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Samstag, 12. Januar 2013

Bayerischer Triathlon Verband in die Deutsche Triathlon Union aufgenommen

Der Bayeriscbe Triathlon Verband (BTV) ist am Samstag den 12. Januar 2013 durch einstimmigen Beschluss der 15 anderen Landesverbände und des Dachverbands in die Deutsche Triathlon Union (DTU) aufgenommen worden. Dem neuen BTV-Präsidium um Präsident Tobias Heinze ist es gelungen in kurzer Zeit alle nötigen Voraussetzungen für diese Wiederaufnahme zu erfüllen.
Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) ist wieder Mitglied in der DTU. Logo: BTV
Das neue Präsidium des BTV muss sich in den nächsten Wochen um die Beseitigung der Schäden und eine grundlegende, seit vielen Jahren vernachlässigte Modernisierung des großen Landesverbandes in der DTU kümmern.

Die Neuaufnahme in die DTU wurde notwendig, weil sich unter der Verbandsführung durch Heinzes Vorgänger Peter Pfaff der BTV vollständig isoliert hatte und die Landesverbände den BTV daraufhin ausschlossen. In direkter Folge eines Konfrontationskurses mit der DTU verlor eine große Mehrheit der Vereine und alle Bezirksvorstände das Vertrauen in Pfaffs anachronistischen Führungsstil. Er trat nicht mehr zu einer Wiederwahl an.

Weitere Informationen können auch der gemeinsamen Presseerklärung von BTV und DTU vom 13.01.2013 entnommen werden: Dnf-is-no-option.com/2013/01/bayerischer-triathlon-verband-in-die.html

Dienstag, 11. Dezember 2012

Bayerischer Triathlon Verband berichtet vom außerordentlichen Verbandstag in Titting-Emsing

Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) hat auf seiner Website einen Bericht [1] vom außerordentlichen Verbandstag mit Neuwahlen und Neuausrichtung der Verbandspolitik veröffentlicht. Zum Abrunden des durch die quasi in Echtzeit auf Dnf-is-no-option.com publizierten Kurzberichte [2, 3] mit detailliertem Hintergrund folgt nun die erste offizielle Pressemitteilung:

Bayerischer Triathlonverband stellt die grundsätzlichen Weichen für eine Rückkehr zur DTU


Am 8.Dezember 2012 fand in Titting-Emsing ein außerordentlicher Verbandstag statt, bei dem die Delegierten im Kern darüber abzustimmen hatten, ob der Bayerische Triathlonverband in Zukunft als eigenständiger Verband außerhalb des Bundesdachverbandes DTU firmieren sollte oder eine zeitnahe Rückkehr in die DTU anzustreben ist, verbunden mit Akzeptanz der aktuellen DTU-Satzung und Gebührenordnung.

Die entscheidende Abstimmung führte zu einem deutlichen Votum der anwesenden Delegierten gegen den bayerischen Sonderweg und für die Wiederaufnahme des BTV als ordentlicher Landesverband der DTU. Unter den neu geschaffenen Voraussetzungen gehen wir davon aus, dass die bayerischen Triathleten in 2013 DTU-Startpässe über ihre Heimatvereine in Bayern beziehen werden können. Nach Festlegung dieser als 7. Tagesordnungspunkt wichtigsten Richtungsentscheidung des Verbandstages fanden turnusgemäße Neuwahlen des Verbandspräsidiums statt. Der bisherige Amtsinhaber Peter Pfaff stand nicht mehr zur Wahl und es bewarben sich der Oberfranke Tobias Heinze sowie der Oberpfälzer Pierre Jander um den vakanten Präsidentenposten. Bei dieser Wahl entschieden sich die bayerischen Vereinsdelegierten mit knapper Mehrheit für einen personellen Neuanfang mit Tobias Heinze. Die weiteren neugewählten Präsidiumsmitglieder sind:


  • Vizepräsident: Dr. Harald Funk
  • Schatzmeister: Max Dachauer
  • Sportwart: Christian Ruttor
  • Jugendwart: Pierre Jander
  • Ausrichtervertreter: Jan Peter Lassen
  • Regelbeauftragte Nord/ Süd: Georg Welsch/ Bernd Stühlein
  • Schriftführer: Christian Wierer
  • Sprecher der Bezirke: Gerd Rucker

Wie bereits vor der Wahl angekündigt stellte das neugewählte Präsidium anschließend separat den Punkt [Anm. d. Red.: formal handelt es sich um einen länger zurückliegenden Antrag des Bezirks Mittelfranken] zur Abstimmung, ob die laufende [diedie laufende] Berufung im Klageverfahren gegen die DTU seitens des BTV zurückgezogen werden sollte, um einerseits keine weitere Zeit zu verlieren und andererseits die zukünftigen Verhandlungen mit der DTU hinsichtlich einer zeitnahen Wiederaufnahme des BTV in den Bundesdachverband nicht durch weiter schwelende juristische Auseinandersitzungen zu blockieren.

Als zusätzliches Zeichen der zukünftigen Neuausrichtung des Bayerischen Triathlonverbandes im Hinblick auf die von Heinze in seinem Wahlprogramm angekündigten Eckpunkte größerer Basisnähe und mehr Transparenz bei relevanten Entscheidungsprozessen fassten die Verbandsdelegierten auch noch den Beschluss, einen Vertreter der Bezirksverbände in Zukunft als stimmberechtigtes Mitglied in das Verbandspräsidium des BTV zu holen. Abschließend wurde ein Zeitrahmen für den nächsten Verbandstag festgelegt, der im Zeitraum Februar/ März 2013 stattfinden sollte und in dessen Rahmen dann auch eine neue Gebührenordnung, die in den nächsten Wochen von der neugewählten Verbands-Führung im Detail auszuarbeiten ist[, verabschiedet werden]. Auf Einladung des BTV mit anwesend beim Verbandstag in Titting/Emsing war auch der Präsident der Deutschen Triathlon-Union Dr. Martin Engelhard sowie der DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll, die sich im Rahmen der Sachdiskussionen offen für sämtliche bei den Delegierten aufkommende Fragen hinsichtlich des Finanzbedarfs des Dachverbandes und den Beschlussabläufen beim Ausschluss des BTV durch die anderen Landesverbände vor wenigen Monaten zeigten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der außerordentliche Verbandstag trotz aller zum Teil auch engagiert geführten Sachdiskussionen und der bekannten unterschiedlichen Positionen zu den bekannten verbandspolitischen Problemfeldern von einem Klima der Sachlichkeit und dem erkennbaren Bemühen aller Beteiligten um eine generelle Annäherung geprägt war.

Die Bayerischen Triathleten haben allen Grund optimistisch in die Zukunft des Triathlonsports in Bayern zu blicken und können sich voraussichtlich bald wieder auf das Wichtigste, nämlich auf die Ausübung des Triathlonsports, egal ob auf bayerischen oder außerbayerischen Wettkämpfen, konzentrieren!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Die Krux des Ehrenamts und wirtschaftlicher Abhängigkeiten am Beispiel Roland Knoll

Roland Knoll ist ein verdienter Elite-Triathlet und erfolgreicher Trainer. Schließlich fällt der für die Deutsche Triathlon Union (DTU) größte Erfolg, die Goldmedaille von Jan Frondeo bei den olympischen Spielen von Beijing in seine Mitverantwortung. Bei der Analyse der sportpolitischen Manöver des außerordentlichen Verbandstages des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) soll nur exemplarisch ein einzelner Aspekt herausgegriffen werden. Er verdeutlicht plastisch, über wie wenig Handlungsfreiraum das Team um den politisch gescheiterten Ex-Präsidenten Peter Pfaff verfügte.
Roland Knoll, ehemaliger Trainer der Deutschen Triathlon Union wird zukünftig im Österreichischen Triathlon Verband und Bayrischen Triathlon Verband Aufgaben übernehmen. Daneben kandidierte er für einen Tag als Vizepräsident des BTV. Photo: Felix Rüdiger
Knoll, designierter Honorar-Trainer des BTV und von TriAustria sollte sich in der geplante Rolle des BTV-Vizepräsidenten und "Sidekicks" von Präsidentschaftskandidat Pierre Jander allen Ernstes im weiteren Sinne selbst kontrollieren. Eine Konstellation, die in der Nachbetrachtung reichlich bizarr anmutet. Wie unter solchen Voraussetzungen 120 Stimmen der Delegierten für den Präsidentschaftskandidaten Jander und damit sein Team zusammengekommen sind, bleibt eines der letzten Geheimnisse Tittings. Ebenfalls mysteriös, dass sich arrivierte Trainer wie Knoll und Jander für solchen sportpolitischen Mumpitz haben einspannen lassen. [1-3]

Samstag, 8. Dezember 2012

Bayerns Delegierte stimmen für eine Rückkehr des Bayerischen Triathlon Verbands in die Deutsche Triathlon Union

Der außerordentliche Verbandstag des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) hat den Antrag des Präsidiums um den zuletzt politisch glücklos agierenden Präsidenten Peter Pfaff mit deutlichen 188 Stimmen (73 Ja-Stimmen, 12 Enthaltungen) abgelehnt. Damit erhält ein noch am heutigen Tage neu zu wählendes Präsidium mit einem neuen Präsidenten den Auftrag die Rückkehr des BTV in die Deutsche Triathlon Union (DTU) vorzubereiten und die Gespräche neu aufzunehmen.

Die Delegierten sprachen sich ebenfalls mehrheitlich für die Rücknahme der Klage im Berufungsverfahren des BTV gegen die DTU aus. In ihr wurden hauptsächlich der Wahl von Dr. Martin Engelhardt zum Präsidenten der DTU und der neu verabschiedeten Abgabenordnung die Rechtmässigkeit abgesprochen. Die Urteilsverkündung ist für Januar 2013 avisiert.

Unter dem Tagesordnungspunkt 7 beantragten Pfaff und sein Präsidium den bestehenden Ausschluß aus der DTU durch Beschluss von 15 Landesverbänden zu akzeptieren: Der abgelehnte Antrag im Wortlaut: "Es wird beantragt, dass der BTV den Ausschluss aus der DTU akzeptiert und als eigenständiger Verband den Triathlonsport in Bayern und für die bayerischen Sportler organisieren wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass damit auch die Gebühren ab 2013 durch den a.o. VT genehmigt werden."

Noch im Verlauf der sachlichen und engagierten Diskussion, als sich eine Ablehnung abzeichnete, sollte der Antrag abgeändert und inhaltlich deutlich aufgeweicht werden. Im Ergebnis wäre zum Machterhalt der scheidenden Präsidiumsmitglieder eine zuvor als unveränderbar postulierte Position aufgegeben worden. Argumentative Schützenhilfe erhielt Pfaff in den Diskussionen von Jurist Ralf Eckert, der mit Partnerin Claudia Wisser anwesend war und Shopbetreiber Ralph Schick. Schick, wirtschaftlich mit dem BTV verbandelt, irritierte die Anwesenden durch den Versuch die Versammlung ohne Information oder Einverständnis der Delegierten auf Video aufzuzeichnen.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Peter Pfaff und Tobias Heinze wenden sich in offenen Briefen an die Mitglieder des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV)

Peter Pfaff, amtierender Präsident des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) und sein Herausforderer Tobias Heinze haben in umfassenden offenen Briefen im Vorfeld des außerordentlichen Verbandstages des BTV am 8. Dezember 2012 um die Aufmerksamkeit der Triathleten Bayerns gebeten. Die Wahl gilt insofern als richtungsweisend für den BTV, weil mit den jeweiligen Personen zwei unterschiedliche Organisationsmodelle des BTV stehen. Während Pfaff die Separation vom Dachverband Deutsche Triathlon Union (DTU) mit einem Antrag (TOP 7) weiter forcieren möchte, plant Heinze die erneute Aufnahme von Gesprächen mit der DTU und den 15 anderen Landesverbänden, um über einen Wiedereintritt des BTV in die DTU zu verhandeln. 

BTV-Präsident Peter Pfaff kämpft um die Wiederwahl - oder auch nicht.

Peter Pfaff, wegen seines intransparenten Führungsstil in die Kritik geratener Präsident des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) wendet sich in einem umfassenden offenen Brief an die dem Triathlonsport in Bayern verbundenen Aktiven, Funktionäre und Freunde des Sports. In dem Anschreiben versucht Pfaff im Geiste neuer Transparenz neben vielen Sachthemen insbesondere Tobias Heinze, seinen potentiell gefährlichsten Gegenkandidaten auf das Amt des Präsidenten, direkt anzugreifen. Etwaige Interessenskonflikte wegen möglicherweise bestehenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten werden konkret von Pfaff benannt.

Natürlich bietet es sich an, den offenen Brief Absatz für Absatz im Detail zu kommentieren, jedoch sollte und muss diese wichtige Recherchearbeit zwecks Faktencheck von den Delegierten vorgenommen werden, um eine objektive Meinungsbildung zu erzielen. Dies gilt in ähnlichem Umfang auch für im offenen Brief verlinkte sachliche Artikel und den offenen Brief von Gegenkandidat Tobias Heinze.

Vielleicht führt Pfaff auch nur einen Stellvertreter-Wahlkampf.

Nach Informationen aus München, die DNF-is-no-option.com seit letzter Woche vorliegen, plant Pfaff nicht erneut anzutreten. Ob eine neue Kraft aus seinem Umfeld, ein Strippenzieher aus der Vergangenheit, eine Marionette oder eine völlig neue Person als alternative Wahloption zu Heinze am kommenden Wochenende antreten wird ist eine der spannenden Fragen. Ebenso, ob es eine der üblichen bayerischen Finten ist. Pfaff ist gelegentlich für eine kleine bauernschlaue Überraschung gut.

Schließlich fädelte er als maßgebliches Mitglied der Präsidentenfindungskommission die Wahl von Claudia Wisser und Ralf Eckert ein, die in unmittelbarer Folge die Deutsche Triathlon Union (DTU) in heilloses Chaos geführt haben. Erst durch das demokratische Votum und die Vertreibung des beruflich und privat liierten Paares durch den amtierenden DTU-Präsidenten Dr. Martin Engelhardt und die Mehrheit der Landespräsidenten konnten die wesentlichen Konflikte ausgeräumt werden.

Wie auch immer die Wahl und die Personalentscheidung und damit die Ausrichtung der Verbandspolitk um die Spitze im BTV ausgehen wird, es liegt ein langer und steiniger Weg vor dem BTV und dem ihm angeschlossenen Mitgliedern.

Offener Brief von Peter Pfaff anlässlich des außerordentlichen Verbandstages am 08.12.12 [1]

Liebe Triathleten, liebe Triathletinnen,
liebe Kampfrichter und Kampfrichterinnen,
liebe Vereinsvertreter,

für kommenden Samstag sind alle bayerischen Triathlonvereine zum außerordentlichen Verbandstag eingeladen - und wir bitten Euch:
nehmt die Chance war, bittet einen Vertreter Eures Vereins, die Interessen bayerischer Triathleten wahrzunehmen.

Eigentlich sollte der BTV stolz auf die Arbeit der vergangenen Jahre zurückblicken: 


  • in keinem Bundesland Deutschlands gibt es - im Verhältnis zur Einwohnerzahl - mehr Triathleten, mehr Vereine, mehr Wettkämpfe
  • wir sind sportlich erfolgreich: z.B. sechs Medaillen bei den deutschen Jugendmeisterschaften '12, Vize-Weltmeisterschaftschaft von Anne Haug vom TV Erlangen u.ä. sprechen eine deutliche Sprache
  • wir stehen wirtschaftlich auf gesunden Füßen


Auch wenn vielleicht nicht in dem Maße wie in Bayern - Triathlon gibt es in ganz Deutschland. 

Und auch wenn wir eigentlich nur eins von sechzehn Bundesländern mit rund einem Achtel der deutschen Bevölkerung sind, haben wir bereitwillig jedes Jahr rund ein Viertel der Beitragseinnahmen des Bundesverbandes DTU gezahlt. Beiträge aus der Tasche aller bayerischen Triathleten - aber die DTU will noch mehr Geld.

Ein Konflikt - auf zwei Sätze reduziert: Aufgabe der Landesverbände ist es, den Haushaltsplan der DTU zu genehmigen und so über einen effektiven und sinnvollen Einsatz des Jahresbudgets von derzeit rund 1,7 Mio € (inkl. Fördergelder) zu wachen. Nachdem der BTV nicht mit einer geänderten Gebührenordnung einverstanden war, eskalierte die DTU die Auseinandersetzung, verweigerte jeglichen Vermittlungsversuch durch neutrale Dritte und schloss den BTV im September aus dem Bundesverband aus.

Wer noch einmal die Details nachlesen will, findet hier z.B. eine sachliche Zusammenfassung der Hintergründe.

Am kommenden Samstag geht es also darum, wie sich der BTV gegenüber der DTU positioniert - und damit auch um unser aller Geld.

Mit der Gebührenerhöhung hätte der BTV zukünftig jährlich 190.000 € Beiträge an die DTU zu finanzieren. Wohin dies führt, zeigen andere Verbände: vor gut zehn Jahren, d.h. 2001 war ein Startpass in Bayern noch für 25 DM erhältlich, seit einigen Jahren kostet er 34 €, dazu kommen noch 3 € jährlich an Abgaben an die DTU. Zum Vergleich: die Niedersachsen nehmen heute bereits 53 € pro Triathlet (40 € Startpassgebühr zzgl. 13 € Jahresgebühr). In Hamburg sind es zwar "nur" 40,50 € - dafür kassieren die Hanseaten sogar schon beim Volkstriathlon 23 € Tageslizenz, auf der Olympischen Distanz 24 €. Will man dort Neulinge im Triathlon eher anlocken oder abschrecken? Wer in Bayern keinen Startpass hat, zahlt beim Volkstriathlon keinen Cent, bei allen anderen Distanzen einheitlich 10 € Tageslizenz.

Wie sieht denn die Zukunft der DTU ohne einen seiner größten Beitragszahler aus? 


  • Während der BTV überwiegend durch ehrenamtliche Kräfte lebt, ist der Stamm bezahlter Mitarbeiter bei der DTU in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Versuchung, für Gehaltserhöhungen mal eben die Beiträge anzupassen liegt nahe - Aufgabe der Verbände ist es, über die Verhältnismäßigkeit zu wachen.

Ohne den BTV fehlt der DTU rund ein Viertel seines Budgets - die DTU mit ihrer derzeitigen Struktur wäre komplett handlungsunfähig! 

  • In Bayern gibt's nicht nur die schönsten Seen, höchsten Berge und schönsten Landschaften - unsere Triathlonveranstaltungen zählen nicht ohne Grund zu den beliebtesten in Deutschland. Da die DTU die Zusammenarbeit mit dem BTV verweigert, verbietet ihre DTU-Sportordnung den Triathleten ausserhalb Bayerns zukünftig auch die Teilnahme an bayerischen Triathlons.

Jedes Jahr startet eine fünfstellige Anzahl von Triathleten aus anderen Bundesländern bei uns in Bayern - will die DTU diesen zukünftig verbieten, ihren Sport auszuüben? Gemäß Sportordnung müßte sie diese sogar mit einer Sperre belegen. 


Ein Schelm, wer glaubt, der Ausschluss wenige Wochen vor der turnusmässigen Neuwahl des BTV-Präsidiums wäre Zufall. Die DTU pokert - und setzt darauf, dass sich bayerische Triathleten erpressen lassen. So saß unter den Zuhörern auf dem ordentlichen Verbandstag am 13.10. auch bereits der offizielle "Sonderbeauftragte Projekte" der DTU - auch wenn er zu diesem Zeitpunkt noch regulär Vize-Präsident im Schleswig-Holsteinischen Landesverband war. Mittlerweile hat sich der Kandidat der DTU, Tobias Heinze, der sein Geld u.a. mit der Organisation von Leserreisen für das offizielle Verbandsblatt der DTU "Tri-Time" und Trainingslagern in diesem Umfeld verdient, offiziell um das Amt des Präsidenten des BTV beworben.

Keine Frage: es ist gut, dass es Menschen wie Tobias Heinze gibt, die für die Triathleten ein derartiges Angebot bereitstellen.

Aufgabe des Verbandspräsidenten ist es aber auch, darüber zu wachen, dass mit unseren Mitgliedsbeiträgen keine Vetternwirtschaft betrieben wird. Kann dies jemand leisten, der selbst in nicht unerheblichem Maße direkt von der DTU wirtschaftlich abhängig ist?

Tobias Heinze hat mittlerweile seine Ziele offen gelegt:
Für ihn ist ein sofortiger Beitritt zur DTU alternativlos. Einen Plan B für den Fall, dass die DTU nicht von ihren Vorstellungen abrückt, hat er nicht.

Wer sich ohne Plan B an einen Verhandlungstisch setzt, der verhandelt nicht - der bettelt. 

Haben wir Bayern es nötig, betteln zu gehen?


Deshalb sorgt dafür, dass am 8. Dezember ein Vertreter Eures Vereins beim Verbandstag in Titting-Emsing mit dafür stimmt, dass es diesen Plan B gibt. 


Niemand im BTV war zu irgendeinem Zeitpunkt an einem bayerischen Verband außerhalb der DTU interessiert. Aufgabe eines Verbandes ist es, die Menschen zu vereinen - keine Gräben aufzuwerfen.

Warum gab es den Ausschluss? Der BTV hat 2012 für 4.552 Mitglieder, die ihm die Vereine 2011 namentlich gemeldet hatten, Beiträge entrichtet. Die DTU erhob jedoch im Gegensatz zu den Vorjahren Anspruch auf Beiträge für 11.721 Athleten gemäß der jährlichen Bestandserhebung des BLSV. Zum Vergleich: Björn Steinmetz, baden-württembergischer Präsident hatte 3.110 Mitglieder in seinem LV gemeldet - während die Bestandserhebung seines Landessportbunds 6.785 Triathleten zählt. Martin Engelhardt, vergangenen November noch Präsident des hessischen Landesverbandes hatte 3.282 Mitglieder gemeldet - die Bestandserhebung seines Landessportbundeshatte 5.422 Triathleten erfasst. 

Das ist doch dasselbe? Nein. Björn Steinmetz ist als Sprecher der Landesverbände Präsidiumsmitglied der DTU. Martin Engelhardt ist seit einem Jahr Präsident der DTU. Wer vor diesem Hintergrund die offizielle Pressemitteilung der DTU liest, weiß worum es geht: nicht um ein paar tausend Euro - sondern um Beeinflussung der bayerischen Triathleten, um ein falsches Spiel mit dem Ziel, eine lästige Kontrollinstanz zu eliminieren.

Ein idealer Sportverband funktioniert so, dass der einzelne Athlet gar nicht mitbekommt, dass es ihn gibt, engagierte Menschen organisieren den Sport diskret im Sinne des Sportlers. Die DTU hat stattdessen konsequent versucht, den Konflikt auf den Rücken der Athleten zu verlagern. Im Frühjahr haben wir alle erlebt, wie die DTU zunächst die Auslieferung der Startpässe verweigert hat. Jetzt wird das Gerücht gestreut, bayerische Athleten würden zukünftig gar keine Startpässe mehr erhalten.

Das ist falsch. Der BTV wird auch in Zukunft alles unternehmen, damit für keinen Athleten Nachteile entstehen.

Damit vernünftige Gespräche auf Augenhöhe mit der DTU möglich sind, ist ein Plan B unverzichtbar - und der lautet: der BTV akzeptiert zunächst den Ausschluss durch die DTU.

Diese Vorgehensweise im Interesse der bayerischen Triathleten wird auf dem Verbandstag kommenden Samstag im Detail erläutert werden.

Die groben Eckpunkte sind: 


  • Einen Startpass des BTV gibt es zum Preis von 25 Euro, Zusagen von Veranstaltern außerhalb Bayerns, diesen anzuerkennen und keine Tageslizenzen zu erheben liegen vor.
  • Wer bei Deutschen Meisterschaften starten oder aus anderen Gründen einen DTU-Startpass haben will, kann diesen offiziell über die Geschäftsstelle des BTV zum Preis von 60 € erhalten. Gestreute Gerüchte, dafür müsse man sich einen nicht-bayerischen Verein suchen und zusätzliche teure Mitgliedsbeiträge zahlen, sind falsch.
  • Athleten, die bei Top-Wettkämpfen Preisgeld-berechtigt sein möchten (z.B. WTC), können über den BTV auch einen Elite-Pass für 150 € erhalten.
  • die bisherige Veranstalterabgabe, nach der Triathlon-Ausrichter 10% der Startgeldeinnahmen abzuführen haben, entfällt ersatzlos - wir bitten die Ausrichter, die Reduktion direkt an die Athleten weiterzugeben und damit zukünftig günstigere Startpreise zu ermöglichen.


Es wird auch keine Sippenhaft im Stil der DTU geben: wer einen gültigen Startpass vorweisen kann, muss keine Tageslizenz in Bayern lösen - egal welcher Landesverband dahinter steckt. 

Noch einmal klar und deutlich: niemand im BTV will einen Verband außerhalb der DTU - der Ausschluss des BTV ist ausschließlich auf das Betreiben der DTU zurückzuführen.

Der BTV will eine konstruktive, aber auch kritische Kontrollfunktion innerhalb der DTU wahrnehmen. Deshalb darf eine Verhandlung mit der DTU kein Betteln um Wohltätigkeiten sein, es muss ein Gespräch auf Augenhöhe sein.

Unsere Bitte an Euch alle: unterstützt den Triathlon in Bayern!

Wir bitten um Verständnis, dass Delegierte am Samstag nur gegen Legitimation ein Stimmrecht haben werden. 

Bayerischer Triathlon-Verband

Peter Pfaff
Präsident

[1]: Triathlon-bayern.de/aktuelles/news/article/offener-brief-von-peter-pfaff-anlaesslich-des-ausserordentlichen-verbandstages-am-081212/

Freitag, 30. November 2012

Chaostage im Bayerischen Triathlon Verband: Offener Brief von Tobias Heinze "mit Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands"

Die Welle jüngerer Entwicklungen droht das aktuelle Präsidium des BTV um Peter Pfaff bei den anstehenden Wahlen am 8. Dezember 2012 vollends von der Landkarte der Sportpolitik zu spülen. Nach dem Auschluß des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) und zunächst vereinzelten Protesten verschiedener Bezirksvorstände wird der Widerstand augenscheinlich immer größer. Neben der Urteilsverkündung im vom BTV gegen die DTU angestrebten Prozess am 13. Januar 2013 droht dem großen Landesverband in Bayern im ungünstigen Falle noch über Monate im Chaos zu versinken.

Eine Aufarbeitung der Amtszeit unter Präsident Pfaff ist nur eine der Herausforderungen in Bayern. Eine Entlastung der Vorstands durch die Vertreter der Bezirke ist unter diesen Umständen unwahrscheinlich. Ob Pfaff unter den Vorzeichen einer sich abzeichnenden Wahlniederlage beim "außerordentliche Verbandstag, als Weiterführung des unterbrochenen Verbandstags vom 13.10.2012", erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren wird, ist derzeit offen. Seine Protégés Claudia Wisser und Ralf Eckert verzichteten seinerzeit bei der DTU im Angesicht einer Niederlage auf diesen Schritt.

Tobias Heinze, Veranstalter von Sportreisen und Camps hat sich am 29. November 2012 in einem "Offenen Brief" der Sachlage im Detail angenommen und "mit der Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands" gezeichnet. Wer sind die Personen, die sich zur Wahl und für eine starke Vertretung  des BTV in der DTU aussprechen? Lektüre, nicht nur für Bayern und ihre Anrainer-Länder:

"Aus diesem Team steht Tobias Heinze aus Bamberg (Oberfranken) als Präsidentschaftskandidat zur Verfügung. Als Stellvertreter an seiner Seite würde Uwe Kirst aus Weilheim den Platz als Vizepräsident zur Verfügung stehen. Die weitere Wahl des Präsidiums für einen Kurswechsel hängt zum Einen von der Bereitschaft des bisherigen Präsidiums zur Weiterarbeit ab und zum Anderen natürlich auch von weiteren möglichen, gern gesehenen und sicher guten Kandidaten direkt aus dem Verbandstag. Unabhängig von unserem Team haben einige bisherige Präsidiumsmitglieder signalisiert, ggf. weiterzuarbeiten. Von unserem Team würden Christian Wierer (1. Vors. Unterfranken), Gerd Rucker (1. Vors. Oberpfalz), und weitere Personen bereitstehen um ggf. Aufgaben im Präsidium zu übernehmen."

[...]

"Mit diesen Worten möchte ich den Brief beenden und Sie alle einladen am Verbandstag am 08.12.2012 in Emsing Ihr Stimmrecht unter dem Tagesordnungspunkt Top 7 wahrzunehmen:
Es wird beantragt, dass der BTV den Ausschluss aus der DTU akzeptiert und als eigenständiger Verband den Triathlonsport in Bayern und für die bayerischen Sportler organisieren wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass damit auch die Gebühren ab 2013 durch den a.o. VT genehmigt werden.
Aussprache zu diesem Antrag und Informationsaustausch mit Vertretern des Präsidiums der DTU.
Abstimmung über diesen Antrag. Um den Weg, des Bayerischen Triathlon Verbandes wieder in die DTU zurückzuführen muss bei diesem Antrag mit NEIN gestimmt werden! Danach beginnt die Neuwahl des Präsidiums." [1]

Tobias Heinze hat am 29.11.2012 "mit Unterstützung der Bezirksvorstände des Bayerischen Triathlon Verbands" einen  "Offenen Brief" an die Vereine im BTV gerichtet. Schreiben: Tobias Heinze

Samstag, 13. Oktober 2012

Verbandstag des Bayerischen Triathlon Verband auf Dezember 2012 vertagt

Die Delegierten der bayerischen Triathlonvereine haben wichtige Tagesordnungspunkte und die Neuwahl des Vorstands auf einen außerordentlichen Verbandstag am 8. Dezember 2012 vertagt.

Für die vielschichtigen Konflikte im Binnen- und Außenverhältnis des Bayerischen Triathlon Verbandes und im Bezug zum Dachverband Deutsche Triathlon Union werden bis zu diesem neuen Datum kurz vor Weihnachten keine Lösungen angeboten. Bisher haben die Nürnberger Zeitung [1] und die Bezirke Mittelfranken [2] und Oberbayern [3] als einzige Bezirke wichtige Teilaspekte und Ergebnisse kommuniziert.

Pressemitteilung Triathlon-Bezirk Mittelfranken vom 14.10.2012 [2]:

Verbandstag wurde unterbrochen, Fortsetzung 8.12.
Der heutige BTV-Verbandstag wurde nach ca. 6 Stunden unterbrochen. Es wurde mit 166:60 beschlossen, die Sitzung am Samstag, 8. Dezember, um 10:00 Uhr in Emsing vorzusetzen. Von den insgesamt ca. 720 maximalen Stimmen hielten die anwesenden Vertreter ca. 250. Das bedeutet, dass etwa 1/3 der Mitglieder auf dem Verbandstag vertreten waren.

Zunächst berichteten der Jugendwart und der Beauftragte für Leistungssport über ihre Arbeit. Dann folgte der Bericht von [BTV-Präsident] Peter Pfaff. Er wiederholte Argumente, die wir aus seinen Mitteilungen kennen, um dann einen BTV ohne DTU vorzustellen.

Neben einer Vielzahl [von] Bayerischen Meisterschaften über neue Distanzen, möchte er zukünftig mehr mit Österreich, Schweiz und Italien zusammenarbeiten. Auch [über] eine Kooperation mit Sachsen sei möglich, um BTV-Athleten DTU Startpässe zu besorgen. [Angeblich kann sich der BTV einen zusätzlichen Pass des LV Sachsen für BTV-Startpassinhaber vorstellen.] Auf die Frage wie teuer so ein Startpass wäre, glänzte er mit Unwissenheit. Vieles von dem was Peter Pfaff vorschlug war nicht 100% vorbereitet.
Viele Fragen der Mitglieder blieben unbeantwortet. In der Aussprache wurde von vielen Mitgliedern beanstandet, dass sie nicht vorab unterrichtet wurden. Auch das[s] sich die DTU nicht äußern konnte, d.h. [das Auschlagen des] das Angebot[es] der DTU zu dem Verbandstag zu kommen und mit den Mitgliedern zu sprechen, wurde bemängelt.
Bevor es zur entscheidenden Abstimmung über die Zukunft des BTV kommen konnte, wurde ein Dringlichkeitsantrag eines Präsidiumsmitglied[s] auf Vertagung der Sitzung eingebracht. Diesem Antrag letztendlich zugestimmt. Jedoch soll zu dieser Sitzung am 8.12. die DTU, bzw. deren Vertreter eingeladen werden. Zuvor soll ein Gremium, d.h. der Verbandsrat, diesen Verbandstag vorbereiten. Konkret sollen Fragen von Mitgliedern bis zum 9.12. [Anm. d. Red.: Evtl. ist der 9. November gemeint] gesammelt werden.

Ich konnte weder eine Mehrheit für einen eigenständigen BTV noch für eine Rückkehr in die DTU erkennen.
Wir planen einen außerordentlichen Bezirkstag einzuberufen um zum einen den Mitglieder in Mittelfranken über den Verbandstag zu unterrichten und zum anderen eine Meinung der mittelfränkischen Vereine einzuholen. Die Einladung dazu wird in Kürze verschickt.

E-Mail des Bezirksvorsitzenden Oberbayern an die Mitglieder im Bezirk [3]:


Nachdem ich gestern schon geschrieben habe, dass es keine einzige Abstimmung zu den Tagesordnungspunkten und Anträgen gab und alles auf den 8. Dezember verschoben wurde, hier noch ein paar Details.

Zu den Gebühren: Der BTV zahlt derzeit ca. 190.000 € (nach eigenen Aussagen) an die DTU. Wenn der BTV eigenständig ist und er das Geld behalten kann, können erst mal die Gebühren gesenkt werden. Folgendes Modell wurde vorgestellt:

BTV als eigener Verband außerhalb der DTU: Startpass 25.-Tageslizenz 7.-Keine Veranstalterabgabe

BTV innerhalb der DTU: Startpass 48,50 Tageslizenz 16.-/20.-/30.- oly/Mittel/Lang (alle Angaben in Euro) Veranstalterabgabe 7,5 %

Hinzufügen möchte ich dabei, dass der BTV davon ausgeht, dass sich die eigenen Verwaltungsausgaben nicht erhöhen. Der wird aus meiner Sicht aber erheblich steigen. Sicher wird der Austritt auch für uns Bezirksvorsitzende mehr Arbeit mit sich bringen - auf die ist in den letzten Jahren sowieso schon genug Arbeit abgewälzt worden, ohne dass sie wichtige Informationen (wie die Klageerhebung) bekommen oder bei BTV-Entscheidungen mit entscheiden dürfen.

Der BTV-Startpass ist nur innerhalb von Bayern gültig. Wer außerhalb von Bayern starten will, muss entweder Tageslizenz lösen (die woanders schon bei olymp Distanz oft die 20.- € überschreitet). Oder er wird Mitglied in einem Verein in Sachsen und bekommt von dort den DTU-Startpass (und muss damit 2 Startpässe und Beiträge für 2 Vereine zahlen). Bayer. Vereine können nicht an bundesweiten Serien, Athleten, die für einen bayerischen Verein starten, nicht bei Dt. Meisterschaften (ebenso wie EM/WM) teilnehmen (daher die Lösung mit Sachsen, die aber nur auf Athletenebene möglich ist).

Beim Treffen gestern wurde zunächst um den ersten Antrag (Rücknahme der BTV-Klage gegen die DTU) erbittert diskutiert. Als sich das zu lange hinzog, wurde der Antrag gestellt, die Diskussion abzubrechen und abzustimmen. Dieser Antrag wurde im 2. Versuch auch angenommen, aber anstatt abzustimmen, wurde trotzdem über Gott und die Welt weiterdiskutiert, so dass die Veranstaltung gg. 15.30 Uhr dann abgebrochen wurde.

Es wurde für mich und viele andere klar, dass die Auswirkungen des DTU-Austritts vom BTV geschönt dargestellt wurden und viele Aspekte gar nicht berücksichtigt wurden, z.B. - Auswirkungen für Kampfrichter-Einsätze, insbes. von Bundeskampfrichtern - Auswirkungen für die Übungsleiter- und Trainerausbildung

Wenn Ihr Fragen dazu habt - und das wird garantiert der Fall sein - bitte ich Euch (wurde auch so besprochen), die Fragen, auch zu Details wie den oberen, per Email zu senden, ich schlage vor an - BTV-Geschäftsstelle [Link] - Peter Pfaff  [Link] - mich

Die Bezirksvorsitzenden sollen dann mithelfen, das Folgetreffen am 8. Dezember zu organisieren. Es wurde auch festgelegt, dass ein DTU-Vertreter beim Treffen am 8. Dezember anwesend sein wird (!!!!), nachdem der BTV alle Versuche, DTU-Vertreter irgendwo zu Wort kommen zu lassen, blockiert hatte.

Bitte gebt die Informationen auch an Eure Mitglieder weiter, diskutiert es in Euren Vereinen, damit Ihr wisst, wie Ihr am 8. Dezember abstimmen könnt.

Wolfgang Klinger BTV-Bezirksvorsitzender Oberbayern


Freitag, 12. Oktober 2012

Bayerischer Triathlon Verband vs. Deutsche Triathlon Union, das Ass im Ärmel könnte die Bayerische Triathlon-Union sein.


Am kommenden Wochenende werden die entscheidenden Weichen für den Triathlonsport in Bayern gestellt. Die in die Kritik geratene Führung des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) steht nach dem Auschluss[1] aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) massiv unter Druck. BTV-Präsident Peter Pfaff möchte sich nach aktuellem Sachstand trotz aller Kritik an seiner Person zur Wiederwahl stellen. Unklar ist, ob er eine Mehrheit[2] hinter sich vereinen kann.
Dem Bayerischen Triathlon Verband droht nach dem Ausschluss aus der Deutschen Triathlon Union ein Konkurrenzverband mit der Bayerischen Triathlon-Union. Logo: BTV
Zwischenzeitlich verselbständigen sich die ersten Bezirke des BTV und öffnen den Raum für erste Auflösungserscheinungen. Zusätzlich haben 16 Bezirksvertreter am 7. Oktober die Gründungsversammlung der Bayerischen Triathlon-Union (BTU) abgehalten. Sie wollen bei einer Wiederwahl von Pfaf und seinen engsten Vertrauten einen eigenen Weg gehen und sich um Anerkennung als Verband und Aufnahme in die DTU bemühen. Als Vizepräsident der BTU fungiert hier der Vorsitzende des Bezirks Mittelfranken. Allen Beteiligten der BTU ist die Weiterführung des BTV lieber, darum wird erst nach der fraglichen Sitzung des BTV der Gang zum Vereinsgericht angetreten. Ob sich aus den Reihen der BTU Gegenkandidaten für das Präsidium des BTV finden, ist ebenfalls noch nicht kommuniziert.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) reagiert indessen vor der BTV-Wahl am 13. Oktober u. A. auf ein Schreiben[3] des nach eigenen Angaben als Rechtsanwalt des BTV tätigen ehemaligen DTU-Vizepräsidenten Dr. Ralf Eckert. Die Pressemitteilung ist kommentarlos angefügt.

Pressemitteilung der Deutschen Triathlon Union vom 12.10.2012[4]:

DTU: Geschäftsführer Matthias Zöll über den Konflikt mit dem BTV „Das kann so nicht weitergehen!


Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) ist am 16. September 2012 aus dem Dachverband, der Deutschen Triathlon Union (DTU), ausgeschlossen worden. Einstimmig hatten die anderen vertretenen Landesverbände, auf deren Initiative ein außerordentlicher Verbandstag einberufen werden musste, gegen eine weitere Mitgliedschaft des BTV votiert. Das ist der bisherige Höhepunkt eines mehrjährigen satzungswidrigen Verhaltens des BTV und des Konfrontationskurses den die bayerischen Verantwortlichen seit vielen Monaten gegen die DTU und die anderen Landesverbände eingeschlagen haben. „Die Konsequenzen für den Triathlon in Bayern sind verheerend“, äußerte sich DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt, der sich als einziger der Stimme enthielt, unmittelbar nach dem Verbandstag.

Hintergrund des Ausschlusses ist, dass der BTV seine satzungsmäßig verankerten Beitragspflichten als einziger Landesverband nicht vollständig anerkennt. In der Summe geht es um etwa 50.000 Euro ausstehende Beiträge aus den Jahren 2008 bis 2011. „Dies ist ein klares und geschlossenes Zeichen an die Führung des BTV, wie alle weiteren Mitglieder der DTU bestehendes Satzungsrecht zu akzeptieren“, erklärt Björn Steinmetz, Sprecher der Landesverbände. „Wir leben in einer Demokratie, in der man nicht Regeln bricht, um sie zu ändern.“ „Ich möchte dabei ausdrücklich betonen, dass der Ausschluss des BTV aus der DTU in keinem Zusammenhang mit den vom BTV gegen die DTU geführten Rechtsstreitigkeiten steht“, erklärte der Sprecher der Landesverbände weiter. „Die Mitgliedsbeiträge basieren auf einer seit Jahren unveränderten Satzungsbestimmung und haben inhaltlich nichts mit der Klage des BTV zu tun.“

Juristische Offensiven gegen die Triathlongemeinschaft

Parallel zu dieser Weigerung, die Satzung und die Beitragspflicht anzuerkennen, hat der BTV mehrere juristische Angriffe gegen die Triathlongemeinschaft, vertreten durch die DTU als Dachverband, unternommen: beginnend Ende 2011 mit einer Nichtigkeitsfeststellungsklage gegen die Beschlüsse des DTU-Verbandstags vom 5. November 2011 vor dem Landgericht Frankfurt am Main, die in der Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main fortgesetzt wird. Es folgte ein einstweiliges Verfügungsverfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main im Frühjahr 2012 sowie ein Verfahren über die Kostenfrage der abgewiesenen einstweiligen Verfügung, welches vom BTV ebenfalls bis zum Oberlandesgericht Frankfurt am Main gebracht und dort zu Gunsten der DTU entschieden wurde. Einher gingen sich an die Klagen anschließende - im Ergebnis ebenfalls erfolglose - Abmahnungen und Aufforderungen gegenüber den Verantwortlichen der DTU, in denen diese vertragsstrafbewehrte Unterlassungserklärungen abgeben sollten. Aktuell letzter Schritt ist nunmehr das durch den BTV angekündigte Vorgehen gegen die DTU mit einer „Beschwerde“ beim Bundeskartellamt.

Klage vom Landgericht Frankfurt am Main abgewiesen

Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 10. Mai 2012 die Nichtigkeitsfeststellungsklage des BTV gegen die Beschlüsse des Verbandstags vom 5. November 2011 abgewiesen. Bestandteil der Klage sind unter anderem die Wahl des Präsidenten Engelhardt und eine neue Gebührenordnung, die mit überwältigender Mehrheit allein gegen die Stimmen des BTV beschlossen wurden. Auch der Versuch der zuvor genannten einstweiligen Verfügung des BTV blieb erfolglos.
Rätselhaft ist den Verantwortlichen der DTU nach wie vor der Antrieb dieses Vorgehens. „Die Motivation, die hinter den Bestrebungen des BTV steht, ist der DTU bislang verborgen geblieben. Aber offensichtlich ist, dass es nicht um Kosteneinsparungen zu Gunsten der Athleten gehen kann, wie behauptet wird. Denn das rechtliche Vorgehen des BTV führt bei allen Beteiligten zu personellen und finanziellen Aufwendungen. „Die gerichtlichen Verfahren werden letztlich auf Kosten der - insbesondere auch bayerischen - Sportgemeinschaft ausgetragen“, wundert sich Engelhardt.

BTV-Anwälte 2010 als Präsident und Vize-Präsident der DTU zurückgetreten

Die Personenkonstellation, die in Bayern aktuell die Angriffe gegen die DTU und die anderen Landesverbände initiiert, gibt indes einigen Anlass für Spekulationen. Federführend werden die Interessen des Verbandes von der Anwaltskanzlei Eckert & Wisser betreut. Beide waren bis 2010 in der DTU aktiv: Claudia Wisser als Präsidentin und Ralf Eckert als Vize-Präsident in einem dreiköpfigen geschäftsführenden Präsidium. Die Amtszeit, die aufgrund fehlender Rückendeckung der Landesverbände endete, war von einigen Diskussionen begleitet.
Medial und in der Triathlonszene haben aber vor allem der so genannte „Maulkorberlass“ und die Abwahl eines Kassenprüfers für Aufsehen gesorgt. Dem ordentlich bestellten Kassenprüfer Carsten Bieler, seinerzeit und aktuell Präsident des Landesverbands Schleswig-Holstein, wurde 2010 die Kassenprüfung verweigert. Auf dem folgenden Verbandstag in Worms erhielt Bieler Hausverbot und seine Person wurde durch eine Strafanzeige, deren Ermittlungen auf Grund der haltlosen Vorwürfe inzwischen eingestellt wurden, öffentlich diskreditiert. Vor diesem Verbandstag hatte das Präsidenten-Duo Eckert/Wisser einen Antrag auf Abschaffung der Rede- und Pressefreiheit gestellt. Wäre es nach ihnen gegangen, sollte in § 4.4.4 der DTU-Satzung folgender Passus eingefügt werden: „Die Landesverbände, ihre Organe und die Mitglieder dieser Organe sind verpflichtet, ihre mitgliedschaftlichen Treuepflichten zu erfüllen; insbesondere Kritik gegenüber der DTU, ihren Organen und den Mitgliedern der Organe sachlich und unmittelbar den Betroffenen gegenüber bzw. in den dafür vorgesehenen Organen Verbandstag und Verbandsrat zu üben und jede Kritik gegenüber Dritten, insbesondere der Presse zu unterlassen.“

Nebenbei sei erwähnt, dass die nun beschlossene Gebührenordnung ihren Anstoß in der Amtszeit von Claudia Wisser und Ralf Eckert hatte. Der DTU-Anteil am DTU-Startpass sollte auf 30 Euro erhöht werden. Momentan klagt man im Namen und Auftrag des BTV gegen die Erhöhung auf 25 Euro. Diese Erhöhung der Startpassgebühr gegenüber den Sportlern gleicht bei der neuen DTU-Gebührenregelung der Wegfall des DTU-Anteils an der so genannten „Veranstalterabgabe“ aus. Triathlonveranstalter haben diese Abgabe zu entrichten und bis zum Vorjahr ist die Summe zu jeweils 50 Prozent dem jeweiligen Landesverband und der DTU zugute gekommen. Diese soll jetzt vollständig bei den Landesverbänden verbleiben: ein Modell, bei dem der BTV nebenbei Vorreiter war Ende 2011 und das er aktuell juristisch angreift.

Weiterer juristischer Schauplatz gegen die DTU

Groteskerweise greifen die Rechtsanwälte Eckert & Wisser auf einem weiteren juristischen Schauplatz gegen die DTU namens und im Auftrag eines kommerziellen Veranstalters unter anderem diese Veranstalterabgabe - die eine wesentliche und vom Präsidenten des BTV, Peter Pfaff, in der Vergangenheit hoch gehaltene Finanzierungsquelle des BTV darstellt - als rechtswidrig an. Dazu haben sie gegen die DTU und einen Landesverband im Juli 2012 beim Bundeskartellamt eine „Beschwerde“ eingereicht. Weshalb Peter Pfaff diesen Umstand gegenüber den Mitgliedern des BTV zuletzt mit den Worten „Die DTU ist also beim Bundeskartellamt kein Unbekannter.“ triumphierend mitteilte, bleibt sein Geheimnis.
Auch gegen dieses Vorgehen müssen sich die DTU und der betroffene Landesverband rechtlich wehren. Dass Rechtsanwalt Eckert gegenüber Vertretern bayerischer Vereine die vermeintlich hohen Anwaltskosten der DTU moniert, kann nur noch als absurd bezeichnet werden.

DTU weiter kompromissbereit

Die Hand der DTU und der Landesverbände bleibt allerdings trotz des fortgesetzt massiven Vorgehens des BTV gegen die DTU und ihre Mitglieder weiter ausgestreckt, auch wenn alle Lösungsbemühungen seitens der Triathlongemeinschaft bisher ignoriert wurden.
Die aktuell beste deutsche Triathletin, Anne Haug, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Medaille in der ITU Triathlon Series macht, stammt aus Bayern und gehört dem BTV an. Anne Haug wird ihre äußerst erfolgreiche Saison 2012 hoffentlich mit einer Medaille krönen. Für die kommende Saison wird die DTU sich intensiv darum bemühen, eine tragfähige Lösung auch hier zu finden, so dass weder Anne Haug noch sonst ein bayerischer Sportler Nachteile aus der derzeitigen Situation erleidet.
Ausdrücklich weist Engelhardt darauf hin, dass der Weg zurück in die DTU dem BTV nicht verschlossen sei. „Ich werde alles daran setzen, auch die bayerischen Athleten wieder in die Gemeinschaft zurückzuholen.“ Insofern bleibt zu hoffen, dass in Bayern ein Meinungswandel stattfinden wird: im Interesse des bayerischen Athleten, des BTV und des deutschen Triathlonsports generell.

Ob ein solcher Wandel realistisch ist, bleibt abzuwarten. „Ein Vorwurf des BTV ist die fehlende Transparenz“, so Engelhardt. „Dieser ist in einem Sportverband schon systembedingt unhaltbar, weil die Landesverbände den Dachverband wählen, ein Haushaltsplan abgestimmt wird und Kassenprüfer aus den Landesverbänden eingesetzt werden. Aber der BTV hat auch unsere zusätzlichen Angebote zur Haushaltseinsicht schlicht ignoriert.“ Schließlich hat Herr Pfaff das Angebot des Präsidenten der DTU, auf dem am kommenden Samstag anstehenden Verbandstag des BTV Rede und Antwort zu stehen, ausdrücklich und eindeutig abgelehnt.


[1]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/dtu-pressemitteilung-landesverbande.html
[2]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/unruhe-im-bayerischen-triathlon-verband.html
[3]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/rechtsanwalt-eckert-ubernehmen-sie.html
[4]:  via E-Mail

Lesetipp zum Wochenende: Verbandstag des BTV - Peter Pfaff leider keine gute Wahl!

Einige interessante aber durchaus diskussionswürdige Aspekte, die die bayerischen Triathlonvereine am kommenden Samstag besprechen können listet das Blog des Mannheimer Juristen Cengiz Abdul-Rahman auf. Der ehemalige Schriftführer des Baden-Württembergischen Triathlon Verbandes (BWTV) hat nach einem länger andauernden Diskurs mit dem amtierenden Präsidenten des BWTV in seiner Doppelrolle als Wettkampfveranstalter und Verbandspräsident einen inhaltlichen Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen auf die Besonderheiten der Abgabenpraxis für manche bayerischen und baden-württembergischen Großveranstaltungen gelegt. An dieser thematischen Kreuzung scheint sich der ehemalige Kaderathlet noch immer zu reiben. Lesen sollte der bildungshungrige Triathlet die bisher vier veröffentlichten Postings dennoch, um eine Meinung weiter auszudifferenzieren. Für die Mitglieder und Vereine im Bayerischen Triathlon Verband (BTV) sind sie Pflichtlektüre.

Donnerstag, 27. September 2012

Richtigstellung zum Artikel "Unruhe im Bayerischen Triathlon Verband"

In dem Blogeintrag Unruhe im Bayerischen Triathlon Verband: Oberbayern und Mittelfranken skeptisch über aktuellen Weg von Peter Pfaff vom 22.09.2012 wurde irrtümlich publiziert: "[...] auch Felix Walchshöfer durch Rechtsanwalt Daniel Pfaff erfolglos des Raumes verwiesen werden sollte".

Es bleibt festzuhalten, dass Rechtsanwalt Daniel Pfaff im Rahmen des Veranstaltertreffens des Bayerischen Triathlon Verbands (BTV) im Februar 2012 nicht versucht hat Felix Walchshöfer des Raumes zu verweisen. Diese Information ist falsch. DNF-is-no-option.com bittet den Fehler zu entschuldigen und bedankt sich bei RA Daniel Pfaff für die unbürokratische Übermittlung des Korrekturwunschs per E-Mail.

Vielmehr war es sein Vater Peter Pfaff, amtierender BTV-Präsident, der Felix Walchshöfer von dem Treffen der Veranstalter hinauskomplimentieren wollte. Obwohl Felix Walchshöfer mit z.B. Roth den Klassiker in Bayerns Triathlon-Rennkalender als Veranstalter verantwortet, sollte er während der Sitzung vom Treffen der Veranstalter ausgeschlossen werden. Begründet wurde der Versuch des Ausschlusses mit dem Verweis auf eine nötige Vereinszugehörigkeit der Delegierten/Anwesenden. Diese geforderte Zugehörigkeit zu einem bayerischen Triathlonverein konnte Felix Walchshöfer nachweisen und von da an ungestört an der Sitzung teilnehmen.

Montag, 24. September 2012

Bayerischer Triathlon Verband will Beschwerde beim Bundeskartellamt einreichen

Der in München beheimatete "Bayerische Triathlon Verband (BTV) wird eine Beschwerde beim Bundeskartellamt in Bonn" einreichen berichtet der Spiegel in seiner Ausgabe vom 24. September 2012 auf Seite 121. Grund der Eingabe des großen Landesverbandes soll ein "Machtmissbrauch" der Deutschen Triathlon Union (DTU) gegen die rund 11.500 bis 12.000 Triathletinnen und Triathleten des BTV sein. Zuvor war der BTV einstimmig von allen Landesverbänden aus der DTU ausgeschlossen worden.
Peter Pfaff, Präsident des BTV interpretiert den Ausschluss im Spiegel insofern, dass "bayerische Triathleten nun quasi als Geiseln genommen werden."
Da gehen sie hin, Reputation und Gelder von BTV und DTU: nach Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB), International Triathlon Union (ITU), European Triathlon Union (ETU) und diversen Gerichten darf sich nun auch das Bundeskartellamt mit den Befindlichkeiten des Triathlons in Deutschland beschäftigen. Photo: Public Domain
Der BTV hatte vor dem Rauswurf aus der DTU bereits erstinstanzlich eine Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main verloren. Der Termin für die mündliche Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Frankfurt am Main ist für den 22. November 2012 angesetzt.

Auch bei einem Wechsel des BTV-Präsidenten oder einem Kurswechsel im BTV bei den Wahlen am 13. Oktober kann nach erfolgter Annahme der Beschwerde durch das Bundeskartellamt das darauf folgende Aufsichtsverfahren nicht mehr gestoppt werden, bis es zu einem Abschluss gelangt. Die direkten Kosten des Verfahrens sind zu vernachlässigen, schwerer wiegen die gebundenen zeitlichen und personellen Ressourcen bei den aktiv oder passiv involvierten Parteien.

Derzeit unbestätigt ist, ob Dr. jur. Ralf Eckert, der sich am 23. September in einem Anschreiben an die Vereine des Triathlon-Bezirks Oberbayern als Rechtsanwalt des BTV bezeichnete, für den BTV bei der kartellrechtlichen Beschwerde Aufgaben wahrnimmt. Eckert, der gemeinsam mit Claudia Wisser die Kanzlei "ECKERT & WISSER Kooperation für Wirtschaftsrecht und Sport Business" führt, besitzt als ehemaliges Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums der DTU wie seine Partnerin als ehemalige Präsidentin Insiderwissen. Zu seinem ehemaligen Kundenkreis zählt Triathlon-Ausrichter Uwe Jeschke mit dem Cologne Triathlon Weekend, der sich aktuell mit dem Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verband (NRWTV) und ihrer Präsidentin Sonja Oberem im Diskurs über verschiedene Themen befindet.

In den vergangenen Jahren und jüngerer Geschichte des organisierten Triathlonsports in Deutschland wurden aus Bayern zahlreiche Prozesse und juristische Initiativen lanciert, deren Ziele dem Außenstehenden zum Teil recht nebulös erscheinen. Neben enormer zeitlicher Belastung von Haupt- und Ehrenamt in DTU und z.B. den Landesverbänden wie BTV und NRWTV generieren die zahlreichen juristischen Vorstöße bis hin zu erst- oder letztinstanzlichen Urteilen oder Vergleichen vordergründig Kosten, Kosten und noch einmal Kosten. Gelder, die alle Veranstalter und Triathleten durch ihre Abgaben an Landesverband und Dachverband bereitstellen und mit denen eigentlich der Sport gefördert werden soll.

Zwei der interessanten Fragen, die sich im Kontext des juristischen Feuerwerks stellen:

  • Wer profitiert am Ende des Tages von sich gegenseitig zerfleischenden und damit schwächenden Verbänden?
  • Welche Person hat eigentlich im Bayerischen Triathlon Verband die Hosen an?

Rechtsanwalt Eckert übernehmen Sie! Anwalt des Bayerischen Triathlon Verbandes schreibt Vereine im Bezirk Oberbayern an.

Peter Pfaff, Präsident des Bayerischen Triathlon Verbandes delegiert die direkte Kommunikation ein weiteres Mal an Anwälte. In einem Schreiben vom 23. September 2012 führt Dr. jur. Ralf Eckert aus, dass er im Rahmen seiner Tätigkeit als Anwalt des BTV von der Schweigepflicht entbunden sei und um zahlreiches Erscheinen bei den BTV-Wahlen am 13. Oktober bittet.
Dr. jur. Ralf Eckert, nicht mehr zur Wahl angetretener DTU Vizepräsident Finanzen (links mit der ehemaligen DTU Präsidentin Claudia Wisser) hat die Vereine im Bezirk Oberbayern angeschrieben und um zahlreiches Erscheinen bei den BTV-Wahlen am 13. Oktober gebeten. Photo: Thomas Zöller
Im weiteren Verlauf schildert Eckert die Sichtweise des bayerischen Verbandes und seines Präsidenten im juristischen Disput BTV ./. DTU, den sich daraus ergebenden Kosten für Gerichte und Anwälte und weiterer aktueller Themen, wie dem Versäumnis des Hamburger Landespräsidenten Hellmuth Lehmann den Ingolstädter Peter Pfaff nicht zur letzten Sitzung der Landespräsidenten einzuladen. Einer turnusmäßigen oder wahlweise außerordentlichen Sitzungsserie der 15 Landesverbände der Deutschen Triathlon Union, der Pfaff zuvor ferngeblieben ist.

Kritiker beschweren sich über die Argumentationsweise des Anwalts in dem Anschreiben. Sie führen aus, dass es janusköpfig sei, wenn unter Berücksichtigung der finanziellen und zeitlich intensiven juristischen Mehrarbeit für den Dachverband der Triathleten "der Brandstifter aus Leidenschaft nach dem Einsatz der Feuerwehr die hohen Kosten für die DTU monieren würde."

Ich habe im Sinne einer umfassenden Berichterstattung eine Freigabe zur Veröffentlichung der kompletten E-Mail angefordert, derzeit aber diese noch nicht erhalten. Erfolgt die Freigabe, wird die E-Mail mit kurzem Kommentar auf www.dnf-is-no-option.com veröffentlicht.

Samstag, 22. September 2012

Unruhe im Bayerischen Triathlon Verband: Oberbayern und Mittelfranken skeptisch über aktuellen Weg von Peter Pfaff

Dr. Edgar Michel, Vorsitzender des Bezirks Mittelfranken gilt als pragmatischer Vertreter seiner Zunft. Lange Jahre trug er die Entscheidungen des Präsidiums des Bayerischen Triathlon Verbands unter der Führung von Peter Pfaff mit. Diesen Zeiten scheinen nach langem Kampf um mehr Offenheit, Transparenz und demokratische Diskussionskultur innerhalb des BTV vorbei. Mittlerweile stellen sich zwei große Bezirke mehr oder minder öffentlich gegen die Wiederwahl von Peter Pfaff, weitere der fünf verbleibenden Bezirke sollen folgen. Oberbayern etwa ist der größte Bezirk in Bayern. Er repräsentiert 110 Vereine, das sind mehr als ein Drittel aller Triathlonvereine in Bayern. Gemeinsam kratzen die beiden großen Bezirke Oberbayern und Mittelfranken bereits an der einfachen Mehrheit bei den Abstimmungen im BTV.
Die Vorsitzenden der Bezirke Oberbayern und Mittelfranken sprechen sich gegen eine Wiederwahl von Peter Pfaff aus. Sofern der aktuelle Kurs beibehalten wird und keine massive Korrektur stattfindet. Unter dem Vorbehalt, dass alle angeschlossenen Vereine den Empfehlungen der beiden Bezirksvorsitzenden folgen, könnte schon jetzt eine Mehrheit bei den Wahlen am 13. Oktober 2012 erreicht sein. Welche Kandidatin oder welcher Kandidat vereint dann die Stimmen auf sich und kann ein arbeitsfähiges Präsidium aufbauen? Der 13. Oktober 2012 wird es zeigen. Photo: Wikimedia - CeCILL-Lizenz 
Ausschlaggebend für den Stimmungswechsel war wohl ein Veranstaltertreffen innerhalb Bayerns.  Zu diesem Treffen im Februar 2012 waren auch Björn Steinmetz als stellvertretender Sprecher aller 16 Landespräsidenten und DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll informell aus den bayerischen Bezirken eingeladen worden. Die Sichtweise der DTU und auch des Sprechers zum schwelenden Disput zwischen BTV und DTU, bzw. den restlichen Landespräsidenten sollte gehört und diskutiert werden. Das erklärte Ziel war die Schaffung eines objektiven Meinungsbildes, um eine bestmögliche demokratische Entscheidungsfindung der bayerischen Delegierten sicherzustellen. Nachdem sowohl Zöll, als auch Steinmetz, der neben der Präsidentschaft im BWTV auch erfolgreicher Eventveranstalter im Kraichgau ist, auf der Versammlung nicht zugelassen wurden und auch Felix Walchshöfer durch Präsident Peter Pfaff erfolglos des Raumes verwiesen werden sollte, ist etwas klar geworden*. Dem Bezirksvorsitzenden Edgar Michel ist deutlich geworden, dass es offensichtlich ein massives Kommunikations- und Diskussionsdefizit in der Spitze des BTV gibt.
Ein Phänomen, das sich auch im selektiven und ganz speziellen Umgang mit der Fachpresse und ihren zugehörigen Triathlon-Foren darstellt. Diese Kommunikationsdefizite, wenn man sie so nennen möchte, sollen bei den Präsidiumswahlen am 13. Oktober 2012 in Emsing durch personelle Umstellungen in der Führung oder einen expliziten Auftrag der Bezirke für eine geänderte Politik behoben werden. Alle Beteiligten haben das Wohl des BTV im Blick und sehen den Disput um Kommunikationsstil, die ausstehenden Abgaben und den daraus folgenden DTU-Ausschluss als zentrale Punkte die einer Neuregelung bedürfen.

Der Bezirk Mittelfranken probt spätestens seit dem Rauswurf von Zöll und Steinmetz den Aufstand gegen den Kurs des BTV und seinen Präsidenten Peter Pfaff. Sicherlich auch ein Grund für das Ausscheren ist die geografische Nähe zu Challenge Roth Boss Walchshöfer. Grund in dem Sinne, dass die Meinungsbildung und der Erkenntnisgewinn in Mittelfranken schlicht und ergreifend weiter vorangeschritten sein dürften, als in anderen Bezirken des BTV. Michel ist aber nicht alleine. Wolfgang Klinger, Bezirksvorstand Oberbayern hat in einem Schreiben an die Vereine diese gebeten gegen die Wiederwahl von Peter Pfaff zu stimmen und schreibt bereits von einer Trendwende. Die Unterstützung von Pfaff bei den Bezirken sei im Umbruch befindlich:

"Für mich steht auf alle Fälle fest, dass Peter Pfaff um keinen Preis bereit ist, mit der DTU zu verhandeln oder sich auf eine offene Diskussion im Rahmen einer Veranstaltung wie den beiden oben erwähnten einzulassen, sondern beschränkt sich rein auf juristische Mittel.


Einen Verband auf diese Art und Weise zu führen, das geht m.E. überhaupt nicht. Ich selbst bin ja eher jemand, der auf Harmonie und gute Zusammenarbeit setzt. Interessant ist auch, dass Bayern als einziges Land gegen die Beschlüsse der DTU zur neuen Gebührenordnung gestimmt hat, also 15:1 war damals die Abstimmung. Und noch interessanter die Begründung, warum Bayern so allein da steht: die anderen Länder hätten von der DTU Geschenke bekommen, das wollte Peter Pfaff bei dem Veranstaltertreffen aber nicht näher erörtern. Auch der Beschluss, den BTV auszuschließen, erfolgte mit 15:0 Stimmen. Meint der BTV, dass die Vertreter aller anderen Länder willenlose Ja-Sager sind, die den Vorschlägen der DTU zustimmen, ohne darüber nachzudenken ? Ich kann mir das jedenfalls nicht vorstellen. Zu bedenken ist auch, dass mit dem Prozess des BTV gegen die DTU viel Geld ausgegeben wird – ich schätze zwischen 5.000 und 10.000 Euro [Anm. d. Red.: laut Recherche beträgt der Kostenaufwand bis dato 2.490,19 Euro inkl. Umsatzsteuer], Geld, das ja aus Eurem Geldbeutel kommt, sprich Startpass –und Veranstaltergebühren.

[...]

Die Forderungen der DTU gegen den BTV sind sicher überzogen und Dr. Martin Engelhardt hat sicher keine saubere Weste, was seine Vergangenheit als Funktionär angeht, aber sich so konsequent einer Suche nach einem Kompromiss aus dem Weg zu gehen wie es der BTV derzeit macht, kann ich nicht nachvollziehen.

[...]

Ich empfehle den Vereinen daher, gegen eine Wiederwahl von Peter Pfaff als BTV-Präsident zu stimmen. Und bitte Euch zugleich, so zahlreich wie möglich beim Verbandstag am 13. Oktober zu erscheinen. Unter den Bezirksvorsitzenden ist schon eine Mehrheit gegen Peter Pfaff."

Parallel zur Diskussion um die Wahlen im Oktober bereiten einige Vereine bereits die Gründung eines alternativen Triathlon Verbands für den Fall vor, dass sich der aktuell eingeschlagene Kurs des BTV nicht mehr korrigieren lässt. Ein Szenario, das sich weder der Triathlon in Bayern, noch die DTU und die restlichen 15 Landesverbände wirklich wünschen können.

Wie die nächsten Wochen bis zum 13. Oktober auch weiter verlaufen werden, Wiederwahl, Entlastung des Präsidenten und des Vorstands oder genau das Gegenteil... Für die Bezirke Oberbayern (Wolfgang Klinger), Niederbayern (Wolfgang Schlicht), Oberpfalz (Gerd Rucker), Oberfranken (Wilfried Ullmann), Mittelfranken (Dr. Edgar Michel), Unterfranken (Georg Welsch) und Schwaben (Erich Gruber) stehen intensive Zeiten bevor, die das Ehrenamt zusätzlich belasten. Sportlich verspricht der 13. Oktober mit der Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon zumindest die ein oder andere solide Leistung aus Bayern. Schließlich sind zahlreiche bayerische Altersklassenathleten und Profis für Kona qualifiziert. Peter Pfaff wird derweil sicherlich an seinem allerletzten offenen Brief feilen...


* Update vom 27.09.2012: in einer ersten Version wurde irrtümlich nicht BTV-Präsident Peter Pfaff für den versuchten Rauswurf von Felix Walchshöfer verantwortlich gemacht. Bitte die entsprechende Richtigstellung beachten.

Abacusspielereien: Worum geht es beim Konflikt zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband und der Deutschen Triathlon Union eigentlich?

Die Landespräsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben vor einer knappen Woche den Bayerischen Triathlon Verband (BTV) aus dem Dachverband ausgeschlossen. Die Hintergründe des Streits sollen kurz beleuchtet werden, die mittlerweile inkl. verschiedener Nebenkriegsschauplätzen zu Anwaltskosten in Höhe von rund 30.000,- bis 40.000,- Euro geführt haben sollen. Dem gegenüber stehen geschätzte "Zahlungsrückstände" des BTV an die DTU in Höhe von aktuell rund 50.000,- Euro. Wirtschaftlich vernünftig scheint dieser Konflikt also schon länger nicht mehr zu sein.
Wie man die Auseinandersetzung zwischen den 15 Landesverbänden der Deutschen Triathlon Union und dem Bayerischen Triathlon Verband auch betrachtet, rechnerisch zahlen die Zeche der Athlet und die Veranstalter mit seinen Abgaben. Photo: Wikipedia Commons, HB
Die Fakten:
  1. Der BTV war mit dem leider zu früh verstorbenen Wolfgang Pirl in der Abgabenkommission vertreten. Diese Kommission ist mit der Aufgabe zusammengetreten, die bestehende heterogene Abgaben- und Gebührenordnung und dazugehörige Politik zu konsolidieren. Insbesondere Großveranstaltungen erfüllten aus wirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen nicht die pauschal abzuführenden 10%-Abgaben und handelten Sondervereinbarungen aus. Mal mit dem zuständigen Landesverband, mal mit der DTU direkt, insbesondere bei Meisterschaften. Hinzu kommt, dass Teile der strittigen Zahlungen auf einem 10 Jahre alten Regelwerk basieren und in der Vergangenheit offensichtlich nicht so deutlich eingefordert wurden, wie in der aktuellen Phase.
  2. Erst seit einem Personalwechsel in der DTU (vgl. 6) sind die demokratisch erzielten und später verabschiedeten Änderungen in den Ordnungen für den BTV nicht mehr tolerabel.
  3. Es gibt 2 Berechnungsgrundlagen der Mitgliedszahlen:

    a. auf Basis der Startpässe (sogenannte A-Zahlen)
    b. auf Basis der Zahlen, die ein Landesverband (LV) an den Landessportbund (LSB) meldet (sogenannte B-Zahlen). Die finanzielle Förderung von Trainern, Jugendlichen, etc. durch Mittel des LSB und weitere öffentliche Träger ist z.B. an die gemeldeten Sportler und Altersstruktur gebunden. In diesen Zahlen sind auch alle Familienmitgliedschaften, Nicht-Starter und Wellness-Triathleten ohne Startpass erfasst.

    In allen Landesverbänden weichen die Zahlen 3a und 3b mehr oder minder signifikant voneinander ab, weil dem LSB mehr Triathleten gemeldet werden, als Startpassbesitzer im jeweiligen Landesverband vorhanden sind. In Bayern liegt das Verhältnis von 3a:3b bei ca. 5.500:11.000 (1:2).

    Die Differenz aus 3a:3b gleichen eigentlich alle Landesverbände aus, indem sie die 3,- Euro Abgaben an die DTU schon seit Jahren nach oben angepasst haben. Von 5,- bis 17,- Euro ist eine weite Bandbreite zu finden. Tendenziell schrauben kleine Verbände mit einem hohen Anteil an Mitgliedern ohne Startpass diesen Anteil nach oben, um kostendeckend arbeiten zu können.

    Das verlangen die einzelnen Landesverbände an DTU-Abgaben für Erwachsene:

    • Baden-Württembergischer Triathlonverband 6,- EUR
    • Bayerischer Triathlon-Verband 3,- EUR
    • Berliner Triathlon Union 10,- EUR
    • Brandenburgischer Triathlon-Bund 5,- EUR
    • Bremer Triathlon Verband 6,- EUR
    • Hamburger Triathlon Verband 5,50 EUR
    • Hessischer Triathlon Verband 5,- EUR
    • Triathlon Verband Mecklenburg-Vorpommern 17,- EUR
    • Triathlon Verband Niedersachsen 13,- EUR
    • Nordrhein-Westfälischer Triathlonverband 7,- EUR
    • Rheinland-Pfälzischer Triathlon Verband 3,- EUR
    • Saarländische Triathlon Union 5,- EUR
    • Sächsicher Triathlon -Verband 11,- EUR
    • Triathlonverband Sachsen-Anhalt 6,- EUR
    • Schleswig-Holsteinische Triathlon-Union 8,- EUR
    • Thüringer Triathlon-Verband 10,- EUR

  4. Der BTV macht dies nicht und reicht (theoretisch) die Gebühren 1:1 durch. Nach dem Führungswechsel in der DTU und der Verabschiedung der Gebührenordnung hat er das Problem, dass er die Differenz aus 3a:3b (3,- EUR x ca. 5.500 Mitglieder) aus dem eigenen Budget drauflegen muss, um die Vorgaben des Dachverbands zu erfüllen. Oder er muss mehr Gelder einnehmen.

    Eine Übernahme der Mehrkosten hat Hessen z. B. unter dem damaligen Präsidenten Rolf Kather praktiziert, um zu hohe finanzielle Rücklagen auf Festgeldkonten abzuschmelzen, die sonst "die Gemeinnützigkeit gefährdet hätten". Dabei hätten sich Vorstand und Geschäftsführer beinahe vergaloppiert, weil sie etwaige Risikoposten bei den Einnahmen aus öffentlicher Hand nicht durch Rückstellungen im Haushaltsplan unterfüttert hatten. In der Folge ergaben sich eine Reihe von unpopulären Sparmaßnahmen bis hin zum abrupten Wechsel des Landestrainers und Landeskaderstützpunktes von Griesheim nach Darmstadt.

  5. Der BTV möchte für zurückliegende und aktuelle Jahre (ca. 15.000-18.000,- Eur / Jahr) nur die DTU-Startpasszahlen als Berechnungsgrundlage nehmen. Dies geht an jeder der z.T. seit rund 10 Jahren bestehenden Satzung/Ordnung vorbei. Der BTV möchte aber z.B. gleichzeitig das Stimmrecht in der DTU auf Basis der höheren LSB-Zahlen wahrnehmen. Hier ist der Widerspruch auch für den Laien erkennbar.

  6. Der aktuelle Dissens ist letztlich wahrscheinlich auch ein Stellvertreterkrieg für ehemalige Präsidiumsmitglieder. Für diese war dem Vertreter des BTV jede Ausgabe genehm. Massiv wurden etwa Aufwandsentschädigungen für Claudia Wisser und Ralf Eckert gestützt. Auch jene Ausgaben, die ohne detaillierte Prüfung potentiell die Gemeinnützigkeit der DTU gefährdet hätten. Gestützt wurden auch teure Prozesse, die meist in für die DTU unangenehmen, weil kostspieligen Vergleichen mündeten. Exemplarisch sei an die Kündigung des damaligen Geschäftsführers Jörg Barion erinnert.

Zwischen Persönlichkeitsrecht und Drohkulisse oder warum im Triathlon die Anwälte immer die Gewinner sind.

Eine gängige Redensart lautet auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand. Vielleicht sind die Unwägbarkeiten einer juristischen Konfrontation gerade bei ehrenamtlich im Triathlon tätigen Personen Motivation genug gerade mit diesen bei jeder Kleinigkeit zu drohen. Insbesondere, wenn man sich selbst oder nahe Verwandte zum Stand des Homo sapiens jurisprudentis zählt. Warum auch immer. Besonders der Süden Deutschlands, wo der Himmel an vielen Sommertagen wie blau-weiß gemalt wirkt, nehmen in den letzten Jahren die juristischen Scharmützel verdächtig häufig ihren Anfang. Dabei entwickelt sich schnell ein fader Beigeschmack nach Baumwolle, Kupfernickel, Messing und Nickel.
Es kommt auf die Perspektive an: für die einen sind es virtuell angelegte Daumenschrauben und subjektiv wahrgenommene Drohgebärden, für andere ein sinnvoller Einsatz von Rechtsmitteln zum Schutz der Persönlichkeitsrechte und zur Richtigstellung von redaktionellen Mängeln und Fehlern. Photo: Volker Urban, converted wikicommons picture
Peter Pfaff steht im Rahmen seiner Position als Präsident des BTV für eine dedizierte Meinungsäußerung oder Hintergrundinformationen zu seinem sportlichen und beruflichen Hintergrund auf DNF is no option leider nicht zur Verfügung. Dies ist sehr bedauerlich, erschwert die saubere Recherche und Genauigkeit der redaktionellen Inhalte, wird aber respektiert. Bei Anfragen wird er folglich seit dem 20. September konsequent ausgespart.

Ingenieur Pfaff führt vielmehr die "Kommunikation" seit einem für wenige Minuten am 5. September erschienenen Artikel mit einer Gesamtreichweite von sagenhaften 5 Nutzern* (!) nicht mehr selbst. Durch diesen kommunikativen Kniff der Gesprächsverweigerung muss sich Peter Pfaff keiner inhaltlichen Auseinandersetzung über strittige Themen stellen. Eine in den Sitzungen der Landespräsidenten oder gegenüber der DTU zuweilen von ihm eingesetzte Taktik. Pfaff lässt ausschließlich über seinen Anwalt Daniel Pfaff kommunizieren. Jurist Pfaff ist dem Triathlon als Beisitzer im Verbandsgericht des BTV verbunden und ist - der Sohn des BTV Präsidenten. Soweit zu den Protagonisten.

Offizieller Grund des Hinzuziehens eines Anwalts sind je nach Sichtweise und Interpretation zwei vielleicht aber auch vier marginale inhaltliche Ungenauigkeiten. Dies kann man nach aktueller Sachlage nicht exakt beziffern, bzw. man "diskutiert" darüber.

Seine Persönlichkeitsrechte sieht der Präsident des BTV in jenem kurzfristig verfügbaren Artikel verletzt, weil etwa sein exaktes berufliches Arbeitsfeld nicht korrekt dargestellt worden sei. Diese Vorwürfe wiegen natürlich besonders schwer, weil der Präsident des BTV gerade Fragen zum Themenkomplex "Beruf und sportlicher Hintergrund" nicht beantwortet hat.
Zusätzlich sei beispielsweise eine Behauptung die ein Anwalt in einem Triathlon-Forum aufgestellt hat bei der Darstellung des Sachverhalts mehr oder weniger wiederholt worden ohne wesentliche juristische Umstände ausreichend zu würdigen. Eine Unterstellung, der ich auch an dieser Stelle in wesentlichen Teilen widersprechen muss. Außerdem sei die Dauer der Sperre des Anwalts in dem Forum nicht korrekt repliziert worden. In dem Artikel schrieb ich: "als unmittelbare Folge wurde [Nachname des Anwalts] Nutzeraccount (dauerhaft) gesperrt". Richtig hätte die Passage lauten müssen: "als unmittelbare Folge wurde [Nachname des Anwalts] Nutzeraccount für drei Monate gesperrt. Noch vor Ablauf der Sperrfrist beantragte er die (dauerhafte) Löschung vom Forenbetreiber." In diesem Tenor geht es weiter...

Während also manche Menschen bei einem redaktionellen Fehler gnädig darüber hinwegsehen oder einen kurzen Hinweis mit der Bitte um schnelle Korrektur, Richtigstellung oder Gegendarstellung in die Redaktion senden würden, handeln amtierende Präsidenten des BTV dann doch etwas anders. Man lässt den Telefonhörer glühen, so dass sich Zeitgenossen mit dünnerem Fell eingeschüchtert fühlen müssen und fasst das durchaus forsch geführte Gespräch auf besonders prägnante Art und Weise in schriftlicher Form zusammen. Eine derart einseitig formulierte Zusammenfassung lässt sich, wenn man den will, ganz trefflich im "Wahlkampf" einsetzen.

Rechtsanwalt Pfaff postulierte im Rahmen einer sogenannten außergerichtlichen gütlichen Einigung quasi das Ende aller politischen Berichterstattung zum BTV und seines Präsidenten auf DNF-is-no-option.com: "Sie unterlassen es künftig, über unseren Mandanten oder über dessen Tätigkeit als Präsident des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) in Ihrem Blog www.dnf-is-no-option.com zu berichten." Abgeleitet wurde die gütliche Einigung aus oben erwähntem Artikel und einem von drei Telefonanrufen, wobei erst ein Rückruf von mir erfolgreich in einer direkten Kontaktaufnahme mündete.

Arne Dyck hingegen, Betreiber eines Forums fühlte sich in anderen Telefonaten mit RA Pfaff regelrecht unter Druck gesetzt. Dyck selbst war es auch, der dem Druck zuvor nicht standhielt und an Mandant Peter Pfaff zahlte. Während manche Medienbetreiber zahlen und andere eher nicht, durchforstet Anwalt Pfaff das Internet weiter nach potentiellen Kandidaten, die nach einer Kontaktaufnahme der besonderen Art und dem ein oder anderen Telefonat lechzen. (Man entschuldige die Ironie des letzten Satzes.)

Das Phänomen, konstruktiv-kritische Berichterstattung durch Regulierung unterbinden zu wollen, erinnert - genau - an den legendären DTU-Maulkorberlass von 2010.
Das öffentliche Bild des BTV Präsidenten Peter Pfaff ist das eines absolutistischen Herrschers, der nur unter bestimmten Voraussetzungen weitere Personen von Fall zu Fall in die Regentschaft einbindet und den Informationsfluss bewusst drosselt. Fällt die Berichterstattung über den "Primus Maximus" von Bayern weg, reduziert sich folglich die inhaltliche Tiefe jedes Artikels entsprechend und man kann es gleich bleiben lassen.

Die oben angesprochene "Einigung" ohne Zahlungsverpflichtung habe ich in der Form nicht annehmen können, weil sie meinen demokratischen Prinzipien und der Pressefreiheit widerspricht. Die Diskussion über Rahmen und Inhalt der Einigung hält zur Entstehungszeit des Artikels noch immer an. Weil es in meinen Augen für Peter Pfaff nur noch um öffentliche Schadensbegrenzung geht, ist das Festhalten an einer außergerichtlichen Lösung menschlich nachvollziehbar und grundsätzlich weiterhin sinnvoll. Die Realität darf man dabei aber nicht aus den Augen verlieren.

*: Von diesen 5 Nutzern stammen zwei Endgeräte aus dieser Redaktion und mindestens eines ist auf RA Daniel Pfaff zurückzuführen. Es bleiben also maximal 2 (!) Nutzer, die in den wenigen Minuten "erreicht" wurden, in denen der Artikel im Internet abrufbar war.

P.S.: Spenden für etwaige Prozesskosten werden gerne angenommen, Überzahlungen werden als zweckgebundene Spende Schulsportprojekten der DTU zugeführt :)

Sonntag, 16. September 2012

DTU-Pressemitteilung: Landesverbände schließen Bayerischen Triathlon Verband (BTV) einstimmig aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) aus

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hat mit einer offiziellen Presseaussendung den Ausschluss des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) bestätigt und beantwortet in der Mitteilung bereits im Ansatz erste der dringlichsten offenen Fragen der Basis. Athleten und Vereine werden in den nächsten Tagen weitere - durchaus widersprüchliche - Informationen seitens BTV und DTU erhalten:

DTU: Landesverbände schließen Bayerischen Triathlon Verband (BTV) einstimmig aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) aus

Frankfurt, 16. September 2012

Auf einem außerordentlichen Verbandstag der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben die zwölf anwesenden Landesverbände in Frankfurt am Main den Bayerischen Triathlon Verband (BTV) heute einstimmig aus der DTU ausgeschlossen. Der Verbandstag war durch das Präsidium der DTU auf Antrag von 14 Landesverbänden einberufen worden. Die Landesverbände begründeten ihren Antrag auf den Ausschluss damit, dass der BTV seine satzungsmäßigen Beitragspflichten als einziger Landesverband nicht vollständig anerkennt.
In der Summe geht es um etwa 50.000 EURO ausstehende Beiträge aus den Jahren 2009 bis 2011. Ausdrücklich hatten die Landesverbände bereits in ihrem Einberufungsantrag erklärt, dass der heute beschlossene Ausschluss in keinem Zusammenhang mit den vom BTV gegen die DTU geführten Rechtsstreitigkeiten stünde.

Ausführliche Diskussion und Aussprache
Nachdem der Präsident der DTU, Dr. Martin Engelhardt, kurz in den Sach- und Streitstand eingeführt und auf die seit Jahren geltende Satzungslage verwiesen hatte, hatte zunächst der BTV Gelegenheit, seinen Standpunkt ausführlich darzulegen. Die Vertreter der Landesverbände zeigten sich davon jedoch nicht überzeugt. Insbesondere wurde der vom BTV immer wieder behauptete Zusammenhang zwischen den Beschlüssen des Verbandstags vom vergangenen Jahr und den heute diskutierten ausstehenden Beitragspflichten zurückgewiesen.
Nach mehrmaligen Aufforderungen und der finalen Ablehnung durch den BTV Präsidenten Peter Pfaff, die satzungsmäßigen Beitragspflichten in der DTU anzuerkennen, wobei es explizit um Punkt 4.5.1 der Satzung der DTU ging, in dem die Bemessungsgrundlage des Mitgliedsbeitrages festgesetzt ist, erfolgte schließlich antragsgemäß der Ausschlussbeschluss.

Auswirkungen und weitere Entwicklung offen
Die Auswirkungen des heutigen Beschlusses für die DTU, den BTV und insbesondere die Vereine und Sportler in Bayern können heute noch nicht abschließend bewertet werden. Sowohl Startpässe als auch sämtliche weitere Strukturen, wie zum Beispiel die auf Bundesebene betriebene Nachwuchsförderung, bleiben Athleten und Vereinen des BTV damit einstweilen verwehrt. Auch Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften, die einen Startpass erfordern, sind für bayerische Triathleten damit zunächst nicht mehr möglich.

Präsident der DTU bedauert die Entwicklung
„Die Konsequenzen für den Triathlon in Bayern sind verheerend“, äußerte sich Engelhardt, der sich als einziger der Stimme enthielt. Auch während der Versammlung hatte der DTU-Präsident noch versucht, zu vermitteln. Zudem bot er gleichfalls an, sich auf dem nächsten Verbandstag des BTV den Fragen der bayerischen Mitglieder zu stellen, da er sich auch weiter als Präsident aller Triathletinnen und Triathleten in Deutschland sieht und die Hintergründe für das Vorgehen der Landesverbände darlegen möchte.
Ausdrücklich betonte Engehardt, dass der Weg zurück in die DTU dem BTV noch nicht verschlossen sei und er alles daran setzen werde, auch die bayerischen Athleten wieder in die Gemeinschaft zurückzuholen. Er sei dem bayerischen Landesverband sehr verbunden und hob auch die besonderen Leistungen durch und aus diesem Landesverband in der Vergangenheit hervor.

Landesverbände sehen klares Signal
Wie die Landesverbände durch ihren Sprecher, Björn Steinmetz, nach der Versammlung verlauten ließen, „sei dies ein klares und geschlossenes Zeichen an die Führung des BTV, wie alle weiteren Mitglieder der DTU bestehendes Satzungssrecht zu akzeptieren.“ Es habe mehrmalig Treffen gegeben, bei denen der BTV die Möglichkeit gehabt habe, einzulenken. Dabei gehe es explizit nicht, wie immer wieder kolportiert werde, um die Änderung der Gebührenordnung aus 2011, die im Übrigen auch nahezu einstimmig - nur gegen die Stimmen des BTV - beschlossen worden war. Vielmehr handele es sich um seit langem bestehende Satzungspflichten, die auch der BTV zu akzeptieren oder auf demokratischem Wege zu ändern habe, wenn er sie für nicht gerecht halte. „Wir leben in einer Demokratie, in der man nicht Regeln bricht, um sie zu ändern.“ Dabei gehe es den Landesverbänden nicht darum, die bayerischen Triathleten auszuschließen. Diese seien auch weiter in der Gemeinschaft der DTU herzlich willkommen. Sollten die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden, sei der Weg des BTV zurück in die DTU jederzeit offen. „Letztlich haben es die bayerischen Vereine selbst in der Hand, auf dem Verbandstag des BTV im Oktober zu entscheiden, welchen Weg sie künftig gehen wollen”, legt Steinmetz dar, dass die Landesverbände und die DTU hier auf einer Linie liegen.