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Donnerstag, 14. Juli 2016

Interview mit Präsident Prof. Dr. Engelhardt zur Olympianominierung: „Die Situation schädigt die Athleten und das Anliegen des Sports“

Während Kaderathletin Rebecca Robisch mit ihrem Anwalt Dr. Michael Lehner gegen den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Klage im Eilverfahren einreichen wird, um ihr Startrecht bei den Olympischen Spielen in Rio doch noch zu erstreiten, reagiert die Deutsche Triathlon Union (DTU) auf die Entscheidung von Deutscher Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) und DOSB rund um die Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro mit einem Interview vom 14. Juli 2016 mit DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt. Robisch vertritt die absolut verständliche und logische Auffassung, dass die DTU-Kaderathleten einen kompletten olympischen Zyklus insgesamt 5 Startplätze gegen den internationalen Wettbewerb erstritten haben und es sowohl sportlich, wie auch sportpolitisch das falsche Signal wäre, diese an andere, ggf. weniger starke Nationen abzugeben und damit zugleich Anne Haug als Top-Starterin zusätzlich zu schwächen. Die Klage könnte für weitere nationale Sportfachverbände und den DOSB Signalwirkung haben.


DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt (von rechts) mit Marisol Casado (ITU-Präsidentin) und Renato Bertrandi (ETU-Präsident). Photo: DTU 

Interview mit Präsident Prof. Dr. Engelhardt zur Olympianominierung: „Die Situation schädigt die Athleten und das Anliegen des Sports“


Die Deutsche Triathlon Union steht im Jahr der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vor einer noch nie dagewesenen Situation. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat mit Anne Haug (Saarbrücken) nur eine Athletin für das olympische Triathlon-Rennen nominiert. Haug hatte als einzige die sportliche Qualifikation gemäß den nationalen Nominierungskriterien der DTU und des DOSB erbracht. Die DTU hatte zunächst vier weitere Athleten zur Nominierung vorgeschlagen: bei den Damen aus teamtaktischen Gründen, Anne Haug zu unterstützen, und bei den Herren aus verbandspolitischen Gründen, da die Sportler in jahrelangen harten Qualifikationsrennen fünf olympische Quotenplätze erkämpft hatten. DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt äußert sich zur aktuell schwierigen Situation.

Herr Prof. Dr. Engelhardt, nur eine Triathletin wird bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die DTU-Farben vertreten. Wie beurteilen Sie die Entscheidung des DOSB?

Die Nominierungsentscheidung enttäuscht uns natürlich, weil wir auf der weltgrößten Sportbühne nun nicht wie geplant mit fünf Sportlern vertreten sind. Es ist schade, dass der DOSB unserer sportfachlichen Einschätzung, aus teamtaktischen und sportartpolitischen Beweggründen alle Plätze zu besetzen, nicht gefolgt ist.

Was bedeutet das für die Sportart?

Für unsere junge Sportart und speziell die olympische Kurz-Distanz ist das in Deutschland ein großer Schaden. Auch der Weltverband hat sich erschüttert gezeigt, dass Deutschland, das über den heutigen IOC-Präsidenten Dr. Thomas Bach maßgeblich dazu beitrug, dass Triathlon in das olympische Programm aufgenommen wurde und als eine der führenden Nationen in unserem Sport gilt, vier Quotenplätze zurückgeben will und damit die Chance zur Präsentation auf der größten Bühne des Sports ungenutzt lässt. Mit Blick auf die Auswirkung und die Motivation unserer jungen Athleten, die jahrelang Entbehrungen auf sich nehmen sollen, um für den Traum von Olympia zu kämpfen, ist eine solche Situation nicht förderlich. Letztlich schädigt sie nicht nur die betroffenen Athleten, sondern das positive Gesamtanliegen des Sports innerhalb der Gesellschaft.

Einen Tag vor der Nominierungsrunde durch den Vorstand des DOSB erwirkte die nicht vorgeschlagene Kader-Athletin Rebecca Robisch per erfolgreicher Klage, dass auch sie von der DTU zur Olympianominierung benannt werden muss. Sehen Sie da einen Zusammenhang mit der DOSB-Entscheidung?

Inwieweit ein Zusammenhang zwischen dem Schiedsspruch der für den Sport zuständigen Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit und der Entscheidung durch den DOSB besteht, ist spekulativ, aber wahrscheinlich. Die offizielle Begründung ist die fehlende Normerfüllung der Athletinnen und Athleten.

Aufkeimende Kritik besagt, dass die DTU mit dem letztlichen Nominierungsvorschlag von vier Frauen für zwei Plätze zu der negativen Entscheidung beigetragen hat…

Diese Kritik greift eindeutig zu kurz und zeugt – Entschuldigung, dass ich das so deutlich sagen muss - von fehlender Kenntnis der gesamten Prozesse, vor allem vor dem Hintergrund einer kurzfristigen gerichtlichen Anweisung. Fakt eins ist: Die DTU musste aufgrund der Unterwerfung und Anerkennung der Sportgerichtsbarkeit das Urteil des Gerichtes befolgen und daher Frau Robisch benennen. Fakt zwei ist: Unsere sportfachliche Einschätzung hat sich durch die Klage natürlich nicht verändert. Fakt drei ist: Dieses Urteil fiel einen Tag vor der Nominierungssitzung. Also blieb der DTU nichts anderes übrig als die Vorschlagsliste zu erweitern. Ein weiterer Aspekt ist, dass die DTU den Vertraulichkeitsregularien der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit folgt und daher äußern wir uns zu keinen Details der juristischen Auseinandersetzung mit der Athletin.

Waren die Nominierungskriterien vielleicht zu anspruchsvoll?

Auch hier greift eine derartige Argumentation nicht weit genug. In unserer Zielvereinbarung mit dem DOSB hatten wir 2013 festgehalten, eine Medaille und eine Top Acht-Platzierung erreichen zu wollen. An diesem Ziel haben sich die Kriterien orientiert, mit der Voraussicht, dass in 2016 nicht alle Topathleten an den Startlinien der WM-Rennen stehen, wie es dann auch der Fall war. Dass die Athleten das Potenzial dazu haben, haben sie in den vergangenen drei Jahren punktuell unter Beweis gestellt. Wichtig zu bedenken ist auch, dass die Nominierungskriterien aus unserer Sicht ein Anrecht auf persönliche Nominierung eines Athleten darstellen. Daher wird ein an der Zielstellung angemessener Leistungsnachweis eingefordert. Werden diese Kriterien nicht erfüllt, bedeutet das aus Sicht des Verbandes gleichwohl nicht, dass die erkämpften Quotenplätze für Deutschland an andere Nationen zu vergeben sind. Diese Entscheidung ist für das Ansehen des Sports in der Gesellschaft schlecht. Wie sollen wir junge Menschen denn so für den Sport begeistern? Für diesen Fall der Fälle haben wir auch extra die Möglichkeit der Nominierung aus teamtaktischen Gründen aufgenommen. Aber diese hat der Schiedsspruch überraschenderweise als unzulässig erklärt.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Bezogen auf Olympia hoffen wir noch auf eine Nachnominierung von Laura Lindemann, die als zweifache Junioren-Weltmeisterin und Deutschlands Juniorsportler des Jahres 2015 tolle Resultate auch im Elitebereich abgeliefert hat und das größte deutsche Triathlon-Talent ist. Natürlich unterstützen wir Anne Haug bestmöglich, um ein gutes Resultat in Rio erzielen zu können. Darüber hinaus müssen wir sehen, was nicht wie erhofft verlaufen ist, und die nötigen Schritte einleiten. Nicht zu vergessen ist die große Aufgabe, junge Menschen an den Sport und an die Sportart Triathlon heranzuführen. Diese ist durch die Nicht-Nominierungen nicht einfacher geworden, aber wir stellen uns den Aufgaben.


  1. Anne Haug vertritt als Einzelkämpferin Deutsche Triathlon Union bei Olympia in Rio

Sonntag, 19. Januar 2014

DTU: Konferenz der europäischen Triathlonverbände in Frankfurt - Europameisterschaften über Olympische Distanz für Frankfurt am Rande andiskutiert

Am 18. Januar haben sich 100 der führenden Köpfe des organisierten Triathlonsports in Frankfurt am Main im Rahmen der ETU Presidents Conference getroffen. Die Gastgeberinnen Stadt Frankfut, vertreten durch Sportdezernent Markus Frank und Deutsche Triathlon Union (DTU), vertreten durch Präsident Dr. Martin Engelhardt begrüßte zahlreiche Vertreter. Darunter waren auch die Präsidentin Marisola Casado (International Triathlon Union, ITU) und Präsident Renato Bertrandi (European Triathlon Union, ETU). Neben einem vollen Diskussionsprogramm und intensiven Netzwerken stand auch der Empfang durch die Stadt Frankfurt im Kaisersaal am Frankfurt Römerberg auf der Tagesordnung.

Rund 100 Delegierte der European Triathlon Union aus 34 Nationen haben sich in Frankfurt am Main zur Jahresauftakt-Konferenz getroffen: Photo: DTU via Facebook

Inhaltlich setzte sich die DTU auf informeller Ebene auch für eine mittelfristige Ausrichtung einer Europameisterschaft über eine kürzere Distanz in Frankfurt am Main ein. Der Clou: geschwommen werden könnte im Main, konkret im oder in der Nähe des Westhafens. Bevor die Zukunftsvision noch vor 2020 Wirklichkeit werden kann, müssen jedoch einige Weichen gestellt und Herausforderungen gemeistert werden. Neben formalen Anforderungen wie einer Ausschreibung und der Suche nach einem Ausrichter stellt das Schwimmen im Main besondere Herausforderungen an die Veranstalter: Wasserqualität, Wasserstand und die Strömung mit Unterströmungen an den zahlreichen Brücken setzen im Grunde das temporäre Aufstauen der wichtigen Schifffahrtsroute voraus. Herausforderungen bei dieser Vision sind also mehr als genügend vorhanden, die Verband, Ausrichter, Vereine, Sponsoren nur gemeinsam mit der Politik stemmen können.

Renato Bertrandi (ETU-Präsident), Marisol Casado (ITU-Präsidentin) und Gastgeber Dr. Martin Engelhardt (DTU-Präsident) führten durch die Konferenz. Photo: DTU 

Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union, 19.01.2013

DTU: Konferenz der europäischen Triathlonverbände in Frankfurt „Eine große Ehre und ein gutes Signal für die Deutsche Triathlon Union“
Am Wochenende war Frankfurt am Main wieder einmal die Triathlon-Hauptstadt Europas. Statt vieler Athleten und deren sportlicher Leistungen standen aber zu Beginn des Jahres 2014 die Verbandsverantwortlichen sowie die Sportpolitik und –entwicklung im Fokus. Die Deutsche Triathlon Union war Gastgeber der Präsidentenkonferenz der Europäischen Triathlon Union und durfte rund 100 Gäste aus 34 Nationen empfangen.
„Die europäischen Präsidenten und weitere wichtige Vertreter der Triathlonverbände bei uns in Frankfurt begrüßen zu dürfen, ist eine große Ehre, aber auch ein Signal, dass unsere Bemühungen, sich wieder verstärkt in die internationalen Gremien einzubringen, auf Gegenliebe stoßen“, freute sich DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt. „Stolz macht uns zudem, dass sich noch nie so viele Nationen Europas zu einer Konferenz eingefunden haben wie hier in Frankfurt, Die sportpolitische Basis des europäischen Triathlons wächst.“
Auf der Agenda der von ETU-Präsident Renato Bertrandi (ITA) geleiteten Konferenz standen neben der allgemeinen Jahresplanung der ETU zukunftsweisende Themen wie die Weiterentwicklung des europäischen Triathlons oder die Kooperation mit Veranstaltungsserien, um das Niveau der europäischen Meisterschaften hoch zu halten. Da auch die Präsidentin des Triathlon-Weltverbandes, die Spanierin Marisol Casado, und ihr Landsmann Antonio Arimany, der Generaldirektor der Internationalen Triathlon Union, den Weg nach Frankfurt angetreten hatten, hatte auch die direkte Abstimmung der Strategie und der Aktivitäten mit der ITU ihren festen Platz im Zuge der Meetings.
„Wir haben hier einen wirklich konstruktiven Austausch gehabt“, resümierte ETU-Präsident Bertrandi und fügte hinzu. „Und dass der deutsche Verband ein guter und effizienter Gastgeber sein würde, war uns vorher schon klar. Mein großes Dank an das deutsche Organisationsteam.“
Markus Frank, Sportdezernet der Stadt Frankfurt, ITU-Präsidentin Marisol Casado, DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt und  ETU-Präsident Renato Bertrandi freuten sich gemeinsam über Empfang und Diner im Frankfurter Römer. Photo: DTU
Empfang der Triathleten durch die Stadt Frankfurt im Römer
Diesen Worten anschließen konnte sich auch ITU-Präsidentin Casado, die gemeinsam mit den europäischen und den deutschen Triathlonvertretern die zusätzliche Ehre hatte, am Samstagabend von der Stadt Frankfurt zu einem offiziellen Empfang mit anschließendem Dinner im historischen Kaisersaal des „Römer“ in der Frankfurter City empfangen zu werden. „Der europäische Triathlon hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und die Gelegenheit, bei einer Jahresauftakt-Konferenz dabei zu sein, habe ich gerne wahrgenommen. Und dass wir von der Stadt Frankfurt empfangen werden, ist eine ganz spezielle Auszeichnung für unsere Sportart und auch für die DTU.“
Entsprechend hocherfreut haben die europäischen und die deutschen Triathlon-Delegierten das positive Zeichen der Stadt zur Kenntnis genommen. „Frankfurt ist eine spezielle Sportstadt und wir haben die Vision, in absehbarer Zeit vor dieser tollen Skyline vielleicht auch ein internationales Triathlonevent über die Kurz-Distanz initiieren zu können“, fasste DTU-Präsident Engelhardt den abendlichen Abschluss der ETU Presidents Conference 2014 zusammen. „Unser Dank gilt der Stadt und Sportdezernent Markus Frank für die Einladung zum Empfang und die unterstützende Grundstimmung gegenüber dem Triathlonsport.“ [1]
  1. Dtu-info.de

Freitag, 14. Juni 2013

Video Diary: ITU's European Triathlon Championship Alanya with all vibrations and important decisions

Alanya, Turkey is host of the 2013 International Triathlon Union European Championship. Follow day 1 and 2 of this little video diary by Haree Hajas with age group pre-race action, first race resuults and some more swim, bike, run impressions in three videos. Renata Bertrandi, President European Triathlon Union: "The event looks great - so far what we saw. Starting from the pasta party and parade of nations."









Montag, 14. Mai 2012

Sonja Oberem schafft den Sprung ins Executive Board der ETU

Sonja Oberem, Präsidentin des Triathlon Verbandes in NRW ist im April als einzige Vertreterin Deutschlands in das Executive Board der European Triathlon Union (ETU) gewählt worden. Oberem feierte unter ihrem Mädchennamen Sonja Krolik im Triathlon der Juniorinnen ihre größten Erfolge, bevor sie ebenfalls erfolgreich zum Langstreckenlauf und Marathon wechselte. Die Aufgaben der erfolgreichen Unternehmerin innerhalb der ETU sind dem Veranstalterwesen zuzuordnen. Weitere Informationen auf der Website der DTU.

DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt (links) und die Präsidentin des NRW-Triathlon-Verbands, Sonja Oberem nutzten den ETU-Kongress in Israel um der  Deutschen Triathlon Union (DTU) Gehör im Executive Board der European Triathlon Union (ETU) zu verschaffen. Photo: DTU

Als Präsident wurde Renato Bertrandi gewählt, ehemaliger Vorstand und Präsident des italienischen Autodesigners Pininfarina. Vize-Präsidenten ist nun Dr. Sarah Springmann aus Großbritannien.