Dienstag, 7. November 2017

DTU-Präsident Engelhardt fordert Gesamtkonzeption „Sport für die Gesellschaft“

Während des Verbandsrats der Deutschen Triathlon Union (DTU) am vergangenen Samstag (4. November) forderte der Präsident der DTU, Prof. Dr. Martin Engelhardt, eine Gesamtkonzeption „Sport für die Gesellschaft“.

„Es werden 30 Prozent mehr Medaillen gefordert, aber dabei wird verkannt, dass Deutschland längst keine Sportnation mehr ist. Wenn wir uns in den Städten umsehen, dann sehen wir kaum noch Menschen, die Sport treiben. Die Jugendlichen erleben keine sportliche Sozialisation mehr“, stellte Engelhardt in seiner Rede fest.

Daher sei es angeraten, mehr Geld in den Sport insgesamt zu investieren, und  die gesellschaftliche Bedeutung des Sports wieder stärker hervorzuheben. Gerade bei der Integration und der Überwindung sozialer Schranken spiele der Sport eine enorm wichtige Rolle, so Engelhardt weiter

In seinem Bericht vor den Delegierten der 16 Landesverbände verwies Engelhardt auf die Lichtblicke im Leistungssport, auch wenn die ganz großen Erfolge 2017 ausgeblieben seien: Laura Lindemanns EM-Titel und der dritte Platz beim WTS-Rennen in Hamburg, sowie Justus Nieschlags erster Weltcup-Sieg und der fünfte Platz beim WTS-Rennen in Stockholm. Auch die Erfolge auf der Lang-Distanz seien eine Langzeitfolge der Förderung durch die Deutsche Triathlon Union.

Neben Engelhardt legten auch die anderen Mitglieder des DTU-Präsidiums den Delegierten der 16 Landesverbände ihre Bilanz 2017 und ihre Pläne für das nächste Jahr vor. Insgesamt entwickelt sich der Triathlonsport in Deutschland weiter positiv, die DTU ist einer der deutschen Spitzensportverbände mit dem stärksten Mitgliederzuwachs.

Rainer Jung, der seit Mai 2017 kommissarisch den Posten des Vizepräsidenten Kampfrichter- und Veranstaltungswesen innehat, wurde vom Verbandsrat in seinem Amt bestätigt. Ebenso stimmten die Delegierten für die Ernennung Dr. Bela Vargas in die Technische Kommission der DTU.

Zudem stimmte der Verbandsrat einstimmig für die Entlastung des Präsidiums und für den vorgelegten Haushaltsentwurf 2018.

Der Verbandsrat ist das Beschlussorgan der DTU, das in den Jahren zwischen den Verbandstagen zusammenkommt. Er setzt sich aus den Präsidenten der Landesverbände und je einem weiteren Vertreter, sowie den stimmberechtigten Mitgliedern des Präsidiums der DTU zusammen.

Am 3. November 2018 findet der nächste ordentliche Verbandstag in Nürnberg statt. Dort stehen auch die nächstenWahlen des Präsidiums an. (Pressemitteilung DTU)

Samstag, 21. Oktober 2017

IRONMAN Hawaii 2017: Die Highlights um Ryf, Lange, Charles, Sanders, Corwley und McNamee im Video

Der IRONMAN Hawaii 2017 ist gerade einmal eine Woche her. Die Wartezeit auf den Oktober 2018, wenn der IRONMAN Hawaii Triathlon in eine neue Auflage startet, lässt sich prächtig überbrücken. Das Video ist auch kleine Motiviationshilfe für die trüben, nass-kalten Herbsttage in Nord- und Mitteleuropa bestens geeignet. Wenn man sich neben dem im Video gezeigten 2017er Podium mit Daniela Ryf, Lucy Charles, Sarah Crowley, Rekordhalter Patrick Lange, Lionel Sanders, David McNamee die zwei echten Hochkaräter Javier Gomez Noya und mit einigen Fragezeichen versehenen Alistair Brownlee für die 2018er Auflage der Herren vor das innere Auge führt, kribbelt es nicht nur in den Füßen.

Oder sind es nicht die Altersklassen-Triathletinnen und Triathleten, die den Mythos von Kona am Leben halten? Viel Spaß mit den echten Helden…

Sonntag, 15. Oktober 2017

Welche Strategie wird Lionel Sanders beim IRONMAN Hawaii 2018 zeigen?

Der Kanadier Lionel Sanders geisterte in der Woche vor dem IRONMAN Hawaii wie ein Schreckgespenst durch die Szene. Sein persönlicher Hintergrund sorgte für Erstaunen, seine Trainingsmethodik mit einem Anteil von Indoor-Training von ca. 60%  auf Ergometer oder freier Rolle, dem Laufband und dem Gegenstromkanal für das Schwimmen für ungläubiges Kopfschütteln. Am Renntag zeigte einmal mehr seine Kämpfernatur und seine technische Unvollkommenheit, sein orthopädischer Ritt auf der Rasierklinge, gepaart mit brachialer Kraft und Gewalt für Schockmomente beim interessierten und ambitionierten Fachpublikum.

Cameron Wurf (AUS) und Lionel Sanders (CAN) hämmern auf dem Queen Ka'ahumanu Highway zu neuen Fabelzeiten auf der Radstrecke und pulverisieren den Radrekord vom zweifachen Weltmeister Normann Stadler aus dem Jahr 2006 um über 5 Minuten. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)


Sanders war gleich für drei Aha-Momente des IRONMAN Hawaii zuständig:

  1. Seine Lernkurve beim Schwimmen zeigt deutlich steiler nach oben als beim ehemaligen IRONMAN Weltmeister Sebastian Kienle, der ganz ähnliche Stärken  (exzellentes Radfahren und grundsolides Laufen) und Schwächen (Schwimmen) aufweist. 2017 verkürzte er den Abstand zur Spitze einmal mehr deutlich, während Kienle ein durchwachsenen Rennauftakt ablieferte.
  2. Kaum ein anderer Athlet, allenfalls Ex-Radprofi und ehemaliger Olympia-Starter Cameron Wurf (Rudern) oder ein Andrew Starykowicz hätten die Chuzpe gezeigt eine langgezogene Attacke von Kienle mit einer massiven Tempoverschärfung zu kontern, um das große Feld von rund 30 Profi-Triathleten zwischen Kawaihae, Hawi und zurück auszudünnen.

    Wie Agegrouper Frank Horlacher nach einer ersten Version des Artikels in einem Kommentar in den Sozialen Medien korrekt präzisiert, ist ein erweiterter Effekt neben dem Sprengen der Radgruppe von 30 Athleten "der Meltdown von Frodo (, der) auf seine Rechnung geht. Frodo und viele andere, die ihre Taktik auf das Radfahren gesetzt haben sind Opfer von Sanders geworden. Man könnte sagen: „Leichen pflastern seinen Weg“. Nur Patrick Lange und David McNamee konnten sich dem Einfluss von Sanders auf das Rennen größtenteils entziehen, weil ihre Taktik nicht vorsah sich mit den stärksten Radfahrern anzulegen. Sebi Kienle ist nicht gestorben, aber hat wohl durch Sanders das Podium verpasst.  Ich zähle mal die Leichen oder Zombies auf: Frodo, Kienle, Hoffman, O'Donnel, Frommhold, van Lierde, Stein, Butterfield.

    Auch die schwächeren Schwimmer ohne Raddruck sind nie ins Rennen gekommen, weil vorne nie taktiert wurde. Aernouts et al. Dafür war mal wieder Pfeffer im Rennen.
    "
  3. Kein anderer Athlet hätte rund 3 Kilometer vor dem Ziel so viel Courage und Dickköpfigkeit besessen, dem späteren IRONMAN Hawaii Weltmeister Patrick Lange so etwas wie Gegenwehr entgegenzustellen. Sanders hat es versucht, als Lange in seinem unnachahmlichen Drang auf das oberste Siegertpodest an ihm vorbeigeflogen ist – einmal mehr mit einem Lauf aus einer anderen Welt: 2:40:00 Stunden für 42,195 Kilometer.
Lionel Sanders straft alle Kritiker Lügen und sichert sich mit brachialer Technik Platz 2 bei den IRONMAN World Championship in Kailua-Kona, Hawai`i. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)


Wie wird sich Sanders 2018 verhalten?
Er wird schneller Schwimmen, noch schneller Radfahren und sein Heil in einem progressiv gelaufenen Marathon suchen. Sanders ist ein Phänomen mit Verfallsdatum. Wahrscheinlich aus orthopädischen Gründen mit nur geringer Halbwertszeit, bis ihn die Körperlichkeit in Form von hartnäckigen Verletzungen zurück in die Realität holt. Davor bewahrt ihn anderseits vielleicht der gelenkschonende Einsatz des Lauf-Ergometers. Sanders selbst möchte in 5 Jahren nach 3,86 Kilometern in der 1. Schwimmgruppe ankommen, knapp über 4 Stunden für 180 Kilometer auf dem Rad und 2:35 Stunden für den Marathon über 42,195 Kilometer aufwenden. Die Zielzeit von deutlich unter 8 Stunden inklusive beider Wechsel ist schnell errechnet.

Dem IRONMAN Hawaii 2017 hat der unorthodoxe Triathlet auf jeden Fall seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt und gezeigt, dass Mut und Kampfeswille zeitweilig belohnt wird.

2:40:00 Marathon und Streckenrekord mit 8:01:40: Patrick Lange zeigt beim IRONMAN Hawaii seine Klasse

„Hoffentlich nimmt er die Schwämme beim Zieleinlauf aus dem Trikot. Er wird sich sein Leben lang ärgern, wenn er das nicht macht“ war einer meiner ersten Gedanken, bevor der gebürtige Nordhesse aus Bad Wildungen die letzten zwei 90 Grad-Kehren in Richtung Ali'i Drive vor sich hat. Doch auch hier zeigt sich, bei aller Emotionalität im Zielkanal die Abgeklärtheit des Killer-Läufers. Patrick Lange wird nicht, wie seinerzeit Chris McCormack auf dem Cover der Fachmedien, enden. Den engen Renneinteiler halb geöffnet und vollgestopft mit Schwämmen, die dem in Bild und Video festgehaltenen Zieleinlauf für immer eine ganz besondere Note aufdrücken.
Patrick Lange, zweifacher Rekordhalter für die Gesamtstrecke (2017) und den Marathon (2016) bei den IRONMAN World Championship auf dem Weg in das Natural Energy Laboratory of Hawaii Authority. Die Schwämme entsorgt der gebürtige Nordhesse noch rechtzeitig vor dem Zielkanal. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)

Der gelernte Physiotherapeut hat einen langen Weg hinter sich. Nach Lauftreff und einer frühen Karriere im Cross Country MTB, die von einem schweren Sturz und späteren Ängsten beim Bergabfahren geprägt waren, lernte er in Martin Zülch und Rolf Kather zur richtigen Zeit die passenden Personen kennen, die die Energie des Leichtgewichts in die richtigen Triathlon-Bahnen lenkten. Schnell stellten sich Erfolge im Duathlon ein und auch der Einsatz in der Bundesliga der Triathleten wurde schnell zur Routine. Trotz sehr guter Ansätze im Laufen reichte es für den Sprung in die Top-Mannschaften der Deutschen Triathlon Union (DTU) nur selten. Die Auswahlkriterien mit einem großen Schwerpunkt auf die Rennen mit Windschattenfreigabe stachen in langes wunden Punkt: dem Schwimmen.
Fassungslos am Boden, von Vater und Lebensgefährtin empfangen. Patrick Lange (GER) mit seinem 1. Sieg und Streckenrekord bei den IRONMAN World Championship in Kailua-Kona, Hawai`i.(Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)

Einige Jahre und ein Trainingscamp weiter lernte Lange seinen jetzigen Trainer Faris Al-Sultan kennen. Der bescheinigte ihm kein richtiges Talent und auch nach dem überraschendem dritten Platz beim IRONMAN Hawaii 2016 keinerlei Chancen auf den Sieg. Dabei drückte der Champion von 2005 bewusst oder unbewusst bei Lange den richtigen Knopf und weckte den Ehrgeiz. Mit lediglich drei und einer weiteren, etwas verkürzten Langdistanz in den Knochen liegt es neben dem 6. IRONMAN Hawaii Weltmeister aus Deutschland an seinem Manager Jan Sibbersen, der bestenfalls nicht-endemische Sponsoren akquiriert, dass sich der Überläufer mit Marathon-Streckenrekord (2:39:45, 2016) und Gesamt-Streckenrekord (8:01:40, 2017) die nächsten Jahre voll auf das Projekt Titelverteidigung und Verbesserung der Rad- und Schwimmleistung konzentrieren kann: Jan Frodeno, Javier Gomez, Alistaier Brownlee, Lionel Sanders und Co. werden ebenfalls nicht untätig an der Seitenlinie verharren…

IRONMAN Hawaii 2017, Daniela Ryf entwickelt sich zum echten Champion

Es ist nur eine kleine  Anekdote in den zahlreichen Interviews, die die Schweizerin Daniela Ryf in den zahlreichen Interviews nach dem IRONMAN Hawaii 2017 erzählt. Sie ist aber wichtig und stellt einen wichtigen Meilenstein beim dritten Sieg in Folge für die Eidgenössin dar. Drei Siege in Folge, ein illustrer Kreis, in dem sich Ryf einreiht: Paula Newby-Fraser, Natascha Badmann, Chrissie Wellington, Dave Scott, Mark Allen – Daniela Ryf. Ein Triumph der Selbstständigkeit, der Rennintelligenz.

Die dreifache IRONMAN World Championesse, Daniela Ryf (SUI) sichert sich im Marathon den dritten Titel in Folge und tritt damit einem sehr exklusiven Club mit wenigen Mitgliedern bei. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)


Nach solidem Schwimmen soll die ehemalige 3-fache Weltmeisterin im IRONMAN 70.3 auf den gesamten 180 Radkilometern nicht so richtig in Tritt kommen. Gerade in der Paradedisziplin drohen ihr neu Wilde, wie Lucy Charles und Sarah Crowley den Rang abzulaufen und uneinholbar zu enteilen. Ryf fasst sich 40 Kilomter vor der zweiten Wechselzone schließlich ein Herz und fegt die letzte knappe Stunde, alle Energie in die Pedale legend, Richtung Downtown Kailua-Kona.

Daniela Ryf feiert im Zielbogen auf den Knien den 3 Sieg in Folge beim IRONMAN World Championship, bevor Sie sich erschöpft bäuchlings auf den Boden austreckt. (Photo by Sean M. Haffey/Getty Images for IRONMAN)


Die Championesse spekuliert nicht auf Platz, sondern setzt den Sieg, pfeffert an den Mitbewerberinnen vorbei und brummt den verbliebenen Damen entscheidende Minuten Rückstand auf. Sie rettet sich durch ihre mentale Stärke, Physis und kluge Ernährungsstrategie über den Marathon bis auf den Ali'i Drive. Eine Taktik echter Weltmeisterinnen, die mit hohem Risiko behaftet, naturgemäß auch in grandiosen Niederlagen münden kann. Doch auch eine Niederlage hätte nach einer solchen Renngestaltung sicher nicht nur ein klein wenig bittersüß geschmeckt.

IRONMAN Hawaii 2017: DNF is no option. Jan Frodeno zollt dem Wimbledon des Triathlons seinen Respekt

Jan Frodeno sah beim IRONMAN Hawaii 2017 lange so aus, als habe er das Rennen voll im Griff. Zwar schaffte er es nicht, wie ursprünglich wahrscheinlich angedacht, zusammen mit dem Australier Josh Amberger gemeinsam aus dem 26°C warmen Pazifik. Dennoch ließ sich der zweifache Champion und amtierende Titelverteidiger von einer rund 30 Köpfe zählenden Spitzengruppe in Wechselzone 1 nicht irritieren.

Der Wahl-Spanier wirkte bis zum Anstieg und Wendpunkt nach Hawi jederzeit Herr der Lage und musste erst dann den Attacken von Lionel Sanders, Cameron Wurf und Sebastian Kienle den nötigen Tribut zollen. Er musste etwas abreißen lassen, wirkte deutlich angestrengter an jenem historischen Tag, an dem der Radrekord von Normann Stadler (4:18:23, 2006) durch Wurf (4:12:54, 2017) und weitere Mitstreiter (Sanders 4:14:18, Kienle 4:14:57) pulverisiert wurde. Noch war nicht abzusehen, dass mit Patrick Lange ein Landsmann in 8:01:47 Stunden sogar den Streckenrekord von Craig Alexander (8:03:56, 2011) brechen sollte.

Für „Frodo“ sah es auch in der Wechselzone 2, nach dem Abstellen des Rades noch immer nach einem anstrengendem aber dennoch kontrolliertem Rennen und ebensolcher Konkurrenz aus. Doch schon bald zwang ihn eine Blockade des IS-Gelenks im Beckenbereich zum Gehen, Stehen und Dehnübungen. Ein DNF und Start bei einem beliebigen anderen IRONMAN in wenigen Wochen, um wichtige Quali-Punkte einzusammeln, hätte jeder Profi-Athlet und Industrie-Insider nachvollziehen können.

Frodeno hat sich in der Lavawüste auf Big Island, während dieses für ihn rund 4 Stunden andauerenden Marathons, wohl unendliche Male für ein Weitermachen entschieden. 9:15:44 Stunden zeigte die Uhr am Zielbogen, als er die Ziellinie auf dem abgeschlagenen 70. Platz überquerte. Das Ehrengeleit von Mike Reilly war sein Lohn: "Jan, you’re an Ironman". Der Respekt der kleinen und großen Triathlon-Fans wohl eine noch größere Belohnung.

Samstag, 14. Oktober 2017

IRONMAN Hawaii Triathlon World Championship 2017: „Es kann nur Einen geben“

Nach dem erst zweiten Fall eines rein deutschen Podiums beim IRONMAN Hawaii im Jahr 2016 sind die Erwartungen an die Mitteleuropäer in der Bucht von in Kailua-Kona hoch.

Nach 1997 treffen sich mit Sebastian Kienle (Silber), Jan Frodeno (Gold) und Patrick Lange (Bronze) zum zweiten Mal drei Deutsche auf dem Podium des Ironman Hawaii Triathlons zu Blumenzeremonie und Champagnerdusche. Photo: WTC - Ironman.com

Es gibt jedoch einige Mit-Favoriten aus aller Welt, die die Krone auf dem Queen Ka?ahumanu Highway auf dem Weg hinauf zum Rad-Wendepunkt nach Hawi oder beim Anstieg aus dem Natural Energy Lab auf den letzten Kilometern des Marathons in der Lavawüste an sich reißen möchten. Physisch sind 6-8 Athleten bereit und fähig für den Sieg, mental letztlich nur ein einziger Profi-Triathlet…

 Wer gewinnt bei den Herren? Wie jedes Jahr die Prognose von 3athlon kurz und knapp:


  1. Jan Frodeno (GER)
  2. Patrick Lange (GER)
  3. Lionel Sanders (CAN)
  4. Sebastian Kienle (GER)
  5. Ben Hoffmann (USA)

Jan Frodeno (GER) wird sein Heil in der Flucht und Verbündete in exzellenten Schwimm-Radlern suchen, vielleicht ergänzt um Patrick Lange (GER). Gelingt es Lange nicht Frodeno auf dem Rad massiv unter Druck und in die rote Zone zu zwingen und im Umkehrschluss Frodo nicht, Lange auf dem Rad abzuschütteln wird es für beide Athleten ein spannender Marathon um den Sieg mit der Gefahr, dass sich beide übernehmen und überzocken.

Von hinten rollt zwischenzeitlich der Rad-Brutalo-Express im Duo Sebastian Kienle und Lionel Sanders heran, deren Auftritte in Kona immer mit einem bangen Blick auf den Rückstand im Schwimmen verbunden sind. Schaffen beide zusammen den Sprung in die Spitzengruppe gemeinsam und frühzeitig, wird das Feld umgehend gesprengt. Schafft es nur einer der beiden, hat der Nachzügler fast keine Chance mehr aufzuschließen und legal von der Dynamik der Gruppe mit dem Windschattenverbot von rund 10 Metern zu profitieren. Im Marathon hat Sanders, der rund 60% seines Trainings in allen Disziplinen auf Ergometern absolviert die besseren Karten und verweist Kienle auf den Rang mit der Holzmedaille.

Daniela Ryf hat ebenfalls den Weltmeistertitel verteidigen können. Als Sahnehäubchen gibt es einen neuen Streckenrekord mit 8:46:46 gleich dazu. Photo: WTC - Ironman.com

  1. Daniela Ryf (SUI)
  2. Sarah Crowley (AUS)
  3. Heather Jackson (USA)
  4. Kaisa Lehtonen (FIN)
  5. Lucy Charles (GBR)


Bei den Frauen wird sich Daniela Ryf an einem soliden Tag die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, auch wenn die Saison wegen einer hartnäckigen Rückverletzung schleppend verlief. Die Mitbewerberinnen um die Krone der Queen of Kona rücken jedoch beständig auf und besonders beim Marathon, Ryfs „schwächster“ Disziplin, werden einige aus den Top 5 den Druck erhöhen. Das Frauenrennen, wie auch bei den Herren wird 2017 beim Marathon entschieden.

Weiterführende Links:

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Red Bull TV with global live coverage of IRONMAN Triathlon World Championships

TAMPA, Fla. (Oct. 5, 2017) – IRONMAN, a Wanda Sports Holdings company, announced today that the 2017 IRONMAN®World Championship will be broadcast internationally (outside of the United States) on Red Bull TV. Over nine hours of full race coverage from Kailua-Kona, Hawai`i on October 14, 2017 will be available across multiple platforms both live and on demand, making the race accessible to a global audience like never before.

 “This is an extremely exciting year for our incredible professional athletes and fans of the sport as we broaden the broadcast of this extraordinary event,” said Christopher Stadler, Chief Marketing Officer for IRONMAN. “Through this partnership with Red Bull TV, we have taken another major step forward in bringing the IRONMAN World Championship event to an international audience.” 

The IRONMAN World Championship broadcast will be hosted by legendary IRONMAN World Champion and Grand Slam of Triathlon winner Greg Welch (AUS) and multiple IRONMAN Champion Michael Lovato (USA) and will also feature field reporters Matt Lieto (USA) and Charlie Webster (GBR).

The live-action will include new camera angles and aerial imagery and Red Bull TV will have four exclusive 30-minute Facebook Live feeds from varied points on the course. The coverage will put viewers in the heart of the action, while behind-the scenes stories will draw them even closer to the endurance stars chasing the crown on Hawai`i Island’s lava fields.

In addition, IRONMAN: Quest for Kona will now be featured on Red Bull TV internationally (outside of the U.S.). For years, thousands of spectators have witnessed the awe-inspiring live action of the IRONMAN World Championship in Hawai`i in person or through streaming on IRONMAN.com.

This year with addition of Red Bull TV, the 2017 race will reach its largest international audience ever, bringing the raw power and competitive nature of the top endurance athletes in the world, as well as some of the most extraordinary and impactful stories of courage and determination from the age-group athletes and everyday individuals competing alongside them.

Tune in to www.redbull.tv/ironman for coverage of the 2017 IRONMAN World Championship including full live coverage on Saturday, October 14, 2017. Red Bull TV is distributed digitally as an app across mobile phones, tablets, consoles, OTT devices and Smart TVs. If you’re in the United States, tune in to www.ironman.com for live coverage of the event.

Samstag, 10. Juni 2017

IOC includes the Triathlon Mixed Relays on the Tokyo 2020 Olympics

The team around Marisol Casado, International Triathlon Union's President has reached another milestone in development and recognition of endurance sport Triathlon. After a long lobbying and team effort Triathlon Mixed Relays will be introduced into the Olympic program for the Tokyo 2020 Olympics.
"ITU is pleased to announce that the Triathlon Mixed Relays has been included on the Programme for the Tokyo 2020 Olympic Games. The International Olympic Committee announced on Friday June 9 the new events added for the next Olympics, which will be Triathlon Mixed Relays, Basketball 3x3, Archery Mixed Team event, 4x400 mixed relays in athletics, BMX freestyle Park, Madison in Cycling, team events in fencing, mixed team event in judo, mixed doubles in table tennis and 4x100m medley mixed relay in swimming.


In August 2020, the Odaiba Marine Park in Tokyo will host the third triathlon event during the next Olympics, giving triathletes the possibility to earn another Olympic medal. The Mixed Relays will represent a catalyst on the promotion of women athletes within all NOCs around the world, as it completely fulfils the Agenda 2020 requirements.

Marisol Casado, President of ITU and IOC Member, said: “We are absolutely delighted with this decision. We’ve been pushing for the Mixed Relays to be included in the Programme for quite a long time, as it is an event that gives the sport something very important: a sense of team building. But most important, is an event that demonstrates that women and men can compete together but both are equally important to the success of the team.


IOC President, Mr Thomas Bach, said: The fascinating new vents that we approved today, together with the five new sports that were added to the Tokyo 2020 programme last year, represent a step-change in the Olympic programme. I am delighted that the Olympic Games in Tokyo 2020 will be more youthful, more urban and will include more women”.

The Mixed Relays is one of the most thrilling events in triathlon, with teams of two men and two women completing each a short-course triathlon (300m swim, 8km bike, 2km run) before tagging off to their teammate to take over. With its rapid and unpredictable format, athletes love it and spectators enjoy it both onsite and on television, making it one of the most spectacular formats of the circuit.

With no extra athletes needed to be added to the Olympic Programme, and lots of extra excitement ensured, the Mixed Relays are also backed by triathlon fans and event organizers around the world. “It will be amazing if we could have two opportunities to get a medal at the Olympic Games,” said American Gwen Jorgensen. An Olympic winner herself in Rio 2016, she was one of the first triathletes backing ITU’s proposal of including the Mixed Relays on the Olympic Programme for Tokyo 2020. Hundreds of triathletes around the world, National Federations and Organizers of events have also joined the campaign.

“It was great to have the current Olympic champion Alistair Brownlee; Olympic silver medalist Jonathan Brownlee; ITU World Champion Non Stanford and current ITU World Champion Flora Duffy announcing this exciting news, as part of the athletes commitment with the gender equality policies we always support and encourage at ITU. We are proud that this message was given by our athletes to all the triathlon fans around the world, and also to the Olympic family”, said Casado.

The energetic, exciting, uncompromising and action-packed format also appeals tremendously to youth, as the Mixed Relay format showcases Triathlon to a new generation.

The excitement and drama of the Mixed Relay also makes it a marketable, spectator-friendly discipline that is dramatic viewing for television spectators and digital media.  Indeed, the Mixed Relay has massive engagement across media, with over 7 million TV spectators worldwide, 19 television outlets airing the World Championships, and 250,000 spectators lining the streets each year to enjoy live the Mixed Relays Worlds.

The Mixed Relays are already included in the programme of the Youth Olympic Games, the Asian Games and the Commonwealth Games, and have been recently added on the programme for the PanAmerican Games to be held in Lima 2018. The next World Championship will be held in Hamburg (Germany) on July 16.

Every year, over 60 countries organise Mixed Relay events, each with an average of 25 teams participating. A thrilling and engaging format in which National Federations are challenged to develop Triathlon for women and men equally across all levels of participation.  It also provides Triathletes with the opportunity to win more than one medal at the Olympics.

We are delighted to welcome another event, the Mixed Relays, to the Olympic races, and we are sure that with its unpredictable drama and the display of team pride, the Triathlon Mixed Relay format is a perfect fit for the Olympics." [1]
  1. IOC includes the Triathlon Mixed Relays on the Tokyo 2020 Olympics

DTU begrüßt IOC-Entscheidung zur Triathlon-Mixed-Staffel Präsident Prof. Engelhardt: „Haben der Welt gezeigt, wie attraktiv dieses Format ist“

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) begrüßt die Aufnahme der gemischten Team-Staffel als neues Rennformat bei Olympia in Tokio 2020 und schließt sich den Glückwünschen an das Lobby-Team der International Triathlon Union (ITU) um Marisol Casado und Thomas Bach in seiner Funktion als Präsident des International Olympic Commitee IOC an.
"Die Deutsche Triathlon Union (DTU) begrüßt die gestrige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Mixed-Staffel als zusätzliche Medaillenentscheidung in das Programm der Olympischen Spiele in Tokio 2020 aufzunehmen. „Wir sind überaus erfreut über die Entscheidung des IOC, insbesondere da wir bei diesem Event in den vergangenen Jahren einige internationale Erfolge feiern konnten“, erklärt DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt in einem ersten Statement. Die Mixed-Staffel der DTU wurde 2013 in Hamburg Weltmeister und gewann im vergangenen Jahr an der Alster vor Zehntausenden Zuschauern die Bronzemedaille.

Jonathan Zipf, Gregor Buchholz, Hanna Philippin und Laura Lindemann (von links) zählten in Hamburg zu den erfolgreichen Mitgliedern der gemischten Staffel, den Mixed Team Relays der DTU. Photo: DTU/Jo Kleindl

Olympische Chance für den Nachwuchs
„Wir sind auch ein stückweit stolz, denn durch die erfolgreiche Durchführung der Mixed-Team-Weltmeisterschaften in Hamburg haben wir der Welt in den vergangenen Jahren gezeigt, was für ein aufregendes und attraktives Event dieser Wettbewerb ist“, so Engelhardt weiter. „Die Entscheidung des IOC gibt auch unserem im Leistungssportbereich eingeschlagenen Weg, nämlich auf den Nachwuchs zu setzen, einen weiteren Schub. Die kurzen Distanzen kommen den jüngeren Athleten entgegen. Mit der Mixed-Staffel gibt es nun einen Grund mehr, sich auf Tokio vorzubereiten und dort vielleicht sogar um Medaillen mitkämpfen zu können.“

Engelhardt dankt IOC-Präsident Bach und ITU-Präsidentin Casado
„Wir möchten dem IOC und insbesondere seinem Präsidenten, Dr. Thomas Bach, danken, der seit vielen Jahren ein großer Unterstützer des Triathlonsports ist und in den 1990er Jahren maßgeblich daran beteiligt war, dass Triathlon überhaupt olympisch wurde“ sagte Engelhardt. „Aber auch die Präsidentin der Internationalen Triathlon Union (ITU), Marisol Casado, und ihr Team sollen nicht unerwähnt bleiben, die in den vergangenen Wochen und Monaten unermüdlich für die Aufnahme der Mixed-Team-Staffel in das olympische Programm gekämpft haben.“

Die Mixed-Team-Staffel mit je zwei Damen und Herren wird in Tokio eine von drei Triathlon-Medaillenentscheidungen. Ausgetragen werden die Olympischen Spielen vom 24. Juli bis zum 9. August 2020." [1]

  1. Pressemeldung DTU

Freitag, 10. März 2017

IRONMAN names Matthieu Van Veen as Chief Revenue Officer (CRO)

IRONMAN, a Wanda Sports Holdings Company, announced today that Matthieu Van Veen has been named to the newly created position of Chief Revenue Officer for IRONMAN. Van Veen will begin his new role with the company on March 13, 2017.

In the new position, Van Veen will be responsible on a global basis for sales, marketing, media and digital activities. His focus will be to create a more structured approach to driving the commercial side of the business.

“As IRONMAN has continued to grow, we have become a more complex organization; one that is operating in more industry segments and in more territories. The structured leveraging of IRONMAN’s vast capabilities and the capturing of best practices is vital for our future success,” said Andrew Messick, Chief Executive Officer of IRONMAN. “Matthieu’s exemplary international career and personal characteristics give me confidence that he will be successful in this new role.”

Van Veen brings broad skills and experiences to the position. He has nearly 20 years of experience in the global sports industry and joins IRONMAN after nine years with AEG Europe, where he was most recently Senior Vice President of Sports, based in Paris. During that time, Van Veen was responsible for the European leadership and management of AEG’s Sports Divisions which included the creation and management of a portfolio of sports properties for AEG’s European venues; AEG owned teams, Berlin Eisbären of the DEL and Hammarby Fotbol of the Swedish Allsvenskan; development of the partnership between AEG and the Amaury Sports Organization for the Amgen Tour of California; and overall leadership of AEG’s business in France. He was also pivotal in developing the partnership with the City of Paris in the management of the newly renovated AccorHotels Arena, formerly known as Bercy Arena.

Prior to joining AEG, Van Veen served as the National Basketball Association’s Senior Director, Global Media Distribution for Europe, the Middle East and Africa. In his role as head of the NBA’s media business, Van Veen was responsible for all television and digital media rights for the NBA, WNBA and USA Basketball. He has worked extensively in all Western European countries, as well as Russia and Turkey.

Freitag, 3. März 2017

Nutrition Scientist Asker Jeukendrup launches FuelTheCore.com

Nutrition has a serious impact on training, race and recovery. Even very experienced endurance athletes have to deal with various variables from year to year or even within a year: weather, sweat rate, age, etc. Nutritionist Prof. Asker Jeukendrup has set up a nice SaaS-Tool, that calculates on a very flexible way your personal needs. The software is still BETA but looks very promising and valid.
Check out the video or create an account for free: www.fuelthecore.com/getting-started

Dienstag, 31. Januar 2017

IRONMAN (World Triathlon Corporation) Partners with the International Triathlon Union (ITU)

According to a press release "two of the most influential forces in triathlon make history with an agreement to further develop the sport.

Marisol Casado (ITU) and Andrew Messick (WTC) signed a Memorandum of Understanding (MOU) . Phpto: WTC/ITU

IRONMAN and the International Triathlon Union (ITU) announced that they have agreed to a historic cooperation framework to further develop and grow triathlon. After a week of meetings at IRONMAN headquarters in Tampa, Florida, senior leaders from both organizations, including ITU President and IOC Member Marisol Casado and IRONMAN President and CEO Andrew Messick, agreed on a historic growth framework that is the culmination of several years of work together.  
Two teams of senior leaders of International Triathlon Union (ITU) and World Triathlon Corporation (WTC) worked a week onlocation for final drafts of a Memorandum of Understanding (MOU) between both big players in triathlon. Photo: WTC/ITU 

A Memorandum of Understanding (MOU) was signed by both parties citing key priorities and next steps to ensure the growth and harmonization of the sport. In particular, the MOU focused on standardized rules, further collaboration on anti-doping efforts, national federation relations, sanctioning, a single-set of rules, and collaborative marketing initiatives to grow the sport at the age-group level.
"Our collaboration with the ITU is of considerable importance for the prolonged and continuous growth of triathlon," said Messick. "We share a common goal, have worked well together in recent years, and have developed trust in the ITU leadership group. I believe that the productive conversations that led to this milestone are pivotal for the continued progression of triathlon."
"The best way to grow triathlon, and improve the sport at all levels, is to do so together," said Casado. "Continuing strong collaboration with IRONMAN will serve to further evolve triathlon across the world. I look forward to many more fruitful meetings, and creating the best possible environments for athletes, following this cornerstone moment."
Among the key priorities the ITU and IRONMAN have agreed to, are the following:
  • Harmonizing anti-doping efforts to continue to protect clean athletes and the integrity of the sport
  • Working towards ITU being recognized as the singular international federation leading the sport of triathlon
  • The ITU sanctioning select IRONMAN events as international events
  • The ITU leading coordination and communication with its member National Federations to implement standardized rules and reinforce the ITU's "Clean, Fair & Safe" mandate
  • IRONMAN will leverage ITU resources in certain ethics-related matters, including technological fraud, code of conduct, manipulating of sport competition, etc.
  • Working toward a single set of rules (ITU Competition Rules) for long-distance triathlon beginning in 2018
  • Developing an athlete-focused edition of those rules with specific distance categories
  • Alignment of efforts to foster the growth and development of the sport specifically focused on safety, first-time athletes, development of women in the sport, and education
  • For more information on the ITU, visit www.triathlon.org
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