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Donnerstag, 15. März 2012

Klage des BTV gegen die DTU: Bezirk Mittelfranken äußert Zweifel an Sinnhaftigkeit des Vorgehens von BTV-Präsident Peter Pfaff

In dem aktuell vom Bayerischen Triathlon Verband (BTV) gegen die Deutsche Triathlon Union (DTU) angestrengten Verfahren vor dem Landsgericht Frankfurt kommt Bewegung. Aus dem Herzen Bayerns wurden in einem Rundschreiben des Bezirksvorsitzenden Dr. Edgar Michel an die Mitgliedsvereine des Bezirks Mittelfranken vom 9. März 2012 zentrale und zum Teil sehr interessante Aspekte des Konflikts aufgeworfen.
Jan Frodeno möchte in London seinen Titel verteidigen.
Tritt der Sport erneut in einem wichtigen Jahr für die Deutsche Triathlon Union wegen interner Scherereien in den Hintergrund? Olympiasieger Jan Frodeno und die Kaderathleten der DTU werden in der heißen Phase der Vorbereitung für die Spiele in London wenig Notiz von den Querelen zwischen dem Bayerischen Triathlon Verband gegen den Rest der Landesverbände und den Dachverband DTU nehmen. Photo: Delly Carr/ITU Media
Neben den auf der Hand liegenden Fragestellungen, welchen Nutzen oder Vorteil der BTV bei aktuell aufgelaufenen Kosten der Klage von rund 3.000 Euro habe, bemängelt Michel insbesondere die Weigerung des BTV-Präsidenten Peter Pfaff mit der DTU und den Landesverbänden über die strittigen Punkte ohne den Einsatz von Anwälten an einem runden Tisch sprechen zu wollen.

Pikanterweise übernimmt die anwaltliche Vertretung des BTV das nicht mehr zu Wahl angetretene ehemalige Führungsduo der DTU. Claudia Wisser und Ralf Eckert aus Hallbergmoos bei München sollen nach zahllosen im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei der DTU angestrengten Prozesse, die alle nicht gewonnen wurden, die Etappe für Pfaff gewinnen. Zusehends verdichten sich die Anzeichen für ein im stärker werdendes protektionistisches Handeln Pfaffs. Aus persönlichen Animositäten und Niederlagen soll augenscheinlich die Klage gegen die DTU auf Kosten des "Verbandsfriedens" und der zahlenden Mitglieder in Bayern und den anderen Landesverbänden mit aller Gewalt vorangetrieben werden. Finanzielle Profiteure? Die beiden Anwälte Eckert und Wisser. Immer fraglicher wird daher, wessen Interessen Pfaff wirklich vertritt und ob die finanziellen Mittel des BTV sinnvoll und im Interesse seiner Mitglieder eingesetzt werden.

Einmal mehr wird wohl der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als Schlichter und Mediator im Rahmen eines Wechsels an der Spitze der DTU in Erscheinung treten (müssen). Im Jahr der Titelverteidigung von Olympiasieger Jan Frodeno eine kaum überbietbare Glanz- und Meisterleistung, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von Nebensächlichkeiten wie den Olympischen Spielen von London auf die Niederungen der Sportpolitik in Bayern zu lenken.

Nach der empfehlenswerten Lektüre der E-Mail ist eine individuelle Meinungsbildung auch für in der Sportpolitik weniger bewanderte Triathleten bestimmt gut möglich.

Zu den interessanten Themenfeldern gehören z.B. Gegenüberstellung alte und neue Gebührenordung und Auswirkung in der Region Bayern, Umsetzung der Gebührenordnung in 10 Landesverbänden, direkter Bezug des Startpasses für bayerische Triathleten bei der DTU, Mitgliedersprung des BTV von 5.500 auf 11.000 innerhalb eines Jahres und dessen Auswirkungen auf Stimmrechte und Abrechnungen in DTU und LSB und last but not least der Ausschluss des BTV aus der DTU.

Zur Veröffentlichung freigegebene E-Mail von Dr. Edgar Michel, Vorsitzender BTV-Bezirk Mittelfranken, 09.03.2012 23:51 Uhr:

An alle Vereine und Triathleten im BTV Bezirk Mittelfranken

Bitte nehmt euch die Zeit um die folgende Email zu lesen

Liebe Triathletinnen und Triathleten,

ihr habt vermutlich alle vor etwa einer Woche einen Brief vom BTV-Präsidium erhalten. Ich habe daraufhin einige Anrufe und Emails von Sportlern und Abteilungsleitern erhalten, die näheres wissen wollten. Ich habe mich daher entschlossen euch allen meine Sicht der aktuellen Sachlage zu schildern d.h. ich möchte euch die Information zukommen lassen die ich entweder mündlich oder schriftlich in den letzten Wochen bezüglich des Konflikts zwischen DTU und BTV erhalten habe:

Im November 2011 hat der Bayerische Triathlon Verband BTV eine Klage gegen die Deutsche Triathlon Union DTU am Landgericht Frankfurt eingereicht. Als Gründe wurden benannt bzw. beanstandet: 
•    Gebührenordnung
•    die Wahl des neuen DTU Präsidenten 
•    Satzungsänderung bzgl. der Abwahl des DTU-Präsidenten

Der BTV wird hierzu von den Anwälten Claudia Wisser und Ralf Eckert vertreten. Wie euch sicherlich bekannt ist, sind beide ehemalige DTU-Präsidenten bzw. Vertreter und sind 2010 zurückgetreten bzw. nicht wiedergewählt worden.
Alle anderen Landesverbände haben zu o.g. Punkten zugestimmt und 10 Verbände haben die neue Gebührenordnung bereits mittels ihrer Verbandstage umgesetzt!

Ich habe von dieser Klage Anfang Februar erfahren. Ich habe daraufhin 2 Emails mit Fragen bzgl. dieser Klage an das BTV Präsidium geschickt mit der Aufforderung den BTV-Verbandsrat über diese Klage zu unterrichten. 

Am 25. Februar fand ein Ausrichtertreffen in Emsing statt. Das BTV-Präsidium hat alle Verbandsratsmitglieder eingeladen und vor dem geplanten Workshop (Diskussion über zukünftige Veranstalterabgaben) informiert. Auf meine Anregung sind auch der Sprecher der DTU-Landesverbände Björn Steinmetz und der DTU Geschäftsführer Matthias Zöll nach Emsing gekommen mit dem Ziel den BTV zur Rücknahme der Klage zu sprechen, oder zumindest zu einem Meinungsaustausch zu hören. Peter Pfaff hat dies abgelehnt. Er wird über diese Sache nicht ohne Beisein seiner Anwälte Wisser/Eckert sprechen.

Eine für mich entscheidende Frage wurde auf diesem Treffen von Peter Pfaff nicht beantwortet: 

Was hat der BTV von der Klage?? 

Es mag sein, dass Peter Pfaff als Vertreter des BTV vor dem Landgericht in Teilen Recht bekommt. Vielleicht – wenn auch aus meiner Sicht unwahrscheinlich – muss die Satzung korrigiert werden. Jedoch alles würde in diesem Fall in einer erneuten DTU-Verbandstag[s]sitzung  entsprechend korrigiert zur Abstimmung vorgelegt werden. 
Bisher kostete dieses Verfahren laut Peter Pfaff den BTV € 3000,- . Bis zur Klage kommen noch einige Kosten hinzu. Wird die Klage verloren wäre das eine Katastrophe. Selbst bei einem Erfolg oder Teilerfolg – die Kosten müssten wir alle tragen über unsere Abgaben und das, ohne jemals über die Probleme ohne Juristen gesprochen zu haben!  

Zum Thema Gebührenordnung:


In dem o.g. Brief kritisiert das BTV-Präsidium die neue Gebührenordnung der DTU. Jeder mag sich ein eigenes Bild machen. Diese Ordnung ist unter http://www.dtu-info.de/ordnungen.html
verfügbar. Darüber wurde am 25. Februar in Emsing diskutiert. Leider wurde von Seiten des BTV-Präsidiums kein Vergleich alte Ordnung und neue Ordnung vorgelegt. An dem Verbandstag im Oktober soll über eine neue Gebührenordnung des BTV abgestimmt werden. Man darf gespannt sein.

Die DTU wird sich künftig über Startpässe (Erhöhung von €14 auf 25€ des DTU Anteils) , Tageslizenzen (Erhöhung von €4 auf  €8 des DTU Anteils) und Mitgliedsbeiträge (€3,- pro Triathlet voher ebenfalls €3,-) finanzieren. Dafür fallen jedoch die Veranstalterabgaben des BTV an die DTU weg!! Gerade in einem veranstaltungsreichen Landesverband wie Bayern, ein großer Anteil, der jetzt komplett dem Landesverband überlassen bleibt. In der letzten Bezirkstagssitzung des BTV-Mfr. am 29. Februar habe ich dies beispielhaft für die Abgaben unseres Bezirks vorgelegt. In dem Protokoll wird dies dann nachzulesen sein. Mein Ergebnis: Unter der Annahme die Veranstalter geben die Kosteneinsparung aufgrund der Reduzierung der Veranstalterabgaben 1-1 an die Athleten weiter, ergeben sich keine bzw. nur eine geringe Kostenerhöhung für die Vereine bzw. Athleten.

Was sind die Konsequenzen aus all dem:
Momentan wird versucht eine friedliche Lösung zu finden und es liegt ein Vorschlag des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) vor, dem die DTU und auch die LVs zustimmen würden. Man wartet jetzt auf eine Aussage des BTV. Einig sind sich die Landesverbände jedoch darin, dass ihre Beschlüsse sowie die Wahl des Präsidenten, rechtskräftig sind. Daher haben sie sich auch ohne Gegenstimme dazu bekannt, sämtliche Beschlüsse jederzeit wieder in dieser Form zu treffen. Eine Klage, egal wie sie ausgeht, hätte demnach keinen Einfluss auf die Resultate und insbesondere die Gebührenordnung, welche auch unter Einbindung des BTV zu Stande gekommen ist und dem BTV seit Mai 2011 bekannt war! Von Seiten des BTV war Wolfgang Pirl beteiligt (der leider im November 2011 verstorben ist).

Sollte der BTV einer Einigung auf Basis des DOSB Vorschlags nicht zustimmen, werden die Landesverbände gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, die den Verbandsfrieden sichern. Unter Umständen kann eine dieser Maßnahmen der Ausschluss des BTV aus der DTU sein!

Es gibt weitere Unstimmigkeiten bzgl. der Abrechnung des BTV mit der DTU über die vergangenen Jahre. Der BTV hat seine Abrechnung für 2011, die bereits zum 30.11.2011 angefertigt sein sollte, gegenüber der DTU noch nicht erstellt. Ein weiterer Grund der Unstimmigkeiten sind die vom BTV gemeldeten Mitgliederzahlen, die laut DTU Satzung die Zahl der beim Landessportbund gemeldeten Mitglieder sein muss. In 2011 erhöhte sich die Zahl von ca. 5.500 auf 11.000, man geht der Frage nach wie hoch die wirklichen Zahlen vor 2011 waren. 
Die Statistik des BLSV ist unter http://www.blsv.de/blsv/download/statistiken.html  nachzuschlagen.
Natürlich bedeutet diese höhere Zahl auch ein größeres Stimmengeicht von Bayern im Verbandtag.

Der BTV hat noch keine Startpässe bekommen. Der Grund hierfür liegt vermutlich in den finanziellen Unstimmigkeiten.

Damit die Sportler nicht durch den Konflikt betroffen sind, plant die DTU euch alle anzuschreiben, für den Fall dass es kein Einlenken des BTV gibt. Euch wird die dann Möglichkeit gegeben, direkt von der DTU die Startpässe zu erhalten unter direkter Bezahlung des DTU-Startpass Anteils. Das genaue Verfahren wird in dem Brief beschrieben sein.

Sollte ich neue Informationen erhalten, werde ich euch darüber schnellstmöglich informieren.

Mit sportlichen Grüßen

Dr. Edgar Michel
Vorsitzender BTV Bezirk Mittelfranken

Donnerstag, 1. März 2012

Peter Pfaffs letzter offener Brief? BTV verklagt Deutsche TriathlonUnion

Peter Pfaff, amtierender Präsident des Bayerischen Triathlon Verband ist bekannt für seine polternden "Offenen Briefe". Dies gehört zum bayerischen Selbstverständnis und zur weiß-blauen Lebensart.

War es seinerzeit die World Triathlon Corporation (WTC) mit dem Ironman Regensburg, dessen Zustandekommen Pfaff mit einem offenen Brief um jeden Preis ohne Erfolg verhindern wollte, ist es nun einmal mehr der Dachverband der Triathleten der seinen Unmut erregt.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU), die ihn seit der Vertreibung seiner beiden Zöglinge Claudia Wisser und Ralf Eckert aus der Führung wie eine schwer verdauliche Schweinshaxe im Magen liegt, wird am Ende aller Kämpfe vielleicht ebenso zu seinen Freunden gehören, wie aktuell die WTC mit dem Ironman Triathlon in Regensburg. Hier hat man sich schließlich doch zusammengerauft, wenn auch die eigentlichen Gründe für die neue Harmonie von den offensichtlichen abweichen. Zu dem Themenkomplex später mehr auf DNF-is-no-option.com.

Wie die Würfel für den aktuellen Konflikt, der einmal mehr vor Gericht ausgetragen werden soll, auch fallen mögen: Wenn es richtig schlecht für Peter Pfaff läuft, könnte dies einer seiner letzten offenen Briefe als Präsident des BTV sein. Zu sehr hat der Ingenieur den BTV durch seine intransparenten Personalcharaden und kaum nachvollziehbaren Verhandlungsstil in die Isolation getrieben.

Der Grund für die Aufregung? Vordergründig zu hohe Abgaben im mittleren fünfstelligen Bereich des BTV an die DTU, Formfehler im Zuge der neuen DTU-Gebührenordnung und wahrscheinlich eher die Angst vor Kontroll- und Machtverlust.

Selbst bei einem erstinstanzlichen Urteil im Sinne des BTV vor dem Landgericht Frankfurt am Main wird die neue Ordnung allenfalls mit Verzögerung Inkrafttreten, unnötige Kosten verursachen und das verfügbare Budget der DTU zwischenzeitlich schmälern. Die restlichen Länder sind sich weiterhin über den eingeschlagenen Kurs und die Notwendigkeit der Reformen einig.

Reformen die Peter Pfaff zusammen mit Björn Steinmetz (Präsident BWTV) und der damaligen DTU-Spitze Claudia Wisser und Ralf Eckert selbst massiv vorangetrieben hatte. Woher der plötzliche Sinneswandel kommt, diese Erklärung bleibt Pfaff nicht nur den Vereinen in Bayern schuldig.

Natürlich geht es bei dem Konflikt auch um einen Stellvertreterkrieg für Claudia Wisser, die ihr Amt im Executive Board der European Triathlon Union (ETU), in das sie als Präsidentin der DTU gewählt wurde, nicht aufgeben will. Gerade weil sie, die sich vor der Erlangung der Spitzenposition der DTU beim Deutschen Alpenverein bewarb, das Vertrauen innerhalb der DTU und einer überwältigenden Mehrheit der Landesverbände verloren hat, stützt sie der wohl bis zum bitteren Ende treu ergebene Präsident des BTV.

Folglich wird ein persönlicher Konflikt, eine individuelle Kränkung auf dem Rücken der zahlenden Mitglieder des BTV und der DTU ausgetragen. Kein weiterer Kommentar - hatten wir schon einmal oder so ähnlich...

Der offene Brief von Peter Pfaff an die Vereine des BTV:


Liebe Sportsfreunde,

wie Ihr wisst, hat die DTU letzten November eine massive Erhöhung der Gebühren unter anderem der Startpassgebühren beschlossen. Wir vom BTV haben diese Erhöhung nicht akzeptiert und deshalb beim Landgericht in Frankfurt am Main noch im November 2011 eine Klage eingereicht, um die Unwirksamkeit der Gebührenerhöhung feststellen zu lassen. Das Landgericht Frankfurt am Main hat die Klage bereits zur Entscheidung angenommen und einen Gerichtstermin für den 19. April 2012 angesetzt.

Die derzeitige Geschäftsführung der DTU versucht aus offensichtlichen Gründen mit allen Mitteln die Entscheidung durch das Landgericht Frankfurt am Main zu verhindern. Neuester Vorstoß der DTU Geschäftsführung ist, die Startpässe nicht an den Bayerischen Landesverband auszuliefern. Stattdessen will die DTU Geschäftsführung die Startpässe direkt an die bayerischen Vereine liefern, um so die bayerischen Vereine zu zwingen, die hohen Startpassgebühren zu akzeptieren und direkt an die DTU zu zahlen.

Ich bitte Euch, auf keinen Fall auf derartige Angebote der DTU Geschäftsführung einzugehen. Der BTV hat bereits Schritte eingeleitet, damit die Startpässe unverzüglich auch an den BTV ausgeliefert werden. Hinsichtlich der Deutschen Meisterschaft im Wintertriathlon am letzten Sonntag, den 26. Februar 2012 kam es auf Grund der Vorkehrungen des BTV in keinem einzigen Fall zu Schwierigkeiten, obwohl die bayerischen Triathleten keinen Startpass vorweisen konnten.

Für die bayerischen Startpassinhaber ist es wichtig, bis zur Ausgabe der Startpässe Folgendes zu beachten:

• Der beim Wettkampf anwesende Technische Delegierte hat eine Liste aller Startpassinhaber. Wer einen Startpass am Wettkampftag nicht vorweisen kann, kann seine Berechtigung anhand der Liste unmittelbar vor Ort überprüfen lassen.

• Sofern für diese Überprüfung EURO 15,00 in Rechnung gestellt werden sollten, bitte die Zahlung quittieren lassen und in der Geschäftsstelle des BTV einreichen. Der BTV wird sich dann wegen einer Erstattung mit der DTU auseinandersetzen.

• Startpassinhaber, die im Ausland starten möchten, wenden sich bitte so früh wie möglich an die Geschäftsstelle des BTV. Der BTV wird sich um die Startberechtigung im Ausland unmittelbar kümmern.

Wir vom BTV bedauern, dass möglicherweise für einzelne Startpaßinhaber bis zur Ausgabe der Startpässe Mehraufwand notwendig werden könnte, können aber andererseits die völlig inakzeptable Vorgehensweise der DTU Geschäftsführung nicht einfach hinnehmen.

Wir sind zuversichtlich, dass das Landgericht Frankfurt am Main die Gebührenerhöhung kippen wird, so dass die Gebührenerhöhung für sämtliche Triathleten in Deutschland keine Gültigkeit hat.

Mit sportlichen Grüßen

Peter Pfaff
Präsident des BTV

Update vom 15.03.2012, 17:00 Uhr: Klage des BTV gegen die DTU: Bezirk Mittelfranken äußert Zweifel an Sinnhaftigkeit des Vorgehens von BTV-Präsident Peter Pfaff

Samstag, 5. November 2011

Martin Engelhardt neuer Präsident der Deutschen Triathlon Union, Reform der Gebührenordnung verabschiedet

Martin Engelhardt, amtierender Präsident des Hessischen Triathlon Verbandes (HTV) ist am 5. November im Rahmen des außerordentlichen Verbandstages der Deutschen Triathlon Union (DTU) zum Präsidenten gewählt worden. Der Orthopäde tritt mit seiner Wahl bereits zum zweiten Mal (nach 1987 bis 2001) an die Spitze des Dachverbands. Der mehrmalige orthopädische Delegationsleiter der deutschen Olympismannschaft folgt den nach wenigen Monaten zurückgetretenen Reinhold Hemker und einer Interimslösung der geschäftsführenden Vizepräsidenten Reinhold Häußlein und Bernd Rollar nach. Zuvor verlor sich der Verband in öffentlichen Querelen um das Duo Claudia Wisser und Ralf Eckert, sowie Klaus Müller-Ott.
Das neue Präsidium der Deutschen Triathlon Union  (DTU): Björn Steinmetz (als Sprecher der Landesverbände Präsidumsmitglied ohne Stimmrecht), Sandra Weber, Bernd Rennies, Martin Engelhardt, Reinhold Häußlein, Matthias Zöll (Geschäftsführer), Bernd Rollar (v.l.). Die DTU baut auf etablierte Kräfte, verjüngt sich jedoch mit Steinmetz und Zöll. Photo: DTU/Oliver Kubanek
Mit der Personalentscheidung für den pragmatisch-durchsetzungsfähigen und exzellent vernetzten Chefarzt aus Osnabrück sind zahlreiche Änderungen im Verband verbunden, deren Erfolg auch von einer konstruktiven Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen - vom Veranstalter über die Vereine bis zu den Landesverbänden - im Triathlon abhängt.

Eine geänderte Gebührenordnung stellt das bisherige Modell von Veranstalterabgaben und gesonderten Abgaben für Tageslizenzen und Startpässe auf den Kopf und birgt insofern Risiken, wenn aus welchen Gründen auch immer die Abgaben für Tageslizenz oder Startpaß wegfallen sollten. Die Abgaben (aus optionalen Veranstalerabgaben auf Landesebene) fließen allein in die Kassen der verschiedenen Länder. Dafür erhöhen sich die Anteile der DTU bei den Startpässen von 14 Euro auf 25 Euro und bei den Tageslizenzen für einzelne Rennen von 4 Euro auf 8 Euro. Viele Landesverbände werden ihre Gebührensätze schon für 2012 angepasst an die Vereine weitergeben (müssen), wie auch die geplante Satzung der DTU selbst sicherlich vom Amtsgericht zur Nachbesserung im Detail in die Geschäftsstelle der DTU geschickt werden wird. Eine Auflage, die die Delegierten bewusst eingegangen sind, um zukünftige juristische Stolpersteine zu vermeiden. Zwischenzeitlich behält der Bayerische Triathlon Verband durch seinen Präsidenten Peter Pfaff weiterhin seine oppositionelle Haltung bei und sorgt für eine zunehmende Isolation des BTV.

„Ich denke, dass wir hier einen guten Kompromiss gefunden haben, der auch dazu beitragen wird, dass die Interessensgruppen im Triathlon wieder gemeinsam arbeiten“, so Engelhardt. „Ohnehin geht vom Verbandstag eine Art Aufbruchstimmung aus, da sich durch die Arbeit der geschäftsführenden Präsidenten (Häußlein, Rollar) und der Geschäftsführung eine neue Kommunikationskultur entwickelt hatte, die sich auch heute in Frankfurt zeigte.“

Neu ist die Reduzierung der Anzahl der Präsidiummitglieder, um schnellere Entscheidungen herbeiführen zu können. Wichtigste Neuerung ist die Aufwertung des Geschäftsführers Matthias Zöll zu einem vollwertigen Mitglied. Durch die Einbindung des hauptamtlich tätigen Mitarbeiters soll die Effizienz gesteigert und die Fehlertoleranz verringert werden. Sofern die einzelnen Präsidiumsmitglieder weiterhin aktiv ihren Auftrag wahrnehmen ein lobenswerter Schritt. Jedoch gehört Zöll durch die naturgemäßen Informationsflüsse zu den mächtigsten Mitgliedern des Präsidiums. Bestätigung erfuhren als Mitglieder im Präsidium der DTU Reinhold Häußlein (Leistungssport), Bernd Rennies (Breitensport), Bernd Rollar (Finanzen) und Sandra Weber (Jugend), die aber schon im Januar aus persönlichen Gründen den Weg für eine Nachfolgerschaft freimachen wird. Ergänzung findet die Wahl des Präsidiums mit der Nominierung des BWTV-Präsidenten und Großveranstalters Björn Steinmetz zum Sprecher der Landespräsidenten als Präsidiumsmitglied ohne Stimmrecht.

Der Frage der informellen Akzeptanz der Wahl Engelhardts durch die International Triathlon Union (ITU) muss ein gewisser Stellenwert beigemessen werden. Engelhardt und der damalige ITU-Präsident und jetzige Ehrenpräsident Les McDonald lagen in einem Stellvertreterkonflikt über Jahre im Rechtsstreit und isolierten dabei die DTU zunehmend. Erst Müller-Ott gelang es den Streit durch pragmatische Zugeständnisse beizulegen und Deutschland zurück auf die internationale Bühne zu holen. Die WM im eigenen Land (Hamburg 2007) stellt das Highlight der internationalen Aufbauarbeit von Müller-Ott dar. Wie lang der Arm des Kanadiers noch ist und ob sich die amtierende ITU-Präsidentin Marisol Casado in ihren Führungsstil hineinregieren lassen wird, bleibt eine spannende Frage der nächsten Legislaturperiode.

Die vakante Führungsposition im Hessischen Triathlon Verband übernimmt gemäß Beschluss des Vorstands Vizepräsident Jürgen Helt kommissarisch, der sich zusammen mit seinen Vorstandskollegen um einen neuen Vizepräsidenten bemühen muss. Der HTV wird erfahrungsgemäss im Februar 2012 im Rahmen eines außerordentlichen Verbandstages den Beschluss des Vorstands den Delegierten zur Abstimmung vorlegen. Es ist somit zu erwarten, dass der alte Vorstand in bisheriger Konstellation seine Arbeit fortführen kann.

Weitere Informationen zur Wahl der DTU können über ein Kurzinterview mit Martin Engelhardt und einer Pressemitteilung auf den Seiten der DTU in Erfahrung gebracht werden.

Offenlegung: Kai Baumgartner war als Präsident des Hessischen Triathlon Verbands Vorgänger von Martin Engelhardt. Durch seinen Rücktritt wurde die Ablösung von Claudia Wisser und Ralf Eckert an der Spitz der DTU eingeleitet.

Sonntag, 4. September 2011

Sinnvoll und angemessen? Claudia Wisser noch immer Mitglied im Excecutive Board der Europäischen Triathlon Union


Claudia Wissers Stern als Präsidentin der Deutschen Triathlon Union (DTU) sank bereits, als der Dachverband der Triathleten als einer der stärksten nationalen Triathlonverbände weltweit für Claudia Wisser einen Quotenplatz bei der ETU erhielt.
Claudia Wisser, bei der Deutschen Triathlon Union (DTU) nach sich abzeichnender Wahlschlappe nicht erneut angetreten ist noch immer bei der European Triathlon Union (ETU) Mitglied im Excecutive Board. Photo: Thomas Zöller
Die umtriebige Juristin ist noch immer Mitglied im Excecutive Board der ETU. Im Juli 2009 wurde Wisser vom Kongress der Delegierten der ETU neben Alicia Garcia (Spanien), Denis Jaeger (Frankreich), Eugene Kraus (Luxemburg) und Timo Pennanen (Belgien) als neue Mitglieder des Boards gewählt.

Die DTU sollte sich mit der mittlerweile hinlänglich bekannten Erfahrung durchaus Sorgen machen, was sie dort treibt. Nicht umsonst gab es einen begründeten Antrag eines lebenslangen Ausschlusses aus dem Verband oder auch ein Startverbot durch ihren Verein für Ligarennen. Schließlich versuchte sie mit ihrem Geschäftspartner Ralf Eckert und der Unterstützung von Peter Pfaff, Dieter Hofmann und zuletzt Björn Steinmetz den Verband nach eigenem Gusto umzubauen. Sie verhob sich dabei endgültig mit dem Versuch die Presse- und Redefreiheit per präsidialem Antrag einzuschränken.

Im englischen Teil Ihrer Kanzlei-Website verkaufen die beiden Juristen, die bisher keinen der von ihnen (für die DTU) initiierten Prozesse gewinnen konnten, ihre Zeit bei der Deutschen Triathlon Union als Erfolg. Eine gewagte und steile These, insbesondere unter dem Aspekt der sehr suspekten Absetzung des Kassenprüfers Carsten Bieler und weiterer Sonderbarkeiten in der Amtsführung der beiden Anwälte, die sicherlich eine weitere Bewertung nötig machen. "Within two years only (November 2008 until November 2010) Wisser and Eckert cleaned up the German Triathlon Association - the German top organisation of triathletes and duathletes - as its legal representatives" heißt es vollmundig auf kfuq.com.

Vor dem Aufstieg Wissers verspielte der Verband die mühsam unter DTU-Präsident Klaus Müller-Ott wiedererlangte Reputation innerhalb der International Triathlon Union (ITU) und auch ETU durch die Art und Weise, wie man sich des Mitglieds des Executive Boards der ITU entledigen musste. Die Umstände, wie Wisser an die Macht gelangte und sich dort mit allen Mitteln zu halten suchte sorgte endgültig für internationales Kopfschütteln.

Für die Deutsche Triathlon Union wäre es ein positives Signal, wenn sich das Kapitel Claudia Wisser auch auf internationaler Ebene schließen würde. Der Posten bei der ETU sollte mit einer honorablen Person aus Deutschland eine zeitnahe Neubesetzung finden, wie sich Deutschland auch innerhalb der ITU wieder mehr Gehör und Einfluss auf höchster Funktionärsebene  verschaffen muss.

Samstag, 7. November 2009

Außerordentlicher Verbandstag der Deutschen Triathlon Union: Carsten Bieler als Kassenprüfer abbestellt. BTV-Schatzmeister Max Dachauer zum neuen Kassenprüfer gewählt.


Carsten Bieler, Präsident der Schleswig Holsteinischen Triathlon Union (SHTU) wurde auf Antrag des Präsidiums der Deutschen Triathlon Union (DTU) von seiner Funktion als Kassenprüfer der DTU auf dem außerordentlichen Verbandstag der DTU am 7. November 2009 in Darmstadt abbestellt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Max Dachauer (Bayern) gewählt, der sich gegen andere Kandidaten in einer Stichwahl durchsetzten konnte. Britta Steingans (Bayern) stand in ihrem Amt als weitere Kassenprüferin nicht zur Disposition und wird weiterhin ihr Ehrenamt mit dem neuen Prüfer wahrnehmen.
Dem Präsidenten der Schleswig-Holsteinischen Triathlon Union (SHUT) Carsten Bieler wurde die Ausübung seines Amtes als Kassenprüfer verweigert, bevor er endgültig durch die Stimmgewalt der großen drei Verbände Bayern, NRW und Baden-Württemberg aus dem Amt gewählt wurde. Photo: SHTU
Turbulenzen zum Auftakt
Während Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken) eigens seine Reiseroute nach Frankfurt über Darmstadt legte, um ein Grußwort zu sprechen wurden andere interessierte Personen durch Androhung des Einsatzes polizeilicher Gewalt des Raumes verwiesen, dessen Tür geschlossen und dieser abgesperrt. 

Hausverbot gegenüber Carsten Bieler
Dem außerordentlichen Verbandstag war ein Hausverbot der DTU-Präsidentin Claudia Wisser und des Vizepräsidenten Ralf Eckert (beide Bayern) gegenüber Carsten Bieler (Schleswig-Holstein) vorausgegangen. Dieser wollte am 2. Oktober 2009 auf der Geschäftsstelle in seiner Funktion als Kassenprüfer der DTU Einblick in deren Finanzen nehmen.
Claudia Wisser verhinderte mit ihren Unterstützern eine ordentliche Kassenprüfung der DTU. Dazu wurde auch ein Hausverbot gegen Prüfer Carsten Bieler ausgeprochen. Wisser und ihr Lebensgfährte Eckert sind auch für den teuren Rauswurf des DTU-Geschäftsführers Jörg Barion verantwortlich. Der kostenintensive Arbeitsgerichtsprozess ging, wie so ziemlich alle von den beiden Juristen angestrebten Prozesse für die Deutsche Triathlon Union negativ aus. Photo: Thomas Zöller
Durchgeführt wurde die Kassenprüfung dann durch die zweite gewählte Kassenprüferin, Britta Steingans und dem mit keinem Amt in der DTU betrauten Hubert Gilgenrainer (NRW). Letzterer ist allerdings Schatzmeister im NRWTV, einem Landesverband, dessen Vorsitzender Dieter Hofmann (NRW) sich durch eine unverbrüchliche Nähe zur DTU Präsidentin auszeichnet und der auch als Sprecher der Landespräsidenten fungiert.
Der Jurist Ralf Eckert gilt als der eigentliche Drahtzieher bei der Deutschen Triathlon Union und als Kopf des Führungsduos Claudia Wisser/ Ralf Eckert mit eng verbundenen Vasallen Peter Pfaff (Bayern) und Dieter Hofmann (NRW). Photo: Thomas Zöller
Der später durch den zweiten großen Parteigänger Claudia Wissers, dem Präsidenten des bayerischen Landesverbandes Peter Pfaff (Bayern), in Auszügen verlesene Bericht stellt dann auch nicht fundierte Fakten dar, sondern erinnerte mehr an eine Lobhudelei auf das neue Präsidium, mit welchem „die DTU eine gute Wahl getroffen hat und wieder der Sport im Vordergrund steht.“

Befangenheitsvorbehalte des DTU Präsidiums gegenüber Carsten Bieler
Die Abbestellung Carsten Bielers war nach Auffassung des DTU Präsidiums auf einem außerordentlichen Verbandstag erforderlich, weil Carsten Bieler per se befangen sei und deswegen keine Kassenprüfung durchführen könne.

Carsten Bieler habe eine Insolvenz der Triathlon Event GmbH in seiner Funktion als Beirat der GmbH nicht rechtzeitig erkannt und könne daher nicht unbefangen seinen Pflichten als Kassenprüfer nachgehen. Durch die nicht rechtzeitig erkannte Insolvenz sei der DTU ein Vermögensschaden in Höhe von rund 75.000,00 Euro entstanden, weil Sponsorengelder von ASICS nicht rechtzeitig an die DTU, umgeleitet werden konnten, so zumindest der Originalton des DTU Präsidiums. 

Carsten Bieler argumentierte dagegen, dass die kurz nach Amtsantritt durch das DTU Präsidium erfolgte Insolvenzanmeldung der Triathlon Event GmbH gar nicht notwendig war und man darüber hinaus nicht einfach Sponsorengelder von einer Gesellschaft auf eine andere umleiten könne.

Ein Vermögensschaden der DTU ist nach Carsten Bieler ausgeschlossen. Abgesehen davon folge aus seiner Funktion im Beirat der Triathlon Event GmbH gerade keine Befangenheit, sondern eine doppelte Kontrollfunktion, welche selbstverständlich jederzeit von unabhängigen Dritten überprüft werden könne. Carsten Bieler wies weiter darauf hin, dass er in seiner Funktion als Kassenprüfer nicht sich selbst, sondern das Präsidium der DTU und deren Finanzen überprüfe, was gegen eine Befangenheit spricht. 

Schließlich sei das Präsidium der DTU wegen seiner Bedenken und angeblichen Schadensersatzansprüche gegen Carsten Bieler fast ein Jahr untätig geblieben und nun zur Zeit der Kassenprüfung werde er unter fadenscheinigen Argumenten geschasst. 

Abbestellung Carsten Bielers
Dieter Hofmann, Präsident des an Stimmen stärksten Landesverbandes NRWTV folgte, wie auch der Präsident des an Stimmen zweitstärksten bayerischen Landesverbandes, Peter Pfaff, vorbehaltlos der Argumentation von Caudia Wisser und Ralf Eckert.

Beide, die maßgeblich an der Wahl von Claudia Wisser als DTU Präsidentin 2008 im Rahmen der Präsidentenfindungskommission beteiligt waren, machten während dem außerordentlichen Verbandstag deutlich, dass sie an einer sachlichen Diskussion kein Interesse haben und die Position des DTU Präsidiums zu Carsten Bieler voll unterstützen. 

Interessant in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass die Wahl Wissers zur DTU Präsidentin besonders von Seiten des Challenge Roth Triathlons und dessen Hauptorganisator begrüßt wurde. Letzter gilt als Intimus und großer Förderer der DTU Präsidentin. 

Abstimmungen
Carsten Bieler wurde offensichtlich mit 174 von 300 möglichen Stimmen von seiner Funktion als Kassenprüfer abbestellt. Besonderes Augenmerk kommt hierbei dem Landesverband Baden-Württemberg (BWTV) zu. Dieser wurde durch seinen im Oktober neu gewählten Präsidenten Björn Steinmetz (Baden-Württemberg) vertreten.

Björn Steinmetz ist Inhaber eines Sportgeschäftes in Bruchsal und Veranstalter des größten Triathlons in Baden-Württemberg, des Kraichgau Triathlons. In diesem Zusammenhang könnte es eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben, dass der Triathlon Kraichgau im Jahre 2008 einen direkten Vertrag mit der DTU, vertreten durch Claudia Wisser, über die Veranstalterabgabe geschlossen hat. 

Muss ein Veranstalter je nach Rechenmodell vereinfacht dargestellt üblicherweise 10% des Startgeldes an den Landesverband abführen, so weist der Vertrag zwischen dem Rennen in Kraichgau und der DTU einen Pauschalbetrag um die 11.000,00 Euro pro Jahr als Abgabe aus.

Im Ergebnis führte dies im Jahr 2009 dazu, dass bei den bestehenden Starterzahlen und Startgeldern des Kraichgau Triathlons Björn Steinmetz über 50% der Veranstalterabgabe gegenüber vergleichbaren Events in Baden-Württemberg einsparte. Hierbei steht noch nicht mal bis heute fest, ob diese Abgabe für das Jahr 2009 in voller Höhe bzw. innerhalb der üblichen Fristen abgeführt worden ist.

Die Begriffe Befangenheit und Interessenkollision, auf die sich das DTU Präsidium im Zusammenhang mit Carsten Bieler stets gerne berief, erhalten so einen besonders süffisanten Beigeschmack. 

Ein weiterer interessanter Aspekt ist schließlich der Umstand, dass Björn Steinmetz als eine seiner ersten Amtshandlungen in der letzten Woche gegen den HANSGROHE Triathlon Offenburg vorging, weil sich dieser angeblich weigert, die Veranstalterabgabe für 2009 abzuführen. Der BWTV machte auf seiner Internetseite und via Presseaussendung darauf aufmerksam, dass der HANSGROHE Triathlon Offenburg keine Genehmigung für 2010 erhält und Athleten, die dort starten, mit einer Sperre bis zu 9 Monaten rechnen müssen. Dem Außenstehenden drängt sich da schon die Frage auf, ob nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. 
Ist das Desaster vorprogrammiert? Schon die Berufung von Claudia Wisser und Ralf Eckert auf die Spitzenposition bei der Deutschen Triathlon Union hinterlässt einen faden Beigeschmack: Ausübung des geschäfsführenden 4 Augen-Prinzips bei der DTU, gemeinsame Kanzlei unter der Firmierung "Kooperation für Wirtschaft und Sport Business" unter kfup.com und eine private Liäson sollten auch für die Hardliner Peter Pfaff und Dieter Hofmann ein Warnsignal sein. Photo: Thomas Zöller
Transparenz und Offenheit bei der DTU
Versprach das neue DTU Präsidium bei seiner Wahl im November 2008 mehr Offenheit und Transparenz, so ist davon nicht viel übrig geblieben. Nach der Ära Dr. Klaus Müller-Ott ist die DTU vom Regen nicht nur in die Traufe, sondern eher in einen Tsunami gekommen.