Mittwoch, 19. Oktober 2011

Sicherheitsbedenken, Challenge Kapstadt abgesagt, Ironman wirbt um Starter

Wenige Tage vor dem Startschuss ist die Challenge Kapstadt überraschend abgesagt worden. Für den 7. November 2011 geplant, musste wegen Sicherheitsbedenken auf der Strecke,  nur 17 Tage vor dem Eventwochenende die Notbremse gezogen werden.
Die Challenge Capetown soll wegen Sicherheitsbedenken erst im November 2012 stattfinden. Logo: ChallengeFamily
"Challenge und die Verwaltung von Kapstadt haben sich zu einem erfolgreichen Event 2012 bekannt" sagt Renndirektor Grant Kunneke.

"Das ist die schwerwiegendste Sache, mit der wir in der Geschichte der Challenge zu tun hatten, wel es so viele Athleten und ihre Familien betrifft" erklärt Felix Walchshöfer, Challenge Family CEO. "Aber es ist die richtige Entscheidung, weil wir in unseren Rennen weder in Bereichen der Sicherheit oder des Erlebnisses unserer Athleten einen Kompromiss eingehen werden."

Ein weitere Versuch soll im November 2012 stattfinden. Angemeldete Athleten erhalten wahlweise ihr Startgeld zurück oder einen Gutschein für das Folgejahr. Ergänzt wird die Kompensation durch einen übertragbaren Freistart in einer Dreierstaffel.

Zwischenzeitlich reagiert die World Triathlon Corporation erstmalig in ihrer Geschichte auf eine Ausnahmesituation bei einer Veranstaltung eines "Mitbewerbers". In einer Presseerklärung werden Starts bei den regelmäßig sehr früh ausgebuchten Ironman Florida, Ironman Arizona, Ironman Cozumel und Ironman Western Australia angeboten. Begründet wird das Vorgehen mit einer Unterstützung der langwierigen Vorbereitungsperiode und Urlaubsplanung.

Guter Service am Athleten, verschärfte Konkurrenz um den Sportler oder Zeichen eines verbesserten kooperativen Umgangs der beiden Rennserien?

Fehlendes Teilnehmerinteresse, 5150 Clearwater Triathlon abgesagt

Das Saisonfinale im 5150 Triathlon (5i50) in Clearwater, Florida Mitte November ist von der World Triathlon Corporation mangels Anmeldungen abgesagt worden. Alle gemeldeten Triathleten erhalten die Gebühren zurück, der Triathlon soll 2012 erneut in den Rennkalender Eingang finden.
Der 5150 Triathlon von Clearwater war für den 12. November 2011 geplant und musste um ein Jahr verschoben werden. Screenshot: World Triathlon Corporation
Die Triathlons im 5150-Format über die sogenannte Olympische Distanz (1,5-40-10) können bislang nicht die Erwartungen der WTC oder an die Erfolge im Ironman oder Ironman 70.3 anknüpfen. Neben zahlreichen hochklassigen Konkurrenzveranstaltungen professioneller oder ehrenamtlicher Ausrichter scheint der von der WTC gewünschte positive Imagetransfer der großen Geschwister noch nicht eingetreten zu sein. Fans der Serien möchten Triathlons mit dem Branding eines Ironman Triathlons, 5i50 ist für die Zielgruppe neben anderen externen Faktoren vielleicht schlicht mit einem zu technischen Termini belegt.

Die flache und schnelle Strecke von Clearwater war die Bühne für den internationalen Durchbruch von Michael Raelert. Als Weltmeister im Ironman 70.3 Triathlon startete er in Florida mit starken Rad- und Laufsplits seinen mehrjährigen Erfolgslauf, der erst durch eine Verletzung vor der EM im Ironman Triathlon in Frankfurt am Main zwischenzeitlich beendet werden sollte.

Die Weltmeisterschaften im Ironman 70.3 wurden erstmalig in 2011 unmittelbar vor der WM im Ironman Hawaii Triathlon in Las Vegas ausgetragen und erhielten großes Lob für Streckenauswahl und zeitliche Platzierung. Der Australier Craig Alexander konnte 2011 beide Weltmeistertitel auf sich vereinen.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Anti-Doping Symposium der NADA mit Normann Stadler

Normann Stadler, zweifacher Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon ist am 27. Oktober 2011 als Gast beim traditionellen Journalisten-Workshop der NADA (Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland) in Bonn.
Normann Stadler, zweifacher Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon initiierte als Kapitän des Dresdner Kleinwort Triathlon Teams das Modell des "Gläsernen Athleten". Unter dem Nachfolgeteam der Commerzbank wird das Engagement bis nach der Teamauflösung zum 31.12.2011 fortgeführt. So sind vor Auszahlung einbehaltener Sponsorengelder Nachtests von eingefrorenen Dopingproben mit neuen Nachweisverfahren vorgesehen. Photo: Kai Baumgartner
Unter dem Arbeitstitel „Noch 273 Tage – Sieht London saubere Spiele?“ diskutieren zahlreiche Fachleute über die Perspektiven der Anti-Doping-Bewegung im und auf das Olympiajahr 2012. Zu den Diskutanten zählen neben dem Hawaii-Sieger Stadler unter anderem die neue NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann sowie ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt und Josef Stadtfeld, Geschäftsführer der Sponsorenvereinigung S20.

Die Teilnahme an dem vom Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) unterstützten NADA-Workshop für Journalisten ist kostenfrei. Es werden Experten aus allen Bereichen der Anti-Doping-Bewegung als Referenten und Gesprächspartner erwartet. Ein zentrales Thema ist die Arbeit der neu eingerichteten Task Force der NADA.