Montag, 13. Oktober 2008

Stimmungsvolle Awards Party, buchstäblich ins Wasser gefallen

Stimmungsvoll fing die Awards Party der 30. Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship an. Ein erster Höhepunkt war die Aufnahme von Rick und Dick Hoydt in die Ironman Hall of Fame durch die Moderatoren des Abends Bob Babbitt und Mike Reilly.

Vater und Sohn Hoydt haben Geschichte des Triathlons geschrieben und auch in der Geschichte des Ironman Hawaii Triathlons und der traditionsreichen NBC-Übertragung neue Kapitel aufgeschlagen. Rick aka Ricky Hoydt, der gerne auf das Ypsilon in der Koseform seines Vornames verzichtet („Mein Name ist Rick“) verlas unter Nutzung eines Sprachcomputers seinen sportlichen Werdegang und den seines Vaters zu einem der bekanntesten Sportlerduos Amerikas mit fast 1.000 Starts bei Ausdauerwettkämpfen. Dick führte zuvor eine kurze einleitende Rede und zeichnete den Werdegang der besonderen Beziehung der beiden zum Sport und Triathlon im Speziellen.

Rick, nach einem Geburtsfehler mit schlecht liegender Nabelschnur unter Sauerstoffmangel mit einer Schädigung des Gehirns geboren, wurde eine Zukunft analog eines Gemüses (eng. Vegetable) von den Ärzten vorhergesagt, verbunden mit der Empfehlung den Sohn in dauerhafte Pflege abzugeben. Die Hoydts haben das nicht getan und bereuen offensichtlich keinen ihrer gemeinsamen Tage. Mehrfach fragte sich der sichtlich amüsierte Schwergeschädigte über diese Metapher eines Gemüses und fragte nach der richtigen Klassifizierung.

Schon während dieser Rede setzte phasenweise monsunartiger Regen ein, den die über 2.000 Anwesenden geduldig ertrugen, obwohl sie mittlerweile bis unter die Zehennägel aufgeweicht waren. Doch nach der kaum mehr durch den Regen und aussetzende Mikrofone verständlichen Rede der Britin Chrissie Wellington musste Craig Alexander als frischgebackener Weltmeister auf seine Ansprache verzichten. Dabei hat mich „Crowie“ noch vorher nach der rechten Länge einer „guten Rede“ gefragt. „Eine gute Rede darf gerne 8 bis 12 Minuten dauern“ habe ich gesagt und sollte auch einen Blick weiter zurück in die sportlichen Anfänge und wichtige Anekdoten beinhalten. 2 oder 20 Minuten hat die Awards Party aber auch schon erlebt. „Ich glaube meine ist so 5 bis 8 Minuten lang. Ich möchte die Leute nicht langweilen, ich habe mir auch ein paar Notizen gemacht“ entgegnete einer der bodenständigsten Weltmeister, die Kona je gesehen hat. Wenngleich Aussie Alexander die Rede nicht mehr vor dem Publikum halten konnte – wird sie vielleicht doch noch gehalten und weitergegeben werden.

Jochen die Null ;-)

Nein Jochen Diedrich ist keine Null, auch keine Triathlon-Null. Einmal mehr hat er es nach Kona zum Ironman geschafft, um respektabel zu finishen. Jochen hat es aber auch auf das Plakat der 30. Ford Ironman Hawaii Triathlon WM geschafft. Ganz oben fast auf der Spitze der Null ist er zu finden.

Neben den vielen historischen Profibilder eine Ehre von Dauer. Jochen - selbst fast auf Big Island hängengeblieben - kümmert sich auch um Personal Training rund um Triathlon und Ausdauersport. Unter http://www.konatraining.com/ ist er erreichbar...

Sonntag, 12. Oktober 2008

Chrissie Wellington und Craig Alexander sind Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon 2008

Die Britin Chrissie Wellington konnte ihren Titel trotz Reifenpanne souverän bei den Ford Ironman Hawaii World Championship 2008 verteidigen. Sie siegte vor der neuen Generation schneller Triathletinnen: Yvonne Van Vlerken (NED), Sandra Wallenhorst (GER) und Erika Csomor (HUN), die alle gemeinsam mit Wellington mit außerordentlich schnellen Zeiten im Jahre 2008 (Frankfurt, Klagenfurt, Roth) auf sich aufmerksam machten knüpften an ihre Saisonleistungen an. Die Schweizerin Sibylle Matter setzte als beste Eidgenössin auf Rang 13 Akzente, während Meike Krebs aus Frankfurt trotz Erkältung in der Rennwoche mit Platz 28 als beste Deutsche einlief (Bericht Frauenrennen).

Craig Alexander aus Australien hat seinem Vizetitel aus dem Vorjahr die Königskrone folgen lassen. Er gewann vor Saisondurchstarter Eneko Llanos Burguera aus Spanien und Rutger Beke aus Belgien. Für gute Ergebnisse sorgten auch bei den Männern die Schweizer. Ronnie Schildknecht wurde noch vor Mathias Hecht (8.) Vierter. Bester Deutscher wurde Faris Al-Sultan (11.) vor Normann Stadler (12.). Timo Bracht wurde als 5. nach dem Rennen wegen Missachtung einer Zeitstrafe disqualifiziert (Bericht Herrenrennen).