Mittwoch, 11. Dezember 2013

Änderungen im Leadership Management Team der Ironman Germany GmbH, Kai Walter scheidet zum 31. März 2014 aus.

Kai Walter verlässt zum 31. März 2014 die IRONMAN Germany GmbH, eine 100%-Tochter der World Triathlon Corporation (WTC). Seine Aufgaben übernimmt sein ehemaliger Vorgesetzter Thomas Dieckhoff, Geschäftsführer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Walter war auch zuständig für den IRONMAN in Frankfurt am Main. Der Event prägte zusammen mit den Triathlons in Roth und Hamburg maßgeblich die deutsche Triathlonlandschaft der letzten Dekade und darüber hinaus.

Kai Walter (COO, Ironman European Headquarters) scheidet zum 31. März 2014 aus. Er ist bereits freigestellt und von allen Aufgaben entbunden. Photo: World Triathlon Corporation
Der ehemalige Fernmeldeoffizier wurde von Kurt Denk, dem Gründer des IRONMAN Frankfurt, IRONMAN 70.3 Wiesbaden und weiteren Events als Direktor Verpflegung ins Team geholt. Später wurde er von Denk und seinen Partnern Peter Boll und Martin Koller zum Assistenten, Renndirektor und Mit-Geschäftsführer aufgebaut. Um den Jahreswechsel 2009/2010 zerstritten sich jedoch die beiden verbliebenen Partner Walter und Denk. Der Machtkampf endete mit dem Ausscheiden vom damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Denk aus dem Unternehmen. Denk spricht in diesem Zusammenhang noch heute von einem Verrat, den Walter zur Förderung der eigenen Karriere begangen habe.

Denk plant derzeit die Publikation einer überarbeiteten Version seiner Triathlon-Memoiren. Sie zeichnen den Weg von der Vision eines IRONMAN in der Großstadt Frankfurt am Main bis zum Status einer inoffiziellen Europameisterschaft, dem unternehmerischen Exit nach der Übernahme durch den Investor Providence Equity Partners, einer schweren Erkrankung und der erfolgreichen Therapie. Die Memoiren sind gespickt mit vielen Anekdoten und Insiderinformationen.

Walter hatte zuletzt die Position des Chief Operating Officers (COO) der WTC für EMEA inne. Der IRONMAN-Finisher war für den gesamteuropäischen und südafrikanischen Bereich des operativen und logistischen Geschäfts zuständig. Er hat nach dem Aufkauf durch Providence die erste Expansionswelle der WTC in Europa aktiv mitgestaltet und verantwortet. Exemplarisch ist der sehr erfolgreiche IRONMAN 70.3 Mallorca zu nennen. In seine Führungszeit fallen auch "Problemevents", wie der 2014 wahrscheinlich erneut nicht stattfindende IRONMAN Regensburg oder die Desaster des 5150 Darmstadt (eingestellt) und des 5150 München (Premiere wegen fehlender Genehmigungen nicht erlebt).

Walter gilt als sehr guter Logistiker, solider Teamführer und harter aber nicht immer taktisch erfolgreicher Verhandler. Nachdem Seniorpartner und Netzwerker Denk ausgeschieden war, schaffte es Walter nicht belastbare Netzwerke aufzubauen oder bestehende erfolgreich zu unterhalten. Insbesondere im kritischen Bereich des Senior Executive Managements bis hinauf zu Vorstand oder Geschäftsführung fehlte ihm das Durchsetzungsvermögen seines Vorgängers. Bemerkbar machte sich dieses Manko etwa bei der Sponsorenakquise für die Premiumevents in Frankfurt oder Wiesbaden. Umsatzeinbußen bei bestehenden oder neuen Corporate-Partnern waren die Folge.

Die Ernennung von Björn Steinmetz als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH galt Insidern als klares Indiz einer baldig bevorstehenden personellen Umstrukturierung für das operative Geschäft in Europa. Wenngleich auch Steinmetz wegen der Art und Weise des Wechsels zu IRONMAN und der Führungsweise seiner ehemals ausgeübten Ämter beim Baden-Württembergischen Triathlon Verband (BWTV) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) polarisiert. [1-2]


Pressemitteilung IRONMAN Germany GmbH, 11.12.2013


ÄNDERUNG IM MANAGEMENT DER IRONMAN GERMANY GMBH 
Kai Walter, Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH und Chief Operating Officer (COO) IRONMAN Europe, Middle East and Africa, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2014. Seine bisherigen Aufgaben werden ab jetzt von Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europe, Middle East and Africa, übernommen.  
„Wir blicken auf das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte zurück. Kai Walter hat wesentlich dazu beigetragen, dass die IRONMAN European Championship in Frankfurt und andere europäischen Rennen mit zu den wichtigsten Langdistanz-Rennen der Welt wachsen konnten. Ich möchte ihm an dieser Stelle für seinen Einsatz und die Arbeit der vergangenen Jahre danken. Das gesamte Team wünscht Kai Walter viel Erfolg in der Zukunft und vor allem bei seiner beruflichen Neuorientierung“, sagt Thomas Dieckhoff.  
Kai Walter verabschiedete sich mit den Worten: „Ich blicke auf eine lange und erfolgreiche IRONMAN-Zeit seit dem Jahr 2002 zurück. Mit vielen positiven Erinnerungen widme ich mich nun anderen und neuen zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen.“   
Bitte beachten Sie: Seit kurzer Zeit firmiert die ehemalige Xdream Sports & Events GmbH unter dem neuen Namen IRONMAN Germany GmbH. 

Abu Dhabi International Triathlon with own UAE stamp

IMG's Abu Dhabi International Triathlon will be honored with an official U.A.E. stamp with art work, that embrace the sport of triathlon - sort of old school vintage style.
The Abu Dhabi International Triathlon has been commemorated in a special postage stamp, that should be read from right to left. Emirates Post’s – the postal authority in the United Arab Emirates – has created a commemorate edition paying tribute to this year’s event. The stamp, issued in single denomination of AED 3 (USD 75 cents), along with a First Day Cover of AED 4, is now available at all main post offices in the UAE.  Photo: IMG
The Abu Dhabi International Triathlon has been commemorated in a special postage stamp. Emirates Post’s – the postal authority in the United Arab Emirates – has created a commemorate edition paying tribute to this year’s event.  
For a sporting event to be celebrated on a postage stamp is largely unheard of outside major international occasions such as the Olympic or Commonwealth Games. Attaining recognition for The Abu Dhabi International Triathlon from the UAE community reflects the event standing in the region.
Mr. Fahad Al Hosani, Acting President of Emirates Post Group said: “Emirates Post is always pleased to support sporting events, because we believe in the principle of having a healthy mind in a healthy body. We commend Abu Dhabi Tourism & Culture Authority for hosting this prestigious event, which has contributed to strengthening the UAE's position on the global sporting map and we are happy to promote this event globally through this special stamp."
The AED 3 (US 75 cents) stamp reflects the three triathlon disciplines, depicting competitors running, cycling and swimming and is printed in colours reflecting the hues of the sky and sea within the UAE. The Abu Dhabi International Triathlon 2014 will take place on the 15 March. Now entering its fifth year it is one of the UAE’s most illustrious and successful sporting events, attracting the world’s top triathletes from over 50 countries.

  1. Abudhabitriathlon.com 

Dienstag, 10. Dezember 2013

Normann Stadler with Charity Christmas Blow-out. Get your hands on unique equipment, that wrote triathlon history

Normann Stadler, two time IRONMAN Triathlon World Champion and bike record holder has put a Social Media Charity auction together. Every day race kits, training kits, more appearal from his former teams Tri Dubai, Dresdner Kleinwort and Commerzbank but equipment as well like shoes, helmets, aero bars are on auction. All donated money goes straight to "Kinder Hospiz Sternenbrücke", a place where mortally ill children can be accompanied by their family and professional caretakers.

A rare race kit from Tri Dubai was on auction too. Other Tri Dubai kits are on display as well. Photo: Normann Stadler
A signed aero helmet was one of the highlights of Normann Stadler charity auction. Photo: Normann Stadler
Unique race shoes (signed by Craig Alexander), custom compression socks are available for a cause. Photo: Normann Stadler

  1. Facebook.com/normann.stadler
  2. Sternenbruecke.de
  3. Facebook.com/CharityLoveLetter

Samstag, 7. Dezember 2013

Björn Steinmetz verliert Kampfabstimmung im Baden-WürttembergischenTriathlonverband, Neuwahlen in spätestens 6 Wochen.

Björn Steinmetz (Ubstadt-Weiher), Gründer des Kraichgau Triathlon Festivals hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Baden-Würtembergischen Triathlonverbandes (BWTV) seine Position als Präsident nach nicht ganz vier Jahren Amtszeit aufgeben müssen. Auf Antrag der drei Mitgliedervereine Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm und durch Mehrheitsbeschluss der stimmberechtigten Teilnehmer musste Steinmetz in einer Kampfabstimmung ein Jahr vor Ablauf seiner regulären Amtszeit die Spitzenposition des drittgrößten Landesverbandes der Deutschen Triathlon Union (DTU) räumen.

Steinmetz weigerte sich auf der Sitzung am 7. Dezember 2013 trotz mehrfacher Aufforderung aus der Versammlung freiwillig zurückzutreten. An der sich anschließenden Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen beteiligten sich viele Vereinsvertreter, unter ihnen auch der bekannte Sportrechtler Michael Lehner. Die hauptsächlichen Kritikpunkte behandelten den Komplex von Corporate Governance und Compliance. Zusammengefasst: hypothetische oder tatsächlich existierende Interessenskonflikte, die schon kurz nach Amtsantritt vor vier Jahren erstmalig offensichtlich wurden.
Exemplarisch sei auf aktive Teilnahme an und Führung von Arbeitsgruppen verwiesen, die Änderungen der Ordnungen und Gebührenzahlungen erarbeiteten. Wesentliche Entlastung erfuhren durch die Änderungen auch die Abgaben für (große) Veranstalter, zu denen sich Steinmetz als größter Event selbst zählen musste. In jüngerer Vergangenheit, auch im Jahr 2013, waren diese Arbeitsgruppen Kritik seitens diverser Landespräsidenten ausgesetzt, weil der angenommene Arbeitsauftrag oftmals eine Eigendynamik entwickelte. Eine fundierte demokratische Prüfung und Mitbestimmung der Landesverbände, sowie eine Reaktion in angemessenen Zeitfenstern waren deutlich erschwert.

Steinmetz, derzeit noch stellvertretender Sprecher der Landesverbände der Deutschen Triathlon Union (DTU) unterlag mit etwa 60 Prozent Gegenstimmen (119 zu 83 Stimmen). Die Verweigerung eines freiwilligen Rücktritts mag dem Umstand geschuldet sein, das er in einem Interview explizit das Interesse seines Arbeitgebers an einem weiteren Verbleib im Ehrenamt bekräftigt hatte.

Ein neuer BWTV-Präsident muss im neuen Jahr, in spätestens 6 Wochen im Rahmen eines Außerordentlichen Verbandstages gewählt werden. Bis dahin führen die Vizepräsidenten die Geschäfte kommissarisch. Im Jahr 2014 werden jedoch auch die Positionen zweier Vizepräsidenten und damit des geschäftsführenden Präsidiums vakant. Die bisherigen Vizepräsidenten Oliver Schotte (Tübingen) und Paul Drehmann (Wiesloch) stellen ihr Amt zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung.

Der BWTV ist trotz des anstehenden Wechsels an der Verbandsspitze grundsätzlich gut aufgestellt:
Sportlich und finanziell ist der Verband derzeit sehr gut aufgestellt. Der BWTV stellt den größten Athletenanteil im Bundesnachwuchskader und erfüllt mit seinem Landesstützpunkt damit die formalen Voraussetzungen um zum Bundesnachwuchsstützpunkt ernannt werden zu können. Finanziell wird der Verband in 2013 wohl mit einem leichten Plus abschließen, was allerdings auch notwendig ist, um die anstehenden Aufgaben, insbesondere im Nachwuchsbereich stemmen zu können. Der Haushaltsplan 2014, der ein Volumen von gut 680.000 Euro hat, wurde einstimmig verabschiedet.
Steinmetz selbst ist seit 1. November 2013 als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH (ehemals Xdream Sports & Events GmbH) für alle IRONMAN Triathlons der World Triathlon Corporation (WTC) in Deutschland zuständig. Im Zuge des Verkaufs seiner Kraichgau Sports UG an seinen neuen Arbeitgeber besteht nach aktuellem Sachstand rechtlicher Klärungsbedarf bezüglich des Status' verschiedener Triathlonevents unterschiedlicher Streckenlängen auf Rügen und im Kraichgau selbst. [1-3]

Zwischenzeitlich haben sich die beiden Vizepräsidenten Oliver Schotte und Paul Drehmann auf der offiziellen Facebook-Fanpage zur Wort gemeldet und ihre individuelle, subjektive Sicht der Dinge dargestellt:

Zunächst die Stellungnahme von Oliver Schotte:


Als vor 4 Jahren Susanne Mortier zurückgetreten ist, war es äußerst schwierig, einen Nachfolger zu finden. Das gleiche Problem bestand dauerhaft für alle weitere Posten im Präsidium des BWTV. 
Björn Steinmetz kannte ich damals nur als Veranstalter der Challenge Kraichgau und heftigen Kritiker des BWTV. Wir im Präsidium waren damals mit ihm als zukünftigen Präsident sehr skeptisch. Diese Skepsis war für mich der Hauptgrund, Vize Präsident zu werden. 
Björn Steinmetz erwies sich allerdings sehr schnell als Macher und Visionär, der den nötigen Mut hatte, auch unangenehme Dinge anzugehen. 
So konnte der Verband auf hauptamtliche Beine gestellt werden, was sich für die Zukunft als extrem wichtig erweisen wird. Andere Verbände sind da längst noch nicht so weit. 
Auf die Erfolge im Nachwuchsbereich und dem Stützpunkt in Freiburg, LBS Cup Triathlon Liga, Homepage, CI des Verbandes, Abgabenreform und viele optimierte Abläufe will ich nicht näher eingehen, weil es sonst den Rahmen dieser Stellungnahme übersteigt. 
Immer wieder störend waren Unterstellungen von persönlicher Begünstigung, Mauscheleien und mafiösen Strukturen. Auch von Personen, die nun Björn Steinmetz abgewählt haben. Wenn persönliche E-Mails in Foren landen, dann ist eine Grenze für ein Ehrenamt erreicht. 
Als nun bekannt wurde, dass Björn Steinmetz zur WTC wechselt, war auch ich irritiert. Ob nun diese Position mit dem Amt des Präsidenten kollidiert – und das dann im Gegensatz zur Vergangenheit – war noch nicht abzusehen. 
Da wir im Präsidium aber auch eine Kontrollfunktion haben und Björn Steinmetz nichts alleine entscheidet, sahen wir keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. 
Das Misstrauensvotum von Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm, die Art und Weise das vorzutragen und schließlich die alternativlose Abwahl von Björn Steinmetz sind nun Gründe, mein Amt mit der Wahl eines neuen Präsidenten niederzulegen. 
Dabei handelt es sich nicht, wie mir vorgeworfen wurde, um „Niebelungentreue“. 
Es ist einfach sehr enttäuschend und frustrierend, dass sich niemand vor dem Verbandstag gemeldet hat, um sich zu informieren. Unsere Meinungen waren nicht wichtig. Und noch schlimmer, es wird uns auf unerträgliche und respektlose Art und Weise wiederholt Gemauschel und persönliche Begünstigung vorgeworfen. Weiter sind viele der Vereine, die uns unterstützen und unsere Arbeit schätzen trotz dem Ernst der Lage der Sitzung ferngeblieben. 
Ob es den Gegnern von Björn Steinmetz lediglich um die Abwahl von ihm ging, wird sich nun zeigen. Der Verdacht liegt nahe, sonst hätten die oben Genannten mit dem BWTV über eine Fortführung der Arbeit gesprochen. Jedenfalls ist es nun ganz besonders an ihnen, ein neues und ebenso schlagkräftiges Präsidium auf die Beine zu stellen. 
Die Kritik an einer Sache ist immer nur so gut, wie die bessere Alternative.
Wünschenswert ist es aber auch, dass sich jeder Triathlet des BWTV Gedanken macht, wie und mit wem die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden kann. 
Ansonsten ist die Zukunft unserer geschätzten hauptamtlichen Mitarbeiter, Trainer und ehrenamtlichen Kollegen stark gefährdet. Was alles mit daran hängt, das kann sich hoffentlich jeder denken und vorstellen. 
Ich wünsche dem BWTV alles Gute für die Zukunft und bedanke mich bei allen, die uns in den letzten 5 Jahren unterstützt haben. 
Euer Oliver Schotte


Ergänzend dazu die Stellungnahme von Paul Drehmann:


Wenn man sich auf einen Verbandstag vorbereitet, befasst man sich sehr interessiert mit den Themen, die an diesem Tag behandelt werden. Eingereichte Anträge werden studiert und damit verbundene Szenarien werden durchdacht. Natürlich ist einem bewusst, dass Themen, Punkte oder Zahlen sehr detailliert und kritisch hinterfragt werden können, und so lang es der eigentlichen Sache des Sports dient, begrüße ich dieses Vorgehen. 
Der Verbandstag hat mir persönlich aber gezeigt, dass es Personen gibt die fachlich und sachlich gestellte Anträge für ihre persönlichen Anliegen benutzen, um gegen Beteilige dementsprechend zu agieren. Das finde ich sehr schade, ja enttäuschend. 
Mir hat die Arbeit im Verband sehr viel Spaß bereitet, ich würde mir wünschen, dass sich viele Kandidaten für die neu zu besetzenden Ämter aufstellen lassen und es schaffen, den Sport am außerordentlichen Verbandstag wieder in den Vordergrund treten zu lassen.
Paul Drehmann

Update: 09.11.2013: Informationen aus dem Bericht des BWTV vom 09.11.2013 zur sportlichen Perspektive und zur Finanzlage wurden ergänzt. [1]

Update: 11.11.2013: Stellungnahmen der beiden Vizepräsidenten vom 11.11.2013 wurden ergänzt. [4]
  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=553&cHash=424ec06c11f843a9cdf405abc99daa12
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  3. Dnf-is-no-option.com/2013/11/ironman-703-kraichgau-oder-challenge.html
  4. Facebook.com/pages/Baden-Württembergischer-Triathlonverband/185607134725

Montag, 2. Dezember 2013

NRWTV: Verband mit Bilanzeinbruch durch Rechtsstreitigkeiten, Stephan Biermann folgt Sonja Oberem in Spitzenposition

Zwölf Tage vor dem Verbandstag in Duisburg ließ Präsidentin Sonja Oberem kurz und knapp verkünden, nicht mehr zur Wahl zu stehen. Während ihrer nur zweijährigen Amtszeit war der gesamte Vorstand des größten deutschen Landesverbandes extremen von Außen eingetragenen Belastungen ausgesetzt.

Oberem gilt oder galt als mögliche Nachfolgerin für das Amt der Präsidentin der Deutschen Triathlon Union (DTU). Sie könnte Dr. Martin Engelhardt bereits bei einer der kommenden Wahlen nachfolgen, sieht sich selbst derzeit nicht als mögliche Kandidatin. Kategorisch ausgeschlossen ist eine spätere Führungsrolle indessen auch nicht: "im Moment stehe ich aus familiären und beruflichen Gründen sicherlich nicht zur Verfügung. Ich halte Martin Engelhardt nach wie vor für die beste Wahl. Es gibt nur ganz wenige, die den Triathlonsport so gut kennen wie er." [1]

Rechtsstreit mit bundesweiter Signalwirkung

Das vergangene Jahr war geprägt von Belastungen, die vor allem auf die rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Kölner Veranstalter Jeschke & Friends zurückgeführt werden. Die damit verbundenen finanziellen Kosten von ca. 60.000 Euro führten beinah zum Kollaps und damit zur Insolvenz des NRWTV. Seine schiere Größe und strikte Sparmaßnahmen, die auf der anderen Seite aber auch zum de facto-Verlust des Essener Bundesnachwuchsstützpunktes führten, halfen ihm über die Runden. Gegen Ende des Rechtsstreites zog man auch die Gerichte auf seine Seite, denn sowohl das OLG Düsseldorf als auch das Bundeskartellamt entschieden im Sinne des NRWTV und stellten klar, dass auch kommerzielle Veranstalter sich an Regeln und Ordnungen der zuständigen Sportverbände binden müssen. Ein anderslautendes Urteil hätte weitreichende Konsequenzen über die Grenzen des Triathlonsportes hinaus gehabt. So einige privat wirtschaftende Veranstalter, auch die anderer Sportarten, standen in Lauerstellung und hätten die kostenlose Legitimation erhalten, ihre eigenen Regeln aufzustellen und monetäre Abgaben an ihre Verbände zu verweigern. [2-5]

Sport- und Abgabenordnungen allgemeiner Konsens

Dennoch riet die Justiz dem Landesverband, die Details mit kommerziellen Veranstaltern vertraglich zu regeln. Die Zeit drängte, denn der lange Schwebezustand des Verfahrens soll sogar einige Athleten dazu verleitet haben, sich bei Events von Jeschke & Friends unter falschem Namen anzumelden. Dies um möglichen Sanktionen wie die einer Wettkampfsperre auszuweichen, alle damit etwaig verbundenen versicherungsrechtlichen Konsequenzen ignorierend.
Um sich mit Uwe Jeschke zu einigen, kam das NRWTV-Präsidium diesem - für die nicht gezahlten Veranstaltungsabgaben aus den vergangenen Jahren - sehr weit entgegen. So kam man in letzter Minute überein, denn der Kompromiss wurde erst unmittelbar vor dem Cologne Triathlon Weekend Ende August bekanntgegeben.

Im Gegenzug ist der Veranstalter nun bereit, die Sport- und Abgabenordnungen während der Vertragslaufzeit zu befolgen und die sich daraus ergebenden Startgeldabgaben abzuführen. Der Vertrag gilt jeweils für ein Jahr und kann beiderseitig mit geregelten Fristen gekündigt werden. 

NRWTV bemängelt fehlende Solidarität und Unterstützung

Unterstützung durch den Dachverband erhielt man laut Vizepräsident Klemens Naber, der die Sitzung in Abwesenheit von Sonja Oberem leitete, dabei nur ungenügend. Die DTU habe sich während des gesamten Rechtsstreites allenfalls eingeschränkt nützlich gezeigt, und auch andere Landesverbände präsentierten sich nach Auffassung des NRWTV wenig solidarisch und zum Teil ohne das nötige Sachverständnis. Die aus dem Raum NRW angedrohten Sperren für Sportler, die sich bei nicht genehmigten Veranstaltungen anmelden, konnten in keiner Weise flächendeckend über die Landesgrenzen hinweg durchgesetzt werden, da die Startrechte nur vom lizenzvergebenden Landesverband eingezogen werden können.

Individuelles nicht konformes Regelwerk führt zu paradoxen Situationen

Insbesondere der für die Beobachtung und sportliche Genehmigung der NRW-Veranstaltungen zuständige Technische Leiter Hermann Claßen kritisierte die Auswüchse und Umstände des Konfliktes mit Jeschke & Friends in scharfer Form. Gegenstand waren auch die von Letzterem für seine unter dem Titel Willpower. Races zusammengefassten Ausdauersportveranstaltungen nach eigenem Belieben definierten Wettkampfbestimmungen und die eigens danach ausgebildeten Kampfrichter. Das führte bereits zu einigen Komplikationen, welche derzeit im Einspruch des Profi-Triathleten Till Schramm gegen seine Disqualifikation beim diesjährigen Köln-Triathlon gipfeln. Mit diesem muss sich paradoxerweise nun das Verbandsgericht des NRWTV beschäftigen, welcher gar keine Wettkampfrichter abgestellt hatte - Entscheidung offen. Schramm lässt sich juristisch von Dr. Sebastian John Maynard Longrée, Essen vertreten. [6, 7]

Stephan Biermann in Abwesenheit gewählt

Auch den neuen Ersten Vorsitzenden des NRWTV werden diese Angelegenheiten beschäftigen. Stephan Biermann (45) wurde aufgrund eines länger geplanten Südamerika-Urlaubs in Abwesenheit und mit nur fünf Gegenstimmen gewählt. Aktiver Triathlet ist er seit zehn  Jahren. Sportpolitisch trat er bislang nur bei seinem von ihm seit einiger Zeit geführten Heimatverein in Werne und als Kassenprüfer des NRWTV in Erscheinung. Die übrigen Präsidiumsmitglieder wurden mit teilweise einstimmigen Mehrheiten in ihren Ehrenämtern bestätigt. Udo Biege aus Düren löst Regina Klauke als neuer Schul- und Breitensportbeauftragter ab. Schatzmeister Horst-Dieter Völker präsentierte trotz der widrigen Begleitumstände einen kleinen Überschuss, der auch im laufenden und im kommenden Jahr 2014 ähnlich ausfallen soll. Nachwuchsförderung inklusive Wiederaufbau des Leistungsstützpunktes inbegriffen.

Gastbeitrag von Robert Stabrey, Pulheimer SC mit Ergänzungen von Kai Baumgartner

  1. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/172-verbandstag-waehlt-neuen-nrwtv-praesidenten
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/11/jeschke-friends-und-nrwtv-einigen-sich.html
  3. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/83-mitgliederinformation-einstweilige-verfuegung-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-nunmehr-wirkungslos
  4. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/92-mitgliederinformation-kartellbeschwerde-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-erfolglos
  5. J-and-f.de
  6. Tillschramm.com
  7. Kuemmerlein.de/anwaelte/dr-sebastian-longree.html


Mittwoch, 27. November 2013

2014 International Triathlon Union World Triathlon Series Teaser Trailer

Another season, another Youtube teaser trailer. Internarional Triathlon Union (ITU) introduces the 2014 World Triathlon Series venues and race highlights.

Jeschke & Friends und NRWTV einigen sich nach Wechsel der juristischen Vertretung

Der Konflikt um Abgaben und Serviceleistungen zwischen Jeschke & Friends und dem Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verband (NRWTV), sowie als Dachverband auch der Deutschen Triathlon Union (DTU) scheint einvernehmlich beigelegt worden zu sein. Uwe Jeschke, Inhaber von Jeschke & Friends und namentlich veranwortlich für das Cologne Triathlon Weekend, den Rheinauhafen Triathlon Köln, Green Hell Triathlon am Nürnburgring und weiteren Events hat in jüngerer Vergangenheit die Vertretung seiner Interessen anderen Rechtsanwälten übergeben. Zuvor war erkennbar, dass sich in der festgefahrenen Sache die Parteien durchaus einig werden können. Zuvor baute Jeschke auf die Zusammenarbeit mit den Anwälten Claudia Wisser und Ralf Eckert. Beide zutiefst umstrittene ehemalige Präsidiumsmitglieder der DTU traten seinerzeit nicht mehr zur Wahl an, als sich eine Wahlniederlage abzeichnete. 

Pressemitteilung Jeschke & Friends vom 27.11.2013

Jeschke & Friends und NRWTV einigen sich 
Die Tinte ist trocken. In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen des Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verbandes (NRWTV) und Veranstalter Uwe Jeschke, begleitet durch die Deutsche Triathlon Union (DTU) das künftige Miteinander einvernehmlich geregelt. Die zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem zuständigen Landesverband und dem Veranstalter der Willpower.Races.-Serie, zu der auch das Carglass® Cologne Triathlon Weekend gehört, soll nun wieder den Triathlonsport und explizit die Kölner Veranstaltung voran bringen.
Man wolle in Zukunft wieder einen gemeinsamen Weg beschreiten, heißt es auf Seiten des Kölner Veranstalters. "Die Einigung mit dem Verband dient vor allem dem Wohle der Athleten", sagt Jeschke. "Der Veranstaltervertrag mit dem NRWTV gilt für alle nordrhein-westfälischen Events der Willpower.Races.-Serie, die in Zukunft wieder als genehmigte Veranstaltungen ausgetragen werden."
Im vergangenen Jahr wurde die Vereinbarung sehr kurz vor dem Carglass® Cologne Triathlon Weekend geschlossen, was bei einigen Athleten zu Verunsicherung geführt hatte. Unter dieses Kapitel wolle man nun endgültig einen Strich ziehen.

Pressemitteilung NRWTV vom 27.11.2013

Vertrag mit dem Kölner Veranstalter Jeschke
Der NRWTV hat mit dem privaten Triathlon-Wettkampfveranstalter Jeschke & Friends einen Vertrag hinsichtlich der von diesem in NRW angebotenen Wettkämpfen seiner Willpower.Races-Serie abgeschlossen. Die Vertragsverhandlungen wurden in Teilen von der DTU begleitet. Der Vertrag verlängert sich jährlich, wenn er nicht von einer oder beiden Seiten gekündigt wird.
Der Ausrichter Jeschke sichert dem NRWTV e.V. zu, dass die Ordnungen der DTU (Sportordnung, Anti-Doping-Regeln) und des NRWTV (Abgabenordnung etc.) bei seinen Veranstaltungen beachtet und eingehalten werden.
Der NRWTV und Jeschke & Friends gehen davon aus, dass etwaige für die Zukunft noch offene Detailfragen im Sinne der Athleten und unseres Sports gemeinsam geklärt und bearbeitet werden.

  1. J-and-f.de
  2. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/168-vertrag-mit-dem-koelner-veranstalter-jeschke

Donnerstag, 14. November 2013

Doch ein Challenge Kraichgau Triathlon im Jahr 2014, zweitägiges Sonderkündigungsrecht

Im Chaos rund nach dem Verkauf der Kraichgau Sports Promotion UG an die World Triathlon Corporation (WTC) um Veranstalter, Ausrichter, Markennamen und Status einer Deutschen Meisterschaft scheint sich für die Auflage für den 15. Juni eine athletenfreundliche Lösung abzuzeichnen. Wie die Kraichgau Sports Promotion am 14. November informierte, geht sie gegenwärtig "davon aus, dass das Rennen 2014 unter dem Challenge-Label stattfinden wird". Ergänzt wird der Event um die DM über die Mittelstrecke und die zweite Station der Deutschen Triathlon-Bundesliga über die Kurzdistanz, 2015 wahrscheinlich als 5150 (5i50) Triathlon der WTC firmierend. Die Anmeldung für die Auflage im kommenden Jahr soll ab Freitag, den 15. November 2013 gegen 14:00 Uhr möglich sein. Neblig und undurchsichtig bleiben die Lage und der Status des Triathlons von Rügen.

Ein globales Novum erlebt offensichtlich die langjährige "Beziehung" zwischen IRONMAN und Challenge 2014 in Deutschland. Aus sich inhaltlich überschneidenden rechtlichen Verträgen scheinen der Veranstalter und die beiden Markeninhaberinnen TEAMChallenge und World Triathlon Corporation eine Lösung im Sinne der Athleten gefunden zu haben, die zudem einen wirtschaftlichen Konsens für kommendes Jahr bedeuten wird. Für die Auflage 2015 müssen die Weichen in den kommenden Monaten ebenfalls gestellt werden. Logos: TEAMChallenge und World Triathlon Corporation
Im Rahmen der Challenge Kraichgau werden auch die Deutschen Meisterschaften ausgetragen, zudem gibt es sowohl Punkte für das Rankingsystem der Challenge Family und Qualifizierungsplätze für die IRONMAN 70.3 WM in Mount Tremblant, Kanada. 2015 wird aller Voraussicht nach ein regulärer IRONMAN 70.3 Triathlon unter vollständiger Kontrolle der WTC stattfinden.
Jedoch soll der TEAMChallenge ein Schreiben vorliegen, in dem zum Ausdruck kommt, das zu keiner Zeit ein IRONMAN 70.3 im Kraichgau geplant gewesen sei. Mit dieser Volte könnte die WTC juristischen Konflikten ausweichen wollen und dem Umstand Rechnung tragen, dass sich die ehrenamtlichen Helfer derzeit in zwei Lager spalten. Ohne Unterstützung der Helfer und meist ebenfalls ehrenamtlich tätigen Bereichsleiter eines Triathlons kann ein Event dieser Dimension nicht erfolgreich durchgeführt werden.
Ein Bild aus besseren Tagen: Kathrin Walchshöfer, Felix Walchshöfer und Björn Steinmetz. Steinmetz soll aktuelle Planungen des Triathlons von Rügen in den Verkauf seiner Firma Kraichgau Sports Promotion UG an die World Triathlon Corporation (WTC) eingebracht haben. Ein Event, dass von der TEAMChallenge GmbH inhaltlich geplant und vorangetrieben worden sein soll. Photo: Ingo Kutsche Sportfotografie.biz
Unter welchen Vorzeichen die 2015er Auflage stattfinden wird ist deshalb  offen. Formal ist die Kraichgau Sports Promotion, bzw. das Mutter-Unternehmen WTC Inhaberin der entscheidenden regionalen Verträge. Allerdings gibt es derzeit unter den ehrenamtlichen Helfern Befürworter, die sich für den Status eines Challenge Triathlon in 2015 verwenden. Gründer Björn Steinmetz muss als neuer Managing Director IRONMAN Germany wahrscheinlich 2014 sehr viel mehr Überzeugungsarbeit und Lobbyarbeit bei seinem eigenen "Heimrennen" aufbringen, als beim Verkauf erwartet. Ein Aufwand, der ihn an die spannende Zeit der Gründung des Kraichgau Triathlon Festivals über die innovativen Streckenlängen von 2-60-14 und 2,5-110-21 Kilometern im Wasser, auf dem Rad und als Läufer erinnern wird.

Bereits gemeldeten Athleten, denen selbst eine zugesicherte Auflage im kommenden Jahr unsicher erscheint, können bis zum Mittwoch, den 20. November ein zweitägiges Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen. Bisher haben lediglich 19 gemeldete Triathletinnen und Triathleten ihre Teilnahme zurückgezogen. Dem kleinen Kreis gegenüber stehen 221 neu gewonnene Starter für 2014, die dem Event für nächstes Jahr das Vertrauen aussprechen. Die Meldung des Veranstalters im Wortlaut:
wie ihr wisst, haben wir euch bei der Verkündung unserer Partnerschaft mit IRONMAN ein Sonder-Rücktrittsrecht von eurer Anmeldung für das Rennen eingeräumt. Achtung: Unser Angebot endet am Mittwoch, dem 20. November, um 00:00 Uhr. Ihr wollt davon Gebrauch machen? Bitte schickt uns eine E-Mail an info@challenge-kraichgau.com und wir kümmern uns gerne darum. 
Wir freuen uns aber vor allem über eine Zahl: 221. So viele Athleten sind seit der neuerlichen Öffnung der Anmeldung hinzugekommen. 19 Athleten haben sich für ihr Rücktrittsrecht entschieden.
Vielen, vielen Dank dafür – das ist ein wunderbarer Vertrauensbeweis für das Organisationsteam, die hunderten freiwilligen Helfer, Sponsoren, Unterstützer und alle, die hinter unserem Triathlon im Kraichgau stehen.
Diffus bleibt der Status des IRONMAN 70.3 Rügen. Auch hier streiten sich TEAMChallenge und WTC. Steinmetz soll die aktuellen Planungsunterlagen mit in den Verkauf der Kraichgau Sports Promotion eingebracht haben, obwohl die Planungen inhaltlich vom Rother Sitz der TEAMChallenge um Kathrin Walchshöfer vorangetrieben wurden. Thomas Dieckhoff, IRONMAN Europa Chef jedenfalls ging bei einer Pressekonferenz im Seebad Binz von einem IRONMAN 70.3 Triathlon auf der beliebten Ostseeinsel aus, der am 15. September 2015 seine Premiere feiern soll.

Pressemitteilung, Kraichgau Sports Promotion UG vom 14.11.2013


Aktueller Status Kraichgau Triathlon
Liebe Besucherin,
Lieber Besucher,
bleibt alles anders – unter diesem Motto hat IRONMAN Deutschland vor wenigen Tagen eine Partnerschaft mit den Veranstaltern des Kraichgau Triathlon bekannt gegeben. Warum? Wir wollen lernen. “Von Triathleten für Triathleten” – das hat nichts mit einer Marke oder einem Label zu tun, sondern mit Athleten, Sponsoren, Unterstützern – und vor allem freiwilligen Helfern. Sie und wir glauben an dieses Rennen, das als Kraichgau Triathlon das Licht der Welt erblickte und sich zu einem der besten Mitteldistanz-Rennen Europas entwickelt hat.
Selbstverständlich wird das Rennen auch 2014 stattfinden. An der öffentlich geführten Diskussion über den Markennamen, unter welchem das Rennen im nächsten Jahr stattfinden wird, werden wir uns nicht beteiligen. Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass das Rennen 2014 unter dem Challenge-Label stattfinden wird, wobei zur Zeit noch Gespräche mit Challenge hierzu gesucht werden.
Die Anmeldung ist ab Freitag ca. 14 Uhr geöffnet.
Hells bells,
euer Kraichgau-Team

  1. Challenge-kraichgau.com
  2. Portal.mikatiming.de/event/kraichgau/2014/de/
  3. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  4. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html
  5. Dnf-is-no-option.com/2013/11/ironman-703-kraichgau-oder-challenge.html
Update vom 18.11.2013, 14:30 Uhr: Abschnitt mit Sonderkündigungsrecht hinzugefügt. 

Montag, 11. November 2013

Arnd Schomburg neuer Präsident des Triathlon Verbandes Niedersachsen

Arnd Schomburg (SC Hannover) ist der neue Präsident des Triathlon Verbands Niedersachsen (TVN). Er setzte sich am 9. November 2013 gegen Eckhard Bade (Schwimmclub Altwarmbüchen) und Hans-Georg Gode (WSV Wolfenbütte) in geheimer Wahl durch. Schomburg ist ein ehemaliger Nationalkaderathlet der DTU und setzte später Akzente als Trainer. Sohn Jonas Schomburg absolvierte sein erstes internationales Rennen mit Punkten für die Rangliste der International Triathlon Union (ITU) am 17. Februar 2013 im südafrikanischen Kapstadt.
Arnd Schomburg erreichte als aktiver Athlet 1994 den 5. Platz bei der Triathlon-EM in Eichstätt. Er beendete die Spitzensportkarriere um das Jahr 2002 herum. Photo: TVN

Schomburg kann 202 und Gode 98 Stimmen auf sich vereinen. Der dritte Kandidat Bade zog seine Kandidatur - wie angekündigt - im Falle einer Kampfabstimmung bei mehr als einem Kandidaten vor der Wahl zurück. Ebenfalls gewählt werden mussten zwei neue Vizepräsidenten, die die ausscheidenden Mitglieder Markus Kleinostendarp und Klaus Ziegler ersetzen sollen. Winfried Barkschat und Iris Jansohn nehmen die Aufgaben zukünftig wahr. Nicht besetzt werden konnte die ehrenamtliche Position des Sprechers/Öffentlichkeitsarbeit.

Das neue Präsidium des TVN (vlnr.): Winfried Barkschat (Vizepräsident), Arnd Schomburg (Präsident) und Iris Jansohn (Vizepräsidentin). 
Auf dem Außerordentlichen Verbandstag in Hannover wurden zudem zahlreiche Änderungen der Satzung des TVN verabschiedet.

  1. Triathlon-niedersachsen.de/verband/tvn-aktuell/item/1648-protokoll-ausserordentlicher-verbandstag-09-11-2013-neue-tvn-satzung-und-haushaltsplan-2014.html

Sonntag, 10. November 2013

Zäsur in der Sportnation Deutschland? Kein Münchener Wintermärchen 2022

Die Enttäuschung der Sportprominenz im Münchener Kreisverwaltungsreferat war allen Beteiligten in das Gesicht geschrieben. Fassungslosigkeit und tiefe Enttäuschung kann man Maria Höfl-Riesch und den Anwesenden attestieren. Weiter im Rennen sind Stockholm (Schweden), Almaty (Kasachstan), Lemberg (Ukraine), Oslo (Norwegen), Beijing und Zhangjiakou (China) und Polen gemeinsam mit der Slowakei mit der Stadt Krakau als Hauptaustragungsort.
Oberbayern und München sagt Nein zu den Olympischen Winterspielen 2022. Photo: Original Pierre de Coubertin, reproduziert für Wikipeda

Schnell, fast reflexartig wurde von DOSB oder Münchens scheidendem Oberbürgermeister Christian Ude mit dem Finger, soll heißen in ersten O-Tönen und offizieller Kommunikation, auf den Schuldigen verwiesen. Garmisch-Partenkirchen, die superreiche Gemeinde im reichen Oberbayern mit nur rund 21.000 von rund 1,3 Millionen Wahlberechtigten wurde als Spielverderber ausgemacht. Wohlwissend dabei ignorierend, dass die Meinungsumfragen im günstigen Fall von einer offenen Entscheidung in den anderen drei Wahlbezirken ausgingen. Ebenfalls ignoriert wurde bei den Schuldzuweisungen die freiwillige (!) Selbstbeschränkung aller beteiligten Gemeinden, dass schon bei einer Nein-Stimme des Referendums für nur eine Gemeinde die Bewerbungsinitiative am 10.11.2013 nach Schließung der Wahllokale ein Ende finden würde.

Die Ablehnung der 1.300.000 Wahlberechtigten (Nicht-Wähler sind auch Stimmen) scheint ein knappes aber politisch deutliches Votum quer durch alle Gemeinden zu sein. Mit Nein stimmten der Landkreis Traunstein (59,67%), Landkreis Berchtesgadener Land (54,1%), München (52,1%), Garmisch Partenkirchen (51,56%) mitsamt den jeweiligen Untergemeinden fast flächendeckend. Einzige derzeit bekannte Ausnahmen:

  • Engelsberg
  • Pittenhart
  • Ruhpolding (Austragungsort Biathlon)
  • Schönau am Königssee (57% Ja-Stimmen ; Austragungsort Bob- und Rodelwettbewerbe)
  • 7 von 25 Stadtteilen Münchens: Allach - Untermenzing, Aubing - Lochhausen - Langwied, Bogenhausen, Feldmoching - Hasenbergl, Maxvorstadt, Moosach, Schwabing-Freimann, Trudering - Riem, Milbertshofen - Am Hart 50%-50% Remis

Die Wahlbeteiligung lag mit 409.459 Bürgern bei rund 31%:

  • Garmisch-Partenkirchen (55,8%)
  • LK Berchtesgadener Land (38,25%)
  • LK Traunstein (38,98%)
  • München (28,9%) *
Wir spüren hier mehrere Effekte, die eine Schwächung der insgesamt deutlich weniger populären Winterspiele und Olympia allgemein in Deutschland bedeuten könnten. Wir waren vielleicht Zeitzeugen einer Zäsur der sportlichen Megaevents in Deutschland, Schweiz und wahrscheinlich auch Österreich. Im März sprachen sich 52% des Kantons Graubünden gegen die schweizerische Bewerbung von St. Moritz und Davos aus. Bei einer derartigen Interpretation der krachenden Niederlage der bayerischen Politik bei der Bevölkerung sei der Nationalsport Fußball trotz vergleichbarer Mängel in den Bereichen Corporate Compliance, Transparenz und nachhaltiger Wirtschaftlichkeit (noch) explizit ausgenommen.

Warum konnten die Stimmen für Olympia 2022 nicht ausreichend mobilisiert werden? Mögliche Gründe, die für einen  Imageverlust der großen Spiele sprechen:
  • fragwürdige Vergabepraxis und Korruption im IOC
  • Knebelverträge des IOC
  • Ausufernde Kosten und Gigantismus
  • fehlende Glaubwürdigkeit der sportlichen Vorbilder durch Dopingskandale
  • Demografischer Wandel
  • Mitgliederschwund im organisierten Sport

Letztlich nützt ein Nein auch IOC-Präsident Thomas Bach und dem Bewerbungsland Deutschland bei der Sportpolitik. Die große IOC-Familie gewährt nicht leichtfertig zwei großen Geschenke an ein Land. Der Posten des mächtigsten Mannes im Weltsport und die Austragung der olympischen Spiele in einem so kurzem Zeitfenster wäre eine Besonderheit. Wahrscheinlich wäre die Bewerbung nur im weiteren Verfahren gescheitert. Oder - bei Erfolg wäre zu einem späteren Zeitpunkt ein Entgegenkommen Bachs in anderen - weitaus wichtigeren - inhaltlichen Punkten auf der IOC-Agenda eingefordert worden. Zweckmässig, dass das oberbayerische Referendum schon bei dem Nein nur einer Gemeinde das Aus bedeutet hat.

Natürlich verpasst Deutschland eine Chance als Gastgeberland der Winterspiele 2022 in Erscheinung treten zu dürfen. In Deutschland und im restlichen deutschsprachigen Raum scheint ein Sinneswandel einzutreten. Hin zu mehr Bescheidenheit und mehr Transparenz. Es ist sicherlich nicht das sportliche Großereignis oder Müdigkeit des Publikums, sondern der Unwillen sich von den umgebenden Strukturen zum Diktat bitten zu lassen.

Darüber sollte sich der organisierte Sport in Deutschland Gedanken machen und sich verwenden. Dem IOC wird es egal sein, die Welt ist groß und voller Länder mit großem Ego, Hunger nach Medienpräsenz, tiefen Taschen und fragwürdigen Ethik- und Rechtssystemen.

 * Alle Angaben zum Wahlausgang wegen Redaktionschluss vorläufig und ohne Gewähr.

tl;dr: Vier Wahlkreise und 218.147 Wähler haben sich in Oberbayern per Referendum gegen olympische Winterspiele ausgesprochen, 191.312 von 1.300.000 Wahlberechtigten dafür. Als mögliche Ursachen der Ablehnung können  IOC-Müdigkeit und Rückkehr zu mehr Bescheidenheit bei sportlichen Großereignissen gelten. Sportpolitisch stärkt die Niederlage möglicherweise IOC-Präsident Thomas Bach und öffnet Raum für Reformen.

  1. Nolympia.de
  2. O-ja-22.de
  3. Ergebnisse Bürgerschentscheid Garmisch-Partenkirchen
  4. Ergebnisse Bürgerentscheid München
  5. Ergebnisse Bürgerschentscheid Landkreis Berchtesgardener Land
  6. Ergebnisse Bürgerschentscheid Landkreis Traunstein

Freitag, 8. November 2013

IRONMAN 70.3 Kraichgau oder Challenge Kraichgau - Austragung oder Status für 2014 unbekannt

Der vergangene Woche angekündigte Wechsel von BWTV-Präsident Björn Steinmetz mitsamt Event über Mittel- und Kurzdistanz als Franchise-Unternehmung der TEAMChallenge GmbH zur World Triathlon Corporation (WTC) scheint juristisch in drei Punkten auf wackligen Füßen zu stehen. [1] Verschiedene vertragliche Details legen eine hohe Risikobereitschaft der WTC-Tochter Xdream Sports & Events GmbH nahe. Es kann daher durchaus sein, dass 2014 ein Challenge Kraichgau, Baden-Württembergs größter Triathlon als namenloses Event, IRONMAN Kraichgau oder im ungünstigen Fall gar nicht stattfinden wird. Immer unter der Voraussetzung, dass sich die Parteien nicht einigen.
Juristen und wahrscheinlich die Gerichte werden sich um die Modalitäten der Austragung des Triathlons im Kraichgau für das Jahr 2014 und den nachfolgenden Zeitraum kümmern. Photo: ChvhLR10 - Wikipedia GNU 1.2
Hypothetisch sind auch zwei Events verschiedener Ausrichter möglich, wenngleich die genehmigungstechnische Hürde hoch und eine wirtschaftliche Plausibilität fraglich wäre. Ebenfalls möglich wäre das nachträgliche Ausbooten von Steinmetz durch die Hintertür, indem der tatsächliche Kern des Events neu organisiert wird. Namentlich sind das die teilweise noch zu erteilenden oder auch revidierbaren Genehmigungen für 2014 durch die Behörden und den Verband und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die sich unter neuem Dach organisieren könnten. Eine Anbindung einer neuen Organisationseinheit an die TEAMChallenge ist in diesem Fall wahrscheinlich.

Die strategische Relevanz des Ehrenamts, der alle Veranstaltungen im Ausdauersegment mit hohem  Helfersanteil betrifft kann nicht genug betont werden. In Anlehnung an die jüngere deutsche Geschichte bildet "wir sind der Event"  die Tatsachen recht gut ab und kann als Blaupause für zukünftige Überraschungen dienen.

Möglicherweise wird Steinmetz sein Amt als Präsident des BWTV und Sprecher der Landespräsidenten der DTU im zeitlichen Kontext der skizzierten Umstrukturierungshypothese nicht mehr ausüben (können). Soweit der hypothetische Teil.

Die aktuelle Sachlage:

  1. Der Vertrag zwischen der TEAMChallenge und der Kraichgau Sports UG wurde von keiner Seite fristgerecht mit sechswöchigem Vorlauf zum spätest möglichen Kündigungstermin am 31. Juli 2013 beendet. Eine neuerliche fristgerechte Kündigung ist erst zu einem späterem Zeitpunkt möglich. Steinmetz vertrat in einem Interview mit tri-mag.de  öffentlich den Standpunkt, dass der Vertrag rechtskonfrom auslaufen würde. Nur so kann seine Aussage verstanden werden: "Ich habe einen auslaufenden Vertrag mit Felix Walchshöfer und der Challenge." [2]
  2. Einer möglicherweise noch auszusprechenden außerordentlichen Kündigung des Vertrags sollten die rechtlichen Voraussetzungen fehlen, wenngleich das ehemals innige Verhältnis zwischen Steinmetz und Challenge Geschäftsführer Felix Walchshöfer im Sommer 2013 eine Abkühlung erfahren haben soll.
  3. Der Vertrag zwischen der TEAMChallenge und der Kraichgau Sports sieht eine Konkurrenzausschlussklausel mit Sperrfrist vor. Steinmetz, bzw. die Kraichgau Sports mittlerweile bei der WTC Geschäftsführer der Tochter Xdream Sports & Events darf nach Rechtsauffassung der TEAMChallenge nicht für den direkten Konkurrenten tätig werden. Entsprechende Sperrfristen sehen in der Regel Zeitfenster von 1 bis max. zwei Jahren vor.
  4. Die TEAMChallenge hat eine einstweilige Verfügung erwirkt. Es ist wahrscheinlich, dass sie zum Inhalt hat, dass nicht der Eindruck erweckt werden darf, dass 2014 ein IRONMAN 70.3 im Kraichgau stattfinden wird. Diese These stützt das Fehlen entsprechender Event-Webseiten auf Ironman.com oder im deutschsprachigen Domainraum und eine lapidare Kurzinformation auf www.challenge-kraichgau.com ohne Angabe eines gültigen Impressums. Aktuell wird auf Ironman.com lediglich in einem Artikel auf Kraichgau und Rügen verwiesen. [3, 4]
  5. Die angekündigte Rückerstattung von Startgeldern von bereits für den Challenge Kraichgau gemeldeten Athleten bei Durchführung des Events als IRONMAN Triathlon ist juristisch angreifbar. Das zeitnahe Aufschalten eines entsprechenden Formulars zur Abmeldung erscheint fraglich, weil weniger Teilnehmer einen wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Durch geringere Einnahmen aus Lizenzgebühren von Kraichgau Sports an die TEAMChallenge ist er taxierbar. Auf der anderen Seite wird keine beteiligte Partei ein Interesse daran haben, die Athleten zu schädigen oder über den Status eines Starts in 2013 im Unklaren zu lassen. Das Aufschalten eines Abmelde-, Ummelde- oder Rückerstattungsformulars könnte als Hinweis auf eine Einigung zwischen WTC und TEAMChallenge zu werten sein. Jedoch sind auch weitere Gründe für das Aufschalten entsprechender Formulare denkbar.
  6. Vergleichbares gilt für anderweitige Verzögerungen der Anmeldung für die betroffenen Events auf Rügen und Kraichgau. Seitens WTC ist für den 15. November 2013 per Newsletter vom 11. November die Freischaltung der Anmeldung angekündigt. (Update vom 11.11.2013).
  7. Der Triathlon auf Rügen war, wie berichtet, seit über 6 Monaten als Challenge Rügen federführend aus Roth geplant. Ein Schadensersatzanspruch erscheint möglich, sofern TEAMChallenge entsprechende Nachweise vorbringen kann. [5]
tl;dr: Die ehrenamtlichen Helfer können unabhängig von der rechtlichen Lage ihren nicht unerheblichen Einfluss geltend machen und den Ausgang des Konflikts zwischen World Triathlon Corporation und TEAMChallenge aktiv mitgestalten. Wird keine gerichtliche oder außergerichtliche Einigung in den strittigen Punkten Kraichgau, Rügen und Sperrfrist erzielt, steht die Art der Austragung des größten Triathlons in Baden-Württemberg im kommenden Jahr in den Sternen. Ein Challenge Kraichgau 2014 ist wahrscheinlicher als ein IRONMAN 70.3 Kraichgau.

  1. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  2. Tri-mag.de/aktuell/langstrecke/bjoern-steinmetz-moechte-felix-als-freund-behalten-53111
  3. Eu.ironman.com/triathlon-news/articles/2013/11/bjorn-steinmetz-named-managing-director-germany.aspx#axzz2k80imL7d
  4. Challenge-kraichgau.com
  5. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html

Freitag, 1. November 2013

Challenge vs. Ironman - Franchise vs. Eigentum - die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und warum Adhäsion und Kohäsion im Triathlon eine Rolle spielen

Der Wechsel des Challenge Kraichgau Triathlons mitsamt Geschäftsführer Björn Steinmetz wird in den sozialen Medien, Vereinen und Verbänden emotional diskutiert und kommentiert. Zuweilen erinnern die moralisch verbrämten Äußerungen an längst zurückliegende Grabenkämpfe und Agenden, die eigentlich überwunden schienen und antiquiert anmuten. Dennoch stellen sich für viele Triathletinnen und Triathleten einige Fragen. Auf ausgewählte - formale - Aspekte geht dieser Artikel kurz ein. [1] 


Zwischen den Triathlons unter den Marken Challenge und IRONMAN findet ein reger Wettbewerb um Athleten, Zuschauer, Medien, Sponsoren und last but not least Veranstaltern statt. Logos: TEAMChallenge und World Triathlon Corporation

Historischer Abriß

Bierwette, Wechsel von Oahu auf Big Island und zahlreiche weitere Anekdoten sind hinlänglich dokumentiert. [2] Dr. James P. Gills aus Tampa erwarb die Rechte an IRONMAN und der World Triathlon Corporation (WTC) für rund 3 Millionen USD von der Renndirektorin Valerie Silk im Jahre 1990. Der Privatinvestor Providence Equity Securities aus Rhode Island kaufte im Jahre 2008 die World Triathlon Corporation  von Gills für eine Summe unterhalb der magischen Grenze von 100 Millionen USD aber deutliche über 50 Millionen USD. Die WTC wurde in die sogenannte World Endurance Holding (WEH) integriert.

Der von Detlef Kühnel gegründete Triathlon in Roth war bis 2001 unter dem Namen IRONMAN Europe der wichtigste Triathlon auf der Langdistanz nach dem IRONMAN Hawaii, die als Wiege des Triathlons gilt. 2001 endete die Lizenzvereinbarung zwischen der WTC und Roth, der IRONMAN Germany wechselte unter Kurt Denk nach Frankfurt am Main und etablierte sich als offizielle Europameisterschaft der WTC im hessischen Ballungszentrum. Der Challenge Roth erfand sich unter dem neuen Markendach "Challenge" neu und entwickelte sich in den Folgejahren unter der Führung der Eheleute Herbert Walchshöfer und Alice Walchshöfer und ihren Kindern Felix Walchshöfer und Kathrin Walchshöfer zum teilnehmerstärksten Triathlon über die Langstrecke der Welt. Zum Wachstum maßgeblich beigetragen haben neben schnellen Strecken und erstklassiger Organisation, die Einführung von Startgruppen mit Wellenstarts, das Staffelformat und der Ausbau zu einem mehrtägigen Festival mit zahlreichen Angeboten für die ganze Familie. [3]

Wachstumsmodelle

Systematisch wurden ab 2008 weitere Events und Rennserien dem Portfolio der WTC hinzugefügt: IRONMAN, IRONMAN 70.3, 5150 (5i50) Triathlon, IRONGIRL, IRONKIDS, etc.

Die WTC hat neben einigen wenigen reinen Lizenznehmern in der Regel die 100%ige Eigentümerschaft über die jeweiligen Veranstaltungen. Die Holding des Club La Santas auf Lanzarote mit ihren Triathlons IRONMAN Lanzarote und IRONMAN 70.3 Lanzarote sind Beispiele für Veranstaltungen eines reinen Lizenznehmers, der Gebühren für die Marke bezahlen muss und zugleich von Vorteilen der Mitgliedschaft unter dem Markendach, wie etwa der Vermarktung und günstigen Einkauf von Verbrauchsmaterialien profitieren kann.

Auf der anderen Seite gibt es Veranstaltungen, die in regionale oder nationale Gesellschaften gebündelt wurden, weil sie nach und nach mit Mann und Maus von der WTC, bzw. Providence erworben wurden: Challenge Rügen, Kraichgau Sports Promotion, Triangle Events, USM Sports, Xdream Sports & Events  und YWC Sports sind nur einige Beispiele von Akquisitionen der letzten Jahre.

Vergleichbar ist dieses System mit anderen Franchise-Strukturen, wie man sie etwa bei McDonalds weltweit antrifft. Die Fastfood-Kette betreibt etliche Filialen selbst, man findet jedoch in der Mehrzahl unabhängige Lizenznehmer, die eines oder mehrere Restaurants in Eigenverantwortung betreiben und mit dem Stammhaus Franchiseverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten und Konditionen ausgehandelt haben. TEAMChallenge hat (nach aktuellem Kenntnisstand) lediglich Lizenzverträge mit den einzelnen unabhängigen Veranstaltern ihrer derzeit 20 Triathlons. Die einzige Ausnahme ist der Challenge in Roth, der gleichzeitig Rückgrat und Kondensationskern der Marke bildet.

Verkauf- und Handlungsoptionen

Unter Betrachtung dieser Voraussetzungen ergeben sich unterschiedliche Handlungsoptionen für die World Triathlon Corporation oder die TEAMChallenge GmbH. Am Beispiel des Verkaufs der Challenge Kraichgau an die WTC lässt sich der Sachverhalt plausibel durchspielen.

Juristisch war der Lizenznehmer Kraichgau Sports Promotion UG, vertreten durch Björn Steinmetz berechtigt im Jahr des Auslaufens aktueller Verträge mit dem Lizenzgeber TEAMChallenge GmbH die Situation des eigenen Events neu zu bewerten. Allerdings soll sich der Vertrag zwischen Steinmetz und der TEAMChallenge GmbH nach einer ungenützt gebliebenen Kündigungfrist zum Juni automatisch verlängert haben. Eine fristgerechte Kündigung ist nicht erfolgt - so zumindest die rechtliche Position der TEAMChallenge GmbH. Eine rechtliche Anfechtung der Transaktion erscheint unter diesen Voraussetzungen wahrscheinlich.

Unter der Voraussetzung einer vertragskonformen Kündigung oder Laufzeitende konnte eine Bewertung der Optionen nachfolgen. Neue Konditionen der TEAMChallenge zur Nutzung der Marke "Challenge" konnten ausgehandelt werden. Dies wurde nach aktuellem Kenntnisstand von Steinmetz nicht in Anspruch genommen. Ebenso konnte er sich dafür entscheiden unter eigener Marke den Event weiterzuführen oder zu einer anderen Marke zu wechseln.

Steinmetz hat sich für den Wechsel zur Marke IRONMAN entschlossen. Da deren Eigentümerin Providence in der Regel die vollständige Eigentümerschaft anstrebt, war damit auch ein Verkauf aller in der Firma gebündelten Werte inkl. des Know-hows, lokalen Netzwerks und zweier Austragungsjahre der Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz 2014 und 2015 enthalten. Zusätzlich war damit eine berufliche Aufstiegsmöglichkeit für Steinmetz verbunden, weil die Organisation von Triathlonveranstaltungen nur mit starker regionaler Unterstützung möglich ist und Steinmetz neben seinem Kompagnon Stefan Hellriegel folglich die Schlüsselperson in der Region für mindestens 1-2 Jahre ist.

Wie man seinen ehemaligen Geschäftspartner und Freund - trotz sehr wahrscheinlich vorliegender Verschwiegenheitsklauseln in den neuen Verträgen - professionell über den Wechsel des eigenen Rennens in Kenntnis setzt, muss dabei individuell entschieden werden. Vergleichbares gilt für die Mitteldistanz auf Rügen, deren Planung seit 6 Monaten federführend von Roth aus vorangetrieben worden sein soll.

Steinmetz entschied sich also nicht für einen Triathlon im Kraichgau und die Rolle eines lose assoziierten Sidekicks von TEAMChallenge Geschäftsführer Felix Walchshöfer. Er übernimmt Verantwortung für alle aktuellen und zukünftigen Triathlons der WTC in Deutschland und die Position eines der zwei Geschäftsführer der zuständigen Xdream Sports & Events GmbH. In seinen Aufgabenbereich fallen somit die Standorte Frankfurt, Kraichgau, Rügen, Wiesbaden und ggf. Regensburg. Thomas Dieckhoff, seines Zeichens Geschäftsführer der WTC für "Europe, Middle East, Africa" (EMEA) ist der andere Geschäftsführer. Steinmetz berichtet direkt an ihn.

Bewertung

Bei einer Bewertung der jüngeren Vergangenheit unter dem Aspekt des Wechsels verschiedener Events (Aarhus, Cairns, Copenhagen, Kraichgau, Penticton, etc.) zwischen den beiden Veranstaltergruppen erscheint die WTC momentan erfolgreicher. Die WTC hat deutlich mehr gut etablierte Events in ihrem Portfolio oder von der Challenge übernommen als umgekehrt. Dieser Umstand mag wahlweise dem Geschäftsmodell, den großen finanziellen Ressourcen von Providence oder einer Kombination beider Aspekte geschuldet sein. Beide Serien kannibalisieren sich also - bewusst oder unbewusst - insbesondere in den Jahren 2012 und 2013 gegenseitig

Die TEAMChallenge ist faktisch gezwungen ein ähnliches Modell, wie die WTC anzunehmen oder muss weiterhin mit dem Risiko leben, dass neu aufgebaute Events bei Erreichen der Wirtschaftlichkeit "verloren" gehen. Die WTC hat andererseits das größere wirtschaftliche Risiko, wenn ein eigenes Event aus verschiedenen Gründen floppt: der IRONMAN New York und in Teilbereichen der IRONMAN Regensburg können in diese Kategorie eingeordnet werden.

Die TEAMChallenge bleibt in einer Zwickmühle. Sie kann als Lizenzgeber nicht sicher sein, dass gesellschaftrechtlich unabhängige aber lokal am Veranstaltungsort unabdingbar notwendige Ausrichter nicht die Seiten wechseln. Fehlende nachhaltige Handlungsoptionen mögen auch eine Ursache sein, warum ihr Geschäftsführer vermehrt auf moralische Appelle setzt, statt etwa das Geschäftsmodell gegen Dritte abzusichern. Der Versuch über Wertemodelle und selbst postulierte ethische Ansprüche für Zusammenhalt in der Franchise-Gruppe zu sorgen wurde durch den Wechsel von Steinmetz erneut in Frage gestellt.

Der Familienbetrieb aus Roth kann ihre Lizenznehmer nur bis zu einem gewissen Grade durch entsprechende Verträge mit langen Laufzeiten und hohen Strafen bei Vertragsbruch an die Marke Challenge binden. Diese Bindung ist formal und juristisch zwangsläufig weitaus lockerer als eine Gesellschaft mit verschiedenen Tochterunternehmungen und Weisungsbefugnis.

Um ein weiteres Bild abschließend zu bemühen: World Triathlon Corporation und TEAMChallenge greifen bei ihren Expansionsbemühungen auf die physikalischen und chemischen Prinzipien von Kohäsion und Adhäsion zwischen Veranstalter und Markeninhaberin zurück. Jeder Mittelstufenschüler ist in der Lage die unterschiedliche Festigkeit dieser Verbindungen einzuschätzen.

Prognose

Sofern sich TEAMChallenge und WTC nicht annähern und den Dialog oder eine Kooperation suchen, bleiben auf beiden Seiten lediglich Anpassungen an die erfolgreicheren Aspekte des Tagesgeschäfts des jeweils anderen Veranstalters übrig. Das Abluchsen von Events mit diversen Kollateralschäden wird indessen ungehemmt weitergehen.

  1. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  2. En.wikipedia.org/wiki/World_Triathlon_Corporation
  3. De.wikipedia.org/wiki/Challenge_Roth
Update vom 07.11.2013: Sachverhalt mit den nicht fristgerecht gekündigten Verträgen und automatischer Verlängerung aufgenommen.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Björn Steinmetz wechselt zu Ironman, neue Position als Geschäftsführer bei der World Triathlon Corporation für Deutschland

Wie die World Triathlon Corporation (WTC) am Donnerstag berichtet, ist Björn Steinmetz der neue Geschäftsführer der WTC in Deutschland. Er folgt damit Kai Walter als Managing Director Germany nach und wird zugleich einer der Geschäftsführer der von Kurt Denk gegründeten Xdream Sports & Events GmbH. Walter wird sich weiterhin auf seine Rolle als Chief Operating Officer für EMEA konzentrieren. Steinmetz war zuvor maßgeblich am Aufbau der Challenge Kraichgau auf der Mitteldistanz beteiligt und fungiert derzeit auch als zweiter Sprecher der Landespräsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) und als Präsident des Baden-Württembergischen Triathlon Verbands (BWTV). Ehrenamtliche Postionen, die Steinmetz beibehalten möchte, obwohl Kritiker potentielle oder existierende Interessenskonflikte bemängeln.


Björn Steinmetz (als Sprecher der Landesverbände Präsidumsmitglied ohne Stimmrecht) mit den DTU-Präsidiumsmitgliedern Sandra Weber, Bernd Rennies, Martin Engelhardt, Reinhold Häußlein, Matthias Zöll (Geschäftsführer DTU), Bernd Rollar (v.l.). Photo: DTU/Oliver Kubanek
Der Challenge Kraichgau richtete 2013 auch die Deutschen Meisterschaften aus und wird diese auch 2014 und 2015 unter der Marke IRONMAN ausrichten. Unter dem Label der WTC wird 2014 auch ein Triathlon auf der olympischen Distanz, der 5150 Kraichgau Triathlon erstmalig ausgerichtet. Das DM-Pendant des Kraichgau Triathlons war bis dato auf der Langstrecke der Challenge Roth Triathlon, der auch in den kommenden Jahren den Titel der offiziellen Meisterschaft der DTU trägt. IRONMAN kündigt zudem einen IRONMAN 70.3 Triathlon im Seebad Binz auf der Ostseeinsel Rügen für den 14. September 2014 an. [1, 2]

Kurt Denk, im Ruhestand befindlicher Gründer von Xdream Sports & Events GmbH und der Rennen in Frankfurt am Main und Wiesbaden sieht in der Akquisition einen ersten entscheidenden Schritt innerhalb Deutschlands, der die Handschrift des neuen CEO Thomas Dieckhoff trägt. „Kompliment und Gratulation. Ich finde diesen Schritt sehr gut und klug gewählt, sowohl strategisch als auch geschäftlich“.

Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der ebenfalls an wirtschaftlichem Gewinnstreben orientierten Challenge Triathlonserie lässt über die Website der Serie indessen einen emotionalen und moralischen Appell verbreiten, der das Ende einer beruflichen und privaten Freundschaft zwischen ihm und Steinmetz endgültig zu besiegeln scheint. [3]

Pressemitteilung World Triathlon Corporation: 

Björn Steinmetz ist der neue Geschäftsführer der Xdream Sports & Events GmbH („IRONMAN Deutschland“) und damit zukünftig auch Managing Director bzw. Renndirektor der IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main, sowie der IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden.
Einen Namen gemacht hat sich der 40-Jährige vor allem als Veranstalter eines Rennens über die Mitteldistanz im Kraichgau, das im nächsten Jahr am 15. Juni stattfindet. Zusätzlich ist Steinmetz Präsident des Baden-Württembergischen Triathlonverbandes sowie Sprecher der Landesverbände in der Deutschen Triathlonunion (DTU). Der Vater von zwei Kindern ist seit 1995 aktiver Triathlet und konnte insgesamt zehn Langdistanz-Rennen (Bestzeit: 9 Stunden, 20 Minuten) finishen. Zwei Mal war Steinmetz Teilnehmer der IRONMAN-Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawaii.
„Unsere Rennen sind von Triathleten für Triathleten organisiert. Es ist mir ein großes Anliegen, die Qualität der Veranstaltung auf das nächsthöhere Level zu heben. IRONMAN ist dafür zweifelsohne der beste Partner“, sagt Steinmetz, der mit dem 5150 Triathlon Kraichgau auch ein Rennen über die Olympische Distanz verantworten wird. Gleichzeitig darf sich die deutsche Triathlon-Szene über einen weiteren „Neuzugang“ freuen, den neuen IRONMAN 70.3 Rügen am 14. September 2014. Die Registrierung öffnet am 15. November 2013.
„Björn bringt extrem viel Event-Erfahrung und Triathlon Know-how mit an Bord. Er ist ein kritischer Geist, der bei Qualität und Wohl des Athleten keine Kompromisse kennt. Das ist genau der Weg, den wir mit ihm und unserem gemeinsamen Team beschreiten wollen“, freut sich Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
„Die Teilnehmer im Kraichgau schätzen unsere Offenheit und wissen, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Sie bekommen bereits 2014 die Möglichkeit sich für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft in Mont Tremblant in Kanada zu qualifizieren. Mein Ziel ist es, die Werte, die uns im Kraichgau so erfolgreich haben werden lassen, auch bei allen anderen bestehenden und zukünftigen Rennen zu verankern“, ergänzt Steinmetz. 
Kai Walter, bisheriger Geschäftsführer und Managing Director Germany, leitet bereits seit Beginn des Jahres 2013 als Chief Operating Officer die operative Abwicklung sämtlicher IRONMAN-Rennen in Europe, dem Mittleren Osten und Afrika.

Pressemitteilung Orga-Team Kraichgau Triathlon:

Liebe Athletin, 
Lieber Athlet,
wir haben einen neuen Eigentümer und in Zukunft wird unser Rennen Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by Kraichgau Energie heißen. Dazu wollen wir dich aus erster Hand informieren. Für uns ist es der zweite große Schritt, nachdem aus dem ursprünglichen Kraichgau Triathlon Festival die Challenge Kraichgau wurde. Was hat uns dazu bewogen? Unser Motto war immer: “Von Triathleten für Triathleten” und unser Ziel ein Rennen von hoher Qualität. Diese hohe Qualität wollen wir mit einem starken Partner an unserer Seite weiter im Sinne unserer Athleten ausbauen und fördern.
Keine Angst, wir werden nicht “geschluckt” – im Gegenteil. Was uns im Kraichgau so erfolgreich gemacht hat, dürfen wir zukünftig auch bei anderen Rennen einbringen. Denn: Björn Steinmetz, Gründer und Renndirektor, ist der neue Deutschland-Chef von IRONMAN. Wir freuen uns für und mit ihm auf die neue Aufgabe. Dabei vergessen wir natürlich unsere Wurzeln nicht, die liegen hier – im Kraichgau – und werden immer hier bleiben.
Was bedeutet das für dich als Athlet? Der Preis bleibt gleich und hinter dem Rennen steht das gleiche Organisationsteam, die gleichen unglaublichen Helfer, die gleiche Strecke und die gleichen Zuschauer, die dich bis ins Ziel anfeuern. Allerdings, kannst du dich bereits beim nächsten Rennen für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Tremblant qualifizieren. Deine Anmeldung bleibt natürlich weiter gültig und wir freuen uns schon sehr auf deinen Start.

 Pressemitteilung Challenge Family:

Kraichgau schlägt anderen Weg ein
„Wir wollen die Triathlon-Welt im Sinne unserer Werte verändern“  ist das Credo der im Wachstum begriffenen Challenge-Family, die derzeit 20 Premium-Wettkämpfe auf vier Kontinenten durchführt. Zu den erklärten Werten gehören die unbedingte Athletenorientierung, hohe Wettkampfqualität, Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für den Triathlonsport. 
Es ist bedauerlich und menschlich enttäuschend, dass Björn Steinmetz, der Organisator des bisherigen Challenge Kraichgau und Funktionär der DTU in Baden-Württemberg,  offensichtlich nicht länger imstande war, diese Werte mitzutragen und mit Leben zu erfüllen. Wie TEAMCHALLENGE am 31. Oktober bekannt wurde, hat Steinmetz andere Prioritäten gesetzt. Dessen ungeachtet sind weitere neue Wettkämpfe unter der Qualitätsmarke Challenge bereits in Vorbereitung. 
Die Challenge-Family geht ihren erfolgreichen Weg unbeirrt weiter und kämpft weiterhin leidenschaftlich für ihre ethischen und moralischen Überzeugungen. Sie wird den neuen Geist im Triathlonsport gemeinsam mit allen Verbänden und Institutionen in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt im Sinne ihrer Werte weiterentwickeln und in die Zukunft führen.
  1. Ironman.com
  2. Challenge-kraichgau.com
  3. Challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_10_31-1.html
  4. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Laufschuhtest: On Cloudsurfer und On Cloudracer überzeugen durch Innovation und neues Lauferlebnis.

On, ein innovativer eidgenössischer Schuhhersteller aus Zürich hat 3athlon zwei Paar Schuhe aus der aktuellen Cloud-Serie zum Testen überlassen. On wird vom ehemaligen Weltklasse Tri- & Duathleten Olivier Bernhard mit seinen Kollegen David Allemann und Caspar Coppetti betrieben. Die Schuhe sind im offiziellen On-Webshop oder gut sortierten Fachhandel der Laufsport Spezialisten verfügbar.
On Running bietet mit den Modellen Cloudrunner, Cloudsurfer und Cloudracer (von unten) drei Modelle für dem ambitionierten Läufer an. Getestet wurden die beiden schnelleren Versionen Cloudracer und Cloudrunner. Ebenfalls im Portfolio enthalten ist aktuell der Cloudster. Photo: On Running
Die Schuhe findet man zunehmend unter den Fußsohlen von Lang- und Kurzdistanztriathleten und Läufern. Zu den prominentesten Kunden zählen die Goldmedaillengewinnerin des London Triathlons Nicola Spirig, IRONMAN Weltmeister Frederik Van Lierde oder IRONMAN Europameisterin Caroline Steffen.

IRONMAN Weltmeister Frederik Van Lierde vertraute bei seinem ersten Titelgewinn auf Laufschuhe von On aus der Schweiz. Quelle: On Running
In einem „Langzeittest“ über rund 3 Monate wurden beide Schuhe auf die Alltagstauglichkeit auf verschiedenen Untergründen und – dem ersten Schnee im Bayern sei Dank - in quasi drei Jahreszeiten getestet.

Konzept: On verlegt die offen gestaltete Dämpfungseinheit unter die Sohle. Je nach Modell sorgen 13 bis 18 elastische röhrenförmige Hohlelemete beim Aufprall des Fußes auf den Boden für die Dämpfung. Kleine Verzahnungsrippen in den Röhren sorgen beim Aufprall für einen festen Schluss der Röhrenober- und unterseite. Diese adaptiv-responsiv funktionierende Sohle balanciert jeden Schritt und trainiert direkt die Lauf- und Haltemuskulatur. Ein seitliches „Walken“ und Arbeiten der weltweit patentieren Lösung CloudTec® wird damit wirksam unterbunden. Zudem erscheint die Dämpfungseinheit weit weniger den üblichen Alterungsprozessen anderer Dämpfungssystem zu unterliegen.


On Running verbindet smarte Dämpfungselemente mit einem sehr direkten Laufgefühl. Quelle: On 

Links
Disclaimer: On Running occasionally provides 3athlon with equipment for testing without any conditions. Just search for On in the tag cloud.

On Cloudracer, definierter Druckpunkt für die schnellen Läufe

On, ein innovativer eidgenössischer Schuhhersteller aus Zürich hat 3athlon ein Paar Cloudracer aus der aktuellen Cloud-Serie zum Testen überlassen.

Lieferumfang: Der Schuh kommt in einem edlen schwarzen Pappkarton daher und enthält wie alle anderen Schuhe des Herstellers zusätzlich eine Kundenkarte im Scheckkartenformat zur Registrierung auf der Website des Herstellers und einen Satz Ersatzschnürsenkel in neutraler Farbe.
Einsatzgebiet und Zielgruppe: Laut Hersteller ist der On Cloudracer für schnelle Läufe und Wettkämpfe geeignet, die für den Kilometer unter 4 Minuten im Mittel veranschlagen. Der On Cloudracer spricht vor allem erfahrene Ausdauerathletinnen an, die für Intervalltraining und Tempoarbeit aber auch lange Wettkampfstrecken bis hin Halbmarathon oder gar zum Marathon einen leichten und responsiven Begleiter suchen. Der On Cloudracer empfiehlt sich ebenfalls für Einheiten mit technischen Schwerpunkten.

Der On Cloudracer vermittelt durch seine Bauweise immer den Eindruck immer im Bilde über den Laufuntergrund zu sein. Quelle: On Running
Testergebnis: Der Schuh gehört mit den 245g Gewicht (US 8.5) nicht zu Top-Leichtgewichten. Jedoch überzeugt auch er, wie der Cloudsurfer, mit einem erstaunlich direkten Laufgefühl am Fuß bei gleichzeitig spürbarer Dämpfung und niedriger Sprengung zwischen Ballen und Ferse. Im Ergebnis läuft sich der Cloudsurfer deutlich leichter am Fuß als sein Gewicht auf der Waage andeutet. Durch seinen präzisen Druckpunkt im Vorfuß und die leicht einwirkenden Hebel der zusammengepressten Dämpfungselemete lässt der Schuh zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, auf welchem Untergrund man unterwegs ist und in welche Richtung die Beschleunigung des Körpers gerichtet ist.

Auf trockener Straße, Wiese und Waldboden zeigt der Cloudracer keinerlei Schwächen. Auf sehr feinkörnigen Schotterwegen klauben die Dämpfungselemente gelegentlich Körner und Kiesel auf, die nicht immer selbsttätig sofort den Weg aus den Röhren finden. Auf nasser Straße und mit Moos besetzten feuchten aber geteerten Waldwegen ist naturgemäß etwas Schlupf spürbar aber zu jeder Zeit kontrollierbar und mit der Leistung anderer Hersteller vergleichbar.

Wie bei allen On Modellen sitzt das CloudTec genannte Dämpfungssystem nicht in den Zwischensohlen, sondern unter  dem Schuh des Cloudracers. Quelle: On Running
Ein Test im ersten Schnee verlief ebenfalls ohne Probleme. Sowohl im lockeren Neuschnee, als auch auf komprimierter fester Schneedecke überzeugte der On Cloudracer durch soliden Grip, fällt aber leicht im direkten Vergleich mit dem Cloudsurfer ab. Ursächlich dürfte hier der geringere Negativprofilanteil sein. Ganze 18 Dämpfungsröhren suchen den Bodenkontakt, wenn der Schuh mittig und im vollen Umfang aufsetzt. Auf Eis konnte der Schuh leider nicht getestet werden.

Läuferinnen und Läufer mit schmalen Leisten sollten beim Cloudracer durchaus eine halbe oder ganze Nummer vom Cloudsurfer nach unten abweichen, obwohl die identischen Leisten genutzt werden. Der Oberschuh bietet im Vergleich zum Cloudsurfer weniger Führung. Ein etwas strafferer Sitz könnte bei mancher Athletin Bevorzugung finden. Jedoch ist darauf zu achten, dass auch weiterhin Längs- und Quergewölbe Raum zum „Arbeiten“ finden. 

Gewicht: ca. 225-245g

Fazit: Der On Cloudracer ist ein schneller Wettkampfschuh mit nur 5mm Sprengung, der die Energie der Läuferin konsequent in Vortrieb verwandelt.

Bezugsquelle und Preis: Im On Webshop oder gut sortierten Fachhandel wird der On Cloudsurfer für derzeit 139,- EUR angeboten.


Links
  1. Das On CloudTec-Konzept
  2. Laufschuhtest On Cloudsurfer
  3. Website On Running
Disclaimer: On Running occasionally provides 3athlon with equipment for testing without any conditions. Just search for On in the tag cloud.