Samstag, 1. Juni 2013

Anja Knapp als Achte mit ihrem besten WM-Rennen „Im Ziel konnte ich es erst gar nicht fassen“

In der Vorbereitung auf die aktuelle Triathlonsaison hat Anja Knapp aus Dettingen nach einem schweren Radsturz viele Einheiten verpasst. Beim Auftaktrennen der Triathlon-WM-Serie in Auckland brach sie sich erneut zwei Rippen beim Kampf im Freiwasser. Umso mehr freute sie sich über den Coup in Madrid. Mit Rang acht lieferte sie ihr bestes internationales Resultat überhaupt ab.
Stürmten gemeinsam und selbstbewusst nach dem Radfahren aus der Wechselzone auf die Laufstrecke. Die später auf Rang 8 einlaufende Anja Knapp und Anne Haug. Photo: DTU - Petko Beier
Hallo Anja Knapp, Glückwunsch zum tollen Rennen…
Vielen Dank. Eigentlich konnte ich es im Ziel erst gar nicht fassen. Ich bin natürlich superzufrieden, denn das ist schließlich auch noch das beste WM-Ergebnis, das ich bislang erzielen konnte.

Wie war denn der Rennverlauf aus Ihrer Sicht?
Beim Schwimmen hatte ich mich an der Brasilianerin Pameila Oliveira orientiert, die am Ende ja auch vorne aus dem Wasser kam. An der ersten Boje war ich auch hinter ihr, aber schon da begann die Italienerin Betto mich stetig zu attackieren. In der zweiten Schwimmrunde hat sich das noch verschlimmert, so dass ich ein wenig den Anschluss an die Spitze verloren habe. Das Radfahren und das Laufen habe ich sehr kontrolliert absolviert, und am Ende sprang dieser tolle Rang raus.

War das Ihre vorherige Marschroute?
Das kann man so sagen. Ein schneller Lauf war eine der Vorgaben, und daher habe ich mich auch auf dem Rad zurückgehalten, damit ich mein angestrebtes Lauftempo noch durchhalten kann. Da kam ich mir am Anfang sogar etwas langsam vor, aber insgesamt war das super.

Wie so oft waren Sie in der Wechselzone nach dem Radfahren die Schnellste. Diesmal mit Ihrer Teamkollegin Anne Haug…
Meine Wechsel klappen wirklich gut. Aber Anne ist dann schnell an mir vorbeigelaufen. Ich habe ihr noch zugerufen 'Hau rein‘, denn da ich ohnehin nicht mit ihr mitlaufen kann, dachte ich mir: ‚Dann kannst Du wenigstens noch ein bisschen plaudern‘.“

Sie liefen gemeinsam mit Jessica Harrison und Danne Boterenbrod, denen sie beim Zielsprint weglaufen konnten. Wie sah da die Taktik aus?
Eigentlich haben die beiden erst beschleunigt, und ich dachte: Hoffentlich werden die nicht noch schneller. Aber als ich dann wieder dran war, hat das mit dem Sprint prima geklappt.