Montag, 2. Oktober 2006

Auswirkungen des Wetters auf den Rennverlauf des Ironman Hawaii – die langfristige Wettervorhersage

Es ist immer wieder die gleiche bange Frage, die sich die Top-Läufer stellen : „Wird es windig oder sehr windig?“ Ganz ähnlich sehen es die starken Radfahrer oder etwas schwereren Athleten: „Wir haben doch sicher Wind?“ und „Wie sieht es mit Luftfeuchtigkeit und Temperatur aus?“ könnten ihre Fragen lauten.
„Wie wird das Wetter am Renntag werden?“ Es ist noch sehr lange hin, aber 3athlon.de konnte letzten Sonntag mit einem Wetterfrosch sprechen. Der diesjährige Sommer ist einer der wenigen Sommer mit sehr hoher Regenwahrscheinlichkeit und was entscheidender ist mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Hoch, relativiert sich natürlich ein wenig: Regen in Kailua-Kona mehr als 1-2 Mal im Monat ist schon recht viel..

Was ergibt sich aus obiger Konstellation für den Renntag? Es verhält sich in etwa so, wie bei den vielen neuen Ressorts entlang der Radstrecke, die im Hintergrund nach Norden und Osten von den Kohala Mountains abgerundet werden. Auch hier sorgt für die vielerorts neu eingebrachte Vegetation für erhöhte Luftfeuchtigkeit und damit Änderungen des Mikroklimas. Wie wird es also in Kona? Erneut so ein „Kindergeburtstag“ wie 2005, als der gefürchtete Mumuku-Wind sich fast komplette Auszeit genommen hat?

Schwimmen:
Kurz vor dem Start geht die Sonne hinter der massiven Erhebung des Hualalais auf. Das Wasser ist wie immer relativ ruhig. Richtige Probleme kann man um diese Zeit kaum erwarten. Leider ist noch immer ist das Wasser, wie auch in den Wochen zuvor nicht 100%ig klar, dafür waren in jüngerer Vergangenheit keine Tigerhaie mehr in Sicht.
Schon beim Schwimmausstieg spürt man die Hitze der Pazifiksonne im Rücken, auf dem Weg in die Wechselzone blendet sie etwas im Gesicht.



Radfahren:
Zwischen „windig“ und „unsäglich windig“ ist alles möglich. Auch besteht wie immer die Wahrscheinlichkeit, daß wider erwarten wie auch 2005 nahezu Windstille herrscht. Dies ist aber wenig wahrscheinlich.

Laufen:
Auf dem Rückweg am Airport vorbei, kann man die sich in diesem Jahr fast täglich bildende Wolkendecke am Hualalai entlang des Alii Drives sehen. Damit dürfte die Passage unten am Wasser relativ schattig sein. Draußen auf dem Highway und im Enrgy Lab herrscht dagegen Ausnahmezustand: Wind, Hitze, kochender Asphalt…



Fazit:
Der Ironman Hawaii Triathlon 2006 kann wieder ein Jahr der kompletten Triathleten werden… Gute Radfahrer können dem Rennen bei ansprechender Schwimmleistung früh das Renngeschehen diktieren, die beim Marathon durchaus eine Hand voll Minuten verlieren können. Wenn es eher ruhig wird entscheidet die Aggressivität auf dem Rad und die individuelle Hitzeverträglichkeit der Triathleten – stay hydrated!

Ein erstes Ausrufezeichen von McCormack!

Der Australier Chris McCormack, dieses Jahr erklärter Mitfavorit auf das Podium in Kona hat ein Ausrufezeichen gesetzt! In den Jahren bis zu seinem denkwürdigen Finish auf Platz 6 (2005) auf dem Alli Drive stand zumeist das DNF (Did Not Finish) in kleinen schwarzen oder weißen Buchstaben in den Ergebnislisten Kona.

Für uns ist er der klare Anwärter auf Platz 2 oder 3, weitere Tipps und unsere Top 10 der Herren und Top 5 der Damen folgen in der "Pre-Raceweek".

Samstag, 30. September 2006

“Are you doing THE Ironman?”

Ein ganz gewöhnlicher Kreuzfahrtschiffstag. Die beiden schwimmenden Ferienanlagen in der Bucht von Kona werden in dieser Woche sogar von einer Fregatte (?) der US Navy begleitet. Kaum mit den kleinen orangenen Booten übergesetzt, geht die Hatz über den Pier in die Busse, die die nicht mehr so ganz mobilen Gäste der Traumschiffe zu den Souvenirläden schaffen.



Doch es gibt auch etliche Gäste, die sich per Pedes auf Enddeckungstour in den Wirren von Kitsch, Kunst und Kulturmix begeben. Damit kommt es unweigerlich zur Kollision der Kulturen. Nicht nur, daß Native Hawaiians und etliche Mischungen aus Phillipinos, Hawaiianern, Chinesen, Schwarz-Amerikanern und Weißen in Surfpants und mit dem obligatorischen Boogie Board unter dem Arm den Kontrast zur anlandenden Wohlstandsgesellschaft mit Hütchen, Hawaii-Hemd und weißen Socken in den Sandalen bilden, Plastikttüte unter dem Arm inklusive. Jetzt kommt auch noch eine andere Spezis Mensch dazu, die bewundernd-skeptisch-interessiert beäugt und in ein Gespräch verwickelt wird – der Ironman Triathlet.



“Hey Man, what are yeah doing? Running and now jumping in the water? Are You an Ironman?“ “Yes, I am. It’s my second start in Kona, last Year I had my debut.”Die entspannte Plauderei am Pier nimmt ihren Lauf auf der ganz privaten Showbühne am Pier von Kailua-Kona. Nach einigen Minuten trennt man sich und man hat typisch Amerika, Job, Wohnort, Jahreseinkommen und die Namen von Frau, Kindern und Enkelin ausgetauscht...