Posts mit dem Label DTU werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label DTU werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 29. Mai 2013

Marc Kiefer neuer Cheftrainer Paratriathlon von Deutschem Behindertensportverband und Deutscher Triathlon Union

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat die Position des Cheftrainers für die Sportart „Paratriathlon“ besetzt. Marc Kiefer heißt der „Neue“, der die deutschen Paratriathleten in den kommenden Jahren auf ihrem Weg zu nationalen und internationalen Erfolgen unterstützen und betreuen soll. Damit verdeutlicht der DBS auch die wachsende Bedeutung des Paratriathlons. Die Sportart wurde vor wenigen Monaten in das paralympische Programm der Sommerspiele von Rio de Janeiro 2016 aufgenommen.
Marc Kiefer komplettiert zusammen mit Nadine Mielke und Alfred Lipp das Betreungsteam für die Parathriathleten in Kooperation von DBS und DTU. Photo: DBS
Der gebürtige Trierer Kiefer übernimmt die sportliche Leitung der Paratriathlon-Nationalmannschaft in enger Kooperation mit der Co-Trainerin Nadine Mielke, die den Bereich Paratriathlon auch als Mitarbeiterin der Deutschen Triathlon Union (DTU) betreut. Alfred Lipp, langjähriger Beauftragter für die Sportart Paratriathlon der DTU, komplettiert das Team. „Ich freue mich auf die künftigen Aufgaben“, geht Kiefer seine neue Arbeit voller Tatendrang und optimistisch an. „Mit Nadine Mielke und Alfred Lipp haben der DBS und die DTU ein kompetentes Team zusammengestellt, das konstruktiv und vertrauensvoll miteinander arbeiten wird.

Erfahrungen im Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung hat der 31-Jährige Sportlehrer, Triathlon-Trainer und Diplom-Sozialarbeiter bereits durch seine Tätigkeit als Leistungssportreferent im DBS sammeln können. Als Triathlon-Trainer, Rad- und Laufcoach hat er auch schon in der Nachwuchsarbeit sowie im ambitionierten Breitensportbereich gearbeitet.

Der Paratriathlonsport wächst“, sieht auch DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll den Schritt des DBS sehr positiv. „Der Triathlonsport gewinnt insgesamt immer mehr an Bekanntheit und erhält so zunehmende Bedeutung. Die olympische und paralympische Bewegung registriert das natürlich auch. Zudem haben wir einige starke Para-Athleten innerhalb der DTU, die bereits international aufhorchen ließen. Durch die Anstrengungen des DBS, die Position eines Cheftrainers zu schaffen, werden die deutschen Erfolge sicherlich noch nachhaltiger.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Risiko oder Chance? Ironman 70.3 Berlin muss Streckenführung wegen fehlender Behördengenehmigungen ändern

Es gibt schönere Tage für die Veranstalter der ersten Auflage des Ironman 70.3 Berlin, die am 16. Juni 2013 stattfinden soll. Nach der Vorjahrespremiere über das kürzere 5i50-Format sollte der nächste logische Schritt folgen, Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit gilt als Unterstützer der Veranstaltung. Doch auch er muss sich natürlich der Gewaltenteilung beugen. Schleppende Verhandlungen mit den Behörden über eine genehmigungsfähige Radstrecke endeten schließlich mit der Verweigerung. Statt im idyllischen Grunewald wird das Startfeld des mit 1.300 Teilnehmern ausverkauften Triathlons auf den weitläufigen Startbahnen des ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof, der Tempelhofer Freiheit auf Rennrädern unterwegs sein.

Die Premiere des Ironman 70.3 Berlin geriet wegen fehlender Streckengenehmigungen ins Schleudern. Ein neues Konzept soll die Zuschauer stärker in den Triathlon einbinden. Screenshot: World Triathlon Corporation
Die Szene sieht es ambivalent. Zwischen Desinteresse, betonter Gelassenheit, Neugierde und wutschnaubender Entrüstung sind in den Sozialen Medien und einschlägigen Triathlon-Foren alle Spielarten der Meinungsäußerung verfügbar. Hauptargument der Kritiker sind ein potentiell eintöniger Kurs und die Gefahr eines nicht regelkonform durchführbaren Triathlons wegen unerlaubten Windschattenfahrens. Wellenstarts sollen die Gefahr des sogenannten Draftings abwenden. Befürworter betrachten das kompakte Rennformat als eine Chance Zuschauer und Angehörige besser in den Wettkampf integrieren zu können. Lange Wartezeiten auf radelnde Triathleten auf weitläufigen Radstrecken sind bei dem Berliner Konzept nachrangig.

Senatsbeschluss für striktere Genehmigungen

Die World Triathlon Corporation (WTC) mit ihrer Deutschlandtochter Xdream Sports & Events GmbH hat bei der Durchführung auf den lokalen Partner SC Charlottenburg gesetzt. Die SCC Events GmbH ist bekannt und etabliert durch den herausragend organisierten Berlin Marathon. Den Planungen ist jedoch ein relativ neuer Senatsbeschluss in die Quere gekommen, der erstmalig für ein neues SCC-Event Anwendung fand. Im Kern soll bei den Genehmigungsbehörden stärker darauf geachtet werden, dass Umfang und Ausmaß von Absperrungen und natürlich auch Straßensperrungen in einem "sinnvollen Verhältnis" zur Größe der Veranstaltung stehen müssen. Im engeren Sinne müssen genügend Teilnehmer und Zuschauerzahlen garantiert werden. Alleine die Formulierung des Beschlusses lässt im Wortlaut Spielraum für Interpretationen. 

Das Standing des Veranstalters ist naturgemäß bei einer Erstauflage schwer, selbst wenn formal der Event ausverkauft ist. "Selbst ein Regierender Bürgermeister kann, auch wenn er die Idee eines Ironman in Berlin großartig findet, nichts gegen seine Genehmigungsbehörden ausrichten" wird Thomas Steffens, Sprecher der SCC Events GmbH auf tri-mag.de zitiert.

Chance für den Triathlon in Berlin

Sven Alex, Präsident der Berliner Triathlon Union (BTU) bestätigt die Sichtweise und Argumentation der lokalen Ausrichter. "Wenn es schon nicht die Veranstalter des Berlin Marathons schaffen einen neuen Triathlon mit einem vergleichbaren Startfeld zu schaffen, wer dann?" Alex sieht die Ursachen primär im vollen und vielfältigen Veranstaltungskalender der Stadt Berlin. Der Triathlon muss mit zahlreichen anderen Events um Ressourcen und freie Termine kämpfen. Den Kürzeren gezogen habe in der jüngeren Vergangenheit etwa auch eine Veranstaltung aus dem "Formel 1 Umfeld". Die fehlende Genehmigung und Streckensperrung ist also kein Einzelfall und nur Ausdruck einer veränderten Genehmigungslandschaft der Hauptstadt. So ärgerlich und enttäuschend dieser Umstand für den ein oder anderen Starter sein mag.

Alex hebt dennoch die Attraktivität des Standorts Berlin hervor und sieht die Streckenänderung durchaus auch als Chance einmal neue Wege zu gehen und die Zuschauer näher an das Rennen zu holen.

Handlungsoptionen für Athleten

Die World Triathlon Corporation hat in einer E-Mail bereits die gemeldeten Triathleten informiert:
"Die aktuell geplante Radstrecke ist aus Sicht von Triathleten völliges Neuland, auch wenn wir der festen Überzeugung sind, dass die neue Variante durch ihre Kompaktheit für dich und auch für deine Zuschauer großes Charme-Potenzial besitzt. Sowohl die Rad- als auch die Laufstrecke sind so gestaltet, dass sie mehrfach an einem außergewöhnlichen Hot-Spot vorbeiführen. Fans und Familienangehörige haben so weltweit erstmals die Möglichkeit, die Faszination Triathlon aus nächster Nähe mitzuerleben. Die Zeit, die du als Athlet in deine Vorbereitung investiert hast, wird damit auch für die Menschen, die dir wichtig sind, greifbar. Wir laden dich hiermit ein, Teil dieser historischen Premiere zu werden."


Gleichzeitig bietet die WTC flexible Szenarien für gemeldete Triathleten an. Drei verschiedene Wahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung, die aus logistischen Gründen am 28. Mai 2013 auslaufen:
  • Inanspruchnahme des Startrechts unter den geänderten Voraussetzungen.
  • Übertragung des Startrechts auf einen anderen europäischen Ironman 70.3 Triathlon, sofern dies bestehende Platzkontingente zulassen.*
  • Kostenlose Stornierung und Erstattung aller mit der Anmeldung über die WTC entstandenen Kosten.*


*
Transfer
Wir transferieren dich kostenlos zu einem anderen Rennen der IRONMAN 70.3-Serie in Europa. Dies sind der IRONMAN 70.3 Wiesbaden, der IRONMAN 70.3 Pescara (Italien), der IRONMAN 70.3 Haugesund (Norwegen), der IRONMAN 70.3 Luxembourg, der IRONMAN 70.3 Pays d’Aix (Frankreich), der IRONMAN 70.3 Lanzarote (Spanien), der IRONMAN 70.3 Rapperswil-Jona (Schweiz) bzw. der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun (Österreich/Achtung: Nur noch wenige Startplätze verfügbar.)

Rückerstattung
Wir erstatten dir deine Anmeldegebühr für den IRONMAN 70.3 Berlin inklusive der Active-Servicegebühr zu 100 Prozent. Das größte Anliegen unseres Lizenznehmers SC Charlottenburg und unser größter Wunsch ist die Zufriedenheit unserer Athleten. Du hast uns dein Vertrauen gegeben und das wissen wir sehr zu schätzen. Gerne würden wir mit Dir zusammen die Premiere des IRONMAN 70.3 in Berlin feiern. Wir bitten um dein Verständnis, dass unser Angebot zum Transfer bzw. der Rückerstattung mit 28. Mai 2013 endet.

  1. http://ironmanberlin.com/
  2. http://www.ironman.com/triathlon/events/ironman-70.3/berlin.aspx
  3. http://ironmanberlin.com/de/anmeldung/transfer-abmeldung/
  4. http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/ironman-703-berlin-rangeln-um-den-radkurs-36627

Aktuelles Urteil: Verkehrssicherungspflichten bei einem Triathlon weichen von denen eines Radrennens ab

Das Landgericht Heilbronn hat in einem Urteil vom 20. Februar 2012 die unterschiedlichen Ansprüche an die Radstrecke eines Triathlons mit Windschattenverbot auf einer teilweise gesperrten Radstrecke und eines Radrennens mit Windschattenfreigabe herausgestellt. Das Urteil erfolgte auf eine Klage eines Triathleten, der über eine von drei kurz hintereinander folgenden, vom Veranstalter visuell mit Warnfarben markierten Bodenwellen gestürzt war und der Veranstalterin mangelhafte Sicherung der Strecke vorgeworfen hatte. Unstreitig blieb die Vorgabe des Gerichts, dass bei den in einem Triathlon erreichten Geschwindigkeiten eine manuelle Absicherung mit visuell und/oder akustisch vor dem Verkehrshindernis warnenden Streckenposten erforderlich ist. Die korrekte personelle Absicherung war ein Streitpunkt in dem Verfahren.
Ein Sturz auf dem Rad bei einem Triathlon mit Windschattenverbot wurde vom Landgericht Heilbronn anders bewertet, als ein Sturz bei einem Radkriterium mit Vollsperrung der Radstrecke oder eines Triathlons mit Windschattenfreigabe und vergleichbarer Sperrung der Radstrecke. Photo: ITU Media - Janos M. Schmidt
Das Gericht stellte zudem fest, dass der Teilnehmer wegen des Sturzes "gegen den Veranstalter weder Schadensersatzansprüche gemäß §§ 280 Abs. 1, 276, 31 analog BGB noch gemäß § 823 Abs. 1 BGB geltend machen (könne), da der Veranstalter die ihm obliegende Verkehrssicherungspflicht nicht verletzt hat."

Punkt G.1 c) der aktuellen Wettkampfordnung der Deutschen Triathlon Union e.V. (DTU) verpflichtet die teilnehmenden Triathleten beim Radfahren die Straßenverkehrsordnung (STVO) einzuhalten. Es darf grundsätzlich angezweifelt werden, ob im Einzelfall sämtliche Vorschriften der STVO einzuhalten sind. Allerdings ist die Verpflichtung der Wettkampfteilnehmer nicht von der Hand zu weisen, auf Warn- und Verkehrsschilder zu achten. Vor den drei Bodenschwellen befand sich in ausreichender Entfernung das Hinweisschild „Unebene Fahrbahn“.
  1. Landgericht Heilbronn, Urteil vom 20. Februar 2013, AZ 5 O 295/12 Mc
  2. http://www.rechtslupe.de/zivilrecht/verkehrssicherungspflichten-bei-einem-triathlon-radrennen-361056

Deutsche Meisterschaften über die Langdistanz sind zurück in Roth, DTU-Präsident: „Entscheidung für Roth ist fast zwangsläufig gefallen“

Die offiziellen Deutschen Meisterschaften der Deutsche Triathlon Union in der Langdistanz finden am 14. Juli im Rahmen der DATEV Challenge Roth statt. 2.298 Einzelstarter werden um die Deutschen Meistertitel im Elitebereich und den verschiedenen Altersklassen kämpfen. Das Organisationsteam um Renndirektor Felix Walchshöfer unterstreicht somit einmal mehr, dass der Wettkampf in Franken etwas Besonderes ist.
Drei der Titelanwärter bei der Deutschen Meisterschaft über die Langdistanz in Roth 2013 (v.l.): Julia Gajer, Timo Bracht und Sonja Tajsich. Photo: Challenge Roth

Damit ist Roth erneut Austragungsort der offiziellen DM der DTU. Bis mindestens 2017 findet der Wettbewerb der besten deutschen Langdistanz-Triathleten wieder in der Triathlon-Hochburg statt, wie schon einmal in den Jahren 2004 bis 2010. Im Jahr 2012 hatte der Challenge Roth bei seiner 11. Auflage sogar die offizielle Triathlon-Europameisterschaft der Europäische Triathlon Union ausgetragen und mit hoher Wettkampf- und Servicequalität sowie der typischen Rother Gastfreundschaft bei den Funktionären sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Verbandsebene punkten können.

Der Präsident der DTU, Dr. Martin Engelhardt, erklärte zur erneuten Vergabe der Deutschen Meisterschaft nach Roth: „Die Deutsche Triathlon Union freut sich, dass im Rahmen des DATEV Challenge Roth in den kommenden Jahren die Deutschen Meisterschaften über die Triathlon-Langdistanz stattfinden werden. Im fränkischen Roth ist in den letzten 25 Jahren ein Triathlon-Event entstanden, das zu den absoluten Highlights in Deutschland gehört und wie es weltweit nur wenige gibt. Als Dachverband arbeiten wir gerne und vertrauensvoll mit der Familie Walchshöfer und ihrem Team des Challenge Roth zusammen. Gemeinsam können wir sicherlich weitere positive Impulse für unsere faszinierende Sportart Triathlon setzen. Insgesamt ist es unser Streben, die nationalen Titelkämpfe bei qualitativ hochwertigen Veranstaltern auszurichten, so dass die Entscheidung für Roth nahezu zwangsläufig gefallen ist.

Teilnehmerstärkste DM, die es je gab

Um die Deutsche Meisterschaft 2013 zu einem glanzvollen Ereignis für die Athleten zu machen und ein Zeichen in der Triathlon-Community zu setzen, wird in Roth schon seit Monaten kräftig die Werbetrommel gerührt. Das wichtigste Ziel ist bereits erreicht: Der DATEV Challenge Roth wird die teilnehmerstärkste DM ausrichten, die es je gegeben hat. Nach derzeitigem Stand sind es exakt 2.298 Einzelstarter, die für Deutschland an den Start gehen, was auch Challenge-Geschäftsführer Felix Walchshöfer verständlicherweise freut: „Mir liegt sehr viel daran, dass die Offizielle Deutsche Triathlon-Meisterschaft in der Langdistanz große Beachtung findet – in Deutschland und weit darüber hinaus. Hier in Roth können wir das garantieren. Übrigens ebenso wie beim Challenge Kraichgau, wo bereits am 9. Juni die DM in der Mitteldistanz stattfindet. Wir wollen der DM mit unseren Möglichkeiten zu der Bedeutung und Aufmerksamkeit verhelfen, die sie unzweifelhaft verdient. Mit Blick auf unsere fast dreißigjährige Rother Triathlon-Historie finde ich es somit absolut richtig und gut, dass die Deutsche Meisterin und der Deutsche Meister im Langdistanz-Triathlon wieder in Roth gekürt werden.

Große deutsche Namen am Start

Neben Verband und Veranstalter sehen das auch die vielen deutschen Topstarter so, die in 2013 für den Wettkampf in Roth gemeldet haben. Um die Triathlon-Krone der DTU kämpft beim Klassiker DATEV Challenge Roth eine ganze Riege von deutschen Athleten innerhalb eines internationalen Weltklasse-Feldes. Siegchancen darf sich, eine perfekte Performance vorausgesetzt, sicherlich der international renommierte Triathlet Timo Bracht (Eberstadt) ausrechnen, der im Vorjahr zusätzlich zu seinem zweiten Challenge-Platz auch den Europameistertitel mit nach Hause nehmen konnte. Diesmal setzt er alles daran, seinen Namen in den Rother Geschichtsbüchern erstmals als Challenge-Sieger zu verewigen und sich gleichzeitig als Deutscher Meister ein Denkmal zu setzen. Der zweifache Olympiastarter Maik Petzold wird sein Langdistanz-Debüt im Frankenland geben, und gegen einen weiteren Titel hätte der Bautzener nichts einzuwenden, wenngleich er selbst davon nicht ernsthaft spricht. Ebenfalls den Kaderstrukturen der DTU entstammt Nils Frommhold (Freiburg). Nachdem er sein langes Debüt in 2012 gleich gewinnen konnte, wird er sein erstes Langdistanzrennen auf deutschem Boden auch toppmotiviert angehen. Konstantin Bachor (Wolfsburg) muss man ebenso auf der Liste haben. Im Vorjahr wurde er Dritter.

Im stark besetzten Frauenfeld dürfen sich vor allem die Regensburgerin Sonja Tajsich und die Ditzingerin Julia Gajer Chancen auf die Deutsche Meisterschaft ausrechnen. Beide Frauen durften in den letzten Jahren mehrfach auf dem Rother Siegertreppchen Platz nehmen (2012: Sonja Tajsich Zweite, Julia Gajer Dritte) und gehören international zur allerersten Riege im Triathlonsport der Frauen. Aber noch eine weitere weibliche Ausnahme-Athletin könnte ins Geschehen mit eingreifen: Die zweimalige (2003 und 2004) Challenge Roth-Siegerin Nicole Leder. Sie nimmt am 14. Juli in Roth Abschied von der Triathlon-Langdistanz. Bei ihrem allerletzten Wettkampf Deutsche Meisterin zu werden, wäre ihr zu gönnen.

  1. http://dtu-info.de/
  2. http://www.challenge-roth.de/

Donnerstag, 9. Mai 2013

NRWTV setzt sich gegen Kartellbeschwerde von Jeschke & Friends durch, Einstweilige Verfügung wirkungslos


Im Konflikt zwischen dem Triathlonveranstalter Jeschke & Friends wurden Entscheidungen im Sinne des Nordrhein-Westfälischen Triathlon-Verband e.V. herbeigeführt. Dies teilt der NRWTV durch zwei Mitteilungen vom 22. April und 8. Mai 2013 auf seiner Website mit. Die Agentur Jeschke & Friends hatte durch die beauftragte Kanzlei Eckert & Wisser, vertreten durch die ehemalige DTU-Führung Claudia Wisser und Dr. Ralf Eckert eine juristische Klärung verschiedener Sachverhalte angestrebt. Der NRWTV wurde in der Kartellbeschwerde vertreten durch Dr. Torsten Uhlig und Dr. Sebastian Longrée von der Essener Kanzlei Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare. Die Sozietät berät und vertritt auch die Deutsche Triathlon Union (DTU) in Rechtsfragen.

Mitgliederinformation: Kartellbeschwerde von Jeschke & Friends gegen den NRWTV erfolglos (08. Mai 2013)

Die Kartellbeschwerde des Veranstalters  Jeschke & Friends gegen die DTU und den NRWTV war erfolglos. Nach dem Regelwerk des NRWTV hängt die Erteilung einer Verbandsgenehmigung für Veranstaltungen generell u. a. von der Zahlung einer Veranstalterabgabe ab. Zugleich droht den DTU-Startpassinhabern nach der Sportordnung der DTU für den Fall ihrer Teilnahme an Veranstaltungen ohne Verbandsgenehmigung ein Sperre. Diese gängige Verbandspraxis hatte Herr Jeschke in seiner Kartellbeschwerde gegen die DTU und den NRWTV beanstandet. Das Bundeskartellamt hat die Eröffnung des Kartellverfahrens wegen "Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung" nunmehr abgelehnt und seine Entscheidung vor allem mit der mangelnden hinreichenden Wahrscheinlichkeit eines Kartellrechtsverstoßes begründet. Damit blieb einem weiteren rechtlichen Angriff von Jeschke & Friends gegen den NRWTV (zu der Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf vgl. Mitgliederinformation des NRWTV vom 22.04.2013) der Erfolg versagt.

Mitgliederinformation: Einstweilige Verfügung von Jeschke & Friends gegen den NRWTV nunmehr wirkungslos (22. April 2013)

Die von dem Veranstalter Jeschke & Friends gegen den NRWTV beim Landgericht Köln erwirkte einstweilige Verfügung (LG Köln, Beschluss vom 18.04.2012, Urteil vom 17.07.2012, Az. 33 O 92/12) ist nach übereinstimmender Erledigungserklärung der Parteien in der Berufungsinstanz nunmehr wirkungslos geworden. Nach der Erledigungserklärung war von dem Berufungsgericht kein Urteil in der Sache mehr zu fällen, sondern ein Beschluss über die Prozesskosten des Verfügungsverfahrens, der sich in erster Linie an dem voraussichtlichen Ausgang des Verfahrens orientiert. In diesem Beschluss  (02.04.2013, Az. IV - U (Kart) 9/13) - HIER im Volltext -, begründet das Oberlandesgericht Düsseldorf seine Auffassung, dass die vom NRWTV erhobene Veranstalterabgabe unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt zu beanstanden ist. Ausdrücklich führt das Oberlandesgericht Düsseldorf dabei aus, dass der von Jeschke & Friends gestellte Verfügungsantrag von Anfang an unbegründet war und das Landgericht Köln den Antrag daher hätte zurückweisen müssen. Nach Kenntnis des NRWTV, hat der Veranstalter Jeschke & Friends kein Klageverfahren in der Hauptsache eingeleitet. 

  1. http://nrwtv.de/index.php/aktuelles/83-mitgliederinformation-einstweilige-verfuegung-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-nunmehr-wirkungslos
  2. http://nrwtv.de/index.php/aktuelles/92-mitgliederinformation-kartellbeschwerde-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-erfolglos
  3. http://nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf

Sonntag, 21. April 2013

Video: Highlights der San Diego Triathlon World Championship Series rund um Alistair Brownlee, Richard Murray, Joao Silva und Steffen Justus

Nach eigenen Angaben ging Alistair Brownlee, Olympiasieger von London 2012 mit einem Trainingsdefizit und "nur" 6-8 Wochen intensiver Vorbereitung in die zweite Auflage der World Triathlon Series von San Diego, Kalifornien. Für einen dominanten Sieg des überragenden und ohne Verletzungen durch den winter gekommenen Mannes im Triathlon hat es allemal gereicht. Lediglich Richard Murray und Joao Silva konnten den Anschluß halten. Steffen Justus wird starker Vierte. Alle Videohighlights rund um Mission Beach in rund dreieinhalb Minuten.

Steffen Justus im Kurz-Interview nach dem Rennen in San Diego „Platz vier ist gut für das Selbstvertrauen“

Mit Rang vier beim Triathlon-WM-Rennen in San Diego hat Steffen Justus ein erstes Ausrufezeichen in der Saison 2013 setzen können. Nachdem er beim Auftakt einen für ihn etwas enttäuschenden 21. Platz belegte, lief es an der kalifornischen Küste für den gerade 31 Jahre alt gewordenen Justus deutlich besser. Entsprechend gut gelaunt war er nach dem Wettkampf.
Steffen Justus überzeugte als bester Deutscher nicht nur beim Sprint durch die Wechselzone von Mission Beach, San Diego. Photo: Delly Carr - ITU Media

Steffen Justus, Platz vier bedeutet, dass Sie einen guten Wettkampf gemacht haben. Wie lautet das erste Fazit?
Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Platz vier ist super. Nach den Problemen in Auckland freut mich das umso mehr und ist auch gut für das Selbstvertrauen mit Blick auf die kommenden Rennen.

Wie haben Sie den Rennverlauf erlebt?
Das Schwimmen war sehr solide, da habe ich mich in der Hauptgruppe gehalten. Das Radfahren war etwas zäh, da merke ich, dass es noch nicht so gut läuft, aber vor allem Jan [Frodeno] hat in unserer Gruppe extrem viel gearbeitet, so dass wir die Spitze einholen und uns aufs Laufen konzentrieren konnten. Und da habe ich dann 1.500 Meter vor dem Ziel meine Mitteldistanzstärken ausspielen und aus einer Fünfergruppe Platz vier sichern können.

Das Rennen war sehr schnell, gleich von der ersten Disziplin an…
Ja, aber beim Schwimmen hatte ich gleich die Füße von Alexander Bryukhankov gefunden und war somit recht gut mit dabei. Ich habe dann zwar etwa verloren, aber stabil in der großen Gruppe gesessen. Und auf dem Rad habe ich gesehen, dass ich an Jan dranbleibe, da haben einige mächtig am Horn gezogen, wie man bei uns sagt. Ich hätte auch gern mehr mitgearbeitet, aber das ging einfach nicht.

Wie lautete die Taktik für den abschließenden Lauf?
Grundsätzlich war ich froh, in der Gruppe hinter dem Führungstrio gut mitlaufen zu können. Ganz nach vorne fehlte noch ein wenig der Punch. Der Bundestrainer hat dann von außen die Ansage gemacht, dass der letzte Kilometer meiner sein solle, und das hat wie beschrieben ja auch geklappt.

  1. https://triathlonlive.tv/
  2. http://www.steffen-justus.de/

Platz vier für Steffen Justus beim Triathlon WM-Rennen in San Diego, Jan Frodeno mit offener Fußverletzung

Steffen Justus (Saarbrücken) wurde beim zweiten Rennen der Triathlon-WM-Serie in San Diego (USA) nach 1:48:14 Stunden toller Vierter und machte es damit Vize-Weltmeisterin Anne Haug gleich, die am Vortag ebenfalls Rang vier belegte. Damit enden leider die guten Nachrichten über das Herren-Team der Deutschen Triathlon Union. Der Rostocker Sebastian Rank als 37. und Gregor Buchholz (Saarbrücken) als 40. verzeichneten eher enttäuschende Resultate. Sowohl Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken) als auch Franz Löschke (Potsdam) erreichten das Ziel gar nicht. Frodeno zwang eine offene Fußsohle, die er sich bereits vor 14 Tagen in Auckland zuzog zur Aufgabe, Löschke gab entkräftet auf. Den Sieg sicherte sich in 1:47:16 Stunden Topfavorit Alistair Brownlee (GBR) vor Richard Murray (RSA) und Joao Silva (POR). In der Gesamtwertung ist Justus als bester Deutscher Fünfter mit 801 Punkten. Hier führt der Portugiese Silva mit 1370 Zählern.
Steffen Justus überzeugte hinter Sieger Alistair Brownlee mit einem starken 4. Rang, Jan Frodeno musste verletzt  aufgeben. Photo: Delly Carr - ITU Media
„Das war insgesamt sehr durchwachsen“, hatte Bundestrainer Dan Lorang ein wenig Schwierigkeiten das Renngeschehen einzuordnen „Steffens Wettkampf war natürlich sehr gut und das Resultat ist super, aber alles andere müssen wir im Einzelnen analysieren und schauen, wo wir ansetzen können, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen.“ Allerdings war auch ein wenig Pech im Spiel, denn Gregor Buchholz schaffte es zwar zu vermeiden, in einen Radsturz verwickelt zu werden, doch aufgrund einer Vollbremsung hatte sich sein Sattel verschoben, so dass er nicht nur Zeit verlor, sondern auch in ungewohnter Position fahren musste und so den Anschluss verpasste.

Auch weil sich von Beginn an ein schnelles Rennen entwickelte. Nach gerade einmal 17 Minuten saßen die ersten Athleten auf dem Rad: eine Gruppe von neun Männern, darunter die beiden Top-Favoriten Alistair Brownlee und Javier Gomez (ESP). Dahinter formierten sich zwei große Verfolgergruppen, in denen jeweils zwei der DTU-Starter saßen: Frodeno und Justus mit 37 Sekunden Rückstand nach der ersten Radrunde sowie Buchholz und Rank mit etwas mehr als einer Minute, nachdem es zwischenzeitlich so aussah, dass auch sie den Sprung zu den ersten Verfolgern der Spitze schaffen können. Am Ende des Feldes fuhr Franz Löschke in einem bereits nach dem Schwimmen abgeschlagegen Trio.

Obschon die Spitze zusammenarbeitete, gelang es der Gruppe um Frodeno und Justus, in der fünften Runde den Zusammenschluss auf dem Rad zu schaffen. Insbesondere Frodeno tat sich hier hervor, indem er immer wieder Tempo machte und so die Gruppe Sekunde um Sekunde nach vorn führte. Weniger gut erging es den anderen deutschen Triathleten in der zweiten Disziplin. Löschke gab das Rennen auf dem Rad auf. Buchholz verlor in Runde zwei den Anschluss an seine Gruppe wegen des Sturzes vor ihm und handelte sich als einsamer Radler einen Rückstand von über fünf Minuten ein. Sebastian Rank fuhr in der zweiten größeren Gruppe von elf Athleten, die letztlich rund 1:10 Minuten hinter den Führenden zum zweiten Wechsel kam.

Zum Ende des Radsplits hatten sich vier Starter etwas abgesetzt, doch die schnellen Läufer im Feld wechselten gemeinsam. Direkt hinter Alistair Brownlee ordneten sich Steffen Justus und Jan Frodeno ein, konnten aber dem Tempo des Engländers schnell nicht mehr folgen. Dies konnte allein Joao Silva aus Portugal –allerdings auch nur die ersten Meter. Frodeno und Justus hielten sich hervorragend, liefen bei der ersten Zeitnahme des Laufes auf den Rängen sieben und acht. Allerdings erreichte der Olympiasieger von 2008 die zweite Zeitnahme nicht mehr, da ihn seine Fußprobleme von Auckland nach einem Sturz zur Aufgabe zwangen. So lagen die verbliebenen Hoffnungen der DTU-Verantwortlichen auf den Schultern von Steffen Justus, der hinter Brownlee, Silva und dem Südafrikaner Richard Murray in einer Fünfergruppe mit Javier Gomez um eine gute Platzierung kämpfte. Rank und vor allem Bucholz hielten sich zu diesem Zeitpunkt in den hinteren Regionen des Feldes auf, liefen ihre eigenen Rennen, konnten aber ihr Leistungsvermögen nicht ausreizen.

An der Spitze hatte am Ende der Brite 22 Sekunden Vorsprung auf Murray, der wiederum Silva um 14 Sekunden auf Distanz hielt. Steffen Justus setzte sich dahinter von seinen Mitläufern ab und erreichte das Ziel als hervorragender Vierter. „Platz vier ist super“, strahlte Justus im Ziel. „Nach den Problemen in Auckland freut mich das umso mehr und ist auch gut für das Selbstvertrauen mit Blick auf die kommenden Rennen.“

Ergebnisse:
1. ALISTAIR BROWNLEE                GBR       01:47:16 Stunden
2. RICHARD MURRAY                     RSA        +00:22 Sekunden
3. JOAO SILVA                                  POR       +00:36 Sekunden
4. STEFFEN JUSTUS                        GER       +00:58 Sekunden
5. MARIO MOLA                              ESP        +01:02 Minuten
6. ADAM BOWDEN                         GBR       +01:06 Minuten
7. DMITRY POLYANSKIY                RUS       +01:12 Minuten
8. JAVIER GOMEZ                           ESP        +01:22 Minuten
9. SVEN RIEDERER                           SUI         +01:31 Minuten
10. DAVID MCNAMEE                   GBR       +01:38 Minuten
37. SEBASTIAN RANK                     GER       +04:42 Minuten
40. GREGOR BUCHHOLZ               GER       +07:28 Minuten

Samstag, 20. April 2013

Video: Die Highlights des Triathlon WM-Rennens von San Diego mit Gwen Jorgensen und Anne Haug

Die Video-Highlights des zweiten WM-Rennens im Triathlon von San Diego mit den Protagonistinnen Gwen Jorgensen, Emma Moffatt, Non Standford und DTU-Athletin Anne Haug sind bereits auf Youtube verfügbar. Eine komplette Wiederholung und ein Zusammenschnitt ist zeitnah auf triathlonlive.tv abrufbar.

1433 Punkte, Anne Haug verlässt auch San Diego als WM-Führende im Triathlon: „Das war insgesamt ein gutes Rennen“

1433 Punkte bedeuten nach zwei Rennen der Triathlon-WM-Serie weiterhin die Führung im Gesamtranking für Anne Haug. Die Bayreutherin wurde nach ihrem Sieg zum Auftakt vor 14 Tagen in Auckland nun in San Diego Vierte. Nur sieben Sekunden fehlten auf die Siegerin Gwen Jorgensen (USA) und drei auf Platz drei, aber in diese Richtung dachte die 30-Jährige gar nicht im kurzen Gespräch nach dem Rennen, sondern freute sich über eine gute Leistung.

Anne Haug kann als Führende der Gesamtwertung nach den beiden Triathlons von Auckland und San Diego weiterhin die Sektkorken knallen lassen. Photo: Delly Carr - ITU Media
Hallo Anne Haug, Glückwunsch zum Wettkampf, am Ende Rang vier in San Diego. Wie lautet Ihre erste Bilanz?
Ja, vielen Dank. Ich bin glücklich mit dem Wettkampf, es hat etwas der letzte Punch gefehlt, auch weil ich vielleicht ein wenig müde vom Rennen in Auckland war. Ich hatte mich auf das Schwimmen besonders fokussiert und war dann auf dem Rad auch in der großen Gruppe. Insgesamt war das heute ein gutes Rennen.

Der Rückstand vor dem Laufen betrug über eine Minute. Am Ende fehlten dann wenige Sekunden…
Ich hatte schon ein sehr hartes Laufen erwartet. Und Gwen Jorgensen und Non Stanford haben das Tempo auch sehr hoch gehalten. Letztlich bin ich zufrieden, dass ich bis 200 Meter vor der Ziellinie gemeinsam mit Non im Kampf um die Podiumsplätze dabei war. Wie schon erwähnt, denke ich, ein wenig noch das Rennen aus Auckland in den Beinen gehabt zu haben. Aber ebenso, dass es ein gelungenes Rennen war.

Die Führung im WM-Ranking bleibt bestehen…
Ja, das freut mich auch. Es ist halt eine Serie, und da kann und muss man nicht jedes Rennen gewinnen. Ich sage mal, wenn man unter die ersten Fünf kommt, ist das dann auch schon in Ordnung.


  1. http://www.anne-haug.de/

DTU: Anne Haug schrammt wenige Sekunden am Podium vorbei in San Diego „Der letzte Punch hat etwas gefehlt“


Mit sieben Sekunden Rückstand auf die Siegerin Gwen Jorgensen (USA) beendete Anne Haug (Bayreuth) nach 2:00:06 Stunden das zweite Rennen der Triathlon-WM-Serie in San Diego auf Rang vier. Noch knapper vor der 30-Jährigen DTU-Athletin lagen Non Standford (GBR) als Zweite und Emma Moffat (AUS). Anja Dittmer (Neubrandenburg, 2:02:33 Stunden) erreichte Platz 16 und Anja Knapp (Dettingen, 2:04:04 Stunden) kam, gehandicapt durch eine lädierte Rippe, als 27. über die Ziellinie. Mit ihrem vierten Rang behielt Haug aber unangefochten die Führung im Gesamtranking (1433 Punkte).
Anne Haug (rechts), fehlten nur wenige Sekunden auf das Podium, um der U23-Weltmeisterin Non Standford Paroli bieten zu können. Haug hält weiterhin mit deutlichem Vorsprung die Führung der Gesamtwertung der World Championship Series. Photo: Delly Carr - ITU Media

Und Haugs Strahlen bei der Siegerehrung belegte, dass sie trotz des knapp verpassten Podiums zufrieden war. „Ich bin glücklich mit dem Wettkampf, es hat etwas der letzte Punch gefehlt, auch weil ich ein wenig müde vom Rennen in Auckland war, aber insgesamt war das heute ein gutes Rennen.“ So sah es auch Bundestrainer Dan Lorang, der sich über „Annes stabile Leistung zur Sicherung der Führung in der WM-Serie“ freute. Mit etwas gemischten Gefühlen schaute er indes auf das Gesamtergebnis aus DTU-Sicht. „Insgesamt kann ich aber nicht unzufrieden sein. Anja Dittmers Wettkampf zeigt im Vergleich zum ersten Rennen eine Tendenz in die richtige Richtung und Anja Knapp hatte deutlich sichtbar Probleme mit ihrer Verletzung, so dass keine gute Laufleistung möglich war.“

Gleich die erste Disziplin war im Pazifischen Ozean eine sehr schnelle Angelegenheit und erbrachte nach dem ersten Wechsel selbst einer  schnellen Schwimmerin wie Knapp einen Rückstand von 39 Sekunden ein. Gut hielt sich da sogar mit „nur“ 1:03 Minuten Rückstand Anne Haug, die noch vor Anja Dittmer in die erste Wechselzone kam.

Diese verließ ein Quartett in Führung liegend, in dem mit Sarah Groff (USA) und Emma Moffat (AUS) zwei der Favoritinnen waren. Dahinter ordneten sich zunächst in Radrunde eins zwei Gruppen, eine zehnköpfige mit Anja Knapp, die 31 Sekunden hinterherfuhr und das große Feld mit den anderen beiden DTU-Starterinnen weitere elf Sekunden zurück. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis das Renngeschehen sich auf zwei Radgruppen konzentrierte, die vier Führenden und die Verfolgerinnen auf der Jagd dahinter.

In der Folge entwickelte sich ein untypisches Bild, denn Anne Haug machte nicht - wie schon oft gesehen - das Tempo in der Nachführarbeit, sondern hielt sich zurück. Da dies auch der Großteil der Top-Damen tat, wuchs die Differenz zur Spitze: zwar nicht kontinuierlich, weil sich in der Mitte des Radsplits das Rennblatt etwas wendete und der Vorsprung in Sekundeneinheiten pro Runde kleiner wurde oder stabil blieb, doch am Ende auf etwas über eine Minute. Vor allem auf den abschließenden zehn Kilometern der zweiten Disziplin arbeitete im Verfolgerfeld niemand mehr, so dass beim Wechsel in die Laufschuhe Moffat und Groff in äußerst günstiger Rennposition waren.

Als erste auf die Verfolgung aus dem großen Feld machte sich Anne Haug, die als schnellste aus der Wechselzone kam, direkt dahinter Anja Knapp, dann die starken Läuferinnen wie Non Stanford und Jodie Stimpson (beide GBR) sowie Gwen Jorgensen (USA). An der Spitze liefen Groff und Emma Moffat in einem Tempo an, das selbst die Verfolgerinnen – mit deutlich weniger Radarbeit in den Beinen – gerade mithalten konnten. Nach einer von drei Laufrunden setzte sich Moffat ab, Groff wurde zunehmend langsamer und Haug hatte in einer Vierergruppe einen Rückstand von 51 Sekunden, während die beiden „Anjas“ sich auf den Plätzen 22 (Dittmer) und 25 (Knapp) eingeordnet hatten.

In Runde drei zündete die junge Amerikanerin Jorgensen eine Art Laufturbo und sicherte sich mit der schnellsten Laufzeit des Tages (33:10 Minuten) ihren ersten Sieg bei einem Wettkampf der Triathlon-WM-Serie. Auch die Distanz der anderen Verfolgerinnen mit Haug zu Moffat wurde anhaltend kleiner und auf der Zielgeraden sprintete Non Stanford auf Rang zwei. Allerdings konnte die australische Weltmeisterin von 2009 und 2010 sich noch vor Anne Haug ins Ziel retten, die mit sieben Sekunden Rückstand auf die Siegerin wieder ein tolles Rennen lieferte. „Gwen Jorgensen und Non Stanford haben das Tempo sehr hoch gehalten beim Laufen. Letztlich bin ich zufrieden, dass ich bis 200 Meter vor der Ziellinie im Kampf um die Podiumsplätze dabei war.“

Ergebnisse:

1. GWEN JORGENSEN                   USA       01:59:59 Stunden
2. NON STANFORD                         GBR       +00:04 Sekunden
3. EMMA MOFFATT                       AUS       +00:04 Sekunden
4. ANNE HAUG                                GER       +00:07 Sekunden
5. JODIE STIMPSON                       GBR       +00:32 Sekunden
6. ANDREA HEWITT                        NZL        +01:23 Minuten
7. SARAH GROFF                             USA       +01:28 Minuten
8. BARBARA RIVEROS DIAZ         CHI        +01:42 Minuten
9. ASHLEIGH GENTLE                     AUS       +01:47 Minuten
10. JURI IDE                                       JPN        +01:57 Minuten
16. ANJA DITTMER                         GER       +02:34 Minuten
27. ANJA KNAPP                             GER       +04:05 Minuten

Mittwoch, 17. April 2013

Interview mit der WM-Führenden Anne Haug: „Mit der Startnummer einskann man sich nicht mehr verstecken“

Nach dem ersten Rennen der Serie um die Triathlon-Weltmeisterschaft führt mit Anne Haug erstmals eine deutsche Frau das WM-Ranking der Internationalen Triathlon Union an. Bereits zwei Wochen nach ihrem Sieg zum Auftakt in Auckland (NZL) steht im kalifornischen San Diego der zweite Wettkampf an, den Haug - nach einem kurzen Abstecher in die Höhe Sedonas - mit dem gewonnenen Vertrauen in die eigene Leistungsstärke wieder gelassen angeht.
Noch immer das kleine Sorgenkind. Für Anne Haug ist die Auftaktdisziplin im Neopren und der Rückstand in der Wechselzone zum Radfahren die größte Hürde für ein gelungenes Schwimmen in San Diego. Photo: Delly Carr - ITU Media

Welche Rückschlüsse hat das erste Rennen geliefert?
Trotz späten Einstiegs in die Vorbereitung scheint die Form nicht so schlecht zu sein. Nach einer Analyse des Schwimmens wollen wir für San Diego aber ein bisschen was an der Renneinteilung verändern. Auf dem Rad hatte ich mich sehr gut gefühlt und das laufen war ok. Ich war extrem überrascht über die schnelle Endzeit. Aber so der letzte Punch fehlt natürlich noch.

Wie sind Sie körperlich derzeit drauf?
Körperlich fühle ich mich gut. Natürlich war das erste wichtige Rennen in Auckland nicht nur physisch, sondern auch psychisch sehr anstrengend. Ich merke schon ein bisschen den Erwartungsdruck und mit der Startnummer eins kann man sich auch nicht mehr gut verstecken. Daher musste ich es die ersten paar Tage nach dem Rennen etwas ruhiger angehen lassen.

Was haben Sie zwischen den Rennen auf dem Programm stehen?
Aufgrund des kurzen Höhenaufenthalts stehen nur noch ganz dosierte und gezielte Wettkampfstimulationen auf dem Programm: mit viel ruhigen, regenerativen Einheiten.

Welche Ziele haben Sie darauf aufbauend für das kommende Rennen?
Mein Ziel ist, mutiger in das Schwimmen zu starten, um sicher in einer Radgruppe zu sein und den Abstand auf die Führenden so gering wie möglich zu halten. Welches Ergebnis dabei herausspringt, wird man sehen.

Kommt Ihnen die Strecke entgegen oder eher nicht?
Die Strecke ist nicht besonders anspruchsvoll, speziell was die Höhenmeter betrifft. Dafür hat sie technisch einiges zu bieten, was eine Aufholjagd begünstigen könnte. Auf der Laufstrecke erwarte ich ein extrem schnelles Rennen. Aber ich versuche gar nicht darüber nachzudenken, ob mir die Strecke liegt oder nicht, sondern wie ich sie am optimalsten für mich nutzen kann.

Am Start sind zusätzlich zu den Auckland-Startern ein paar weitere gute Leute, wie schätzen Sie die Konkurrenz ein?
In einem WM-Rennen ist immer gute Konkurrenz am Start und man darf niemanden unterschätzen. Ich bereite mich daher auf ein sehr hartes Rennen vor.

Was wird wohl rennentscheidend werden, außer dem Umstand schnell schwimmen, radeln und laufen zu müssen?
Na ja, letzten Endes ist immer der Kopf das Zünglein an der Waage. Wer es schafft, unter größtem Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, seine Technik aufrecht zu erhalten und den Sieg mehr will als alle anderen, wird das Rennen für sich entscheiden.

Haben Sie schon taktische Überlegungen?
Ich habe natürlich mehrere Rennverläufe im Kopf, aber letzten Endes entscheide ich das sehr spontan aus der Situation heraus und muss natürlich sehen, was der Körper zu leisten im Stande ist.

  1. https://triathlonlive.tv/

DTU: WM-Rennen in San Diego – WM-Leaderin Anne Haug führt Team an

Der Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland liegt erst zwei Wochen zurück, schon stehen die Kurzdistanz-Spezialisten der Deutschen Triathlon Union um die WM-Führende Anne Haug (Bayreuth) wieder an der Startlinie eines WM-Rennens. Im kalifornischen San Diego will Haug ihren Spitzenplatz verteidigen und der Rest des Nationalteams um Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken) und Rekord-Olympionikin Anja Dittmer (Neubrandenburg) die Resultate aus Neuseeland möglichst verbessern. Die Frauen starten am Samstag um 00:30 Uhr MESZ, die Männer am Sonntag um 01:00 Uhr.

„San Diego ist der zweite Wettkampf, so dass sich die meisten leichter tun werden als in Auckland“, schaut Bundestrainer Dan Lorang optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben seiner Schützlinge, wenngleich er darauf verweist, dass die Konkurrenz zahlreicher und stärker sein werde als noch in Neuseeland. „Ziel muss es insgesamt sein, zwei Mal die Top10 und zwei Mal die Top15 zu erreichen. Aber letztlich wissen wir erst nach diesem Rennen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz wirklich stehen.“

„Mit Startnummer 1 kann man sich nicht verstecken“

Stabilere Ergebnisse und auch einen Schub für die folgenden Rennen in Europa hat bei den Frauen neben Haug und Dittmer auch Anja Knapp im Blick, obschon die Dettingerin nach einem Tritt in Auckland muskuläre Probleme im Rumpfbereich verfolgten. „Das Training lief ganz gut, aber Training und Wettkampf sind bekanntlich zwei paar Stiefel“, so die 25-Jährige. „Positiv in Auckland war trotz der Probleme mein Schwimmen und auch das Rad fahren. Also: Neues Rennen, neues Glück.“

Da hat Anne Haug, die nach ihrem Sieg in Auckland das WM-Ranking anführt, ganz andere „Probleme“ vor dem Rennen, setzt aber auf ihre gute körperliche Verfassung und auch auf psychische Stärke. „Ich merke schon ein bisschen den Erwartungsdruck und mit der Startnummer 1 kann man sich auch nicht mehr gut verstecken“, lacht die Bayreutherin. „Letzten Endes ist immer der Kopf das Zünglein an der Waage. Wer es schafft, unter größtem Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, seine Technik aufrecht zu erhalten und den Sieg mehr will als alle anderen, wird das Rennen für sich entscheiden.“

„Der Alistair Brownlee wird wahrscheinlich wieder randalieren“

Diese Anleitung möglichst effizient umsetzen wollen auch die deutschen Herren. Jan Frodeno hatte in Auckland Pech mit einem platten Reifen und möchte seinen neunten Rang steigern, der Potsdamer Franz Löschke seinen gelungenen Einstieg als Serien-13. bestätigen, Steffen Justus und Gregor Buchholz aus Saarbrücken und vor allem Sebastian Rank (Rostock) haben dagegen vor, ihre Position im Ranking nachhaltig zu erhöhen. „Nachdem Auckland für einige nicht so glücklich lief, sollen jetzt bessere Resultate her, um die Startplätze für die Europarennen zu sichern und auch um Selbstvertrauen zu tanken“, beschreibt Lorang das Vorhaben der Athleten, die dem Wettkampf bereits entgegenfiebern.

„Das Nervige an der Zeit zwischen zwei kurz aufeinander folgenden Wettkämpfen ist, dass man so wenig trainiert und versucht, Form und Spannung aufrecht zu erhalten“, sagt stellvertretend der Jüngste im DTU-Tross, Franz Löschke. „Das Rennen in San Diego wird etwas anders aussehen, weil das Starterfeld doppelt so groß sein und der Alistair Brownlee wahrscheinlich wieder randalieren wird“, wie Löschke das aggressive Rennverhalten des britischen Favoriten umschreibt. „Ich bin gespannt, was im zweiten Rennen möglich ist, eine Top 20-Platzierung ist wieder ein gutes Ziel.“ Auch Teamkollege Buchholz geht davon aus, „dass der Charakter von San Diego ein ganz anderer als in Auckland ist.“ „Auckland war der erste Härtetest der Saison und dies ist nie leicht. Die zwei Wochen in San Diego wurden nun gut genutzt, die letzten Tempoeinheiten sind vollbracht und gingen deutlich leichter von der Hand als es in Neuseeland der Fall war. Das macht Hoffnung.“ so Buchholz.

Und diese greift Bundestrainer Lorang noch einmal mit Blick auf die Mannschaft auf. „Das Streckenprofil ist so, dass das Schwimmen eine große Rolle spielen wird. Hier müssen die Athleten alles daran setzen vorne dabei zu sein, um dann bei der Entscheidung um die Top10 mitzulaufen.“ In diesen Regionen werden erwartungsgemäß die Favoriten um Brownlee, Javier Gomez (ESP) oder auch Alexander Bryunkhankov (RUS) und Richard Murray (RSA) sowie bei den Frauen die Australierinnen Emma Moffatt und Felicity Abram und US-Girl Sarah Groff zu finden sein. Aber das DTU-Team nimmt den Kampf um Spitzenplätze gerne an. „Fakt ist, dass wir uns nicht verstecken werden sondern eher agieren als reagieren werden.“

Inwieweit dies gelingt, können die deutschen Triathlonfreunde live im Internet unter www.triathlon.org/tv verfolgen. Und in der kommenden Woche (Freitag, 26. April) gibt es bei Sport1 einen ausführlichen Nachbericht.

  1. https://triathlonlive.tv/

Samstag, 6. April 2013

DTU: Anne Haug siegt zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland „Ich bin überwältigt und total zufrieden“

Zweites Rennen 2013, zweiter Sieg 2013. Jahresübergreifend schaffte Anne Haug (Bayreuth) sogar das Triple. Nach 2:08:20 Stunden konnte die 30-Jährige Triathletin beim ersten Rennen der Triathlon-WM-Serie in Auckland jubeln und ihren zweiten Erfolg bei einem WM-Rennen feiern. Ihre Teamkolleginnen aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union, die beiden „Anjas“ Knapp (Dettingen) und Dittmer (Neubrandenburg), kamen auf die Plätze 19 und 20.
Projekt Titelverteidigung von Auckland geglückt: Fortune und Können führen zum zweiten Sieg für Anne Haug in diesem Jahr bei einem ITU Worldcup/World Championship Series Triathlon. Photo: ITU Media/ Delly Carr

„Ich bin überwältigt und total zufrieden“, sagte Haug im Ziel, nachdem sie mit einem langgezogenen Sprint die Niederländerin Maaike Caelers auf Platz zwei verwiesen hatte. „Dieser letzte Kilometer fühlte sich eher wie zwei Kilometer an, das waren mit die härtesten 1000 Meter, die ich je gelaufen bin“, war sie froh, als die Ziellinie erreicht war. Dritte wurde Felicity Abram (AUS). Denn ihr Sieg war auch ein zu Beginn hart erkämpfter Erfolg. Nach Verspätung beim Schwimmen schaffte es Haug aber mit einer famosen ersten Radrunde rund 30 Sekunden gutzumachen. „Ich dachte mir, dass ich möglichst schnell in die Führungsgruppe stoßen sollte, um dann ein wenig relaxen zu können“, kommentierte sie ihren Parforce-Ritt auf den ersten fünf Kilometern.
Erwartet weit vorne verließ dagegen Anja Knapp als Vierte das Wasser. Ihre Teamkolleginnen hatten als 24. (Dittmer) und 26. (Haug) schon einigen Rückstand. Nach einem schnellen Wechsel ging Knapp als erste auf die 40 Kilometer lange Radstrecke, Dittmer und Haug machten sich mit knapp 40 Sekunden Rückstand auf die Verfolgung.

Diese führte die Bayreutherin dann allerdings wie beschrieben innerhalb nur einer Runde wieder an das vordere Feld heran, und auf ihrem Weg zur Spitzengruppe sammelte sie in ihrem Windschatten weitere der favorisierten Damen, wie Jodie Stimpson (GBR), ein. Anja Dittmer verlor dagegen ihre Landsfrau aus den Augen und verbrachte den Radsplit in einer hinteren Position. Im Rennverlauf bildeten sich sodann zwei Gruppen heraus, mit 14 Athletinnen in der Führung, darunter Anne Haug und Anja Knapp, sowie den restlichen Starterinnen um Anja Dittmer in der Verfolgung. Mit einem Abstand von etwas mehr als einer Minute kamen die Verfolgerinnen schließlich zum zweiten Wechsel, so dass sie mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatten.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Anja Knapp und Anne Haug nach erneut schnellem Wechsel die Führung beim Laufen übernommen. Schnell fiel Knapp aber zurück und Haug lief mit der Japanerin Yuka Sato, Felicity Abram (AUS), Kate McIlroy (NZL), Jessica Harrison (FRA) und Maaike Caelers (NED) an der Spitze des Feldes. Diese Sechsergruppe wurde aber langsam kleiner, Sato und Harrison hielten das Tempo nicht, so dass nach Kilometer vier noch ein Quartett um die Podiumsplätze kämpfte. Gut 1000 Meter vor dem Ziel setzte Haug dann ihren langen Sprint an, dem die Konkurrentinnen nicht folgen konnten.

Auf den Plätzen 19 und 20 liefen Anja Knapp und Anja Dittmer ein. „Beide hatten mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen“, erklärte DTU-Projekttrainer Ralf Schmiedeke. „Knapp hatte in der zweiten Schwimmrunde einen Tritt in die Magengegend erhalten, der sie vor allem beim Laufen hinderte. Dittmer hatte auf dem schweren Radkurs Probleme und kam so nie richtig in den Wettkampf rein.“ Der Sieg Anne Haugs sorgte aber natürlich auch bei ihm für ein Strahlen. „Das war wirklich überzeugend und ungefährdet.“

ERBGEBNISSE:
1. ANNE HAUG                                                GER       02:08:20
2. MAAIKE CAELERS                       NED       + 00:02
3. FELICITY ABRAM                                        AUS       + 00:12
4. KATE MCILROY                                            NZL        + 00:22
5. NICKY SAMUELS                                         NZL        + 01:04
6. YUKA SATO                                   JPN        + 01:22
7. JESSICA HARRISON                    FRA        + 01:26
8. JURI IDE                                                         JPN        + 01:36
9. CHARLOTTE MCSHANE                            AUS       + 01:52
10. NATALIE VAN COEVORDEN AUS       + 01:54
19. ANJA KNAPP                                             GER       + 04:19
20. ANJA DITTMER                                         GER       + 04:29
  1. http://triathlonlive.tv/
  2. http://www.anne-haug.de/



DTU: Jan Frodeno nach dem ersten WM-Rennen in Auckland „Auf der Leistung kann ich aufbauen“

Jan Frodeno war zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie als Neunter bester Starter der Deutschen Triathlon Union beim Rennen in Auckland (Neuseeland), trotz eines Reifendefekts. Damit schaffte der Mann aus Saarbrücken einen gelungenen Einstand in die Saison, so dass er im kurzen Gespräch nach dem Wettkampf auch zufrieden war.
Trotz Reifendefekts und Verletzung im Vorfeld des Auftaktrennens guter Neunter zum Auftakt der WM-Serie in Auckland: Olympiasieger Jan Frodeno. Foto: DTU/ Petko Beier.
Hallo Jan Frodeno, Platz neun im ersten WM-Rennen 2013. Wie lautet das kurze Fazit?
Als Einstand bin ich mit meiner Leistung superzufrieden. Darauf kann ich mit Blick auf San Diego sicherlich aufbauen. Die Radleistung und auch dass ich mein Rennen so beenden konnte zeigen, dass ich in einem guten Trainingszustand bin.

Sie hatten im Vorfeld Probleme mit der Hüftmuskulatur. Was macht die Hüfte?
Die Probleme, die ich im Vorfeld des Wettkamps mit meiner Hüfte hatte, haben mich nicht belastet, das hat alles bestens gehalten. Eine Blase habe ich mir gelaufen, aber das passiert.

Leider hat nicht alles gehalten heute…
Ja, leider habe ich mir auf dem Rad einen Platten eingefahren und so einige Zeit verloren. Meinen Rückstand musste ich dann nahezu alleine wieder auffahren, und habe dabei noch Gregor [Buchholz] mit nach vorne ziehen können.

Wie ist es dann beim Laufen gegangen?
Wie man sich denken kann, war ich nach dem Radfahren und der Aufholjagd ganz schön platt. Da war ich beim Laufen relativ schnell am Ende meiner Kräfte und musste die Spitze ziehen lassen. Aber unter den Umständen war der Wettkampf schon in Ordnung.

DTU: Deutsche Herren mit durchwachsenem Auftakt der Triathlon-WM-Serie „Wir setzen auf mehr Fortune beim nächsten Rennen“, Jan Frodeno mit technischem Defekt

Den Auftakt der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie hatten sich die deutschen Männer ein wenig anders erhofft. Die erste echte Standortbestimmung endete mit einem guten neunten Platz von Jan Frodeno (Saarbrücken, 1:57:15 Stunden) als bestem DTU-Starter und einem ebenfalls ordentlichen 13. Rang von Franz Löschke (Potsdam, 1:57:55 Stunden). Gregor Buchholz wurde 15. und Steffen Justus 21. (beide Saarbrücken). Sebastian Rank aus Rostock beendete das Rennen auf dem 28. und letzten Platz. Den Sieg sicherte sich der favorisierte Spanier Javier Gomez in 1:55:50 Stunden, der mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf seinen Landsmann Mario Mola seine Klasse unterstrich. Dritter wurde Joao Silva aus Portugal (1:56:21 Stunden).
Franz Löschke erreichte zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland hinter dem besten Deutschen Jan Frodeno (9.) Rang 13. Photo: DTU/ Armin Schirmaier

Mit einem wirklich guten Schwimmen schafften es sowohl Frodeno als auch Justus und Löschke in die erste Radgruppe, die zunächst insgesamt 16 Personen umfasste. Mit in dieser Gruppe auch Topfavorit Javier Gomez. Etwas hinten dran nach der ersten Disziplin waren dagegen schon Buchholz und Rank.

Der selektive Kurs in Auckland und das hohe Tempo der Spitze machten dann bereits auf den ersten Runden einigen Athleten zu schaffen, darunter Justus, der sich aber wieder in die erste Gruppe kämpfen konnte. Mit einem technischen Defekt fiel auch Frodeno zurück. Insofern sortierte sich das Feld in eine 21-köpfige Führungsgruppe mit Löschke und Justus sowie ein Verfolgerfeld mit Frodeno und Buchholz. Allein hinterher fuhr leider Sebastian Rank, der nicht seine Leistungsstärke abrufen konnte.

Allerdings schaffte es Frodeno durch eine starke Performance auf dem Rad, sich und in seinem Sog auch die Verfolger in Runde sechs wieder an das Feld heranzufahren, so dass beim zweiten Wechsel 27 Athleten, inklusive eines DTU-Quartetts, innerhalb weniger Sekunden die Rad- gegen die Laufschuhe austauschten und die Entscheidung auf den finalen zehn Kilometern angingen.

Den schnellsten Wechsel hatten aus deutscher Sicht Franz Löschke und Jan Frodeno, doch nach wenigen hundert Metern setzten sich das spanische Duo Gomez und Mario Mola sowie der Neuseeländer Tony Dodds ab. „Nach der Aufholjagd auf dem Rad war ich ganz schön platt und beim Laufen schnell am Ende meiner Kräfte“, beschrieb Olympiasieger Frodeno diese Rennphase. In der Verfolgung verloren indes alle deutschen Athleten etwas den Anschluss und ordneten sich nach der ersten Laufrunde auf den Plätzen acht (Frodeno), zwölf (Justus), dreizehn (Löschke) und 21 (Buchholz) ein. Weiter ein einsames Rennen bestritt der Rostocker Rank, der aber tapfer bis ins Ziel durchhielt und am Ende Rang 28 belegte.

Vor ihm entspann sich ein spanisches Duell um den Sieg, das Gomez mit einer Tempoverschärfung nach sechs Kilometern für sich entschied, und der Kampf seiner Mannschaftskollegen um einen einigermaßen gelungenen Saisonauftakt. Der gelang allerdings nur mit Abstrichen. Jan Frodeno erreichte die Ziellinie letztlich als Neunter, was angesichts leichten Hüftproblemen im Vorfeld und des Rennverlaufs ordentlich ist. Franz Löschkes 13. Platz ist für den Nachwuchsmann ebenfalls aller Ehren wert. Etwas mehr hatten sich die starken Läufer Buchholz (15.) und Justus (21.) ausgerechnet, nachdem sie auf vom Rad in der Führungsgruppe zum Laufen wechseln konnten.

„Als Einstand bin ich mit meiner Leistung superzufrieden. Darauf kann ich mit Blick auf San Diego sicherlich aufbauen. Die Radleistung und auch dass ich mein Rennen so beenden konnte, zeigen, dass ich in einem guten Trainingszustand bin“, resümierte Frodeno seinen Wettkampf. Dem konnte Ralf Schmiedeke, der das Team vor Ort als DTU-Projekttrainer betreut, zwar zustimmen, doch sein Gesamtfazit war nicht ganz so glücklich. „Insgesamt ist das Ergebnis ein wenig durchwachsen und spiegelt nicht das Potential unserer Athleten wieder. Wir setzen daher auf mehr Fortune in San Diego beim nächsten Rennen.“

ERBGEBNISSE:
1. JAVIER GOMEZ                           ESP        01:55:50
2. MARIO MOLA                              ESP        + 00:12
3. JOAO SILVA                  POR       + 00:31
4. LAURENT VIDAL                         FRA        + 00:42
5. MATTHEW SHARP      GBR       + 01:00
6. AARON ROYLE                             AUS       + 01:04
7. TONY DODDS                               NZL        + 01:20
8. RYAN BAILIE                 AUS       + 01:22
9. JAN FRODENO                             GER       + 01:25
10. CAMERON GOOD    AUS       + 01:32
11. CLARK ELLICE                             NZL        + 01:35
12. MATT CHRABOT                       USA       + 01:49
13. FRANZ LOESCHKE     GER       + 02:05
14. RYAN SISSONS                          NZL        + 02:21
15. GREGOR BUCHHOLZ               GER       + 02:26
21. STEFFEN JUSTUS      GER       + 02:55
28. SEBASTIAN RANK     GER       + 09:42


  1. https://triathlonlive.tv/
  2. http://www.frodeno.com/

Donnerstag, 4. April 2013

DTU: Anne Haug vor dem ersten WM-Rennen im Triathlon von Auckland „Ich versuche, keinen Erwartungsdruck aufzubauen“

Im vergangenen Jahr gelang der Bayreuther Triathletin Anne Haug der Durchbruch. Als erste Starterin der Deutschen Triathlon Union gelang ihr ein Sieg bei einem Rennen der seit 2009 stattfindenden Weltmeisterschaftsserie. Platz eins im finalen Wettkampf in Auckland bedeutet gleichzeitig den Titel der Vize-Weltmeisterin in der Gesamtwertung. Am Samstag kehrt sie – diesmal zum Auftakt der Serie – nach Auckland zurück. Da sie in der Vorbereitung auch gleich das erste Rennen, den Weltcup in Mooloolaba (AUS) gewinnen konnte, tritt sie als Mit-Favoritin in Neuseeland an, ist im Gespräch aber sehr entspannt.

Auf dem Sprung in eine erfolgreiche Saison 2013: Vize-Weltmeisterin Anne Haug könnte nach dem gewinn des Weltcups von Mooloolaba, Australien in der höchsten Serie ebenfalls einen Platz auf dem Podium gewinnen. Photo: DTU/ Benni Lenk
Hallo Anne Haug, wie hat der Körper im Nachklapp auf den ersten „richtigen“ Wettkampf 2013 reagiert?
Ich war richtig überrascht, wie gut es schon wieder geht. Der erste Wettkampf ist ja immer eine etwas ungewisse Angelegenheit. Aber dadurch, dass ich ein Superschwimmen hatte und gleich in der ersten Radgruppe war, musste ich nicht an meine Grenzen gehen. Das Laufen war dann bis auf den letzten Kilometer recht entspannt.

Wie lief die Vorbereitung auf die WM-Serie, vor allem in den letzten Zügen?
Seit Mooloolaba, das wir als harte Einheit ins Training integriert haben, sind die Trainingsumfänge etwas herunter gegangen und die intensiven, wettkampfspezifischen Einheiten haben sich erhöht.

Was erwarten Sie vom Einstieg in die Saison, speziell in Auckland, aber auch vom Doppelstart gleich in den ersten zwei WM-Rennen?
Ich versuche, keinen Erwartungsdruck aufzubauen. Nach letzter Saison ist es einfach extrem schwierig dem gerecht zu werden. Ich möchte aber gute Rennen abliefern und den Schwimmrückstand so gering wie möglich halten. Für welche Platzierung es dann reicht, werden wir sehen.

Wen erwarten Sie noch ganz vorne zum Saisonstart?
Ich denke die Frauenspitze ist inzwischen sehr nah zusammen. An einem guten Tag können viele um einen Sieg mitlaufen. Zudem ist die Radstrecke sehr anspruchsvoll, was sich immer ein bisschen im Ergebnis wiederspiegelt. Wer seinen Beinen nach diesem Radkurs noch einen schnellen Lauf abverlangen kann, wird vorne sein.

Sie sprechen den anspruchsvollen Kurs an, kommt Ihnen das aktuell schon entgegen?
Also ich denke nicht, dass ich schon in der gleichen Form bin wie letztes Jahr. Da fehlen mir einfach noch die Trainingskilometer und die richtig harten Einheiten. Aber ich bin technisch gut auf dem Rad und hoffe, dass ich dadurch die ein oder andere Sekunde gut machen kann. Aber mein Ziel ist es natürlich, nicht alles wieder alleine zu fahren wie zuletzt, sondern in einer vorderen Gruppe zu sein.

Da Sie nun eine der Favoritinnen sind, wie hat sich die Wahrnehmung der anderen verändert?
Das spüre ich schon. Ich denke, jeder weiß jetzt, dass ich nicht so schlecht laufe und ich erwarte, dass vor allem die Neuseeländer richtig Gas auf dem Rad geben, um mich fern zu halten. Es wird dieses Jahr extrem schwer werden nach einem schlechten Schwimmen allein nach vorne zu fahren. Aber ich habe ja nicht mehr vor hinterher zu schwimmen (lacht).

Glauben Sie, dass zunehmend die anderen Toppfrauen zusammenarbeiten, um Sie nicht in die erste Laufgruppe zu lassen?
Ja. Das habe ich schon in Mooloolaba mitbekommen. Es war Andrea Hewitts großes Ziel, mich nicht in der Gruppe zu haben. Aber wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder (lacht).
  1. http://triathlonlive.tv/
  2. http://dtu-info.de/
  3. http://www.anne-haug.de/

DTU: Starkes deutsches Aufgebot zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie

Ein starkes Aufgebot hat die Deutsche Triathlon Union zum Auftakt der Serie um die Weltmeisterschaft nach Neuseeland gesandt. Mit acht Startern geht die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft am Samstag in Auckland an die Startlinie, darunter Vize-Weltmeisterin Anne Haug (Bayreuth) und Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken). Nachdem die Vorbereitungsmonate insgesamt gut verlaufen sind, machen sich die deutschen Elite-Triathleten und DTU-Cheftrainer Ralf Ebli berechtigte Hoffnungen auf gute Platzierungen.
Steffen Justus gewann 2012 den Auftakt der Triathlon-WM-Serie, in Auckland geht er in guter Verfassung an den Start, muss sich aber gegen die starke Frühform von Javier Gomez-Noya und die Australier und Neuseeländer durchsetzen, die bereits viele sonnige Trainingswochen in den Beinen haben. Photo: Deutsche Triathlon Union/ Armin Schirmaier

„Für das Gesamtteam sollten zwei bis drei Top Ten-Platzierungen realistisch sein“, ist Ebli guter Dinge. „Und bei den Frauen hat Anne an einem guten Tag eine Podiumschance.“ Allerdings verweist der Coach auch darauf, dass das Auftakt-Rennen immer eine erste Standortbestimmung sei. „Neuseeland dient auch zur weiteren Formausprägung. Aber unsere Trainingsleistungen waren gut und die Stimmung in der Mannschaft ist dies ebenfalls.“

Entsprechend motiviert gehen zusammen mit Haug die beiden „Anjas“ Dittmer (Neubrandenburg) und Knapp (Dettingen) in das Rennen der Damen. Bei den Herren werden aus deutscher Sicht Frodeno, Gregor Buchholz und Steffen Justus (beide Saarbrücken) sowie Franz Löschke (Potsdam) und Sebastian Rank (Rostock) an der Startlinie stehen.

Anne Haug auf der Favoritenliste

Die größte Aufmerksamkeit zieht dabei aktuell die Bayreutherin Haug auf sich, die ihre letzten beiden Rennen, darunter das letztjährige Saisonfinale in Auckland, gewinnen konnte. „Ich versuche, keinen Erwartungsdruck aufzubauen. Nach letzter Saison, ist es einfach extrem schwierig dem gerecht zu werden“, gibt sie sich aber zurückhaltend. „Ich möchte aber gute Rennen abliefern und den Schwimmrückstand so gering wie möglich halten. Für welche Platzierung es dann reicht, werden wir sehen.“ Für ihre Teamkollegin Anja Knapp steht Haug aber „auf der Favoritenliste“. Sie selbst hat nach ein wenig Trainingsrückstand keine allzu großen Erwartungen. „Vom ersten Rennen in Auckland erwarte ich keine Wunder. Nach meinem sturzbedingten Trainingsausfall ist die Form noch nicht dort, wo sie hätte sein können. Letztes Jahr habe ich hier mit Platz zwölf ein Superergebnis erzielt, aber diese Platzierung wird vermutlich nicht drin sein.“

Neben Haug sind die Britin Jodie Stimpson, die Chilenin Barbara Riveros-Diaz und die Lokalmatadorinnen um Andrea Hewitt zum Favoritenkreis zu zählen.

„Endlich wieder Wettkampfschlappen“

Einen ziemlich einfachen Plan hat sich Jan Frodeno zurechtgelegt: „auf höchstem Niveau Schwimmen, Radfahren und Laufen“, benennt er seine nachvollziehbare Rennstrategie. „Die Vorbereitung lief bestens. Mit meinem neuen Trainer Dan Lorang konnte ich einige neue Reize setzen.“ Insofern freut sich der Olympia-Sechste aus London, „endlich mal wieder Wettkampfschlappen“ anziehen zu können.

Gemeinsam mit ihm tun dies die vier weiteren DTU-Herren, die der Cheftrainer „in sehr guter Verfassung im Training“ gesehen hat. „Die Form ist aktuell gut“, bestätigt Sebastian Rank diese Einschätzung stellvertretend und sieht zudem im schweren Kurs in Auckland einen Vorteil für sich. „Der kommt mir entgegen: technisch, anspruchsvoll und das Schwimmen hoffentlich ohne Neopren. Eine Platzierung ist schwer vorherzusagen, aber ich freue mich darauf und schau was die Leistung hergeben wird.“ Wo die deutschen Triathleten am Ende landen, hängt auch davon ab, wie die weiteren Topleute, etwa der Spanier Javier Gomez, Laurent Vidal aus Frankreich oder das russische Team um Alexander Bryukhankov zurechtkommen.

Dabei können alle Triathlonfreunde live via Internet unter www.triathlonlive.tv zusehen. Zudem wird das Rennen am 12.04. auf Sport1 in einer knappen Sendestunde zusammengefasst. ARD und ZDF greifen gute Ergebnisse in den Sportnachrichten auf. Die Damen starten in Auckland am Samstag um 01:06 Uhr deutscher Zeit und die Herren folgen um 04:06 Uhr.


  1. http://triathlonlive.tv/
  2. http://dtu-info.de/

Sonntag, 17. März 2013

Perfekter Saisonauftakt für ITU-Vize-Weltmeisterin Anne Haug mit erstem Weltcupsieg beim Rennen in Mooloolaba


Die Bayreuther Triathletin Anne Haug hat das Wettkampfjahr 2013 so begonnen, wie sie das Vorjahr beendet hat: mit einem Sieg im australischen Mooloolaba. Beim ersten Weltcuprennen der Saison in Queensland konnte die Vize-Weltmeisterin nach 2:03:31 Stunden gleich ihren ersten Triumph bejubeln und dabei namhafte Konkurrentinnen wie die Britin Jodie Stimpson und die zweifache Weltmeisterin Emma Moffat (AUS), Andrea Hewitt (NZL) und Lauftalent Emma Jackson (AUS) distanzieren.
Anne Haug baut auch für ihren 2013er Formtest auf eine Mischung aus ihrem externen Trainer Darren Smith und Integration in das Förderprogramm der Deutschen Triathlon Union um Bundestrainer Ralf Ebli. Photo: Delly Carr - ITUMedia

Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte der DTU

Haug ist die zweite Athletin der Deutschen Triathlon Union, die mehr als zwei Gesamtsiege bei einem World Series Rennen oder Weltcup in Folge erzielen konnte. Den DTU-Rekord hält Anja Dittmer mit drei Erfolgen in einer Reihe aus dem Jahr 2003: Tiszaujvaros, Hamburg und Nizza beendete sie jeweils als Erste.
Die letzten Tageserfolge erzielten Haug (Auckland, 2012) im Grand Final der World Series, sowie jeweils Ricarda Lisk (Hamburg, 2008) und die vierfache Olympionikin Dittmer (Cancun, 2006) im Weltcup, der damals höchsten Wertungsklasse im ITU-Triathlon, die durch die World Series zurückgestuft wurde.

„Das habe ich so wirklich nicht erwartet“, kommentierte die 30-Jährige den perfekten Saisoneinstieg, auch für den Nationalkader der Deutschen Triathlon Union, strahlend im Ziel. „Ich bin recht spät in die Vorbereitung eingestiegen und daher war damit nicht zu rechnen.“ Ebenfalls hochzufrieden zeigte sich Ralf Ebli, Cheftrainer der DTU: „Wir freuen uns natürlich sehr über die tolle Leistung, in erster Linie für Anne, aber auch für uns als Nationalmannschaft. Ein solches Resultat gleich zu Jahresbeginn hebt die Stimmung und bedeutet für alle Kaderathleten einen weiteren Motivationsschub.“

Untypisch für die Bayreutherin legte sie den Grundstein zu ihrem Erfolg beim Schwimmen, denn mit einer für sie starken Performance schaffte sie hier den Sprung in die erste Radgruppe. „Darauf lag auch vor dem Wettkampf mein Hauptfokus: beim Schwimmen möglichst weit vorne dabei zu sein, und dann mal sehen, was der Rennverlauf so ermöglichen wird.“ Zwar hatte sie ein wenig Rückstand, als die Damen den Ozean verließen, aber durch einen sehr schnellen Wechsel schaffte sie gleich den Anschluss an die Spitze.

Da in dieser Führungsgruppe der Großteil der Topleute fuhr, setzten sich acht Damen ab, die den Weltcup im Laufen entschieden. Hier hatte Haug das Renngeschehen immer unter Kontrolle und setzte gut einen Kilometer vor dem Ziel ihre Attacke, der keine Konkurrentin folgen konnte. „Der Lauf ging für mich recht komfortabel, daher habe ich zum Schluss probiert, ob ich noch einen Gang zu legen kann, und das hat geklappt.“


  1. http://www.triathlon.org/news/article/haug_in_dominant_mooloolaba_itu_world_cup_victory
  2. http://dtu-info.de/aktuelles/items/perfekter-saisonauftakt-fuer-dtu-vize-weltmeisterin-anne-haug.html
  3. http://www.anne-haug.de/

Donnerstag, 7. März 2013

Deutsche Meisterschaften und Bundesligafinale im August in Hannover „Das ist ein Ritterschlag für den Maschsee-Triathlon!“

Die Deutschen Meister im Sprint-Triathlon 2013 werden am 31. August in Hannover ermittelt. Hannovers City-Triathlon am Maschsee hat damit eine enorme Aufwertung erfahren. Erstmals wird die sportliche Vielseitigkeitsprüfung an und in der „blauen Lunge“ der Stadt am Sonnabend, den 31. August, Schauplatz der Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz der Elite sein, zudem werden im Rahmen der Ersten Triathlon Bundesliga auch die besten Mannschaften des Jahres gekürt.
Matthias Zöll (DTU-Geschäftsführer), Carsten Krebs (Geschäftsführer eichels: event GmbH), Lukas Kampkötter (Hannover 96), Anja Knapp (Deutsche Meisterin über die Sprintdistanz) und Franz Löschke (Deutscher Meister über die Olympische Distanz) freuen sich auf die Deutschen Meisterschaften mit integriertem Finale der Deutschen Triathlon Bundesliga. Photo: eichels: Event GmbH
„Das ist ein Ritterschlag. Hannover hat damit die höchste nationale Veranstaltungsebene erreicht und wird ein Starterfeld von höchster Qualität erleben“, erklärte Matthias Zöll, Geschäftsführer der Deutschen Triathlon-Union (DTU): „Wir werden versuchen den kompletten Nationalkader hier an den Start zu bringen.“ Unter anderem wird mit einem Start von Olympiasieger Jan Frodeno, Vizeweltmeister Steffen Justus und der Vorjahres-WM-Zweiten Anne Haug gerechnet.

Eine Woche nach dem Weltmeisterschaftslauf in Stockholm und zwei Wochen vor dem WM-Finale in London liegt das Rennen am Maschsee auf einem optimalen Termin, was auch die beiden amtierenden Deutschen Meister über die Sprint- bzw. olympische Distanz bestätigten. „Das passt einfach perfekt! Zudem ist die Strecke extrem schnell, ideal und zuschauerfreundlich“, freut sich der Vorjahresdritte im Sprint und Champion auf der Olympischen Distanz, Franz Löschke (Potsdam), auf das Rennen.

Anja Knapp aus Stuttgart will alles tun, um ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen: „Das ist das Ziel. Die Strecke ist neu für mich, ich habe dann im August meine Premiere in Hannover bin aber schon sehr gespannt.“

Stolz, die Titelkämpfe in der Stadt zu haben ist auch Lokalmatador Lukas Kampkötter, Teammanager des Bundesligateams von Hannover 96: „In der Heimatstadt antreten zu können ist immer etwas ganz Besonderes, und wenn es dann noch um Titel und Medaillen geht, ist das schon ein echtes Highlight.“

Für Ralf Sonnenberg, Eventmanager der Stadt, ist der Triathlon „die ideale Veranstaltung“: „Wir haben eine tolle, attraktive Strecke und das Event mit der Aufwertung da, wo wir es auch haben wollten. Sportpolitisch ist die Veranstaltung sowohl für den Leistungs-, als auch für den Hobby- und den organisierten Vereinssport von großer Bedeutung.“

Gut 200 bereits vorliegende Anmeldungen konnte Carsten Krebs, Geschäftsführer vom Veranstalter eichels: Event, vermelden. Am Ende werden ca. 2.000 Sportlerinnen und Sportler am 31. August am Start stehen. Für den 30. August sind zudem Nachwuchs- und Schülertriathlonrennen in der Planung.

  1. Triathlon-hannover.de