Sonntag, 6. April 2014

Anne Haug zu ihrem tollen Start in die WM-Serie 2014 „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“

Platz zwei zum Auftakt der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2014: Anne Haug aus Bayreuth knüpft nahezu nahtlos an die tollen Ergebnisse der Vorjahre an. Doch der Wettkampf in Auckland (NZL) war für die deutsche Top-Triathletin alles andere als „business as usual“, denn ihre Saisonvorbereitung war deutlich verkürzt, da Haug ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableistete. Umso erfreuter und sichtlich erstaunt kommentierte sie ihre eigene Leistung.

 

Hallo Anne Haug, Glückwunsch zum gelungenen WM-Auftakt…?


Vielen Dank. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet nach dem bisherigen Training, aber in Neuseeland gelingen mir offenbar immer gute Rennen. Nach dem Schwimmen war zunächst eine recht große Lücke, aber es hat dann mit harter Arbeit auf dem Rad und beim Laufen geklappt, hier wieder auf das Podium zu kommen.


Der Rad- und auch der Laufpart sahen recht kontrolliert aus. Stimmt dieser Eindruck?


Ja, das kann man sagen. Ich hatte im Vorfeld mit Bundestrainer Dan Lorang den Wettkampf und mögliche Verläufe besprochen und ich konnte nahezu alles wie abgesprochen umsetzen. Da ich nicht komplett in Topform bin, habe ich beim Radfahren nicht gleich alles daran gesetzt den Rückstand aufzuholen, sondern kontrolliert hohes Tempo zu fahren. Man muss auch sehen, dass dieser Kurs keine einfachen Elemente enthält. Man muss sich auch bei den Abfahrten konzentrieren und letztlich hat da jeder Schmerzen.


Das Laufen hat aber dennoch hervorragend geklappt…


Ja, ich habe zwar beim Rad alles gegeben, aber hatte noch genügend Körner. Auch hier bin ich kontrolliert in der Gruppe gelaufen und hatte am Ende noch genug Reserven für eine langgezogene Tempoverschärfung. (DTU)


Donnerstag, 3. April 2014

Video: Deutsche Top-Triathleten erwarten am 6. April Auftakt der World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland

Die Elite-Triathleten der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben nur noch wenige Stunden bis zum Auftakt der 2014er World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland. Anne Haug (Bayreuth), Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) werden die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren  Steffen Justus (Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).




Auftakt zur Triathlon-WM-Serie in Auckland mit großem DTU-Aufgebot: „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart“

In Auckland beginnt an diesem Sonntag für die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft die Weltmeisterschafts-Serie 2014. Angeführt von der WM-Dritten des Vorjahres Anne Haug (Bayreuth) und Steffen Justus (Saarbrücken) nehmen insgesamt acht Athleten aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union die erste Station der Serie über acht Rennen in Angriff. Die ausgiebige Vorbereitungszeit und auch die guten Resultate bei der Generalprobe im Rahmen des Weltcup-Rennens in Mooloolaba lassen Bundestrainer Dan Lorang durchaus auf gute Ergebnisse hoffen, wenn die Damen um 01:00 Uhr MESZ und die Herren um 04:30 Uhr MESZ an den Start gehen.
„Wir freuen uns, dass es mit der WM-Serie los geht und alle Karten auf den Tisch gelegt werden“, so Lorang. „Und jeder unserer Athleten will zeigen, dass sich die Reise an das andere Ende der Welt auch gelohnt hat.“ Jeweils vier deutsche Damen und Herren wollen diesen Beweis antreten. Neben Haug, die den Weltcup krankheitsbedingt absagen musste, werden Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).
Als Vorjahressiegerin steht Deutschlands Top-Triathletin, Anne Haug, natürlich besonders im Blickpunkt, doch auch Robisch und Knapp haben durch die Ränge acht und neun in Mooloolaba aufhorchen lassen. Auch Steffen Justus erzielte dort als Elfter eine gute Platzierung, so dass der Formaufbau in die richtige Richtung weist, wenngleich der Bundestrainer im Rahmen der Vorbereitung nicht mit allen Sportlern in gleichem Umfang trainieren konnte. Haug und auch Hanna Philippin absolvierten beispielsweise in den Herbstmonaten ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, Gregor Buchholz war durch einen Feldwebel-Lehrgang beschäftigt und auch einige Krankheiten verhinderten manche Trainingseinheiten. „Daher ist unsere Erwartungshaltung auch differenziert, zumal wir ja auch mit zwei U23-Athleten an den Startlinien stehen, die in erster Linie Erfahrung sammeln sollen.“
Dies spiegelt sich auch in den Aussagen der Athleten mit Blick auf die Wettkämpfe wieder. Während Haug von „gespannter Erwartung“ spricht, weil „es für mich der erste Wettkampf seit September 2013 in London ist, so dass ich nicht so recht weiß, wo ich stehe“, ist die Vorfreude bei Robisch riesengroß. „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart und hoffe, dass ich meine guten Trainingsleistungen bestätigen kann“, so die 25-Jährige, die damit aber den Grundspirit des Teams zum Ausdruck bringt. Denn trotz der ein oder anderen ausgefallenen Trainingsstunde in der Vorbereitung freuen sich alle auf den Ernstfall.
„Ich bin zuversichtlich, dass ich gut für die harte Strecke gewappnet bin“, formuliert es Steffen Justus vor dem Rennen. „Ich hoffe, dass ich mich gut in dem Topfeld schlagen und nach einen durchwachsenen letzten Jahr wieder in die Weltspitze zurückkämpfen kann.“ Dagegen ist Franz Löschke, in 2013 bester Deutscher im Gesamtranking, noch nicht ganz in der Form, in der er sein möchte. „Ich würde als erstes WTS-Rennen lieber einen weniger anspruchsvollen Kurs haben wollen, weil ich noch nicht richtig fit bin, aber ich stelle mich der Herausforderung und werde um jeden Platz kämpfen.“
Nahezu befreit von größeren Erwartungshaltungen gehen die vom Bundestrainer angesprochenen U23-Athleten in die Rennen. „Ich gehöre ja noch zu den jüngsten im Feld und daher freue ich mich einfach riesig darauf, am Start stehen zu können“, sagt Hanna Philippin. Ihr Pendant im Herrenrennen, Max Schwetz, hat als stärkster Schwimmer in der Mannschaft gar konkrete Pläne. „Ich hoffe auf eine Ausreißergruppe, mit der ich auch über die sehr anspruchsvolle, bergige Radstrecke komme. Dann ist ein gutes Ergebnis immer drin.“
Zu den Siegfavoriten zählen die Deutschen indes eher nicht. Bei den Herren sind dies WM-Titelverteidiger Javier Gomez (ESP), dessen Landsmann Mario Mola und der jüngere der beiden britischen Brownlee-Brüder, Jonathan. Bei den Damen wird der Weg zum Erfolg wohl über Gwen Jorgensen (USA) und die Britinnen um Vize-Weltmeisterin Jodie Stimpson führen.
Inwieweit dieser Weg aus deutscher Sicht beschritten werden kann, können Triathlon- und Sportfreunde jeweils live unter https://triathlonlive.tv und unter www.sportschau.de verfolgen oder als Zusammenfassung in der ARD-Sportschau am Sonntag.


  1. http://youtu.be/bUOUhsT11ic

Mittwoch, 2. April 2014

Anti-Doping Tag der DTU: DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) sieht sich als einer der beiden Vorreiter in der Doping-Prävention. Neben der relativ zu den organisierten Sportlern schieren Masse an Tests, bemüht sich der deutsche Spitzenverband auch um die richtigen Signale für Athleten, Angehörige, Fans, Trainer, Vereine und Sponsoren.

DTU: In keiner Sportart werden relativ mehr Doping-Kontrollen durchgeführt: „Auch als kleiner Verband investieren wir bewusst Zeit und Geld“ 

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Anzahl ihrer Trainingskontrollen in 2013 veröffentlicht. Die in der Deutschen Triathlon Union organisierten Sportler sind von der NADA im Auftrag der DTU insgesamt 665 Mal getestet worden. Nur der Deutsche Leichtathletik-Verband, dem allerdings auch mehr als 16 Mal so viele Athleten wie der DTU angehören, weist mit 1105 Kontrollen eine höhere Testzahl auf. Zu dieser Kontrollzahl kommen noch rund 200 Wettkampfkontrollen und die internationalen Tests deutscher Triathleten durch den Weltverband ITU und die Veranstalter. 
„Diese Zahlen untermauern, dass der Anti-Doping-Kampf der Deutschen Triathlon Union und auch den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen ist“, sagt Matthias Zöll, Geschäftsführer des Triathlon-Dachverbandes. „Hier arbeiten wir eng mit der NADA zusammen und investieren als im Vergleich kleiner Verband bewusst Zeit und Geld: Summa summarum stecken wir als Sportart einen sechsstelligen Betrag in ein möglichst faires Leistungsumfeld. Nicht nur in Relation zu unserer Verbandsgröße und somit den aktiven Athleten, sondern auch total stehen wir da innerhalb des deutschen Sports weit vorne.“ 
Ausdrücklich lobt Zöll auch die Anstrengungen und Initiativen der großen Ausrichter in Deutschland, der Challenge- und der Ironman-Serien. „Die Kooperationen funktionieren hier in den vergangenen Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen auch von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen DTU Deutschen Meisterschaften und den Bundesliga-Rennen, die ebenfalls von der DTU veranstaltet werden, sowie manchen Landesmeisterschaften. 
Für die genannten Ausrichter ist das Anti-Doping Engagement erfreulicherweise eine Selbstverständlichkeit. „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert“, sagt Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH. „Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport.“ 
Hierin ist er sich absolut einig mit IRONMAN-Europachef Thomas Dieckhoff: „Triathlon ist für mich ein Sport, der durch den Fair Play-Gedanken getragen wird. Weil in diesem Fall Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, freuen wir uns über die intensive Zusammenarbeit der großen Veranstalter und der Deutschen Triathlon Union. Nur so kann der Kampf für einen sauberen Triathlon-Sport erfolgreich sein. IRONMAN hat durch umfangreiche Tests bei Profis und Amateuren schon immer eine Pionierrolle eingenommen und diese ausgebaut. Wir werden in beiden Bereichen auch weiterhin erhebliche Beträge investieren.“ Bei beiden Rennserien sind für die Profis Tests Startbedingung und obligat, stichprobenartig wird auch im Altersklassenbereich getestet. 
Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport
Indes sind die Tests nur ein Element der Anti-Doping-Strategie der DTU. Schon seit einiger Zeit sind die Themenfelder „Anti-Doping“ fester Bestandteil der Kader-Lehrgänge, der Athleten-Seminare und der Trainerfortbildungen. „Wir sehen  es als sehr wichtig an, bereits im jungen Alter für die Problematiken zu sensibilisieren“, so Zöll, der zudem betont. „Das geschieht alles übrigens parallel zu unserem DTU-Anti-Doping-Tag, der bereits drei Mal stattgefunden hat, und neben Trainern auch Athleten vermittelt, welche Gefahren insbesondere im Leistungssport lauern.“ 
Mit dieser Initiative ist die DTU im deutschen Sport aktuell noch immer Vorreiter.