Freitag, 16. März 2012

Institut für Angewandte Trainingswissenschaft feiert 20jähriges Jubiläum

Sie waren alle schon einmal vor Ort. Der erste Sub-8 Stunden-Ironman Lothar Leder, Thomas Hellriegel, Rainer Müller-Hörner, Sonja Oberem (Mädchenname Sonja Krolik) und natürlich auch die aktuellen Top-Triathleten aus Deutschland um Jan Frodeno, Steffen Justus oder Andreas und Michael Raelert. In den mit Technik vollgestopften Räumen und Hallen des Leipziger Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT), um die sportliche Leistung mit bestmöglicher Betreuung positiv zu entwickeln.

Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Am 16. März 1992 fand die offizielle Gründungsveranstaltung im Gewandhaus zu Leipzig statt. Photo: IAT Leipzig

Dr. Martin Engelhardt hält neben der Präsidentschaft der Deutschen Triathlon Union (DTU) auch den Vorsitz des Trägervereins IAT/FES des DOSB e. V. und kann gemeinsam mit Prof. Dr. Arndt Pfützner in seiner Position als IAT-Direktor und Mitglied des Vorstands des Trägervereins auf ein kleines Jubiläum in der deutschen Sportgeschichte zurückblicken. Das IAT feiert seinen 20. Geburtstag.

Weitere Hintergrundinformationen:
Ein Grund zum Feiern: 20 Jahre IAT
Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Am 16. März 1992 fand die offizielle Gründungsveranstaltung im Gewandhaus zu Leipzig statt – beim Festakt zum Jubiläum wird mit viel Prominenz am 3. Mai 2012 auf dem Institutsgelände an der Marschnerstraße zwei Dekaden erfolgreiche Leistungssportforschung gefeiert.

Die offizielle Feier zum Jubiläum „20 JahreIAT“ findet am 3. Mai dieses Jahres mit über 200 geladenen Gästen aus Sport, Politikund Wirtschaft sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Sitz des Instituts in der Leipziger Marschnerstraße statt. Bei dem zweistündigen Festakt (ab14 Uhr) in der Testhalle werden auch Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, der sächsische Staatsminister für Kultus und Sport Prof. Roland Wöller, hochrangige Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Fachverbände sowie ehemalige und aktuelle Spitzensportler anwesend sein.

Bei der Veranstaltung präsentiert das IAT auch seinen neuen zehn-minütigen Imagefilm. Dieser zeigt, in welcher Bandbreite das zentrale Forschungsinstitut des deutschen Spitzen- und Nachwuchsleistungssports Athleten und Trainer berät und unterstützt. Die rasante technologische Entwicklung und erfindungsreiche Arbeit der IAT-Wissenschaftler in 20 Jahren soll eine Ausstellung über die am Institut entwickelten Messplätze anschaulich machen. Historische und aktuelle Mess- und Informationstechnik der verschiedenen Fachbereiche werden als Poster oder Exponate gezeigt.

Eine Woche später werden die Mitarbeiter des IAT in kleinerer Runde noch einmal feiern. Für den 10. Mai ist ein Abendveranstaltung in der Kiwara-Lodge des Zoologischen Gartens in Leipzig geplant. Die Location inmitten der afrikanischen Savanne passt bestens, schließlich sind die IAT-Vertreter bei ihrer Arbeit rund um den Globus für den deutschen Nachwuchs- und Spitzensport im Einsatz.

Pfund des IAT, keine Technologie kann ihre Erfahrungen und Leidenschaft für den Sport ersetzen“, lobt PD Dr. Martin Engelhardt, Vorsitzender des Trägervereins IAT/FES des Deutschen Olympi-schen Sportbundes (DOSB). Die Wissenschaftler des IAT standen in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast immer als bescheidene Dienstleister für die Sportler und deren Trainer im Hintergrund. Sichtbarer Lohn für ihre Arbeit waren und sind die Erfolge der Athletinnen und Athleten. Die Liste der deutschen Asse, die in ihrer Laufbahn auch vom wissenschaftlichen Knowhow des IAT profitierte, liest sich dabei wie ein „Who is Who“ des Sports.

Weitere Informationen zum IAT Leipzig.

Donnerstag, 15. März 2012

Klage des BTV gegen die DTU: Bezirk Mittelfranken äußert Zweifel an Sinnhaftigkeit des Vorgehens von BTV-Präsident Peter Pfaff

In dem aktuell vom Bayerischen Triathlon Verband (BTV) gegen die Deutsche Triathlon Union (DTU) angestrengten Verfahren vor dem Landsgericht Frankfurt kommt Bewegung. Aus dem Herzen Bayerns wurden in einem Rundschreiben des Bezirksvorsitzenden Dr. Edgar Michel an die Mitgliedsvereine des Bezirks Mittelfranken vom 9. März 2012 zentrale und zum Teil sehr interessante Aspekte des Konflikts aufgeworfen.
Jan Frodeno möchte in London seinen Titel verteidigen.
Tritt der Sport erneut in einem wichtigen Jahr für die Deutsche Triathlon Union wegen interner Scherereien in den Hintergrund? Olympiasieger Jan Frodeno und die Kaderathleten der DTU werden in der heißen Phase der Vorbereitung für die Spiele in London wenig Notiz von den Querelen zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband gegen den Rest der Landesverbände und den Dachverband DTU nehmen. Photo: Delly Carr/ITU Media
Neben den auf der Hand liegenden Fragestellungen, welchen Nutzen oder Vorteil der BTV bei aktuell aufgelaufenen Kosten der Klage von rund 3.000 Euro habe, bemängelt Michel insbesondere die Weigerung des BTV-Präsidenten Peter Pfaff mit der DTU und den Landesverbänden über die strittigen Punkte ohne den Einsatz von Anwälten an einem runden Tisch sprechen zu wollen.

Pikanterweise übernimmt die anwaltliche Vertretung des BTV das nicht mehr zu Wahl angetretene ehemalige Führungsduo der DTU. Claudia Wisser und Ralf Eckert aus Hallbergmoos bei München sollen nach zahllosen im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei der DTU angestrengten Prozesse, die alle nicht gewonnen wurden, die Etappe für Pfaff gewinnen. Zusehends verdichten sich die Anzeichen für ein im stärker werdendes protektionistisches Handeln Pfaffs. Aus persönlichen Animositäten und Niederlagen soll augenscheinlich die Klage gegen die DTU auf Kosten des "Verbandsfriedens" und der zahlenden Mitglieder in Bayern und den anderen Landesverbänden mit aller Gewalt vorangetrieben werden. Finanzielle Profiteure? Die beiden Anwälte Eckert und Wisser. Immer fraglicher wird daher, wessen Interessen Pfaff wirklich vertritt und ob die finanziellen Mittel des BTV sinnvoll und im Interesse seiner Mitglieder eingesetzt werden.

Einmal mehr wird wohl der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als Schlichter und Mediator im Rahmen eines Wechsels an der Spitze der DTU in Erscheinung treten (müssen). Im Jahr der Titelverteidigung von Olympiasieger Jan Frodeno eine kaum überbietbare Glanz- und Meisterleistung, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von Nebensächlichkeiten wie den Olympischen Spielen von London auf die Niederungen der Sportpolitik in Bayern zu lenken.

Nach der empfehlenswerten Lektüre der E-Mail ist eine individuelle Meinungsbildung auch für in der Sportpolitik weniger bewanderte Triathleten bestimmt gut möglich.

Zu den interessanten Themenfeldern gehören z.B. Gegenüberstellung alte und neue Gebührenordung und Auswirkung in der Region Bayern, Umsetzung der Gebührenordnung in 10 Landesverbänden, direkter Bezug des Startpasses für bayerische Triathleten bei der DTU, Mitgliedersprung des BTV von 5.500 auf 11.000 innerhalb eines Jahres und dessen Auswirkungen auf Stimmrechte und Abrechnungen in DTU und LSB und last but not least der Ausschluss des BTV aus der DTU.

Zur Veröffentlichung freigegebene E-Mail von Dr. Edgar Michel, Vorsitzender BTV-Bezirk Mittelfranken, 09.03.2012 23:51 Uhr:

An alle Vereine und Triathleten im BTV Bezirk Mittelfranken

Bitte nehmt euch die Zeit um die folgende Email zu lesen

Liebe Triathletinnen und Triathleten,

ihr habt vermutlich alle vor etwa einer Woche einen Brief vom BTV-Präsidium erhalten. Ich habe daraufhin einige Anrufe und Emails von Sportlern und Abteilungsleitern erhalten, die näheres wissen wollten. Ich habe mich daher entschlossen euch allen meine Sicht der aktuellen Sachlage zu schildern d.h. ich möchte euch die Information zukommen lassen die ich entweder mündlich oder schriftlich in den letzten Wochen bezüglich des Konflikts zwischen DTU und BTV erhalten habe:

Im November 2011 hat der Bayerische Triathlon Verband BTV eine Klage gegen die Deutsche Triathlon Union DTU am Landgericht Frankfurt eingereicht. Als Gründe wurden benannt bzw. beanstandet: 
•    Gebührenordnung
•    die Wahl des neuen DTU Präsidenten 
•    Satzungsänderung bzgl. der Abwahl des DTU-Präsidenten

Der BTV wird hierzu von den Anwälten Claudia Wisser und Ralf Eckert vertreten. Wie euch sicherlich bekannt ist, sind beide ehemalige DTU-Präsidenten bzw. Vertreter und sind 2010 zurückgetreten bzw. nicht wiedergewählt worden.
Alle anderen Landesverbände haben zu o.g. Punkten zugestimmt und 10 Verbände haben die neue Gebührenordnung bereits mittels ihrer Verbandstage umgesetzt!

Ich habe von dieser Klage Anfang Februar erfahren. Ich habe daraufhin 2 Emails mit Fragen bzgl. dieser Klage an das BTV Präsidium geschickt mit der Aufforderung den BTV-Verbandsrat über diese Klage zu unterrichten. 

Am 25. Februar fand ein Ausrichtertreffen in Emsing statt. Das BTV-Präsidium hat alle Verbandsratsmitglieder eingeladen und vor dem geplanten Workshop (Diskussion über zukünftige Veranstalterabgaben) informiert. Auf meine Anregung sind auch der Sprecher der DTU-Landesverbände Björn Steinmetz und der DTU Geschäftsführer Matthias Zöll nach Emsing gekommen mit dem Ziel den BTV zur Rücknahme der Klage zu sprechen, oder zumindest zu einem Meinungsaustausch zu hören. Peter Pfaff hat dies abgelehnt. Er wird über diese Sache nicht ohne Beisein seiner Anwälte Wisser/Eckert sprechen.

Eine für mich entscheidende Frage wurde auf diesem Treffen von Peter Pfaff nicht beantwortet: 

Was hat der BTV von der Klage?? 

Es mag sein, dass Peter Pfaff als Vertreter des BTV vor dem Landgericht in Teilen Recht bekommt. Vielleicht – wenn auch aus meiner Sicht unwahrscheinlich – muss die Satzung korrigiert werden. Jedoch alles würde in diesem Fall in einer erneuten DTU-Verbandstag[s]sitzung  entsprechend korrigiert zur Abstimmung vorgelegt werden. 
Bisher kostete dieses Verfahren laut Peter Pfaff den BTV € 3000,- . Bis zur Klage kommen noch einige Kosten hinzu. Wird die Klage verloren wäre das eine Katastrophe. Selbst bei einem Erfolg oder Teilerfolg – die Kosten müssten wir alle tragen über unsere Abgaben und das, ohne jemals über die Probleme ohne Juristen gesprochen zu haben!  

Zum Thema Gebührenordnung:


In dem o.g. Brief kritisiert das BTV-Präsidium die neue Gebührenordnung der DTU. Jeder mag sich ein eigenes Bild machen. Diese Ordnung ist unter http://www.dtu-info.de/ordnungen.html
verfügbar. Darüber wurde am 25. Februar in Emsing diskutiert. Leider wurde von Seiten des BTV-Präsidiums kein Vergleich alte Ordnung und neue Ordnung vorgelegt. An dem Verbandstag im Oktober soll über eine neue Gebührenordnung des BTV abgestimmt werden. Man darf gespannt sein.

Die DTU wird sich künftig über Startpässe (Erhöhung von €14 auf 25€ des DTU Anteils) , Tageslizenzen (Erhöhung von €4 auf  €8 des DTU Anteils) und Mitgliedsbeiträge (€3,- pro Triathlet voher ebenfalls €3,-) finanzieren. Dafür fallen jedoch die Veranstalterabgaben des BTV an die DTU weg!! Gerade in einem veranstaltungsreichen Landesverband wie Bayern, ein großer Anteil, der jetzt komplett dem Landesverband überlassen bleibt. In der letzten Bezirkstagssitzung des BTV-Mfr. am 29. Februar habe ich dies beispielhaft für die Abgaben unseres Bezirks vorgelegt. In dem Protokoll wird dies dann nachzulesen sein. Mein Ergebnis: Unter der Annahme die Veranstalter geben die Kosteneinsparung aufgrund der Reduzierung der Veranstalterabgaben 1-1 an die Athleten weiter, ergeben sich keine bzw. nur eine geringe Kostenerhöhung für die Vereine bzw. Athleten.

Was sind die Konsequenzen aus all dem:
Momentan wird versucht eine friedliche Lösung zu finden und es liegt ein Vorschlag des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) vor, dem die DTU und auch die LVs zustimmen würden. Man wartet jetzt auf eine Aussage des BTV. Einig sind sich die Landesverbände jedoch darin, dass ihre Beschlüsse sowie die Wahl des Präsidenten, rechtskräftig sind. Daher haben sie sich auch ohne Gegenstimme dazu bekannt, sämtliche Beschlüsse jederzeit wieder in dieser Form zu treffen. Eine Klage, egal wie sie ausgeht, hätte demnach keinen Einfluss auf die Resultate und insbesondere die Gebührenordnung, welche auch unter Einbindung des BTV zu Stande gekommen ist und dem BTV seit Mai 2011 bekannt war! Von Seiten des BTV war Wolfgang Pirl beteiligt (der leider im November 2011 verstorben ist).

Sollte der BTV einer Einigung auf Basis des DOSB Vorschlags nicht zustimmen, werden die Landesverbände gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, die den Verbandsfrieden sichern. Unter Umständen kann eine dieser Maßnahmen der Ausschluss des BTV aus der DTU sein!

Es gibt weitere Unstimmigkeiten bzgl. der Abrechnung des BTV mit der DTU über die vergangenen Jahre. Der BTV hat seine Abrechnung für 2011, die bereits zum 30.11.2011 angefertigt sein sollte, gegenüber der DTU noch nicht erstellt. Ein weiterer Grund der Unstimmigkeiten sind die vom BTV gemeldeten Mitgliederzahlen, die laut DTU Satzung die Zahl der beim Landessportbund gemeldeten Mitglieder sein muss. In 2011 erhöhte sich die Zahl von ca. 5.500 auf 11.000, man geht der Frage nach wie hoch die wirklichen Zahlen vor 2011 waren. 
Die Statistik des BLSV ist unter http://www.blsv.de/blsv/download/statistiken.html  nachzuschlagen.
Natürlich bedeutet diese höhere Zahl auch ein größeres Stimmengeicht von Bayern im Verbandtag.

Der BTV hat noch keine Startpässe bekommen. Der Grund hierfür liegt vermutlich in den finanziellen Unstimmigkeiten.

Damit die Sportler nicht durch den Konflikt betroffen sind, plant die DTU euch alle anzuschreiben, für den Fall dass es kein Einlenken des BTV gibt. Euch wird die dann Möglichkeit gegeben, direkt von der DTU die Startpässe zu erhalten unter direkter Bezahlung des DTU-Startpass Anteils. Das genaue Verfahren wird in dem Brief beschrieben sein.

Sollte ich neue Informationen erhalten, werde ich euch darüber schnellstmöglich informieren.

Mit sportlichen Grüßen

Dr. Edgar Michel
Vorsitzender BTV Bezirk Mittelfranken

Sonntag, 4. März 2012

Abu Dhabi Triathlon etabliert sich als erster Saisonhöhepunkt

Der Abu Dhabi Triathlon war einmal mehr der erste Saisonhöhepunkt mit neuem Streckenrekord und den Titelträgern Nikki Butterfield und Rasmus Henning.
Während mit Butterfield als (ehemalige) Radfahrerin in der Rolle der Außenseiterin den favorisierten Engländerinnen ein Schnippchen schlug, entledigte sich Henning einer Durststrecke auf den langen Triathlon-Distanzen. Der nachdenkliche Däne hatte sich nach seinem Debüt beim Ironman Hawaii und Sieg bei der Challenge Roth 2010 selbst unter den Erwartungsdruck eines Mitfavoriten für die WM auf Hawaii gestellt und zweifelte bereits ein weiteres gutes Rennen nach Hause zu bringen.

Einen Schatten warfen im zweiten Jahr in Folge die Kampfrichter auf den von IMG organisierten Triathlon. Zu Lasten des lange Zeit führenden Faris Al-Sultan setzten die Race Marshalls auf der Radstrecke das Windschattenverbot in der großen Verfolgergruppe der Männer nicht ausreichend um. Al-Sultan, maßgeblicher Mit-Initiator des Events und so etwas wie der inoffizielle Triathlon-Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate verlor dadurch den Sieg auf den letzten beiden Laufkilometern, weil die Konkurrenz entscheidende Energiereserven für das Lauffinale aufsparen konnte.

Samstag, 3. März 2012

ITU Präsidentin Marisol Casado rügt fehlende Dopingkontrolle von Lance Armstrong

Marisol Casado hat in einem Interview mit der dpa den fehlenden Dopingtest von Radstar Lance Armstrong bei seinem Debüt über die sogenannte Halb-Distanz gerügt. Beim Ironman 70.3 Panama wurde statt des Podiums erst ab ab Rang 4 getestet. Armstrong wurde Zweiter und versucht sich in der Sommersaison für den Ironman Hawaii zu qualifizieren.
Die spanische ITU-Präsidentin Marisol Casado zeigte sich gegenüber der dpa irritiert über den sonderbaren Ablauf der Dopingtests beim Ironman 70.3 Panama Triathlon. Photo: Triathlon.org | Delly Carr
Casado machte weiterhin deutlich, dass sie die Verantwortung der Dopingtests für Ironman wieder in die Amtshoheit der ITU überführen möchte. Dafür setze sie sich seit ihrer Wahl in 2008 ein. Aktuell hat die World Triathlon Corporation (WTC) einen direkten Vertrag mit der WADA, Tests werden in der Regel durch die Nationalen Antidoping Agenturen, etwa in den USA von der USADA durchgeführt. Die WTC steht in der Kritik, selbst in Europa nicht stringent auf Doping während sogenannter Wettkampfkontrollen zu testen.

Wirtschaftlich macht sich für die WTC der "Armstrong-Effekt" weiter positiv bemerkbar. Der Ironman 70.3 Honu auf Hawaii, in der Vergangenheit schwerlich ausverkauft und nur relevant für den heimischen us-amerikanischen Markt, ist frühzeitig vor dem Startschuss am 2. Juni ausverkauft.

Donnerstag, 1. März 2012

Peter Pfaffs letzter offener Brief? BTV verklagt Deutsche TriathlonUnion

Peter Pfaff, amtierender Präsident des Bayerischen Triathlon Verband ist bekannt für seine polternden "Offenen Briefe". Dies gehört zum bayerischen Selbstverständnis und zur weiß-blauen Lebensart.

War es seinerzeit die World Triathlon Corporation (WTC) mit dem Ironman Regensburg, dessen Zustandekommen Pfaff mit einem offenen Brief um jeden Preis ohne Erfolg verhindern wollte, ist es nun einmal mehr der Dachverband der Triathleten der seinen Unmut erregt.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU), die ihn seit der Vertreibung seiner beiden Zöglinge Claudia Wisser und Ralf Eckert aus der Führung wie eine schwer verdauliche Schweinshaxe im Magen liegt, wird am Ende aller Kämpfe vielleicht ebenso zu seinen Freunden gehören, wie aktuell die WTC mit dem Ironman Triathlon in Regensburg. Hier hat man sich schließlich doch zusammengerauft, wenn auch die eigentlichen Gründe für die neue Harmonie von den offensichtlichen abweichen. Zu dem Themenkomplex später mehr auf DNF-is-no-option.com.

Wie die Würfel für den aktuellen Konflikt, der einmal mehr vor Gericht ausgetragen werden soll, auch fallen mögen: Wenn es richtig schlecht für Peter Pfaff läuft, könnte dies einer seiner letzten offenen Briefe als Präsident des BTV sein. Zu sehr hat der Ingenieur den BTV durch seine intransparenten Personalcharaden und kaum nachvollziehbaren Verhandlungsstil in die Isolation getrieben.

Der Grund für die Aufregung? Vordergründig zu hohe Abgaben im mittleren fünfstelligen Bereich des BTV an die DTU, Formfehler im Zuge der neuen DTU-Gebührenordnung und wahrscheinlich eher die Angst vor Kontroll- und Machtverlust.

Selbst bei einem erstinstanzlichen Urteil im Sinne des BTV vor dem Landgericht Frankfurt am Main wird die neue Ordnung allenfalls mit Verzögerung Inkrafttreten, unnötige Kosten verursachen und das verfügbare Budget der DTU zwischenzeitlich schmälern. Die restlichen Länder sind sich weiterhin über den eingeschlagenen Kurs und die Notwendigkeit der Reformen einig.

Reformen die Peter Pfaff zusammen mit Björn Steinmetz (Präsident BWTV) und der damaligen DTU-Spitze Claudia Wisser und Ralf Eckert selbst massiv vorangetrieben hatte. Woher der plötzliche Sinneswandel kommt, diese Erklärung bleibt Pfaff nicht nur den Vereinen in Bayern schuldig.

Natürlich geht es bei dem Konflikt auch um einen Stellvertreterkrieg für Claudia Wisser, die ihr Amt im Executive Board der European Triathlon Union (ETU), in das sie als Präsidentin der DTU gewählt wurde, nicht aufgeben will. Gerade weil sie, die sich vor der Erlangung der Spitzenposition der DTU beim Deutschen Alpenverein bewarb, das Vertrauen innerhalb der DTU und einer überwältigenden Mehrheit der Landesverbände verloren hat, stützt sie der wohl bis zum bitteren Ende treu ergebene Präsident des BTV.

Folglich wird ein persönlicher Konflikt, eine individuelle Kränkung auf dem Rücken der zahlenden Mitglieder des BTV und der DTU ausgetragen. Kein weiterer Kommentar - hatten wir schon einmal oder so ähnlich...

Der offene Brief von Peter Pfaff an die Vereine des BTV:


Liebe Sportsfreunde,

wie Ihr wisst, hat die DTU letzten November eine massive Erhöhung der Gebühren unter anderem der Startpassgebühren beschlossen. Wir vom BTV haben diese Erhöhung nicht akzeptiert und deshalb beim Landgericht in Frankfurt am Main noch im November 2011 eine Klage eingereicht, um die Unwirksamkeit der Gebührenerhöhung feststellen zu lassen. Das Landgericht Frankfurt am Main hat die Klage bereits zur Entscheidung angenommen und einen Gerichtstermin für den 19. April 2012 angesetzt.

Die derzeitige Geschäftsführung der DTU versucht aus offensichtlichen Gründen mit allen Mitteln die Entscheidung durch das Landgericht Frankfurt am Main zu verhindern. Neuester Vorstoß der DTU Geschäftsführung ist, die Startpässe nicht an den Bayerischen Landesverband auszuliefern. Stattdessen will die DTU Geschäftsführung die Startpässe direkt an die bayerischen Vereine liefern, um so die bayerischen Vereine zu zwingen, die hohen Startpassgebühren zu akzeptieren und direkt an die DTU zu zahlen.

Ich bitte Euch, auf keinen Fall auf derartige Angebote der DTU Geschäftsführung einzugehen. Der BTV hat bereits Schritte eingeleitet, damit die Startpässe unverzüglich auch an den BTV ausgeliefert werden. Hinsichtlich der Deutschen Meisterschaft im Wintertriathlon am letzten Sonntag, den 26. Februar 2012 kam es auf Grund der Vorkehrungen des BTV in keinem einzigen Fall zu Schwierigkeiten, obwohl die bayerischen Triathleten keinen Startpass vorweisen konnten.

Für die bayerischen Startpassinhaber ist es wichtig, bis zur Ausgabe der Startpässe Folgendes zu beachten:

• Der beim Wettkampf anwesende Technische Delegierte hat eine Liste aller Startpassinhaber. Wer einen Startpass am Wettkampftag nicht vorweisen kann, kann seine Berechtigung anhand der Liste unmittelbar vor Ort überprüfen lassen.

• Sofern für diese Überprüfung EURO 15,00 in Rechnung gestellt werden sollten, bitte die Zahlung quittieren lassen und in der Geschäftsstelle des BTV einreichen. Der BTV wird sich dann wegen einer Erstattung mit der DTU auseinandersetzen.

• Startpassinhaber, die im Ausland starten möchten, wenden sich bitte so früh wie möglich an die Geschäftsstelle des BTV. Der BTV wird sich um die Startberechtigung im Ausland unmittelbar kümmern.

Wir vom BTV bedauern, dass möglicherweise für einzelne Startpaßinhaber bis zur Ausgabe der Startpässe Mehraufwand notwendig werden könnte, können aber andererseits die völlig inakzeptable Vorgehensweise der DTU Geschäftsführung nicht einfach hinnehmen.

Wir sind zuversichtlich, dass das Landgericht Frankfurt am Main die Gebührenerhöhung kippen wird, so dass die Gebührenerhöhung für sämtliche Triathleten in Deutschland keine Gültigkeit hat.

Mit sportlichen Grüßen

Peter Pfaff
Präsident des BTV

Update vom 15.03.2012, 17:00 Uhr: Klage des BTV gegen die DTU: Bezirk Mittelfranken äußert Zweifel an Sinnhaftigkeit des Vorgehens von BTV-Präsident Peter Pfaff

Kona Inspired: World Triathlon Corporation initiiert Videobewerb mitStartplätzen für Ironman Hawaii

Die bisherigen Wege zu einem erfolgreichen Start bei der WM im Ironman Triathlon auf Hawaii waren limitiert. Neben Sonderregelungen für VIPs und einer eigenen Wertung (Kona Pro Ranking) für Profi-Triathleten war die "Road to Kona" für Otto-Nomal-Triathlet klar vorgezeichnet.
Kona Inspired sucht in einem offenen Casting interessante Geschichten, die den "Ironman-Spirit" einfangen. Photo: World Triathlon Corporation
Neben der sportlichen Leistung und daraus erfolgter direkter Qualifikation bei einem der weltweit verfügbaren Veranstaltungen stehen sündhaft teure Startplätze aus der Auktion für gemeinnützige Zwecke auf eBay und die reguläre Lotterie zur Verfügung. Das war's!

Ergänzt wird die Sinnsuche der triathletischen Wanderer auf dem Weg zu den Lavafeldern Big Islands durch ein neues "Sozial-Media"-Feature. Unter dem geschützten Markenclaim "Anything is possible" können via FaceBook oder direkt unter www.konainspired.com Videobewerbungen für einen von 8 kostenlosen Startplätzen einer Jury vorgestellt werden. Diese Casting-Jury wird - ganz zeitgeistig - von allen Besuchern mit ein wenig Vorauswahl der WTC gestellt. Wer vereinfacht ausgedrückt die meisten Stimmen in diesem öffentlichen Casting auf sich und sein Video vereint hat mehr oder minder die Nase vorne.

Die World Triathlon Corporation (WTC) schlägt mit dem nicht neuen Konzept gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Einsame Entscheidungen ohne Einbeziehung der breiten Aktivenbasis (z.B. gescheitertes Early-Entry Programm für Mehrzahler) werden mit kostenlos produzierten Inhalten und dem zu erwartenden positiven "Rauschen" in den sozialen Medien verknüpft. Zusätzlich werden die eigene Film- und Medienproduktion mit interessanten Charakteren ohne intensive Recherche angereichert und Ironman für neue Zielgruppen und Märkten weiter geöffnet.

Einziges Risiko? Abstimmungen durch die Kunden können durch die spaßgetriebene Eigendynamik der sozialen Medien auch ungewollte Sieger küren. Populäres Beispiel aus dem Jahr 2011 ist ein Kreativwettbewerb für eine neue Produktvariante eines Geschirrspülmittels. Siegreich, also mit den meisten Stimmen der Kunden bedacht, war jene Einreichung mit - Brathähnchengeruch. Aus der Gaudi wurde schnell ein bierernster Imageschaden, als der FMCG-Hersteller das Siegerprodukt disqualifizieren wollte und die Crowd umgehend auf die Barrikaden ging.

Ironman umgeht dieses Risiko, indem es die besten 45 Videos nach verschiedenen Kriterien wie Aufrufe und Eignung der Inhalte für die Marke vorauswählt.