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Freitag, 12. Oktober 2012

Hitze und ordentlich Wind, die Wetterprognose zum Ironman Hawaii Triathlon 2012

Den letzten Jahren beim Ironman Hawaii Triathlon fehlte meist eine der entscheidenden beiden Zutaten, um die Weltmeisterschaften über 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km Laufen so richtig selektiv und fordernd zu machen. Die gefürchteten Tradewinde blieben meist im überschaubaren Rahmen, allenfalls die Hitze schlug gelegentlich, wie 2009 bei den vergangenen Auflagen vehementer zu.
Beim Ironman Hawaii 2004 trafen Wind und brutale Hitze gleichermassen aufeinander und grillten Zuschauer und Triathleten gleichermaßen. Gewonnen hatte damals ein "Radfahrer": Normann Stadler. Photo: 3athlon.org
Der Ironman Hawaii in seiner 2012er Auflage hat Besserung versprochen. So deuten es derzeit die mittelfristigen Wetterprognosen, die den Bewegungen des Windes auf dem Südpazifik folgen, bevor nach zuweilen langer Reise das Hindernis in Form von Big Island und Co. erreicht wird. Das Mikroklima an den Hängen und den unterschiedlichen Klimazonen mag von der Großwetterlage noch einmal deutlich abweichen. Der Trend ist aber da, kann sich aber wie das auf Big Island an der Kohala Küste leider so ist, kurzfristig abschwächen.

Richtig schwere klimatische Bedingungen, bei denen sich die Palmen gen Boden neigten und die Radflaschen aus den Händen unvorsichtiger Triathleten gerissen wurden liegen schon länger zurück. 2004 und insbesondere 2001 kann man als "schwere" Jahre einstufen, wie auch 1997 in dem legendären Rennen, als Thomas Hellriegel das Feld aus den Schuhen fuhr. Am Rennsamstag soll also die Sonne scheinen und der Mumuku-Wind seinen Namen alle Ehre machen. Gut so, die starken Radfahrer und schweren Athleten wird es auf der Radstrecke freuen. Ob sie dann noch beim Laufen glücklich werden oder dann die Stunden der zähen, kleineren Laufraketen doch noch schlägt erfahren wir in weniger als 48 Stunden. Die getätigten Tipps auf die Top 10 der Frauen und Männer wackeln auch wegen dem ein oder anderen Schnüpfchen schon jetzt bedenklich...

Wetter.com/wetter_aktuell/wettervorhersage/wettervorhersage_details/?d=0&id=US5848748&s=0

Montag, 3. Oktober 2011

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen.


Warum noch nach Hawaii fahren, wenn die Berichterstattung im Internet und die Sozialen Medien so umfassend geworden ist, dass man bereits 5 Minuten nach Ende des Frühstücks genau informiert ist, welcher Profi seinen Teller aufgegessen hat. Daher nun 10 Gründe, die für einen Besuch von Big Island, Hawaii während des Ironman Hawaii Triathlons sprechen.
In alle vier Himmelsrichtungen sind von Hawaii weite Entfernungen bis zum Festland zurückzulegen. Das Inselarchipel mit den Hauptinseln Big Island (Hawaii), Maui, O'ahu, Kaua'i und den Nebeninseln Moloka'i, Ni'ihau, Lana'i und Kaho'olawe aus beeindruckender Höhe. Photo: Jacques Descloitres, MODIS Land Rapid Response Team at NASA GSFC - Wikipedia Commons
1. Luft
Schon beim Öffnen der Flugzeugtüren am Flughafen von Keahole steigt einem die süßlich-schwere Luft in Nase und Atemwege. Beim Herabsteigen der Gangway nimmt einen die schwül-warme Brise in Empfang, die Madame Pele sanft ins Gesicht pustet. Diese Mischung aus Salz, betörenden Blütendüften - aber auch der Hauch von Verwesung und Vergänglichkeit zieht auch Veteranen, gestandene Ironman-Haudegen immer wieder in den Bann.

10 Dinge über Big Island: Wind

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht. 
Im Süden von Big Island herrscht ständiger Druck auf die Vegetation durch dauerhaft starken Wind.  Photo: Kai Baumgartner
3. Wind
Auch das dritte Element ist auf Big Island in allen Nuancen vertreten. Die abendliche Brise, die Kühlung vom Meer verspricht, tritt ebenso auf, wie die Mumuku-Fallwinde weit draußen in der lebensfeindlichen Umgebung des Queen Kaahumanu Highways, der die vereinzelt oder in Gruppen stehenden Kokospalmen und urbanen Grünanlagen der Luxus-Resorts zuweilen in Richtung Boden zwingt.

10 Dinge über Big Island: Wasser

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht. 
Der Magic Sands Beach, südlich von Kailua-Kona gelegen, gilt als ein angenehmes Einsteigerrevier für Body-Surfer. Doch Vorsicht ist auch hier an manchen Tagen angebracht, weil der Sand ständig in Bewegung ist und sich damit die Wellen mitunter sehr hart brechen. Photo: Kai Baumgartner
2. Wasser
Der Ozean mit seinem Lichtspiel und seiner manchmal sanften und dann wieder starken Geräuschkulisse zieht eigentlich jeden Menschen in den Bann. Sei es der schroffe Einstieg über Lavafelsen und der Kampf mit der Brandung an den Nordstränden oder einer der für Kinder- und Senioren gleichermaßen geeigneten Sandstrände mit den facettenreich gefärbten Sandbänken, dessen Fabrspektrum von hellen Tönen über grüne und rote Nuancen bis zum dunklen Lavasand reichen.

Fauna und Flora im meist glasklaren Wasser der sanften Buchten von Kona, Keahou, uvm. machen die morgendliche Bewegungstherapie im Wasser zu einem Happening für Körper und Seele.

10 Dinge über Big Island: Feuer

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht. 
Die Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge sind auf Big Island, Hawaii oftmals dramatisch schön. Photo: Ulihb
4. Feuer
Mit etwas Glück, schafft man es bei einem Besuch auf Hawaii auch hinauf zu den monumentalen Kratern und Mondlandschaften, etwa des Kilauea Vulkans. Das Spiel des rot-schimmernden flüssigen Gesteins zwischen bereits glashart gehärteter und pechschwarzen Lava ist beeindruckend.

Doch auch die phantastischen Sonnenaufgänge und Untergänge, wenn sich in dieser kurzen Zeitspanne von 15-30 Minuten die Sonnenstrahlen im nahezu perfekten Winkel an den zahlreichen Aerosolen der Vulkane brechen, sind allabendlich ein Schauspiel. In manchen Jahren kann man täglich atemberaubende Hochzeiten zwischen Ozeanhorizont und Sonne erleben, in anderen Jahren, wenn der schwefelhaltige Vog (Vulcanic Smog) zu intensiv ist, entfällt das Schauspiel gänzlich.

Auch der Schatten auf Hawaii ist einzigartig. Schafft man es ein paar Meter weg, von der letzten Straßenbeleuchtung, umfängt einen tiefe, pechschwarze Nacht, in der man im sprichwörtlichen Sinne die Hand vor Augen nicht sehen kann. Sicherlich mit ein Grund, für die erfolgreichen Sternobservatorien auf Big Island und die wohltuende schwere Müdigkeit, die Hawaii bereits kurz nach 18:00 Uhr befällt und Zeit und Raum vergessen lässt.

10 Dinge über Big Island: Menschen

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Wenn man den Weg von der Folklore zu den "echten" Menschen findet, kann der Aufenthalt der Beginn eines kulturellen Austauschs werden. Photo: Kai Baumgartner
5. Menschen
Auch in der Rennwoche des Ironman Hawaii trifft man auf Vertreter des Homo sapiens, die wenig mit Triathlon oder Sport im allgemeinen anfangen können. Wenn man Queen K Highway, Alii Drive und Dig Me Beach links liegen lässt und sich auf die Zugezogenen oder tatsächlich auf Hawaii seit Jahrhunderten beheimateten Bewohner einlässt zieht einen die Bandbreite der Kulturen in den unweigerlich an.

10 Dinge über Big Island: Essen

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Was geht über ein Frühstücksbuffet mit lokalen Früchten, die das Wort Notreifung nicht kennengelernt haben? Photo: Kai Baumgartner

6. Essen
Hawaii ist nicht nur ein kultureller oder folkloroistischer Schmelztiegel, sondern gerade auch ein kulinarischer. Vom us-amerikanischen Fastfood führt der Weg während der Aufenthalte meist kurvig zwischen diversen asiatischen Nuancen und hawaiianischen Wuchtigkeiten pendelnd, von Kilogramm zu Kilogramm. Nicht ausgelassen werden sollte fangfrischer lokaler (!) Fisch, der als Sashimi, Sushi oder mit Hitze und zauberhaften Gewürzen aufgepeppt, den kurzen Abend versüßt.

10 Dinge über Big Island: Natur

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Die hawaiianischen Geckos aus der Familie der Phelsumen sind die Landbewohner mit den meisten Fans unter den Triathleten. Die kleinen Naschkatzen kann man mit Honig und anderen Leckereien durchaus mit der Hand füttern. Photo: Kai Baumgartner
7. Natur
Wenn man sich traut, die bewachsenen Höhen der Vulkane zu besteigen, erlebt man eine vielseitige Natur mit vielfältigen Sinneseindrücken in ihrem Farb- und Formenspiel. Wanderschuhe nicht vergessen!

10 Dinge über Big Island: Klimazonen

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Bis über die Wolkengrenze reicht der Aktionsradius der Touristen auf Big Island, Hawaii. Photo: Kai Baumgartner
8. Klimazonen
Hawaii kann gegensätzlicher nicht sein. Ganze 11 der derzeit definierten 13 Klimazonen finden sich auf Big Island. Jede der einzelnen öffentlich zugänglichen Hawaii-Inseln beheimatet mindestens die vier Hauptklimazonen Wüste, tropischer Regenwald, moderates Klima und Tundra. 

Die feuchtwarm-tropische Zone reicht vom Meeresspiegel bis auf 120-135 Höhe und wird oftmals von trockenen und semi-trockenen Zonen draußen in den Lavafeldern als wärmste Regionen der Insel abgelöst. Ab 400 bis 500 Metern wird es in den gemäßigten Zonen spürbar kühler, bevor ab 3.200 Metern alpine Regionen mit Schneefall und häufigem Regen beginnen.

Als Faustregel gilt: pro 300 Höhenmeter nimmt die Temperatur um 2° Celsius ab. Die gefühlte Temperatur kann durch Wind, Regen und Wolkendecke deutlich tiefer ausfallen.

10 Dinge über Big Island: Lava Java, Dig me Beach

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Am Dig Me Beach treffen sich alte Haie und junge Delphine gleichermaßen zum friedlichen Stelldichein. Altmeister Jürgen Zäck hat 2011 seine Zelte in Asien aufgeschlagen und verfolgt die WM 2011 sicherlich auch im Internet. Photo: Kai Baumgartner 
9. Lava Java und Dig Me Beach und Pool
Wo anders, als am Dig Me Beach und dem Pool geht es um's Sehen und Gesehen werden. Der Jahreshöhepunkt kündigt sich durch intensive Präsenz und Körperlichkeit an, die im morgendlichen Schwimmritual von etwa 6:00 bis 8:00 Uhr einen ersten täglichen Höhepunkt findet.

Die anschließende lange Warteschlange vor dem In-Treff Island Lava Java am Alii Drive ist Klatsch- und Szenetreff zugleich, der sich am Morgen, für den Mittagssnack und allabendlich großartiger Beliebtheit erfreut.

10 Dinge über Big Island: Ironman Hawaii

10 Dinge, die für einen Besuch auf Big Island sprechen, sollen erklären helfen, was Big Island in der Rennwoche des Ironman Hawaii Triathlon so interessant macht.
Alljährliches Mekka der Triathleten, der Alii Drive von Big Island, Hawaii. Photo: TFrahmS

10. Ironman Hawaii
Häufig werde ich gefragt, wo man den Ironman Hawaii Triathlon bestmöglich verfolgen kann. Ehrlich gesagt gibt es nur einen einzigen Ort, der den Fan umfassend informiert. In einem kleinen Hotelzimmer auf einem der mittleren Stockwerke des King Kamehameha's Kona Beach Hotel laufen die Signale der NBC und IronmanLive.com Kameracrews zusammen. Mehrere Reihen Monitore machen dieses kleines Zimmer zum alles versorgenden Herzen, dessen wichtigste abgehende Adern in die Räumlichkeiten von IronmanLive und der VIP-Betreuung und zum TV-Uplink via Satellit landen.

Den Ironman Hawaii "erleben" kann man dort aber nicht. Dazu muss man früh am Morgen ab 5:30 oder 6:00 Uhr seinen Sitz- oder Stehplatz auf dem Pier oder der Piermauer gesichert haben, den Knall der Kanone spüren und den beißenden Pulvergeruch genauso riechen, wie die Sonnenschutzmittel der ins Wasser gleitenden Athleten, die Fischschwärmen gleich Richtung Süden ziehen.

Danach muss man zum "Erleben" auch den kurzen Weg zur Hot Corner und Palani Road gehen, vielleicht sich auch auf Alii Drive und Queen K zur Mittagszeit auf die kochende Lava stellen, um am Abend an der Finishline die letzten offiziell gewerteten Athleten zu empfangen.

Am Abend, gegen 24:00 Uhr stellt man dann fest, dass man nicht soooo viel als Zeitzeuge gesehen hat und dass das Anschauen irgendwie sehr viel anstregender als das Mitmachen gewesen sein muss :-)