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Montag, 1. Juli 2013

IRONMAN Copenhagen to take place on 18. August 2013

Recently acquired Danish races like former Challenge Copenhagen will take place as planned. IRONMAN Copenhagen will start at 18. August. A press conference will outline more details on 2. July. WTC's CEO Andrew Messick and YWC's Chairman of the board Jeppe Rindom, both will attend. Meanwile TEAMChallenge's CEO Felix Walchshöfer has terminated contracts with local Danish race organizers and pre-announced a new race. Details on 5. July.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Interview Frank Bertling, Vice President National Events der Upsolut Sports AG: „Frodo ist wie ein Überraschungsei. Man weiß nie was drin ist.“

Frank Bertling ist als Geschäftsführer der Upsolut Event GmbH und Vice President National Events der Upsolut Sports AG verantwortlich für den World Triathlon Series Triathlon von Hamburg. Upsolut ist als hundertprozentige Tochter der französischen Lagardère Gruppe auch in anderen Ausdauersportarten aktiv. Wenige Wochen vor dem Hamburg Triathlon 2013 konnte DNF-is-no-option.com über Hamburg, Triathlon und Ausdauersport sprechen und insbesondere wichtige Aspekte wie die Bewegtbildvermarktung diskutieren.
Frank Bertling, Vice President National Events der Upsolut AG sieht in den Sprint- und Staffelformaten  für den Triathlon viel Potential. Photo: Upsolut

DNF-is-no-option.com (3athlon.org): Herr Bertling es ist einige Zeit ins Land gezogen, seitdem der ehemalige Präsident der Deutschen Triathlon Union (DTU), Dr. Klaus Müller-Ott gemeinsam mit Upsolut eine Vision verfolgte und diese erfolgreich umsetzen konnte. Können Sie unseren Lesern kurz umreißen, wie es zu der Idee kam und welche Herausforderungen vor dem Premierenjahr auf Veranstalter und Verband warteten? 

Frank Bertling: Ich bin dankbar für diese Frage. Weil es tatsächlich Klaus Müller-Ott war, der den Triathlon nach Hamburg geholt hat. 2001 hat Detlef Kühnel uns zusammengebracht und vorgestellt. Beschlossen wurde das Projekt dann im Sommer 2001, rund ein Jahr vor der Premiere. Die Idee lag bereits hier in Hamburg, jedoch ist wegen der Komplexität der Umsetzung keiner herangegangen.

Man muss wissen, dass zu Zeiten des ITU-Präsidenten Les McDonald die deutsche Reputation wegen ihrer Oppositionshaltung am Boden lag. Klaus Müller-Ott war letztlich derjenige der den World Cup Status entgegen allen politischen Tendenzen und Verwerfungen zwischen International Triathlon Union und DTU nach Hamburg geholt hat. Klaus Müller-Ott hat sich dagegen gestemmt und im Grunde dafür gesorgt, dass der deutsche Triathlonsport international wieder in Erscheinung treten konnte. Schließlich gelang ihm sogar die Weltmeisterschaften 2007 nach Deutschland zu bringen. Er hat die Entwicklung bewegt, die WM ins eigene Land geholt und im Kielwasser Daniel Unger und Jan Frodeno heranreifen lassen. Unter seine Ägidie fallen zahlreiche wichtige Impulse, von denen auch wir sehr profitiert haben.

DNF: Die DTU hat zwischen 2008 und 2011 einige Jahre mit internen Turbulenzen und Scharmützeln in der Personalpolitik hinter sich. Wie bewerten Sie die aktuelle Entwicklung? Wie ist das Verhältnis mit der ITU? In welchen Bereichen werden sich die Verbände weiter entwickeln müssen?

Frank Bertling: Alles was man sich auf Verbandsseite mühsam aufgebaut hat, ist im Handstreich vernichtet worden. Die aufgebaute internationale Reputation als Verband war verloren und die DTU konnte sich durch die verlorenen Jahre nicht weiterentwickeln. Dies ist umso erschreckender, weil nach Abschluss aller Verfahren gegen Klaus Müller-Ott im Grunde kein Vorwurf haltbar war. Wenn man ihm einen Vorwurf unterstellen möchte, ist es die unzureichende interne Verbandskommunikation, die aber erfahrungsgemäß nicht immer ganz einfach ist. Wir sind aktuell froh, dass wieder Ruhe eingekehrt ist und die DTU die Arbeit wieder aufgenommen hat.

Unser Verhältnis zur ITU ist hervorragend. Wir arbeiten mit allen Stakeholdern sehr eng und  vertrauensvoll zusammen. Das Verhältnis ist klasse.

In Deutschland haben die Verbände ein Struktur- und Finanzierungsproblem. Dies gilt für kleine Dachverbände aber auch Landesverbände. Besonders kleinere Verbände wie die Triathlon-Landesverbände, müssen Synergien zusammenziehen. Wir benötigen Hauptamtlichkeit. Ziel sollten die von Ihnen vor Jahren vorgeschlagenen Verwaltungseinheiten sein. Eine Region „Nord“ macht für uns wirklich Sinn. Der Radsportverband hat ganz ähnliche Probleme. Vielleicht muss man über die Sportartgrenzen hinweg gehen. Natürlich stehen dem viele Hindernisse im Wege. Die Verbände müssen sich aber weiterentwickeln, weil das Ehrenamt auf der einen Seite mehr und mehr zurück geht und auf der anderen Seite der Sport immer professioneller wird

Die Finanzierung muss grundsätzlich vom DOSB und Innenministerium neu aufgestellt werden. Der gesamte Bereich des Marketings und Sponsorings hat sich sehr professionalisiert. „Holt euch Sponsoren zur Verbandsfinanzierung“ hört sich immer sehr leicht an. Es ist aber ziemlich schwer. Verbände können oftmals keine qualitativ ausreichenden Angebote mehr formulieren, weil ihnen die Werkzeuge im Vorfeld bereits fehlen. Alleine die zugrundliegende Marktforschung sprengt oftmals den Rahmen, um erfolgreich einen Sponsor zu pitchen. Ein Teufelkreislauf.

DNF: Welche Kosten kamen für den erfolgreichen Pitch des Welt Cup Standorts Hamburg auf Upsolut zu?

Frank Berling: Wir waren in den glücklichen Lage durch die solide Vorarbeiten auf ein gemeinsames Budget der Stadt Hamburg und anderer Träger zugreifen zu können. Mit der ITU haben wir zudem ein Lizenzierungswesen gemeinsam entwickelt. Das funktioniert in der Regel ganz gut. Schwierig ist nach wie vor das Kommunikationsfeld ITU, DTU und genehmigender Landesverband. Alle haben unterschiedliche, gelegentlich widersprüchliche Ansprüche an uns. Wir sind nicht in der Lage mit allen drei Parteien zu sprechen und zu verhandeln. Die Verbände müssen sich besser aufstellen, abstimmen und mit einer Stimme sprechen.

DNF: Hamburg ist der weltgrößte Triathlon. Wie viele Teilnehmer haben 2013 gemeldet? Gibt es Präferenzen oder Trends bei den Distanzen?

Frank Bertling: 2013 können wir 8.500 Einzelstarter und 1.500 Staffelteilnehmer, verteilt auf 500 Staffeln zählen.

Bei uns ist in den letzten Jahren für den Sprint eine höhere Nachfrage erkennbar. Er ist auch schneller ausverkauft. Wir haben einen ganz klaren Wechsel in der Athletenhistorie. Nach 1-2 Sprint-Triathlons wechseln viele Triathleten zur olympischen Distanz. Das können wir ganz gut verfolgen. Um einen Richtwert zu geben: 25% beträgt die Umsteigerquote in den letzten Jahren etwa. Ich glaube es wäre sehr interessant zu sehen, wer von unseren Events erfolgreich auf die Mittel- und Langdistanz geht. Wir leisten hier quasi Aufbauarbeit für WTC und Challenge.

Ein klarer Trend und das Erfolgsgeheimnis von Hamburg ist unser Fokus auf Rookies. Jedes Jahr zählen wir 2.000-3.000 neue Teilnehmer, die den Zyklus neu beginnen. Wir können auch durch unsere anderen Aktivitäten viele Ausdauersportler beobachten, die alles machen. Sie nehmen an den Vattenfall Cyclassics und dem Hamburg Triathlon teil.

DNF: 2013 wird in Hamburg im Rahmen des Elite-Triathlons der ITU erstmalig das ansprechende und spannende Staffelformat ausgetragen. Bei dem jeweils zwei Frauen und Männer auf Ultra-Sprint Distanzen alternierend starten. Wie wichtig sind Innovationen bei der Präsenz von Streckenformaten und wo sehen Sie global betrachtet traditionelle und klassische Strecken bis hin zur Langdistanz?

Frank Bertling: Die Staffel ist hochinteressant. Ein sehr gutes und spannendes Fernsehformat. Dies hat man im vergangenen Jahr gesehen. Die Aussage gilt auch für die Einzelwertung im Sprint. Die Sprintdistanzen sind mit  ihrer Dauer von 45 bis 60 Minuten extrem gute Fernsehformate. Sie sind sehr kurzweilig, schnell und spannend.

Für die Zukunft im Auge behalten und aufpassen muss der Triathlon, dass man nicht zu kompliziert wird. Triathlon ist eine junge Sportart, man kann noch viel probieren. Allerdings darf man nicht vergessen Sportler, Zuschauer, Medien und Sponsoren mitzunehmen. Wenn wir mit vielen Marketingverantwortlichen zusammenkommen, müssen wir etwas mehr Sätze aufbringen, um die Sportart zu erklären. Viele Entscheider sind davor nicht mit Triathlon und seinen zahlreichen Formaten in Berührung gekommen.

Klar gibt es viele tolle Ideen. Am Ende des Tages muss man sie organisieren und vermarkten können. Wenn man Rookies bekommen möchte, muss man die Barrieren senken, den Einstieg erleichtern. Die Regeln simpel halten. Teilnehmer nehmen einiges auf sich, wenn der erste Triathlon im Kalender markiert ist. Hier müssen alle Beteiligten mehr Dienstleister sein.

DNF: Die ITU folgt mit ihrer World Championship Series (WCS) dem Konzept der World Triathlon Corporation (WTC) neben einem Elite-Rennen große Startfelder von Altersklassen-Triathleten aufzustellen. Wie wichtig ist dieser Baustein, der den Hamburg Triathlon z. B. vom wirtschaftlich extrem erfolgreichen Biathlon World Cup mit seinen ausschließlich kleinen Elite-Feldern unterscheidet.

Frank Bertling: Das Zusammenbringen von Profis und Amateuren an einem Renntag, auf quasi eine Strecke an einem attraktiven Ort ist das Grundkonzept. Von Stimmung und Atmosphäre ist Ausdauersport kaum zu toppen. Ausdauersportveranstaltungen sind einmalig auf der Welt. Die Community wird aktuell stark vergrößert. Viele bringen ihre Familien zum Wettkampf mit. Samstag sind alleine 4.500 Personen auf der Strecke. Diese schauen sich dann natürlich mit ihren Familien auch die Elite-Rennen an. Das sorgt für fachkundige Zuschauer an den Strecken. Wobei sich der Hamburger gerne begeistern lässt und nach über 10 Jahren Hamburg Triathlon sehr fachkundig ist. Ich find' es klasse, dass Teilnehmer aus dem Ausland genauso bejubelt werden wie deutsche Triathleten. Dies ist ein unheimlich fairer Zug.

DNF: Lassen sich Biathlon und Triathlon vergleichen? Mit der Kombination der Ausdauerdisziplin Langlauf und dem Schießen gelingt es Biathlon immer wieder den Rhythmus in der Führung zu brechen und die Spannung aufrechtzuerhalten.

Frank Bertling: Es lässt sich tatsächlich ganz gut vergleichen. Der Durchbruch im Biathlon kam durch die Konzeption eines attraktiven Fernsehformats. Dazu kamen national erfolgreiche Athleten.
Der Staffeltriathlon ist als kompaktes Fernsehformat vergleichbar. Auf kurzen Runden lässt sich eine gute Verfolgung vor Ort realisieren. Spannung und Action wechseln sich ständig ab. Am Ende des Tages benötigt man aber auch gute Athleten als Schlüssel zum Erfolg. So sehe ich das im Triathlon auch. Darum ist die Arbeit der Verbände im Spitzensport sehr wichtig.

DNF: Die ITU macht mit ihrem Internet-Broadcasting und der Vermarktung der TV-Rechte einen ziemlich guten Job. Triathlon ist Randsportart, wird aber zunehmend platziert. Dennoch ist die Konkurrenz mit den allfällig in Deutschland dominanten Sportarten sehr groß. Die Liveübertragung des WCS Triathlons von Madrid fiel mit der Triple-Feier des FC Bayern zusammen. Aus der geplanten Übertragung wurde leider ein ca. 5 Minuten langer Einspieler, während man zuvor über Stunden Bilder des Umzugs und vom Balkon des Rathauses im Regen aus der bayerischen Hauptstadt sah. Wo steht die Bewegtbild-Vermarktung im ITU Triathlon?

Frank Bertling: Die öffentlich-rechtlichen Sender können sich dem Quotendruck leider nicht entziehen. Da kann man nicht viel machen. Wir sind über die aktuellen Übertragungszeiten froh und durchaus präsent. Es gilt aber auch hier, dass die Hausaufgaben gemacht werden müssen.

Welche Möglichkeiten bieten die digitalen Medien? Eine unserer Kernfragen der letzten Jahre. Zum Stück machen uns die neuen digitalen Kanäle ein wenig unabhängiger. Zum Beispiel sehe ich definitiv in der Zukunft einen eigenen Kanal. Die Produktionskosten im Ausdauersport, wie unserem Triathlon sind extrem hoch. 120.000 Euro muss man beim Einsatz von Hubschrauber und drahtloser Technik für 2 Stunden Triathlon einplanen. Das ist der Benchmark den man refinanzieren muss. Ein Dart-Turnier dagegen ist für 5.000 Euro umsetzbar.

Wir sind mit der Verbreitung im TV aktuell sehr zufrieden. Die World Triathlon Series erreichte 2012 160 Länder und summierte 1.045 Stunden Fernsehberichterstattung. Konkret sind dies  5,5 Milliarden TV-Kontaktzeiten. Das ist schon mal eine Hausmarke. Die WCS konnte die letzten Jahre den Wert immer steigern. Das internationale Interesse wächst stetig.

Auch IPTV eröffnet neue Chancen und Möglichkeiten. Die Triathlon - und Ausdauercommunity wächst und wächst. Es werden recht gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielt. Selbst im Radsport, nach den ganzen Dopingskandalen der letzten 5-6 Jahre haben wir das nicht wirklich gespürt. Im reinen Profiradsport mag dies anders sein, aber mit unserer Kombination aus Breiten- und Spitzensport können wir andere Angebote unterbreiten.

Zudem stellen wir eine Tendenz bei unseren Sponsoren fest, dass viel zielgerichteter geworben und unterstützt wird. Wir haben durch unsere Formate im Triathlon, Laufen und Radsport wenig Streuverluste. Die Zielgruppe kann  sehr präzise definiert werden. Key Performance Indikatoren (KPI) zur Leistungsmessung von Kampagnen haben bei unseren Kunden eine sehr viel höhere Relevanz als vor 5 Jahren bei der Bewertung und Gewichtung der Unternehmensaktivitäten.

Natürlich ist der „Season Pass“ für Triathlonlive.tv kontraproduktiv zum frei verfügbaren Fernsehen. Das wissen wir. Wir bauen aber beides auf und entscheiden dann, wo die Reise hingeht. Noch kann keiner genau sagen, wann es Zeit wird, umzustellen. Die NBA in den USA verzichtet hierzulande schon seit Jahren auf Freies Fernsehen. Die kommen mit den Saisonpässen sehr gut klar.

DNF: Nach aktuellem Meldestand hat einer der Brownlee Brüder und damit ein Medaillengewinner der Olympischen Spiele von London seinen Start bestätigt. Wie wichtig sind die großen Namen? Wie wichtig war z.B. der Heimsieg eines Daniel Ungers im Jahr 2007. Offensichtlich hat er die Sichtbarkeit des Olympischen Triathlons in Deutschland in der Szene und auch über die Sportartgrenzen hinweg deutlich erhöht. Daniel Unger konnte seine Weltklasse durch ein solides, wenn auch nicht perfektes Rennen bei den Olympischen Spielen von Beijing mit seinem Top 10 Platz bestätigen. Der Tag gehörte allerdings Jan Frodeno, der in einem packenden Zielspurt den Coup landete und Olympiasieger wurde.

Jan Frodeno, der spätestens 2015 auf die längeren Distanzen wechseln möchte, hat nach zwei durchwachsenen Jahren mit Verletzungspech seinen ersten Saisonhöhepunkt klar auf Hamburg gelegt. Wie bewerten Sie seine Chancen?

Frank Bertling: Namen sind wichtig. Man sieht es in England. Um Triathlon ist ein unglaublicher Hype entstanden. Große Werbeplakate mit den Brownlees sind überall zu finden. Lisa Nordén in Schweden ist vergleichbar. Auch in Deutschland ist derzeit noch im Fernsehen der sportliche Erfolg der Nationalkaderathleten extrem wichtig. Die Berichte sind noch sehr personbezogen. Deshalb sind große Namen wichtig.

Frodo ist wie ein Überraschungsei. Man weiß nie was drin ist. Er ist ein sensibler und sehr ehrgeiziger Athlet. Ich würde ihm den Erfolg in Hamburg von Herzen gönnen.

DNF: Gibt es eine Favoritin für die Entscheidung im Damenrennen?

Frank Bertling: Für mich im Moment Anne Haug. Auch ihr gönne ich den großen Coup vor heimischer Kulisse zu gewinnen.

DNF: Triathlon besteht aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Upsolut ist auch in diesen Bereichen aktiv. Anfang Juni fand der Velothon Berlin mit tausenden Teilnehmern statt. Erzählen Sie unseren Lesern über die anderen Aktivitäten im Ausdauersport.

Frank Bertling: Traditionell sind wir dem Ausdauersport zu zurechnen. Neben dem Radsport sind wir auch seit 2 Jahren Generaldienstleiser für den Hamburg Marathon. Zukünftig werden wir den Bereich des Schwimmens stärker angehen. Jede der Ausdauersportarten hat ihre Spezifika. Im Grunde genommen sehen wir dann doch sehr viele Synergien bei Upsolut - insbesondere im Vermarktungs-, Logistik-, Presse- und PR-Bereich.

DNF: Sowohl World Triathlon Corporation, wie auch die TEAMChallenge haben in Interviews durch ihre Geschäftsführer Andrew Messick und Felix Walchshöfer bestätigt, dass derzeit keine Aktivitäten im Bereich Laufsport oder Radsport geplant sind. Konkret haben wir auch die stärkere Integration dieser Disziplinen in ein langes Wochenende im Rahmen eines Triathlon-Festivals angeregt. Wie sehen Sie die Chancen für diese Idee oder kannibalisiert sich dann der Markt, weil sich Teilnehmer entweder für den Lauf, Triathlon oder das Radrennen entscheiden müssten?

Frank Bertling: Wir haben festgestellt, dass die Teilnehmer eine eigene Ansprache wünschen. Verschiedene Sportarten sind schwierig zu kommunizieren. Die Stadt Hamburg hat im letzten Jahr ein Event mit Rudern und Schwimmen auf der Alster versucht. Das hat nicht besonders gut funktioniert. Ich sehe bei verschiedenen integrierten Sportarten nur den Kostenblock bei hohem Risiko, der auf mich zurollt.

Ich halte es auch logistisch für schwierig. Die „Eventisierung“ in Großstädten hat stark zugenommen. Längere Sperrzeiten von Straßen und öffentlichem Raum oder Genehmigungen für neue Events sind schwer zu bekommen. Der IRONMAN 70.3 Berlin ist ein gutes Beispiel. Die Spielräume werden enger. Dieses sind zumindest unsere Erfahrungen in Hamburg und Berlin und auch teilweise im Ausland. Die Erweiterung auf plattem Land ist da wohl schon um einiges einfacher.

DNF: Als Tochter eines multinationalen Sportkonzerns ist Internationalisierung immer auf der Tagesordnung. Gibt es konkret fortgeschrittene und kommunikationsreife Pläne in weiteren Ländern oder Kontinenten aufzutreten?

Frank Bertling: Aktuell sind wir im Triathlon in Auckland, Stockholm, San Diego, Chicago und Kitzbühel aktiv. Stockholm verzeichnete im ersten Jahr rund 2.000 Starter, dieses Jahr sind wir schon bei 4.000 Teilnehmern.

Wir setzen klar auf attraktive Orte. Hamburg ist der Benchmark-Event. In Stockholm haben wir den besten Platz vor dem Königspalast. Wir gehen in die großen Städte, um die besten Plätze zu belegen. Hier liegt unsere Kernkompetenz.

DNF: Wenn Sie einen Wunsch frei haben. Was wünschen Sie sich für das Wettkampfwochenende?

Frank Bertling: Ganz vermessen habe ich sogar zwei Wünsche: kein Hamburger Schietwetter und einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft in der Gemischten Staffel. Übrigends in ganzer Länge Live in der ARD.

DNF: Wir bedanken uns für das ausführliche Gespräch und wünschen alle Startern, Helfern und Zuschauern beim Hamburg Triathlon gutes Wetter und viel Erfolg.

Freitag, 7. Juni 2013

Interview Felix Walchshöfer, Challenge Family Triathlon: „Wichtiger ist uns der Ausbau unserer Qualitätsmarke Challenge zur Premium-Marke“

Felix Walchshöfer führt zusammen mit seiner Mutter Alice und seiner Schwester Kathrin die TEAMChallenge GmbH in Roth. Neben ihren Aushängeschildern Challenge Roth und Half-Challenge Kraichgau verzeichnete die internationale Rennszene in immer kürzerer Folge Veränderungen aus Mittelfranken. Das Familienunternehmen hat sich mit derzeit 19 weiteren Triathlonveranstaltungen hinter der World Triathlon Corporation (WTC) und der International Triathlon Union (ITU) mit ihren zahlreichen verschiedenen Ausrichtern auf Rang 3 der globalen Organisatoren von Triathlon Events etabliert. Grund genug für DNF-is-no-option.com, den aktuellen Stand der Dinge abzufragen.
Felix Walchshöfer hat die Challenge Roth erfolgreich nach Kanada, Asien und Australien exportiert. Walchhöfer wird neben Jack Caress (Pacific Sports), Humphrey Cobbold (Wiggle), Andrew Messick (WTC/IRONMAN), Dr. Sarah Springman (ITU), Sejal Pietrzak (Active Network) und Chrissie Wellington (mehrfache IRONMAN Weltmeisterin) vom 10.-12. September 2013 bei der Triathlon Business International Konferenz London als einer der Hauptredner auftreten. Photo: TEAMChallenge

DNF-is-no-option.com/3athlon.org: Hallo Felix, vielen Dank für die Gelegenheit eines Interviews. Der Blick auf die Wetterkarte muss derzeit für Unruhe sorgen. Die Ereignisse vom vergangenen Sonntag und den nachfolgenden Tagen, bei dem zahlreiche Triathlonveranstaltungen wegen Dauerregens oder Hochwasser, zu kühler Wasser- und Lufttemperaturen gekürzt, in einen Duathlon gewandelt oder komplett gestrichen werden mussten sind sicher noch sehr präsent. Wie geht es da einem als Veranstalter bei zwei Wochen voller Hiobsbotschaften aus Europa?

Felix Walchshöfer: Uns liegt in erster Linie das Wohl unserer Athleten am Herzen, deswegen haben wir natürlich die Wettersituation intensiv verfolgt und beispielsweise beim Challenge Rimini die Schwimmstrecke verkürzt, um nicht das kleinste Risiko einzugehen. Inzwischen hat sich die Lage ja erfreulicherweise wieder beruhigt.  

DNF: Am 9. Juni soll im eigentlich sonnigen Kraichgau die Half-Challenge stattfinden. Welche Notfallpläne können in Kraft treten, sofern die Sportordnung der Deutschen Triathlon Union dies erforderlich macht? Welche Restrisiken bestehen für Athleten, Angehörige, Zuschauer und die Veranstalter? Ist mit Einschränkungen zu rechnen?

Felix Walchshöfer: Der Kraichgau wird am Sonntag seinem Ruf als Sonnenschein-Destination alle Ehre machen. Notfallpläne gibt es natürlich, aber diesmal werden wir sie nicht brauchen. Schon jetzt ist sicher, dass das Schwimmen im Hardtsee ohne Einschränkungen möglich sein wird. 

DNF: Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Entwicklung der Rennserie unter der Challenge-Marke. Auf einer Weltkarte schlägt das Herz der Challenge in Mitteleuropa, die Vorkammer scheint neuerdings an der australischen Ostküste zu liegen. Mit Kanada und zwei asiatischen Rennen folgen zwei weitere Kontinente. Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Strategiewechsel seit rund zwei Jahren vermehrt auf internationales Wachstum zu setzen?

Felix Walchshöfer: Wir stellen schon seit einiger Zeit fest, dass die Nachfrage internationaler Athleten nach Wettkämpfen in Nordamerika, Asien und Australien immens groß ist und immer noch spürbar steigt. Speziell Australien stand auf der Wunschliste der Athleten ganz oben – jeden Tag bekamen wir Anfragen, wann wir auf diesem Markt zurück sein würden. Der Erfolg gibt uns Recht, der Challenge Melbourne war nach eineinhalb Tagen ausgebucht!

DNF: Konkret nachgefragt, wann können die Fans in Südamerika und Afrika ihren ersten Challenge Triathlon auf dem eigenen Kontinent begrüßen?

Felix Walchshöfer: Ganz einfach: Sobald wir die richtige Location und den richtigen Veranstalter finden, der den Challenge-Spirit und unsere Werte versteht und mit uns gemeinsam umsetzt. Auch die Gemeinden und die Bevölkerung müssen hinter der Idee stehen. Uns geht es nicht um schnelles Wachstum, sondern darum, dass Partnerschaften einfach passen und dass die Chemie stimmt. 

DNF: Wachstum führt zu Anpassungsprozessen und gelegentlichen Schmerzen. Wie stellt TEAMChallenge sicher, dass die Qualität und Kundenzufriedenheit bei jährlich hinzukommenden Rennen gewährleistet ist?

Felix Walchshöfer: Wir hatten im letzten Jahr ein „Jahr der Konsolidierung“ ausgerufen und unsere internen Strukturen den neuen Herausforderungen angepasst. Dazu gehört unter anderem, dass wir mehr Personal eingestellt und die Workflows neu definiert haben. Seit letztem Jahr gibt es nach jedem Wettkampf eine Athletenbefragung, die uns dabei hilft, deren Wünsche bestmöglich zu treffen. Für die neuen Wettkämpfe gibt es einen ganz genauen Auflagenkatalog, der die von uns geforderten Standards in punkto Service und Qualität beschreibt, natürlich geben wir den Veranstaltern auch die notwendige Hilfestellung dazu – in engem, kollegialem Austausch. Und letztlich lege ich sehr großen Wert auf persönliche Präsenz bei den Wettkämpfen. Meine Schwester Kathrin und ich haben uns die Rennen aufgeteilt – mindestens einer von uns ist immer vor Ort. Nur so bekommt man das richtige Gefühl für das Produkt und die Menschen, die dahinterstecken. 

DNF: Wachstum muss nicht immer die geeignete Lösung sein, um sich auf einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Premiumisierung des Produkts ist eine alternative Strategie. Die ambitionierten Pläne von StartEvents mit der Schaffung eines völlig neuen Rennformats und aggressiver Skalierung auf ein internationales Niveau bedeuteten leider das vorzeitige Aus der innovativen Serie. Sicherlich kein Makel, aber lässt dich das Schicksal der TriStar-Rennserie ab und an unruhig werden? Schließlich stand hinter TriStar eine erfahrene Mannschaft.

Felix Walchshöfer: Sie sagen es, auch wir legen es nicht  auf Teufel komm raus auf größtmögliches Wachstum an, noch wichtiger ist uns der Ausbau unserer Qualitätsmarke Challenge zur Premium-Marke. Wir wollen die hochwertigsten Rennen im internationalen Triathlon-Zirkus veranstalten. Dafür tun wir einiges, investieren ständig in die Strecken, das Rahmenprogramm und die Ausstattung der Athleten. TriStar hatte eine völlig andere Ausrichtung als wir, und offensichtlich haben die neuen Rennformate keine Akzeptanz bei den Aktiven gefunden. Mir persönlich tut das leid, denn je breiter das Feld der Triathlon-Veranstalter aufgestellt ist, umso besser für den Sport. 

DNF: Triathlon ist in allen Statistiken seit Jahren die am schnellsten wachsende olympische Sportart. Worin könnten die Gründe liegen?

Felix Walchshöfer: Triathlon ist einfach eine faszinierende, harte Sportart und speziell auf der Langdistanz auch hochemotional. Im Grunde ist es nicht nur ein Sport, sondern ein Lebensgefühl. Ich glaube, das ist auch ein Hauptgrund für die Beliebtheit unserer Challenge-Serie: Dass wir die Athleten mitnehmen und dieses Lebensgefühl mit ihnen teilen. 

DNF: Wenn die Nähe von Altersklassenathleten und Profis, die Chance in einem Wettkampf unter vergleichbaren Bedingungen anzutreten, wenn dies einer von vielen Gründen für das andauernde Wachstum sind - wo sehen Sie die Grenzen der Popularität?

Felix Walchshöfer: Wenn alle Veranstalter, Verbände, Vereine, die Sponsoren und Medien weiter gemeinsam auf die Evolution unseres Sports setzen, sehe ich da im Moment keinerlei Grenzen…

DNF: Ist ein Vergleich zu Marathonveranstaltungen möglich oder sind Organisation und Durchführung auch wegen des komplexen Regelwerks im Triathlon auf der Radstrecke zu verschieden?

Felix Walchshöfer: Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel! An einem Marathon können 30.000 Menschen teilnehmen, im Triathlon vielleicht 3.000. Wegen der Raddisziplin sind einfach sehr viel geringere Kapazitäten möglich, das ist ein Fakt, an dem man nicht vorbeikommt. Und natürlich ist die Organisation eines Triathlon-Events sehr viel komplexer als bei einem Marathon. 

DNF: Stichwort Windschattenfahren. Streckenprofil und Gestaltung, der stete Zustrom von Neueinsteigern und ein steigendes Leistungsniveau der etablierten Athleten bringen manche Events punktuell an die Grenzen der subjektiv empfundenen Aufnahmekapazität. Welche Maßnahmen muss ein Veranstalter vornehmen, um Problemen vorzubeugen? Gäbe es gewünschte Maßnahmen, die Anpassungen im Regelwerk voraussetzen?

Felix Walchshöfer: Das Regelwerk ist schon in Ordnung. Aber wir als Veranstalter haben natürlich die Möglichkeiten und auch – aus meiner Sicht – die Verpflichtung, Probleme zu vermeiden. In Roth verhindern wir Windschattenfahren effektiv und erfolgreich durch unsere Wellenstarts. In diesem Jahr haben wir übrigens die Größen der Startgruppen nochmal von 250 auf 230 heruntergeschraubt. Wichtig ist auch eine massive Präsenz von Wettkampfrichtern auf der Radstrecke, die Verstöße gegen die Wettkampfordnung drastisch ahnden. Auf unserer Radstrecke sind dieses Jahr 64 Wettkampfrichter im Einsatz. Denen kann man kein X für ein U vormachen! 

DNF: Die Wettkämpfe in Roth und im Kraichgau sind zuletzt durch nationale und internationale Meisterschaften ausgezeichnet worden. Am kommenden Wochenende findet im Kraichgau die DM über die Halbdistanz statt. Erst kürzlich wurden die Deutschen Meisterschaften erneut an hiesige Triathlons vergeben. Wie wichtig sind diese für einen Veranstalter und welchen sportlichen Stellenwert haben diese für Profis und Altersklassensportler?

Felix Walchshöfer: Das ist natürlich eine ganz wichtige zusätzliche Auszeichnung für unsere Top-Starter und auch für die Agegrouper. Ich bin deshalb froh, dass wir die Deutschen Meisterschaften wieder bis mindestens 2017 in Roth und im Kraichgau haben. Die DTU setzt auf die Qualität unserer Wettkämpfe und auf die Fernsehreichweiten, die wir bei unseren Rennen garantieren können. DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt hat es so formuliert: „Insgesamt ist es unser Streben, die nationalen Titelkämpfe bei qualitativ hochwertigen Veranstaltern auszurichten, so dass die Entscheidung für Roth nahezu zwangsläufig gefallen ist.“

DNF: Profis folgen neben einer guten Rennatmosphäre, fairen Wettkampfbedingungen auch dem Ruf des Geldes. Wenn aus dem Nähkästchen geplaudert werden dürfte. Wie muss man sich das Prozedere vorstellen, wenn die TEAMChallenge diesen oder jenen Profi gerne verpflichten möchte und dies erfolgreich schafft? Wie läuft das ab? Zahlen dürfen auch gerne genannt werden :)

Felix Walchshöfer: Es geht nicht in erster Linie um Geld. Vielmehr machen sich da die vielen freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Athleten „bezahlt“, wenn dieses Wortspiel erlaubt ist. Wichtig ist es, sehr frühzeitig Kontakt aufzunehmen und sein Interesse zu bekunden. Was uns natürlich in die Hände spielt: Es ist nach wie vor für jeden Athleten ein absolutes Muss, einmal in Roth gestartet zu sein. Roth ist Legende.

DNF: Unter den Profis gelten Belinda Granger, Chris McCormack und Peter Reid als Fans der Challenge Triathlons. Die beiden letztgenannten sind auch so etwas wie Athletenbotschafter in den wichtigen Märkten Australien und Nordamerika. Wie kam es zu der Kooperation?

Felix Walchshöfer: Ich nehme mal Macca als Beispiel dafür, wie so etwas abläuft: Macca ist an uns herangetreten, der Vorschlag kam von ihm selbst. Wir haben dieselben Wertevorstellungen, und er will uns mit einem Sachverstand und seinen wertvollen Kontakten auf unserem Kurs unterstützen. Es gibt ein Zitat von ihm, das es genau trifft: „Wir wollen die Triathlonwelt im Sinne unserer Werte verändern“. 

DNF: Kehren wir zurück zum Flaggschiff, dem Challenge in Roth. Roth hat sich im Triathlon durchaus als Innovator etabliert. Die Langdistanz von Roth hat z. B. Wellenstarts und Staffeln eingeführt. Um den eigentlichen Event am Renntag wurde durch zahlreiche kleinere Mitmach-Angebote und eine attraktive Messe ein besonders langes Wochenende etabliert, das in Teilen durchaus dem us-amerikanischen Wildflower Triathlon ähnelt. Wie kam es zu der Idee des „Festivals“ bei dem auch Camping gerne gesehen wird?

Felix Walchshöfer: Das war die Idee, die Vision meines Vaters Herbert. Er hat sich bei unserer Neuausrichtung 2001 dafür entschieden, wegzugehen von einer reinen Triathlonveranstaltung und hin zu einem tollen Festival für die ganze Familie. Dahinter steckt die Philosophie der Inklusion: Wir wollen alle mitnehmen, die Familien und Freunde der Athleten, unsere Helfer, die Gemeinden, die Medien und Sponsoren, ja sogar die Gastfamilien – einfach alle sollen Spaß haben am Triathlon-Event und ein Teil davon sein. 

DNF: Um den Festivalgedanken und Spekulationen weiter voranzutreiben. Wird es irgendwann neue Innovationen geben? Ein Radrennen oder ein Marathon mit eigenständiger Wertung und eigenem Zeitplan könnten den wirtschaftlichen Erfolg der Challenge Events steigern.

Felix Walchshöfer: Das wäre natürlich möglich, aber das wird es definitiv nicht geben, denn wirtschaftliche Erwägungen stehen bei uns nicht im Vordergrund, sondern die Attraktivität unseres Events. Beispiel ist unser neuer Frauenlauf Challenge Women, der dieses Jahr Premiere feiert. Wir bieten diesen 5-Kilometer-Lauf für gerade mal 15 Euro an, davon gehen auch noch drei Euro an ein Charity-Projekt. Wir verdienen daran keinen Cent, steigern aber den Erlebnischarakter des DATEV Challenge Roth. So soll es sein. 

DNF: Die Challenge Triathlons wurden durch dich globalisiert. Dies kann man schon jetzt in die Geschichtsbücher eintragen. Welche Einträge stehen neben Detlef Kühnel und Herbert Walchshöfer?

Felix Walchshöfer: Detlef war der Pionier, der den Triathlon nach Roth gebracht hat. Herbert war der Visionär und auch der Retter. Er hat es gegen alle Erwartungen geschafft, eine funktionierende und erfolgreiche Langdistanz neben der Marke Ironman zu etablieren. Als Allererster hat er auch eine touristische Sichtweise auf das Produkt Triathlon entwickelt und auch in dieser Hinsicht völlig neue Wege beschritten. Auch sein absolutes Bekenntnis zur Einbeziehung von Wettkampfleitern, Helfern, Gemeinden und allen Beteiligten war visionär. Mit alledem hat er die Grundlage für unseren jetzigen Erfolg gelegt – ohne ihn wären wir nicht da, wo wir heute sind. Trotzdem haben Sie eine Person in der Aufzählung vergessen: meine Mutter Alice. Sie stellt die Verbindung zwischen den anderen dar. Schon zu Detlefs Zeiten hat sie im Pressebüro in der Organisation mitgearbeitet, dann mit meinem Dad zusammen die Marke Challenge aufgebaut, und jetzt ist sie für Kathrin und mich eine wertvolle und unverzichtbare Ratgeberin und Garantin für die Kontinuität unserer Veranstaltung. 

DNF: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen allen Athleten der Challenge Kraichgau einen sicheren Wettkampf.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Deutsche Meisterschaften über die Langdistanz sind zurück in Roth, DTU-Präsident: „Entscheidung für Roth ist fast zwangsläufig gefallen“

Die offiziellen Deutschen Meisterschaften der Deutsche Triathlon Union in der Langdistanz finden am 14. Juli im Rahmen der DATEV Challenge Roth statt. 2.298 Einzelstarter werden um die Deutschen Meistertitel im Elitebereich und den verschiedenen Altersklassen kämpfen. Das Organisationsteam um Renndirektor Felix Walchshöfer unterstreicht somit einmal mehr, dass der Wettkampf in Franken etwas Besonderes ist.
Drei der Titelanwärter bei der Deutschen Meisterschaft über die Langdistanz in Roth 2013 (v.l.): Julia Gajer, Timo Bracht und Sonja Tajsich. Photo: Challenge Roth

Damit ist Roth erneut Austragungsort der offiziellen DM der DTU. Bis mindestens 2017 findet der Wettbewerb der besten deutschen Langdistanz-Triathleten wieder in der Triathlon-Hochburg statt, wie schon einmal in den Jahren 2004 bis 2010. Im Jahr 2012 hatte der Challenge Roth bei seiner 11. Auflage sogar die offizielle Triathlon-Europameisterschaft der Europäische Triathlon Union ausgetragen und mit hoher Wettkampf- und Servicequalität sowie der typischen Rother Gastfreundschaft bei den Funktionären sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Verbandsebene punkten können.

Der Präsident der DTU, Dr. Martin Engelhardt, erklärte zur erneuten Vergabe der Deutschen Meisterschaft nach Roth: „Die Deutsche Triathlon Union freut sich, dass im Rahmen des DATEV Challenge Roth in den kommenden Jahren die Deutschen Meisterschaften über die Triathlon-Langdistanz stattfinden werden. Im fränkischen Roth ist in den letzten 25 Jahren ein Triathlon-Event entstanden, das zu den absoluten Highlights in Deutschland gehört und wie es weltweit nur wenige gibt. Als Dachverband arbeiten wir gerne und vertrauensvoll mit der Familie Walchshöfer und ihrem Team des Challenge Roth zusammen. Gemeinsam können wir sicherlich weitere positive Impulse für unsere faszinierende Sportart Triathlon setzen. Insgesamt ist es unser Streben, die nationalen Titelkämpfe bei qualitativ hochwertigen Veranstaltern auszurichten, so dass die Entscheidung für Roth nahezu zwangsläufig gefallen ist.

Teilnehmerstärkste DM, die es je gab

Um die Deutsche Meisterschaft 2013 zu einem glanzvollen Ereignis für die Athleten zu machen und ein Zeichen in der Triathlon-Community zu setzen, wird in Roth schon seit Monaten kräftig die Werbetrommel gerührt. Das wichtigste Ziel ist bereits erreicht: Der DATEV Challenge Roth wird die teilnehmerstärkste DM ausrichten, die es je gegeben hat. Nach derzeitigem Stand sind es exakt 2.298 Einzelstarter, die für Deutschland an den Start gehen, was auch Challenge-Geschäftsführer Felix Walchshöfer verständlicherweise freut: „Mir liegt sehr viel daran, dass die Offizielle Deutsche Triathlon-Meisterschaft in der Langdistanz große Beachtung findet – in Deutschland und weit darüber hinaus. Hier in Roth können wir das garantieren. Übrigens ebenso wie beim Challenge Kraichgau, wo bereits am 9. Juni die DM in der Mitteldistanz stattfindet. Wir wollen der DM mit unseren Möglichkeiten zu der Bedeutung und Aufmerksamkeit verhelfen, die sie unzweifelhaft verdient. Mit Blick auf unsere fast dreißigjährige Rother Triathlon-Historie finde ich es somit absolut richtig und gut, dass die Deutsche Meisterin und der Deutsche Meister im Langdistanz-Triathlon wieder in Roth gekürt werden.

Große deutsche Namen am Start

Neben Verband und Veranstalter sehen das auch die vielen deutschen Topstarter so, die in 2013 für den Wettkampf in Roth gemeldet haben. Um die Triathlon-Krone der DTU kämpft beim Klassiker DATEV Challenge Roth eine ganze Riege von deutschen Athleten innerhalb eines internationalen Weltklasse-Feldes. Siegchancen darf sich, eine perfekte Performance vorausgesetzt, sicherlich der international renommierte Triathlet Timo Bracht (Eberstadt) ausrechnen, der im Vorjahr zusätzlich zu seinem zweiten Challenge-Platz auch den Europameistertitel mit nach Hause nehmen konnte. Diesmal setzt er alles daran, seinen Namen in den Rother Geschichtsbüchern erstmals als Challenge-Sieger zu verewigen und sich gleichzeitig als Deutscher Meister ein Denkmal zu setzen. Der zweifache Olympiastarter Maik Petzold wird sein Langdistanz-Debüt im Frankenland geben, und gegen einen weiteren Titel hätte der Bautzener nichts einzuwenden, wenngleich er selbst davon nicht ernsthaft spricht. Ebenfalls den Kaderstrukturen der DTU entstammt Nils Frommhold (Freiburg). Nachdem er sein langes Debüt in 2012 gleich gewinnen konnte, wird er sein erstes Langdistanzrennen auf deutschem Boden auch toppmotiviert angehen. Konstantin Bachor (Wolfsburg) muss man ebenso auf der Liste haben. Im Vorjahr wurde er Dritter.

Im stark besetzten Frauenfeld dürfen sich vor allem die Regensburgerin Sonja Tajsich und die Ditzingerin Julia Gajer Chancen auf die Deutsche Meisterschaft ausrechnen. Beide Frauen durften in den letzten Jahren mehrfach auf dem Rother Siegertreppchen Platz nehmen (2012: Sonja Tajsich Zweite, Julia Gajer Dritte) und gehören international zur allerersten Riege im Triathlonsport der Frauen. Aber noch eine weitere weibliche Ausnahme-Athletin könnte ins Geschehen mit eingreifen: Die zweimalige (2003 und 2004) Challenge Roth-Siegerin Nicole Leder. Sie nimmt am 14. Juli in Roth Abschied von der Triathlon-Langdistanz. Bei ihrem allerletzten Wettkampf Deutsche Meisterin zu werden, wäre ihr zu gönnen.

  1. http://dtu-info.de/
  2. http://www.challenge-roth.de/

Dienstag, 7. Mai 2013

Challenge Family verstärkt Triathlon-Präsenz in Australien

Mit gleich drei Triathlons über die sogenannte Half-Challenge reüssiert die globale Challenge Triathlonserie in Australien. Die neuen Events finden in Melbourne, Forster und Bateman's Bay statt.

Im vergangenen Jahr verlor der Serienausrichter TEAMChallenge einen australischen Langstrecken-Triathlon, die Chalenge Cairns an den Wettbewerber World Triathlon Corporation mit ihren Ironman Triathlons. Challenge Geschäftsführer Felix Walchshöfer unterstreicht in einer Pressemitteilung die Wichtigkeit des australischen Marktes.

Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH vom 07.05.2013:

Challenge Family has today announced its return to the Australian triathlon scene with three new Challenge Half events being added to their worldwide series.

Challenge Melbourne, Challenge Forster and Challenge Bateman’s Bay will spearhead the Challenge Family’s return to Australia. All three Challenge Half distance events will comprise a 1.9km swim, a 90km cycle and a 21.1km run together with a prize purse of over AUD$30,000.

Challenge Family CEO, Felix Walchshöfer, said the return to the Australian market is a significant milestone for the Challenge Family.

“Australia is an extremely important part of the world for us, we have received messages from athletes every day asking us when we will be back and I’m delighted to announce our return with three very different, but all equally compelling races,” he said. “Challenge Forster continues our commitment to the legacy of our sport with its strong roots in Australian triathlon, Challenge Bateman’s Bay has been chosen for its great location and athlete experience while Challenge Melbourne brings the Challenge Family to one of Australia’s iconic cities. We are very proud to work with all the communities and race organisers to bring a new triathlon experience to Australian athletes.”

Walchshöfer’s sentiments were echoed by four times world champion, Chris McCormack. “Challenge Family is all about bringing triathlon back to its roots, where you meet the people behind the event, where you’re welcomed across the finish line by them and where you are truly made to feel that you share the same passion. I’m beyond excited that Challenge is back in Australia and can’t wait to be part of Challenge Family on my home turf.”

A team of seasoned triathlon industry professionals have come-together to re-launch Challenge Family in Australia, including renowned race-directors David Hansen (SuperSprint) and Mark Emerton (Elite Energy). Hansen will oversee the Challenge Melbourne event, while Emerton will deliver the Challenge Forster and Challenge Batemans Bay events in collaboration with Challenge Family.

Securing Challenge Melbourne has been a big coup for Australia's most experienced event manager David Hansen and his team at SuperSprint Events. Months of planning and preparation have culminated in Challenge Melbourne that will take place in the bayside suburb of Sandringham and will showcase the famous Beach Road and the miles of running tracks that follow the bay. The inaugural Challenge Melbourne event will take place on February 2, 2014.

"I have always felt a race over the half distance would be very popular in Melbourne along Beach Road. With the link to the world’s biggest long distance event in Challenge Roth, I believe that Challenge Melbourne will provide athletes with an incredible race experience, while enjoying the best of what Melbourne has to offer", said Hansen.

Challenge Forster will see the return of international long-course triathlon to the traditional home of long-course triathlon in Australia. The hosting of a race in Forster continues Challenge’s commitment to the sport’s legacy with traditional long-course race locations such Roth Germany, Phuket (Thailand), Penticton (Canada) and Almere-Amsterdam (Netherlands).

Mark Emerton, Challenge Forster race director, has been instrumental in seeing the return of an international event to Forster and is looking forward to showcasing to a new generation of athletes the original course that made the town famous amongst endurance enthusiasts world-wide.

‘I am very excited that Challenge is coming to my old home town. I recall the days when legendary athletes like Jurgen Zack, Peter Reid and Bruce Thomas would come to town to test themselves on the challenging course. So it is with a great deal of pride that I can, along with the Challenge Family, show athletes what all the fuss was about’, said Emerton.

‘We will have a category that will encourage former champions from the early years to come and race each other again and to experience the Forster finish line again’, added Emerton.

Challenge Forster will take place in the idyllic twin towns of Forster-Tuncurry on the NSW Mid-North Coast on Sunday November 24, 2013.

Emerton and his team at Elite Energy will also organise the Challenge Bateman's Bay event scheduled for March 16 2014. Bateman's Bay, located on the NSW south coast, offers a brand new area for endurance athletes to call home.

‘Bateman's Bay is one of those hidden gems which athletes will fall in love with now that Challenge has come to town. Everyone is excited about the course and location and my team and I feel privileged to be hosting this event there’, said Emerton

The Challenge Family global series of long distance triathlons is changing the face of long distance racing around the world with its focus on athlete experience. Featuring spectacular courses in iconic destinations, Challenge Family events focus on delivering the race-of-a-lifetime to every athlete, and creating a memorable spectator experience that captures all the excitement and emotion of this inspirational sport.

The addition of the Australian races take the Challenge Family to 21 events around the world including the world’s largest long distance triathlon, Challenge Roth in Germany. Other Challenge Family races take place in Germany, Austria, Canada, UK, France, Spain, Italy, Denmark, New Zealand, Thailand and Taiwan.

Entries to Challenge Forster, Challenge Melbourne and Challenge Bateman's Bay open to the general public at 9.00am on Friday 10 May at www.challenge-australia.com.au.

Montag, 1. April 2013

Triathlon Superstar Alistair Brownlee with shots at both course records at Ironman Hawaii and Challenge Roth

Alistair Brownlee, 2012 London Olympic gold medalist in Triathlon is aiming for another very special venture on his own. Following his successful debut on "longer" distance triathlon in Abu Dhabi (1,5k swim, 100k bike, 10k run), the fastest short-distance triathlet is aiming for a much longer appearance in 2013. The Yorkshire triathlet and renowned fierce competitor is aiming on probably two of the world’s most prestigious full-distance triathlons - Ironman Hawaii and Challenge Roth. The 24 old Brit won't commit all his talent into International Triathlon Union's 2013 World Champion Series season completely.

Alistair Brownlee rocked this year Yas Marina Formula 1 race circuit. What can he achieve at Challenge Roth and Ironman Hawaii? Photo: TCA - Abu Dhabi Triathlon

"Doing the 100k bike leg in Abu Dhabi was really fun and entertaining. The race didn't go out of my head - I decided I'll head for another adventure this year, before focusing on my 2016 Olympics Rio campaign. I'm very happy, that WTC's Andrew Messick and Challenge's Felix Walchshöfer offered generous Wild Cards. I'm really honored" an excited Brownlee told Dnf-is-no-option.com.

Despite his early season success in Abu Dhabi, the recently by her majesty Queen Elizabeth II with a MBE (Most Excellent Order) awarded student is cautious. "Nutrition during short distance isn't a big deal, proper fuel during an 8 hour day is a total different game" expresses one of the bigger concerns Brownlee has. Ironman Hawaii's heat and humidity will add another notch to his October campaign. "Alistair is probably one of the greatest talents the sport has ever seen - both female and male" WTC's CEO Messick said. "We're very excited having him on Kailua-Kona on race day, wearing number 49." A new course record is always trending topic, when such a talent is dealing with Kona. Even if he never did this race before or managed to finish that distance. Only Belgian’s Luc van Lierde was able to succeed on his very first attempt.

Felix Walchshöfer, CEO Challenge Roth, has some other things to add. "With such a great talent, there is a chance going well below the magical 7:30 hour mark - if all conditions play nicely on race day. Alistair can have a shot at the world record right on his first attempt. The community is excited having him." Roth, famous for his fast rolling downhill sections on the bike, very well designed overall race course and hospitality has had indeed perfect conditions several times the last decade. Chrissie Wellington and Andreas Raelert both crushed the fastest times ever seen on the planet: 7:41:33 (Raelert) and 8:18:13 (Wellington) in 2011.

The 2013 long distance season could be one of the most interesting ever, maybe with some historic performances from a 24 year old young Brit out there in Hawaii'ian lava fields and German summer while enjoying his home stay with German families. Readers, what do you thing on #BrownleeKonaRoth in 2013?

Editor's note: This article was published originally on 1. April 2013 ;-)


  1. http://www.alistairbrownlee.com/
  2. http://www.dnf-is-no-option.com/search/label/Alistair%20Brownlee
  3. http://www.triathlon.org/athletes/profile/alistair_brownlee
  4. http://www.challenge-roth.com/
  5. http://www.ironman.com/


Freitag, 15. Februar 2013

Challenge Roth nach drei Jahren Durststrecke mit DATEV als neuem Titelsponsor, starke Profi-Felder bei 2013er Auflage

Ein besseres Geburtstagsgeschenk kann sich Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMChallenge GmbH und verantwortlich für die Ausrichtung des traditionsreichen Langdistanztriathlons Challenge Roth nicht machen. Rund drei Jahre nach dem Ausscheiden des ehemaligen Retail-Giganten Quelle kann die Challenge Roth mit der DATEV eG einen neuen Titelsponsor präsentieren.
Claus Fesel (links), Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV zieht mit Felix Walchshöfer (rechts), Geschäftsführer TEAMChallenge GmbH Parellelen zwischen den in der Challenge Family vermittelten Werten und der DATEV. Profi-Triathlet Timo Bracht (mitte) gilt als einer der Titelapsiranten auf dem Sieg bei der Challenge Roth. Photo: Sascha Deforth für TEAMChallenge GmbH
Nach einem zunächst durch internationale Expansion geprägtem 4. Quartal 2012 und 1. Quartal 2013 mit neuen Triathlons unter dem Challenge Markennamen u.A. in Nordamerika, Asien und Europa gelingt Walchshöfer gemeinsam mit seinem Team der nächste wichtige Schritt. Für volle drei Jahre mit beiderseitiger Verlängerungsoption kann die DATEV als viertgrößter Softwarehersteller Deutschlands als Titelsponsor an Roth gebunden werden.

Roth hat die Vertragsunterzeichnung vor dem Ironman-Wettbewerb aus Frankfurt am Main unter Dach und Fach und in die Öffentlichkeit gebracht. Auch in Frankfurt am Main laufen die Verträge um einen Titelsponsor aus. Wenngleich Ironman Europa um die Führung aus Thomas Dieckhoff und Kai Walter noch keinen Druck verspüren, die Partner für die Zukunft vorzeitig zu präsentieren, schaut die Szene gespannt nach Hanau. Derzeit ist unklar, ob mit den bestehenden Titelsponsoren verlängert werden kann oder in der zweiten Jahreshälfte 2013 neue Partner bei dem nach dem Ironman Hawaii sicherlich organisatorisch teuersten Langdistanz-Triathlon der Welt präsentiert werden.

Präsentiert hat Roth als teilnehmerstärkster Langdistanz-Triathlon der Welt neben einem starken Feld der Profi-Herren um Timo Bracht, Maik Petzold, Nils Frommhold, Dirk Bockel, Dylan McNeice, James Cunnama, Cameron Brown, Georg Potrebitsch, Massimo Cigana oder Lothar Leder eine nicht minder starke Frauenkonkurrenz: Hawaii Championesse Leanda Cave wird sich mit Ironman Europameisterin Caroline Steffen, Rachel Joyce, Yvonne Van Vlerken, Joanna Lawn, Julia Gajer, Sonja Tajsich, Nicole Leder und Belinda Granger messen.

Die DATEV Challenge Roth 2014 findet wegen dem Fußball World Cup einige Wochen später, am 20. Juli 2014 statt.

Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH: DATEV wird Titelsponsor des Challenge Roth

Die DATEV eG wird Titelsponsor der größten Tagessportveranstaltung Bayerns, des Challenge Roth. Das IT-Unternehmen für steuerberatende Berufe mit Sitz in Nürnberg fördert damit den mit 5.000 Teilnehmern und rund 200.000 Zuschauern größten Triathlon weltweit, der in seiner 12. Auflage erstmals unter dem neuen Namen DATEV Challenge Roth an den Start geht. Die Veranstaltung hat sich zu einem herausragenden Sportereignis sowohl für Leistungs- als auch Breitensportler entwickelt und wurde in den beiden vergangenen Jahren zum beliebtesten Triathlon-Wettbewerb der Welt gekürt. Ein hoher Qualitätsstandard zählt für den Veranstalter TEAMCHALLENGE GmbH zu den erklärten Leitwerten, ebenso wie größtmögliche Verlässlichkeit und eine starke Verbundenheit mit den Athleten.

Nach Überzeugung von Felix Walchshöfer, CEO der TEAMCHALLENGE und Veranstalter des Challenge Roth, ist die Zusammenarbeit mit der DATEV ein zukunftsweisender Schritt für die Triathlon-Veranstaltung. „Wir sind mehr als glücklich darüber, dass wir mit der DATEV einen absolut verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner gewonnen haben, der uns mindestens in den nächsten drei Jahren begleitet, mit Option auf Verlängerung. Die Genossenschaft DATEV ist als viertgrößtes Softwarehaus Deutschlands mit über 40.000 Mitgliedern ein hochseriöses Unternehmen mit hervorragendem Ruf. Gerne wollen wir die Zukunft des Challenge Roth und des Triathlon-Sports in Deutschland gemeinsam gestalten“, so der Challenge-Geschäftsführer.

„In den Gesprächen mit TEAMCHALLENGE haben wir die Überzeugung gewonnen, dass der Veranstalter eine Philosophie vertritt, die auch wir teilen: TEAMCHALLENGE geht es um Gemeinschaft, Zukunftsperspektive für Region und Gesellschaft sowie Gesundheit. Das sind auch wesentliche Elemente unseres eigenen genossenschaftlichen Selbstverständnisses,“ erklärt Claus Fesel, Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV. In einer Zeit, in der Berufs- und Privatleben immer stärker verschränkt sind, werden ausgleichende Faktoren immer wichtiger. Triathlon vereint Aspekte wie Vielseitigkeit und gemeinschaftliches Erleben, mit denen sowohl konditionelle, koordinative als auch mentale Fähigkeiten gefördert werden. Diese Faktoren machen die Sportart gerade für Unternehmer und Freiberufler attraktiv, die auch den Mitgliederkreis der Genossenschaft DATEV und deren Kundengruppe prägen. „Gemeinsam mit dem Triathlon-Veranstalter wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass eine gesunde Work-Life-Balance und sportliche Betätigung für unsere Gesellschaft immer wichtiger werden,“ so Fesel weiter. „Damit haben wir sowohl unsere Mitglieder wie auch unsere mehr als 6.300 Mitarbeiter im Blick.“

Auch für TEAMCHALLENGE waren die inhaltlichen Aspekte ausschlaggebend für die Partnerschaft: „Bei allen – branchenbedingt – unterschiedlichen Kernkompetenzen unserer beiden Unternehmen werden wir unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Work-Life-Balance gemeinsam praxisbezogene Konzepte ausarbeiten, die den DATEV-Mitgliedern ebenso zugutekommen werden wie unseren Athleten. Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die große DATEV-Familie jetzt auch ein Teil der weltweiten Challenge-Family geworden ist. Für uns beginnt mit dem heutigen Tag eine aufregende neue Ära in der Challenge-Geschichte,“ so Walchshöfer.

[1]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-1.html
[2]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-2.html

Montag, 17. Dezember 2012

Challenge Taiwan Taitung, TEAMChallenge weiter auf Triathlon-Expansionskurs

Taiwan ist die neueste Station, der in 2012 deutlich wachsenden Challenge Triathlon Weltserie. Kurz nach der Bekanntgabe einer Renndestination im traumhaften Phuket (Thailand) Anfang Dezember ist Taiwan der jüngste Hotspot im südost-asiatischen Raum. Eine Langdistanz und eine Halb-Distanz sollen am 4. Mai 2013 in Taitung stattfinden. Nach dem jüngsten Coup von TEAMChallenge CEO Felix Walchshöfer verstärkt er an der taiwanesischen Ostküste die Markenpräsenz der Challenge Triathlons. Die Rennen sollen trotz anhaltenden Wachstums die Attribute einer professionell geführten Eventserie mit familiären Charakter in besten Erholungslagen beibehalten.
Taitung, Taiwan sieht am 4. Mai 2013 den ersten Challenge Taiwan Triathlon. Photo: TEAMChallenge GmbH

Die Challenge Taiwan und Half Challenge Taiwan beginnen mit einem Zwei-Runden Schwimmkurs im Taitung Forest Park Lake, einem ebensolchen Radkurs entlang der Carp Mountains, während der Lauf neben Stadt und Stadtkern entlang der Reisfelder und Uferpromenade führen soll.

Die Challenge Triathlon-Serie umfasst aktuell 17 Rennen. Anfang 2013 soll ein weiteres Event angekündigt werden. Global gesehen sind die Triathlons von TEAMChallenge neben den Ironman und 70.3 Triathlons der World Triathlon Corporation (WTC) und den Events der International Triathlon Union (ITU) mit ihren World Series Events im olympischen Triathlon, die ebenfalls Altersklassensportler zulassen, die einzige mehr oder minder konkurrenzfähige Weltserie. Besonderheit bei der ITU-Serie sind unterschiedliche Eigentümer der verschiedenen Triathlons und tournusmäßig wechselnde Veranstaltungsorte.

WTC und TEAMChallenge buhlen mal mehr oder minder intensiv um die Gunst der Standorte. Während die WTC in Cairns einen von den den Kollegen der Challenge in Australien etablierten Standort abluchste, revanchierte sich die Challenge mit dem Takeover des traditionellen Penticton Triathlons in Kanada. Beiden Veranstaltern gemein ist der anhaltende Wachstumskurs, wobei sich die WTC bereits kurzfristig von dem ein oder anderen Veranstaltungsort nach kurzer Zeit verabschiedete und allgemein erste Anzeichen von zu schnellem Wachstum zeigt.

Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH vom 17.12.2012:

Nächste Station Taiwan

Mit dem Challenge Taiwan auf der Langdistanz und einem zusätzlich angebotenen Challenge Half Taiwan, die beide am 4. Mai 2013 Premiere feiern, baut die Challenge-Family ihr neues Engagement in Asien aus und fügt dem Rennkalender 2013 – nach dem kürzlich erfolgten Launch des Challenge Laguna Phuket Tri-Fest – zwei weitere spektakuläre Wettkämpfe hinzu. Damit betritt das Rother Familienunternehmen wieder Neuland: In ganz Asien gibt es – mit Ausnahme von zwei, drei kaum bekannten Veranstaltungen – bislang noch keine Triathlon-Langdistanz.

In und um die 110.000 Einwohner-Stadt Taitung an der tropischen Ostküste der Insel Taiwan (Republik China) werden die Athleten perfekte Wettkampfbedingungen vorfinden. Taitung ist bekannt für seine heißen Quellen, als Paradies für Surfer und nicht zuletzt für die atemberaubende Schönheit der Landschaft, die der Gegend den Beinamen „Garten Taiwans“ eingebracht haben. Die Athleten schwimmen in einem fließenden See im Taitung Forest Park, danach folgt die sanft-hügelige Radstrecke über zwei Runden, die im Norden zwischen den sich erhebenden Carp Mountains und der eindrucksvollen Küstenlinie des Pazifischen Ozeans hindurchführt. Unterwegs kommen die Radler durch mehrere traditionelle taiwanesische Dörfer. Der Laufkurs verbindet das kulturelle Zentrum Taitungs mit idyllischen Abschnitten durch Reisfelder und Orchideenhaine, bevor es auf die quirlige und lebendige Ozeanpromenade geht.

Die Halbdistanz wird zusätzlich zum Langdistanzrennen auch deshalb angeboten, um alle Leistungsklassen anzusprechen und insbesondere Athleten aus dem asiatischen Raum auch eine Annäherung an die klassische Langdistanz zu ermöglichen. Auch Staffelplätze wird es in beiden Wettbewerben geben.

[...]

„Challenge-Family füllt große Lücke“
Nicht nur in Taiwan, sondern im gesamten asiatischen Raum gebe es, wie der örtliche Renndirektor Kent Wong und Challenge Family-CEO Felix Walchshöfer übereinstimmend feststellten, eine große Nachfrage nach neuen, qualitativ hochwertigen Rennen. Insbesondere Taiwan sei ein wichtiger Wachstumsmarkt auf dem Kontinent. „Die Challenge-Family mit ihrem Fokus auf Athletenorientierung und höchste Wettkampfqualität füllt hier eine große Lücke“, so Wong. Die Triathlon-Begeisterung auf der Insel erlebe derzeit einen regelrechten Boom. Zudem seien die Nähe zu Hongkong und die leichte Erreichbarkeit Taiwans aus dem gesamten asiatischen Raum beste Voraussetzungen, den Challenge Taiwan schnell und nachhaltig zu etablieren.

„In unseren strategischen Überlegungen spielt der Markt Asien in den nächsten Jahren weiterhin eine ganz herausragende Rolle“, so Felix Walchshöfer, „und Taiwan ist die perfekte Destination für die erste Langdistanz. Ganzjährig angenehme Temperaturen, die außerordentliche Schönheit des Landes und die entspannte Atmosphäre machen den Start auch für Athleten aus Europa zum puren Vergnügen. Wir laden alle Triathleten ein, diese außergewöhnliche Erfahrung mit dem berühmten „Challenge-Spirit“ selbst zu erleben“.

Maßvolle und geplante Expansion der Weltserie
Mit den beiden neuen Events auf Taiwan wächst die Challenge-Family nunmehr auf insgesamt 17 Wettkämpfe. Vorausgegangen war ein langer und intensiver Vorbereitungsprozess, der schließlich in eine maßvolle und geplante Expansion der Weltserie münden konnte. Zu Beginn des neuen Jahres wird es noch eine weitere Überraschung für die Athleten geben.

Die Meldelisten für den Challenge Taiwan in der Lang- und Halbdistanz sind bereits geöffnet. Anmeldung und Infos: www.challenge-taiwan.com. [1]

[1]: Challenge-family.com/news/newsmeldungen/2012-12-17-01.html

Freitag, 12. Oktober 2012

Bayerischer Triathlon Verband vs. Deutsche Triathlon Union, das Ass im Ärmel könnte die Bayerische Triathlon-Union sein.


Am kommenden Wochenende werden die entscheidenden Weichen für den Triathlonsport in Bayern gestellt. Die in die Kritik geratene Führung des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV) steht nach dem Auschluss[1] aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) massiv unter Druck. BTV-Präsident Peter Pfaff möchte sich nach aktuellem Sachstand trotz aller Kritik an seiner Person zur Wiederwahl stellen. Unklar ist, ob er eine Mehrheit[2] hinter sich vereinen kann.
Dem Bayerischen Triathlon Verband droht nach dem Ausschluss aus der Deutschen Triathlon Union ein Konkurrenzverband mit der Bayerischen Triathlon-Union. Logo: BTV
Zwischenzeitlich verselbständigen sich die ersten Bezirke des BTV und öffnen den Raum für erste Auflösungserscheinungen. Zusätzlich haben 16 Bezirksvertreter am 7. Oktober die Gründungsversammlung der Bayerischen Triathlon-Union (BTU) abgehalten. Sie wollen bei einer Wiederwahl von Pfaf und seinen engsten Vertrauten einen eigenen Weg gehen und sich um Anerkennung als Verband und Aufnahme in die DTU bemühen. Als Vizepräsident der BTU fungiert hier der Vorsitzende des Bezirks Mittelfranken. Allen Beteiligten der BTU ist die Weiterführung des BTV lieber, darum wird erst nach der fraglichen Sitzung des BTV der Gang zum Vereinsgericht angetreten. Ob sich aus den Reihen der BTU Gegenkandidaten für das Präsidium des BTV finden, ist ebenfalls noch nicht kommuniziert.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) reagiert indessen vor der BTV-Wahl am 13. Oktober u. A. auf ein Schreiben[3] des nach eigenen Angaben als Rechtsanwalt des BTV tätigen ehemaligen DTU-Vizepräsidenten Dr. Ralf Eckert. Die Pressemitteilung ist kommentarlos angefügt.

Pressemitteilung der Deutschen Triathlon Union vom 12.10.2012[4]:

DTU: Geschäftsführer Matthias Zöll über den Konflikt mit dem BTV „Das kann so nicht weitergehen!


Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) ist am 16. September 2012 aus dem Dachverband, der Deutschen Triathlon Union (DTU), ausgeschlossen worden. Einstimmig hatten die anderen vertretenen Landesverbände, auf deren Initiative ein außerordentlicher Verbandstag einberufen werden musste, gegen eine weitere Mitgliedschaft des BTV votiert. Das ist der bisherige Höhepunkt eines mehrjährigen satzungswidrigen Verhaltens des BTV und des Konfrontationskurses den die bayerischen Verantwortlichen seit vielen Monaten gegen die DTU und die anderen Landesverbände eingeschlagen haben. „Die Konsequenzen für den Triathlon in Bayern sind verheerend“, äußerte sich DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt, der sich als einziger der Stimme enthielt, unmittelbar nach dem Verbandstag.

Hintergrund des Ausschlusses ist, dass der BTV seine satzungsmäßig verankerten Beitragspflichten als einziger Landesverband nicht vollständig anerkennt. In der Summe geht es um etwa 50.000 Euro ausstehende Beiträge aus den Jahren 2008 bis 2011. „Dies ist ein klares und geschlossenes Zeichen an die Führung des BTV, wie alle weiteren Mitglieder der DTU bestehendes Satzungsrecht zu akzeptieren“, erklärt Björn Steinmetz, Sprecher der Landesverbände. „Wir leben in einer Demokratie, in der man nicht Regeln bricht, um sie zu ändern.“ „Ich möchte dabei ausdrücklich betonen, dass der Ausschluss des BTV aus der DTU in keinem Zusammenhang mit den vom BTV gegen die DTU geführten Rechtsstreitigkeiten steht“, erklärte der Sprecher der Landesverbände weiter. „Die Mitgliedsbeiträge basieren auf einer seit Jahren unveränderten Satzungsbestimmung und haben inhaltlich nichts mit der Klage des BTV zu tun.“

Juristische Offensiven gegen die Triathlongemeinschaft

Parallel zu dieser Weigerung, die Satzung und die Beitragspflicht anzuerkennen, hat der BTV mehrere juristische Angriffe gegen die Triathlongemeinschaft, vertreten durch die DTU als Dachverband, unternommen: beginnend Ende 2011 mit einer Nichtigkeitsfeststellungsklage gegen die Beschlüsse des DTU-Verbandstags vom 5. November 2011 vor dem Landgericht Frankfurt am Main, die in der Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main fortgesetzt wird. Es folgte ein einstweiliges Verfügungsverfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main im Frühjahr 2012 sowie ein Verfahren über die Kostenfrage der abgewiesenen einstweiligen Verfügung, welches vom BTV ebenfalls bis zum Oberlandesgericht Frankfurt am Main gebracht und dort zu Gunsten der DTU entschieden wurde. Einher gingen sich an die Klagen anschließende - im Ergebnis ebenfalls erfolglose - Abmahnungen und Aufforderungen gegenüber den Verantwortlichen der DTU, in denen diese vertragsstrafbewehrte Unterlassungserklärungen abgeben sollten. Aktuell letzter Schritt ist nunmehr das durch den BTV angekündigte Vorgehen gegen die DTU mit einer „Beschwerde“ beim Bundeskartellamt.

Klage vom Landgericht Frankfurt am Main abgewiesen

Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 10. Mai 2012 die Nichtigkeitsfeststellungsklage des BTV gegen die Beschlüsse des Verbandstags vom 5. November 2011 abgewiesen. Bestandteil der Klage sind unter anderem die Wahl des Präsidenten Engelhardt und eine neue Gebührenordnung, die mit überwältigender Mehrheit allein gegen die Stimmen des BTV beschlossen wurden. Auch der Versuch der zuvor genannten einstweiligen Verfügung des BTV blieb erfolglos.
Rätselhaft ist den Verantwortlichen der DTU nach wie vor der Antrieb dieses Vorgehens. „Die Motivation, die hinter den Bestrebungen des BTV steht, ist der DTU bislang verborgen geblieben. Aber offensichtlich ist, dass es nicht um Kosteneinsparungen zu Gunsten der Athleten gehen kann, wie behauptet wird. Denn das rechtliche Vorgehen des BTV führt bei allen Beteiligten zu personellen und finanziellen Aufwendungen. „Die gerichtlichen Verfahren werden letztlich auf Kosten der - insbesondere auch bayerischen - Sportgemeinschaft ausgetragen“, wundert sich Engelhardt.

BTV-Anwälte 2010 als Präsident und Vize-Präsident der DTU zurückgetreten

Die Personenkonstellation, die in Bayern aktuell die Angriffe gegen die DTU und die anderen Landesverbände initiiert, gibt indes einigen Anlass für Spekulationen. Federführend werden die Interessen des Verbandes von der Anwaltskanzlei Eckert & Wisser betreut. Beide waren bis 2010 in der DTU aktiv: Claudia Wisser als Präsidentin und Ralf Eckert als Vize-Präsident in einem dreiköpfigen geschäftsführenden Präsidium. Die Amtszeit, die aufgrund fehlender Rückendeckung der Landesverbände endete, war von einigen Diskussionen begleitet.
Medial und in der Triathlonszene haben aber vor allem der so genannte „Maulkorberlass“ und die Abwahl eines Kassenprüfers für Aufsehen gesorgt. Dem ordentlich bestellten Kassenprüfer Carsten Bieler, seinerzeit und aktuell Präsident des Landesverbands Schleswig-Holstein, wurde 2010 die Kassenprüfung verweigert. Auf dem folgenden Verbandstag in Worms erhielt Bieler Hausverbot und seine Person wurde durch eine Strafanzeige, deren Ermittlungen auf Grund der haltlosen Vorwürfe inzwischen eingestellt wurden, öffentlich diskreditiert. Vor diesem Verbandstag hatte das Präsidenten-Duo Eckert/Wisser einen Antrag auf Abschaffung der Rede- und Pressefreiheit gestellt. Wäre es nach ihnen gegangen, sollte in § 4.4.4 der DTU-Satzung folgender Passus eingefügt werden: „Die Landesverbände, ihre Organe und die Mitglieder dieser Organe sind verpflichtet, ihre mitgliedschaftlichen Treuepflichten zu erfüllen; insbesondere Kritik gegenüber der DTU, ihren Organen und den Mitgliedern der Organe sachlich und unmittelbar den Betroffenen gegenüber bzw. in den dafür vorgesehenen Organen Verbandstag und Verbandsrat zu üben und jede Kritik gegenüber Dritten, insbesondere der Presse zu unterlassen.“

Nebenbei sei erwähnt, dass die nun beschlossene Gebührenordnung ihren Anstoß in der Amtszeit von Claudia Wisser und Ralf Eckert hatte. Der DTU-Anteil am DTU-Startpass sollte auf 30 Euro erhöht werden. Momentan klagt man im Namen und Auftrag des BTV gegen die Erhöhung auf 25 Euro. Diese Erhöhung der Startpassgebühr gegenüber den Sportlern gleicht bei der neuen DTU-Gebührenregelung der Wegfall des DTU-Anteils an der so genannten „Veranstalterabgabe“ aus. Triathlonveranstalter haben diese Abgabe zu entrichten und bis zum Vorjahr ist die Summe zu jeweils 50 Prozent dem jeweiligen Landesverband und der DTU zugute gekommen. Diese soll jetzt vollständig bei den Landesverbänden verbleiben: ein Modell, bei dem der BTV nebenbei Vorreiter war Ende 2011 und das er aktuell juristisch angreift.

Weiterer juristischer Schauplatz gegen die DTU

Groteskerweise greifen die Rechtsanwälte Eckert & Wisser auf einem weiteren juristischen Schauplatz gegen die DTU namens und im Auftrag eines kommerziellen Veranstalters unter anderem diese Veranstalterabgabe - die eine wesentliche und vom Präsidenten des BTV, Peter Pfaff, in der Vergangenheit hoch gehaltene Finanzierungsquelle des BTV darstellt - als rechtswidrig an. Dazu haben sie gegen die DTU und einen Landesverband im Juli 2012 beim Bundeskartellamt eine „Beschwerde“ eingereicht. Weshalb Peter Pfaff diesen Umstand gegenüber den Mitgliedern des BTV zuletzt mit den Worten „Die DTU ist also beim Bundeskartellamt kein Unbekannter.“ triumphierend mitteilte, bleibt sein Geheimnis.
Auch gegen dieses Vorgehen müssen sich die DTU und der betroffene Landesverband rechtlich wehren. Dass Rechtsanwalt Eckert gegenüber Vertretern bayerischer Vereine die vermeintlich hohen Anwaltskosten der DTU moniert, kann nur noch als absurd bezeichnet werden.

DTU weiter kompromissbereit

Die Hand der DTU und der Landesverbände bleibt allerdings trotz des fortgesetzt massiven Vorgehens des BTV gegen die DTU und ihre Mitglieder weiter ausgestreckt, auch wenn alle Lösungsbemühungen seitens der Triathlongemeinschaft bisher ignoriert wurden.
Die aktuell beste deutsche Triathletin, Anne Haug, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Medaille in der ITU Triathlon Series macht, stammt aus Bayern und gehört dem BTV an. Anne Haug wird ihre äußerst erfolgreiche Saison 2012 hoffentlich mit einer Medaille krönen. Für die kommende Saison wird die DTU sich intensiv darum bemühen, eine tragfähige Lösung auch hier zu finden, so dass weder Anne Haug noch sonst ein bayerischer Sportler Nachteile aus der derzeitigen Situation erleidet.
Ausdrücklich weist Engelhardt darauf hin, dass der Weg zurück in die DTU dem BTV nicht verschlossen sei. „Ich werde alles daran setzen, auch die bayerischen Athleten wieder in die Gemeinschaft zurückzuholen.“ Insofern bleibt zu hoffen, dass in Bayern ein Meinungswandel stattfinden wird: im Interesse des bayerischen Athleten, des BTV und des deutschen Triathlonsports generell.

Ob ein solcher Wandel realistisch ist, bleibt abzuwarten. „Ein Vorwurf des BTV ist die fehlende Transparenz“, so Engelhardt. „Dieser ist in einem Sportverband schon systembedingt unhaltbar, weil die Landesverbände den Dachverband wählen, ein Haushaltsplan abgestimmt wird und Kassenprüfer aus den Landesverbänden eingesetzt werden. Aber der BTV hat auch unsere zusätzlichen Angebote zur Haushaltseinsicht schlicht ignoriert.“ Schließlich hat Herr Pfaff das Angebot des Präsidenten der DTU, auf dem am kommenden Samstag anstehenden Verbandstag des BTV Rede und Antwort zu stehen, ausdrücklich und eindeutig abgelehnt.


[1]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/dtu-pressemitteilung-landesverbande.html
[2]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/unruhe-im-bayerischen-triathlon-verband.html
[3]: Dnf-is-no-option.com/2012/09/rechtsanwalt-eckert-ubernehmen-sie.html
[4]:  via E-Mail

Lesetipp zum Wochenende: Verbandstag des BTV - Peter Pfaff leider keine gute Wahl!

Einige interessante aber durchaus diskussionswürdige Aspekte, die die bayerischen Triathlonvereine am kommenden Samstag besprechen können listet das Blog des Mannheimer Juristen Cengiz Abdul-Rahman auf. Der ehemalige Schriftführer des Baden-Württembergischen Triathlon Verbandes (BWTV) hat nach einem länger andauernden Diskurs mit dem amtierenden Präsidenten des BWTV in seiner Doppelrolle als Wettkampfveranstalter und Verbandspräsident einen inhaltlichen Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen auf die Besonderheiten der Abgabenpraxis für manche bayerischen und baden-württembergischen Großveranstaltungen gelegt. An dieser thematischen Kreuzung scheint sich der ehemalige Kaderathlet noch immer zu reiben. Lesen sollte der bildungshungrige Triathlet die bisher vier veröffentlichten Postings dennoch, um eine Meinung weiter auszudifferenzieren. Für die Mitglieder und Vereine im Bayerischen Triathlon Verband (BTV) sind sie Pflichtlektüre.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ironman Weltmeister Chris McCormack wird Markenbotschafter für Challenge Triathlon

Chris McCormack, zweifacher Ironman Hawaii Triathlon Weltmeister und die TEAMChallenge GmbH haben sich auf einen zehnjährigen Kooperationsvertrag geeinigt. Der Australier soll als Markenbotschafter für die wachsende Triathlon- und Eventserie mit den Flaggschiffen Challenge Roth, Challenge Penticton und Half-Challenge Kraichgau auftreten. Neben McCormack zählt zu den Markenbotschaftern auch der mehrfache Hawaii Champion Peter Reid aus Kanada.


Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH vom 11.10.2012:

Beginn einer neuen Ära: Welttriathlet Chris McCormack wird Botschafter der Challenge Family

Für die Challenge Family beginnt eine neue Ära: Der bislang dreifache Triathlon-Weltmeister und viermalige (2004 - 2007) Challenge-Roth-Sieger Chris McCormack wird neuer Markenbotschafter der weltweiten Triathlon-Serie. Der berühmteste Triathlet der Welt geht eine Zehn-Jahres-Kooperation mit der Marke Challenge ein, unter deren Dach derzeit 12 Triathlon-Wettkämpfe durchgeführt werden. Der Vertrag mit dem erfolgreichen 39-jährigen Australier sieht eine weitreichende, intensive und vor allem nachhaltige Zusammenarbeit mit der Challenge-Weltserie vor. Macca selbst verkündete die neue Partnerschaft vor Ort in Kailua-Kona, wenige Tage vor seinem mit Spannung erwarteten Start beim Ironman Hawaii.

Die vertragliche Vereinbarung zwischen dem Spitzenathleten und der Challenge Family ist in eine "on course "- und eine “off course”-Phase von jeweils fünf Jahren gegliedert. Phase 1 sieht - neben vielen repräsentativen Aufgaben - in den ersten fünf Jahren vor allem eine aktive Teilnahme Maccas an jährlich jeweils zwei Lang- und drei Halbdistanz-Wettkämpfen der Challenge-Serie vor. An welchen Challenge-Rennen McCormack 2013 teilnimmt, wird zwischen dem Top-Athleten und dem Challenge Family-Management unter Federführung von Felix Walchshöfer demnächst gemeinsam festgelegt.

Ausbau zur Premium-Marke

Von der neuen Kooperation versprechen sich beide Partner aber nicht nur in der Außenwirkung, sondern insbesondere auch im qualitativen und quantitativen Ausbau der Challenge Family zur Premium-Marke wichtige Impulse. Chris McCormack wird in den Gremien der Challenge Family aktiv mitarbeiten und seine Kernkompetenzen  - unter anderem in den Bereichen Social Media, Training und in der Erschließung neuer Partnerschaften – mit einbringen. Zurecht gilt der Spitzenathlet nicht nur als einer der erfolgreichsten, sondern auch als der wohl bestorganisierte und -vernetzte Triathlet der Welt und verfügt über exzellente Verbindungen.

In den nächsten Jahren plant die Challenge Family – nach dem Aufsehen erregenden Launch des Challenge Penticton als Start auf dem nordamerikanischen Markt – eine weitere gezielte Expansion der Serie in Europa, Nordamerika, Asien und Australien, die jedoch immer mit einer auch qualitativen Stärkung der Marke einher gehen soll. So legt das Familienunternehmen mit Sitz im bayerischen Roth in Fortführung der Philosophie seines Gründers Herbert Walchshöfer ausgesprochen großen Wert auf eine stetige Qualitätssteigerung der Wettkämpfe zugunsten der Athleten.

„Wir wollen die Triathlon-Welt verändern“

“Ich bin absolut begeistert von der neuen Partnerschaft mit der Challenge Family, die eine neue Phase meiner Karriere einleiten wird”, so Chris McCormack.  “Ich stehe voll hinter den Zielen und der Philosophie der Marke Challenge, denn sie spiegeln exakt meine Hoffnungen für die Zukunft unseres Sports wider. Es ist meine Vision, dass die Qualitätsmarken Challenge und Macca zusammenwachsen und wir gemeinsam die Triathlon-Welt im Sinn unserer Werte verändern werden.“
Challenge Family-Geschäftsführer Felix Walchshöfer sagte zur neuen Partnerschaft: “Dies ist ein Schritt, der mich nicht nur in beruflicher Hinsicht, sondern auch persönlich sehr berührt.  Genau vor zehn Jahren ist Macca zum ersten Mal beim Challenge Roth gestartet, das unglaubliche Rennen 2003 mit dem berühmten Herzschlag-Finale gegen Lothar Leder werde ich nie vergessen. Damals konnte Chris noch nicht gewinnen, aber er kam zurück und siegte – vier Mal in Folge. Schon damals wusste ich, dass er der Beste ist. Jetzt arbeiten wir mit dem Besten langfristig und auf vielen Ebenen zusammen. Dies wird für uns ein Riesenschritt in eine erfolgreiche Zukunft der Challenge Family sein. Ich bin glücklich, ihn in unserem Team zu haben“.