Posts mit dem Label Sebabstian Kienle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sebabstian Kienle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 13. Oktober 2019

Ironman Hawaii im Video-Stream: Jan Frodeno (GER) mit Fabelzeit (7:51:13), Anne Haug (GER) stürmt im Marathon mit drittschnellster aller Kona-Zeiten zum Weltmeistertitel (8:40:10)

Historischer Doppelsieg beim Ironman Hawaii. Bei den Männern holt sich Jan Frodeno (GER) die Triathlon-Krone von Kona mit Streckenrekord zurück, bei den Frauen triumphiert mit Anne Haug erstmals eine Deutsche. Insgesamt sind 5 Deutsche in den Top 10.

Der 12. Oktober 2019 wird nicht nur in der Bucht von Kailua-Kona, Hawaii in die Geschichtsbücher des Triathlonsports Eingang finden. Bei widrigen Bedingungen im Schwimmen über 3,8km, wolkigem und windigem Einzelzeitfahren über 180km und einem Marathon in der Lavawüste Ironman Hawaii holt sich Jan Frodeno (GER) mit einer Fabelzeit von 7:51:13 seinen dritten Weltmeistertitel im IRONMAN Triathlon auf Big Island und deklassiert den Wettbewerb. Silber sichert sich Timothy O'Donnel (USA, 7:59:40) vor Sebastian Kienle (GER, 8:02:04).


Der zweifache Olympiasieger Alistair Brownlee (GBR) muss wie viele andere Titelaspiranten Lehrgang entrichten. Eine hohe Trittfrequenz, eine ökonomisch viel Energie vergeudende Fahrweise auf Radstrecke und die sich aufbauende Hitze im Körperkern lassen ihn aus zwischenzeitlicher Führung und Top 3 purzeln. Nach Laufkilometer 15 machte ihm das Rennen zusehends zu schaffen und er verlor Platzierung um Platzierung.

Titelverteidiger Patrick Lange (GER) wird nach sehr gutem Schwimmen und früher Isolation auf dem Rad aus gleich mehreren Radgruppen nach hinten durchgereicht. Er verliert seinen Streckenrekord über  die Gesamtzeit an Frodeno aus dem Vorjahr, den er sich durch Hilfe auf der Radstrecke und historisch milden Bedingungen sichern konnte. Vielleicht sollte er das Jahr 2019 als Strafe durch die hawaiianische Vulkangöttin Madame Pele einordnen. Lange steigt abrupt aus, als er einen Betreuer am Streckenrand sieht: DNF. Fieber in der Nacht auf den Rennmorgen soll die Ursache der Aufgabe sein, so die Auskunft seines Managements.

Anne Haug (GER) stürmt im Marathon (2:51:07) mit drittschnellster aller Kona-Zeiten zum Weltmeistertitel (8:40:10) an der lange führenden Lucy Charles.Barclay (GBR, 8:46:44) und Sarah Crowley (8:48:13) vorbei. Laura Philipp (8:51:42) und Daniela Bleymehl (9:08:30) runden den erfreulichen Tag aus deutscher Sicht ab.


Einen gebrauchten Tag mit erwischte Titelverteidigerin Daniela Ryf (SUI). Sichtbar kraftlos auf dem Fahrrad fand Sie auch im Marathon nicht zu gewohnter Dominanz und verlor erstmalig ein Rennen im IRONMAN. Auf Instagram berichtete die Schweizerin von einem Magen-DarmVirus. Die vierfache Weltmeisterin beendete das Rennen auf Platz 13.

Ergebnisse
IRONMAN World Championship, Kona, Hawaii – Saturday 12th October 2019
3.8km / 180km / 42.2km

Männer
  1. Jan Frodeno (GER) – 7:51:13
  2. Timothy O’Donnell (USA) – 7:59:40
  3. Sebastian Kienle (GER) – 8:02:04
  4. Ben Hoffman (USA) – 8:02:52
  5. Cameron Wurf (AUS) – 8:06:41
  6. Joe Skipper (GBR) – 8:07:46
  7. Braden Currie (NZL) – 8:08:48
  8. Philipp Koutny (SUI) – 8:10:29
  9. Bart Aernouts (BEL) – 8:12:27
  10. Chris Leiferman (USA) – 8:13:37
Frauen
  1. Anne Haug GER) – 8:40:10
  2. Lucy Charles-Barclay (GBR) – 8:46:44
  3. Sarah Crowley (AUS) – 8:48:13
  4. Laura Philipp (GER) – 8:51:42
  5. Heather Jackson (USA) – 8:54:44
  6. Kaisa Sali (FIN) – 8:55:33
  7. Corinne Abraham (GBR) – 8:58:38
  8. Carrie Lester (AUS) – 8:58:40
  9. Daniela Bleymehl (GER) – 9:08:30
  10. Linsey Corbin (USA) – 9:09:06


Wer die Show mit zahlreichen Führungswechseln verpasst hat, kann neben den Zieleinlaufen auch das ganze Rennen auf Facebook in zwei Teilen nachverfolgen.

  1. 2019 IRONMAN Hawaii Teil 1
  2. 2019 IRONMAN Hawaii Teil 2
  3. Alle Ergebnisse auf Ironman.com

Freitag, 12. Oktober 2018

Wer gewinnt den IRONMAN Hawaii Triathlon 2018? Können Daniela Ryf und Patrick Lange die Titel verteidigen?

Der traditionelle Höhepunkt der internationalen Triathlonsaison findet im Oktober beim IRONMAN Hawaii Triathlon in der Bucht von Kona im kleinen Städtischen Kailua-Kona statt. Können die Schweizer und Deutschen erneut die oberste Stufe des Podiums besteigen und Daniela Ryf erneut oder gar Patrick Lange erstmalig erfolgreich die Titel verteidigen? Wie haben sich die Top 10 der vergangenen WM bis zum Tag geschlagen? Ist mit den Newcomern zu rechnen? Welchen Einfluss haben die Umstände, wie Wetter (Wind, Sonne, Temperatur, Niederschlag) und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Jan Frodeno auf Renntaktik und Rennverlauf?
Wetter und lokales Mikroklima haben immer einen großen Einfluss auf den IRONMAN Hawaii Triathlon, weil etwa leichtgewichtige Top-Läufer mit Hitze und wenig Wind auf der Radstrecke besser zurechtkommen, als große und schwere Powerbiker. Screenshot: Weather.com

Fakt ist, dass durch den Ermüdungsbruch von Jan Frodeno im Becken einigen Podiumsanwärtern ein Stein vom Herzen gefallen ist, wenngleich der DNS (Did not start) des absoluten Top-Favoriten zugleich eine Bürde ist, weil ein Makel über dem Titel der Herren schwebt. Hier bleibt festzuhalten, dass nur die Athleten geschlagen werden können, die es gesund an die Startlinie schaffen und damit ist die wesentliche Aussage bezüglich einer Würdigkeit des späteren Siegers getroffen. Der IRONMAN Hawaii hatte schon immer Umfälle, Verletzungen und Krankheiten der Top-Stars gesehen. Spannend war es immer.

Die Auflage 2018 wird auf jeden Fall nicht einen Jan Frodeno gemeinsam mit Josh Amberger dem Feld enteilen sehen. Vielmehr dürfte mit Andrew Starykowicz ein Swim-Biker im ersten Drittel der Radstrecke auf Amberger auffahren und das Duo dürfte das Heil in der Flucht auf der Jagd nach einem Platz in den Top 10 suchen – ohne Gomez, Lange. Zwischenzeitlich könnte sich neben einer großen 30-köpfigen Führungsgruppe der D-Zug, bestehend aus den Überbikern Cameron Wurf, Lionel Sanders und Sebastian Kienle bilden und mit etwas Glück bereits auf dem Weg nach Hawi und spätestens auf dem höllisch schnellen und von Seitenwinden geprägten Weg zurück nach Kaiwaihae vom Feld lösen, um sich den nötigen Vorsprung vor den Top-Läufern zu erarbeiten. Ob es reicht bestimmen nicht nur Taktik, Renndynamik und Tagesform.

Die größte Variable bleibt weiterhin das Wetter und dieses wird einen maßgeblichen Einfluss auf die Renndauer, insb. die Radzeit und die Laufzeit nehmen. Aus diesem Grunde sind auch 4 Szenarien in die Prognose eingeflossen, um dies abzubilden. Schließlich gab es auch vergleichsweise regnerisch-kühle Auflagen, wie 2006, als Normann Stadler seinen zweiten Titel sichern konnte. Bei den Herren zählen sicherlich Lionel Sanders, Sebastian Kienle, Javier Gomez und Patrick Lange zu den Männern mit den schlechtesten Wettquoten auf Podium.

Bei den Frauen könnte eine entfesselt schwimmende Lucy Charles die Herren im virtuellen Duell um die schnellste Schwimmzeit düpieren, wenn diese eher taktisch die erste Disziplin angehen sollten. Charles kann in meinen Augen auch als erste Frau nach dem Radfahren den Marathon in Angriff nehmen und Ryf fordern, wie es eigentlich nur Chrissie Wellington konnte. Es bleibt hoffentlich bis zum Energy Lab richtig spannend. Die Plätze dahinter richten sich nach Wetter und Tagesform, wobei hier vielleicht auch die ein oder andere der Kona-Debütantinnen, wie etwa Anne Haug, Sarah True oder Helle Frederiksen trotz verletzungsbedingtem Laufdefizit starke Akzente setzen könnten. 

Anbei die Prognose, gemäß der Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter entsprechend eintrifft. Sanders wird bei kühl-regnerischem Wetter möglicherweise Probleme mit der Energiezufuhr in Form von Kohlenhydraten bekommen, weil er ausschließlich auf Flüssigkeit setzt, die er bei mäßigen Temperaturen und Hitze nicht am geplanten Limit nutzen kann. Die Folge sind wahlweise ein Kohlenhydratdefizit oder klassisches "Overdrinking".


Kühl (und regnerisch) mit wenig Wind
  1. Javier Gomez
  2. Sebastian Kienle
  3. Lionel Sanders
  4. Cameron Wurf
  5. Patrick Lange
  6. Braden Currie
  7. Patrick Nilsson
  8. David McNamee
  9. Andy Potts
  10. Andreas Dreitz
  1. Daniela Ryf
  2. Lucy Charles
  3. Sarah True
  4. Mirinda Carfrae
  5. Helle Frederiksen
  6. Anne Haug
  7. Liz Blatchford
  8. Sarah Crowley
  9. Emma Pallant
  10. Heather Jackson
Hitze mit wenig Wind
  1. Sanders
  2. Lange
  3. Gomez
  4. Kienle
  5. Currie
  6. McNamee
  7. Nilsson
  8. Wurf
  9. Potts
  10. James Cunnama
  1. Ryf
  2. Charles
  3. Kaisa Sali
  4. Carfrae
  5. Frederiksen
  6. Haug
  7. True
  8. Pallant
  9. Crowley
  10. Cheetham
Hitze mit ordentlichem oder extremem Wind
  1. Sanders
  2. Kienle
  3. Currie
  4. Wurf
  5. McNamee
  6. Nilsson
  7. Lange
  8. Gomez
  9. Cunnama
  10. Hanson
  1. Ryf
  2. Charles
  3. Frederiksen
  4. Haug
  5. Jackson
  6. Carfrae
  7. Blatchford
  8. True
  9. Crowley
  10. Pallant
Kühl (und regnerisch) mit ordentlichem oder extremem Wind
  1. Kienle
  2. Sanders
  3. Gomez
  4. Wurf,
  5. Dreitz
  6. McNamee
  7. Currie
  8. Lange
  9. Nilsson
  10. Cunnama
  1. Ryf
  2. Charles
  3. Frederiksen
  4. True
  5. Haug
  6. Jackson
  7. Blatchford
  8. Crowley
  9. Pallant
  10. Cheetham
Links der Artikel rund um den IRONMAN Hawaii 2018:

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Kommentar: Rumble in the Djungle: Sebastian Kienle und Jan Frodeno schießen im Interview mit der FAZ gegen Patrick Lange

Michael Eder, dafür bekannt auch im Ressort Sport der FAZ durchaus die etwas unangenehmeren Themen anzusprechen, hat in den letzten Tagen einige bemerkenswerte Artikel veröffentlicht. Neben einem gefälligen Interview mit Seriensiegerin Daniela Ryf aus der Schweiz, einer soziologischen Einordnung des Körperkults vieler Triathletinnen und Triathleten, der aus menschenrechtlicher Sicht diskutablen Rolle des Bahrain Endurance Teams und Nasser bin Hamad Al Khalifa als Mitglied des Königshauses erheben im dritten Artikel die beiden Weltmeister im Ironman und Ironman 70.3 Sebastian Kienle und Jan Frodeno massive Vorwürfe über die Renngestaltung in die Richtung von Titelverteidiger Patrick Lange. [1-4]
Michael Eder hat kurz vor dem IRONMAN Hawaii 2018 mit einem Artikel ein neues Kapitel im Verhältnis zwischen Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange geöffnet. Screenshot: FAZ.net

Man könnte diese O-Töne von Kienle und Frodeno unter „psychologischer Kriegsführung“ vor dem Startschuss verbuchen. Bringt man zurückliegende Entscheidungen von Kienle, etwa auch zur Mitgliedschaft im Bahrain Endurance Team und die Art der Renngestaltung und des Auftretens gegenüber den Wettbewerben in die Abwägungen ein, erhalten die Anschuldigungen  eine Dimension, die eine Eigendynamik für die kommenden Jahre entwickeln könnte.

Festzuhalten bleibt, dass aus den dokumentierten Sanktionen im Rahmen des Ironman Hawaii nur eine Zeitstrafe auf der Radstrecke von Patrick Lange aus dem Jahr 2016 bekannt ist. Frodeno selbst wurde bei seinem Debüt ebenfalls mit einer Strafe belegt, allerdings im Unterscheid zu Lange mit einer klaren Klassifizierung als fehlerhafter Überholvorgang.

Wenn Lange dieses in der Jugend sicher immer mal aufkommende Verhalten als Erwachsener nicht abgelegt haben sollte, wie von Frodeno und Kienle als Vorwurf skizziert, kommt schnell der Punkt, an dem er nicht nur von den Profis isoliert und nicht geachtet sein wird. Die Rennleitung wird ebenso reagieren müssen, wenn nötig einen Marshall nur für ihn abstellen müssen und dann wird es nicht nur bei einer Zeitstrafe bleiben. Insbesondere auf Hawaii zeigen die Kampfrichter keine Angst vor großen (europäischen) Namen - selbst Tim DeBoom aus den USA hat es seinerzeit nach Einführung neuer Überholregeln (Staggerrule) sehr unglücklich erwischt.

Diese zeitlich präzise von Frodeno und Kienle im Spiel über Bande gesetzte Diskussion lenkt unnötig vom Sport ab. Die Vorwürfe hätten im Vorfeld adressiert werden sollen und vor allem mit Fakten unterlegt und damit belegt werden müssen. So kurz vor dem Rennen steigt das Risiko einer Verschiebung des Fokus aller beteiligten Athleten. Eine Chancenminderung der Deutschen gegen Sanders, Gomez und Co. liegt auf der Hand.

Im Zeitalter der Unschuldsvermutung hat diese Debatte ein Geschmäckle und erinnert an völlig ohne Evidenz geführte, überdreht-hysterische #Metoo-Grabenkämpfe in den sozialen Medien. Steht die Debatte im Geiste des Sports? Nein.
  1. Beispielloses Happening des Körperkults
  2. „Mein Ziel ist es nicht, die Männer zu schlagen“
  3. Der Lebenstraum des umstrittenen Scheichs
  4. Der Clinch der Deutschen beim Ironman
Links der Artikel rund um den IRONMAN Hawaii 2018:

Mittwoch, 12. September 2018

DNS for Jan Frodeno, dominator of the 2018 season, has to withdraw from Ironman Hawaii 2018 due to a hip stress fracture

The 37-year-old suffers from a hip stress fracture and, as the top favourite for the Ironman Hawaii, has to postpone the chance of his third title at the World Championships in Kailua-Kona, Hawaii until next year. The injury occurs exactly at the sacroiliac joint or SI joint (SIJ). SIJ is the joint between the sacrum and the ilium bones of the pelvis, which are connected by strong ligaments. In humans, the sacrum supports the spine and is supported in turn by an ilium on each side.
DNS for Jan Frodeno, dominator of the 2018 season. 2018 Ironman Hawaii will probably be watched by Jan Frodeno on crutches from the couch, while training in the gym, aqua jogging in the water and on the bike is likely to take place. Photo: Jan Frodeno, Instagram

For "Frodo" the cancellation of the traditional race is a heavy blow. The DNS is also a bitter blow for the tension in the run-up to the race and perhaps also for the course of the race. Athletes like the other top favourites Lionel Sanders or Sebastian Kienle and defending champion Patrick Lange will certainly miss the absence of the best triathlete of the 2018 season, because the trio always focuses on the direct sporting confrontation with the best competitors.

In 2017, when Frodeno tried to win the World Championship gold medal number 3 on Hawaii in series, he had no chance in the end because of serious back problems in the race and was forced to a long march and finish in the top 80. A gesture that made the scene worth his while, even though he could have got out with a DNF to spare himself. In the 2018 season, Frodeno had dominated the scene so far, but a week and a half ago he had won the World Cup over half the Ironman distance in the country of his school days, South Africa.
A stress fracture in the left hip postpones the dream of the third world champion title for Jan Frodeno at least until next year. A setback for "Frodo" and of course the tension in the men's decision at the 40th anniversary of the Ironman Hawaii. Photo: Jan Frodeno, Instagram

On Instagram he wrote in English on the early morning of September 12, 2018: 

"Certainly not how I hoped this season would end. A stress fracture in my hip (SI joint)- see pic 2 for those interested. The highs and lows of sport have never been so close for me- winning a world title last week and being sidelined for the season the next. At least the @_promovement team kept the spirits going;) (last pic). Just a reminder to all of us that success never comes in a straight line... currently listening to Daft Punk- One More Time, so see you all next year ??"

DNS für Jan Frodeno, Dominator der Saison 2018 muss auf den Start beim Ironman Hawaii 2018 wegen Stressfraktur verzichten.

Der 37-Jährige Jan Frodeno leidet an einer Stressfraktur in der Hüfte und muss als der Top-Favorit für den Ironman Hawaii die Chance auf seinen dritten Titel bei der WM in Kailua-Kona, Hawaii auf das kommende Jahr verschieben. Die Verletzung tritt genauer am Iliosakralgelenk (ISG) oder SI-Gelenk (Englisch: SIJ) auf. Das ISG ist die Verbindung zwischen dem Kreuzbein und den Hüftknochen des Beckens, die durch starke Bänder verbunden sind. Beim Menschen unterstützt das Kreuzbein die Wirbelsäule und wird wiederum von einem Ilium auf jeder Seite getragen.
DNS für Jan Frodeno, den Dominator der Saison 2018. Den Ironman Hawaii 2018 muss Jan Frodeno sehr wahrscheinlich auf Krücken von der Couch aus ansehen, während sich das Training im Fitnessstudio, mittels Aquajogging im Wasser und auf dem Rad gestalten dürfte. Photo: Jan Frodeno/Instagram

Für "Frodo" ist die Absage des Traditionsrennens ein schwerer Schlag. Ein herber Schlag ist das DNS auch für die Spannung im Vorfeld des Rennens und vielleicht auch den Rennverlauf. Athleten, wie die weiteren Top-Favoriten Lionel Sanders oder Sebastian Kienle und Titelverteidiger Patrick Lange werden das Fehlen vom besten Triathleten der Saison 2018 sicherlich vermissen, weil bei dem Trio der direkte sportliche Auseinandersetzung mit den besten Konkurrenten immer im Vordergrund steht.

2017 hatte Frodeno beim Versuch, den WM-Goldmedaille Nummer 3 auf Hawaii in Serie zu holen, wegen schwerer Rückenprobleme im Rennen letztlich keine Chance gehabt und war zu einem langen Marsch und Finish in den Top 80 gewzungen. Eine Geste, die ihm die Szene hoch anrechnete, obwohl er mit einem DNF hätte aussteigen können, um sich zu schonen. In der Saison 2018 dominierte Frodeno bisher die Szene, vor anderthalb Wochen hatte er noch die WM über die halbe Ironman-Distanz in dem Land seiner Schulzeit, Südafrika gewonnen.
Eine Stressfraktur in der linken Hüfte verschiebt den Traum vom dritten Weltmeistertitel für Jan Frodeno mindestens auf das kommende Jahr. Ein Rückschlag für "Frodo" und natürlich auch die Spannung in der Entscheidung der Männer beim 40-jährigem Geburtstag des Ironman Hawaii. Photo. Jan Frodeno/Instagram

Auf Instagram schrieb er auf Englisch am frühen Morgen des 12. September 2018: 

"Sicherlich nicht so, wie ich mir das Ende dieser Saison erhofft hatte. Eine Stressfraktur in meiner Hüfte (SI-Gelenk) - siehe Bild 2 für Interessierte. Die Höhen und Tiefen des Sports waren für mich noch nie so nah - letzte Woche einen Weltmeistertitel zu gewinnen und für die nächste Saison ins Abseits zu geraten. Zumindest das @_promovement Team hielt die Stimmung am Laufen;) (letztes Bild). Nur eine Erinnerung an uns alle, dass der Erfolg nie in einer geraden Linie kommt.... derzeit hören wir Daft Punk- Noch einmal, also bis zum nächsten Jahr ??"
Links der Artikel rund um den IRONMAN Hawaii 2018:

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wie den zweifachen Ironman Weltmeister Jan Frodeno schlagen?

Die Premiere von Jan Frodeno, Olympiasieger von 2008, beim Ironman Hawaii im Jahr 2014 stand unter keinem guten Stern. Eine ärgerliche Zeitstrafe und recht wenig Erfahrung einen Marathon in diesen klimatischen Verhältnissen aggressiv zu gestalten, verhinderte wahrscheinlich den Sieg des Kona-Rookies. 2015 ist schon jetzt Triathlon-Geschichte: dem Sieg beim Ironman Hawaii beim erst zweiten Auftritt geht eine Demonstartion der Stärke beim Ironman in Frankfurt am Main voraus. 2016 sollte im Zeichen einer Weltbestzeit beim Challenge Roth und die erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM auf Big Island stehen. 

Wie ist die Entwicklung von "Frodo" in den Jahren 2014, 2015 und 2016 zu sehen?

2015 zeigte Jan Frodeno beim Hitzerennen in Frankfurt am Main nach dem Premierenjahr zuvor, dass er lernfähig ist. Er dominierte in einer zuvor als seine einzige Schwachstelle angesehen Wackeldisziplin, dem Zeitfahren über 180km das Feld. Alle Mitbewerber waren deklassiert - Sebastian Kienle, Weltmeister 2014 eingeschlossen. 2016 lieferte der Wahl-Spanier im fränkischen Roth mit 7:35:39 eine neue Weltbestzeit ab, musste aber für Trainingsaufbau und Qualifikation (Validierung) für den Ironman Hawaii im Frühjahr eine Wadenverletzung und eine weitere Langstrecke auf Lanzarote vor der Jagd in Roth mental und körperlich wegstecken. Die Intelligenz des gebürtigen Kölners zeigte sich im Verzicht auf die Ironman 70.3 WM in Australien im Herbst und die alleinige weitere Konzentration auf den Ironman Hawaii.

Frisch vom Start weg machte Frodeno beim Projekt Titelverteidigung 2016 in der Kailua Bay von Kona keine Gefangenen und führte 70-80% der Schwimmstrecke über 3,8km das Feld an. Gegen Ende nahm er etwas heraus, um den Wechsel auf das Rad vorzubereiten und nicht im unsozialen Gehabe eines Harry Wilshire im Wasser Blessuren davonzutragen. Waren es die zwei Langdistanzen mit Rekordzeiten im Frühjahr und Sommer oder das verletzungsbedingte Trainingsdefizit von rund 7 Wochen im Laufen - auf dem Rad war Frodo wie immer stilistisch eine Bank. Eigen- und Fremdwahrnehmung sind aber insbesondere in den Mumuku-Winden zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Das Lösen vom Feld, wie in Frankfurt oder schockierende Akzente auf dem Weg nach Kawaihae gegen die Mitbewerber setzen konnte er nicht. Der beste Triathlet auf der Langdistanz war in der Endphase dort, wo es wichtig war, reagierte sinnvoll mit der nötigen Agressivität, klagte aber nach dem Zieleinlauf über "schlechte Beine" während des gesamten Radfahrens.[1] Die Aussage mag auch ein Bluff gewesen sein, um nicht die Karten für 2017 frühzeitig auf den Tischen legen zu müssen und im gleichen Atemzug die Konkurrenz in die Irre zu führen. Der Marathon, geprägt von einem Laufduell zwischen Kienle und Frodeno auf den ersten 16 Kilometern sah eine weitere wichtige läuferische Entwicklung von Frodeno. Keine Päuschen und Stops an den Verpflegungstellen, keine Tauchfahrten mit dem Kopf in Wasserfässer, keine Intervalle zwischen den Wasserstellen waren der wichtige Indikator, dass die Laufökonomisierung über 42,195 Kilometer bereits weit vorangeschritten ist, ohne das Grundschnelligkeit und Geschwindigkeit verloren gingen. Frodeno ist endgültig auf der Langdistanz angekommen und wird auch wegen seiner mentalen Stärke und peniblen Vorbereitung an einem soliden und erst recht an einem exzellenten Tag nur extrem schwer zu schlagen sein.

Wie soll man den zweifachen Weltmeister im Ironman Triathlon schlagen? 

Frodeno ist ein sehr austrainierter, sehr großer und darum auch recht "schwerer" Triathlet. Die zum Gewicht vergleichweise geringe Verdunstungsoberfläche führt zum schnellen Aufheizen durch diesen Umstand. Das ist der einzige echte Angriffspunkt für die Herausforderer vom Format eines Patrick Langes und mit Einschränkungen wegen seines höheren Gewichts auch eines Sebastian Kienles. Frodeno muss aus seiner Komfortzone und seiner Renntaktik des konstanten Energieaufwands mit gleichförmigen Tempi auf dem Zeitfahrrad und im Marathon herausgedrängt und zum Überhitzen "gezwungen" werden. Der Motor muss, um im Bilde zu bleiben, heißlaufen und überkochen.

Kienle hat dies 2016 auf den ersten 5-10 Laufkilometern versucht, hätte aber nach Möglichkeit schon beim Radfahren auf dem Anstieg nach Hawi den Druck in Intervallform erhöhen und das Feld sprengen müssen. Eine kombinierte Taktik aus Angriffen von Kawaihae nach Hawi in Manier eines Normann Stadlers und sehr hohem und unregelmässigem Tempo im Marathon könnten eine erfolgversprechende aber auch sehr risikoreiche Strategie sein. Der Herausforderer muss dies trainieren und hinter der Taktikvariante stehen - mit dem Risiko komplett und brutalst zu versagen.

Frodeno kann nur durch Konstanz und besserem Hitzemanagement kontern, indem er z. B. ein größeres Augenmerk auf die Kühlung beim Radfahren und Laufen legt. Die Verwendung von Kühlungsschals beim Laufen mit Hohlraum zum Einfüllen von Eiswürfeln, wie es der US-Amerikaner Ben Hoffmann macht, ist ein solcher kleiner Baustein. Ohne weitere Verbesserung der Kühlung könnte das natürliche Limit der Marathonzeit von Frodeno im subtropischen Klima bei durchschnittlichen oder schweren Bedingungen bei 2:42 liegen.

Welche Athleten neben den Genannten können dies?

Ehrlicherweise auf dem Papier derzeit nur Javier Gomez Noya und vielleicht die Brownlee Brüder. Ersterer hat schon oft gezeigt, dass er auf den Mittelstrecken trotz Spezialisierung auf Sprint- und Kurzdistanz und vollem Rennkalender eine Bank ist. Mit etwas Training und gesetzt den Fall, er bekommt seine Hüftverletzung aus der Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Rio in den Griff könnte Gomez bei Teilnahme an der am 9. und 10. September in den USA stattfindenden Ironman 70.3 WM als Weltmeister kurzfristig und relativ elegant sein Ticket für den Ironman Hawaii lösen. Gomez ist in allen Disziplinen mindestens auf Frodeno-Niveau, muss allerdings seine Grundvoraussetzungen auf die Langstrecke transformieren und den Erfahrungsvorsprung von Frodeno aufholen. Zudem muss er die Tendenz ablegen vor großen Eintages-Events (Beijing 2008, Rio 2016) Verletzungen durch Überlastung im Training davonzutragen, in den Griff bekommen. Gleiches gilt insbesondere für Heißsporn Alistair Brownlee, der zusätzlich seine Hitzeanfälligkeit bei subtropischen Rennen kontrollieren müsste. Hinzu kommen bei den Brownlees noch gering ausgeprägte Erfahrungen zu Ernährung, Pacing und Hitzemanagement beim Ironman unter hawaiianischer Sonne.

Also bleibt Jan Frodeno auch 2017 Ironman Weltmeister? Die Chancen zum Triple stehen tatsächlich sehr gut und in den Wettbüros dieser Welt dürften die Quoten gegen einen Sieg exzellent sein. Gut so, Konkurrenz belebt das Geschäft - Jan Frodeno wird weiter tüfteln...[2]

  1. Youtube: Jan Frodeno bei Bob Babbit
  2. Bob der Baumeister: Ironman Hawaii und die Deutschen, ein Erklärungsversuch
  3. Jan Frodeno, offizielle Site

Dienstag, 11. Oktober 2016

Bob der Baumeister: Ironman Hawaii und die Deutschen, ein Erklärungsversuch

Der 8. Oktober 2016 wird in mehrfacher Hinsicht in die Geschichtsbücher der Lifestyle-Sportart Triathlon eingehen, die von Amateuren und Profis gleichermaßen mit Spaß und viel Herzblut betrieben wird. Nach 1997 war zum zweiten Mal das männliche Podium komplett in deutscher Hand. Waren es im Jahre 1997 Thomas Hellriegel, Lothar Leder und Jürgen Zäck, sind es bei der Auflage 2016 Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange, ergänzt um Anja Beranek (4.) bei den Frauen, Andreas Böcherer (5.) und Boris Stein (7.).
Nach 1997 treffen sich mit Sebastian Kienle (Silber), Jan Frodeno (Gold) und Patrick Lange (Bronze) zum zweiten Mal drei Deutsche auf dem Podium des Ironman Hawaii Triathlons zu Blumenzeremonie und Champagnerdusche. Photo: WTC - Ironman.com

Titelverteidiger Jan Frodeno kann sich als erster deutscher Ironman ohne Schwächen in allen drei Disziplinen nicht nur mehrfacher (zweifacher) Ironman-Weltmeister, wie etwa Normann Stadler (2004, 2006) nennen. „Frodo“ gehört zum illustren Kreis der erfolgreichen Titelverteidiger und Verteidigerinnen in der Lavawüste auf Big Island, der größten und vielseitigsten Insel im Archipel: Mark Allen, Dave Scott, Craig Alexander, Tim DeBoom, Paula Newby-Fraser, Natascha Badmann, Chrissie Wellington, Mirinda Carfrae, Lori Bowden, Sylviane Puntous und Daniela Ryf sind seit spätestens 2016 Mitglieder im exklusiven „Repeat“-Club. [1]

Die Schweizerin Ryf wiederum hat es geschafft den Streckenrekord von Carfrae (8:52:14, 2013) um starke 5:28 Minuten auf 8:46:46 zu drücken und gewinnt zusehends das Format Chrissie Welingtons Nachfolge anzutreten und vielleicht sogar die Erfolgsbilanz der zurückgetretenen Britin zu übertrumpfen.
Daniela Ryf hat ebenfalls den Weltmeistertitel verteidigen können. Als Sahnehäubchen gibt es einen neuen Streckenrekord mit 8:46:46 gleich dazu. Photo: WTC - Ironman.com

Patrick Lange, stürmt als Kona-Rookie in 2:39:45 bei seinem formal zweiten Triathlon über die Langstrecke von Rang 23 nach dem Radfahren und 5 Minuten Zeitstrafe wegen eines falschen Überholvorgangs („Blocking“) auf das Podium. Der gebürtige Bad Wildunger demontiert dabei einen Marathonrekord aus dem Jahr 1989 von Mark Allen und stößt die Tür zu einer neuen Dimension weit auf: 2:40:04 war bis zum 7. Oktober 2016 die Messlatte, die schnellste Zeit auf Hawaii. Der historischen Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass 1989 die Streckenführung unterschiedlich war, der 2. Wechsel in die Laufzeit inkludiert wurde und Allens inoffizielle Netto-Marathonzeit 2:38:53 betragen hat. Wie Scott am 10. Oktober in einem Interview aber treffend formuliert hat, gehört der Eintrag in den Rekordbüchern mit vollem Recht Lange. [2]

Der Ironman Hawaii 2016 war aus internationaler Sicht ein historischer Tag, aus deutscher Sicht sicherlich noch sehr viel mehr. Er ist nur vergleichbar mit dem ersten Sieg eines Deutschen auf Hawaii 1997 durch Thomas Hellriegel, dem Olympiasieg von Jan Frodeno in Peking 2008 und dem Weltmeistertitel auf der Kurzstrecke durch Daniel Unger in Hamburg 2007.

Profitieren deutsche Langstrecken-Triathleten
beim Puzzlespiel "Erfolg beim Ironman"
von deutschen Tugenden: einer Schwäche
für technische  Detailliebe, wissenschaftlicher
Herangehensweisen? Photo: BBC: Bob der Baumeister
Die Zeit versucht sich dem Phänomen Triathlonland, Triathlonerfolg der deutschen Athleten in einem Artikel anzunähern. Ein Erfolg auf der Langstrecke, der allesamt von Athleten der 1., 2. und nun 3. Generation aus Bundes- und Landeskadern auf der olympischen Distanz erzielt wurde.

Warum sind die Deutschen auf der Langstrecke nun so erfolgreich? Die Metapher von Bob dem Baumeister versucht bei Zeit online Hilfestellung bei der Antwortsuche zu geben. [3]

Jan Frodeno stößt gegenüber der dpa in ein ähnliches Horn, wie die Zeit«Wenn du dich in Deutschland auf der Ironman-Distanz behaupten willst, musst du absolute Weltklasseleistungen zeigen», sagte Frodeno. In Deutschland habe man eine «ganz gute Trainingsmethodik, außerdem kommt uns die deutsche Akribie sehr entgegen. Wir erleben goldene Zeiten» [4]

"Vorsicht, Nichtschwimmer!"

Weniger Edelmetall, sondern mehr Blech gibt es für die Elite-Triathleten auf der olympischen Kurzstrecke. Die sich darstellenden Probleme werden in einem gesonderten Artikel skizziert. [5]

Links

  1. Ironman Hawaii, alle Medaillen
  2. Dave Scott zum Laufrekord von Patrick Lange
  3. Triathlon: Ein Sport für deutsche Ingenieure
  4. Frodeno kritisiert deutsche Triathlon-Funktionäre
  5. Vorsicht Nichtschwimmer! Die Deutsche Triathlon Union und Olympia

Ergebnisse 2016 Ironman Hawaii Herren

  1. Jan Frodeno (GER) 8:06:30
  2. Sebastian Kienle (GER) 8:10:02
  3. Patrick Lange (GER) 8:11:14
  4. Ben Hoffman (USA) 8:13:00
  5. Andreas Böcherer (GER) 8:13:25
  6. Timothy O'Donnell (USA) 8:16:20
  7. Boris Stein (GER) 8:16:56
  8. Bart Aernouts (BEL) 8:20:30
  9. Ivan Raña (ESP) 8:21:51
  10. Frederik Van Lierde (BEL) 8:21:59
  11. Andy Potts (USA) 8:25:35
  12. Matt Russell (USA) 8:25:52
  13. David NcNamee (GBR) 8:28:05
  14. Marko Albert (EST) 8:28:20
  15. Ronnie Schildknecht (SUI) 8:29:11

Ergebnisse 2016 Ironman Hawaii Damen

  1. Daniela Ryf (SUI) 8:46:46
  2. Mirinda Carfrae (AUS) 9:10:30
  3. Heather Jackson (USA) 9:11:32
  4. Anja Beranek (GER) 9:14:26
  5. Kaisa Lehtonen (FIN) 9:15:40
  6. Michelle Vesterby (DEN) 9:19:05
  7. Sarah Piampiano (USA) 9:22:31
  8. Lucy Gossage (GBR) 9:25:57
  9. Asa Lundstrom (SWE) 9:22:59
  10. Carrie Lester (AUS) 9:28:17
  11. Camilla Pedersen (DEN) 9:31:15
  12. Heather Wurtele (CAN) 9:32:51
  13. Linsey Corbin (USA) 9:33:51
  14. Mary Beth Ellis (USA) 9:38:52
  15. Sarah Crowley (AUS) 9:42:34

Mittwoch, 8. Juli 2015

The rise of Jan Frodeno, hottest male contender for 2015 Ironman World Championship Hawaii

Prior 2008 Bejing Olympic Games, German Jan Frodeno, raised in South Africa, was on a mission. The beach boy wanted the Olympic Gold medal in triathlon. His hunger was so badly, that he decided to just train-eat-sleep-repeat month over month in Saarbrücken (Germany), Deutsche Triathlon Union's (German sports governing body) training facilities with his training squad. There was no plan B, just plan A. Add another discipline in that training regime: optimize and rethink strategy and efforts. Frodeno, well known as high mileage worker, prepared for a sprint finish during his months in training and every spectator knew what happened in Beijing: "Frodo" won, leaving the biggest names behind him.
Jan Frodeno shocked competition with new course record, new race strategy with focus on the bike. His splits: swim 0:46:02, bike 4:08:43, run 2:50:49. Photo: Charlie Crowhurst/Getty Images for IRONMAN

In the following years Frodeno fell over the very thin edge of overtraining, got injured and wasn't able to adapt to the new demands of a year long Olympic World Series on a very high level. Bad luck in terms of weather marked a career low in Budapest, where he lost the World Series title after his Gold medal in very cold conditions.

He's a big and tall guy, even beeing one of the skinniest in terms of body fat composition his long extremities add to weight and vulnerabily to injury, but he likes hot weather a lot. The coffee lover with his own brand Frodissimo is a one day peak performer for sure. London Olympics saw him just recovering from injury, but with a very solid Top 10 finish. The build-up was one more indicator, how Frodeno can tackle obstacles. But deep inside the strong swim-runner knew already, that the likes of Alistair Brownlee and his brother Jonathan as well as Javier Gomez are difficult to beat all year long. Time for a change. This change would likely have come a bit later, if Frodeno didn't accepted an invitation to Ironman World Championship from his bike sponsor at the time to spectate. The man was hooked with all that vibrant activity going on during pre-race week in Kona.

His appearances on 70.3 in Wiesbaden and abroad, as well as long distance races in Frankfurt and Kona later were really impressive, despite the fact he had to overcome serious (technical) issues in all of those races: ripped wetsuit, lost drink bottles, lost transition bag, multiple flat tires, bike penalty, etc. The list goes on and on. The pre-race favourite was still able to finish all of these races on the podium. Categorized as talented swim-runner he lost a year of opportunities to win both major titles in Ironman in 2014 already, the European and World Championships. Sebastian Kienle, another German Uberbiker filled the spot very well with his state of the art biking, solid running performances and a steady improvement in his swim.

2015 began with bad luck for Frodeno again, two bike crashes left him with a niggling knee injury, which forced him to focus on the swim and bike parts of his athletic mix. 10 weeks with no or a bit running should convince him, that's it's in Ironman way more important to damage the competition in Kona on the bike and be able to run solid on very tired legs. On 5. July 2015 the audience saw a historic wire-to-wire victory in Frankfurt, close to record breaking performances of Luc van Lierde in Roth and Kona. No weakness at all, minor obstacles (visor on helmet, lost bottle) to overcome, a very impressive race record (7:49:48) and even more astounishing and competion shocking bike record (4:08:43) on very hot conditions up to 39-40°C. How Frodeno crushed competition is similar to Craig Alexander's Ironman Hawii record breaking comeback. The year before fellow Australian rival Chris McCormack took away his title, isolating him on the bike with an alliance working against him in 2009. Crowie came back strong on the bike and killed everyone with his bike-run mix.

Jan Frodeno is the man to beat in 2015 and 2016 and has the opportunity to be the first athlete in the World to win both Olympic Gold and Kona. His competition, including reigning World Champion Sebastian Kienle has to get back to homework how to beat this man. We might see the begin of the Jan Frodeno legacy.

In 2017 or 2018, Ironman Hawaii will likely see the next step of performances and evolution. The triathlon industry evolves, thermal regulation and cooling gets mainstream, bikes get even better, saving a few watts at every edge of the bikes and equipment. Javier Gomez could step up after the 2016 Rio Olympics to the full-distance. The Spaniard proved already, that he can succeed on all kind of distances: drafting, non-drafting, sprint, Olympic, 70.3, XTERRA. He has a similar package like Jan Frodeno as well, with slight advantages on the swim and run segments. A battle in 2017 or 2018 between Frodeno and Gomez in peak performance could be historic and epic. World Triathlon Corporation as business owner should nurture this opportunity having two of the biggest role models in triathlon on their home turf in near future.

Sonntag, 7. September 2014

Wie der rote Stift die Liveübertragung der IRONMAN 70.3 WM auf einen neuen Tiefpunkt drückt

Vom aktuellen Spardiktat der World Triathlon Corporation (WTC) ist der geduldige Fan und Zuschauer viele Dinge gewohnt. Der sogenannte Livestream zur IRONMAN 70.3 WM im kanadischen Mont-Tremblant ist ein Rückfall in die frühen Anfänge der Liveübertragung unter dem damaligen Ironmanlive.com-Chef und späteren CEO und Präsident  Benjamin Fertic zum Millenium. 

Vier Videostreams aus festen Winkeln, ein sporadisch und mit Mutmassungen gefütterter Liveticker und verwackelte Handyvideos drücken die aktuellen Bemühungen der WTC aus, eine "Weltmeisterschaft" ins richtige Bild zu rücken. Sponsoren, Fremdenverkehrsförderung und last but not least die Profiathleten werden sich über die entgegengebrachte Wertschätzung freuen.

Noch 2013 überzeugte die WTC mit einer soliden Übertragung der 70.3 WM aus Las Vegas inkl. fundiertem Livekommentar von Greg Welch, Helikopteraufnahmen, die das packende Renngeschehen gut einzufangen wussten. Doch seit dem sich der aktuelle Eigentümer eine Vorabauszahlung von satten 220 Millionen US Dollar genehmigt hat, für die die WTC zwei gewichtige Kredite aufnehmen musste, krankt die Qualität der Übertragung und leider auch der Events gewaltig.
Mit heißer Nadel unter Nutzung von verschiedenen Web 2.0-Diensten wie Scribblelive.com und Livestream.com zusammengestrickt: Die Übertragung der IRONMAN 70.3 WM verzichtet auf Bewegtbilder die von Kameraleuten und einer Regie bereitgestellt werden. Vier fest installierte unbewegliche Kameras sollen den Wissendurst über den Verlauf eines sportliche hochkarätig besetzten Event decken. Screenshot: Ironman.com

Selbst den Flaggschiff-Events wie den "Europameisterschaften" in Frankfurt am Main und Wiesbaden sieht man den Rotstift an allen Ecken und Enden an. Gespart wird auch beim Preisgeld für Profis, über die gezahlten Antrittsgelder aus Zeiten eines Kurt Denks und Kai Walters hört man die Veteranen hinter vorgehaltener Hand raunen. Gespart wird bei der Organisation des Events, der medialen Aufbereitung, der gebotenen Leistung für den zahlenden Kunden, etc. Wundert man sich dann darüber, dass die WTC es nicht schafft Global Player als Sponsoren mehr als eine Saison an ein Event, eine Region oder die globale Serie zu binden?

Ist nicht der kürzlich sehr erfolgreich an die Börse gegangene Kamerahersteller GoPro ein wichtiger Partner der WTC? Natürlich besteht ein Titelsponsoring explizit für den IRONMAN Hawaii Triathlon. Natürlich wird auch die NBC-Reportage einmal mehr zu Nominierten für den us-amerikanischen Emmy Award zählen. Der Verzicht auf packende Bilder und einmalige Perspektiven bei der IRONMAN 70.3 WM in Mont-Tremblant muss zu den verpassten Chancen zählen diesen Partner und weitere Partner vom Qualitätsstandard der WTC dauerhaft und nachhaltig zu überzeugen.

Wie es besser geht zeigen in unserer Sportart derzeit die Partner die International Triathlon Union (ITU) und mit Einschränkungen auch die konkurrierende Challenge-Serie. Javier Gomez, letztes Wochenende zum vierten Mal Weltmeister über die Kurzstrecke im kanadischen Edmonton geworden flimmerte in Echtzeit über die TV-Bilder zahlreicher Rechtepartner, eine umfassende Liveberichterstattung mit erstklassigem Bewegtbildsignal rundeten den Service ab. Diesen Service kann man sich durchaus bei der gebotenen Qualität etwas Kosten lassen. Gomez, auch in Mont-Tremblant am Start, wird sich bei seinem Versuch einen weiteren "WM-Titel" im Kampf gegen Sebastian Kienle, Jan Frodeno und weitere hochkarätige Konkurrenz zu sichern auf einer Zeitreise wähnen. Zurückversetzt in eine Zeit, als noch 56k Modems die obere Grenze der Leitungskapazitäten des Rezipienten darstellten. Schade für den IRONMAN-Triathlon, bemitleidenswert bei den vom Konzern erzielten Umsätzen und Gewinnen nach Steuern...

  1. Ironman.com/triathlon/coverage/detail.aspx?race=worldchampionship70.3&y=2014#axzz3CdDkJ1La
  2. Dnf-is-no-option.com/2014/07/number-of-month-world-triathlon.html

Dienstag, 10. September 2013

Video: How Melissa Hauschildt and Sebabstian Kienle rocked Henderson - Highlights from IRONMAN 70.3 World Championship Las Vegas

Watch the highlights of 2013 IRONMAN 70.3 Worlds in Henderson, Las Vegas. Follow how uberbiker Sebastian Kienle cranked out another great cycling performance and iced his second winner cake with a solid run performance. Check Melissa Hauschildt domination during the bike and run legs for her second win in just 3 years as well.


Sonntag, 8. September 2013

LIVE: IRONMAN 70.3 World Championship Las Vegas, können Titelverteidiger Sebastian Kienle und Jan Frodeno den Titel in Deutschland halten?

Am kommenden Sonntag finden zum letzten Mal auf dem anspruchsvollen Wüstenkurs von Las Vegas die Weltmeisterschaften im IRONMAN 70.3 statt, bevor es dann in (jährlicher) Rotation wahrscheinlich zuerst nach Kanada und dann Asien oder Europa geht.

Für Deutschland als Titel- oder Podiumsaspiranten am Start stehen Titelverteidiger Sebastian Kienle, der nach diversen Wehwechen zum Saisonstart immer besser in den Tritt kommt, Vize-Europameister über die Distanz Jan Frodeno und Svenja Bazlen. Der Event wird in Wort und Video am Sonntagnachmittag ab 15:30 Uhr deutscher Zeit auf ironman.com medial begleitet.

Samstag, 7. September 2013

Who will win IRONMAN 70.3 Las Vegas World Championship?

As always 1-2 days into a main race DNF's picks for the Top 10. Who will win the 2013 IRONMAN 70.3 Las Vegas World Championship? Will it a bike-runner like 2012 champion Sebastian Kienle? A IRONMAN icon and many time World Champion like Craig Alexander? or some new kids in town from ITU racing like Bevan Docherty, Jan Frodeno or Ivan Vasiliev on the men's side? You never know, pretty much the same on the women's side: a spicy mix containing former World Champions (Leanda Cave), bike-runners (Heather Jackson) and ITU veterans (Lisa Nordén, Svenja Bazlen, Annabel Luxford and many more).



TOP 10 Female Predictions

  1. Heather Jackson (2.)
  2. Svenja Bazlen (5.)
  3. Lisa Nordén (8.)
  4. Lisa Hütthaler (6.)
  5. Melissa Hauschildt (1.)
  6. Annabel Luxford (3.)
  7. Catriona Morrison (4.)
  8. Daniela Ryf (6.)
  9. Laura Bennett (DNF?)
  10. Emma-Kate Lidbury (14.)

TOP 10 Male Predictions

  1. Jan Frodeno (DNF in 2nd run lap, according to DTU achilles tendon issues)
  2. Sebastian Kienle (1.)
  3. Bevan Docherty (DNF?)
  4. Kevin Collington (6.)
  5. Craig Alexander (19.)
  6. Timothy O'Donnell (8.)
  7. Ruedi Wild (11.)
  8. Greg Bennett (20.)
  9. Boris Stein (15.)
  10. Andy Potts (4.)

Freitag, 9. August 2013

LIVE: IRONMAN 70.3 European Championship 2013 Wiesbaden

Am kommenden Wochenende findet einer der sportlich bestmöglich besetzten IRONMAN Triathlons über die 70.3-Distanz statt. Die IRONMAN European Championships im hessischen Wiesbaden locken bei der Auflage 2013 neben den Stars aus der IRONMAN-Rennserie zahlreiche ehemalige und aktuelle Profis der olympischen Distanzen an. Darunter auch eine ehemalige Hardcore-Doperin und EPO-Dealerin, der ein Start auf Basis aktueller Statuten jedoch schwerlich verweigert werden kann.
Wird sich eine der deutschen Mitfavoritinnen den Titel der Europameisterschaften sichern oder sehen wir sogar eine Gewinnerin aus Übersee bei den IRONMAN 70.3 European Championship von Wiesbaden? Screenshot: Ironmanwiesbaden.com

Wer am Sonntag nicht selbst vor Ort sein kann, um die Action auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke und dem tückischen Laufparcours zu verfolgen, findet im Internet Ticker und Co. aktuelle Informationen ab ca. 7:30 Uhr.

Hier, auf dnf-is-no-option.com gibt es auch schon die Top 10 vorab - also den Blick in die Kristallkugel...


Favoritentipps Damen und Herren (die tatsächlichen Platzierungen in Klammern)


Damen
  1. Lisa Hütthaler (5.)
  2. Svenja Bazlen (DNF bei Radkilometer 25, technische Probleme mit der Schaltung)
  3. Annabel Luxford (2.)
  4. Catriona Morrison (3.)
  5. Jenny Schulz (12.)
  6. Daniela Ryf (1.)
  7. Kiyomi Niwata (13.)
  8. Tamsin Lewis (4.)
  9. Rahel Küng (11.)
  10. Natascha Schmitt (9.)
Herren
  1. Sebastian Kienle (6.)
  2. Jan Frodeno (2.)
  3. Sylvain Sudrie (12.)
  4. Ivan Vasiliev (17.)
  5. Fraser Cartmell (20.)
  6. Boris Stein (5.)
  7. Matt Chrabot (40.)
  8. Alessandro Degasperi (3.)
  9. Josh Amberger (4.)
  10. Denis Vasiliev (18.)

Dienstag, 27. November 2012

Video: Ironman Hawaii Triathlon 2012 in 20 Minuten

Die Highlights des Ironman Hawaii Triathlons 2012 sind in einer rund 21Minuten Zusammenfassung als Video verfügbar. Wer also die World Champion Leanda Cave und Pete Jacobs und die starken Auftritte von Andreas Raelert, Sebabstian Kienle, Sonja Taijsich und Co. erneut erleben will, sollte sich die Zeit nehmen und dabei genüsslich zurücklehnen.