Mittwoch, 16. November 2011

Das Goldmann Dilemma, Profisportler verzichten freiwillig auf Lebensjahre

Bob Goldman, Wissenschaftler befragte in den 80ziger Jahren zahlreiche Profisportler über ihre Zukunftspläne und Wünsche. Eine der entscheidenden Fragen lautete, ob für eine garantierte Goldmedaille (bei Olympischen Spielen) eine Droge, also ein Dopingmittel einsetzen würden. Pferdefuß bei der Befragung: Durch die Einnahme der Droge muss auf Lebenszeit verzichtet werden und der Sportler verstirbt innerhalb der nächsten 5 (!) Jahre. Das erschreckende Ergebnis kann nicht eindeutiger ausfallen und gilt noch immer als Warnsignal.
Für über 50% der in den 80ziger Jahren befragten Profisportler schlägt die Waage für Doping und den Verzicht auf Lebenszeit aus. Photo: Andreas Praefcke, Wikipedia Commons
Über 50 Prozent der Befragten sprach sich für eine Goldmedaille und eine damit verbundene maximale Lebenszeit von 5 weiteren Jahren aus. Eine jüngere Studie aus dem Jahr 2009 von James Connor befragte 250 Australier in einer repräsentativen Telefonumfrage. Lediglich zwei Kandidaten nahmen die Nachteile der verkürzten Lebenszeit auf sich, um sich den versprochenen Vorteil des Erfolgs verschaffen zukönnen. Connor sieht sich in seinen Thesen bestätigt, dass Hochleistungssportler nicht mit normalen sozialogisch-moralischen Kategorien zu erfassen sind.

Ableitend für die aktuellen Bemühunen im Anti-Doping Kampf bei stagnierenden oder schwindenden Budgets von WADA, NADA und Co. bleibt festzuhalten, dass Spitzensportler für den Erfolg wahrscheinlich erheblich mehr (gesundheitliche) Risiken eingehen werden, als ein durchschnittlicher Mensch.

Dienstag, 15. November 2011

Einfaches Mundspülen mit Zuckerlösung erhöht Ausdauerleistungsfähigkeit

Eine Studie der Wissenschaftler  Elie-J. M. Fares und Bengt Kayser untermauert die bisherigen ersten Indizien und Theorien, dass für eine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit keineswegs ausschließlich die tatsächlich stattfindende Verstoffwechselung von einfachen und komplexen Kohlenhydraten entscheidend ist.

Average values for time-to-exhaustion, heart rate, and RPE in the four conditions. Grafik:  ncbi.nlm.nih.gov
Die beiden Wissenschaftler der Universität Genf (Institute of Movement Science and Sports Medicine, Faculty of Medicine, University of Geneva, 1211 Geneva 4, Switzerland) und Universität Balamand (Institute of Literature and Human Sciences, Physical Education Department, University of Balamand, Beirut, Lebanon) konnten den Nachweis erbringen, dass bereits sich das Ausspülen des Mundes mit einer Kohlenhydratlösung statistisch signifikant niederschlägt.

Bei Ausdauerbelastungen von etwa einer Stunde konnte vor einer endgültigen Leerung der Kohlenhydratspeicher die Leistung auf den intensiven Teststufen gesteigert werden. Die Autoren zeichnen Rezeptoren für einfache und komplexe Kohlenhydrate im Mund- und Rachenraum der Probanden für die Aufnahme und Signalgenrierung und Weiterleitung verantwortlich.

Ein interessanter Aspekt der Studie beschäftigt sich nicht nur mit der Mundspülung während der Belastung, sondern mit der Vorstartphase. Zukünftige Studien und auch kommerzielle Produkte werden sich bestimmt zeitnah mit den Ableitungen von Fares und Kayser befassen.