Dienstag, 13. Oktober 2009

Challenge Serie inklusive Challenge Roth schon 2010 unter der Flagge der World Triathlon Corporation und Ironman?

Die TEAMChallenge GmbH und ihr Geschäftsführer Felix Walchshöfer haben durch die sie vertretenden Anwälte Dr. Scholz & Weispfenning via FAX und E-Mail vom 15.10.2009 nach dem durch 3athlon.org bereits erfolgten Zurückziehen des Artikels zum Thema Challenge Roth und Ironman einen Widerruf und eine kostenpflichtige Unterlassung über 1.005,40 Euro eingefordert. 3athlon.org hat zum Schutz der verschiedenen, Informationen beisteuernden Personen den Artikel zurückgezogen und veröffentlicht einen Widerruf, weil wir zur Publizierung verpflichtet sind:

In dem Artikel "Challenge Serie inklusive Challenge Roth schon 2010 unter der Flagge der Word Triathlon Corporation und Ironman?" wurde die Vermutung aufgestellt, es besteht offensichtlich ein konkretes Kaufangebot und ein Vorvertrag der Word Triathlon Corporation an die Rother TEAMChallenge GmbH als Veranstalter und Markeninhaber der Challenge-Serie mit dem Flaggschiff Roth Triathlon. Diese Vermutung ist falsch und wird widerrufen.

Die folgende Information darf gemäß Widerruf und Unterlassungserklärung vom 15. Oktober 2009 (MEZ) folglich nicht mehr verbreitet werden und wird zurückgezogen:

Wie 3athlon.org bei wohl informierten Kreisen in den USA und von TV-Verantwortlichen recherchieren und verifizieren konnte, besteht offensichtlich ein konkretes Kaufangebot und ein Vorvertrag der World Triathlon Corporation (WTC) an die Rother TEAMChallenge GmbH als Veranstalter und Markeninhaber der Challenge-Serie mit dem Flaggschiff Challenge Roth Triathlon. 

Aus den bisherigen Konkurrenten Ironman European Championship Frankfurt, Ironman Regensburg und Ironman 70.3 Germany Wiesbaden auf der einen und der Challenge Roth und seiner Ableger auf der anderen Seite würde in der Triathlonlandschaft Europas eine einmalige Partnerschaft entstehen. 

Der beim Ironman Hawaii Triathlon auch aus privaten Gründen anwesende Felix Walchshöfer trifft nach dem dauerhaften Wegfall von Quelle als Titelsponsor in Ermangelung eines Nachfolgers für das Rennen in Roth damit wohl die beste Entscheidung seines Lebens, müsste sich dann aber formal den beiden Geschäftsführern der Maintaler Ironman European Headquarters Kurt Denk und Kai Walter unterordnen. 

Nach dem Ausstieg der Rother Veranstaltung aus der Ironman Weltserie im Jahr 2001 etablierte die Agentur eine eigene kleine Serie über die volle und halbe Langdistanz mit verschiedenen Stationen in Barcelona (ESP), Barcelona-Maresma (ESP), Niederbronn Les Bains (FRA), Kopenhagen (DEN), Kraichgau (GER), Roth (GER), Walchsee-Kaiserwinkl (AUT) und Wanaka (NZL).

Nach vorliegenden Informationen soll die Challenge weiterhin als eine dritte Serie neben den beiden WTC-Serien Ironman und Ironman 70.3 erhalten bleiben, also nicht direkt unter dem Ironman Label laufen. Challenge bliebe so als Consumer-Marke in der rasant wachsenden WTC mit dem innovativem Staffelkonzept und attraktivem Preisniveau erhalten. Ironman wäre die Premiummarke, mit Hawaii-Qualifikation, dem Mythos und höheren Preisen. 

Damit wäre der Wunsch der dreifachen Ironman Weltmeisterin Chrissie Wellington (GBR) nach "vielen verschiedenen Rennen und Serien" vorerst in Erfüllung gegangen. Ob der zweite Teil des Wunsches nach Rennen "über viele verschiedene Distanzen jenseits von Ironman 70.3 und Ironman" eine Umsetzung durch die WTC finden wird ist noch Ungewiss, weil nach Informationen von 3athlon.org alte Verträge zwischen der WTC und der International Triathlon Union (ITU) den Handlungsspielraum einschränken. Die WTC soll die Nutzung des Titels "World Championship" angeblich nur für die Halbdistanz über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen, sowie die Langdistanz über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen eingeräumt worden sein.

Neues aus dem Regelwerk-Dschungel oder Dinge, die ich gerne anders haben würde

Reißverschlüsse sollten, dem ITU-Dogma folgend, maximal 10cm auf der Brust lang sein dürfen oder noch besser gleich auf den Rücken verbannt werden. Compression Socks gehören alleine aus optischen Gründen verboten. Der Markt für die sexy Strumpfware wäre auch noch unter den Aspekten der Regeneration und des Thromboseschutzes bei Anreise vorhanden und man könnte endlich wieder medientaugliche Waderln sehen. Wenn man dann schon bei der Kleiderordnung ist, gleich die Armlinge, Halstücher, Handschuhe und diversen anderen Applikationen mit verbieten - braucht ein Ironman nicht, weil es ja kein Karneval für Warmduscher und Wärmflachennutzer ist.

Nicht mehr ganz dem Oberthema Kleiderordnung folgend könnte man auch den wirtschaftlich für die Industrie interessanten aber den sportlichen Wettbewerb verzerrenden Innovationstrieb der Schwimmanzughersteller eindämmen. Es sollte zumindest dem Regelwerk der FINA gefolgt werden. Schließlich haben, wie Weltmeister Craig Alexander (AUS) anführte, schlechte Schwimmer einen deutlichen Vorteil (a: Auftrieb, b: Kompression, c: Gewichtsverteilung, d: Aquadynamik), der dann nicht mehr mit anderen Innovationen im Sport zu vergleichen ist. Ein Aerolaufrad ändert nicht die Trettechnik und stützt alle Triathletinnen und Triathleten gleichermassen (bei gleichen Tempi). Ein Anzug macht aus einem durchschnittlichen Schwimmer mit passabler Wasserlage vielleicht sogar einen sehr guten Schwimmer. Ein sehr guter Schwimmer profitiert jedoch weniger von der Lageverbesserung, da er schon eine - nahezu - optimale - Lage hat.

Bild (c) Ironman.com