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Mittwoch, 12. September 2018

DNS for Jan Frodeno, dominator of the 2018 season, has to withdraw from Ironman Hawaii 2018 due to a hip stress fracture

The 37-year-old suffers from a hip stress fracture and, as the top favourite for the Ironman Hawaii, has to postpone the chance of his third title at the World Championships in Kailua-Kona, Hawaii until next year. The injury occurs exactly at the sacroiliac joint or SI joint (SIJ). SIJ is the joint between the sacrum and the ilium bones of the pelvis, which are connected by strong ligaments. In humans, the sacrum supports the spine and is supported in turn by an ilium on each side.
DNS for Jan Frodeno, dominator of the 2018 season. 2018 Ironman Hawaii will probably be watched by Jan Frodeno on crutches from the couch, while training in the gym, aqua jogging in the water and on the bike is likely to take place. Photo: Jan Frodeno, Instagram

For "Frodo" the cancellation of the traditional race is a heavy blow. The DNS is also a bitter blow for the tension in the run-up to the race and perhaps also for the course of the race. Athletes like the other top favourites Lionel Sanders or Sebastian Kienle and defending champion Patrick Lange will certainly miss the absence of the best triathlete of the 2018 season, because the trio always focuses on the direct sporting confrontation with the best competitors.

In 2017, when Frodeno tried to win the World Championship gold medal number 3 on Hawaii in series, he had no chance in the end because of serious back problems in the race and was forced to a long march and finish in the top 80. A gesture that made the scene worth his while, even though he could have got out with a DNF to spare himself. In the 2018 season, Frodeno had dominated the scene so far, but a week and a half ago he had won the World Cup over half the Ironman distance in the country of his school days, South Africa.
A stress fracture in the left hip postpones the dream of the third world champion title for Jan Frodeno at least until next year. A setback for "Frodo" and of course the tension in the men's decision at the 40th anniversary of the Ironman Hawaii. Photo: Jan Frodeno, Instagram

On Instagram he wrote in English on the early morning of September 12, 2018: 

"Certainly not how I hoped this season would end. A stress fracture in my hip (SI joint)- see pic 2 for those interested. The highs and lows of sport have never been so close for me- winning a world title last week and being sidelined for the season the next. At least the @_promovement team kept the spirits going;) (last pic). Just a reminder to all of us that success never comes in a straight line... currently listening to Daft Punk- One More Time, so see you all next year ??"

DNS für Jan Frodeno, Dominator der Saison 2018 muss auf den Start beim Ironman Hawaii 2018 wegen Stressfraktur verzichten.

Der 37-Jährige Jan Frodeno leidet an einer Stressfraktur in der Hüfte und muss als der Top-Favorit für den Ironman Hawaii die Chance auf seinen dritten Titel bei der WM in Kailua-Kona, Hawaii auf das kommende Jahr verschieben. Die Verletzung tritt genauer am Iliosakralgelenk (ISG) oder SI-Gelenk (Englisch: SIJ) auf. Das ISG ist die Verbindung zwischen dem Kreuzbein und den Hüftknochen des Beckens, die durch starke Bänder verbunden sind. Beim Menschen unterstützt das Kreuzbein die Wirbelsäule und wird wiederum von einem Ilium auf jeder Seite getragen.
DNS für Jan Frodeno, den Dominator der Saison 2018. Den Ironman Hawaii 2018 muss Jan Frodeno sehr wahrscheinlich auf Krücken von der Couch aus ansehen, während sich das Training im Fitnessstudio, mittels Aquajogging im Wasser und auf dem Rad gestalten dürfte. Photo: Jan Frodeno/Instagram

Für "Frodo" ist die Absage des Traditionsrennens ein schwerer Schlag. Ein herber Schlag ist das DNS auch für die Spannung im Vorfeld des Rennens und vielleicht auch den Rennverlauf. Athleten, wie die weiteren Top-Favoriten Lionel Sanders oder Sebastian Kienle und Titelverteidiger Patrick Lange werden das Fehlen vom besten Triathleten der Saison 2018 sicherlich vermissen, weil bei dem Trio der direkte sportliche Auseinandersetzung mit den besten Konkurrenten immer im Vordergrund steht.

2017 hatte Frodeno beim Versuch, den WM-Goldmedaille Nummer 3 auf Hawaii in Serie zu holen, wegen schwerer Rückenprobleme im Rennen letztlich keine Chance gehabt und war zu einem langen Marsch und Finish in den Top 80 gewzungen. Eine Geste, die ihm die Szene hoch anrechnete, obwohl er mit einem DNF hätte aussteigen können, um sich zu schonen. In der Saison 2018 dominierte Frodeno bisher die Szene, vor anderthalb Wochen hatte er noch die WM über die halbe Ironman-Distanz in dem Land seiner Schulzeit, Südafrika gewonnen.
Eine Stressfraktur in der linken Hüfte verschiebt den Traum vom dritten Weltmeistertitel für Jan Frodeno mindestens auf das kommende Jahr. Ein Rückschlag für "Frodo" und natürlich auch die Spannung in der Entscheidung der Männer beim 40-jährigem Geburtstag des Ironman Hawaii. Photo. Jan Frodeno/Instagram

Auf Instagram schrieb er auf Englisch am frühen Morgen des 12. September 2018: 

"Sicherlich nicht so, wie ich mir das Ende dieser Saison erhofft hatte. Eine Stressfraktur in meiner Hüfte (SI-Gelenk) - siehe Bild 2 für Interessierte. Die Höhen und Tiefen des Sports waren für mich noch nie so nah - letzte Woche einen Weltmeistertitel zu gewinnen und für die nächste Saison ins Abseits zu geraten. Zumindest das @_promovement Team hielt die Stimmung am Laufen;) (letztes Bild). Nur eine Erinnerung an uns alle, dass der Erfolg nie in einer geraden Linie kommt.... derzeit hören wir Daft Punk- Noch einmal, also bis zum nächsten Jahr ??"
Links der Artikel rund um den IRONMAN Hawaii 2018:

Dienstag, 2. Oktober 2012

Gelöstes Wadenbeinköpfchen: Jan Frodeno bricht Triathlon-Saison ab

Für den Olympiasieger von 2008 kommt es in der Triathlon-Saison 2012 weiterhin knüppeldick. Nach einer langwierigen und zunächst falsch diagnostizierten Wadenverletzung mit Symptomatiken in der Achillessehne verletzt sich Deutschlands erster und einziger Goldmedaillengewinner im Triathlon bei einem Laufwettkampf. "Frodo" rutschte in einer seifenglatten Kurve bei der Premiere des Sofis City Cross bereits wenige hundert Meter nach dem Startschuss der 7,5 Kilometer Laufstrecke unglücklich aus und Riß sich dabei im rechten Knie das Wadenbeinköpfchen aus seiner knöchernen Verankerung. Frodeno geht derzeit noch davon aus, dass die Verletzung konservativ ohne komplizierte Operationen behandelt werden kann.
Das rechte Wadenbeinköpfchen (roter Kreis bei Rückansicht des Unterschenkels) ist bei Jan Frodeno aus der Verankerung herausgerissen und kann die Saisonvorbereitung um Wochen hinauszögern. Photo: public domain modifiziert nach Gray's Anatomy of the Human Body, originally published in 1918 
Vom Rennkalender mit sofortiger Wirkung gestrichen wurden der Dallas-Triathlon, das Finale der ITU-Weltmeisterschaften in Auckland und die WM der Crosstriathleten im Rahmen des XTERRA Mauis: DNS. Weitere Informationen über die lästige Verletzung in Jan Frodenos Video-Blog unter Frodeno.com/index.php?videoblog-statement-zur-verletzung.

Montag, 10. Oktober 2011

Video: Portrait der Triathlon-Brüder Andreas und Michael Raelert

Eine halbe Stunde widmet sich der mittlerweile in der Mediathek verfügbare Beitrag des NDR den Brüdern Michael und Andreas Raelert. Einstellungen aus dem privaten Umfeld, akribische Arbeit im Windtunnel von Mailand mit Radprofi und Tour de France Sieger Cadel Evans, Einblick in das Wertesystem und die 24/7-Arbeitseinstellung wechseln sich ab mit der Dramaturgie sportlicher Rückschläge, die eine Profi-Triathlet zu verkraften hat.
"Ironman - zwei Rostocker auf Hawaii" portraitiert Andreas Raelert und seinen Bruder Michael Raelert. Screenshot: NDR Mediathek
In dem Beitrag von Willem Konrad sind wichtige Stationen der Brüder die Triathlons von Roth, Frankfurt mit dem DNS von Michael Raelert wegen orthopädisch-muskulärer Probleme und natürlich auch das große Finale - der Ironman Hawaii mit Bronze für Andreas Raelert.

Montag, 26. September 2011

Chrissie Wellington erneut mit Radunfall, Start beim Ironman Hawaii gefährdet?

Chrissie Wellington, Inhaberin der Weltbestzeit im Triathlon über die Langstrecke hat sich 14 Tage vor den Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon durch den zweiten Sturz in der laufenden Saison großflächige Abschürfungen an Ellbogen, Hüfte, Oberschenkel, Schienbein und Fußgelenk zugezogen. Wellington und ihr Manager Ben Mansford bekräftigen zwar, dass durch den Sturz im Trainingsmekka Boulder, Colorado ein Start in Kailua-Kona am 8. Oktober nicht in Gefahr sei, dennoch könnte die Britin bereits im zweiten Jahr in Folge zum Zuschauen verdammt sein.
Hüfte, Oberschenkel, Schienbein und Fußgelenk: Kräftige Abschürfungen erlitt die mehrfache Siegerin der Ironman Hawaii Chrissie Wellington durch einen Radsturz in Boulder, Colorado. Photo: Chrissie Wellington, Yfrog
Wellington hat erst nach aufkommenden Gerüchten den Sturz via Twitter bestätigt und einen Plattfuß in einer Kurve für den Sturz innerhalb der fünfköpfigen Trainingsgruppe verantwortlich gemacht. Wie das Portal Everymantri.com berichtet, haben Augenzeugen aus dieser Gruppe hingegen von einem simplen Fahrfehler der Ausnahmeathletin, die gerade ihre Biografie "A Life Without Limits" (Februar 2012) veröffentlicht, gesprochen. Der erste Sturz in der Saison resultierte in einer gebrochenen Rippe und einer trotz des Handicaps erstklassigen Performance bei der Challenge Roth.
Auch der Ellbogen von Chrissie Wellington ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Photo: Chrissie Wellington, Yfrog
Großflächige Abschürfungen, die unter den schwierigen klimatischen subtropischen Bedingungen auf Hawaii auch schlecht abheilen, stellen die unbestritten stärkste Triathletin auf der Langstrecke einmal mehr vor größere Herausforderungen als ihre vermeintlichen größten sportlichen Gegnerinnen. Bereits im letzten Jahr nutzte die erweiterte Weltspitze, die sich noch immer in einem größeren sportlichen Respektabstand zu Wellington befindet, nach dem überraschendem DNS am Rennmorgen die neue Rennsituation. Schließlich war es Mirinda Carfrae mit einem überaus schnellen Marathon, die noch an der lange führenden Julie Dibens vorbei auf den Thron stürmte. Jetzt haben die 5-6 Hauptkonkurrentinnen, namentlich Carfrae, Dibens, Caroline Steffen, Catriona Morisson, Mary Beth Ellis und Co. auf den Titel ausreichend Zeit Allianzen und Taktiken zu schmieden, um die angeschlagene Wellington erneut zu schlagen.

Sollte ein Start, anders als das DNS vom Vorjahr, als eine Virsuinfektion Wellington komplett lahmlegte, doch möglich sein, ist von einer geschwächten Welington auszugehen. Verspannungen, Schlafentzug, Salz, Feuchtigkeit und die unbarmherzige Sonne Hawaiis geben eine besondere Note mit in den Ironman Hawaii 2011. Der Spannung im Rennen der Frauen wird diese zusätzliche Würze trotz des persönlichen und sehr bedauerlichen Rückschlags für Wellington zuträglich sein.

Donnerstag, 11. August 2011

Erfolgreiche Strategien zur Vermeidung von Magen-, Darmproblemen im Triathlon

Kurz vor 6:00 Uhr am Morgen. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen über der malerischen Bucht von Kailua-Kona, Hawaii. Für den Münchener Faris Al-Sultan soll sie an diesem Tag auch nicht aufgehen. Mit leichenblassem, grünlich schimmerndem Gesicht liegt der Ironman Weltmeister von 2005 völlig K.O. in einem Mietwagen und hadert sichtlich mit der sich abzeichnenden Erkenntnis. DNS, kein Start im Südpazifik, keine 3,8km Schwimmen im Meer, keine 180km Radfahren, schon gar keinen Marathon in den Lavafeldern am Natural Energy Lab. 
Im Triathlon spielt neben Schwimmen, Radfahren, Laufen und dem Wechsel auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Wenn einmal Sand ins Getriebe gerät, neigen sich beim Menschen sehr schnell Akku und Wohlbefinden gegen Null. Photo: Wikimedia GPL Commons
Landsmann Normann Stadler zwängt sich indessen schwitzend in seinen Schwimmanzug. Doch auch er sieht nicht gut aus. Startschuss, Wechsel, ab auf das Rad. Nach beständigem Erbrechen auf den ersten Kilometern zieht auch er endlich die Reißleine: DNF. Nach knappen drei Stunden Sport wird ein Gewichtsverlust von 4,5kg beim Doppelweltmeister verzeichnet. Im Jahr 2007 ging unter den Triathleten auf Hawaii sprichwörtlich die Seuche um, wahrscheinlich das Norovirus.

Ein Sprung zurück in der Zeitreise. Alii Drive, Hawaii. Natascha Badmann leidet zusehends auf der Marathonstrecke. Mehrfach muss sich die Schweizerin übergeben, kann keine Getränke bei sich behalten. Die Frau mit den meisten Hawaii-Titeln nach Paula Newby-Fraser stützt sich in ihrem gelben Renndress mit beiden Händen gegen die hüfthohe, aus dunklen Lavasteinen aufgebaute Mauer. Rhythmische Krampfwellen durchzucken ihren erschöpften Körper, bevor es weitergeht - Richtung Finishline.

Welche Gefahren lauern da draußen für Triathleten, die derartig auf den Magen schlagen können? Welche Strategien gibt es für Athleten, Betreuer und Veranstalter?

Fast jeder Profitriathlet hat bei dem ein oder anderen Ironman tiefe Täler mit Magenproblemen durchschreiten müssen. Natascha Badmann (Ironman Südafrika 2006) kämpfte auf Big Island zuweilen nicht nur gegen ihre Konkurrentinnen. Photo: Triangle
Szenenwechsel, Schiersteiner Hafen bei Wiesbaden. Die Wasserqualität der Schwimmstrecke des Ironman 70.3 Wiesbaden mit integrierter Europameisterschaft steht unter beständiger Kontrolle. Die Werte werden gewöhnlich auf der Website der zuständigen Ämter oder bei privat veranlassten Messungen etwa auf der Event-Webseite veröffentlicht. Nicht so unmittelbar vor dem Rennen. Ein Umstand, der wenig später zu Kritik an der Informationspolitik von Renndirektor Kai Walter führen sollte. Unmittelbar nach dem Event melden sich erste Stimmen und beklagen Magen-, Darmprobleme mit zum Teil starken Symptomen. Die Zahlen der Erkrankten schnellen in die Höhe. In einem Fall kann das Norovirus nachgewiesen werden. Kein klassischer Kandidat für verunreinigte Gewässer, wenngleich es überwiegend fäkal-oral übertragen wird.
Die Konsequenzen sind vorsorglich gezogen worden, wenngleich noch immer die Ursachen nicht abschließend geklärt sind. Seit 2011 schwimmt man beim Ironman 70.3 Wiesbaden im Waldsee Raunheim.
Das Schwimmen beim Ironman 70.3 Wiesbaden stand 2010 unter starker Kritik. 2011 wird der Triathlon  im Waldsee Raunheim gestartet. Photo: Ulihb
Anfang August, ein knappes Jahr später. Nach dem Fuldataler Triathlon melden sich irrtümlich erkrankte Triathleten ab dem Folgetag bei mir, weil auch der Wettkampf meines "Heimatvereins" im gleichen Fluss stattfindet. Niederschlag der vergangenen Tage sorgte für verstärkten Zulauf von Oberflächenwasser, geschwommen wird für fast alle Distanzen und Klassen im Fluss. Für Semiprofi Daniel Schmoll sollte der Triathlon ein letzter Formtest vor Wiesbaden sein. "Test geglückt, Athlet krank" lautet das selbstironische Fazit.
Die Symptome der Triathleten beinhalten allesamt starken Brech-Durchfall und Kopfschmerzen in teilweise so schwerem Ausmass, dass Ärzte konsultiert werden. In zwei Fällen, der schlagartig auf mehrere Dutzend hochgeschnellten Zahl der Erkrankten werden als Verursacher klassische Fäkalbakterien, Streptokokken, im Labor nachgewiesen. Der Fluss hat an dieser Stelle eine ausgewiesene Gewässerklasse II (gute Wasserqualität) ohne besondere Einschränkungen und ist flussauf- und abwärts von Kläranlagen und Überlaufbecken im Radius von unter 5 Kilometern ausgestattet. "Also braucht man keinerlei Bedenken zu haben!" heißt es beim Veranstalter noch immer auf der Website.

So unterschiedlich die drei Fälle sind, so eindeutig die Analyse. Treten erste Meldungen von Erkrankungen auf, mauern Veranstalter aus Angst vor einem Imageverlust oder Haftung massiv. Ein Interesse an einer Aufklärung, um zukünftig Fehler zu vermeiden oder frisch erkrankte Athleten rechtzeitig der passenden medizinischen Behandlung zuzuführen ist kaum erkennbar. Eine Beweissicherung ist bei Gewässern, insbesondere bei Fließgewässern schwer. Auf- und Abbau, auch von Orten klassischer Schmierinfektionsherde wie Toiletten, Verpflegungsständen, Startnummernausgaben, etc. erschweren die nachträgliche Ursachenforschung immens.

Die wichtigsten Hygienetipps
  1. Nach mäßigem Regenfall ist in den Stunden und Tagen danach mit dem Eintrag von Keimen aus Oberflächenwasser zu rechnen. Training in offenen Gewässern verbietet sich für mindestens 24 Stunden. Im Wettkampf kann eine konservative Rennstrategie für weniger verschlucktes Wasser und geringeres Kontaminationsrisiko sorgen.
  2. Starkregen oder Regenfälle über mehrere Tage können Schwimmstrecken im Einzugsgebiet von Landwirtschaft und Kläranlagen massiv beeinträchtigen. Jetzt vorgenommene Messungen würden die Gewässergüte unterhalb der gewünschten Badequalitäten einstufen.
  3. Handhygiene. Händeschütteln unter Sportlern ist beliebt. "Ich fühle mich nicht so gut, irgendwie komisch" ist nach dem Händeschütteln zunächst ein Grund den Kollegen ernsthaft zu fragen, ob er auch mit 42° Fieber oder einer starken Erkältung noch immer die Hände fremder Leute schüttelt. 

    Grundsätzlich führen beim Ironman Hawaii fast alle Profis Handdesinfektionsmittel bei sich. Sie kommt routinemässig nach dem körperlichen Kontakt mit den in der Tropensonne schwitzenden Fans, etwa nach Autogrammstunden zum Einsatz.
  4. Veranstalter kleiner Events nutzen oftmals Leitungswasser zur Versorgung der Athleten. Es wird in (lebensmittelechten) Kanistern und Schläuchen transportiert und aufbewahrt. Wurden diese nicht ausreichend gereinigt und trocken eingelagert, drohen Probleme. Ähnliches gilt für Behältnisse, denen noch Reste von Reinigungsmitteln oder Desinfektionsmitteln anhaften.
  5. Bei den beliebten Schwammstationen kann es bei Hitzerennen passieren, dass der ein oder andere übereifrige Athlet gleich den ganzen Kopf oder andere Körperteile ungefragt in den zugehörigen Behälter stopft. Schwämme werden oftmals am Renntag mehrfach verwendet. Das heißt von der Strecke oder den Sammelstationen aufgehoben und erneut gewässert. Wasser aus Schwämmen trinken? Kein gute Idee!
  6. Gegen verdorbene Lebensmittel ist man schwerlich gefeit. Gerade nach dem erfolgreichen Triathlon sollte auch unter Berücksichtigung der geschwächten Immunabwehrreaktion (Open Window Effekt) und bei hochsommerlichen Temperaturen auf leicht verderbliche Ware im Zielbereich oder aus fragwürdigen Quellen verzichtet werden.

Es gibt aber durchaus noch andere Problemverursacher, die auf den Magen schlagen können.
  1. Den etablierten Ernährungsempfehlungen der großen Hersteller und Ernährungsberater sollte man unter den Aspekten der Flüssigkeitsmenge und maximalen Kohlenhydratzufuhr pro Stunde, Frequenz der Nahrungsaufnahme, Arten der Kohlenhydratquellen, Mineralstoffen und Mikronährstoffen folgen.
  2. Überlastung durch zu hohe Intensitäten, große Hitze, ungewohnte Sitzpositionen auf dem Zeitfahrrad, zu eng sitzende und einschnürenden Kleidung, Dehydratation oder zu viel Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme können die Verdauung negativ beeinflussen.
  3. Ungewohnte Ernährung und ungewohnte Zeitpunkte der Nahrungsaufnahme sollten vor dem Wettkampf vermieden werden.
  4. Im Wettkampf sollte auf bekannte Produkte, die bereits bei hohen Intensitäten und über einen Zeitraum analog zum Wettkampf vertragen wurden, ausgewichen werden.
  5. Bei vom Veranstalter selbst angerührten Getränken muss auf eine angemessene Konzentration geachtet werden. Diese kann bei sehr kalten (stärker konzentriert) oder sehr heißen Bedingungen (weniger stark konzentriert) abweichen. Im Zweifel kann ein Konzentrat oder selbst angerührte hochkonzentrierte Mischung mitgeführt werden und mit Wasser von den Verpflegungsstationen gemischt werden. Dazu muss man lediglich an der Flasche des Konzentrats waagerechte Striche anbringen, die eine Referenz für die zu trinkende Menge darstellt. Nachspülen mit Wasser nicht vergessen. Alternativ kann man Wasser und Konzentrat in einem offenen Trinksystem am Lenker zusammenmischen.
  6. Zu kalte, vielleicht sogar eisgekühlte Getränke bringen einen Magen schnell zur Rebellion.

Mittwoch, 10. August 2011

Hoffnung auf Start bei Ironman 70.3 WM Las Vegas, Michael Raelert verzichtet auf 70.3 EM Wiesbaden und Ironman WM Hawaii

Es wird die wohl schwerste Entscheidung seiner sportlichen Karriere gewesen sein. Michael Raelert, seit 2009 ungeschlagener Welt- und Europameister im Ironman 70.3 Triathlon muss auf die Titelverteidigung bei den Europameisterschaften in Wiesbaden verzichten. Schlimmer noch wiegt wohl der Verlust des Traums schon 2011 beim Ironman Hawaii zusammen mit seinem Bruder Andreas Raelert zu starten, um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen und 1.000.000,- US-Dollar eines Sponsors gewinnen zu können.
Michael Raelert, amtierender Ironman 70.3 Weltmeister und Europameister hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss bei der Titelverteidigung in Las Vegas. Photo: Ironman.com
Eine hartnäckige Beckenverletzung mit muskulären Dysbalancen verhinderte den Traum des Rostocker Blondschopfs seinen ersten Ironman in Frankfurt am Main zu bestreiten, um danach beim legendären Ironman Hawaii an den Start zu gehen. Sichtlich geschockt und angeschlagen sagte er unter Tränen seinen Start bei dieser Europameisterschaft wenige Tage vor dem Rennen ab.

Ein Hoffnungsschimmer für die Saison 2011 bleibt dennoch bestehen. Noch ist eine Titelverteidigung am 11. September bei den Weltmeisterschaften im Ironman 70.3 im us-amerikanischen Henderson, Las Vegas für den 30-jährigen Superstar drin. „Aus diesen Gründen haben Andreas und ich uns dazu entschieden, in diesem Jahr auf Hawaii nicht gemeinsam an den Start zu gehen und unseren großen Traum auf 2012 zu verschieben. Stattdessen werde ich als neuen Saisonhöhepunkt die Iroman 70.3 Weltmeisterschaft am 11. September in Las Vegas wählen und dort versuchen, meinen Titel aus dem vergangenen Jahr erfolgreich zu verteidigen.“ Eine für den Ironman Hawaii Triathlon angebotene Wildcard wird nicht in Anspruch genommen. Dies wäre auch nicht mit dem Wettkampfethos des jüngeren Bruders von Andreas vereinbar.

Auf Facebook schreibt er sich im Laufe des Tages den Frust von der Seele und erfährt viel Zuspruch von Freunden, Fans, Sponsoren und aus der Triathlongemeinschaft:
„DNS: These words bring me down to the reality of a dark room. I feel so bad complaining about being injured compare for example to the kids and their fams with sma - spinal muscular atrophy - "www.muskeln-fuer-muskeln.org". but it is what it is. I am pretty much sad, frustrated and tired of fighting all the time and get ready for (the) my goals and dreams. I hate to say these words, because they are not in my vocabulary, but I am "giving up". I will not compete in kona.

Right now, I am in the hand of the best specialists (and) docs (josi, uli and christoph) and physio-therapist (fredi) in the world. Special thanks to them already. At the moment I am on Andy's side and I will support him with his kona-preparation as good as I can. Thanks you so much for the lovely comments I've got. They mean a lot me.“

Mittwoch, 20. Juli 2011

"Das ist wie eine halbe Bruchlandung" - der Startverzicht von Michael Raelert beim Ironman Frankfurt als Video und Transkript

Der Startverzicht des 31jährigen Rostockers Michael Raelert am Mittwochmittag hat Wellen in der Triathlon-Szene geschlagen. Das folgende Video zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie es dem zweifachen Weltmeister bei der Verkündigung des Startverzichts (DNS) in Frankfurt am Main erging und welche inneren Kämpfe der mit der Welt hadernde Impressario auf der Halb-Distanz mit seiner Entscheidung auszustehen hat.
Michael Raelert war in der Vergangenheit anfällig für Verletzungen am Bewegungsapparat und hat frühzeitig den Schwerpunkt auf Prophylaxe und Diagnostik legen müssen. Photo: EJOT TV Buschhütten
Transkript der DNS-Ankündigung von Michael Raelert:
"Wie soll ich sagen? Eigentlich wollte ich heute gar nicht kommen. Vom Kopf her bin ich relativ fest, sehr fest, weil die Entscheidung ist gefallen. Ich werde am Wochenende nicht starten. Ich werde mein Debüt (auf der Ironman-Distanz) nicht in Frankfurt geben. Das hat medizinische Gründe. Ich habe mir mit dem Becken etwas zugezogen, was von heute auf morgen nicht... Das hatte ich schon länger. Aber das ist jetzt noch mal akut geworden die letzte Woche. Ich habe am Wochenende einen Wettkampf mitgemacht .Wie dem auch sei. Das Traurige dabei ist - Caroline (Steffen; Anwärterin auf den Gesamtsieg) hat gesagt, sie macht den Sport seit anderthalb Jahren. (Pause) Es tut mir leid, ich dachte ich sei cooler. Ich mache den Sport seit 16 Jahren. Ich habe 16 Jahre quasi auf diesem Moment hingearbeitet, endlich meinen ersten Ironman zu machen.




Ich bin in einer sehr guten Form. Wir wissen, Andreas hat vor zwei Wochenenden eine sehr gute Zeit (in Roth), eine Sensation gezeigt. Ich bin der Meinung, ich stehe dem in Nichts nach, aber kann trotzdem dieses Wochenende nicht starten. Die Entscheidung ist gefallen. Ich habe das mit den Ärzten besprochen, mit meinem Bruder Andreas. Die Gesundheit geht in der Hinsicht vor. Nun habe ich 16 Jahre warten müssen, evtl. muss ich 17 Jahre warten auf mein Ironman Debut. Tja, deswegen bin ich gerade doch relativ geknickt, ja.


Das sind muskuläre Probleme. Ich habe eine Beckenverwringung, (Torsion) heißt das. Medizinisch weiß ich nicht, wie das im Lateinischen heißt. Unten zwei Wirbel und oben, im oberen Bereich zwei Wirbel, die haben sich verdreht. Das hatte ich schon länger. Klar ist es mir bewusst geworden. Ich habe es aber nicht als Schlimm erachtet. Habe am letzten Wochenende noch einmal den letzten Testwettkampf mitgemacht. In Schwerin, eine Olympische Distanz, um zu sehen, was ich kann oder was mich erwartet. Ja, am nächsten Tag am Montag war es schlimm. Dienstag konnte ich gar nicht aufstehen. Tja, nun heißt es für mich die Beine hochlegen und abwarten, was die nächsten zwei, drei Wochen zeigen. 


Für mich ist das eine sehr, sehr komische Situation. Weil ich muss sagen, ich stehe auf den ganzen Quatsch hier. Ich würde gerne die 1 sein. Ich bin der, der gerne (nach Frankfurt) kommt und jetzt auch (den vakanten Titel des Bruders) gewinnt. Das war meine einzige Motivation, bzw. es war meine Einstellung. Ich habe an Nichts anderes gedacht. Ich bin jetzt nicht hergekommen, um Platz 10 zu machen. Ich bin hierhergekommen, um zu gewinnen. Und am Besten noch mit einer hervorragenden Zeit. Das wird leider nicht der Fall sein. Wie das jetzt weitergeht? Klar, Jeder sagt Gesundheit geht vor. (Pause) Das klingt echt lächerlich, aber ich muss mich echt zusammenreißen. 


Ich weiß ich könnte am Wochenende den Wettkampf machen. Ich könnte auch sehr gut sein, weil die Form ist da. Wie gesagt, ich war noch nie so gut in meinem Leben. Deswegen ist das besonders schwer. Aber was danach kommen würde, wäre halt fraglich und deswegen: die Entscheidung ist, keinen Ironman zu machen. Wie lange das jetzt dauert, das weiß ich nicht. Klar, Physiotherapie und den ganzen Quatsch, was dazu gehört - aber wie lange das jetzt dauert - weiß ich nicht. Die Saison ist für mich nicht gestorben, ganz im Gegenteil. Aber, der Wettkampf (in Frankfurt) ja.


Mir wurde nahegelegt keinen Ironman zu machen dieses Jahr. Das akzeptiere ich nicht! Egal wer da kommt. Auch mein Bruder hat gesagt, ich soll komplett zurückstecken. Das kann ich nicht, das werde ich nicht! Soweit bin ich (noch) nicht vom Kopf! Ich muss mich erst einmal damit zufriedengeben, dass ich am Wochenende nicht starten werde. Das (Verletzung und Start auf Hawaii) wird sich die nächsten Wochen entscheiden. Ich will - gewiss. Jemand wird halt sagen, Nein. Aber mein Ego ist zu groß, um das jetzt zu akzeptieren! Mein Stolz ist zu groß. Ich kann jetzt nicht einfach die Entscheidung, die für mich anscheinend gefällt wurde, akzeptieren. Darum werde ich daher diese, bzw. nächste Woche quasi alles Mögliche ausschöpfen, um das nicht Wahrwerden zu lassen, dass ich (auf Hawaii) nicht starte.


So eine Beckenverwringung ist quasi eine muskuläre Sache. Das ist im oberen Bereich, ich weiß nicht genau in welchem Bereich die Wirbel verdreht sind, auch unten, dass sich die komplette Rückenmuskulatur verhärtet und dabei verklebt. Man kann in die Badewanne gehen, man kann Massagen kriegen. Aber das geht von heute auf morgen nicht weg.


Ich habe einen wahnsinnig großen Fehler gemacht. Ich habe am Wochenende einen Wettkampf gemacht, weil ich mich besser gefühlt habe. Das Problem ist schon seit etwas Längerem, seit drei oder vier Wochen. Und das kam, nach Tempoläufen, auf dem Asphalt mit (Racern). Mit besonderen Schuhen - egal. Auf jeden Fall ist das da aufgetreten. Es ist dann schlimmer geworden. Dann kam der ganze Quatsch mit Physiotherapie und es wurde dann besser. Doch am Wochenende, statt die Beine ruhigzuhalten, musste ich das einfach. Ich brauchte das für's Ego, diesen Wettkampf zu machen! Seitdem ist es halt wieder schlimmer geworden.


Wie dem auch sei. Was Hawaii angeht. Wie gesagt, ich habe 16 Jahre auf den ganzen Quatsch trainiert, gemacht und gelebt. Ich geb's auch noch nicht auf! Auch wenn Andi schon gesagt hat, "Komm, fass dich mit dem Gedanken ab." Wie auch immer, noch gebe ich nicht auf. Wie es jetzt zum Duell (auf Hawaii) kommen wird, dass wird sich noch entscheiden. Aber noch bin ich nicht weg vom Fenster, quasi auf (der diesjährigen) Ironman-Distanz.


Ich muss dazu sagen. Ich wollte nicht sagen Quatsch. Ich bin einfach sehr frustriert. Ich kann mich auch schwer zurückhalten. Deshalb werde ich vielleicht auch ordinär. Das ist halt mein Leben. Zu wissen, auf einmal "es geht nicht", wie man es sich wünscht, ist quasi wie eine halbe Bruchlandung. Wie sagt man so schön, "wer hoch fliegt kann auch tief stürzen oder fallen". Momentan - ich bin noch nicht ganz gefallen - aber momentan ist man wieder auf (dem Boden der Tatsachen)..., ja. Das erklärte Ziel ist etwas weiter weggerückt."

Video: Frankfurter Rundschau Online

DNS: Michael Raelert sagt Start beim Ironman Frankfurt ab!

Der Rostocker Michael Raelert, zweifacher Weltmeister im Ironman 70.3 hat seine Startzusage für die Frankfurter Sparkasse Ironman European Championship wegen undifferenzierter Rücken- und Hüftprobleme zurückgezogen. In einer Mitteilung und auf der heutigen Pressekonferenz erklärte Raelert mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen, dass die Probleme aus einer Torsion von Beckenknochen resultieren, die neben Blockaden verschobener Wirbel zu Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur führen würden. "Triathlon ist mein Leben. Auf diesen Moment hatte ich 16 Jahre hingearbeitet", erklärte einer der stärksten Triatheten der Welt in einem Video. Für den 31jährigen Doppelweltmeister ist es das zweite DNS (Did not start) in der laufenden Saison. 
Ist der Traum der Raelert Brothers vom gemeinsamen Start beim Ironman Hawaii 2011  bereits ausgeträumt oder besteht noch eine Chance für das begehrte Ticket, indem auch Michael beim Ironman Regensburg an den Start geht? Photo: ASS
Mit dem DNS in Frankfurt am Main gerät auch die Qualifikation und damit die Sonderprämie von USD 1.000.000 für die Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon im Oktober für einen Teil der Raelert Brothers in Gefahr. Michael Raelert muss, wie auch sein älterer Bruder Andreas Raelert, noch bis Ende August einen Ironman ins Ziel bringen, sonst kann trotz ausreichender Punktzahl kein Start in Kailua-Kona erfolgen. Für Michael sollte in der Main-Metropole das Debüt auf der Langstrecke mit dem Ticket für die WM verknüpft werden. Für den amtierenden Ironman-Europameister Andreas ist der Ironman Regensburg am 7. August für die Vergabe des Slots auserkoren worden.

"Das ist gerade so etwas wie eine halbe Bruchlandung. Wer hoch fliegt, kann auch tief stürzen. Hawaii gebe ich noch nicht auf. Mein Stolz und Ego sind zu groß, um das zu akzeptieren" erklärte der Maßstab auf der 70.3er Distanz fast trotzig an diesem Mittwochmittag in Frankfurt am Main. Es ist sehr gut möglich, dass beide Raelerts in Regensburg an der Startlinie stehen, sofern sich die orthopädischen Probleme von Michael bis dahin gelöst haben. Ein solcher Start stünde zwar im Konflikt mit einer geplanten Titelverteidigung bei der EM im Ironman 70.3 Triathlon im hessischen Wiesbaden am 14. August, käme aber gerade noch rechtzeitig vor dem Schließen der Liste der offiziellen Qualifikanten am 31. August durch die World Triathlon Corporation.


In einer Veröffentlichung nimmt Michael Raelert zur Krankheitssymptomatik in deutscher und englischer Sprache Stellung.
"Mein Training und die Vorbereitungen für das Debüt auf der Ironman-Distanz sind seit Jahresbeginn sehr gut und nach Plan verlaufen. Im Frühjahr habe ich vereinzelt nach den härteren Trainingseinheiten punktuelle Schmerzen im Hüftbereich verspürt, die aber anschließend sofort wieder verschwunden sind. Für mich Bestand kein Grund zur Besorgnis, da ich dies immer mal wieder von großen Trainingsumfängen her kannte. Mein erster Saisonstart am vergangenen Wochenende beim Schweriner Schlosstriathlon war als letzter harter Formtest perfekt! Trotz der kurzen Distanz hatte ich jedoch nach dem Rennen abends Hüftschmerzen, sofortige physiotherapeutische und chiropraktische Behandlung zeigte zwar die erhoffte Linderung, der Schmerz kam jedoch am Montag wieder zurück. Erneute therapeutische Behandlungen noch am gleichen Tag sowie am Dienstag brachten leider nicht den gewünschten Erfolg, vor allem erscheint für mich im Hinblick auf die Länge und damit verbundene Härte der Distanz beim Ironman Germany am Sonntag ein Start aus gesundheitlichen Gründen nicht vertretbar, das Risiko zu groß. Gerade was den weiteren Saisonverlauf mit den für mich sehr wichtigen Rennen in Wiesbaden, Las Vegas und auch Kona angeht, möchte ich die möglichen Risiken und Schädigungen absolut vermeiden. Ich bedaure sehr, nach den monatelangen Vorbereitungen, nicht am Rennen teilnehmen zu können, denn wie viele andere Triathleten auch, hatte ich mich auf diesen gemeinsamen Tag gefreut!" - Michael Raelert

"My training and the preparations for my first Ironman distance have been going very well and according to plan since the beginning of the year. In the spring, after the more rigorous training sessions, I experienced pain in certain areas around the hips which disappeared again immediately afterwards. This didn't represent a cause for concern to me, as I had previously experienced such discomfort on several occasions after more ambitious and hard training sessions. My first start of the season last weekend at the Schweriner Schlosstriathlon was perfect as the last rigorous test of my physical form! In spite of the short distance involved I experienced pain in the hips on the evening after the race: although immediate physiotherapy and chiropractic treatment did bring about the relief I had hoped for, the pain returned on the following Monday. Renewed therapy, both on the same day and on the Tuesday, unfortunately didn't bring about the desired results; it seems, especially in the light of the distance and associated toughness of the hard course, to be too big a health risk for me to take part in Ironman Germany on Sunday. In view of the fact that this season features races in Wiesbaden, Las Vegas and Kona which are very important to me, I categorically want to avoid any possible risks and harm to my health. I deeply regret that I will be unable to take part in the race, especially after so many months of training, as, like many other triathletes, I had been enormously looking forward to this day of common endeavour!" - Michael Raelert

Weitere Informationen mit dem Transkript und Video der Startabsage von Michael Raelert.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Normann Stadler auf dem Wege der Besserung

Normann Stadler ist nach seiner kurzfristig anberaumten Herzoperation, die man schwerlich als "Not-OP" bezeichnen kann, auf dem Wege der Besserung. Neben kurzen Spaziergängen ist ab der kommenden Woche die Teilnahme an einer circa dreiwöchigen ambulanten Rehabilitation in Ludwigshafen geplant.

Normann Stadler konnte zuletzt beim Ironman Hawaii 2006 mit beeindruckender Leistung auf dem Rad in Streckenbestzeit seinen 2. Sieg auf Big Island zementieren. Photo: Kai Baumgartner
Wie man den Norminator ganz richtig einschätzt, hat er noch lange nicht aufgesteckt und hofft sicherlich bei positivem Verlauf die Rückkehr in ein aktives und normales Leben. Frau Sonja, Sohnemann Armand und sein für Dezember 2011 angekündigtes Geschwisterchen würden es dem ausgeprägten Familienmenschen sicherlich danken.
Ob man ihn als Profi oder Altersklassenathleten noch einmal an der Startlinie des Ironman Hawaii sehen wird ist fraglich. Als Profi ist er nur noch in diesem Jahr automatisch qualifiziert und es bleibt der World Triathlon Corporation als Einzelfallentscheidung überlassen einen Freistart für 2012 abseits der Qualifikation zu vergeben. Als zweifacher Weltmeister genießt Stormin Normann lebenslanges Startrecht im Rahmen der WM für Agegrouper.

Auf seiner Facebook-Wall hat sich Stadler elf Tage nach der OP am Abend des 14. Juli bei seinen Fans bedankt und erneut hunderte "Likes" und aufmunternde Kommentare provoziert: "Its day eleven after surgery and my wife and son just left the hospital. Few more days here before i go to rehab. Sure is that i never ever had so skiny legs before...;-) And big hug for the messages i got from all of you!!See you all out there soon. Normann"

Sogar sein ehemaliger Rivale Chris McCormack aus Australien reihte sich in die Schlange der kommentierenden Triathletinnen und Triathleten ein: "Hey champion, just got the news. Will call you when i get back to Aix Les Bains. Glad to hear everything is going well and things went well. Man thinking of you mate. Wish you all the health and recovery I possibly can. Love to your beautiful family and to yourself mate. Stay strong"

Update vom 19. Juli 2011, 17:00 Uhr: Normann Stadler muss sich bei seinem ersten "Workout" nach seiner Herzoperation mit 150 Watt auf dem Ergometer begnügen. Der Anfang ist gemacht. "Just finished day one in sports rehab and 150 Watts on the bike was the max i could do for two minutes!!!! 23 years gone in three weeks;-)"

Update vom 24. Juli 2011, 14:00 Uhr: Normann Stadler wird als Zuschauer an der Strecke es Ironman Frankfurt gesichtet. Er sieht gegenüber dem hr während der Liveübertragung des Events positiv in die Zukunft und hofft auf ein geregeltes Leben. "Ob ich noch einmal Leistungssport machen kann, weiß ich nicht. Ich habe eine zweite Chance bekommen und eine Familie daheim. Das ist wichtiger als jeder Triathlon."

Update vom 01. August 2011, 12:00 Uhr: Normann Stadler hat das Ende seiner spitzensportlichen Karriere bekanntgegeben.