Donnerstag, 4. Oktober 2007

Die richtige Schwimmtaktik nach dem Kanonenschuß

Ein Blick aus dem tiefen des Weltraums offenbart, daß man in der Bay von Kona mit dem richtigen Köpfen die ein oder andere Minute gewinnen kann. Hat es nicht, verliert man sie möglicherweise. Grundsätzlich kann man in Kona im Feld der Agegrouper Entwarnung geben: so entspannt und professionell wie hier schwimmt kein Feld bei einem Triathlon los. Schon beim Wald-und-Wiesen Eiermann mit 500 m Schwimmen in Egohausen kann es erheblich ruppiger zur Sache gehen.

Was muß man im Wasser beachten? Zunächst ist es Salzwasser, das einen wunderschön trägt, dafür der Haut zusetzt. Es ist normal, daß man nach rund 30 Minuten vor lauter Salz langsam etwas taube Lippen bekommt. Ansonsten gilt es die ersten Meter wie bekannt hart anzuschwimmen und möglichst schnell gute Füße zum bequemen draften zu erwischen. Manche Personen bevorzugen große Gruppen, andere kleiner Gruppen, das ist individuell unterschiedlich.

Vermeiden sollte man aber (Grafik) manche Riffbereiche, weil sich die anlandenden Wellen an der Küste aufbäumen und für mächtiges Auf-und-Ab sorgen können. Es kann also durchaus sein, daß man sich im Ziel unter dem Banyan Tree vor dem Kingkamehameha Hotel vom schwersten Schwimmen aller Zeiten spricht und einige Minuten verloren hat, während einem der Nachbarmann für einen kompletten Flachlandschwimmer hält und trotz Pinkelpäuschen persönliche Bestzeit erzielt hat:
Der Start sollte möglichst rechts (Blick zum Meer) erfolgen. Ebenso an der King’s Buoy bedeutet Rechtslastigkeit Energieersparnis. Beim Rückweg sollte man sich möglichst links halten, weil auch im Hafen die Strömung gegen den Kai drückt und zudem der einlaufende Fluß für Strömung von rechts sorgt. In Kombination mit dem Riff vor dem Kona Inn würde dies nur Mehrarbeit bedeuten. Weitere Tipps kommen in der Laufe der nächsten Tage...

P.S: Sollte beim Solo-Training einen ein Schatten einholen kann man nur hoffen, daß es ein Manta-Rochen oder ein Spinner-Delphin ist. Die Alternativen Schildkröte, als auch Tigerhai wären fatal. Das Meeresreptil für das Selbstvertrauen in die eigene Schwimmperformance und der Hai für den Fortbestand der eigenen Existenz...