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Sonntag, 16. September 2012

Ende des Ironman New York City Triathlons nach nur einem Jahr

Nach rund acht Jahren Planung und einem Probelauf im Jahr 2012 beendet die World Triathlon Corporation (WTC) das Experiment Ironman New York City. Begründet wird der Rückzug nach nur einem Jahr mit hohen logistischen Hürden. Exemplarisch nennt die WTC schwer zugängliche Streckenabschnitte für die Zuschauer, eine komplexe Teilnehmerlogistik mit Übersetzen der Triathletinnen und Triathleten mit einer Fähre und last but not least die insgesamt sehr hohen Kosten für Dienstleistungen aller Art, die ein Triathlon in einer Metropolregion wie New York City benötigt.
Nach der Premiere des Ironman New York City wird es vorerst keine zweite Auflage eines Ironman in einer großen us-amerikanischen Metropole geben. Screenshot: World Triathlon Corporation
Damit bleiben 2013 die Ironman European Championship in Frankfurt am Main der einzige Ironman in einer Millionenmetropolregion:


For 34 years, IRONMAN has remained committed to delivering worldclass event experiences for athletes around the globe.  By  suspending registration for the 2013 Aquadraat Sports IRONMAN U.S. Championship, we were able to take the time to thoroughly review all aspects of the event.  Our conclusion: this race cannot be conducted in the way our athletes expect and deserve.  After carefully considering feedback from athletes, spectators, partners, volunteers and our host  communities, IRONMAN has decided to cancel the Aquadraat Sports IRONMAN U.S. Championship.

Producing an event in a large urban market is complex and challenging. The combination of the ferries, transition in Palisades Interstate Park, and the difficulty for our spectators to watch much of the inaugural race all combined to create an experience that needed substantial improvement.  Also, the inability to have amplified sound in Riverside Park after 10 p.m. does not allow us to offer the IRONMAN finish line experience our athletes love. Celebrating each athlete’s accomplishment by announcing the coveted words: “You are an IRONMAN,” is a unique and important part of our races.

The resources needed to reconfigure a number of elements, as well as properly address the logistical complexity and operational challenges of this particular race aren’t realistic. An important part of our commitment to the IRONMAN experience is the relationship between registration price and the value to athletes. We cannot uphold this commitment while producing the caliber of race our athletes deserve.
Creating once-in-a-lifetime experiences for athletes, spectators, partners and volunteers is our priority.  We continue to be amazed by our athletes and all of those involved in the success of our events, and we congratulate everyone, especially the more than 4,000 volunteers, who made the 2012 Aquadraat Sports IRONMAN U.S. Championship a memorable day in IRONMAN’s history.  We hope each of you will continue your IRONMAN journey and be a part of another event in the IRONMAN Series.

Quelle: http://ironman.com/mediacenter/ironman-discontinues-aquadraat-sports-ironman-u.s.-championship#ixzz26fhyikHA

Sonntag, 25. September 2011

Schlaflos beim Xterra Utah - Lance Armstrong mit Rückkehr nach über 20Jahren Triathlon-Abstinenz

Lance Armstrong ist zurück. Keine Gerüchte, keine halben Sachen. Wer einen dominanten Sieg des mittlerweile 40-jährigen siebenfachen Tour de France Gewinners Armstrong beim Xterra in Utah erwartet hat, muss leider enttäuscht werden. “Ich war nervös”, gab sich der Fünftplatzierte Armstrong bodenständig. “Ich habe nur versucht mich darauf zu konzentrieren, was ich zu tun habe, weil ich so aufgeregt war. (Ein Start im Triathlon) ist so lange her. Ich habe letzte Nacht nicht geschlafen” fasste der ehemalige Spitzentriathlet der Juniorenklasse seine Rückkehr nach 23 Jahren zum Triathlon zusammen. Sport wurde am Wochenende auch bei den Frauen gezeigt. Die Kanadierin Melanie McQuaid gewann einmal mehr die Entscheidung in souveräner Manier für sich.
Lance Armstong kämpfte sich auf dem MTB bis auf den dritten Platz nach vorne. Photo: Xterraplanet.com
Armstrong zeigte im gewohnten Livestrong-Racedress eine solide und ansprechende Leistung. Der frischgebackene Vize-US-Meister überzeugte das Radfahren auf dem MTB mit einer dritten und vierten Position, verlor beim Laufen - auch durch eine hartnäckige Fußverletzung im Vorfeld begründet - noch einen Platz, um dann doch deutliche 5 Minuten und 1 Sekunde hinter dem Franzosen Nicolas Lebrun einzulaufen. Platz 2 und 3 der nicht offenen US-Meisterschaften der Offrad-Triathleten sicherten sich Dan Hugo und Josiah Middaugh.
Nach dem Laufen stand ein respektabler 5. Gesamtrang mit 5:01 Minuten auf den Sieger Nicolas Lebrun in den Büchern. Photo: Xterraplanet.com
Armstrongs Start und damit das Interesse der Websurfer scheint auch die Server der Rennserie überrascht zu haben. Zwischenzeitlich ging neben Fehlermeldungen nicht mehr so viel auf XterraPlanet.com. Eines hat die Armstrong-Show aber am 24. September 2011 am Ogden & Snowbasin Resort, Utah gezeigt. Kommt Lance Armstrong, kommen noch immer die Medien. Die World Triathlon Corporation wird sich für 2012, wenn Armstrong tatsächlich einen Start beim Ironman Hawaii Triathlon ins Auge fassen sollte, bestimmt die Medienshow nicht durch einen vorherigen Auftritt bei einem Qualifikationswettkampf in der Provinz versauen lassen.

Lance Armstrong überraschte nach seiner guten Schwimmzeit vor einigen Monaten beim Auftakt des XTerra Utah nur noch Außenstehende, die seine frühe Karriere als Elite-Triathlet nicht verfolgt hatten. Photo: Xterraplanet.com
Neben der WM auf Hawaii, dessen Startlinie in Kailua-Kona Armstrong mittels Wildcard erreichen könnte, wäre der Texaner genau das richtige Zugpferd, um die Premiere des Ironman New York in den Fokus der us-amerikanischen Öffentlichkeit zu setzen. Eines ist mit Sicherheit anzunehmen: Bei einem Start über die Ironman-Distanz kommen technischer Anspruch der Radstrecke und Renndauer seinem Alter mehr entgegen.
Ob es zu einem Start auf Big Island, Hawaii von Armstrong kommt, liegt auch in den Händen von Dopingermittler Jeff Novitzky (FDA). Unabhängig von einer erfolgreichen Hawaii-Teilnahme bleibt es zweifelhaft, ob ein polarisierender Athlet wie Armstrong gut für den Rest Glaubwürdigkeit im Triathlon ist. Ein - berichtenswertes - Spektakel bleibt es so oder so...

Montag, 25. Juli 2011

Triathlon Grand Prix, Vor- und Nachteile einer Ironman Grand Slam Series

Die World Triathlon Corporation (WTC), Inhaberin der Ironman- und Ironman 70.3 World Champion Series mit jeweils einem Serienfinale muss sich ähnlich, wie die International Triathlon Union abseits von quantitativen Gesichtspunkten klassischer Expansion weiterentwickeln.

Die Ironman Hawaii Triathlon World Championships müssen nicht zwingend  in das Modell eines Triathlon Grand Slams einfließen. Tradition und Wurzeln der Sportart lassen aber eigentlich keine andere Option zu. Photo: Moritz Gmelin
Auch in der Welt des Ironman Triathlons könnte mittelfristig ein neues, der ITU nicht unähnliches Format etabliert werden. Ein Grand Prix, quasi der Grand Slam der jeweiligen Regional- und Kontinentalmeisterschaften ließe sich perfekt zu einem exzellent zu vermarktenden Paket kombinieren. Mit einem satten Preisgeld nach dem Saisonfinale ausgestattet, muss sich die WTC dabei zwangsläufig nicht nur innerhalb einer ihrer eigenen Serien bewegen. Letztlich kann man sich auch wegen des vergleichbaren Anforderungsprofils eine attraktive Mischung aus Ironman 70.3 und Ironman Triathlons vorstellen.

Aus der Liste aktuell bekannter Events mit hohem Prestige und guter Vermarktungsmöglichkeit sind die beiden Metropolregionen Frankfurt mit den Ironman European Championships (Juli) und New York mit den Ironman US Championships (Premiere August 2012) nicht herauszudenken. Ebenfalls einen festen Platz hätten unter Prestige-Gesichtspunkten die Ironman Hawaii World Championship (Oktober) und die asiatisch-pazifischen Meisterschaften im australischen Melbourne (Premiere März 2012) inne. Die Äquivalente im Ironman 70.3 sind derzeit die EM in Wiesbaden (August), die WM am Lake Las Vegas (September) und die asiatisch-pazifische Meisterschaft im thailändischen Phuket (Dezember). Ergänzung könnten die Planungen noch durch Events in den aufstrebenden Märkten China und Südamerika erfahren und bedürfen natürlich weiterer terminlicher Anpassungen, um den Spannungsbogen bis zum Finale zu halten.

Limitierender Faktor ist bei einem solchen Ironman Grand Slam in Form einer Premium-Serie die Anzahl der einzubringenden Langdistanzen. Gilt Hawaii aus emotionalen Gesichtspunkten als gesetzt, ist nach derzeitigen Qualifikationskriterien für Elite-Triathleten ein weiterer Ironman zumindest ins Ziel zu bringen, sofern zu diesem Zeitpunkt ausreichend Punkte auf Unterdistanzen erzielt wurden oder der letzte Titelgewinn auf Hawaii länger als 5 Jahre zurückliegt.

Frankfurt muss man trotz aktueller strategischer Konsolidierung innerhalb der europäischen Dependance für die nächsten 2-3 Jahre oder länger als fest gesetzt einplanen. An New York kommt ein weltweit tätiges Lifestyle-Unternehmen mit Sitz in den USA und mit Option auf einen Börsengang eigentlich nicht vorbei. Mit Kona, New York und Frankfurt ist aus trainingsmethodischer und medizinischer Sicht schon das Maximum an möglichen Langdistanzen pro Jahr ausgeschöpft, weil weitere Triathlons in den Grand Slam eingebracht werden (sollten).

Athleten mit echtem Interesse in die Punkt- und Preisgeldränge dieses Grand Slams zu kommen, sehen sich bei einer solchen Jahresplanung kaum noch in der Lage andere Rennen  - anderer Veranstalter - ernsthaft einzuplanen. Schließlich stehen sie unter dem Druck der Qualifikation für die WM. Die ebenfalls der WTC zugehörigen 5i50-Triathlons über die klassische Kurzdistanz ohne Windschattenfreigabe (1,5-40-10) sind in diese Überlegungen noch gar nicht eingebunden worden. Des Moines (U.S. Championship) und Clearwater (Serienfinale) mit ihren satten Preisgeldern warten eigentlich auch auf eine nahtlose Integration.

Ob ein Grand Slam mit fortgeschrittener Integration der verschiedenen Rennserien unter einem Dach in dieser oder leicht abgewandelter Form wirklich Sinn macht, ob die Athleten, Medien und Sponsoren ein solches Konzept mittragen werden - dies ist zu diskutieren. Die Ausdifferenzierung von Premium-Triathlons (A-Events) und Veranstaltungen mit nachgeordnetem Charakter (B-Events) wird auch bei der WTC voranschreiten. Eine Analogie zum aktuellen Modell der ITU mit World Series, World Cup, Continental Cup ist offensichtlich und verspricht durchaus Erfolg. Die Belastung der Athleten gilt es neben dem Preisgeld, der Medienverwertung und dem Terminkalender als wichtige Rahmenbedingungen sauber auszutarieren.