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Donnerstag, 14. Juni 2012

Neues Dopingverfahren, Lance Armstrong nicht beim Ironman Nizza und Ironman Hawaii am Start?

Die us-amerikanische Anti-Doping Agentur (USADA) hat nach Einstellung eines strafrechtlichen Verfahrens durch Bundesbehörden im Frühjahr 2012 ein neues Verfahren gegen den siebenfachen Tour de France Sieger Lance Armstrong eröffnet. Neue Beweise und Zeugenaussagen sollen Doping und Manipulation des Blutes unter anderem mit EPO, Testosteron, HgH, Kortikosteroiden und Maskierungsmitteln sportjuristisch eindeutig belegen. Neben Armstrong sollen weitere Hintermänner in das Verfahren eingebunden werden. Sein früherer Teammanager Johan Bruyneel, die Mannschaftsärzte Pedro Celaya und Luis Garcia del Moral, Teamtrainer Pepe Marti und last but not least der Arzt Michele Ferrari sollen ebenfalls mit auf die Anklagebank gesetzt werden.

Stimmen die Anschuldigungen der USADA holt die Vergangenheit Lance Armstrong ein und verhindert einen Start beim Ironman Hawaii 2012 Triahlon. Photo: Xterraplanet.com
Die USADA hat in einer 15-seitigen ausführlichen Begründung*1 Details der Anschuldigungen öffentlich gemacht. Armstrong verteidigt sich via Homepage und Twitter indem er auf über 500 Tests ohne Auffälligkeiten verweist und die USADA-Anstrengungen aus Steuermitteln als verfassungswidrig und Hexenjagd bezeichnet*2. Travis T. Tygart, Geschäftsführer der USADA, bestätigte in einer Stellungnahme*3 das Verfahren und grenzte es gegen das zurückliegende der Bundesbehörden ab.
Das neuerliche Verfahren könnte nicht nur Einfluss auf die Anzahl der Tour de France Titel Armstrongs nehmen, sondern auch Schadensersatzansprüche ehemaliger Sponsoren gegen Armstrong nach sich ziehen. Die World Triathlon Corporation (WTC) bestätigte durch ihren Geschäftsführer Andrew Messick, dass ihre Regularien einen Start eines Triathleten mit einem laufenden Doping-Verfahren bei einem ihrer Events nicht vorsehen. Armstrong hat für den 24. Juni einen Start beim Ironman im französischen Nizza eingeplant, um wichtige Punkte für seine Qualifikation zum Ironman Hawaii (Kona Pro Ranking) zu sammeln. Kona steht Armstrong defacto nur noch über eine Wild Card der WTC offen, da er durch das vorläufige Startverbot nicht auf die ausreichende Anzahl von Punkten kommen wird.
Die Reaktionen der Fans im Internet sind ambivalent. Während in den USA in den Sozialen Medien das Bedauern überwiegt und eine erste Petition gegen Steuergeldverschwendung Online ist, sind die Stimmen aus Europa und insbesondere Deutschland weitgehend kritisch. Sie begrüßen ausdrücklich ein DNS (Did not start) von Armstrong. Sebastian Kienle, deutsche Nachwuchshoffnung auf einen Top-Platz beim Ironman Hawaii, sah in einem Interview Ende Mai keine Notwendigkeit eines Starts von Armstrong. Verhalten-kritisch äußerten sich Faris Al-Sultan, Michael Göhner, Rasmus Henning und Andreas Böcherer. Andere Triathlon-Profis hielten und halten sich aus Respekt und Angst vor dem Einfluss und langen Arm des ehemaligen Nachwuchs-Triathleten Armstrong weiterhin bedeckt. Lediglich der ehemalige Profi Torbjørn Sindballe äusserte frühzeitig heftige Kritik an den Planungen der WTC Lance Armstrong durch eine intensive Marketingskampagne stärker an den Ironman Triathlon zu binden. Eine Kampagne die Erik Vervloet, Marketingverantwortlicher der WTC völlig richtig als risikoreich ("man muss Risiken eingehen") klassifizierte und die kurzfristig in gesteigertem Medieninteresse für die Ironman-Weltserie aufging.

Ob und welche Arten von Kollateralschäden für die WTC und den Triathlonsport an sich durch das Verfahren gegen Lance Armstrong entstehen, wird abschließend erst Jahre nach dem Ende aller Dopingverfahren gegen den Texaner beurteilt werden können.

*1 Begründung der USADA zur Anklageerhebung (12.06.2012)

*2 Stellungnahme Lance Armstrong (13.06.2012) und Stellungnahme Anwaltskanzlei Patton Boggs(08.06.2012)

*3 Statement From USADA CEO Travis T. Tygart Regarding Us Postal Service Cycling Team Notice Of Doping Allegations (13. Juni 2012)
“In response to numerous inquiries regarding the public statements made by Mr. Lance Armstrong, we can confirm that written notice of allegations of anti-doping rule violations was sent yesterday to him and to five (5) additional individuals all formerly associated with the United States Postal Service (USPS) professional cycling team. These individuals include three (3) team doctors and two (2) team officials. This formal notice letter is the first step in the multi-step legal process for alleged sport anti-doping rule violations. 
USADA only initiates matters supported by the evidence. We do not choose whether or not we do our job based on outside pressures, intimidation or for any reason other than the evidence. Our duty on behalf of clean athletes and those that value the integrity of sport is to fairly and thoroughly evaluate all the evidence available and when there is credible evidence of doping, take action under the established rules.
As in every USADA case, all named individuals are presumed innocent of the allegations unless and until proven otherwise through the established legal process. If a hearing is ultimately held then it is an independent panel of arbitrators, not USADA that determines whether or not these individuals have committed anti-doping rule violations as alleged.
At this time USADA will not comment on the evidence or have further comment unless or until it is appropriate.”

Samstag, 3. März 2012

ITU Präsidentin Marisol Casado rügt fehlende Dopingkontrolle von Lance Armstrong

Marisol Casado hat in einem Interview mit der dpa den fehlenden Dopingtest von Radstar Lance Armstrong bei seinem Debüt über die sogenannte Halb-Distanz gerügt. Beim Ironman 70.3 Panama wurde statt des Podiums erst ab ab Rang 4 getestet. Armstrong wurde Zweiter und versucht sich in der Sommersaison für den Ironman Hawaii zu qualifizieren.
Die spanische ITU-Präsidentin Marisol Casado zeigte sich gegenüber der dpa irritiert über den sonderbaren Ablauf der Dopingtests beim Ironman 70.3 Panama Triathlon. Photo: Triathlon.org | Delly Carr
Casado machte weiterhin deutlich, dass sie die Verantwortung der Dopingtests für Ironman wieder in die Amtshoheit der ITU überführen möchte. Dafür setze sie sich seit ihrer Wahl in 2008 ein. Aktuell hat die World Triathlon Corporation (WTC) einen direkten Vertrag mit der WADA, Tests werden in der Regel durch die Nationalen Antidoping Agenturen, etwa in den USA von der USADA durchgeführt. Die WTC steht in der Kritik, selbst in Europa nicht stringent auf Doping während sogenannter Wettkampfkontrollen zu testen.

Wirtschaftlich macht sich für die WTC der "Armstrong-Effekt" weiter positiv bemerkbar. Der Ironman 70.3 Honu auf Hawaii, in der Vergangenheit schwerlich ausverkauft und nur relevant für den heimischen us-amerikanischen Markt, ist frühzeitig vor dem Startschuss am 2. Juni ausverkauft.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Spendenmarathon im Ironman Triathlon: Lance Armstrongs Charity Livestrong will über 1 Millionen Dollar sammeln


Livestrong, die mächtige gemeinnützige Organisation des mehrfachen Tour de France Gewinners Lance Armstrong hat eine strategische Partnerschaft mit Ironman Triathlon geschlossen. Ziel der Stiftung ist es im Kampf für mehr Aufmerksamkeit für Krebsopfer mehr als 1 Millionen US Dollar für Krebspatienten und deren Angehörige im Rahmen des Ironman-Weltserien zu sammeln. In der Vergangenheit geriet Livestrong in Kritik, weil hohe Marketingausgaben vergleichsweise geringen Budgetposten für konkrete Hilfen oder der Krebsforschung entgegenstünden. Kritiker wie Bill Gifford bemängeln die geradezu symbiotische Beziehung zwischen Organisation und Armstrong mit gegenseitigen Abstrahleffekten - in guten und in schlechten Zeiten.
Nach seinen Exkursen zum XTERRA Triathlon will Lance Armstong  in der Saison 2012 über 1.000.000 USD für seine Charity-Organisation Livestrong sammeln. Photo: Xterraplanet.com
Mit diesem Schritt steht trotz möglicher Dopinguntersuchungen der USDA gegen Armstrong ein Start des Texaners beim Ironman Hawaii Triathlon am 13.Oktober 2012 unmittelbar bevor, sofern er sich qualifizieren kann. Die Einleitung eines Dopingverfahrens hätte sofortige Auswirkungen auf seine geplanten Triathlonstarts dieser Saison.

Folgt man der Pressemitteilung möchte sich der Ausnahmeathlet ausdrücklich nicht einer Wildcard bedienen, die ihm einen Freistart beim Klassiker auf Big Island, Hawaii gerantieren würde.

Der ehemalige Weltklasse-Nachwuchstriathlet hatte sich bereits im letzten Jahr eindruchsvoll bei Open-Water Schwimmevents und XTERRA-Offroad Triathlons zurückgemeldet und schon länger durch auf Youtube eingestellte Materialtests auf den Rennstrecken von Big Island die Spekulationen angeheizt.

Seinen ersten Start unter dem Dach der Ironman Triathlonmarke wird bei den folgenden amerikanischen Ironman 70.3 Triathlon erwartet: Ironman 70.3 Panama, Ironman 70.3 Texas, Ironman 70.3 Florida, Ironman 70.3 Hawaii. Das Europedebüt ist beim Ironman France in Nizza geplant.

Mit etwas Glück und ausreichender Punktzahl geht es dann zur WM im Ironman Triathlon in Kailua-Kona. Dort trifft Armstrong auf das Lager der Langdistanz-Spezialisten, die seinen Bemühungen mit gemischten Gefühlen aber keineswegs panisch entgegensehen.

Gilt Armstrong im Wasser und auf dem Rad als absolut konkurrenzfähig, machte ihn bereits im Vorjahr eine Plantar Fascitis zu schaffen. Für eine Weltklasseleistung nötiges Lauftraining könnte zur Achillesferse des ehrgeizigen Texaners werden, wenn Verletzungen oder zu wenig Lauftraining drohen. Als taktische Variante bietet sich die Konzentration auf Ironman-Events mit technisch anspruchsvollen Abfahrten und konditionell fordernden Höhenprofilen auf der Radstrecke an. Der Nice Ironman France bietet eine erstklassige Gelegenheit eine Schwimm-Rad-Taktik im Stile eines Normann Stadlers erstmalig auf der vollen Distanz über 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,195km Laufen erfolgreich umzusetzen.

Für die WM auf Hawaii sollten dann noch ein paar taktische Reserven verfügbar sein, um gegen Craig Alexander und Andreas Raelert bestehen zu können.

Ironman unterstützt Livestrong mit 250 Startplätzen für die Events, bei denen Lance Armstrong an den Start gehen wird. Im Rahmen der Team LIVESTRONG Challenge Series sind diese Startplätze via TeamLIVESTRONG.org verfügbar.

Weitere Informationen und Originaltöne sind unter Marketwatch.com oder Ironman.com oder in nachfolgender Pressemitteilung verfügbar, während Thomas Kistner in der Süddeutschen Zeitung (Update vom 10.02.2012) eine sehr kritische Haltung einnimmt.


Lance Armstrong startet bei Ironman und Ironman 70.3-Rennen. LIVESTRONG nimmt Veranstaltungen in das Programm seiner Ausdauer-Events auf, um weltweit Mittel für den Kampf gegen Krebs zu sammeln.

AUSTIN, TEXAS. Die Lance Armstrong Foundation hat heute eine neue Partnerschaft mit Ironman© bekannt gegeben, die dabei helfen soll, mehr als eine Million Dollar (752.000 Euro) für Krebspatienten aufzubringen. Lance Armstrong, selbst ehemaliger Krebspatient, vielfacher Sieger bei Radsport-Bewerben und Gründer sowie Vorsitzender der Foundation, wird als Profi-Athlet an mehreren Ironman and Ironman 70.3©-Veranstaltungen, darunter der Ironman 70.3 Panama, der Memorial Hermann Ironman 70.3 Texas, der Ironman 70.3 Florida, der Ironman 70.3 Hawaii und der Ironman France (Nizza) teilnehmen. Das Ziel Armstrongs ist eine Teilnahme an der Ironman-Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawaii am 13. Oktober 2012. Armstrong wird dabei als Teil des Team LIVESTRONG antreten, das diese Rennen damit zu seiner Liste von Ausdauerbewerben hinzufügt, bei denen für Krebspatienten gesammelt wird.

„Ich bin dankbar für diese Partnerschaft zwischen Ironman und LIVESTRONG um einerseits Geld für Krebspatienten zu sammeln und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema Krebs zu lenken”, sagt Armstrong. ”In meiner Karriere als Athlet und Sprecher in Sachen Krebserkrankung habe ich gelernt, dass für Fortschritt starke Partnerschaften notwendig sind. Darum geht es auch im Team LIVESTRONG – ein Ziel zu verfolgen. Und: Es geht darum, Herausforderungen anzunehmen und Krebspatienten zu zeigen, dass sie kämpfen müssen. In Sachen Krebs ist viel mehr Aufmerksamkeit notwendig und jeder der sich für die Herausforderung bereit fühlt, ist eingeladen, dem Team LIVESTRONG beizutreten.”

„Als 13-Jähriger hat Lance seinen ersten Triathlon im Rahmen der IronKids©-Serie absolviert“, sagt Andrew Messick, Chief Executive Officer der World Triathlon Corporation. „Mit 16 Jahren wurde er zum Profi und stand im Ruf ein zukünftiger Star unserer Sportart zu werden. Mit 18 trat er bereits gegen die besten Athleten an: Mark Allen, Dave Scott und Scott Molina. Wir sind sehr glücklich über seine Rückkehr zu unserem Sport. Lance ist im Wettkampf unglaublich ehrgeizig und seine Entscheidung bei Ironman und Ironman 70.3 am Start zu stehen ist sehr gut für unsere Sportart.“

„Die Entscheidung von Lance, im vielleicht schwierigsten Eintagesbewerb im gesamten Sport an den Start zu gehen, zeigt, was das Überleben einer Krebserkrankung für Millionen Menschen auf der Welt bedeuten kann“, sagt Scott Tinley, zweifacher Ironman-Weltmeister und Mitglied der Ironman-Ruhmeshalle („Hall of Fame“). „Lance war schon als Kind extrem zielorientiert und hat aus dieser Einstellung eine unglaubliche Karriere im Radsport und eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs geschmiedet. Die Partnerschaft zwischen LIVESTRONG und Ironman wird die Situation von Krebspatienten verbessern. Die Menschen werden sehen, wie der Sport als Vehikel dazu dienen kann, die Welt besser zu machen. Die Partnerschaft wird nur positive Auswirkungen haben“, fügt Tinley hinzu.

„Ich freue mich, dass Lance – einer der größten Ausdauerathleten aller Zeiten – zum Triathlon zurückkehrt“, sagt Craig Alexander, dreifacher Ironman-Weltmeister und zweifacher Ironman 70.3-Weltmeister. Chris Lieto, mehrfacher Ironman- und Ironman 70.3-Sieger fügt an: „Er ist ein außergewöhnlicher Athlet und er will gewinnen. Durch seine Entscheidung wird die Aufmerksamkeit auf unseren Sport gelenkt. Die Profis freuen sich auf ihn.“

Das Team LIVESTRONG hat eine limitierte Anzahl von Startplätzen für diese Events aufgelegt. Interessierte Teilnehmer finden auf www.LIVESTRONG.org mehr Informationen. Athleten, die bereits für eines dieser Events angemeldet sind, können ebenfalls noch dem Team LIVESTRONG beitreten. Generell gibt es für alle Events auch noch Startplätze, mehr Informationen dazu auf der jeweiligen Website oder auf www.ironman.com.

Durch die Partnerschaft wird Ironman auch als Gold-Sponsor des Team LIVESTRONG auftreten. Als Sponsor wird Ironman jeweils vier Startplätze für die Ironman-Weltmeisterschaften 2012 und 2013 zu Auktionszwecken zur Verfügung stellen. Der Gesamterlös geht direkt an LIVESTRONG.

Samstag, 4. Februar 2012

Doping: Keine Strafe für siebenfachen Tour de France Champion LanceArmstrong

Lance Armstrong, siebenfacher Gewinner der Tour de France wird keine Strafen seitens der offiziellen Untersuchung wegen Dopings (Federal Prosecution) erwarten müssen.

Lance Armstrong versuchte sich in der vergangenen Saison insbesonder beim Cross-Triathlon und erreichte bei den US-Meisterschaften trotz Sturz einen respektablen 5. Rang. Photo: Xterraplanet.com

Damit ist für den ehemaligen Nachwuchstriathleten von Weltformat ein Start bei den Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon über das reguläre Qualifikationssystem (Kona Pro Ranking, bzw. Weltklasseplatzierungen aus 5150 und Ironman 70.3) oder eine Wild Card der World Triathlon Corporation im Oktober 2012 oder in den Folgejahren in Reichweite.

Einziger möglicher Fallstrick? Die us-amerikanische Anti-Doping Agentur USADA möchte unabhängig von der Einstellung der strafrechtlichen Untersuchungen weiter die Zeugenaussagen auswerten, um gegen Armstrong und weitere Teile des organisierten Radsports zu ermitteln.

Weiter Hintergrundinformationen zur staatsanwaltlichen Untersuchung hält AP unter vor.