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Donnerstag, 2. Mai 2013

Lebenslange Sperre wahrscheinlich: Hannes Hempel verzichtet auf Öffnungder B-Probe

Wie der Österreichische Triathlon Verband auf seiner Website am 1. Mai mitteilte, hat Hannes Hempel auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Als Wiederholungstäter ist eine Strafe von mindestens acht Jahren wahrscheinlich. Hempel, während einer Traininingskontrolle am 8. März mit abweichenden Testosteronwerten aufgefallen, hat mittlerweile seinen sofortigen Rücktritt als Profisportler kommuniziert.

Eine noch auszusprechende Sperre wirkt sich auch auf die Ausübung des Triathlonsports als Altersklassenathlet aus. Vergleichbares gilt für alle Sportarten und Veranstaltungen, die den WADA Code akzeptieren oder einer nationale n Antidoping Agentur (NADA) angeschlossen sind.

Pressemitteilung ÖRTV vom 1. Mai:


"Hannes Hempel verzichtet auf Öffnung der B-Probe
Hannes Hempel hat nach seiner positiven Dopingprobe auf Testosteron bei einer Trainingskontrolle am 8. März auf die mögliche B-Probe verzichtet und außerdem seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben."


Hempel selbst argumentiert sich in einer Mitteilung auf seiner Website mit dem ohnehin für 2013 geplanten Karriereende:

"Hiermit gebe ich bekannt, dass ich auf die Öffnung der B-Probe in dem mir anhängigen Dopingverfahren verzichte. Aus Erfahrung weiß ich, dass meine Sperre bereits feststeht und ich bin nicht gewillt so viel Geld in einen aussichtslosen Streit mit der NADA Austria zu investieren. Selbst wenn meine Unschuld bewiesen werden könnte dürfte ich heuer nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen. Die Saison 2013 wäre meine letzte gewesen. Ich habe das Gefühl, dass man mich in der Triathlonszene loswerden wollte. Deswegen gebe ich mit sofortiger Wirkung meinen Rücktritt aus dem Profisport bekannt."

  1. http://www.triathlon-austria.at/de/menu_main
  2. http://www.hanneshempel.at/?p=378

Montag, 29. April 2013

NADA Austria beantragt erfolgreich vorläufige Suspendierung von HannesHempel

Im sich ankündigenden Dopingverfahren des ehemaligen österreichischen Radprofis Hannes Hempel hat die zuständige Nationale Anti Doping Agentur (NADA Austria) erfolgreich eine vorläufige Sperre beantragt. Bei Hempel waren in einer Trainingskontrolle in der sogenannten A-Probe abweichende Testosteronwerte gefunden worden. Hempel erwägt derzeit die Öffnung der B-Probe.

Pressemitteilung des Österreichischen Triathlon Verbands (ÖTRV):


Hannes Hempel vorläufig suspendiert

Als Unabhängige Dopingkontrolleinrichtung iSd § 4 iVm 15 Anti-Doping Bundesgesetz idF BGBl I 146/2009 (ADBG) hat die NADA Austria gegen Hannes Hempel, geboren am 6.10.1973, einen Antrag betreffend die Verhängung von Sicherungsmaßnahmen (vorläufige Suspendierung) gemäß den Regelungen des zuständigen (internationalen) Sportfachverbandes, der International Triathlon Union (ITU) eingebracht.
Daraus resultierend wurde der Athlet vorläufig suspendiert.

Den diesem Prüfantrag beigefügten Unterlagen ist zu entnehmen, dass der Beschuldigte Hannes Hempel, geboren am 6.10.1973, im Rahmen einer durchgeführten Out-of-Competition-Control eine Dopingprobe abgegeben hat, die das Vorhandensein von verbotenen Substanzen, nämlich Testosteron bzw Testosteron-Vorläufer exogener Herkunft, ergab.

Gemäß Article 7.7 der ITU Anti Doping Rules iVm Art 7.5 WADC ist jeder Athlet in dem Fall eines von der Norm abweichenden Analyseergebnisses der A-Probe, worin ein verbotener, jedoch nicht spezieller Wirkstoff, nachgewiesen wird, nach erfolgter erster Überprüfung und Mitteilung an den Athleten vorläufig zu suspendieren. Demnach ist Herr Hempel mit Wirkung vom 28.04.2013 weltweit bei keiner Veranstaltung welche den entsprechenden Anti-Doping Regularien unterliegen startberechtigt.


  1. http://www.triathlon-austria.at/de/menu_main/newsshow-hannes-hempel-vorlaeufig-suspendiert

Donnerstag, 25. April 2013

Hohe Testosteronwerte: Triathlet Hannes Hempel postiv auf Doping getestet. Erneute Strafe dürfte das Ende der sportlichen Karriere bedeuten.

Hannes Hempel, sportlich eher erfolgloser Triathlon-Exportartikel aus Österreich hat erneut gegen den Anti-Doping Code der WADA verstoßen. Der wegen Weitergabe mit dem Blutdopingmittel EPO an Bernhard Kohl bereits 2008 verurteilte und für vier Jahre gesperrte Hempel ist im März mit abweichenden Testosteronwerten in die Dopingfalle getappt. Hempel war in der Vergangenheit im Bestechungsskandal um eine wegen Dopings überführten Triathletin belastet aber nicht verurteilt worden. Am 8. März 2013 wurden im Rahmen einer Trainingskontrolle die Proben entnommen und die A-Probe wurde als positiv eingestuft. Hempel erwägt in einer Stellungnahme die Öffnung seiner B-Probe:

"Heute habe ich von der NADA Austria ein E-Mail erhalten. Darin wurde mir völlig überraschend mitgeteilt, dass ich in meiner Dopingkontrolle (Trainingskontrolle) vom 8. März positiv auf Testosteron getestet worden bin. Nach dem medialen Skandal von 2009 wollte ich mit Doping nichts mehr zu tun habe. Meine sportlichen Ambitionen beschränken sich ausschließlich darauf, das ich meine Karriere mit einem für mich versöhnlichen Ausgang beende. Es ist mir unerklärlich, wie es zu diesem positiven Testergebnis gekommen ist, daher erwäge ich die Öffnung der B-Probe."

Der Triathlonverband hat mittlerweile ebenfalls mit einer Pressemitteilung reagiert und den formalen Ablauf des Verfahrens skizziert: "Der Österreichische Triathlonverband wurde gestern zeitgleich mit dem Athleten Hannes Hempel, dem Triathlon Weltverband (ITU) und der WADA über ein positives Analyseergebnis der A-Probe einer Trainingskontrolle des Athleten Hannes Hempel informiert. Auf Grund der Veröffentlichung dieses positiven Analyseergebnisses der A-Probe durch den Athleten selbst, ist auch der ÖTRV im rechtssicheren Rahmen betreffend der Veröffentlichung einer positiven A-Probe, womit wird die positive A-Probe von Herrn Hempel bestätigen können.

Dem Athleten steht noch das Recht zu die Öffnung und Analyse der B-Probe bis 30.04.2013 zu beantragen. Festgehalten darf dabei werden, dass zum derzeitigen Verfahrensstand kein Dopingfall im Sinne der rechtlichen Grundlagen vorliegt. Dieser liegt vor, wenn der Athlet auf die Öffnung der B-Probe verzichtet oder bei Öffnung und Analyse der B-Probe das Ergebnis der A-Probe bestätigt wird.
Ex-Radprofi Hempel hat auf Grund der 'Unerlaubten Weitergabe von Dopingmitteln' bereits eine Sperre (09.05.2008 bis 09.01.2012) hinter sich. Nach der Weitergabe von Informationen an die Rechtskommission wurde die damalige Sperre auf Grund der "Kronzeugenregelung" um vier Monate verkürzt. Seit Jänner 2012 war Hempel somit wieder uneingeschränkt startberechtigt."

Kommentar:In dubio pro reo. Aber vielleicht sollte Hannes Hempel darüber nachdenken, wie er seinen nationalen Dachverband (ÖTRV) und die Klagenfurter Triathlonszene vor weiteren Imageschaden bewahren kann - und die Sportart wechseln. Seinen kürzlich erzielten österreichischen Meistertitel in der M40 im Duathlon und vierten Gesamtrang, wird nach endgültiger Einstufung als Dopingfall und Abschluss eines danach folgenden Verfahrens, aberkannt werden. Vielleicht sollte Hempel seine Karriere ohne "versöhnliches" Ergebnis beenden.

  1. http://www.dnf-is-no-option.com/search/label/Hannes%20Hempel
  2. http://www.triathlon-austria.at/de/menu_main/newsshow-stellungnahme-kontroll-analyseergebnis-hannes-hempel
  3. http://kurier.at/sport/sportmix/triathlon-wieder-positive-dopingprobe-von-hannes-hempel/10.237.015
  4. http://www.hanneshempel.at/?p=374

Montag, 22. April 2013

WADA Statement on banned substance AOD-9604

Following a number of inquiries regarding the substance AOD-9604 available on the Internet ‘black market’ and possibly elsewhere, WADA has issued the following statement:

AOD-9604 is a substance still under pre-clinical and clinical development and has not been approved for therapeutic use by any government health authority in the world.

Therefore, under the 2013 Prohibited Substances and Methods List, the substance falls into the S.0 category which states:

"S0. NON-APPROVED SUBSTANCES

Any pharmacological substance which is not addressed by any of the subsequent sections of the List and with no current approval by any governmental regulatory health authority for human therapeutic use (e.g drugs under pre-clinical or clinical development or discontinued, designer drugs, substances approved only for veterinary use) is prohibited at all times.”

For more advice and information regarding medication or supplements, athletes are advised to contact their national anti-doping organization or international federation. AOD-9604, aka AOD9604 is an N-tyrosyl analog of the lipolytic C-terminal fragment of human growth hormone (hGH).
  1. http://playtrue.wada-ama.org/news/wada-statement-on-substance-aod-9604/

Mittwoch, 10. April 2013

Baden-Württemberg will Doping zum Straftatbestand machen

Nach den langjährigen aber bisher gescheiterten Bemühungen einzelner Mitglieder des bayerischen Justizsystems will das westliche Nachbarland Baden-Württemberg in Sachen Doping endlich Nägel mit Köpfen machen. Insbesondere unter dem Aspekt des gescheiterten Plädoyers für ein Anti-Doping Gesetz von Katja Mühlbauer im Rahmen der Mitgliederversammlung des DOSB vom 11. Dezember 2012 kann die Entscheidung aus Baden-Württemberg als möglicher Wendepunkt in einer festgefahrenen bundeseinheitlichem Gesetzesinitiative betrachtet werden.

Wie die «Süddeutsche Zeitung» in der Online-Ausgabe berichtet, soll ein Straftatbestand Doping gesetzlich verankert werden. Der Vorstoß wird schon jetzt vom um Autonomie des Sports kämpfenden DOSB kritisiert. Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) kontert in den «Stuttgarter Nachrichten»: "Wir haben heute im Kabinett beschlossen, eine entsprechende Bundesratsinitiative mit einem konkret ausformulierten Gesetzesvorschlag einzubringen."

  1. http://www.dnf-is-no-option.com/2012/12/mitgliederversammlung-des-dosb-spricht.html
  2. http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1438985

Donnerstag, 4. April 2013

Doping: Geplante Teilnahme von Lance Armstrong an einem Masters-Schwimmwettkampf fällt ins Wasser

Lance Armstrong, auf Lebenszeit gesperrter Dopingsünder des organisierten Sports erzielt bei dem Versuch im Rahmen eines Masters-Schwimmwettkampf in den USA an den Start zu gehen einen weitere Niederlage. Wie der Branchendienst Insidethegames.biz berichtet, intervenierte der Weltschwimm-Fachverband FINA (Federation Internationale De Natation) und berief sich dabei auf Paragraph 15.1 des Regelwerks und damit der Anerkennung von den nationalen Dopingagenturen USADA oder WADA ausgesprochenen Strafen. Armstrong plante bei dem Event drei Starts über die Strecken von 500, 1.000 und 1.650 Yards (ca. 457, 914 und 1.509 Meter).
  1. http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-armstrong-will-karriere-als-schwimmer-fortsetzen-a-892464.html
  2. http://www.insidethegames.biz/sports/summer/aquatics/1013611-armstrong-comeback-in-the-pool-set-to-be-blocked-by-fina

Freitag, 22. März 2013

Doping: WADA warnt Athleten vor gefährlicher Schwarzmarkt-Dopingsubstanz GW501516

Die World Anti Doping Agentur (WADA) warnt eindringlich vor dem zu Dopingzwecken missbräuchlich verwendeten Peptid GW-501516. Das nicht zugelassene, derzeit auf dem Schwarzmarkt verfügbare Arzneimittel wurde noch im Rahmen von vorklinischen Studien vom Hersteller GlaxoSmithKline zurückgezogen. Probanden reagierten mit Vergiftungssymptomen. Zudem steht GW-501516 im Verdacht die Zerstörung von abnormal wachsenden Zellen (Krebszellen) durch körpereigene Prozesse zu hemmen. Mit GW-501516 dopende Athleten setzen sich nach Lesart der WADA wegen den gefährlichen Nebenwirkungen einem hohen gesundheitlichen Risiko aus.
GW-501516 greift auf vielfältige Weise in den Stoffwechsel des Menschen ein. Photo: CBonee, Wikimedia, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

GW-501516 wird auch unter den Namen GW-501,516, GW1516 oder GSK-516 vertrieben und wurde für den Einsatz bei Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf Erkrankungen konzipiert. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es Rezeptoren (PPAR-δ, Peroxisome proliferator-activated delta receptor) im Körper moduliert, die im Normalfall erst durch körperliche Beanspruchung aktiviert werden. Ein "Training auf der Couch" wird mit der Dopingsubstanz GW-501516 ermöglicht und macht es dadurch für Spitzensportler attraktiv.

GW-501516 verstärkt z. B. die Präferenz der Körperzellen vermehrt auf Fett als Energiequelle zurückzugreifen und stimuliert damit direkt den Fettstoffwechsel. Zusätzlich wirkt GW-501516 unterstützend beim Transport des kurzkettigen Kohlenhydrats Glukose. Durch eine erhöhte Metabolismusrate kann die Muskelmasse ebenfalls zunehmen.

WADA issues alert on GW501516


It has come to WADA’s attention that the black market substance GW501516 is being sold to and used by some athletes.

The side effect of this chemical compound is so serious that WADA is taking the rare step of warning “cheats” to ensure that there is complete awareness of the possible health risks to athletes who succumb to the temptation of using GW501516 for performance enhancement.

GW501516 was a developmental drug that was withdrawn from research by the pharmaceutical company and terminated when serious toxicities were discovered in pre-clinical studies.

Clinical approval has not, and will not be given for this substance.

However, GW501516 has been available for some months on the black market, through the Internet and elsewhere. Anti-Doping authorities have already seen its use by athletes, as there are a number of positive cases.

  1. http://playtrue.wada-ama.org/news/wada-issues-alert-on-gw501516/
  2. http://www.triathlon.org/news/article/wada_alert_on_black_market_substance
  3. http://en.wikipedia.org/wiki/GW_501516

Donnerstag, 24. Januar 2013

Den Bock zum Gärtner gemacht, spanische Polizei hebt Dopinglabor von Ex-Profi José Luis Martínez Jiménez aus

Unmittelbar vor dem lang erwarteten Prozess des Doping-Arztes Eufemiano Fuentes hat die spanische Polizei ein Dopinglabor in einer alten Fabrik ausgehoben und dabei neben zahlreichen Gerätschaften 300.000 Dosen Dopingmittel konfisziert haben. Betrieben haben soll es der ehemalige spanische Radprofi José Luis Martínez Jiménez. Jiménez gilt seit der im Jahr erfolgreich durchgeführten Operación Puerto gegen Fuentes als einer seiner Kunden. Das Labor flog nach rund neun Monaten andauernden Ermittlungen wegen verdächtiger Zutatenlieferungen aus Schweden auf.

Eine kuriose Wende erfährt die Geschichte durch den Umstand, dass Martinez bei der Spanien Rundfahrt 2012 "nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur Efe an der Durchführung von Dopingtests beteiligt." Er war als Chaperon für die Begleitung und Aufsicht der nach dem Zieleinlauf zur Dppingkontrolle geladenen Athleten im Einsatz. Wenn da nicht der Bock zum Gärtner gemacht wurde. Es stellt sich die Frage, wer die Einbindung von Jiménez in diesen sensiblen Bereich der Vuelta Ciclista a España zu verantworten hat. [1]

Sonntag, 20. Januar 2013

After Lance Armstrong's Doping confession: Exclusive interview with Lance's bike

Here are all the insights from Lance Armstrong's bike and it's revealing and heart breaking story, while on Jimmy Fallon's Late Nigh Showt. "Well, yes I had my suspicions" the bike told via satellite in a Late Night Exclusive. "I did notice, that he was riding me very fast. I mean, he always rode me fast. But all of a sudden ..." the bike reveals all the truth.


Video: Jimmy Fallon's Late Night Show

Another Video, posted on DNF-is-no-option.com on 17th of October 2012 shows Lance Armrstrong in another video. In retrospective the Nike commercial is pretty cyncical: "What are you on?"

Freitag, 18. Januar 2013

Mathematics according to Lance Armstrong, 2005 + 8 = 2013

If Lance Armstrong is able to negotiate with United States Anti Doping Agency (USADA) and World Anti Doping Agency (WADA), he might be able to race again in 2013 or 2014 in Triathlon and of course Ironman Triathlon legally. How it works?
2005 + 8 = 2013. In a perfect world, with mathematics according to Lance Armstrong, he could race in Triathlon and  Ironman already in 2013 or 2014. Photo: Xterraplanet.com
Anti Doping Authorities can reduce in exchange of new and substantial information Armstrong's lifetime ban from sport down to 8 years. Assuming above substantial information is given (under oath), this might settle the upcoming federal whistleblower lawsuit too. For a 41 year old professionell athlete 8 years are quite a long and career threatening time. In another perspective they're not!

Lance Armstrong confessed in his interview with Oprah Winfrey (1st part), that he doped until 2005, neither during his second comeback in 2009/2010 or between 2006 and 2008. If you match these 8 years with his last known doping violation it's an easy fix. He could race Ironman Hawaii in 2013 or 2014, if he can push some doubts and clouds for the years 2006-2010 away. [1] The USADA report is refering to Armstrong's biological passport as "fully consistent with blood doping" and a raid in 2009 revealed blood doping kits at his Astana Team. Terry Madden, former USADA Boss confirms Travis Tygart's statement regarding a USD 200,000 or 250,000 bribe donation offer from "one of Lance Armstrong's closest representatives" in 2004 and that USADA's board of directors was informed later. [2]
  • 2005 + 8 = 2013
  • Confessed last doping year + reduced WADA ban = back to racing date.[1]

Alte Freunde: Lance Armstrong gesteht Doping, Hintermänner bleiben unbenannt

Lance Armstrong hat im ersten Teil des Interviews mit Oprah Winfrey Doping mit Wachstumshormonen, Epo, Testosteron, Kortison und Bluttransfusionen gestanden. Doping sei bei seinen sieben Tour de France Siegen wie "Luftaufpumpen" und das "Auffüllen der Trinkflaschen" gewesen. Armstrong hat Fehler eingeräumt, sich bei seinen Fans für den jahrelangen Betrug und die Lügen entschuldigt und sich selbst Charakterschwächen attestiert. "Es waren meine Fehler, und ich sitze hier heute, um zu sagen, dass es mir leid tut. Ich betrachte das als eine große Lüge, die ich sehr häufig wiederholt habe." [1, Youtube]
Wie erwartet hat Lance Armstrong bei Oprah Winfrey ein unspektakuläres Dopinggeständnis ohne konkrete Namensnennung abgeliefert. Screenshot: oprah.com
Dennoch war das Interview gerade wegen seiner guten Inszenierung und Choreografie erstaunlich substanzlos und blieb hinter den (übersteigerten) Erwartungen zurück. Statt wie angekündigt 1,5 Stunden blieben die Uhren nach 55 Minuten stehen. Was mit den herausgeschnittenen 35 Extraminuten geschehen ist, die wohl auch nicht im zweiten Teil erscheinen werden, bleibt eine der vielen Fragen am Ende der letzten Antwort. Es war zwar vorab klar, dass er sich nicht selbst unnötig belasten würde und zum Beispiel eine Druckausübung auf nicht dopende Teamkollegen von sich weisen wird. "Wir waren alle erwachsene Männer, wir haben alle unsere eigenen Entscheidungen getroffen."

Wer belastende Aussagen gegenüber dritte Parteien, seien es Fahrer, Trainer, Mediziner, Manager, Funktionäre oder Sponsoren erwartet hatte, wurde ebenfalls enttäuscht. "Ich fühle mich nicht wohl, über andere Personen zu sprechen. Es ist alles da draußen" [im USADA-Bericht, Anm. d. R.]. Armstrong verteidigte indirekt Dr. Michele Ferrari, den er als "guten Mann", als "sehr schlauen" Mediziner wahrnehmen würde. Ob Ferrari stärker in das "sehr konservative, sehr risikoscheue" Doping-System eingebunden gewesen sei oder es sogar gesteuert habe, bleibt Armstrong dem Publikum schuldig. Trotz Zahlungen von rund einer Millionen US Dollar von Armstrong an Ferrari. Das Doping-System "war auf jeden Fall professionell, es war auf jeden Fall schlau."

Ob sich Armstrong im Rahmen zukünftiger Entwicklungen äußern wird oder die Hauptschuld weiterhin selbst tragen möchte bleibt eine der offenen Fragen der nächsten Jahre. Sein Netzwerk, das ihn über eine Dekade lang zu einem Giganten des Sports hat werden lassen, ist vorerst gedeckt und geschützt. Meine persönliche Einschätzung ist, dass die Omerta im Radsport intakt geblieben ist und das Armstrong-Netzwerk auf die ein oder andere Weise schon bald wieder Fahrt aufnehmen kann und wird und sich an Armstrong wohlwollend erinnern wird. Andere, weniger kritische Zeitgenossen würden das gezeigte Verhalten Armstrongs Integrität nennen.

Armstrong verweigerte auch mehrfach eine Antwort auf die Frage nach dem Dopinggeständnis bei seinem Aufenthalt im Krankenhaus von Indiana im Jahr 1996, als ihm Hodenkrebs diagnostiziert wurde. Betsy Andreu, Frau seines Teamkollegen Frankie Andreu hatte unter Eid ausgesagt, dass Armstrong auf Frage des Arztes Doping mit diversen Mitteln wie Wachstumshormonen zu diesem frühen Zeitpunkt seiner Karriere zugegeben habe. Dopingmittel, die durchaus als Co-Faktoren bei seiner Krebserkrankung eine Rolle gespielt haben könnten und das Märchen vom Kämpfer gegen den Krebs erst ermöglichten. Die Andreus haben später unter Eid die Vorwürfe wiederholt, andere im Raum anwesende Personen, wie Erfolgstrainer Chris Carmichael oder Sportmanagerin Stephanie McIlvain haben z.T. unter Eid das genaue Gegenteil ausgesagt.

Armstrong hatte in den Jahren danach, wie bei vielen seiner Widersacher systematisch die Karriere angreifen lassen und durch kostspielige Rechtsstreitigkeiten für erhebliche finanzielle Belastungen gesorgt. Andreu wie auch Greg LeMond kämpft noch immer mit den Folgen. Emma O'Reilly, ehemalige Masseurin und eine kleinere Widersacherin hatte da mehr Glück. Bei ihr entschuldigte sich Armstrong im Vorfeld und während des Interviews halbwegs glaubwürdig. "Sie ist eine der Personen, bei denen ich mich entschuldigen muss. Sie ist eine der Personen, die überfahren und gemobbt wurden."

Alte Freunde und Feinde vergisst ein Lance Armstrong eben nicht...

P.S.: Eine vortreffliche Analyse des Interviews liefert Paul Kimmage (Audio) ab. Absolut hörens- und lesenswert  [2,3] Jens Weinreich ist ebenfalls gewohnt bissig. [4]

[1]: Lance Armstrong bei Oprah Winfrey, Teil 1
[2]: Soundcloud.com/off-the-ball/paul-kimmage
[3]: Guardian.co.uk/sport/2013/jan/19/lance-armstrong-cycling
[4]: Jensweinreich.de/2013/01/18/doprah-oder-the-yes-man/

Donnerstag, 17. Januar 2013

Linktipp: Lanceoprah - 48 Stunden-Blog

Wer in Echtzeit und darüberhinaus mit guten Inhalten und Links zum zweiteiligen TV-Interview von Lance Armstrong bei Oprah Winfrey versorgt werden möchte, findet etwa bei Jonathan Sachse ausreichend Hirnnahrung: Jonathansachse.de/2013/lanceoprah-business-day-one/
Jonathan Sachse wird in den nächsten zwei Tagen das große Rauschen im digitalen Blätterwald auf seinem Blog zusammenfassend begleiten. Screenshot: Jonathansachse.de

Dienstag, 15. Januar 2013

TV-Tipp: "Dopingbeichte" von Lance Armstrong bei Oprah Winfrey

Über mögliche Motive der geänderten Strategie von Lance Armstrong und sein erwartetes Dopinggeständnis wurde am 15. Januar auf DNF-is-no-Option.com bereits berichtet. Wer das mit Spannung erwartete Interview zwischen Armstrong und Oprah Winfrey am 17. Januar nicht im US-Fernsehen sehen kann, hat Alternativen. Die Nennung  der großen, für die Behörden wirklich entscheidenden Namen werden sicherlich aufgespar, um die Position für strafmildernde Verhandlungen nicht voreilig aufzugeben.
Dopinggeständnis ohne konkrete Namen. Dies erwartet die Zuschauer  im exklusiven Interview zwischen Oprah Winfrey und Gast Lance Armstrong. Screenshot: oprah.com
Der Discovery Channel (Sky) zeigt "Lance Armstrong: Das Exklusiv-Interview mit Oprah Winfrey, Teil 1" ab 3:00 Uhr (Wdh. 19:15 Uhr) in seinem kostenpflichtigen deutschen TV-Netz. Eine Simultanübersetzung wird es auf diesem Kanal geben. Teil 1 wird am Folgetag zur gleichen Zeit ausgestrahlt. Die Pläne die rund 2,5 Stunden Rohmaterial auf  1,5 Stunden zusammenschneiden wurden verworfen, weil es "nahezu unmöglich war" Passagen der fast 112 Fragen zu löschen. Dies erklärte die Talkmasterin gegenüber CBS am Dienstag.

Wer sich ein klein wenig in Geduld üben mag, kann am Freitag, den 18. Januar um 19:15 Uhr auf DMAX den ersten Teil des Treffens zwischen Armstrong und Winfrey in einem Hotel in Austin kostenlos ansehen.

Das Interview in Originalsprache ist im Oprah Winfrey Network (OWN) über Satellit oder Kabel verfügbar.* Alternativ wird ein Internetstream auf der offiziellen Website, Facebook.com/owntv oder auch Cyclingnews.com angeboten, der aus Deutschland ggf. nur durch Umgehung der Geolocationabfragen mit einem us-amerikanischen Proxy-Server zu empfangen sein dürfte.

*: Satellit (DirecTV: Kanal 279/1279 [VOD], Dish Network: Kanal 189/9533), Kabel (Verizon FiOS: Kanal 161 und andere Anbieter), IPTV (AT&T U-verse: Kanal 170/1170)

Montag, 14. Januar 2013

Kleine Wette auf die zukünftige Führung der Union Cycliste Internationale

Noch ist Pat McQuaid Präsident der Union Cycliste Internationale (UCI), noch hat Lance Armstrong den Iren nicht mit einer beeideten Aussage belastet. Demnach gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Dennoch bleibt Zeit und Raum für Spekulation für das große, sich abzeichnende Stühlerücken in der UCI. Denn allen Beteiligten ist klar, dass der organisierte Radsport kurz vor dem Zusammenbruch steht, sofern das IOC tatsächlich den Ausschluss aus dem olympischen Programm für 4-8 Jahre umsetzt.

Silvia Schenk hat bei einer Neuwahl an der Spitze der UCI durchaus Chancen. Ob sie zur Wahl antreten würde, steht auf einem anderen Blatt. Photo: Transparency International Deutschland
Neue Köpfe müssen her. Der Fisch stinkt vom Kopf, es wird für die Delegierten der nationalen Radsportfachverbände sehr schwer einen glaubwürdigen Vertreter aus den eigenen Reihen zu finden und zur Mitarbeit in den wahrscheinlich schwersten Stunden der UCI seit Ende des 2. Weltkriegs zu bewegen. Rekrutieren könnten sich die Kandidaten auch aus der Bewegung "Change Cycling Now" (CCN), wenngleich bei den Beteiligten um den dreifachen Tour de France Sieger Greg LeMond, Gianni Bugno (zweifacher Weltmeister), Jaimie Fuller (CEO Skins, klagt aktuell gegen die UCI), Dr Michael Ashenden (Dopinganalytiker), Emma O'Reilly (ehemalige Physiotherapeutin von Lance Armstrong) und Jonathan Vaughters (Manager Team Garmin-Sharp) natürlich auch wirtschaftliche Interessen, eigene Agenden und fehlende politische Erfahrung abgeklopft werden müssen. [1]

Aus deutscher Sicht, könnte die Juristin Silvia Schenk, sofern sie denn Interesse hat, gute Chancen bei einer Bewerbung um das höchste Amt der UCI haben. Die ehemalige 800-Meter Läuferin bringt zahlreiche sogenannte Soft- und Hardskills für den sich seit Jahren in der Krise befindliche Radsport mit. Fachkenntnis kann die ehemalige Richterin aus der Präsidentschaft des Bund Deutscher Radfahrer (BDR, 2001-2004) vorweisen, wenngleich sie sich dort beim Bemühen um Transparenz die Zähne ausgebissen hat. Weitere politische Erfahrung sammelte sie als Stadträtin im Magistrat der Stadt Frankfurt. Von 2007 bis 2010 war Schenk Vorsitzende von Transparency International Deutschland und ist seit 2010 Mitglied des Vorstands.

Schenk beteiligte sich auch an der Ausgestaltung der sogenannten "Eisernen Transparenz" der Ironman-Triathlons von Frankfurt und Wiesbaden: Eine Initiative der Renndirektoren Kurt Denk und Kai Walter. Sie war zudem in das innovative Anti-Doping Programm des Commerzbank Triathlon Teams (ehemals Dresdner Kleinwort) um Kapitän Normann Stadler eingebunden.

[1]: Changecyclingnow.org/

Freitag, 11. Januar 2013

EPO-Doping: Ivan Albano positiv bei Trainingskontrolle vor Ironman Brasilien, zwei Jahre Sperre

Der brasilianische Ironman-Profi Ivan Albano wurde nach einer am 26. Mai 2012 durchgeführten Trainingskontrolle, genau einen Tag vor seinem geplanten Start beim Ironman Brasilien in Florianópolis (Santa Catarina) des Dopings mit Erythropoietin überführt. Die World Triathlon Corporation (WTC) sprach für die Dopingmethode, die in der Regel eine Applikation der Substanz in den Blutkreislauf mit einer Spritze vorsieht, eine vergleichsweise milde Sperre über zwei Jahre aus. Diese gilt rückwirkend ab dem 26. Mai 2012 und betrifft natürlich auch die Löschung aller zwischenzeitlich erzielten Ergebnisse.
Einen Tag vor dem geplanten Start beim Ironman Brasilien schlug für den Brasilianer Ivan Albano die Dopingfalle zu: zwei Jahre Strafe wegen Dopings mit EPO. Photo: Mundotri.com.br
Kate Mittelstadt, Anti-Doping-Beauftragte der WTC sieht in der Sperre einen Hinweis auf die Wirksamkeit der Trainingskontrollen, die von der gemeinsamen PR-Initiative "Fair-Play" durch Ironman und WADA flankiert wird.

Der 39-Jährige Profi, dessen Ergebnisse gerade einmal sieben Platzierungen in den Top 10 von mäßig besetzten Triathlons aufzeigen bereute bereits am 29. Dezember 2012 laut Angabe des brasilianischen Online-Portal mundotri.com.br öffentlich über den FaceBook-Account eines Freundes (Rodrigo Roehniss) seinen Fehler in Form eines Briefes. Wenngleich Albano die absichtliche Applikation des Dopingmittels abstritt. Er führt die positive A-Probe auf EPO auf ein verunreinigtes Vitaminkonzentrat zurück, das er sich selbst in den Blutkreislauf gespritzt habe. Vitamine, die vielmals oral in Form von magensaftresistenten Tabletten oder in Form von Depot-Spritzen subkutan in der Unterhautfettgewebe gespritzt werden, sind bei gesunden Menschen selten in intravenöser Darreichungsform in Gebrauch. [1]
Eine verunreinigte, intravenös verabreichte Vitaminkur soll den positiven Dopingbefund auf EPO bei Ivan Albano verursacht haben. Dies stellt ein offensichtlich authentischer Brief auf FaceBook so dar. Screenshot: FaceBook-Account von Rodrigo Roehniss

Donnerstag, 20. Dezember 2012

NADA mit Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen Umfeld

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat am 20. Dezember 2012 eine Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen oder sozialen Umfeld von Altersklassen und Spitzensportlern gestartet. Unter dem Motto "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" wenden sich die Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann und Vorstandsmitglied Dr. Lars Mortsiefer in einem Brief an die sportliche Basis und verweisen deutlich auf die im WADA-Code verankerte Kronzeugenregelung. Ob die Kampagne Erfolg haben wird, hängt von den Rahmenbedingungen ab. In der aktuellen Form erscheinen das Schreiben und die konzeptionelle und technische Umsetzung vergleichsweise naiv und unfertig.
Die NADA in Bonn startet mit "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" quasi die erste Kampagne, die auf die sportliche Basis als Informant und Denunziant setzt. Leider ohne ihn technisch umfassend zu schützen. Photo: NADA
Konkrete Hilfestellungen, wie etwa auch eine rechtliche Aufklärung des "Informanten" fehlen ebenso, wie eine Darstellung des Prozesses nach Meldung an die NADA. Die Möglichkeit sich als Informant anonym an die verschiedenen Kontaktanschriften zu wenden, ist nicht implementiert. Konkret fehlen technisch anonymisierte Uploadmöglichkeiten von digitalisierten Daten und Beweisen oder eine entsprechend geschützte und verschlüsselte E-Mail Kommunikation, die etwa auch Dienste von sogenannten Einweg-E-Mail Hostern berücksichtigt, damit keine eigene Mailanschrift in der Kommunikation genutzt werden muss.

Der Schritt der NADA zur Informanten-Kampagne ist beachtenswert und grundsätzlich begrüßenswert, insbesondere wenn die technischen und konzeptionellen Mängel zeitnah behoben werden sollten und die Kampagne deutlicher zwischen unbeteiligten Informanten und möglichen Kronzeugen differenziert:

Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!



Liebe Athletinnen und Athleten,

Sie trainieren jeden Tag viele Stunden für das eine große Ziel: Zu gewinnen - die maximale Leistung zu erzielen!


Doch was denken Sie, wenn Sie vermuten oder sogar wissen, dass Ihr Gegner gedopt ist? Was fühlen Sie, wenn Sie selbst mit Dopingmitteln oder verbotenen Methoden nachhelfen?

Doping kann im ersten Moment Leistungen und Ziele ermöglichen, die ohne die Einnahme der verbotenen Substanzen, oder die Anwendung von verbotenen Methoden wahrscheinlich so schnell nicht erreicht werden. Im zweiten Moment zerstört Doping leicht ein ganzes Leben, mit Sicherheit aber den eigenen Sport und seine unveränderlichen Werte des Fair Play:

Doper betrügen sich und andere. Sie riskieren massive gesundheitliche Schäden. Sie nehmen erhebliche finanzielle und soziale Sanktionen in Kauf. Sie stehen am Ende alleine da.

Deshalb rufen wir Sie auf: Helfen Sie uns, Doping und seine Strukturen aufzudecken. Wir brauchen die Unterstützung und Mitarbeit der aktiven Sportler-Generationen. Lassen Sie uns glaubwürdig für einen sauberen und fairen Sport eintreten, indem wir gemeinsam Doping den Kampf ansagen.

Möglicherweise haben Sie Kenntnis von einem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen - oder Sie können Missstände beschreiben. Vielleicht haben Sie selbst aus Unwissenheit, Naivität oder in Abhängigkeit von anderen Fehler begangen - oder sind ganz einfach der Versuchung erlegen: Es ist nie zu spät, gegen Doping aufzustehen. Wenn Sie uns unterstützen wollen, Verstöße aufzudecken, erzählen Sie uns, was Sie wissen. Die NADA kann eine Kronzeugenregelung in Betracht ziehen und im Rahmen des NADA-Codes Unterstützung anbieten.

Wenden Sie sich - auch anonym - an die Mitarbeiter der NADA. Zudem steht Ihnen Roland Baar, ehemaliger Ruderweltmeister und erfolgreicher Olympiateilnehmer, als unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung. Er wird ihr Anliegen vertraulich behandeln. Sie können auch Claudia Lepping, ehemalige Spitzenathletin kontaktieren, die in ihrer Karriere Doping abgelehnt hat und heute junge Leute gegen Manipulation stark machen will. Außerdem stehen die Sportler der Athletenkommission im DOSB für Hinweise und Fragen zum Thema jeder Zeit zur Verfügung.

Helfen Sie mit, den Sport sauber zu machen!


Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer 
NADA [1]

Sonntag, 16. Dezember 2012

Doping: Mountainbiker Frederik Zierke verstorben

Frederik Zierke, einer der erfolgreichsten Mountainbike Amateure der Masters Klasse in Deutschland ist bereits am 10. September 2012 am Dopingmissbrauch mit Erythropoetin (EPO) verstorben. Die zuständige Staatsanwaltschaft räumt Fehler bei der Aufarbeitung des Falles ein.
Der MTBer Frederik Zierke starb an den Folgen von Doping. Photo: Schwäbische.de
Wie der Spiegel in seiner Online-Ausgabe berichtet, befand sich im Haushalt des Sportbetrügers ein ganzes Arsenal an gängigen und vergleichsweise einfach zu erwerbenden Mitteln, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen: Neorecormon (EPO der 2. Generation), Winstrol (Anabolikum), Testosteron, Corotrop (Herzmittel zur Blutgefäßweitstellung) und Caniphedrin (Ephedrin). Caniphedrin wird bei Hunden gegen Harninkontinenz eingesetzt. Im Doping wird das Medikament als Aufputschmittel und Stimmungsaufheller vor intensiven Trainingseinheiten oder Rennen missbraucht.

Sportlich war der erst 2011 von Frankfurt nach Leutkirch ins Allgäu gezogene gebürtige Niederländer zuletzt mit dem ehemaligen Radprofi und Triathleten Kai Hundertmarck bei MTB-Events im Einsatz.[1]
Hundertmarck selbst wurde von den damaligen Renndirektoren und Inhabern Kurt Denk und Kai Walter nach einem Disput um eine sogenannte "Eidesstattliche Versicherung" (Erklärung) vom Ironman Frankfurt und Ironman 70.3 Wiesbaden im Jahr 2007 auf Lebenszeit gesperrt. Ein damals auch juristisch einmaliger Schritt der Rennveranstalter, die mit der "EV" für eine größere Absicherung des Events gegen mögliche Dopingmanipulationen sorgen wollten. Eine breite moralische und juristische Diskussion in den Fachmedien und regionalen Tageszeitungen folgte im Anschluss.

Für den Triathlonsport Relevanz hat der Tod Zierkes, weil er sich in einem Interview mit der Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung als Gründer einer MTB-Sparte des teamTBB bezeichnete. Dieses habe er Anfang August 2011 initiiert: "Wir sind allerdings kein Profi-Team und nicht auf Siege aus." [2]
Auf der Website des international erfolgreichen Triathlon-Teams gleichen Namens und den unterstützenden Triathlon-Shops tauchte Zierke jedoch zu keiner Zeit auf. Für Alex Bok, Kopf von Team und Shop-Kette ist "der Name neu", wie auch für teamTBB-Coach Brett Sutton. Offensichtlich gab es im Sommer 2011 eine kurze Zusammenarbeit in einem Franchise-Radshop in Leutkirch. Dieser firmiert aber bereits seit September des gleichen Jahres unter einem neuen Namen und Gesellschafter. Joseph Spindler, aktueller Ansprechpartner für den deutschen Shop und reguläres Mitglied des teamTBB beschreibt diesen Zeitraum auch mit "Ende der geschäftlichen Beziehung".

[1]: Spiegel.de/sport/sonst/radsportler-im-allgaeu-tot-aufgefunden-a-873104.html
[2]: Schwaebische.de/region/allgaeu/leutkirch/stadtnachrichten-leutkirch_artikel,-Radrennen-sind-Schmerzen-_arid,5119580.html

Dienstag, 11. Dezember 2012

Mitgliederversammlung des DOSB spricht sich gegen Anti-Doping-Gesetz aus

Die Mitgliederversammlung des DOSB hat sich gegen ein echtes Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. Selbst engagierte Vorträge aus der Praxis, etwa durch Katja Mühlbauer mit zweieinhalb Jahren Erfahrung bei der Münchener Schwerpunktstaatsanwalt Doping fanden keine Mehrheit für den überfälligen Schritt. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung vom 09. Dezember. [1]

Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) und die Deutsche Triathlon Union (DTU) unterstützen die Initiative für ein Anti-Doping-Gesetz. Bei etwa 130 Millionen Euro jährlicher Förderung sollten sich die organisierten (olympischen) Sportarten vielleicht beständig mit dem Thema, dem Selbstverständnis und der öffentlichen Wahrnehmung der von ihnen geförderten Spitzensportler auseinandersetzen. Mehr Transparenz ist im organisierten Sport überfällig. Dazu gehört auch ein Anti-Doping-Gesetz, das die Lücken zu den derzeitigen mit kleinen Mängeln behafteten Vorreitern Italien und Frankreich schliessen hilft.

[1]: Sueddeutsche.de/sport/mitgliederversammlung-des-dosb-keine-freude-am-fortschritt-1.1545960

Dienstag, 27. November 2012

Keine umfassende Dopinganalyse der Proben von Athen 2004, Stichproben mit signifikanten Befunden

Die ARD Sportschau hat in einer prägnanten 5 minütigen Zusammenfassung herausgearbeitet, das der organisierte Sport in den olympischen Sportarten lediglich 110 von 3700 vorhandenen Proben gestarteter Olympioniken nachgetestet hat. Die Welt Anti Doping Agengtur (WADA) hatte die dreifache Anzahl von Proben, also rund 10% empfohlen. Ein Umstand, den John Fahey, David Howman (WADA) und Richard Pound (ehemals WADA) offene Kritik am IOC äussern lässt. Die Tests erfolgten kurz vor den Spielen von London, unmittelbar vor Ablauf der 8-jährigen Frist, in denen Nachtests durchgeführt werden dürfen und lange nachdem die Sportler für London 2012 nominiert wurden. [1]

Auf einer Pressekonfrenz am 12. August 2012 kündigte IOC Präsident Jacques Rogge die baldige Publizierung der Nachtest-Ergebnisse von Athen 2004 an. Auf die Umsetzung wartet die Öffentlichkeit derzeit noch immer. Screenshot: ARD Sportschau
Es sind gerade einmal 3 % der vorhandenen Proben mit neuen Analysemethoden überprüft worden. Trotz 5 positiver Befunde und damit einer signifikanten Trefferquote von 5,5 % haben das Internationale Olympische Komitee (IOC) und andere Verantwortliche die entscheidenden Fristen für umfangreichere Überprüfungen ungenutzt verstreichen lassen und auch das Ergebnismanagement der Nachtests noch nicht vollständig veröffentlicht. Nimmt man die 3700 vorhandenen, 110 getesteten und 5 positiven Proben als Berechnungsbasis, wird eine Dunkelziffer von 180 weiteren Fällen erreicht. Darunter, unter statistisch Gesichtspunkten, wahrscheinlich auch weitere Podiumsplatzierungen.

Wie auch immer die geringe Anzahl von Tests zu diesem sehr späten Zeitpunkt festgelegt wurde- Das abschreckende Signal des Instruments Nachtests an die Sportler wurde derart abgeschwächt, dass die politische Nachricht offensichtlich erscheint.

Donnerstag, 22. November 2012

TV-Tipp: Tyler Hamilton am Samstag im Aktuellen Sportstudio

Tyler Hamilton, Ex-Radprofi, Ex-Edeldomestike von Lance Armstrong, Ex-Doper, Kronzeuge und Buchautor wird am Samstag Gast im ZDF sein. „Nach 13 Jahren die Wahrheit zu erzählen fühlt sich nicht gut an. Tatsächlich tut es sogar weh“, meint Hamilton. [1]
Tyler Hamilton ist am kommenden Samstag Gast beim Aktuellen Sportstudio im ZDF. Photo: Rob Annis, Wikipedia Commons
Am Samstag, den 24. November 2012 wird Hamilton ab 23:00 Uhr im aktuellen Sportstudio erwartet. Sensationelle neue Enthüllungen zu Doping und organisierten Sportbetrug sind unwahrscheinlich. Dennoch lohnt das Einschalten, falls von Moderator Michael Steinbrecher die wichtigen Fragen gestellt werden.[2, 3]