinprobe verpflichtend – diese übrigens auch stichprobenartig für unsere Altersklassenathleten.“

Speziell für alle Profi-Athleten außerhalb des DTU-Kaders will der Dachverband im Verbund mit den Veranstaltern in der Zukunft für ein weiterhin faires Umfeld sorgen. Dabei soll auch der Elite-Pass eine stärkere Rolle einnehmen, etwa indem Preisgelder zukünftig nur noch an dessen Inhaber ausgezahlt werden. „Zu dieser Maßnahme sind selbstverständlich auch alle anderen Veranstalter eingeladen", ermuntert Zöll die (Groß-)Veranstalter an dem System teilzunehmen.

Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport

Als Pionier im Anti-Doping-Kampf führt die DTU ohnehin im nunmehr dritten Jahr am 20. Oktober einen Anti-Doping-Tag durch. An diesem Anti-Doping-Tag werden Experten aus Medizin, Sport, Sozialwissenschaft und Psychologie das komplexe Thema beleuchten. Insofern ist der Triathlon-Dachverband sehr aktiv, auch den Dialog mit den Veranstaltern und der NADA in den kommenden Jahren stetig fortzuführen und möglichst noch um weitere Gesprächspartner erweitern zu können.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Video: Virginia Berasategui Luna admits doping referring to high demands in sport and psychological pressure

Former Ironman Hawaii Triathlon bronze medalist Virginia Berasategui Luna admits doping. In a press conference held on Wednesday she referred to immense "psychological pressure" and "high demands" the sport of triathlon puts on her. Berasategui, who planned to end her career in 2013 was caught on 18 May 2013 in a competition testing in Bilbao, Spain. EPO, the banned substance was found the second time during her career. But a positive finding in 2005 at Ironman Lanzarote was declared not valid, due issues with transportation and cooling.


Video: Deia Noticias de Bizkaia

 "I'm sad to end my career like this, but I'm glad I made the decision to confront the reality of things, tell the truth. I have decided that I won't appeal because I know my guilt. I could have tried to move on, look for external causes, but why? I've decided to face the truth, because life goes on and I continue to be open and honest."

Regarding her peer group, she showed sorrow and asked for "forgiveness from all the people who I've cheated, especially those people who have always believed in me. My sponsors, institutions, all athletes, amateur and professionals. I know my act of weakness has been great but it comforts me to think that there are many people that despite the action that I made, the first victim I am myself, forgive me. I'm here to stand up and apologize. Throughout my career I have spent hundreds of controls and has always been clear that I played fair. Now, at the end of my career, I have fallen in the worst mistake in which an athlete can fall."

Berasategui Luna dealt long term during her career with lower leg and feet issues. Berasategui Luna is  one of the few pros in triathlon, that is not taking every possible legal action against a positive A-sample. The last notable name, who admitted right on her positive testing was Nina Kraft from Germany, who cheated during Ironman Hawaii 2004.

Comment: Do I like this confession? Nay, because...

.... some things are missing. Positive first. A big plus is the early confession, that relivies every stakeholder from legal proceedings. What I personally miss is a clear confession with estimated time ranges, when doping started. I'm not sure, if "at the end of my career" satisfies me. I'm demanding this, because the flowery phrase "hundreds of controls and has always been clear" unleashes some alarm bells. Usually this or similar phrases indicated in the past, that one is not willing to give a full statement like "I did not doped from time range A to B." Also missing are some words on the network behind. What about supply chain and supporters?

Montag, 17. Juni 2013

Doping: Virginia Berasategui Luna postiv auf EPO gestestet

Die Spanierin Virginia Berasategui Luna ist im Rahmen des von ihr am 18. Mai 2013 gewonnenen Bilbao Triathlons über die Halbdistanz positiv getestet worden. Dies berichteten übereinstimmend El Mundo und Marca. Von sechs durchgeführten Wettkampfkontrollen war nur Beresategui Lunas positiv. Berasategui Luna plant, nach aktuellem Sachstand, die Öffnung der B-Probe zu veranlassen.
Nach 2005 muss sich Virginia Berasategui Luna 2013 erneut gegen Dopingvorwürfe behaupten. Im Herbst der sportlichen Karriere wäre eine Bestätigung in der B-Probe für den Imagetransfer in die Zeit nach dem aktiven Sport ein Desaster. Photo: 3vir.com
Berasategui Luna wollte ihre Karriere 2013 ausklingen zu lassen. Dies kündigte Sie im Umfeld des Wettkampfs von Bilbao an. Über lange Jahre machten der zierlichen Athletin massive orthopädische Probleme, die primär aus einer deutlichen Beinlängendifferenz resultierten, zu schaffen und verhinderten konstant gute Leistungen im Laufen.

Bereits 2005 kam es im Rahmen des Sieges beim IRONMAN Lanzarote zu einem postiven Test der ehemaligen ITU-Spezialistin. Allerdings wurden die Ergebnisse, wie auch von anderen bei diesem Rennen getesteten Profis angezweifelt, weil etwa die Kühlkette nicht ausreichend gewahrt gewesen sein soll. Sanktionen wurden nicht ausgesprochen und die Ergebnisse als Messfehler eingestuft.

Berasategui Luna war zum Zeitpunkt ihrer besten Ergebnisse auf Hawaii mit einem deutschen Radfahrer liiert, der in seiner aktiven Karriere bereits 2001 einer Schutzsperre wegen eines zu hohen Hämatokritwertes unterlag. Das us-amerikanische Portal Slowtwitch hat den aktuell umfangreichsten Artikel, insbesondere im Blick auf das Testergebnis von 2005 zum Fall.

Schmerzmittel im Sport: EU warnt vor Risiken von Diclofenac

Fast jeder engagierte Ausdauersportler hat diese Situation bereits so oder so ähnlich erlebt. Einige Sportler diskutieren vor dem Start eines Rennens oder besonders harten Trainingseinheiten den Gebrauch von Schmerzmitteln. Oder Einsteiger recherchieren aus Respekt vor Distanz, Schweinehund und zu erwartender Schmerz- und Seelenpein die ein oder andere legale Abkürzung der gesteuerten Risiko- und Selbstüberwindung.
Schmerzmittel im Sport stellen ein Risiko im Missbrauchsfall dar. Photo: Public domain

Der Einsatz von Schmerzmitteln ohne gewichtige medizinische Indikation bewegt sich aus verschiedenen Gründen dicht an der Grenze von Doping. Nicht zum ersten Mal warnen Sportethiker oder Mediziner vor dem Einsatz von Schmerzmitteln aus der Gruppe von Cox2-Hemmern, bzw. vergleichbar wirkenden Medikamenten.

Aktuell verweist hochoffiziell die EU-Behörde EMA vor dem steigenden Risiko für das Herz- und Kreislaufsystem am Beispiel von Diclofenac, wie SpOn mitteilt: "Das Arzneimittelsicherheitskomitee der Ema begründet seine Warnung damit, Diclofenac sei hinsichtlich der Risiken für Herz und Kreislauf vergleichbar mit den sogenannten Cox-2-Inhibitoren. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist Rofecoxib, bekannt unter dem Namen Vioxx. Hersteller MSD Sharp & Dohme musste das Schmerzmittel 2004 vom Markt nehmen, nachdem in einer Studie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle bekannt geworden war."

Für gesunde Sportler die besonders belastenden Wettkampf- und Trainingssituationen ausgesetzt sind, können unabhängig von den auf die dauerhafte Einnahme von Cox2-Inhibitoren verwendeten Zahlen der Behörde, auch geringere und sporadisch eingesetzte Medikation ein Risiko darstellen.

Unabhängig von der medizinischen Ebene kann der Missbrauch von Medikamenten formal einen Dopingverstoss bedeuten und kann durchaus als Selbstbetrug und Betrug am Sportkollegen durch manipulierte sportliche Leistung klassifiziert werden.

Mittwoch, 12. Juni 2013

"Keine Doper in unseren Rennen" - FaceBook Fanpage macht mobil gegen ehemalige Dopingsünder

Auf FaceBook hat sich eine Gruppe von Triathleten aus dem deutschsprachigen Raum zusammengefunden, um ein Sprachrohr gegen eine Rückkehr verurteilter Doper in den Profi-Wettkampfsport zu bilden. Wohlgemerkt, wenn formal eine Startberechtigung für die Triathletinnen und Triathleten wieder vorliegt. Hauptargument der Befürworter um Initiator Günther Rampitsch ist die Vermutung, dass ehemalige Doper auch nach dem Absetzen der Dopingmittel oder verbotenen Methoden einen Wettbewerbsvorteil haben könnten, weil einige Veränderungen des Körpers irreversibel seien. Exemplarisch sei auf Veränderungen im passiven Bewegungsapparat verwiesen.
Auf FaceBook versucht eine Initiative "sanften Druck auf die Veranstalter auszuüben", um ehemalige aber mittlerweile rechtlich und sportrechtlich rehabilitierte Dopingsünder von Wettkämpfen als Profi-Sportler auszuschließen. Screenshot: FaceBook

Gegenüber Tri Mag postuliert der Kärntner das Ziel der Gruppe: "Es geht uns darum, sanften Druck auf die Veranstalter auszuüben, sie haben es in ihrer Hand, wer starten darf. Als Veranstalter kann man somit ein Zeichen für sauberen Sport setzen!" Dazu soll auch eine Podiumsveranstaltung mit einem großen Veranstalter organisiert werden.

Grundsätzlich gibt es rechtliche Hürden für Veranstalter. Das Aussprechen eines Startverbots für ehemalige Doper kann ein unabhängiges Gericht als Berufsverbot werten, sofern ein wichtiges Rennen oder gar eine dominante Rennserie betroffen sind. Eine Lawine von Prozessen und die Vergabe von Titeln und Medaillen auf dem grünen Tisch sind als unmittelbare Folge zu befürchtet.

Der für Ersttäter verschärfte Entwurf des 2015 WADA Code sieht bis zu 4 Jahre Sperre vor. Er ist für viele Athleten und Fans von "Keine Doper in unseren Rennen" wohl nicht genug. Letztlich widerspricht die Forderung aber allen bisher bekannten gesetzlichen Regelungen aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens zu Resozialisierung und Wiedereingliederung. 

Zusammenfassend formuliert: Es ist es extrem schwer und faktisch undurchsetzbar ein wie auch immer geartetes Regelwerk für den Sport aufzustellen, dass Doper lebenslang vom Profisport aussperrt. Es müsste z. B. auch qualitative und quantitative Aussagen zum dauerhaft erlangten Vorteil durch den Einsatz von Doping wissenschaftlich und gerichtsfest belegen können, wenn diese Argumentation als Basis einer Regelwerkänderung herangezogen werden soll. Die Beweisführung wird voraussichtlich einen ganzen Katalog von Indikatoren betreffen und wird sicherlich als verwaltungstechnisch umfangreiche Einzelfallentscheidung umzusetzen sein. Jede Startverweigerung endet sonst vor dem CAS oder ordentlichen Gerichten. 
Die WADAs und NADAs dieser Welt wären mit ihren finanziellen sehr endlichen Ressourcen bei den hohen Kosten dieser Gerichtsprozesse schnell am Ende.

Veranstalter, die Antrittsprämien und Sachleistungen wie Flüge, Unterkunft, Vor-Ort-Transport, Medienpräsenz, Ausrüstungsmaterial oder Anzeigen neben den Preisgeldern vergeben, haben einen effektiven Hebel in der Hand, um das Interesse eines Profis am eigenen Event zu steuern.
Diese Antrittsgelder und Sachleistungen dürfen aber nicht formaler Bestandteil von Ausschreibungen sein, weil sie dann einklagbar wären. Allerdings ist zu bedenken, dass es z.B. bei den Veranstaltungen von International Triathlon Union (ITU) und World Triathlon Corporation (WTC) Startprämien in dieser Form formal nicht mehr gibt oder nie gab. Folglich kann dieser Hebel hier gar nicht angesetzt werden.

Auslöser und emotionaler Kondensationskern der aktuellen Diskussion ist die in diesem Jahr erneut als Triathlonprofi erfolgreich auftretende Österreicherin Lisa Hütthaler. Hütthaler wurden neben Doping, versuchter Bestechung einer Dopinglabormitarbeiterin und Weitergabe von Dopingmitteln auch verbotenes Windschattenfahren (2012 in Miami, USA) und bewusst gefährliche Fahrweise mit Sturzfolge von Olympiasiegerin Kate Allen und Mary Beth Ellis (2008 in New Plymoth, NZL) vorgeworfen. Die beiden letztgenannten Punkte konnten trotz z. T. intensiver Untersuchungen nicht nachgewiesen werden.

Hütthaler ist nicht der einzige Name der auf "Keine Doper in unseren Rennen" fällt. Die Betreiber der Fanpage müssen behutsam und zugleich penibel darauf achten, dass keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden und die durchweg sachliche Tonalität der Gruppe gewahrt bleibt. Aktuell funktionieren soziale Kontrolle und behutsame Moderation noch ordentlich.

Samstag, 1. Juni 2013

Interview mit Andrew Messick, IRONMAN: „In seiner 35-jährigen Geschichte hatte IRONMAN noch niemals eine Weltmeisterschaft außerhalb der Vereinigten Staaten. Muss ich mehr sagen?“

Andrew Messick, seit Juni 2011 Geschäftsführer der World Triathlon Corporation, hat in der jüngeren Vergangenheit darauf verwiesen, dass sich IRONMAN Triathlon seiner Geschichte bewusst sei, dennoch offen für Veränderung und Innovation sein muss, weil der Triathlonsport sich relativ schnell weiterentwickeln würde. In den ersten zwei Jahren seiner Führung haben Messick und sein Team ein noch schnelleres Tempo als der Sport selbst vorgelegt. Neue Standorte für Rennen wurden aufgebaut, neue Initiativen und Produkte vorgestellt. Dnf-is-no-option.com hatte die Gelegenheit mit dem IRONMAN Finisher aus Tampa, Florida zu sprechen.
Andrew Messick steuert seit 2011 die Belange der World Triathlon Corporation. Für DNF-is-no-option.com hat er einige aktuelle Fragen beantwortet. Photo: Shopfinisherpix.com
Dnf-is-no-option.com/3athlon.org: Andrew, vielen Dank für die Zeit für das Gespräch mit uns. Wir möchten in diesem Interview eine Momentaufnahme und kleine Einblicke der aktuellen Entwicklungen in der World Triathlon Corporation (WTC) und dem Triathlonsport an sich erhalten. Können Sie ein wenig über sich erzählen? Wie sieht ein typischer Andrew Messick Arbeitstag, wie eine typische Arbeitswoche aus?

Andrew Messick: Ein typischer Tag oder eine typische Woche sind schwer zu beschreiben. Wir sind ein schnell wachsendes, globales Unternehmen. Daher ist jeder Tag unterschiedlich. Während der Rennsaison, bin ich die meisten Wochenenden bei Events. Im Büro, verbringe ich die meiste Zeit mit unserem Team, auf Wachstum konzentriert und sicherstellend, dass wir damit Fortfahren hervorragende Events zu schaffen und durchzuführen.

DNF: Sie haben verschiedene der eigenen Rennen erfolgreich ins Ziel gebracht. Gibt es eine erinnerungswürdige und mitteilungsfähige Geschichte, die den typischen IRONMAN Lifestyle gut beschreibt?

Andrew Messick: Ich bin dreifacher IRONMAN Finisher. Kanada 2005, Lake Placid 2006 und Mont Tremblant im Jahr 2012. Ich habe verschiedene IRONMAN 70.3 Triathlons über die Jahre gemacht. Wie fast jeder von uns, der sich den Multisport Lifestyle zu eigen gemacht hat, hoffe ich, dass ich noch viele weitere Jahre an  Rennen teilnehmen kann.
Ich habe natürlich die üblichen Horrorgeschichten, die sich auf alle möglichen Desaster in einem Rennen beziehen. Decorum [lat. = das, was sich ziemt] verbietet mir weitere Erklärungen…

DNF: Was ist Ihre Lieblingsdisziplin? Wir gehen davon aus, dass es das Rad fahren ist...

Andrew Messick: Ich genieße das Rad fahren am meisten, dennoch bin ich ein besserer Läufer als Radfahrer.

DNF: Sie haben einen respektablen Hintergrund in der Fahrradindustrie. Ist ein Vergleich der beiden Sportarten Triathlon und Radsport auf Basis der Erfahrungen bei AEG Sports und WTC möglich? Was haben diese beiden Ausdauersportarten gemeinsam, was sind die größten Unterschiede auf Ebene des Wettkampfs, der Sportindustrie und im Blick auf die sozialen Gruppen und Athleten?

Andrew Messick: Beide, der Radsport und Triathlon sind operativ sehr intensive Sportarten, die auf öffentliche Straßen und Infrastruktur angewiesen sind. Die Komplexität der Veranstaltungsorganisation ist für Personen, die nicht in dem Geschäft unterwegs sind, schwer verständlich zu machen. Sie sind weitaus schwerer zu organisieren, als sich Laien dies vorstellen.

DNF: Sie waren [Anm. d. Red.: im Rahmen Ihrere Tätigkeit bei AEG Sports] vier Jahre lang verantwortlich für die Tour of California. Gibt oder gab es einen „Meilenstein in der Lernerfahrung“, wenn man IRONMAN Triathlon mit einem Mehrtages-Radsportevent vergleicht?

Andrew Messick: Das Geschäft des Profi-Radsports dreht sich um Teams und Fahrer, Medien und Sponsoren. Triathlon als Geschäft hat als zentralen Punkt den Altersklassenathleten. Beide Sportarten, Radsport und Triathlon nutzen eine ähnliche öffentliche und private Infrastruktur. Sie sind aber sehr unterschiedlich, wenn man die Kontaktpunkte mit den Kunden und die Athletenerfahrung gesamthaft betrachtet.

Unser Ziel bei IRONMAN ist es, den Athleten eine lebensverändernde Rennerfahrung zu bieten. Wir wenden sehr viel Zeit und Energie auf, um sicherzustellen, dass die Erfahrungen unserer Athleten [Anm. d. Red.: User Experience] erstklassig sind. Wir messen alles und hören unseren Athleten nahezu obsessiv zu. Wir ändern und modifizieren was wir tun. Wie wir es umsetzen, basiert auf einem belastbaren Dialog mit unseren Athleten.

DNF: Mit welchen fünf Worten kann man einen aktuellen Altersklassen-Triathleten bestmöglich beschreiben?

Andrew Messick: Engagiert, diszipliniert, leidenschaftlich, wagemutig und „hart im Nehmen“.

DNF: Auf die letzten zwei Jahre zurückblickend. Was sind die größten Errungenschaften, Herausforderungen für das Team der WTC gewesen. In welchen Bereichen musste sich etwas durchgebissen werden?

Andrew Messick: In den letzten Jahren haben wir große Schritte für eine Verbesserung der Athletenerfahrungen gemacht. Wir haben das „Legacy Programm“ eingeführt, welches ernsthaften, sehr lange im Ironman aktiven Athleten eine Gelegenheit gibt in Kona zu starten.

[Anm. d. Red.: Das Legacy Programm vergibt auf Basis der erfolgreichen Teilnahmen an verschiedenen Rennen der letzten Jahre und mittels Auslosung einmalig einen Startplatz für Kona, auch wenn die formalen zeitlichen Qualifikationskriterien in der jeweiligen Altersklasse nicht erfüllt sind.]

Wir haben ein Tabellensystem für Altersklassenathleten und ein Programm für Triathlonvereine vorgestellt, von dem wir in den nächsten Jahren sehr viel positive Reize erwarten. Wir haben ebenfalls eine globale Tabelle für Altersklassenathleten, die Leistungsvergleiche ermöglicht. Ich denke, dieses Ranking wird eine großartiger Weg sein, um unsere globale Community zu stärken.

DNF: Die WTC oder ihre Mutter World Endurance Holding (WEH) hat in jüngerer Vergangenheit Rennen von den Franchisenehmern zurückgekauft. Wo befindet sich der Rückkaufprozess aktuell? Gibt es konkret oder allgemein noch weiße Flecken, die mehr entwickelt werden sollen?

Andrew Messick: Einer der Gründe für die Eigentümerschaft unserer Rennen, statt auf ein Lizenzsystem zurückzugreifen, ist die damit verbundene Kontrolle über die Athletenerfahrung. Unsere Rennen in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland sind nahezu alle in unserer Hand und werden von unserem Team geführt. Dies gibt uns mehr Kontrolle über die User Experience und versorgt uns mit den nötigen Freiheiten Aufwertungen und Änderungen an unseren Events vorzunehmen. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass der gelieferte Qualitätsstandard unübertroffen bleibt. Es gibt keinen Ersatz für von unserem Kernteam bereitgestellte Rennen.

Der Fokus auf eine unübertroffene Athletenerfahrung hat dafür gesorgt, dass wir von einigen Rennen in Asien Abstand genommen haben – sie waren einfach nicht gut genug, um IRONMAN genannt zu werden. Wir werden weiterhin eine Anzahl von sehr guten lizenzierten Events in verschiedenen Teilen der Welt haben. Wir arbeiten eng mit unseren Lizenznehmern zusammen, um diese Events außergewöhnlich zu machen, damit sie den Namen Ironman würdig tragen.

DNF: Die Kernsportarten von Triathlon sind Schwimmen, Rad fahren und Laufen. Gibt es Überlegungen Veranstaltungen der Kernsportarten, wie Radtouristikfahrten (Gran Fondo, Velothon) und andere Ausdauersportevents mit großen Startfeldern wie Läufe von 10 Kilometern bis zum Marathon durchzuführen?

Andrew Messick: In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Anstrengungen wirklich darauf konzentriert, die fundamentalen Zusagen an unsere Athleten einzuhalten: Sicherheit und einen fairen Rennverlauf mit einer lebensverändernden Erfahrung für die Athleten. Wir sind in diesem Bereich besser geworden und wir werden fortfahren in diesem Bereich besser zu werden.

Ich bin auch an einer Betrachtung anderer, teilnehmerbasierten Ausdauersportarten interessiert. Aber ich habe das Gefühl, dass der Langdistanz-Triathlon in den kommenden Monaten und Jahren unser Fokus sein wird.

DNF: Erik Vervloet, der ehemalige Chief Marketing Officer (CMO) von IRONMAN kommunizierte gegenüber den Medien, dass sich die WTC des Risikos bei einem Start der gefallenen Radikone Lance Armstrong beim Ironman Hawaii in Kailua-Kona bewusst war. Multisport-Enthusiasten und Fans aus aller Welt betrachten die gesamte Causa mit germischten Gefühlen. Ich selbst, wie sicherlich jeder andere Ausdauerathlet zu einem bestimmten Zeitpunkt der sich zunehmend entwickelnden Geschichte, hätte einen Armstrong in Bestform bei der „Mutter aller Schlachten“, dem Ironman Hawaii, gerne gesehen.

Aber – insbesondere in Europa – waren sich die Fans der langen Historie von Dopinganschuldigungen bewusst. Diese Vorwürfe erreichten letztlich ein beachtliches Momentum und endeten verheerend für Armstrong. Können Sie uns die aktuelle Sichtweise der WTC übermitteln, wie sie die Initiative Lance Armstrong zum IRONMAN Triathlon zu führen in der Nachbetrachtung bewertet?

Andrew Messick: WTC war das erste private Unternehmen, das den WADA Code unterzeichnet hat – wir sind stolz, dass wir uns mit der Bewegung für den sauberen Sport seit langer Zeit abgestimmt haben. Weil wir Unterzeichner des WADA Codes sind, haben wir die Pflicht dem WADA Regelwerk zu folgen.
Ich denke nicht, dass irgendjemand auf den Umfang und das Ausmaß der Ergebnisse der USADA in Beziehung zu Lance Armstrong vorbereitet war. Für uns war es eine einfache Entscheidung. Wenn Lance Armstrong kein Startrecht unter WADA Regularien hat, kann er bei keinem unserer Events teilnehmen,  seit wir Unterzeichner des WADA Codes sind.

DNF: Sie haben in jüngerer Vergangenheit via Twitter die Änderungen des WADA Codes für 2015 begrüßt.  Konkret soll die Strafe für erstmalige Verstöße auf bis zu vier Jahre erhöht werden. Athleten, wie Helle Frederiksen haben die WTC ermutigt mehr Trainingskontrollen durchzuführen. Können Sie uns zu diesem Zeitpunkt einen Ausblick auf den Umfang des aktuellen Testszenarios geben und wie die WTC das Programm adaptiert und mit den verschiedensten Interessensgruppen abstimmt? Zu nennen sind z. B. WADA, USADA und andere Nationale Anti-Doping Agenturen (NADA).

Andrew Messick: Wir glauben an den sauberen Sport und wir sind verpflichtet unseren Teil beizutragen, damit dies sichergestellt ist. Wir haben unser eigenes Anti-Doping Programm, konform zum WADA Code. Das befolgen der WADA Regeln bedeutet, das automatisch jedes negative analytische Ergebnis [Anm. d. Red.: im Sinne einer positiven A-Probe oder eines anderen Verstoßes gegen den WADA Code] automatisch nicht nur der WTC sondern auch der WADA, dem jeweils zuständigen nationalen Triathlonverband und der Nationalen Anti-Doping Agentur übermittelt werden.

Wir arbeiten eng mit den NADAs rund um die Welt zusammen, um die Kontrollen unter den Athleten zu koordinieren. Dopingproben sind teuer, daher müssen wir sicherstellen, dass jeder Test zählt [Anm. d. Red.: im Sinne zielgerichteter und intelligenter Trainingstests und Wettkampfkontrollen]. Wir prüfen sowohl im Wettkampf, als auch im Training.

Wir sind stolz, dass die WTC in diesem Bereich führt. Es wäre leicht zu sagen, „Dopingkontrollen sind nicht unser Problem“ oder „jemand anderes sollte Zeit, Geld und Mühen für Dopingkontrollen aufbringen“ – aber wir sind die Marktführer im Triathlonsport und somit an vorderster Linie des Problems.

Ein Unterzeichner des WADA Codes zu sein erzeugt einen gewissen Druck für uns. Viele von uns sind selbst Athleten und wir besitzen starke persönliche Ansichten, ob ein des Dopings überführter Athlet nach Verbüßen der Strafe zurück in den Sport sollte. Aber wir folgen dem WADA Code – und der WADA Code führt aus, dass ein Athlet nach abgeleisteter Strafe die Wettkampfteilnahme erlaubt ist. Daher lassen wir sie starten, unabhängig von persönlichen Ansichten.

DNF: Lance musste sich dem Qualifikationsprozess für seine „Road to Kona“ unterziehen. Die Jahre 2008/2009 und 2012/2013 sahen eine große Migration von erfahrenen und reiferen Triathleten der olympischen Distanzen hin zu IRONMAN 70.3 und IRONMAN. Ist der Wechsel nach den Olympischen Spielen von Beijing und London ein natürlicher Prozess, der dem Trainingsalter der Athleten folgt, eine natürliche Evolution?

Andrew Messick: Es sollte die Leute nicht verwundern, dass in dem Folgejahr der Olympischen Spiele eine Phase der Entscheidungsfindung bei den Triathleten einsetzt, in der die Athleten entscheiden, ob sie einen weiteren olympischen Zyklus wahrnehmen oder die Erforschung anderer Aspekte des Multisport-Lebens wählen.

Professionelle Athleten werden immer dem Geld folgen. Kona hat mittlerweile das höchste Preisgeld im Triathlon. Die globalen Ausgaben von IRONMAN an die professionellen Athleten im Jahr 2013 nähern sich 5 Millionen USD, wenn man Hy Vee [Anm. d. Red.: 5i50 Triathlon] einbezieht. Das Geld, kombiniert mit dem Prestige und der öffentlichen Wahrnehmung beim Gewinn einer unserer Weltmeisterschaften macht uns für professionelle Triathleten attraktiv.

DNF: Javier Gomez Noya gewann die XTERRA Weltmeisterschaften nachdem er eine Einladung via Wild Card erhalten hatte. Ist die Einladung amtierender Olympiasieger und ITU-Weltmeister eine Option? Könnte dazu ein Wild Card System herangezogen werden oder sehen Sie Benachteiligungen der Triathleten, die die normalen Qualifikationsprozesse durchlaufen müssen? Inhaber einer Einladung könnten bei einer WM der WTC frischer und ausgeruhter an der Startlinie sein.

Andrew Messick: Unser Qualifikationssystem für die Weltmeisterschaften [Anm. d. Red.: Kona Pro Ranking, KPR] ist gerecht gegenüber den Athleten, die sich die Zeit nehmen und Anstrengungen unternehmen, sich zu qualifizieren – ihnen gilt unsere Loyalität. Lediglich ein kleiner Teil der professionellen Athleten stehen in Kona an der Startlinie. Ich möchte kein System kreieren, in dem man den Qualifikationsprozess umgehen kann oder Athleten, die sich IRONMAN nicht verpflichtet fühlen den Zutritt zu unseren Weltmeisterschaftsrennen schenken.

Andererseits, erlaubt unser Partnerrennen Hy Vee eine kleine Anzahl an Wild Cards. Nach den Olympischen Spielen [Anm. d. Red.: von London] wurden den Medaillengewinnerinnen und Podiumsplatzierten Startplätze angeboten. Lisa Norden und Javier Gomez haben ihre akzeptiert und gewannen.

Wir haben eine Regelung, die den Gewinnern von Kona, den 70.3 Weltmeisterschaften und Hy Vee [Anm. d. Red.: als 5i50 US-Meisterschaft] ein Startrecht bei allen drei darauf folgenden WM-Rennen zugesteht. Gemäß unseren Regeln sind Gomez und Norden für die 70.3 WM und Kona in 2013 zum Start berechtigt. Wir werden sehen, wie sie sich anstellen.

DNF: Bei einer bewertenden Betrachtung des Kona Pro Ranking stellt sich die Frage, ob 2014 etwas Feintuning im Blick auf Veranstaltungen, Punktzuordnung, Punktverteilung zwischen den verschiedenen Serien (5i50, 70.3, IRONMAN) oder andere wichtige Änderungen stattfinden werden?

Andrew Messick: Grundsätzlich sind wir mit dem KPR zufrieden. Wir glauben, dass es die adäquaten Athleten in unsere Rennen gebracht hat. Nichtdestotrotz werden wir 2014 das System feiner abstimmen. Ich glaube, dass wir die Struktur insofern abändern können, um den Athleten mehr Anreiz für einen Sieg zu geben und Leistungen außerhalb der Top 10 bei den größeren Rennen etwas abzuwerten.

DNF: Zurück zu den Alterklassenathleten. SwimSmart ist eine neue Initiative, die augenscheinlich an Erststarter adressiert ist, um das Schwimmen weniger stressig und sicherer zu machen. Was sind die  ersten Reaktionen der Athleten bisher?

Andrew Messick: Die Reaktion ist bisher positiv. Das Schwimmen in einem Triathlon ist eine mögliche Eintrittsbarriere in unseren Sport. Selbst erfahrene Triathleten fühlen sich oft beim Schwimmen nicht sehr wohl.

Wir haben als Marktführer im Triathlonsport nicht nur die Verpflichtung alles zu unternehmen, um das Schwimmen nicht nur sicher zu machen, sondern auch die Athleten dabei zu unterstützen den Stress und die Beklemmung eines Rennens im Freiwasser zu überwinden.

Wir haben die Absicht, unsere Events für die Athleten so gut wie möglich zu machen. Es gibt niemanden in der Welt mit unseren organisatorischen Möglichkeiten und wir werden fortlaufend besser. Wir werden ebenfalls alle Anstrengungen unternehmen, um unseren Hilfestellung zu geben, damit sie physisch und mental für unsere Rennen vorbereitet sind.

DNF: Die WTC hat angekündigt, dass die 70.3 Weltmeisterschaften im Jahreswechsel rotieren werden. Dies ist ein Paradigmenwechsel. Bisher haben die Profis das bestehende Zeitfenster der 70.3 WM, gerade ein paar Wochen für dem IRONMAN Hawaii geliebt. Sie zeigten sich von der fairen, weil anspruchsvollen und landschaftlich reizvollen Streckenführung in Las Vegas begeistert. Verhindert die neue Regelung nicht den Start einiger Athleten, wenn sie sich auf Hawaii konzentrieren oder einiger 70.3 Rennen als WM-Kandidat, wenn die WM vom traditionellen Septembertermin wechselt oder gerade nicht wechselt?

Andrew Messick: In seiner 35-jährigen Geschichte hatte IRONMAN noch niemals eine Weltmeisterschaft außerhalb der Vereinigten Staaten. Muss ich mehr sagen?

DNF: Als ehemaliger Mitarbeiter von IRONMANLIVE.com erhalte ich noch immer viel Feedback von Rennen und insbesondere Kona. Gibt es Pläne die bestehende User Experience während der Live Coverage weiter aufzuwerten?

Andrew Messick: Wir suchen immer nach Möglichkeiten die „Live Erfahrung“ bei unseren Rennen aufzuwerten. Wir erwarten einige neue aufregende Initiativen in diesem Bereich im Saisonverlauf.

DNF: Vielen Dank für die Teilen aktueller Entwicklungen uns Einblick.

Freitag, 31. Mai 2013

Interview with IRONMAN’s Andrew Messick: “In its 35-year history, IRONMAN has never had a World Championship event outside of the United States. Need I say more?”

Andrew Messick, World Triathlon Corporation's CEO since June 2011 recently claimed, that IRONMAN should be aware for its tradition, but should be open for change and innovation, as the sport of triathlon evolves rather quickly. During the first two years of his leadership, Messick and his team established an even quicker pace, building new race venues, initiatives and products. Dnf-is-no-option.com had the opportunity to chat with this IRONMAN finisher from Tampa, Florida.
Andrew Messick is WTC's CEO since 2011. He gave DNF-is-no-option.com a few insights on actual developments and topics. Photo: Shopfinisherpix.com

Dnf-is-no-option.com/3athlon.org: Andrew, thank you very much for the time talking with us. We would like to get some insights on latest development within World Triathlon Corporation (WTC) and the sport of triathlon in general. Can you tell us a bit about yourself? What would be a typically Andrew Messick work day or work week look like?

Andrew Messick: It is very hard to describe a typical day or week. We are a fast-growing global company so every day is different. During race season, I am at events most weekends. In the office, I spend most of my time with our team focused on growth and ensuring that we continue to create and operate superb events.

DNF: You finished several of your own races. Do you have a memorable story you would like to share, that is typically for the IRONMAN lifestyle?

Andrew Messick: I am a three-time IRONMAN finisher. Canada in 2005, Lake Placid in 2006 and Mont Tremblant in 2012. I have done numerous IRONMAN 70.3 races over the years. Like most of us who embrace the multisport lifestyle, I hope to continue racing for many years to come.
I have the usual horror stories related to all types of racing disasters. Decorum prohibits me from explaining further….

DNF: What's your favorite discipline? We assume it might be cycling...
Andrew Messick: I enjoy cycling the most but generally I am a better runner than cyclist. 

DNF: You've got a decent background in cycling industry. Can you compare both, triathlon and cycling from your experiences with AEG Sports and WTC? What have these two in common, what are the main differences on a competitive or business level and in terms of their respective peer groups and athletes?

Andrew Messick: Both cycling and triathlon are operationally intensive sports that rely on public roads and infrastructure. It is difficult for people who are not in the business to understand the complexity of organizing such events. They are far harder to organize than laymen realize.

DNF: You were in charge for Tour of California for four years. Is there a “biggest learning”, comparing IRONMAN with a multi-stage cycling event?

Andrew Messick: The business of professional cycling is about the teams & riders, media and sponsorship. The business of triathlon is about age-group athletes. Both cycling and triathlon use similar public and private infrastructure but are very different in terms of focus, customer touch points and the overall athlete experience.

At IRONMAN our goal is to provide our athletes with a life-changing race experience. We put enormous time and energy into ensuring that the athlete experience is top-notch. We measure everything and listen to our athletes obsessively. We change and modify what we do and how we do it based on a robust dialog with our athletes.

DNF: What five words could be describing a current age group triathlete the best? 

Andrew Messick: Dedicated, disciplined, passionate, courageous, tough.

DNF: Looking back on the last two years. What were your teams’ biggest achievements, challenges and in what areas do you think you struggled a bit?

Andrew Messick: In recent years, we have made great strides in improving the athlete experience. We have introduced the Legacy Program, which allows serious, long-time IRONMAN athletes an opportunity to race Kona. We have introduced an age-group ranking system and a triathlon club program, which we expect, is going to create a lot of excitement in the coming years.

We also have a global age-group ranking program that allows athletes from around the world to be able to compare performances. I think it will be a great way to strengthen our global community of athletes.

DNF: WTC or its parent company World Endurance Holding (WEH) recently bought back races from its franchisees. At what stage is this process? Any white land marks, you would like to develop more in general?

Andrew Messick: Controlling the athlete experience is one of the reasons that we generally own our events instead of licensing them. Our races in North America, Europe and Australia/NZ are almost all owned and operated by our team. This gives us more control over the athlete experience and provides us with the freedom to make upgrades and changes to our events to ensure that the level of quality that we deliver is unsurpassed. There really is no substitute for having races delivered by your core team.

It was our focus on an unsurpassed athlete experience that caused us to walk away from a number of races in Asia – they simply were not good enough to be called IRONMAN events. 

We continue to have a number of very good licensed events in certain parts of the world and we work closely with our licensees to make these events extraordinary and worthy of the IRONMAN name.

DNF: Triathlons core sports are swimming, cycling and running. Any thoughts on producing single sports events like Gran Fondo or Velothons and big mass participation runs from 10k up to marathon distance?
Andrew Messick: In the past two years, we have really focused our efforts in making sure that we are able to keep the fundamental promise to our athletes: safe, fair races with a life-changing athlete experience. We have gotten better in this area and we will continue to get better. 
I am intrigued at looking into other participation sports areas but I feel that long-distance triathlon will continue to be our focus in the coming months and years.

DNF: Erik Vervloet, WTC's former Chief Marketing Officer told media, that WTC was very aware, that a start of disgraced cycle icon Lance Armstrong would be a risky move for IRONMAN Kona, Hawaii. Multisport enthusiasts looked at the whole case with mixed emotions. I, as pretty any other endurance athlete at one moment of this developing story, would have loved to see Armstrong racing in peak form in the “big one”, the IRONMAN Hawaii. But - especially in Europe, fans were aware of a long history of doping allegations. These allegations finally build momentum and ended devastating for Armstrong. Would you like to provide your point of view as of now on the overall incentive, bringing Armstrong into IRONMAN?

Andrew Messick: WTC was the first private company to become a WADA Code signatory – we are proud that we have been aligned with the clean sport movement for a very long time. Because we are signatories to the WADA Code, we have an obligation to follow WADA’s rules. 
I do not think that anyone was fully prepared for the scope and magnitude of USADA’s findings as it related to Lance’s Armstrong. For us, the decision around Lance is simple: Since we are signatories to the WADA Code, if Lance Armstrong is not allowed to race under WADA rules, he cannot participate in any of our events.

DNF: You recently welcomed the 2015 WADA code changes regarding an extended four year ban for first time violations on Twitter. Athletes, like Helle Frederiksen encouraged more out of competition testing. Can you give us at this time an outlook on scale of the current testing regime and how WTC adapt and synchronizes its programs with various stakeholders, e.g. WADA, USADA and regional or national governing bodies?

Andrew Messick: We believe in clean sport and we are committed to do our part to make sure that happens. We conduct our own anti-doping program, in compliance with the WADA code. Our following the WADA rules means that any adverse analytical findings are automatically sent not only to WTC but to WADA and the athlete’s national federation and NADO.  

We work closely with NADO’s around the world to coordinate testing among athletes. Drug testing is expensive, so we need to be careful to make every test count. We test both in competition and out of competition. 

I am proud that WTC leads in this area. It would be easy to say, “drug testing isn’t our problem” or “someone else should spend the time and money and effort of doing drug testing” – But we are the leaders in the sport of triathlon so we are out in front on this issue.

Being a WADA signatory does create a certain tension for us. Many of us are athletes ourselves and we hold strong personal views about whether athletes who have been caught and sanctioned should be allowed back into our sport. But we follow the WADA Code -- and the WADA Code says that if an athlete fulfills their sanction, they are allowed to compete again. So we too let them race, regardless of personal views.

DNF: Lance had to enter the qualifying process for his road to Kona. The years 2008/2009 and 2012/2013 saw a major migration from well established, more mature Olympic Triathlon professionals following the games in Beijing, respective London into IRONMAN 70.3 and IRONMAN racing. Is this a natural evolution? 

Andrew Messick: It shouldn’t surprise people that in the year following an Olympic Games, there is a period where Olympic athletes make decisions about whether to sign up for an additional Olympic cycle or choose to explore other aspects of the multi-sport life.

Professional athletes are always going to follow the money. Kona is now the biggest prize purse in triathlon and IRONMAN’s total payout to professional athletes globally in 2013 will approach $5 million if you include Hy Vee [editor's note: 5i50 triathlon]. 

The money, combined with the prestige and exposure of winning either of our World Championships, make us attractive to professional athletes.

DNF: Javier Gomez Noya recently won the XTERRA World's by invitation. Would this be an option to invite ITU's World Champions and Olympic Champions the following year, using a wildcard system or do you see an unfair advantage? They might be a little bit fresher, than their competition, who is attending in these qualification races.

Andrew Messick: Our championship qualification system [editor's note: Kona Pro Ranking, aka KPR] is fair to the athletes that take the time and make the effort to qualify – and our loyalty is to them. Only a fraction of our professional athletes end up racing Kona and I do not want to create a system where qualifying is bypassed or athletes that are not committed to IRONMAN are gifted into our championship races.

That said, our partner race, Hy Vee, allows for a small number of wildcards. After the Olympics, we offered Hy Vee wild card entries to the Olympic medalists. Lisa Norden and Javier Gomez accepted theirs and ended up winning.

We have a rule that allows the winner of Kona, 70.3 WC & Hy Vee entry into all three races in the following calendar year. So according to our rules, Gomez and Norden are both eligible to race 70.3 WC and Kona in 2013. We will see how they do.

DNF: Reviewing this Kona Pro Ranking, will 2014 see some fine tuning regarding races, point allocations, points distribution within different series (5i50, 70.3, IRONMAN) or anything else important?

Andrew Messick: We are generally pleased with the KPR system. We believe that it has gotten the appropriate athletes to our races. We will nonetheless fine-tune the system in 2014. I believe that we can modify the structure somewhat to provide more incentive for athletes to win races and to somewhat de-emphasize non-top 10 performance in bigger races.

DNF: Back to age groupers. SwimSmart is a new initiative, which seems to be addressed to first timers, to make the swim a bit less stressful and safer. What are your first reactions from athletes so far? Can you share some already established insights?

Andrew Messick: The reaction so far has been positive. Swimming in a triathlon is a potential entry barrier to our sport. Even experienced triathletes often are uncomfortable in the swim.
We have an obligation as leaders in the sport of triathlon not only to do all we can to make the swim safe but also to help athletes overcome the stress and anxiety of racing in an open water environment. 
We intend to do everything we can to make our events as good for our athletes as possible. There is no one in the world with our organizational capabilities and we continue to get better. We will also do all that we can to help our athletes get physically and mentally ready for our races.

DNF: WTC announced IRONMAN 70.3 World Championship will rotate on an annual level. The pros loved the timing, just a few weeks ahead of IRONMAN Hawaii and the fair and scenic race course in Las Vegas as well. Doesn't the new rule put either some athletes out of the competitive mix, as they focus on Hawaii, or some races if the 70.3 Worlds does/doesn't move away from “traditional” September slot?

Andrew Messick: In its 35-year history, IRONMAN has never had a World Championship event outside of the United States. Need I say more?

DNF: As former IRONMANLIVE.COM contributor, I still get a lot of feedback from races all year and especially Kona. Are there any plans in place to enhance the current user experience during Live Coverage?

Andrew Messick: We are always looking to enhance the live experience at our races. We expect to launch some exciting new initiatives in this area later this season.

DNF: Thank you very much for sharing some current developments and insights.