Samstag, 11. Mai 2013

Stadt Köln macht Ernst beim Schwimmverbot im Fühlinger See

Jedes „Johr em Sommer jeiht dat Spillche widder loss“. So besingt seit vielen Jahren eine bekannte Kölner Mundartgruppe den Jahresurlaub der Deutschen in Spanien. Für die Kölner Triathleten kann man das Lied auch auf das beliebte Freiwassertraining im Fühlinger See übertragen. Sobald die Außen- und Wassertemperaturen steigen, geht’s nach der Arbeit in den Norden der Stadt, um auf der 2 km langen Regattabahn die Trainingseinheiten zu kraulen. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Die zuständigen Ämter der Stadt Köln wollen das schon immer bestehende Schwimmverbot auf der Ruderstrecke durchsetzen. Als diese 1978 fertiggestellt war, im Jahr des ersten Hawaii-Ironman, dachte in Köln noch kein Mensch daran, dass irgendwann einmal schwimmende Triathleten dort zum Problem würden.
Teilen zwischen Bootssport und den Triathleten aus dem Großraum Köln funktioniert auf Dauer offenbar nicht. Die Badesaison 2013 wird am Fühlinger See die Weichen für die Zukunft stellen. Photo: Robert Stabrey
Aber gerade in den vergangenen beiden Jahren ergab sich, auch durch die Mitgliederzuwächse in Vereinen der Region bedingt, ein stark steigender Zustrom an Triathleten. Am dortigen Landesleistungsstützpunkt sind etwa dreißig Ruder- und Kanuvereine beheimatet. Immer wieder wurde von heiklen Situationen und auch Unfällen berichtet, die Schwimmern leichte Verletzungen nach unliebsamen Bekanntschaften mit den harten Blättern oder Bootsrümpfen einbrachten. Gut gemeinte Ratschläge langjähriger Triathleten, ausschließlich auf der mittleren Bahn zu schwimmen und dort eng an den Bojen zu bleiben wurden mehr und mehr missachtet. Organisierte Gruppentrainingseinheiten, zuweilen nach der Intervallmethode alle Bahnen querend erzeugten Kopfschütteln bei Beobachtern.
Das Frühlingswetter mag täuschen. An Sommertagen platzt der Fühlinger See aus allen Nähten. Strandbad, Kanuten und Ruderer, Schwimmer und Triathleten, sowie Flora und Fauna müssen sich am Fühlinger See arrangieren. Photo: Robert Stabrey
Die Zustände führten schließlich im letzten Sommer mehrere Athleten aus verschiedenen Vereinen zusammen, die eine regelmäßige und offizielle Nutzung der Ruderstrecke beim für die Anlage zuständigen Sportamt beantragten. Im Detail ging es dabei um die Freigabe einer der sieben mit Leinen abgetrennten Bahnen für Schwimmer in dem etwa 130 m breiten Gewässer.

Man schaltete eine Website und erhielt binnen kurzer Zeit über 700 Unterschriften für das Vorhaben, die den Gesprächen mit der Stadt Nachdruck verleihen sollten. Im September drehte der WDR vor Ort einen Kurzbericht mit der vorgegebenen Zielsetzung zu vermitteln und einen Konsens zwischen den beiden Nutzergruppen herauszuarbeiten. Dieser stellte sich nicht ein und am Ende standen die Ruderer und Kanuten obendrein mit den besseren Argumenten da. Die Stadtverwaltung sah dies ähnlich und lehnte eine zeitgleiche Nutzung aufgrund der akuten Kollisionsgefahren sowie der fehlenden Rettungsaufsicht ab.

Das Rechtsamt zeigte später bei seiner juristischen Prüfung ein grundsätzliches Problem auf, welches bei der Einrichtung einer Schwimmstrecke für Triathleten auf der Regattabahn entstehe. Diese suggeriere die offizielle Freigabe zum Schwimmen für Jedermann und die Existenz der dazu nötigen Sicherheitsmaßnahmen einer jedoch fehlenden Badeaufsicht. Eine Abgrenzung zwischen Triathleten und anderen Schwimmern sei nicht möglich, die Verkehrssicherungspflicht der Stadt Köln als Grundstückseigentümerin nicht realisierbar.

Dennoch blieb die Stadt gesprächs- und kompromissbereit und dies schon aus eigenem Interesse. Da das Thema mittlerweile in mehreren Ausschüssen behandelt wurde und in den Medien zirkuliert, gerät sie ab diesem Sommer unter Druck das satzungsmäßig verankerte Schwimmverbot auch zu überwachen und Verstöße als Ordnungswidrigkeiten zu verfolgen. Dies belastet die Ressourcen des Ordnungsamtes und lässt sich auf dem sehr großen Gelände nur schwer aufrechterhalten. Insbesondere an heißen Sommertagen ist das gesamte rund 100 Hektar Wasserfläche umfassende Gebiet mit Besuchern bevölkert, die jeden Zugang zu den Teilbecken und auch der Regattabahn nutzen.

Nun will die Stadt in Zusammenarbeit mit einem Outdoor-Event-Veranstalter eine spezielle Triathlon-Trainingsstrecke im einzig offiziell für das Schwimmen freigegebenen und beaufsichtigten Teilbecken anbieten, dem Freibad im südwestlichen Bereich des Naherholungsgebietes. Dort soll ein gut 700 m langer mit Bojen markierter Rechteckkurs in Strandnähe eingerichtet und beaufsichtigt werden. Doch das ist nicht kostenlos und zudem an feste Zeiten gebunden. Der private Betreiber des Freibades soll zunächst probeweise an drei Tagen in der Woche für je drei Stunden eine Badeaufsicht stellen. Die Kosten von etwa 3.500 Euro pro Saison müssen von den Kölner Triathlonvereinen und ihren Mitgliedern getragen werden. Ob diese Lösung in der Praxis funktioniert ist schon in Bezug auf die notwendige Anzahl der Interessenten an einem solchen Saisonpass fraglich.
Hoch interessant wird es dann mit Blick auf die nicht wenigen vereinslosen Triathleten sowie Mitglieder anderer Vereine, auch und gerade im Vorfeld des immer Anfang September dort stattfindenden Köln-Triathlon. Zieht es diese nach wie vor auf die Regattabahn und schafft es die Stadt nicht dort abschreckende Kontrollmaßnahmen umzusetzen, könnte schon alleine die Macht der Gewohnheit schnell für alte Verhältnisse sorgen. Die Ruderinsel an der Regattabahn ist besser erreichbar, hat deutlich mehr Parkplätze und die kürzeren Wege zum Wasser. Das Strandbad ist nach Osten ausgerichtet und liegt am späten Nachmittag im Schatten der dahinter aufragenden und bewaldeten Böschung. Aber einen zugkräftigen Vorteil gibt es dort: der Rechteckkurs schult die Orientierung im Offenwasser und simuliert den Wettkampf besser als es die Regattabahn mit ihrem einzigen Richtungswechsel und den schnurgeraden Unterwasserleinen jemals könnte.

Gastbeitrag von Robert Stabrey

  1. http://wirfuerfuehli.de/

Donnerstag, 9. Mai 2013

IRONMAN Announces SwimSmart Initiative for Events in North America

As part of its continuous, ongoing efforts to improve its athlete’s race experience, IRONMAN has conducted a full review of the swim portion of all full-distance IRONMAN® events in North America. The results of that review have led to a two-phase SwimSmart initiative focused on improving athlete satisfaction and reducing anxiety during the swim portion of the race.
“IRONMAN and IRONMAN 70.3 events have always been operated at a level above the industry standard, and we are continuously looking for ways to improve and adjust,” said Jeff Edwards, IRONMAN Vice President of Operations, North America. “Minor changes can make a big difference as it relates to reducing athlete anxiety in the water.”
The first phase of the initiative, effective immediately, will focus on operational enhancements at all full distance IRONMAN events. Changes/enhancements will include:

Modified Swim Starts at Select Races
  • IRONMAN will pilot several alternative race starts at select events to further enhance the athlete experience and reduce swim anxiety. Three events in 2013 will feature new swim start formats – IRONMAN Coeur d’Alene, IRONMAN Lake Placid and IRONMAN Mont-Tremblant – while two other 2013 events, IRONMAN Lake Tahoe and IRONMAN Florida, will feature modifications in how athletes start their races.
Pre-Race Swim Warm-Up
  • North American IRONMAN® events will include a pre-race, in-water warm-up whenever possible.
Swim Temperature
  • Water temperature below 52 degrees Fahrenheit or above 88 degrees Fahrenheit will result in cancellation or shortening of the swim portion of the race.
Swim Course Additions
  • Numbered course buoys to assist in positioning of water assets/personnel and provide more accurate communication for locating and rescuing distressed swimmers.
  • Anchored resting rafts to be strategically placed along the swim course (please note that athletes will NOT be disqualified by resting on these floats).
  • Increased professional swim course personnel to enhance the overall athlete experience.
  • Additional rescue boat and personal watercrafts (PWC, kayaks, paddleboards, etc.).
”We are constantly striving to improve our athlete experience by listening to the feedback of our athletes,” said Andrew Messick, Chief Executive Officer of IRONMAN®. “As part of our industry leading commitment to our athletes, we are piloting operational changes to the swim portion of our races in North America and launching an education plan to help ensure our athletes are prepared for the swim.”
The second phase of the initiative will feature a comprehensive effort to educate athletes about reducing anxiety associated with the swim portion of IRONMAN® events, focusing on pre-race screening for potential health issues, pre-race training and race week preparation. Such efforts will use all IRONMAN media platforms and will include a checklist and on-line videos. Swim-specific educational communications will begin at the end of May.
“It’s rare to see a race series confront the challenges of open water swimming in a systematic, robust way,” said Dan Empfield, Founder and Publisher of Slowtwitch.com. “This initiative touches key pressure points faced by athletes during the swim leg and should be the new normal for our sport.”
SWIM START PILOTS
IRONMAN Coeur d’Alene and IRONMAN Lake Placid:
Both IRONMAN Coeur d’Alene and IRONMAN Lake Placid will feature rolling starts in 2013. Athletes will enter the water in a continuous stream through a controlled access point, similar to how running road races are started. An athlete’s times will start when they cross timing mats under the swim arch.
Athletes will be directed to self-seed on race morning based on their projected swim time. Volunteers and staff will be in the staging area with signs and will assist with this process. Self-seeding will not be mandatory but will be encouraged.  At both events, all athletes will have access to a dedicated warm-up area in the water located adjacent to the swim start.
Age-group athletes will begin entering the water at 6:35 a.m. for IRONMAN Coeur d’Alene and 6:30 a.m. for IRONMAN Lake Placid, and will have the two hours and twenty minutes from the time the last athlete enters the water to complete the swim. An athlete’s time does not begin until he or she crosses the timing mat located below the swim arch. All athletes are expected to start by 7:00 a.m. at both venues, thus keeping all other timelines and cutoffs the same. This will ensure that all participants have at least the full 17 hours (subject to intermediate cutoffs) to complete the event.
For 2013, the swim course at IRONMAN Coeur d’Alene will remain the same, while IRONMAN Lake Placid will reverse the swim direction with athletes swimming clockwise.
IRONMAN Mont-Tremblant:
IRONMAN Mont-Tremblant will feature a wave start based on age group. There will be eight waves with each wave entering the water five minutes apart, starting at 6:25 a.m. All athletes will have at least 17 hours to complete the entire event (subject to intermediate cutoffs). The two hour and twenty minute cutoff for the swim will begin when the final wave has started the swim portion of the event.
IRONMAN Lake Tahoe and IRONMAN Florida:
IRONMAN Lake Tahoe and IRONMAN Florida will feature a mass start based on self-seeding. Athletes will self-seed into swim start corrals based upon their estimated swim finish time. All athletes will have the traditional 17 hours to complete the entire event (subject to intermediate cutoffs).
The other IRONMAN® events in North America (IRONMAN Texas, IRONMAN Louisville, IRONMAN Wisconsin, IRONMAN Arizona) are scheduled to have the same swim start format as in 2012 which can be found on ironman.com; IRONMAN Canada (with a new venue in 2013) will feature a two-loop swim with an in-water mass start.
As always, IRONMAN reserves the right to change or modify any course as the season progresses based on athlete safety, weather conditions or other mitigating factors.
Athletes are urged to refer to the Athlete Guide and event website for the most up-to-date event and course information. Attending the -mandatory athlete meeting prior to each race can assist in answering any questions you may have.