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Dienstag, 5. Mai 2015

Studie: Doping mit Mikrodosen während Nachtruhe hocheffektiv. NADA fordert nächtliche Dopingkontrollen

Die von der WADA genehmigte französische Studie, konzipiert vom Wissenschaftler Pierre Sallet, an acht trainierten Ausdauersportlern untermauert, was Insider schon lange wussten. Doping durch eine Kombination gängiger Methoden, wie etwa  Eigenblut, Epo, Wachstumshormonen und Kortikosteroiden ist hocheffizient - und unter bestimmten Rahmenbedingungen auch bei mehrfacher Anwendung in 48 Stunden nicht detektierbar. Kommen Mikrodosierungen zur Anwendung, sind diese nur für wenige Stunden detektierbar- wenn überhaupt. Vornehmlich werden die Manipulationen in Zeitfenstern langer Flugreisen oder zur nächtlichen Ruhezeit der Athleten appliziert. Das nächtliche Zeitfenster von 12:00 (, 22:00, 23:00) bis 6:00 (7:00) Uhr fällt mit dem Abschnitt zusammen, bei dem verschiedene Dopingagenturen nicht kontrollieren.
Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire by http://www.francetvinfo.fr 2015

Die Leistungssteigerungen der "Hobbysportler" (u. A. der ehemalige französische Nationalkader-Triathlet Cédric Fleureton, Guilleaume Antonietti, Emanuel Duranton, etc.) über den Studienzeitraum von 29 Tagen waren signifikant und statistisch relevant, wenngleich die Probandengruppe überschaubar war.

Im Hochleistungs-Spitzensport sind ähnliche prozentuale Fortschritte sicherlich nur durch eine Kombination verschiedener weiterer Dopingprakten reproduzierbar. Unabhängig davon, zeigen sich Experten, wie Fritz Sörgel über den Blaupausen-Charakter der Studie besorgt. Die Nationale Antidoping Agentur von Deutschland sieht sich indessen verpflichtet, sich für (gelegentliche) Dopingkontrollen während der Nachtruhe einzusetzen.

Ein weiterer Nebeneffekt des Films: Proband Guilleaume Antonietti, hauptberuflich im Marketing aktiv, berichtet von erstaunlichen Effekten auf seine Regenerationszeiten vom Arbeitsalltag. Bereits am frühen Morgen ab 5:00 Uhr sei er während der mehrwöchigen Dopingkur "energiegeladen und hellwach". Der Übergang zum Doping im Alltag und der legalen und illegalen Selbstoptimierung (im Alter) ist fließend. Die Diskussion ist um eine weitere Facette erweitert...
  1. Video: Ils se dopent volontairement pendant un mois : l'effet est spectaculaire
  2. Geheimstudie zu Doping: Beflügelt von der Mini-Dosis
  3. Doping: Nada will Athleten nachts testen
  4. Palmarès International Triathlon Union: Cédric Fleureton

Montag, 17. Juni 2013

Doping: Virginia Berasategui Luna postiv auf EPO gestestet

Die Spanierin Virginia Berasategui Luna ist im Rahmen des von ihr am 18. Mai 2013 gewonnenen Bilbao Triathlons über die Halbdistanz positiv getestet worden. Dies berichteten übereinstimmend El Mundo und Marca. Von sechs durchgeführten Wettkampfkontrollen war nur Beresategui Lunas positiv. Berasategui Luna plant, nach aktuellem Sachstand, die Öffnung der B-Probe zu veranlassen.
Nach 2005 muss sich Virginia Berasategui Luna 2013 erneut gegen Dopingvorwürfe behaupten. Im Herbst der sportlichen Karriere wäre eine Bestätigung in der B-Probe für den Imagetransfer in die Zeit nach dem aktiven Sport ein Desaster. Photo: 3vir.com
Berasategui Luna wollte ihre Karriere 2013 ausklingen zu lassen. Dies kündigte Sie im Umfeld des Wettkampfs von Bilbao an. Über lange Jahre machten der zierlichen Athletin massive orthopädische Probleme, die primär aus einer deutlichen Beinlängendifferenz resultierten, zu schaffen und verhinderten konstant gute Leistungen im Laufen.

Bereits 2005 kam es im Rahmen des Sieges beim IRONMAN Lanzarote zu einem postiven Test der ehemaligen ITU-Spezialistin. Allerdings wurden die Ergebnisse, wie auch von anderen bei diesem Rennen getesteten Profis angezweifelt, weil etwa die Kühlkette nicht ausreichend gewahrt gewesen sein soll. Sanktionen wurden nicht ausgesprochen und die Ergebnisse als Messfehler eingestuft.

Berasategui Luna war zum Zeitpunkt ihrer besten Ergebnisse auf Hawaii mit einem deutschen Radfahrer liiert, der in seiner aktiven Karriere bereits 2001 einer Schutzsperre wegen eines zu hohen Hämatokritwertes unterlag. Das us-amerikanische Portal Slowtwitch hat den aktuell umfangreichsten Artikel, insbesondere im Blick auf das Testergebnis von 2005 zum Fall.

Freitag, 11. Januar 2013

EPO-Doping: Ivan Albano positiv bei Trainingskontrolle vor Ironman Brasilien, zwei Jahre Sperre

Der brasilianische Ironman-Profi Ivan Albano wurde nach einer am 26. Mai 2012 durchgeführten Trainingskontrolle, genau einen Tag vor seinem geplanten Start beim Ironman Brasilien in Florianópolis (Santa Catarina) des Dopings mit Erythropoietin überführt. Die World Triathlon Corporation (WTC) sprach für die Dopingmethode, die in der Regel eine Applikation der Substanz in den Blutkreislauf mit einer Spritze vorsieht, eine vergleichsweise milde Sperre über zwei Jahre aus. Diese gilt rückwirkend ab dem 26. Mai 2012 und betrifft natürlich auch die Löschung aller zwischenzeitlich erzielten Ergebnisse.
Einen Tag vor dem geplanten Start beim Ironman Brasilien schlug für den Brasilianer Ivan Albano die Dopingfalle zu: zwei Jahre Strafe wegen Dopings mit EPO. Photo: Mundotri.com.br
Kate Mittelstadt, Anti-Doping-Beauftragte der WTC sieht in der Sperre einen Hinweis auf die Wirksamkeit der Trainingskontrollen, die von der gemeinsamen PR-Initiative "Fair-Play" durch Ironman und WADA flankiert wird.

Der 39-Jährige Profi, dessen Ergebnisse gerade einmal sieben Platzierungen in den Top 10 von mäßig besetzten Triathlons aufzeigen bereute bereits am 29. Dezember 2012 laut Angabe des brasilianischen Online-Portal mundotri.com.br öffentlich über den FaceBook-Account eines Freundes (Rodrigo Roehniss) seinen Fehler in Form eines Briefes. Wenngleich Albano die absichtliche Applikation des Dopingmittels abstritt. Er führt die positive A-Probe auf EPO auf ein verunreinigtes Vitaminkonzentrat zurück, das er sich selbst in den Blutkreislauf gespritzt habe. Vitamine, die vielmals oral in Form von magensaftresistenten Tabletten oder in Form von Depot-Spritzen subkutan in der Unterhautfettgewebe gespritzt werden, sind bei gesunden Menschen selten in intravenöser Darreichungsform in Gebrauch. [1]
Eine verunreinigte, intravenös verabreichte Vitaminkur soll den positiven Dopingbefund auf EPO bei Ivan Albano verursacht haben. Dies stellt ein offensichtlich authentischer Brief auf FaceBook so dar. Screenshot: FaceBook-Account von Rodrigo Roehniss

Samstag, 10. November 2012

Mark Fretta mit vier Jahren Sperre wegen EPO-Doping belegt

Der US-Amerikaner ist von USADA und ITU nach Auffälligkeiten in seinem Blutprofil mit dem indirekten Nachweis auf Doping mit EPO für vier Jahre gesperrt worden. Dies teilte die USADA mit.

Die Sperre gilt rückwirkend vom 11. Juni 2012. Zudem werden alle Ergebnisse ab dem 18. August 2020 annuliert. Das Startverbot dürfte für den ehemaligen Weltranglistenführenden das Karriereaus auf den kurzen Distanzen im Triathlon sein.

Anbei die Mitteilung der USADA [1]:

USADA announced today that Mark Fretta, of Colorado Springs, Colo., an athlete in the sport of triathlon, has committed an anti-doping rule violation and received a sanction for his doping offense.

Fretta, 35, received a four-year period of ineligibility after variations in his individual longitudinal blood profile as well as other documentary evidence indicated the use of Erythropoiesis-Stimulating Agents such as Erythropoietin (“EPO”). Erythropoiesis-Stimulating Agents are prohibited in the class of Peptide Hormones which are prohibited under the USADA Protocol for Olympic and Paralympic Movement Testing and the International Triathlon Union Anti-Doping Rules, both of which have adopted the World Anti-Doping Code (“Code”) and the World Anti-Doping Agency (“WADA”) Prohibited List.

USADA conducts longitudinal blood data collection and comprehensive scientific review to identify changes in biological parameters that may be indicative of doping. The program consists of collecting athlete samples to measure an athlete’s unique biological parameters, including, but not limited to, hemoglobin concentration, hematocrit, and percentage reticulocytes, over time to establish an individual longitudinal blood profile. Variations and fluctuations in these measurements when compared to an athlete’s own established longitudinal blood profile can be indicative of prohibited, performance-enhancing drug use, and can result in an anti-doping rule violation under the Code.

Fretta’s four-year period of ineligibility began on June 11, 2012, the date he accepted a provisional suspension. As a result of the violation, Fretta has been disqualified from all competitive results achieved on and subsequent to August 18, 2010, the date USADA collected the first blood sample that was included in Fretta’s individual longitudinal blood profile.

In an effort to aid athletes, as well as all support team members such as parents and coaches, in understanding the rules applicable to them, USADA provides comprehensive instruction on its website on the testing process and prohibited substances, how to obtain permission to use a necessary medication, and the risks and dangers of taking supplements as well as performance-enhancing and recreational drugs. In addition, the agency manages a drug reference hotline, Drug Reference Online (www.GlobalDRO.com), conducts educational sessions with National Governing Bodies and their athletes, and proactively distributes a multitude of educational materials, such as the Prohibited List, easy-reference wallet cards, periodic newsletters, and protocol and policy reference documentation.

USADA is responsible for the testing and results management process for athletes in the U.S. Olympic and Paralympic Movement, and is equally dedicated to preserving the integrity of sport through research initiatives and educational programs.

[1]: www.usada.org

Montag, 3. Oktober 2011

Wie passt das Zusammen? EPO-Hersteller AMGEN und die Tour of California

Die kalifornische Radrundfahrt Tour of California hat sich unter ihrem ehemaligen Leiter Andrew Messick innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Aushängeschild in den USA entwickelt. Die klare Nummer 1 kann mittlerweile auch internationale Fahrer und Teams anlocken.
Die AMGEN Tour of California greift als Titelsponsor auf einen der großen EPO-Hersteller zurück. Screenshot: Website AMGEN Tour of California
Unverständlich bleibt hingegen, wie AEG Worldwide als Agentur hinter der Tour of California die Biotechnologiefirma AMGEN als einen der großen Hersteller von EPO-Mitteln als Titelsponsor gewinnen und akzeptieren konnte. Hunderte verschiedener EPO-Präparate werden gerade auch im Ausdauersport seit den späten 90er Jahren flächendeckend zum Doping und Sportbetrug eingesetzt. Die AMGEN Tour of California findet mit diesem Titelsponsor statt, obwohl nachweislich nur ein vergleichsweise geringer Teil der Weltproduktion von EPO medizinischen Zwecken zugeführt wird. Das Marketingkonzept beider Firmen beinhaltet ein solides Maß an Chuzpe.