Sonntag, 2. September 2018

Frodissimo! Jan Frodeno, wie Phönix aus der Asche bei WM im IRONMAN 70.3 Triathlon

Jan Frodeno hat sich, wie auch Daniela Ryf am Vortag bei den Frauen, mit seinem zweiten Titel bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Südafrika als absoluter Top-Favorit für den Ironman Hawaii in 6 Wochen positioniert.

Nach der harten Niederlage beim Ironman Hawaii 2017 hat Frodeno nach dem Erfolg beim Ironman in Frankfurt und Südafrika alle Kritiker Lügen gestraft, die ihn bereits über dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit gesehen und Wettbewerber wie Lionel Sanders, Javier Gomez Noya oder Patrick Lange zu den stärkeren Favoriten hochgeschrieben haben. Diese Sichtweise muss man korrigieren.

Unabhängig von den Wetterbedingungen zählt Frodeno, der mit Alistair Brownlee und Gomez eine komplette Sammlung von Olympiamedaillen und unzähligen Weltmeistertiteln durch seine physische Eleganz, die mentale Stärke und sein unglaublich präzises taktisches Gespür auf die Plätze verweisen konnte, ist der Mann, den es im Oktober 2018 zu schlagen gilt.

Silbermedaillengewinner Brownlee hat durch forsche Fahrweise auf dem Rad und einen frühen Angriff beim Halb-Marathon bergauf zu früh einen energetischen Hänger, während Gomez ab Laufkilometer 14 mit Seitenstechen zu kämpfen hatte, in einer Phase des Rennens als Frodeno von vorne laufend den Druck immer weiter erhöhte. Gomez musste schließlich noch den eigentlich geschlagenen Brownlee ziehen lassen.

Sanders kann nur von besonders harten Bedingungen auf dem Rad träumen, um sich eine Chance zu wahren, während Lange, auf wenig Wind hoffend, weiterhin an seiner schwachen Disziplin auf dem Rad feilen muss ohne seinen Killerlauf zu kompromittieren. Eine Gratwanderung, die ihn schnell aus den Top 3 kegeln könnte.

Kona 2018 verspricht episch zu werden,  bis dahin sollte sich die Konkurrenz die archivierte Übertragung wöchentlich beim Training ansehen…