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Samstag, 1. Juni 2013

Interview mit Andrew Messick, IRONMAN: „In seiner 35-jährigen Geschichte hatte IRONMAN noch niemals eine Weltmeisterschaft außerhalb der Vereinigten Staaten. Muss ich mehr sagen?“

Andrew Messick, seit Juni 2011 Geschäftsführer der World Triathlon Corporation, hat in der jüngeren Vergangenheit darauf verwiesen, dass sich IRONMAN Triathlon seiner Geschichte bewusst sei, dennoch offen für Veränderung und Innovation sein muss, weil der Triathlonsport sich relativ schnell weiterentwickeln würde. In den ersten zwei Jahren seiner Führung haben Messick und sein Team ein noch schnelleres Tempo als der Sport selbst vorgelegt. Neue Standorte für Rennen wurden aufgebaut, neue Initiativen und Produkte vorgestellt. Dnf-is-no-option.com hatte die Gelegenheit mit dem IRONMAN Finisher aus Tampa, Florida zu sprechen.
Andrew Messick steuert seit 2011 die Belange der World Triathlon Corporation. Für DNF-is-no-option.com hat er einige aktuelle Fragen beantwortet. Photo: Shopfinisherpix.com
Dnf-is-no-option.com/3athlon.org: Andrew, vielen Dank für die Zeit für das Gespräch mit uns. Wir möchten in diesem Interview eine Momentaufnahme und kleine Einblicke der aktuellen Entwicklungen in der World Triathlon Corporation (WTC) und dem Triathlonsport an sich erhalten. Können Sie ein wenig über sich erzählen? Wie sieht ein typischer Andrew Messick Arbeitstag, wie eine typische Arbeitswoche aus?

Andrew Messick: Ein typischer Tag oder eine typische Woche sind schwer zu beschreiben. Wir sind ein schnell wachsendes, globales Unternehmen. Daher ist jeder Tag unterschiedlich. Während der Rennsaison, bin ich die meisten Wochenenden bei Events. Im Büro, verbringe ich die meiste Zeit mit unserem Team, auf Wachstum konzentriert und sicherstellend, dass wir damit Fortfahren hervorragende Events zu schaffen und durchzuführen.

DNF: Sie haben verschiedene der eigenen Rennen erfolgreich ins Ziel gebracht. Gibt es eine erinnerungswürdige und mitteilungsfähige Geschichte, die den typischen IRONMAN Lifestyle gut beschreibt?

Andrew Messick: Ich bin dreifacher IRONMAN Finisher. Kanada 2005, Lake Placid 2006 und Mont Tremblant im Jahr 2012. Ich habe verschiedene IRONMAN 70.3 Triathlons über die Jahre gemacht. Wie fast jeder von uns, der sich den Multisport Lifestyle zu eigen gemacht hat, hoffe ich, dass ich noch viele weitere Jahre an  Rennen teilnehmen kann.
Ich habe natürlich die üblichen Horrorgeschichten, die sich auf alle möglichen Desaster in einem Rennen beziehen. Decorum [lat. = das, was sich ziemt] verbietet mir weitere Erklärungen…

DNF: Was ist Ihre Lieblingsdisziplin? Wir gehen davon aus, dass es das Rad fahren ist...

Andrew Messick: Ich genieße das Rad fahren am meisten, dennoch bin ich ein besserer Läufer als Radfahrer.

DNF: Sie haben einen respektablen Hintergrund in der Fahrradindustrie. Ist ein Vergleich der beiden Sportarten Triathlon und Radsport auf Basis der Erfahrungen bei AEG Sports und WTC möglich? Was haben diese beiden Ausdauersportarten gemeinsam, was sind die größten Unterschiede auf Ebene des Wettkampfs, der Sportindustrie und im Blick auf die sozialen Gruppen und Athleten?

Andrew Messick: Beide, der Radsport und Triathlon sind operativ sehr intensive Sportarten, die auf öffentliche Straßen und Infrastruktur angewiesen sind. Die Komplexität der Veranstaltungsorganisation ist für Personen, die nicht in dem Geschäft unterwegs sind, schwer verständlich zu machen. Sie sind weitaus schwerer zu organisieren, als sich Laien dies vorstellen.

DNF: Sie waren [Anm. d. Red.: im Rahmen Ihrere Tätigkeit bei AEG Sports] vier Jahre lang verantwortlich für die Tour of California. Gibt oder gab es einen „Meilenstein in der Lernerfahrung“, wenn man IRONMAN Triathlon mit einem Mehrtages-Radsportevent vergleicht?

Andrew Messick: Das Geschäft des Profi-Radsports dreht sich um Teams und Fahrer, Medien und Sponsoren. Triathlon als Geschäft hat als zentralen Punkt den Altersklassenathleten. Beide Sportarten, Radsport und Triathlon nutzen eine ähnliche öffentliche und private Infrastruktur. Sie sind aber sehr unterschiedlich, wenn man die Kontaktpunkte mit den Kunden und die Athletenerfahrung gesamthaft betrachtet.

Unser Ziel bei IRONMAN ist es, den Athleten eine lebensverändernde Rennerfahrung zu bieten. Wir wenden sehr viel Zeit und Energie auf, um sicherzustellen, dass die Erfahrungen unserer Athleten [Anm. d. Red.: User Experience] erstklassig sind. Wir messen alles und hören unseren Athleten nahezu obsessiv zu. Wir ändern und modifizieren was wir tun. Wie wir es umsetzen, basiert auf einem belastbaren Dialog mit unseren Athleten.

DNF: Mit welchen fünf Worten kann man einen aktuellen Altersklassen-Triathleten bestmöglich beschreiben?

Andrew Messick: Engagiert, diszipliniert, leidenschaftlich, wagemutig und „hart im Nehmen“.

DNF: Auf die letzten zwei Jahre zurückblickend. Was sind die größten Errungenschaften, Herausforderungen für das Team der WTC gewesen. In welchen Bereichen musste sich etwas durchgebissen werden?

Andrew Messick: In den letzten Jahren haben wir große Schritte für eine Verbesserung der Athletenerfahrungen gemacht. Wir haben das „Legacy Programm“ eingeführt, welches ernsthaften, sehr lange im Ironman aktiven Athleten eine Gelegenheit gibt in Kona zu starten.

[Anm. d. Red.: Das Legacy Programm vergibt auf Basis der erfolgreichen Teilnahmen an verschiedenen Rennen der letzten Jahre und mittels Auslosung einmalig einen Startplatz für Kona, auch wenn die formalen zeitlichen Qualifikationskriterien in der jeweiligen Altersklasse nicht erfüllt sind.]

Wir haben ein Tabellensystem für Altersklassenathleten und ein Programm für Triathlonvereine vorgestellt, von dem wir in den nächsten Jahren sehr viel positive Reize erwarten. Wir haben ebenfalls eine globale Tabelle für Altersklassenathleten, die Leistungsvergleiche ermöglicht. Ich denke, dieses Ranking wird eine großartiger Weg sein, um unsere globale Community zu stärken.

DNF: Die WTC oder ihre Mutter World Endurance Holding (WEH) hat in jüngerer Vergangenheit Rennen von den Franchisenehmern zurückgekauft. Wo befindet sich der Rückkaufprozess aktuell? Gibt es konkret oder allgemein noch weiße Flecken, die mehr entwickelt werden sollen?

Andrew Messick: Einer der Gründe für die Eigentümerschaft unserer Rennen, statt auf ein Lizenzsystem zurückzugreifen, ist die damit verbundene Kontrolle über die Athletenerfahrung. Unsere Rennen in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland sind nahezu alle in unserer Hand und werden von unserem Team geführt. Dies gibt uns mehr Kontrolle über die User Experience und versorgt uns mit den nötigen Freiheiten Aufwertungen und Änderungen an unseren Events vorzunehmen. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass der gelieferte Qualitätsstandard unübertroffen bleibt. Es gibt keinen Ersatz für von unserem Kernteam bereitgestellte Rennen.

Der Fokus auf eine unübertroffene Athletenerfahrung hat dafür gesorgt, dass wir von einigen Rennen in Asien Abstand genommen haben – sie waren einfach nicht gut genug, um IRONMAN genannt zu werden. Wir werden weiterhin eine Anzahl von sehr guten lizenzierten Events in verschiedenen Teilen der Welt haben. Wir arbeiten eng mit unseren Lizenznehmern zusammen, um diese Events außergewöhnlich zu machen, damit sie den Namen Ironman würdig tragen.

DNF: Die Kernsportarten von Triathlon sind Schwimmen, Rad fahren und Laufen. Gibt es Überlegungen Veranstaltungen der Kernsportarten, wie Radtouristikfahrten (Gran Fondo, Velothon) und andere Ausdauersportevents mit großen Startfeldern wie Läufe von 10 Kilometern bis zum Marathon durchzuführen?

Andrew Messick: In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Anstrengungen wirklich darauf konzentriert, die fundamentalen Zusagen an unsere Athleten einzuhalten: Sicherheit und einen fairen Rennverlauf mit einer lebensverändernden Erfahrung für die Athleten. Wir sind in diesem Bereich besser geworden und wir werden fortfahren in diesem Bereich besser zu werden.

Ich bin auch an einer Betrachtung anderer, teilnehmerbasierten Ausdauersportarten interessiert. Aber ich habe das Gefühl, dass der Langdistanz-Triathlon in den kommenden Monaten und Jahren unser Fokus sein wird.

DNF: Erik Vervloet, der ehemalige Chief Marketing Officer (CMO) von IRONMAN kommunizierte gegenüber den Medien, dass sich die WTC des Risikos bei einem Start der gefallenen Radikone Lance Armstrong beim Ironman Hawaii in Kailua-Kona bewusst war. Multisport-Enthusiasten und Fans aus aller Welt betrachten die gesamte Causa mit germischten Gefühlen. Ich selbst, wie sicherlich jeder andere Ausdauerathlet zu einem bestimmten Zeitpunkt der sich zunehmend entwickelnden Geschichte, hätte einen Armstrong in Bestform bei der „Mutter aller Schlachten“, dem Ironman Hawaii, gerne gesehen.

Aber – insbesondere in Europa – waren sich die Fans der langen Historie von Dopinganschuldigungen bewusst. Diese Vorwürfe erreichten letztlich ein beachtliches Momentum und endeten verheerend für Armstrong. Können Sie uns die aktuelle Sichtweise der WTC übermitteln, wie sie die Initiative Lance Armstrong zum IRONMAN Triathlon zu führen in der Nachbetrachtung bewertet?

Andrew Messick: WTC war das erste private Unternehmen, das den WADA Code unterzeichnet hat – wir sind stolz, dass wir uns mit der Bewegung für den sauberen Sport seit langer Zeit abgestimmt haben. Weil wir Unterzeichner des WADA Codes sind, haben wir die Pflicht dem WADA Regelwerk zu folgen.
Ich denke nicht, dass irgendjemand auf den Umfang und das Ausmaß der Ergebnisse der USADA in Beziehung zu Lance Armstrong vorbereitet war. Für uns war es eine einfache Entscheidung. Wenn Lance Armstrong kein Startrecht unter WADA Regularien hat, kann er bei keinem unserer Events teilnehmen,  seit wir Unterzeichner des WADA Codes sind.

DNF: Sie haben in jüngerer Vergangenheit via Twitter die Änderungen des WADA Codes für 2015 begrüßt.  Konkret soll die Strafe für erstmalige Verstöße auf bis zu vier Jahre erhöht werden. Athleten, wie Helle Frederiksen haben die WTC ermutigt mehr Trainingskontrollen durchzuführen. Können Sie uns zu diesem Zeitpunkt einen Ausblick auf den Umfang des aktuellen Testszenarios geben und wie die WTC das Programm adaptiert und mit den verschiedensten Interessensgruppen abstimmt? Zu nennen sind z. B. WADA, USADA und andere Nationale Anti-Doping Agenturen (NADA).

Andrew Messick: Wir glauben an den sauberen Sport und wir sind verpflichtet unseren Teil beizutragen, damit dies sichergestellt ist. Wir haben unser eigenes Anti-Doping Programm, konform zum WADA Code. Das befolgen der WADA Regeln bedeutet, das automatisch jedes negative analytische Ergebnis [Anm. d. Red.: im Sinne einer positiven A-Probe oder eines anderen Verstoßes gegen den WADA Code] automatisch nicht nur der WTC sondern auch der WADA, dem jeweils zuständigen nationalen Triathlonverband und der Nationalen Anti-Doping Agentur übermittelt werden.

Wir arbeiten eng mit den NADAs rund um die Welt zusammen, um die Kontrollen unter den Athleten zu koordinieren. Dopingproben sind teuer, daher müssen wir sicherstellen, dass jeder Test zählt [Anm. d. Red.: im Sinne zielgerichteter und intelligenter Trainingstests und Wettkampfkontrollen]. Wir prüfen sowohl im Wettkampf, als auch im Training.

Wir sind stolz, dass die WTC in diesem Bereich führt. Es wäre leicht zu sagen, „Dopingkontrollen sind nicht unser Problem“ oder „jemand anderes sollte Zeit, Geld und Mühen für Dopingkontrollen aufbringen“ – aber wir sind die Marktführer im Triathlonsport und somit an vorderster Linie des Problems.

Ein Unterzeichner des WADA Codes zu sein erzeugt einen gewissen Druck für uns. Viele von uns sind selbst Athleten und wir besitzen starke persönliche Ansichten, ob ein des Dopings überführter Athlet nach Verbüßen der Strafe zurück in den Sport sollte. Aber wir folgen dem WADA Code – und der WADA Code führt aus, dass ein Athlet nach abgeleisteter Strafe die Wettkampfteilnahme erlaubt ist. Daher lassen wir sie starten, unabhängig von persönlichen Ansichten.

DNF: Lance musste sich dem Qualifikationsprozess für seine „Road to Kona“ unterziehen. Die Jahre 2008/2009 und 2012/2013 sahen eine große Migration von erfahrenen und reiferen Triathleten der olympischen Distanzen hin zu IRONMAN 70.3 und IRONMAN. Ist der Wechsel nach den Olympischen Spielen von Beijing und London ein natürlicher Prozess, der dem Trainingsalter der Athleten folgt, eine natürliche Evolution?

Andrew Messick: Es sollte die Leute nicht verwundern, dass in dem Folgejahr der Olympischen Spiele eine Phase der Entscheidungsfindung bei den Triathleten einsetzt, in der die Athleten entscheiden, ob sie einen weiteren olympischen Zyklus wahrnehmen oder die Erforschung anderer Aspekte des Multisport-Lebens wählen.

Professionelle Athleten werden immer dem Geld folgen. Kona hat mittlerweile das höchste Preisgeld im Triathlon. Die globalen Ausgaben von IRONMAN an die professionellen Athleten im Jahr 2013 nähern sich 5 Millionen USD, wenn man Hy Vee [Anm. d. Red.: 5i50 Triathlon] einbezieht. Das Geld, kombiniert mit dem Prestige und der öffentlichen Wahrnehmung beim Gewinn einer unserer Weltmeisterschaften macht uns für professionelle Triathleten attraktiv.

DNF: Javier Gomez Noya gewann die XTERRA Weltmeisterschaften nachdem er eine Einladung via Wild Card erhalten hatte. Ist die Einladung amtierender Olympiasieger und ITU-Weltmeister eine Option? Könnte dazu ein Wild Card System herangezogen werden oder sehen Sie Benachteiligungen der Triathleten, die die normalen Qualifikationsprozesse durchlaufen müssen? Inhaber einer Einladung könnten bei einer WM der WTC frischer und ausgeruhter an der Startlinie sein.

Andrew Messick: Unser Qualifikationssystem für die Weltmeisterschaften [Anm. d. Red.: Kona Pro Ranking, KPR] ist gerecht gegenüber den Athleten, die sich die Zeit nehmen und Anstrengungen unternehmen, sich zu qualifizieren – ihnen gilt unsere Loyalität. Lediglich ein kleiner Teil der professionellen Athleten stehen in Kona an der Startlinie. Ich möchte kein System kreieren, in dem man den Qualifikationsprozess umgehen kann oder Athleten, die sich IRONMAN nicht verpflichtet fühlen den Zutritt zu unseren Weltmeisterschaftsrennen schenken.

Andererseits, erlaubt unser Partnerrennen Hy Vee eine kleine Anzahl an Wild Cards. Nach den Olympischen Spielen [Anm. d. Red.: von London] wurden den Medaillengewinnerinnen und Podiumsplatzierten Startplätze angeboten. Lisa Norden und Javier Gomez haben ihre akzeptiert und gewannen.

Wir haben eine Regelung, die den Gewinnern von Kona, den 70.3 Weltmeisterschaften und Hy Vee [Anm. d. Red.: als 5i50 US-Meisterschaft] ein Startrecht bei allen drei darauf folgenden WM-Rennen zugesteht. Gemäß unseren Regeln sind Gomez und Norden für die 70.3 WM und Kona in 2013 zum Start berechtigt. Wir werden sehen, wie sie sich anstellen.

DNF: Bei einer bewertenden Betrachtung des Kona Pro Ranking stellt sich die Frage, ob 2014 etwas Feintuning im Blick auf Veranstaltungen, Punktzuordnung, Punktverteilung zwischen den verschiedenen Serien (5i50, 70.3, IRONMAN) oder andere wichtige Änderungen stattfinden werden?

Andrew Messick: Grundsätzlich sind wir mit dem KPR zufrieden. Wir glauben, dass es die adäquaten Athleten in unsere Rennen gebracht hat. Nichtdestotrotz werden wir 2014 das System feiner abstimmen. Ich glaube, dass wir die Struktur insofern abändern können, um den Athleten mehr Anreiz für einen Sieg zu geben und Leistungen außerhalb der Top 10 bei den größeren Rennen etwas abzuwerten.

DNF: Zurück zu den Alterklassenathleten. SwimSmart ist eine neue Initiative, die augenscheinlich an Erststarter adressiert ist, um das Schwimmen weniger stressig und sicherer zu machen. Was sind die  ersten Reaktionen der Athleten bisher?

Andrew Messick: Die Reaktion ist bisher positiv. Das Schwimmen in einem Triathlon ist eine mögliche Eintrittsbarriere in unseren Sport. Selbst erfahrene Triathleten fühlen sich oft beim Schwimmen nicht sehr wohl.

Wir haben als Marktführer im Triathlonsport nicht nur die Verpflichtung alles zu unternehmen, um das Schwimmen nicht nur sicher zu machen, sondern auch die Athleten dabei zu unterstützen den Stress und die Beklemmung eines Rennens im Freiwasser zu überwinden.

Wir haben die Absicht, unsere Events für die Athleten so gut wie möglich zu machen. Es gibt niemanden in der Welt mit unseren organisatorischen Möglichkeiten und wir werden fortlaufend besser. Wir werden ebenfalls alle Anstrengungen unternehmen, um unseren Hilfestellung zu geben, damit sie physisch und mental für unsere Rennen vorbereitet sind.

DNF: Die WTC hat angekündigt, dass die 70.3 Weltmeisterschaften im Jahreswechsel rotieren werden. Dies ist ein Paradigmenwechsel. Bisher haben die Profis das bestehende Zeitfenster der 70.3 WM, gerade ein paar Wochen für dem IRONMAN Hawaii geliebt. Sie zeigten sich von der fairen, weil anspruchsvollen und landschaftlich reizvollen Streckenführung in Las Vegas begeistert. Verhindert die neue Regelung nicht den Start einiger Athleten, wenn sie sich auf Hawaii konzentrieren oder einiger 70.3 Rennen als WM-Kandidat, wenn die WM vom traditionellen Septembertermin wechselt oder gerade nicht wechselt?

Andrew Messick: In seiner 35-jährigen Geschichte hatte IRONMAN noch niemals eine Weltmeisterschaft außerhalb der Vereinigten Staaten. Muss ich mehr sagen?

DNF: Als ehemaliger Mitarbeiter von IRONMANLIVE.com erhalte ich noch immer viel Feedback von Rennen und insbesondere Kona. Gibt es Pläne die bestehende User Experience während der Live Coverage weiter aufzuwerten?

Andrew Messick: Wir suchen immer nach Möglichkeiten die „Live Erfahrung“ bei unseren Rennen aufzuwerten. Wir erwarten einige neue aufregende Initiativen in diesem Bereich im Saisonverlauf.

DNF: Vielen Dank für die Teilen aktueller Entwicklungen uns Einblick.

Freitag, 31. Mai 2013

Interview with IRONMAN’s Andrew Messick: “In its 35-year history, IRONMAN has never had a World Championship event outside of the United States. Need I say more?”

Andrew Messick, World Triathlon Corporation's CEO since June 2011 recently claimed, that IRONMAN should be aware for its tradition, but should be open for change and innovation, as the sport of triathlon evolves rather quickly. During the first two years of his leadership, Messick and his team established an even quicker pace, building new race venues, initiatives and products. Dnf-is-no-option.com had the opportunity to chat with this IRONMAN finisher from Tampa, Florida.
Andrew Messick is WTC's CEO since 2011. He gave DNF-is-no-option.com a few insights on actual developments and topics. Photo: Shopfinisherpix.com

Dnf-is-no-option.com/3athlon.org: Andrew, thank you very much for the time talking with us. We would like to get some insights on latest development within World Triathlon Corporation (WTC) and the sport of triathlon in general. Can you tell us a bit about yourself? What would be a typically Andrew Messick work day or work week look like?

Andrew Messick: It is very hard to describe a typical day or week. We are a fast-growing global company so every day is different. During race season, I am at events most weekends. In the office, I spend most of my time with our team focused on growth and ensuring that we continue to create and operate superb events.

DNF: You finished several of your own races. Do you have a memorable story you would like to share, that is typically for the IRONMAN lifestyle?

Andrew Messick: I am a three-time IRONMAN finisher. Canada in 2005, Lake Placid in 2006 and Mont Tremblant in 2012. I have done numerous IRONMAN 70.3 races over the years. Like most of us who embrace the multisport lifestyle, I hope to continue racing for many years to come.
I have the usual horror stories related to all types of racing disasters. Decorum prohibits me from explaining further….

DNF: What's your favorite discipline? We assume it might be cycling...
Andrew Messick: I enjoy cycling the most but generally I am a better runner than cyclist. 

DNF: You've got a decent background in cycling industry. Can you compare both, triathlon and cycling from your experiences with AEG Sports and WTC? What have these two in common, what are the main differences on a competitive or business level and in terms of their respective peer groups and athletes?

Andrew Messick: Both cycling and triathlon are operationally intensive sports that rely on public roads and infrastructure. It is difficult for people who are not in the business to understand the complexity of organizing such events. They are far harder to organize than laymen realize.

DNF: You were in charge for Tour of California for four years. Is there a “biggest learning”, comparing IRONMAN with a multi-stage cycling event?

Andrew Messick: The business of professional cycling is about the teams & riders, media and sponsorship. The business of triathlon is about age-group athletes. Both cycling and triathlon use similar public and private infrastructure but are very different in terms of focus, customer touch points and the overall athlete experience.

At IRONMAN our goal is to provide our athletes with a life-changing race experience. We put enormous time and energy into ensuring that the athlete experience is top-notch. We measure everything and listen to our athletes obsessively. We change and modify what we do and how we do it based on a robust dialog with our athletes.

DNF: What five words could be describing a current age group triathlete the best? 

Andrew Messick: Dedicated, disciplined, passionate, courageous, tough.

DNF: Looking back on the last two years. What were your teams’ biggest achievements, challenges and in what areas do you think you struggled a bit?

Andrew Messick: In recent years, we have made great strides in improving the athlete experience. We have introduced the Legacy Program, which allows serious, long-time IRONMAN athletes an opportunity to race Kona. We have introduced an age-group ranking system and a triathlon club program, which we expect, is going to create a lot of excitement in the coming years.

We also have a global age-group ranking program that allows athletes from around the world to be able to compare performances. I think it will be a great way to strengthen our global community of athletes.

DNF: WTC or its parent company World Endurance Holding (WEH) recently bought back races from its franchisees. At what stage is this process? Any white land marks, you would like to develop more in general?

Andrew Messick: Controlling the athlete experience is one of the reasons that we generally own our events instead of licensing them. Our races in North America, Europe and Australia/NZ are almost all owned and operated by our team. This gives us more control over the athlete experience and provides us with the freedom to make upgrades and changes to our events to ensure that the level of quality that we deliver is unsurpassed. There really is no substitute for having races delivered by your core team.

It was our focus on an unsurpassed athlete experience that caused us to walk away from a number of races in Asia – they simply were not good enough to be called IRONMAN events. 

We continue to have a number of very good licensed events in certain parts of the world and we work closely with our licensees to make these events extraordinary and worthy of the IRONMAN name.

DNF: Triathlons core sports are swimming, cycling and running. Any thoughts on producing single sports events like Gran Fondo or Velothons and big mass participation runs from 10k up to marathon distance?
Andrew Messick: In the past two years, we have really focused our efforts in making sure that we are able to keep the fundamental promise to our athletes: safe, fair races with a life-changing athlete experience. We have gotten better in this area and we will continue to get better. 
I am intrigued at looking into other participation sports areas but I feel that long-distance triathlon will continue to be our focus in the coming months and years.

DNF: Erik Vervloet, WTC's former Chief Marketing Officer told media, that WTC was very aware, that a start of disgraced cycle icon Lance Armstrong would be a risky move for IRONMAN Kona, Hawaii. Multisport enthusiasts looked at the whole case with mixed emotions. I, as pretty any other endurance athlete at one moment of this developing story, would have loved to see Armstrong racing in peak form in the “big one”, the IRONMAN Hawaii. But - especially in Europe, fans were aware of a long history of doping allegations. These allegations finally build momentum and ended devastating for Armstrong. Would you like to provide your point of view as of now on the overall incentive, bringing Armstrong into IRONMAN?

Andrew Messick: WTC was the first private company to become a WADA Code signatory – we are proud that we have been aligned with the clean sport movement for a very long time. Because we are signatories to the WADA Code, we have an obligation to follow WADA’s rules. 
I do not think that anyone was fully prepared for the scope and magnitude of USADA’s findings as it related to Lance’s Armstrong. For us, the decision around Lance is simple: Since we are signatories to the WADA Code, if Lance Armstrong is not allowed to race under WADA rules, he cannot participate in any of our events.

DNF: You recently welcomed the 2015 WADA code changes regarding an extended four year ban for first time violations on Twitter. Athletes, like Helle Frederiksen encouraged more out of competition testing. Can you give us at this time an outlook on scale of the current testing regime and how WTC adapt and synchronizes its programs with various stakeholders, e.g. WADA, USADA and regional or national governing bodies?

Andrew Messick: We believe in clean sport and we are committed to do our part to make sure that happens. We conduct our own anti-doping program, in compliance with the WADA code. Our following the WADA rules means that any adverse analytical findings are automatically sent not only to WTC but to WADA and the athlete’s national federation and NADO.  

We work closely with NADO’s around the world to coordinate testing among athletes. Drug testing is expensive, so we need to be careful to make every test count. We test both in competition and out of competition. 

I am proud that WTC leads in this area. It would be easy to say, “drug testing isn’t our problem” or “someone else should spend the time and money and effort of doing drug testing” – But we are the leaders in the sport of triathlon so we are out in front on this issue.

Being a WADA signatory does create a certain tension for us. Many of us are athletes ourselves and we hold strong personal views about whether athletes who have been caught and sanctioned should be allowed back into our sport. But we follow the WADA Code -- and the WADA Code says that if an athlete fulfills their sanction, they are allowed to compete again. So we too let them race, regardless of personal views.

DNF: Lance had to enter the qualifying process for his road to Kona. The years 2008/2009 and 2012/2013 saw a major migration from well established, more mature Olympic Triathlon professionals following the games in Beijing, respective London into IRONMAN 70.3 and IRONMAN racing. Is this a natural evolution? 

Andrew Messick: It shouldn’t surprise people that in the year following an Olympic Games, there is a period where Olympic athletes make decisions about whether to sign up for an additional Olympic cycle or choose to explore other aspects of the multi-sport life.

Professional athletes are always going to follow the money. Kona is now the biggest prize purse in triathlon and IRONMAN’s total payout to professional athletes globally in 2013 will approach $5 million if you include Hy Vee [editor's note: 5i50 triathlon]. 

The money, combined with the prestige and exposure of winning either of our World Championships, make us attractive to professional athletes.

DNF: Javier Gomez Noya recently won the XTERRA World's by invitation. Would this be an option to invite ITU's World Champions and Olympic Champions the following year, using a wildcard system or do you see an unfair advantage? They might be a little bit fresher, than their competition, who is attending in these qualification races.

Andrew Messick: Our championship qualification system [editor's note: Kona Pro Ranking, aka KPR] is fair to the athletes that take the time and make the effort to qualify – and our loyalty is to them. Only a fraction of our professional athletes end up racing Kona and I do not want to create a system where qualifying is bypassed or athletes that are not committed to IRONMAN are gifted into our championship races.

That said, our partner race, Hy Vee, allows for a small number of wildcards. After the Olympics, we offered Hy Vee wild card entries to the Olympic medalists. Lisa Norden and Javier Gomez accepted theirs and ended up winning.

We have a rule that allows the winner of Kona, 70.3 WC & Hy Vee entry into all three races in the following calendar year. So according to our rules, Gomez and Norden are both eligible to race 70.3 WC and Kona in 2013. We will see how they do.

DNF: Reviewing this Kona Pro Ranking, will 2014 see some fine tuning regarding races, point allocations, points distribution within different series (5i50, 70.3, IRONMAN) or anything else important?

Andrew Messick: We are generally pleased with the KPR system. We believe that it has gotten the appropriate athletes to our races. We will nonetheless fine-tune the system in 2014. I believe that we can modify the structure somewhat to provide more incentive for athletes to win races and to somewhat de-emphasize non-top 10 performance in bigger races.

DNF: Back to age groupers. SwimSmart is a new initiative, which seems to be addressed to first timers, to make the swim a bit less stressful and safer. What are your first reactions from athletes so far? Can you share some already established insights?

Andrew Messick: The reaction so far has been positive. Swimming in a triathlon is a potential entry barrier to our sport. Even experienced triathletes often are uncomfortable in the swim.
We have an obligation as leaders in the sport of triathlon not only to do all we can to make the swim safe but also to help athletes overcome the stress and anxiety of racing in an open water environment. 
We intend to do everything we can to make our events as good for our athletes as possible. There is no one in the world with our organizational capabilities and we continue to get better. We will also do all that we can to help our athletes get physically and mentally ready for our races.

DNF: WTC announced IRONMAN 70.3 World Championship will rotate on an annual level. The pros loved the timing, just a few weeks ahead of IRONMAN Hawaii and the fair and scenic race course in Las Vegas as well. Doesn't the new rule put either some athletes out of the competitive mix, as they focus on Hawaii, or some races if the 70.3 Worlds does/doesn't move away from “traditional” September slot?

Andrew Messick: In its 35-year history, IRONMAN has never had a World Championship event outside of the United States. Need I say more?

DNF: As former IRONMANLIVE.COM contributor, I still get a lot of feedback from races all year and especially Kona. Are there any plans in place to enhance the current user experience during Live Coverage?

Andrew Messick: We are always looking to enhance the live experience at our races. We expect to launch some exciting new initiatives in this area later this season.

DNF: Thank you very much for sharing some current developments and insights.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Christopher Stadler neuer weltweiter Marketingchef der World Triathlon Corporation

Christopher Stadler ist der neue weltweite Marketingchef der World Triathlon Corporation (WTC) mit ihren drei Kernmarken Ironman, Ironman 70.3 und 5150. In der Rolle des Chief Marketing Officer (CMO) folgt der US-Amerikaner Erik Vervloet nach. Vervloet lenkte rund ein Jahr, nach seinem Wechsel vom ehemaligen Ironman-Sponsor K-Swiss, im Hauptquartier der WTC in Tampa (Florida) das schnell wachsende Unternehmen. Stadler ist nach dem erst 2013 berufenen neuen Europa-Chef Thomas Dieckhoff der zweite Mann mit Hintergrund beim Mischkonzern Procter & Gamble. Zuletzt war Stadler als Global Head of Acquisition Marketing bei der Fitness-Kette Equinox tätig.

Jessica Weidensall verlässt nach acht Jahren Tätigkeit für die WTC ebenfalls die Ironman-Familie. Sie hatte zuletzt den Posten des Director Global Public Relations inne.
Christopher Stadler nimmt nach Stationen bei Equinox, L'Oreal, Procter & Gamble, New Line Cinema und Ernst & Young die Rolle des globalen Head of Marketing bei Ironman ein. Screenshot: Linkedin.com 

Pressemitteilung: World Triathlon Corporation Introduces New Chief Marketing Officer

World Triathlon Corporation (WTC) announced that Christopher Stadler has been appointed to the position of Chief Marketing Officer. He will play a critical role on the global leadership team, overseeing all marketing, public relations, communication and athlete engagement efforts across the IRONMAN®, IRONMAN 70.3®, 5150™ Triathlon Series, Iron Girl® and IronKids® brands.

“I am excited to be a part of such a respected brand and inspiring community,” said Christopher Stadler, Chief Marketing Officer of World Triathlon Corporation (d/b/a IRONMAN). “My focus is on improving communication as we tell the IRONMAN story and enhancing the athlete experience. It’s important that we find new and creative ways to engage with them.”

Stadler joins the team with more than 15 years of marketing and general management experience at Procter & Gamble, L’Oreal and Equinox Fitness Clubs. At Procter & Gamble, Stadler was responsible for marketing and new product development for several iconic brands. At L’Oreal he served as the Vice President of Marketing for Ralph Lauren Fragrances. Most recently, Stadler was the Global Head of Acquisition Marketing for Equinox Fitness Clubs where he provided strategic marketing leadership for 57 clubs, including the opening of 15 clubs in the United States and the international plans for Equinox in Europe and Canada.

“I am delighted that Chris has joined the global IRONMAN leadership team,” said Andrew Messick, Chief Executive Officer of World Triathlon Corporation (d/b/a IRONMAN). “He has a strong and relevant marketing background that will help us continue to build and improve IRONMAN all around the world.”


Donnerstag, 14. Juni 2012

Neues Dopingverfahren, Lance Armstrong nicht beim Ironman Nizza und Ironman Hawaii am Start?

Die us-amerikanische Anti-Doping Agentur (USADA) hat nach Einstellung eines strafrechtlichen Verfahrens durch Bundesbehörden im Frühjahr 2012 ein neues Verfahren gegen den siebenfachen Tour de France Sieger Lance Armstrong eröffnet. Neue Beweise und Zeugenaussagen sollen Doping und Manipulation des Blutes unter anderem mit EPO, Testosteron, HgH, Kortikosteroiden und Maskierungsmitteln sportjuristisch eindeutig belegen. Neben Armstrong sollen weitere Hintermänner in das Verfahren eingebunden werden. Sein früherer Teammanager Johan Bruyneel, die Mannschaftsärzte Pedro Celaya und Luis Garcia del Moral, Teamtrainer Pepe Marti und last but not least der Arzt Michele Ferrari sollen ebenfalls mit auf die Anklagebank gesetzt werden.

Stimmen die Anschuldigungen der USADA holt die Vergangenheit Lance Armstrong ein und verhindert einen Start beim Ironman Hawaii 2012 Triahlon. Photo: Xterraplanet.com
Die USADA hat in einer 15-seitigen ausführlichen Begründung*1 Details der Anschuldigungen öffentlich gemacht. Armstrong verteidigt sich via Homepage und Twitter indem er auf über 500 Tests ohne Auffälligkeiten verweist und die USADA-Anstrengungen aus Steuermitteln als verfassungswidrig und Hexenjagd bezeichnet*2. Travis T. Tygart, Geschäftsführer der USADA, bestätigte in einer Stellungnahme*3 das Verfahren und grenzte es gegen das zurückliegende der Bundesbehörden ab.
Das neuerliche Verfahren könnte nicht nur Einfluss auf die Anzahl der Tour de France Titel Armstrongs nehmen, sondern auch Schadensersatzansprüche ehemaliger Sponsoren gegen Armstrong nach sich ziehen. Die World Triathlon Corporation (WTC) bestätigte durch ihren Geschäftsführer Andrew Messick, dass ihre Regularien einen Start eines Triathleten mit einem laufenden Doping-Verfahren bei einem ihrer Events nicht vorsehen. Armstrong hat für den 24. Juni einen Start beim Ironman im französischen Nizza eingeplant, um wichtige Punkte für seine Qualifikation zum Ironman Hawaii (Kona Pro Ranking) zu sammeln. Kona steht Armstrong defacto nur noch über eine Wild Card der WTC offen, da er durch das vorläufige Startverbot nicht auf die ausreichende Anzahl von Punkten kommen wird.
Die Reaktionen der Fans im Internet sind ambivalent. Während in den USA in den Sozialen Medien das Bedauern überwiegt und eine erste Petition gegen Steuergeldverschwendung Online ist, sind die Stimmen aus Europa und insbesondere Deutschland weitgehend kritisch. Sie begrüßen ausdrücklich ein DNS (Did not start) von Armstrong. Sebastian Kienle, deutsche Nachwuchshoffnung auf einen Top-Platz beim Ironman Hawaii, sah in einem Interview Ende Mai keine Notwendigkeit eines Starts von Armstrong. Verhalten-kritisch äußerten sich Faris Al-Sultan, Michael Göhner, Rasmus Henning und Andreas Böcherer. Andere Triathlon-Profis hielten und halten sich aus Respekt und Angst vor dem Einfluss und langen Arm des ehemaligen Nachwuchs-Triathleten Armstrong weiterhin bedeckt. Lediglich der ehemalige Profi Torbjørn Sindballe äusserte frühzeitig heftige Kritik an den Planungen der WTC Lance Armstrong durch eine intensive Marketingskampagne stärker an den Ironman Triathlon zu binden. Eine Kampagne die Erik Vervloet, Marketingverantwortlicher der WTC völlig richtig als risikoreich ("man muss Risiken eingehen") klassifizierte und die kurzfristig in gesteigertem Medieninteresse für die Ironman-Weltserie aufging.

Ob und welche Arten von Kollateralschäden für die WTC und den Triathlonsport an sich durch das Verfahren gegen Lance Armstrong entstehen, wird abschließend erst Jahre nach dem Ende aller Dopingverfahren gegen den Texaner beurteilt werden können.

*1 Begründung der USADA zur Anklageerhebung (12.06.2012)

*2 Stellungnahme Lance Armstrong (13.06.2012) und Stellungnahme Anwaltskanzlei Patton Boggs(08.06.2012)

*3 Statement From USADA CEO Travis T. Tygart Regarding Us Postal Service Cycling Team Notice Of Doping Allegations (13. Juni 2012)
“In response to numerous inquiries regarding the public statements made by Mr. Lance Armstrong, we can confirm that written notice of allegations of anti-doping rule violations was sent yesterday to him and to five (5) additional individuals all formerly associated with the United States Postal Service (USPS) professional cycling team. These individuals include three (3) team doctors and two (2) team officials. This formal notice letter is the first step in the multi-step legal process for alleged sport anti-doping rule violations. 
USADA only initiates matters supported by the evidence. We do not choose whether or not we do our job based on outside pressures, intimidation or for any reason other than the evidence. Our duty on behalf of clean athletes and those that value the integrity of sport is to fairly and thoroughly evaluate all the evidence available and when there is credible evidence of doping, take action under the established rules.
As in every USADA case, all named individuals are presumed innocent of the allegations unless and until proven otherwise through the established legal process. If a hearing is ultimately held then it is an independent panel of arbitrators, not USADA that determines whether or not these individuals have committed anti-doping rule violations as alleged.
At this time USADA will not comment on the evidence or have further comment unless or until it is appropriate.”

Mittwoch, 18. Januar 2012

Ironman Triathlon verstärkt sich durch Erik Vervloet im Bereich Marketing

Erik Vervloet ist der neue Chief Marketing Officer (CMO) der World Triathlon Corporation, die für Ironman, Ironman 70.3 und 5150 Triathlon die Lizenz- und Markenrechte hält. Vervloet ist der jüngste spektakuläre Personalzugang, der von einer Private Equity gehaltenen WTC-Firmengruppe um Präsident Ben Fertic.
Vervloet kommt von einem der ehemaligen Sponsoren der letzten Jahre der Triathlon-Serie, dem us-amerikanischen Schuh- und Lifestyle Hersteller K-Swiss. Dort verantwortete er über 4 Jahre als Vice President Sports Marketing einen Kernbereich der Außendarstellung von K-Swiss. Die letzten beiden größeren Positionen innerhalb der WTC wurden mit Andrew Messick (CEO) und Rolf Aldag (Managing Director Germany) aus dem Profiradsport besetzt.