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Dienstag, 5. Mai 2015

Studie: Doping mit Mikrodosen während Nachtruhe hocheffektiv. NADA fordert nächtliche Dopingkontrollen

Die von der WADA genehmigte französische Studie, konzipiert vom Wissenschaftler Pierre Sallet, an acht trainierten Ausdauersportlern untermauert, was Insider schon lange wussten. Doping durch eine Kombination gängiger Methoden, wie etwa  Eigenblut, Epo, Wachstumshormonen und Kortikosteroiden ist hocheffizient - und unter bestimmten Rahmenbedingungen auch bei mehrfacher Anwendung in 48 Stunden nicht detektierbar. Kommen Mikrodosierungen zur Anwendung, sind diese nur für wenige Stunden detektierbar- wenn überhaupt. Vornehmlich werden die Manipulationen in Zeitfenstern langer Flugreisen oder zur nächtlichen Ruhezeit der Athleten appliziert. Das nächtliche Zeitfenster von 12:00 (, 22:00, 23:00) bis 6:00 (7:00) Uhr fällt mit dem Abschnitt zusammen, bei dem verschiedene Dopingagenturen nicht kontrollieren.
Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire by http://www.francetvinfo.fr 2015

Die Leistungssteigerungen der "Hobbysportler" (u. A. der ehemalige französische Nationalkader-Triathlet Cédric Fleureton, Guilleaume Antonietti, Emanuel Duranton, etc.) über den Studienzeitraum von 29 Tagen waren signifikant und statistisch relevant, wenngleich die Probandengruppe überschaubar war.

Im Hochleistungs-Spitzensport sind ähnliche prozentuale Fortschritte sicherlich nur durch eine Kombination verschiedener weiterer Dopingprakten reproduzierbar. Unabhängig davon, zeigen sich Experten, wie Fritz Sörgel über den Blaupausen-Charakter der Studie besorgt. Die Nationale Antidoping Agentur von Deutschland sieht sich indessen verpflichtet, sich für (gelegentliche) Dopingkontrollen während der Nachtruhe einzusetzen.

Ein weiterer Nebeneffekt des Films: Proband Guilleaume Antonietti, hauptberuflich im Marketing aktiv, berichtet von erstaunlichen Effekten auf seine Regenerationszeiten vom Arbeitsalltag. Bereits am frühen Morgen ab 5:00 Uhr sei er während der mehrwöchigen Dopingkur "energiegeladen und hellwach". Der Übergang zum Doping im Alltag und der legalen und illegalen Selbstoptimierung (im Alter) ist fließend. Die Diskussion ist um eine weitere Facette erweitert...
  1. Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire
  2. Geheimstudie zu Doping: Beflügelt von der Mini-Dosis
  3. Doping: Nada will Athleten nachts testen
  4. Palmarès International Triathlon Union: Cédric Fleureton

Mittwoch, 2. April 2014

Anti-Doping Tag der DTU: DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) sieht sich als einer der beiden Vorreiter in der Doping-Prävention. Neben der relativ zu den organisierten Sportlern schieren Masse an Tests, bemüht sich der deutsche Spitzenverband auch um die richtigen Signale für Athleten, Angehörige, Fans, Trainer, Vereine und Sponsoren.

DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt: „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“ 

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Anzahl ihrer Trainingskontrollen in 2013 veröffentlicht. Die in der Deutschen Triathlon Union organisierten Sportler sind von der NADA im Auftrag der DTU insgesamt 665 Mal getestet worden. Nur der Deutsche Leichtathletik-Verband, dem allerdings auch mehr als 16 Mal so viele Athleten wie der DTU angehören, weist mit 1105 Kontrollen eine höhere Testzahl auf. Zu dieser Kontrollzahl kommen noch rund 200 Wettkampfkontrollen und die internationalen Tests deutscher Triathleten durch den Weltverband ITU und die Veranstalter. 
„Diese Zahlen untermauern, dass der Anti-Doping-Kampf der Deutschen Triathlon Union und auch den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen ist“, sagt Matthias Zöll, Geschäftsführer des Triathlon-Dachverbandes. „Hier arbeiten wir eng mit der NADA zusammen und investieren als im Vergleich kleiner Verband bewusst Zeit und Geld: Summa summarum stecken wir als Sportart einen sechsstelligen Betrag in ein möglichst faires Leistungsumfeld. Nicht nur in Relation zu unserer Verbandsgröße und somit den aktiven Athleten, sondern auch total stehen wir da innerhalb des deutschen Sports weit vorne.“ 
Ausdrücklich lobt Zöll auch die Anstrengungen und Initiativen der großen Ausrichter in Deutschland, der Challenge- und der Ironman-Serien. „Die Kooperationen funktionieren hier in den vergangenen Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen auch von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen DTU Deutschen Meisterschaften und den Bundesliga-Rennen, die ebenfalls von der DTU veranstaltet werden, sowie manchen Landesmeisterschaften. 
Für die genannten Ausrichter ist das Anti-Doping Engagement erfreulicherweise eine Selbstverständlichkeit. „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert“, sagt Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH. „Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport.“ 
Hierin ist er sich absolut einig mit IRONMAN-Europachef Thomas Dieckhoff: „Triathlon ist für mich ein Sport, der durch den Fair Play-Gedanken getragen wird. Weil in diesem Fall Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, freuen wir uns über die intensive Zusammenarbeit der großen Veranstalter und der Deutschen Triathlon Union. Nur so kann der Kampf für einen sauberen Triathlon-Sport erfolgreich sein. IRONMAN hat durch umfangreiche Tests bei Profis und Amateuren schon immer eine Pionierrolle eingenommen und diese ausgebaut. Wir werden in beiden Bereichen auch weiterhin erhebliche Beträge investieren.“ Bei beiden Rennserien sind für die Profis Tests Startbedingung und obligat, stichprobenartig wird auch im Altersklassenbereich getestet. 
Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport
Indes sind die Tests nur ein Element der Anti-Doping-Strategie der DTU. Schon seit einiger Zeit sind die Themenfelder „Anti-Doping“ fester Bestandteil der Kader-Lehrgänge, der Athleten-Seminare und der Trainerfortbildungen. „Wir sehen  es als sehr wichtig an, bereits im jungen Alter für die Problematiken zu sensibilisieren“, so Zöll, der zudem betont. „Das geschieht alles übrigens parallel zu unserem DTU-Anti-Doping-Tag, der bereits drei Mal stattgefunden hat, und neben Trainern auch Athleten vermittelt, welche Gefahren insbesondere im Leistungssport lauern.“ 
Mit dieser Initiative ist die DTU im deutschen Sport aktuell noch immer Vorreiter.

Mittwoch, 11. September 2013

NADA-Warnung: Nahrungsergänzungsmittel gefälscht mit Oxilofrin

Nahrungsergänzungsmittel können mit der im Wettkampf verbotenen Substanz Oxilofrin gefälscht sein. Das ergaben die neuesten Untersuchungen am Zentrum für Präventive Doping Forschung der Deutschen Sporthochschule Köln und im kanadischen Dopinglabor in Montreal.

In verschiedenen Produkten, die mit extremen Fettabbau (Fatburner) oder einer Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit (Neuroenhancer) beworben werden, war Oxilofrin (Synonym u.a.: Methylsynephrin, Hydroxyephrin, Oxyephrin) enthalten, aber nicht auf der Zutatenliste deklariert. Der Verzehr solcher Nahrungsergänzungsmittel kann zu einem unabsichtlichen positiven Dopingbefund führen. Zudem ist mit gesundheitlichen Schädigungen zu rechnen. Daher warnt die NADA eindringlich vor der Einnahme von derart beworbenen Nahrungsergänzungsmitteln.

Bereits bei früheren Untersuchungen wurden Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsreduktion und zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft gefunden, die mit den im Sport verbotenen Stimulantien Sibutramin und Methylhexanamin gefälscht waren.

Mittwoch, 10. Juli 2013

DTU, NADA, IRONMAN und Challenge: Weitere Initiative im Kampf gegen Doping im Triathlonsport. „Faires Leistungsumfeld, vor allem für die Profi-Athleten, schaffen“

Der Anti-Doping-Kampf ist der Deutschen Triathlon Union und den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen. Entsprechend haben sich in der Geschäftsstelle des Triathlon-Dachverbandes Vertreter der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der zwei bekanntesten Veranstaltungsserien – Challenge und Ironman –mit den Verantwortlichen der DTU zusammengesetzt. In diesem ersten Treffen tauschten sich alle Beteiligten darüber aus, inwieweit dieser Prozess für einen sauberen und fairen Triathlonsport vorangetrieben werden kann. Neben den expliziten Gesprächen über die Durchführung von Kontrollen bei den Rennen in Roth und Kraichgau (Challenge) sowie in Frankfurt und Wiesbaden (Ironman) stand auch das generelle Thema „Möglichkeiten zur Erweiterung des Kontrollnetzwerkes in Zusammenarbeit mit der NADA“ auf der Agenda.

„Wir sind sehr erfreut, dass wir zum Thema ‚Anti-Doping‘ diese Runde an den Gesprächstisch bringen konnten“, erklärte DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll. „Sowohl die beiden Challenge Rennen als auch die von der WTC veranstalteten Ironman-Rennen innerhalb Deutschlands sind hier seit Jahren sehr engagiert. Die Zusammenarbeit funktioniert in den vergangenen zwei Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen Deutschen Meisterschaften und Bundesliga-Rennen, die die DTU veranstaltet, sowie manchen Landesmeisterschaften.

Veranstalterwunsch nach stärkerer Zusammenarbeit mit der NADA

„Seit mehreren Jahren kontrollieren wir im Triathlon bei Ironman- und Challenge-Veranstaltungen und sind mit unserem Präventionsteam bei den Anti-Doping-Veranstaltungen der DTU vor Ort. Für die NADA ist die Übernahme der Wettkampfkontrollen ein wichtiger Schritt für einen fairen und sauberen Sport. Im Triathlon haben wir diesbezüglich bereits eine gute Kooperation“, sagte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustiziar der NADA.

Dazu trägt auch der Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH, Felix Walchshöfer, bei: „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert. Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport. Alle unsere Top-Athleten müssen vor dem Wettkampf eine Blutprobe abgeben, nach dem Rennen ist eine Urinprobe verpflichtend – diese übrigens auch stichprobenartig für unsere Altersklassenathleten.“

Speziell für alle Profi-Athleten außerhalb des DTU-Kaders will der Dachverband im Verbund mit den Veranstaltern in der Zukunft für ein weiterhin faires Umfeld sorgen. Dabei soll auch der Elite-Pass eine stärkere Rolle einnehmen, etwa indem Preisgelder zukünftig nur noch an dessen Inhaber ausgezahlt werden. „Zu dieser Maßnahme sind selbstverständlich auch alle anderen Veranstalter eingeladen", ermuntert Zöll die (Groß-)Veranstalter an dem System teilzunehmen.

Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport

Als Pionier im Anti-Doping-Kampf führt die DTU ohnehin im nunmehr dritten Jahr am 20. Oktober einen Anti-Doping-Tag durch. An diesem Anti-Doping-Tag werden Experten aus Medizin, Sport, Sozialwissenschaft und Psychologie das komplexe Thema beleuchten. Insofern ist der Triathlon-Dachverband sehr aktiv, auch den Dialog mit den Veranstaltern und der NADA in den kommenden Jahren stetig fortzuführen und möglichst noch um weitere Gesprächspartner erweitern zu können.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Lebenslange Sperre wahrscheinlich: Hannes Hempel verzichtet auf Öffnungder B-Probe

Wie der Österreichische Triathlon Verband auf seiner Website am 1. Mai mitteilte, hat Hannes Hempel auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Als Wiederholungstäter ist eine Strafe von mindestens acht Jahren wahrscheinlich. Hempel, während einer Traininingskontrolle am 8. März mit abweichenden Testosteronwerten aufgefallen, hat mittlerweile seinen sofortigen Rücktritt als Profisportler kommuniziert.

Eine noch auszusprechende Sperre wirkt sich auch auf die Ausübung des Triathlonsports als Altersklassenathlet aus. Vergleichbares gilt für alle Sportarten und Veranstaltungen, die den WADA Code akzeptieren oder einer nationale n Antidoping Agentur (NADA) angeschlossen sind.

Pressemitteilung ÖRTV vom 1. Mai:


"Hannes Hempel verzichtet auf Öffnung der B-Probe
Hannes Hempel hat nach seiner positiven Dopingprobe auf Testosteron bei einer Trainingskontrolle am 8. März auf die mögliche B-Probe verzichtet und außerdem seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben."


Hempel selbst argumentiert sich in einer Mitteilung auf seiner Website mit dem ohnehin für 2013 geplanten Karriereende:

"Hiermit gebe ich bekannt, dass ich auf die Öffnung der B-Probe in dem mir anhängigen Dopingverfahren verzichte. Aus Erfahrung weiß ich, dass meine Sperre bereits feststeht und ich bin nicht gewillt so viel Geld in einen aussichtslosen Streit mit der NADA Austria zu investieren. Selbst wenn meine Unschuld bewiesen werden könnte dürfte ich heuer nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen. Die Saison 2013 wäre meine letzte gewesen. Ich habe das Gefühl, dass man mich in der Triathlonszene loswerden wollte. Deswegen gebe ich mit sofortiger Wirkung meinen Rücktritt aus dem Profisport bekannt."

  1. http://www.triathlon-austria.at/de/menu_main
  2. http://www.hanneshempel.at/?p=378

Montag, 29. April 2013

NADA Austria beantragt erfolgreich vorläufige Suspendierung von HannesHempel

Im sich ankündigenden Dopingverfahren des ehemaligen österreichischen Radprofis Hannes Hempel hat die zuständige Nationale Anti Doping Agentur (NADA Austria) erfolgreich eine vorläufige Sperre beantragt. Bei Hempel waren in einer Trainingskontrolle in der sogenannten A-Probe abweichende Testosteronwerte gefunden worden. Hempel erwägt derzeit die Öffnung der B-Probe.

Pressemitteilung des Österreichischen Triathlon Verbands (ÖTRV):


Hannes Hempel vorläufig suspendiert

Als Unabhängige Dopingkontrolleinrichtung iSd § 4 iVm 15 Anti-Doping Bundesgesetz idF BGBl I 146/2009 (ADBG) hat die NADA Austria gegen Hannes Hempel, geboren am 6.10.1973, einen Antrag betreffend die Verhängung von Sicherungsmaßnahmen (vorläufige Suspendierung) gemäß den Regelungen des zuständigen (internationalen) Sportfachverbandes, der International Triathlon Union (ITU) eingebracht.
Daraus resultierend wurde der Athlet vorläufig suspendiert.

Den diesem Prüfantrag beigefügten Unterlagen ist zu entnehmen, dass der Beschuldigte Hannes Hempel, geboren am 6.10.1973, im Rahmen einer durchgeführten Out-of-Competition-Control eine Dopingprobe abgegeben hat, die das Vorhandensein von verbotenen Substanzen, nämlich Testosteron bzw Testosteron-Vorläufer exogener Herkunft, ergab.

Gemäß Article 7.7 der ITU Anti Doping Rules iVm Art 7.5 WADC ist jeder Athlet in dem Fall eines von der Norm abweichenden Analyseergebnisses der A-Probe, worin ein verbotener, jedoch nicht spezieller Wirkstoff, nachgewiesen wird, nach erfolgter erster Überprüfung und Mitteilung an den Athleten vorläufig zu suspendieren. Demnach ist Herr Hempel mit Wirkung vom 28.04.2013 weltweit bei keiner Veranstaltung welche den entsprechenden Anti-Doping Regularien unterliegen startberechtigt.


  1. http://www.triathlon-austria.at/de/menu_main/newsshow-hannes-hempel-vorlaeufig-suspendiert

Donnerstag, 20. Dezember 2012

NADA mit Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen Umfeld

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat am 20. Dezember 2012 eine Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen oder sozialen Umfeld von Altersklassen und Spitzensportlern gestartet. Unter dem Motto "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" wenden sich die Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann und Vorstandsmitglied Dr. Lars Mortsiefer in einem Brief an die sportliche Basis und verweisen deutlich auf die im WADA-Code verankerte Kronzeugenregelung. Ob die Kampagne Erfolg haben wird, hängt von den Rahmenbedingungen ab. In der aktuellen Form erscheinen das Schreiben und die konzeptionelle und technische Umsetzung vergleichsweise naiv und unfertig.
Die NADA in Bonn startet mit "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" quasi die erste Kampagne, die auf die sportliche Basis als Informant und Denunziant setzt. Leider ohne ihn technisch umfassend zu schützen. Photo: NADA
Konkrete Hilfestellungen, wie etwa auch eine rechtliche Aufklärung des "Informanten" fehlen ebenso, wie eine Darstellung des Prozesses nach Meldung an die NADA. Die Möglichkeit sich als Informant anonym an die verschiedenen Kontaktanschriften zu wenden, ist nicht implementiert. Konkret fehlen technisch anonymisierte Uploadmöglichkeiten von digitalisierten Daten und Beweisen oder eine entsprechend geschützte und verschlüsselte E-Mail Kommunikation, die etwa auch Dienste von sogenannten Einweg-E-Mail Hostern berücksichtigt, damit keine eigene Mailanschrift in der Kommunikation genutzt werden muss.

Der Schritt der NADA zur Informanten-Kampagne ist beachtenswert und grundsätzlich begrüßenswert, insbesondere wenn die technischen und konzeptionellen Mängel zeitnah behoben werden sollten und die Kampagne deutlicher zwischen unbeteiligten Informanten und möglichen Kronzeugen differenziert:

Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!



Liebe Athletinnen und Athleten,

Sie trainieren jeden Tag viele Stunden für das eine große Ziel: Zu gewinnen - die maximale Leistung zu erzielen!


Doch was denken Sie, wenn Sie vermuten oder sogar wissen, dass Ihr Gegner gedopt ist? Was fühlen Sie, wenn Sie selbst mit Dopingmitteln oder verbotenen Methoden nachhelfen?

Doping kann im ersten Moment Leistungen und Ziele ermöglichen, die ohne die Einnahme der verbotenen Substanzen, oder die Anwendung von verbotenen Methoden wahrscheinlich so schnell nicht erreicht werden. Im zweiten Moment zerstört Doping leicht ein ganzes Leben, mit Sicherheit aber den eigenen Sport und seine unveränderlichen Werte des Fair Play:

Doper betrügen sich und andere. Sie riskieren massive gesundheitliche Schäden. Sie nehmen erhebliche finanzielle und soziale Sanktionen in Kauf. Sie stehen am Ende alleine da.

Deshalb rufen wir Sie auf: Helfen Sie uns, Doping und seine Strukturen aufzudecken. Wir brauchen die Unterstützung und Mitarbeit der aktiven Sportler-Generationen. Lassen Sie uns glaubwürdig für einen sauberen und fairen Sport eintreten, indem wir gemeinsam Doping den Kampf ansagen.

Möglicherweise haben Sie Kenntnis von einem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen - oder Sie können Missstände beschreiben. Vielleicht haben Sie selbst aus Unwissenheit, Naivität oder in Abhängigkeit von anderen Fehler begangen - oder sind ganz einfach der Versuchung erlegen: Es ist nie zu spät, gegen Doping aufzustehen. Wenn Sie uns unterstützen wollen, Verstöße aufzudecken, erzählen Sie uns, was Sie wissen. Die NADA kann eine Kronzeugenregelung in Betracht ziehen und im Rahmen des NADA-Codes Unterstützung anbieten.

Wenden Sie sich - auch anonym - an die Mitarbeiter der NADA. Zudem steht Ihnen Roland Baar, ehemaliger Ruderweltmeister und erfolgreicher Olympiateilnehmer, als unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung. Er wird ihr Anliegen vertraulich behandeln. Sie können auch Claudia Lepping, ehemalige Spitzenathletin kontaktieren, die in ihrer Karriere Doping abgelehnt hat und heute junge Leute gegen Manipulation stark machen will. Außerdem stehen die Sportler der Athletenkommission im DOSB für Hinweise und Fragen zum Thema jeder Zeit zur Verfügung.

Helfen Sie mit, den Sport sauber zu machen!


Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer 
NADA [1]

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Deutsche Triathlon Union delegiert Anti-Doping Ergebnismanagement an die NADA

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) delegiert ab dem 1. Januar 2013 das sogenannte Ergebnismanagement für den Bereich Anti-Doping an die National Anti-Doping Behörde (NADA) mit Sitz in Bonn. Das Ergebnismanagement beinhaltet etwa alle Schritte von der Feststellung eines Verstoßes über die erste Anhörung bis zur Verfahrenseröffnung und Verhängung erstinstanzlicher Sanktionen.

Die Deustche Triathlon Union hat das Ergebnismanagement ihrer Anti-Doping Bemühungen in die Hände der Nationalen Anti-Doping Agentur gelegt. Logo: NADA

Die DTU folgt als 5. Verband dem Vorbild anderer Dachverbände:
  • Bund Deutscher Radfahrer (BDR)
  • Deutsche Eishockey-Bund (DEB)
  • Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG)
  • Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV)
  • Deutsche Triathlon Union (DTU)

Montag, 20. Februar 2012

NADA Österreich sperrt Altersklassen-Triathleten

Die NADA Österreich hat den Triathleten Manfred Jung wegen Dopings rückwirkend für zwei Jahre gesperrt.

Agegrouper Jung war bei einer Wettkampfkontrolle im Rahmen des Ironman 70.3 St. Pölten am 22. Mai 2011 positiv auf auf das verbotene Hormon Testosteron getestet worden und erzielte den 91. Gesamtrang (12. Platz seiner Altersklasse). Die von der NADA ausgesprochene Sperre gilt ab dem Kontrolldatum für zwei Jahre. Der Sportler war und ist nicht im Besitz einer ÖTRV-Jahreslizenz, sondern nutzte eine sogenannte Tageslizenz.

Sonntag, 5. Februar 2012

Doping: Mythen, UV-Lichtkuren und Claudia Pechsteins Blutwerte

Jens Weinreich bricht in einem aktuellen Blogbeitrag eine mittelschwere Lanze für Grit Hartmann, die ihrerseits dem Phänomen der UV-Bestrahlung von Blut und Reinfusion durch den Erfurter Arzt Andreas Franke mit gründlicher Recherche näher rückt.
Photo: Verschiedene ältere Studien belegen die leistungssteigernde Wirkung der UV-Bestrahlung von Blut und Reinfusion nach der Behandlung. Der aktuell gültige WADA-Code regelt ziemlich eindeutig, dass jedwede Blutentnahme ohne TUE gegen den Code verstößt. Wikipedia Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license.
Im Zuge der Argumentationsketten und zitierten Studien ergeben sich naturgemäß von manchem Mediziner (Winfried Gassmann, Siegen) zuvor öffentlich geäußerten aber völlig unterschiedliche Einschätzungen des Sachverhalts der Causa Claudia Pechstein. Es wird auch hier durch die Arbeiten von Hartmann und Fritz Sörgel weiter spannend bleiben, während sich die WADA zwischenzeitlich (Update vom 07.02.2012) deutlich zu den Erfurter Methoden positioniert.

Sonntag, 15. Januar 2012

Hampelei um Doper Hannes Hempel


Da war doch etwas... Hannes Hempel, ehemaliger Radfahrer und in eine Dopingaffäre verwickelter Triathlet ist ab 2012 wieder in der Wettkampfszene Österreichs aktiv. An sich nicht berichtenswert und eher etwas für den SPAM-Filter. Für Befremden - zumindest bei mir - hat ein aus einer Pressemitteilung stammendes Zitat auf dem Portal Trinews gesorgt. Dort heißt es nicht nur zwischen den Zeilen, dass andere Sportler nicht von Hempel benannt und folglich belastet worden seien. "Das ist mir sehr wichtig. Ich würde niemals Sportler in den Sumpf hinein ziehen" wird dort Hempel zitiert. Ein weiterer geläuterter Saulus? oder einfach eine weitere Sauerei?

Zur Erinnerung: Im Doping-Verfahren gegen den österreichischen Profiradsportler Bernhard Kohl belastete dieser Hempel, weil er von ihm das Epo-Mittel CERA erhalten habe. Die österreichische Kurzstrecken-Triathletin Lisa Hütthaler sagte vor Gericht aus, Hempel habe zur Bestechung einer Labormitarbeiterin in NADA-Labor Seibersdorf geraten. Das Strafverfahren gegen Hempel wurde zwischenzeitlich von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingestellt. Das von der NADA Austria am 29. Juli 2009 eingeleitete Dopingverfahren gegen Hannes Hempel endete am 15. Juni 2010 mit einer vierjährigen Sperre. Die Sperre wurde von der NADA am 10. Januar 2012 aufgehoben, nachdem Hempel mit den Behörden kooperiert haben soll.

Allem Anschein nach, haben die Aussagen sowohl vor der SOKO Doping und NADA Austria ausgereicht, um die Dopingsperre signifikant um 4 Monate zu verkürzen. Auf Seiten der Strafverfolgung nachvollziehbar, die NADA Österreich macht gerade durch die Außenkommunikation von Hempel - zurückhaltend ausgedrückt - eine unglückliche Figur.

Schade, dass neben Hütthaler und Kohl keine weiteren Namen aus dem Umfeld von Hempel ans Tageslicht gekommen sind. Wahrscheinlich werden sie auch weiterhin die Früchte ihrer illegalen Arbeiten auf den Siegerpodesten dieser Welt ernten. Hempel plant selbst Starts beim Ironman 70.3 St. Pölten und dem Ironman Austria in dieser Saison.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

XTERRA WM 2011: Ist das ein echter Sieger? Abwägungen zwischen juristischen und sportlich-gesellschaftlichen Wertvorstellungen

Jan van Berkel, Jurist und mittlerweile für die Niederlande startender Olympischer Triathlet mit dem Nahziel einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen von London hat eine kurze juristische und sportlich-gesellschaftliche Abwägung über Wertigkeit und Rechtmässigkeit des von Michael Weiss am vergangenen Wochenende errungenen Titels des XTERRA Triathlon-Weltmeisters vorgenommen.
Michael Weiss' Erfolg bei den Weltmeisterschaften wird unter Sportlern, und Medien zum Teil kritisch gesehen, weil eine Verstrickung in die Dopingaffäre um die Wiener Blutbank Humanplasma offensichtlich durch eine Rechtslücke nicht  endgültig aufgeklärt werden konnte. Der Zeuge Bernhard Kohl erschien erst gar nicht zur Verhandlung bei der NADA Österreich. Photo: © 2011 XTERRA/TEAM Unlimited LLC.
Der knapp 4-seitige Artikel (PDF) befasst sich neben den rechtlichen Aspekten um die Wiener Humanplasma-Affäre, die Untersuchung durch die NADA Österreich und den Schiedsspruch insbesondere mit den Ressentiments anderer Profi-Triathleten und Altersklassensportler.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Anti-Doping Symposium der NADA mit Normann Stadler

Normann Stadler, zweifacher Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon ist am 27. Oktober 2011 als Gast beim traditionellen Journalisten-Workshop der NADA (Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland) in Bonn.
Normann Stadler, zweifacher Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon initiierte als Kapitän des Dresdner Kleinwort Triathlon Teams das Modell des "Gläsernen Athleten". Unter dem Nachfolgeteam der Commerzbank wird das Engagement bis nach der Teamauflösung zum 31.12.2011 fortgeführt. So sind vor Auszahlung einbehaltener Sponsorengelder Nachtests von eingefrorenen Dopingproben mit neuen Nachweisverfahren vorgesehen. Photo: Kai Baumgartner
Unter dem Arbeitstitel „Noch 273 Tage – Sieht London saubere Spiele?“ diskutieren zahlreiche Fachleute über die Perspektiven der Anti-Doping-Bewegung im und auf das Olympiajahr 2012. Zu den Diskutanten zählen neben dem Hawaii-Sieger Stadler unter anderem die neue NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann sowie ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt und Josef Stadtfeld, Geschäftsführer der Sponsorenvereinigung S20.

Die Teilnahme an dem vom Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) unterstützten NADA-Workshop für Journalisten ist kostenfrei. Es werden Experten aus allen Bereichen der Anti-Doping-Bewegung als Referenten und Gesprächspartner erwartet. Ein zentrales Thema ist die Arbeit der neu eingerichteten Task Force der NADA.

Anti-Doping Meldesystem ADAMS 3.0 in den Startlöchern, neue Oberfläche soll "Whereabouts" einfacher machen

Die Nationale Anti-Doping Agentur geht ab dem 22. November mit der aktuellen ADAMS Version 3.0 online. Um Fehlbedienungen bei der Eintragung der sogenannten "Whereabouts" auszuschließen werden eine ganze Reihe von Schulungsmaßnahmen ab dem 5. Oktober bis 9. Dezember angeboten.

Das Anti-Doping Administration & Management System erscheint im November in Version 3.0. Photo: WADA
ADAMS steht für Anti-Doping Administration & Management System und ist für die beiden höchsten Anti Doping Testpools obligatorisch.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

I am true, Ironman startet Anti-Doping Kampagne

Wenn am kommenden Samstag rund 1.850 Triathleten den legendären Ironman Hawaii Triathlon in der Bucht von Kailua-Kona bestreiten werden, müssen auch 2011 die Besten von ihnen nach dem Zieleinlauf zur Dopingkontrolle. Die Dopingkontrollen umfassen Profis, wie auch Altersklassenathleten. Das seit einigen Jahren und nach eigenen Aussagen im Aufbau befindliche Anti-Doping Programm der World Triathlon Corporation (WTC) soll nun ganzjährig greifen und um eine Vorbeugungskampagne ergänzt werden. Als "eines der aggressivsten (Progamme) im Sport", erfüllt es die Kriterien der World Anti-Doping Agency (WADA). Es verwendet intelligente Testmethoden, die nach akuellem Stand der Wissenschaft effektiver schwarze Schafe aufspüren sollen. 

"Ask Me Why I AM TRUE - SAY NO TO DOPING" lautet die Kampagne von Ironman gegen den Sportbetrug bei den zahlreichen Events der World Triathlon Corporation. Photo: WTC 
"WTC fühlt sich dem fairen Wettkampf verpflichtet und wir nehmen unsere Rolle im Kampf gegen Doping ernst," führte Andrew Messick, CEO, WTC aus. "Wir haben ein Programm ausgearbeitet, das gewissenhaft eine Balance des Nachweises und der Abschreckung  nutzt, um sicherzustellen, dass die fundamentalen Werte von Fair Play und einem gesunden Leben erhalten bleiben."

Im September 2009 vollzog die WTC mit dem neuen Programm den letzten, verschiedener kleinerer Schritte im Anti-Doping Kampf, der die Regeln des WADA Codes achtet und etwa einen Registered Testing Pool (RTP) für Tests an Profis und Agegrouper im Training einführte. Tests für andere WTC-Rennen im Ironman und Ironman 70.3 wurden eingeführt, warten jedoch noch auf flächendeckende und kontinuierliche Umsetzung.

Ein zentraler Bestandteil des Anti-Doping Programms der WTC ist die Führung eines biologischen Blutpasses und der geplanten Ausbau eines langfristigen Nachfolgeprogramms, das eine spätere Analyse der Blutprobene auf Human Growth Hormone (HGH) und Continuous Erythropoiesis Receptor Activator (CERA), ein EPO-Präpatat der zweiten Generation vorsieht. Aktuell wurde von der WTC nicht mitgeteilt, ob Doping mit Insulin oder zahlreichen anderen EPO-Mimetika, die nach dem Wegfall der Patentrechte für die gängigen und bekannten EPO-Präparate der ersten Generation in einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Produkten auf den Arzeneimittelmarkt geschwemmt werden. Kleinste molekulare Änderungen an der Struktur dieser Präparate sorgen bereits für eine schlechtere oder nicht mehr vorhandene Nachweisbarkeit. Indirekte Testmethoden auf Basis des Verhältnisses junger und älterer Blutzellen versprechen in diesen Fällen grundsätzlich mehr Erfolg. Ein Verfahren, das in der Vergangenheit beim Ironman Frankfurt und Ironman 70.3 Wiesbaden angewandt wurde.

"Um wirklich erfolgreich zu sein, muss ein Anti-Doping Programm eine Anzahl verschiedener Elemente nutzen", erklärt WADA Generaldirektor David Howman. "Die Analyse muss eine Blut-Sammlung (im zeitlichen Verlauf) beinhalten und muss durch Aufklärung und Erziehung begleitet werden, um die Athleten zu erreichen und sicherzustellen, dass sie über Risiken und Gefahren aufgeklärt sind. Die WADA applaudiert allen Anti-Doping Programmen, die all diese Elemente nutzen."

Die WTC arbeitet für obige Zwecke mit zahlreichen Nationalen Anti-Doping Agenturen (NADAs) zusammen. Beim diesjährigen Ironman Hawaii sind acht verschiedene nationale Agenturen mit ihrem Personal oder lizenzierten Dienstleistern vor Ort eingebunden, um Profis und Altersklassenathleten zu testen. Um die Aufklärungsziele und Vorgaben zu erreichen, wurde die "I AM TRUE®" Kampagne initiiert, die auf Events etwa Merchandise-Produkte wie T-Shirts mit dem Slogan "Ask Me Why I AM True?" verteilen wird.

Mit der sogenannten "Eisernen Transparenz", eingeführt von Kurt Denk und Kai Walter beim Ironman Frankfurt und ergänzt um die Bemühungen des Triathlon Teams der Commerzbank um Normann Stadler und Teammanger Jan Wendt war Ironman schon vor ein paar Jahren ein Stück weiter, bevor das umfangreiche Testen im Trainingsbetrieb reduziert wurde. Nun ist es an der WTC die aktuellen Pläne flächendeckend und ganzjährig, nicht nur bei den Weltmeisterschaften auf Hawaii anzuwenden und dabei auch indirekte Nachweismethoden und für die Sportart relevante neue Dopingmittel und Verfahren zeitnah zu implementieren, um die Ziele der Erziehung, Aufklärung, Abschreckung und des Nachweises erfüllen zu können.

Gelingt dies, muss sich jeder Triathlet darüber im Klaren sein, dass vor und bei jedem Event der WTC getestet wird und dass auch exotische Trainingsorte nicht vor einem Besuch des Dopingkontrolleurs schützen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Die nächsten, wichtigen Schritte von der WTC getätigt.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Kampf um das WADA-Budget. Deutschland, Bremser im internationalen Antidopingkampf?


Im vorolympischen Jahr findet in Deutschland in den zuständigen Gremien, wie dem Sportausschuss eine Diskussion statt, ab 2012 die übliche Steigerungsrate von 2% des Zuschusses für die WADA aus dem Haushalte des BMI zu kürzen: Die Mittel fielen also in der wichtigen Periode der Spiele von London auf den Stand knapp vor 2002, dem Gründungsjahr der WADA und sollen dauerhaft eingefroren werden.

David Howman, Generaldirektor der WADA befürchtet ab 2012 einen Rückschritt  Doper mit großem Budget und Know-how aufzudecken. Photo: WADA
Welche unmittelbaren Auswirkungen das Signal Deutschlands auf die tatsächlichen Budgets der WADA hätte macht Generaldirektor David Howman deutlich: "Wenn wir diese Hochniveau-Doper erwischen wollen, müssen wir dafür Geld ausgeben. Wenn wir darauf nicht vorbereitet sind – warum geben wir dann all das Geld aus, um die dummen Doper zu erwischen? Wir überführen die Dummen und sind glücklich, dass die Cleveren davonkommen."

Weitere Hintergründe und interessante Einsichten und Zitate zur aktuellen Diskussion von Thomas Bach, Sportausschussmitglied Viola von Cramon, uvm. als Text und Audiobeitrag von Grit Hartmann.