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Sonntag, 9. Oktober 2011

Craig Alexander mit Streckenrekord zum 3. Titel, 5 Deutsche in den Top 10

Craig Alexander hat seinen 3. Weltmeistertitel im Ironman Hawaii Triathlon in 8:03:56 Stunden gewonnen. Der zweifache Weltmeister auf der Halbdistanz überzeugt bereits auf der Radstrecke und liefert sich ein Fernduell mit Landsmann und Vize-Weltmeister Pete Jacobs und Andreas Raelert. Die letzten 4 Meilen setzen Krämpfe im hinteren Oberschenkel Alexander massiv unter Druck, verhinderten aber nicht die neue Bestzeit.
Craig Alexander hat alle Kritiker Lügen gestraft und die Konkurrenz bereits beim Radfahren psychologisch massiv unter Druck setzen können. Photo: Larry Rosa
Raelert, großer Favorit und Vize-Weltmeister 2010 muss bereits im Wasser einen Rückschlag durch eine blutende Platzwunde an der linken Augenbraue verkraften und verliert schon auf dem Rad wichtige Minuten auf Alexander. Die nächsten Plätze des schnellen Rennens gehen an Dirk Bockel, Timo Bracht, Mike Aigroz und Raynard Tissink, Andreas Böcherer, Luke McKenzie, Faris Al-Sultan.
Selbst großflächige Hautabschürfungen können Chrissie Wellington nicht stoppen. Die Britin bewegt sich mit dem virten Titel in Riesenschritten auf den Spuren von Paula Newby-Fraser (8 Titel) und Natascha Badmann (6 Titel). Photo: Larry Rosa
Im Rennen der Frauen ist trotz Handicap eines Radsturzes in den Wochen vor dem Ironman einmal mehr  Chrissie Wellington mit einem schnellen 2:52er Marathon in 8:55:09 Stunden erfolgreich. Titelverteidigerin Titelverteidigerin Mirinda Carfrae stürmt mit neuer Marathonbestzeit von 2:52:09 auf den zweiten Platz. Unter den weiteren Platzierten schafft Sonja Tajsich als 7. den Sprung in die Top 10.

Top 10 Männer

1. Craig Alexander (AUS) 8:03:56
2. Pete Jacobs (AUS) 8:09:11
3. Andreas Raelert (GER) 8:11:07
4. Dirk Bockel (LUX) 8:12:58
5. Timo Bracht (GER) 8:20:12
6. Mike Aigroz (SUI) 8:21:07
7. Raynard Tissink (RSA) 8:22:15
8. Andreas Böcherer (GER) 8:23:19
9. Luke McKenzie (AUS) 8:25:42
10. Faris Al-Sultan (GER) 8:27:18


Top 10 Frauen

1. Chrissie Wellington (GBR) 8:55:08
2. Mirinda Carfrae (AUS) 8:57:57
3. Leanda Cave (GBR) 9:03:29
4. Rachel Joyce (GBR) 9:06:57
5. Caroline Steffen (SUI) 9:07:32
6. Karin Thuerig (SUI) 9:15:00
7. Sonja Tajsich (GER) 9:15:17
8. Heather Wurtele (CAN) 9:17:56
9. Caitlin Snow (USA) 9:18:11
10. Virginia Berasategui (ESP) 9:19:52

Samstag, 8. Oktober 2011

Ironman Hawaii: McKenzie und Al-Sultan führen den Radexpress nach Hawi- Lieto, Vanhoenacker und Alexander mit Rückfahrticket

Ein nahezu perfekter Tag auf der Radstrecke, mit sehr wenig Wind und kleineren, ein wenig Schatten spendenden Wolkenfeldern spielt den schwächeren Zeitfahrern in die Hand. 2011 sollen keine knallharten Bedingungen werden, bei denen man allenfalls das Rad am Oberlenker unter Kontrolle halten kann. Andy Potts und TJ Tollakson setzen auf dem ersten Drittel der Radstrecke die wichtigen ersten Akzente. Doch für Tollakson mit der unbüblichen Aeroposition sollte wegen Magenproblemen bereits in Kawaihae, etliche Kilometer vor dem Wendepunkt von Hawi der Ironman Hawaii beendet sein.

Dutzende Kilometer, im Anstieg nach Hawi, als ein wenig Wind auffrischt sind es Luke McKenzie, Faris Al-Sultan und Andreas Raelert, die die lang gezogene Gruppe von über 2 dutzend Profi-Triathleten etwas auseinanderreißen. Die großen Mover auf der Rückfahrt mit angenehmem Wind auf weiten Teilen im Rücken sind aber die üblichen Verdächtigen, darunter Chris Lieto, Marino Vanhoenacker, Luke McKenzie, Dirk Bockel und - Craig Alexander. Es soll auch Lieto sein, der mit wenigen Minuten Vorsprung in die Wechselzone zum Marathon einfährt.

Für viele überraschend, aber zu erwarten ist die Radleistung von Alexander. Intensives Radtraining für den strategisch wichtigen Abschnitt Kawaihae - Hawi - Kawaihae und eine Reduzierung der Kurbellänge von 172,5 auf 167,5 mm resultieren in einem komfortablen, größeren Hüft-Femur Winkel und lassen die Albträume aller Durschschnittsläufer Wirklichkeit werden.

Im Triathlon der Frauen zeigen sich mit Julie Dibens, Caroline Steffen, Leanda Cave und Rachel Joyce die üblichen Verdächtigen an der Spitze. Dibens fährt wie im Vorjahr exzellent, während Chrissie Wellington eindeutig Schwierigkeiten hat, den Rückstand nach dem Schwimmen schnell und signifikant schrumpfen zu lassen. Effektiver bewegen sich Karin Thürig und Natascha Badmann als eher schwächerer Schwimmerinnen durch das Feld der Triathletinnen. Vor allem Thürig fährt definitv in einer eigenen Liga, in der allenfalls Dibens ansatzweise mitspielen kann. Erste in T2: Dibens in 4:44:14 Stunden in neuer Radrekordzeit, während Thürig als Inhaberin des alten Rekords mit 4:44:19 nur unwesentlich länger benötigt aber anders als Dibens (DNF wegen Fußverletzung) das Rennen in den Top 10 beendet.

Schon jetzt kann man festhalten, dass es in beiden Rennen zu wahren Schlachten kommen wird. Zunehmende Hitze, viele starke Läufer und Läuferinnen in Schlagdistanz versprechen nach schnellem Radfahren vielleicht auch extrem schnelle Marathonläufe mit Blick auf Streckenbestzeiten.

Wer immer den Ironman Hawaii 2011 gewinnen wird, hat es nach diesem Tag der von purem Speed geprägt war, verdient. Ergebnisse und Rennberichte sind zeitnah auf Ironman.com und verfügbar. Kommentare und Interpretationen folgen gewohnt an dieser Stelle.

Top 10 Männer

1. Lieto, Chris 05:12:37
2. McKenzie, Luke 05:17:47
3. Vanhoenacker, Marino 05:17:54
4. Alexander, Craig 05:17:56
5. Bockel, Dirk 05:18:01
6. Boecherer, Andreas 05:19:27
7. Twelsiek, Maik 05:20:26
8. Raelert, Andreas 05:20:54
9. Tissink, Raynard 05:22:39
10. Al-Sultan, Faris 05:23:21

Ironman Hawaii: Andy Potts trotzt schwerer Strömung, Andreas Raelert fast K.O.


Andy Potts führt mit einem respektablen Vorsprung als Soloschwimmer das Feld der Elite-Triathleten über 3,8 Kilometer in knapp unter 50 Minuten (49:44 Minuten) zurück an den Pier von Kailua-Kona. Eine große Gruppe von Verfolgern, unter der Leitung von Pete Jacobs, Frederik Van Lierde, Luke McKenzie, Matthew Reed, Marko Albert, Dirk Bockel und dem Belgier Frederik Vanlierde sprintet knappe 2 Minuten später in die große Wechselzone, nachdem die Strömung aus dem Norden kommend, den Rückweg der Schwimmer deutlich schwerer als den Weg hinaus zur Wendeboje im Süden gestaltet hatte.
Über 1.800 Triathleten starteten bei der 33. Auflage des Ironman Hawaii Triathlon. Photo: Ulihb
Knapp schafft die deutsche Hoffung auf den Titel, Andreas Raelert (51:58) den Sprung in diese Verfolgergruppe. Eine massive, offensichtlich offene und blutende Wunde unter der linken Augenbraue zeugt von einer Kollision in der Wechselzone mit dem gebürtigen Neuseeländer Matthew Reed. Reed, neben Potts und Tom Lowe der größte und schwerste Profi, läuft offensichtlich einige Meter zurück an seinen Wechselplatz und kollidierte prompt mit dem Vize-Weltmeister Raelert. Ein Umstand, der den großen Favoriten nicht im ersten Moment behindern muss. Wenn aber das Adrenalin den Körper verlässt und der trockene Fahrtwind und die Sonne ihre zerstörerische Kraft im weiteren Rennverlauf entfalten, kann dieser Cut, diese kleine Blessur über Sieg und Niederlage entscheiden. Insbesondere, wenn die Blutung nicht gestoppt werden kann.

Für Potts könnte sein Helm, den er (verbotenerweise) in seinem Wechselbeutel, statt an dem Rad deponiert hat, ein übles Nachspiel haben. Ob kein Vergehen, eine Zeitstrafe oder gar Disqualifikation werden die Kampfrichter sicherlich noch vor Erreichen der T2, bevor es zum Marathon geht, entscheiden.

Beste Frau: Amanda Stevens (51:54) und wie erwartet Chrissie Wellington (1:01:03 Stunden) deutlich langsamer als in den Jahren zuvor - ein deutliches Zeichen, dass der Radunfall vor wenigen Tagen ihr Schwimmtraining negativ beeinflusst hat.

Top 10 Männer

1. Potts, Andy 00:49:44
2. Jacobs, Pete 00:51:38
3. Reed, Matty 00:51:41
4. Albert, Marko 00:51:43
5. Bockel, Dirk 00:51:44
6. Van Lierde, Frederik 00:51:46
7. McKenzie, Luke 00:51:47
8. Henning, Rasmus 00:51:48
9. Boecherer, Andreas 00:51:49
10. Bell, Luke 00:51:51

Top 10 Frauen

1. Stevens, Amanda 00:51:54
2. Dibens, Julie 00:51:58
3. Zelenkova, Lucie 00:52:30
4. Cave, Leanda 00:53:54
5. Joyce, Rachel 00:53:56
6. Williamson, Kelly 00:55:49
7. Ellis, Mary Beth 00:55:54
8. Steffen, Caroline 00:57:15
9. Carfrae, Mirinda 00:57:17
10. Nishiuchi, Maki 00:57:18

Freitag, 7. Oktober 2011

Ironman Hawaii 2011: Was, Wann, Wo?

Der Ironman Hawaii Triathlon 2011 findet am kommenden Samstagabend ab 18:30 Uhr (Startschuss GMT+1) mitteleuropäischer Zeit statt. Damit man auch im fernen Deutschland den Überblick behält, eine kurze Auflistung der aktuellen "Bewegtbild"-Reportagen.


Der Zieleinlauf wird bei den Herren mit den Top-Stars Andreas Raelert, Craig Alexander und Marino Vanhoenacker rund 8 Stunden später erwartet. Die ersten Frauen um Superstar Chrissie Wellington kommen 45 bis 70 Minuten später auf die Finishline des Alii Drive.
  • Livestream, Ironman.com (Universal Sports), 08.10.2011,
    ab ca. 18:00 - ca. 11:00 Uhr (09.10.2011)
  • SRM Wattmessdaten, srmlive.de, 08.10.2011,
    ab ca. 19:45 Uhr
  • GPS-Athlete-Tracking, Myathletelive.com, 08.10.2011,
    ab ca. 18:00 - ca. 11:00 Uhr (09.10.2011)
  • heimspiel! extra", hessenfernsehen (Stream, Stream ohne Inhaltsseiten), 09.10.2011,
    0:50 - 4:30 Uhr
  • Porträt A. und M. Raelert, NDR, 09.10.2011,
    23:15-23:45 Uhr
  • Satelittensignal ohne Kommentar,
    12.5° West - Frq. 12677- Polarisation hor. - Symbolrate 5634 FEC 3/4, 08.10.2011, ab ca. 18:00
  • Weitere Sendeplätze werden ergänzt
P.S.: Dieses Blog wird auch durch die Unterstützung von Partnern, wie XTERRA Wetsuits ermöglicht. Mit dem Gutschein-Code "EUXTERRA" kann ein XTERRA Vector Pro Neoprenanzug als Langarm oder Kurzarm bis zum 31.12.2011 für 225,- Euro direkt beim Hersteller in den USA erstanden werden. Dies entspricht gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung einer Ersparnis von etwa 36 bis 50 %.

Wer gewinnt den Ironman Hawaii 2011? Top 10, Podium und Sieg?

Ganz der Tradition von 3athlon folgend, tippen Photografen, Moderatoren und freie Mitarbeiter wahlweise die Top 3, Top 5 oder Top 10. Im Kommentarfeld am Ende des Artikels dürfen gerne auch eigene Tipps abgegeben werden. Die Chancen stehen für einen englischen Sieg bei den Frauen hoch, bei den Männern könnten es die Deutschen nach der Ära von 2004-2006 erneut auf den Spitzenplatz beim Ironman Hawaii schaffen. Natürlich sind Tipps nur eine Momentaufnahme. Was ist mit Chris Lieto, Timothy O'Donnell, Frederik Van Lierde, Maik Twelsiek, Mathias Hecht, Jan Raphael, Andy Potts, Matt Reed, Pete Jacobs und Cameron Brown? Berechtigte Fragen, aber es muss an einer Stelle der berühmte Cut gezogen werden.
Der letzte Sieg beim Ironman Hawaii gelang einem Deutschen 2006. Normann Stadler sicherte sich mit der Flucht auf dem Rad zum zweiten Mal die Krone im Ausdauersport. Photo: Ulihb
Grundsätzlich gibt es zwei taktische Szenarien mit mehreren Varianten. Es kann sich eine Gruppe mit schnellen Schwimm-Radlern absetzen, die sich zwischen der Wendpunktschleife Kawaihae - Hawi - Kawaihae noch weiter aufteilt. Sitzen in dieser Gruppe Andreas Raelert und andere starke Läufer wird es sehr schwer für weniger ausgeglichene Athleten nach vorne zu kommen.

Entscheidendes Momentum wird am Renntag des Ironman Hawaii neben regelkonformer Fahrweise die Bildung legal miteinander kooperierender Gruppen sein. Photo: Ulihb
Für den Ausgang an der Spitze des Rennens wird vorentscheidend sein, ob sich die Mühen von Craig Alexander seine Radform zu verbessern ausgezahlt haben. Schafft der zweifache Weltmeister das Horrorszenario aller Beteiligten mit einem Sprung in die Spitzengruppe, wird die Laufstrecke frühzeitig zu einem unbarmherzigen Scharfrichter. Hält Crowie den Abstand in für ihn erträglichen Grenzen von 5 bis 8 Minuten, werden die Fans ein spannendes Fernduell mit den anderen starken, etwas weiter vorne platzierten Läufern erleben.

Schaffen es aber die Schwimm-Biker mit einem Höllenritt, wie 2010 beim Ironman Frankfurt von Andreas Raelert oder 2004 und 2006 von Normann Stadler auf Hawaii gezeigt, sehr weit nach vorne wegzuspringen könnte der Angstgegner vieler Athleten vorzeitig aus den Medaillenrängen gedrängt werden.

Wer immer den Ironman Hawaii 2011 gewinnen wird, es wird einmal mehr ein Happening. Zu nachtschlafender Zeit werden wieder tausende Europäer auf schnelle Internetverbindungen aus Hawaii bitten. Photo: Ulihb
Es sind aber nicht nur die Top 5 oder Top 10, die den Ironman Hawaii spannend machen werden. Es ist gut, dass nach dem schweren Sturz beim Ironman Hawaii 2007 Natascha Badmann den Sprung zurück an die Startlinie geschafft hat. Es ist auch schön zu sehen, dass sich Normann Stadler den Show-down seines Teams, das für 2012 einen neuen Hauptsponsor finden muss, nach seinem Rücktritt vom Sport aus gesundheitlichen Gründen nicht entgehen lässt. Es wird auch wieder schön sein, wenn die letzten nach 17 Stunden Qual und Leiden von den Erstplatzierten an der Finishline in Empfang genommen werden und sich der Kreis der immer größer werdenden Triathlon-Familie an diesem Tag im Pazifik wieder schließt.
Nach 17 Stunden wird die offizielle Zeitnahme der Weltmeisterschaften im Ironman Triathlon gestoppt. Photo: Kai Baumgartner
Christian Friedrich
1. Andreas Raelert,
2. Craig Alexander,
3. Rasmus Henning,
4. Timo Bracht,
5. Eneko Llanos,
6. Marino Vanhoenacker,
7. Chris Lieto,
8. Faris Al-Sultan,
9. Maik Twelsiek,
10. ?

Jan Müller
1. Andreas Raelert, Mirinda Carfrae
2. Craig Alexander, Chrissie Wellington
3. Marino Vanhoenacker, Yvonne van Vlerken


Kai Baumgartner
1. Andreas Raelert, Chrissie Wellington
2. Timo Bracht, Caroline Steffen
3. Craig Alexander, Mirinda Carfrae
4. Marino Vanhoenacker, Catriona Morrison
5. Dirk Bockel, Samantha Warriner
6. Eneko Llanos, Mary Beth Ellis
7. Faris Al-Sultan, Leanda Cave
8. Rasmus Henning, Rachel Joyce
9. Andreas Böcherer, Julie Dibens
10. Raynard Tissink, Karin Thürig

Uli Hergesell Bulian
1. Andreas Raelert, Chrissie Wellington
2. Marino Vanhonacker, Mirinda Carfrae
3. Andreas Böcherer, Caroline Steffen
4. Rasmus Henning, Mary Beth Ellis
5. Faris Al-Sultan, Julie Dibens

Tausende Altersklassensportler und rund 100 Profis nehmen Anreisen über tausende Kilometer auf sich, um für diesen einen Tag an die Wiege des Triathlons zurückzukehren. Photo: Ulihb

Begründung und Einschätzung:

Andreas Böcherer
wirkt nach seinem Ausscheiden aus dem Abu Dhabi Triathlon Team wie ausgetauscht. Ein Trainerwechsel hat dem Freiburger mit einer verletzungsfreien Saison schon einige Erfolge serviert. Traditionell in den deutschen Tugenden im Wasser und auf dem Rad absolut konkurrenzfähig, ging es 2011 auch zu Fuß aufwärts. Ob es schon 2011 in die Top 5 reicht?

Andreas Raelert
hat seine Qualifikation nach dem Sensationssieg mit Weltbestzeit in Roth unfreiwillig spannend gemacht. Die Kona Pro Rankings und eine Fußverletzung zwangen ihn zu einem risikoreichen und späten Start in Regensburg. Raelert kann an einem perfekten Tag in allen Disziplinen mit den besten Triathleten mithalten, vereint aber als einer der ganz wenigen Profis alle Stärken in einer Person. Es wird für den Rostocker aber schwer werden Helfer zu finden. Dafür läuft er zu stark. Vielleicht sehen wir einen Rennverlauf mit Soloflucht, wie 2010 in Frankfurt am Main? Wenn nicht, könnten Andreas Böcherer und Faris Al-Sultan wichtige Helfer werden, die sich bei Chancen auf das Podium nicht vor Arbeit an der Spitze einer Ausreißergruppe oder des Feldes scheuen.

Caroline Steffen
wankte bei der EM in Frankfurt am Main aber fiel nicht. Die umbarmherzige Kälte und daraus folgende Krämpfe verlangten der Schweizerin alle mentalen und körperlichen Reserven ab. Ob sie aus dem harten Kampf gestärkt oder angeschlagen hervorgegangen ist, wird sich beim Duell auf der Laufstrecke mit den vermeintlich stärksten Athletinnen Wellington und Carfrae zeigen.

Catriona Morrison
kam immer mit Vorschußlorbeeren und leider auch Verletzungen nach Big Island. Sollte sie es ohne Probleme durch die intensive Vorbereitungsperiode der letzten 12 Wochen geschafft haben, kann sie den Sprung auf das Podium schaffen.

Craig Alexander
verlor den Ironman Hawaii 2010 durch einen taktischen Fehler, als er Chris McCormack früh auf dem Rad davonfahren ließ. Gesundheitlich lief es 2011 nicht optimal. Alexander hatte ein DNS wegen eines längeren Infekts beim Ironman Australia und anderen kleineren Rennen. Zusätzlich wechselte er unmittelbar vor Hawaii nach rund 7 Jahren den Radsponsor mit allen möglichen positiven und negativen Auswirkungen auf das zuweilen fragile biomechanische System. Crowie, definitiv der schnellste Läufer im Feld hat als Antwort für den deutschen D-Zug auf dem Bike ein Augenmerk auf das Radfahren gelegt. Für einen Sieg darf er eigentlich keinen der besseren Läufer weiter als 5 Minuten davoneilen lassen.

Chrissie Wellington
wird auch ein Sturz wenige Wochen vor dem Ironman Hawaii nicht am Sieg hindern. Der weltschnellsten Triathleten auf der Langdistanz wird der Auftritt nach dem infektionbedingten DNS im Vorjahr eine Wohltat sein. Nach wahrscheinlich etwas schwächerem Schwimmen als im Vorjahr wird die Britin auf dem Rad und zu Fuß allen anwesenden Damen zeigen, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Auch manchen männlichen Profi wird erneut das Schicksal ereilen, überholt ("gechicked") zu werden.

Dirk Bockel
konnte sich frühzeitig für Kona qualifizieren, kleinere Verletzungen warfen ihn jedoch 2011 aus der Bahn. Trotzdem sollte in den Lavafeldern mehr als Platz 7 herausspringen.

Eneko Llanos
hat den Bogen in Kona raus. Beständig entwickelt er seine Plaztierung weiter, konnte früh in der Saison, etwa den Ironman Texas gewinnen, um sich dann in Ruhe vorzubereiten. Der stille und in allen Disziplinen ausgeglichene Spanier wird von vielen Kennern der Szene maßlos unterschätzt.

Faris Al-Sultan
hatte nach seinem Sieg 2005 und dem Pech durch das DNS 2007 einen mentalen und körperlichen Durchhänger. Langwierige orthopädische Probleme konnten erst im letzten Jahr gelöst werden. Gelöst wirkte Al-Sultan auch nach seinem Achtungserfolg in Frankfurt bei hundsmiserablen Bedingungen. Der Münchener ist also zurück, beim Laufen dürfte aber noch etwas Substanz fehlen. 2012 wird sicher noch besser werden.

Julie Dibens
setzte 2010 beim Ironman Hawaii Akzente, als sie in ästhetisch formvollendeter Manier wie festgezurrt auf ihrem Zeitfahrrad dem Feld enteilte. Kleine Schwächen im Marathon kosteten sie dann doch noch Sieg und Vizetitel. Ein großes Fragezeichen wirft eine akute Fußverletzung auf Kona 2011. Wird ein verletzter Zeh größere Heldentaten im Marathon vereiteln?

Karin Thürig
verabschiedet sich mit dem diesjährigen Start beim Ironman Hawaii vom Profi-Sport. Eigentlich als Radsportlerin bekannt und sehr erfolgreich, gilt schon lange ihre Liebe dem Triathlon. Auf dem Rad, zusammen mit Wellington nahezu unantastbar, wird der Kampf um die Plätze im Marathon frühzeitig beginnen.

Leanda Cave
qualifizierte sich frühzeitig für Hawaii und konnte sich unter dem Radar auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten.

Marino Vanhoenacker
war für wenige Tage durch seinen Auftritt in Klagenfurt Inhaber der schnellsten Zeit, die ein Mensch über die Langdistanz gezeigt hat. Wenn es 2011 mit einem Sieg nicht klappt, wird der Frust des Belgiers enorm sein.

Mary Beth Ellis
hat ein unfassbares Programm abgespult und ist als eine der letzten Athletinnen noch auf den Qualifikationsexpress gesprungen. Ob und wie sich die US-Amerikanerin erholt hat, wird die entscheidende Antwort auf die Fragestellung nach ihren Chancen sein.

Mirinda Carfrae
hat einen kleinen Makel. Bei ihrem Sieg im vergangenen Jahr fehlte ausgrechnet Titelverteidigerin Wellington. Daher brennt die starke Läuferin auf ein direktes Duell, um wenn möglich, den Titel erfolgreich verteidigen zu können. Neben Bewahrung des Laufvermögens wurde zusammen mit dem Australier Craig Alexander der Schwerpunkt auf taktisch entscheidende Rennabschnitte auf dem Rad gelegt, um Wellington dort Paroli bieten zu können.

Rachel Joyce
verbessert sich seit ihrem Einstieg im Team Abu Dhabi beständig und hat alle Chancen auf die Top 5. Sieg auf Lanzarote und Platz 2 in Südafrika sollten eigentlich den Grundstein für ausreichend Selbstbewusstsein legen.

Rasmus Henning
hat zu seinen Kurzdistanzzeiten gezeigt, dass er bei den Rennen mit den großen Siegerschecks eine Punktlandung hinbekommen kann. 2010 war der Däne nach dem Schwimmausstieg am Pier von Kona aber völlig von der Rolle und sprang im viel zu engen und sich schnell aufheizenden Schwimmanzug auf das Bike. Mysteriöse Muskelkrämpfe gegen Ende der längeren Triathlons begleiteten die Qualifikationssaison 2011. Wenn Henning Kopf und Mineralstoffwechsel im Griff hat, könnte das Podium endlich in Reichweite sein.

Raynard Tissink
befindet sich wenn er startet immer in guter Form und konnte zuletzt auf Big Island Platz 5 erreichen. Er wird jedoch durch den zu erwartenden Druck beim Radfahren viel Energie in den Lavafeldern liegenlassen und zeigte beim Heimrennen in Südafrika erstmals Schwächen.

Sonja Tajsich
entwickelt sich nach der Babypause beständig weiter und konnte mit Platz 3 in Frankfurt ihre Möglichkeiten abspulen. Ob die kleine Schwimmschwäche größere Heldentaten auf Big Island wirksam verhindert bleibt abzuwarten.

Timo Bracht
hat auf den Start beim der EM in Frankfurt verzichtet und den Sommer ganz dem Training für Hawaii untergeordnet. Schnelle und harte Tempoeinheiten durch Starts bei Unterdistanzen haben neue Reize setzen können. Wenn Bracht im Schwimmen den Sprung in die Spitzengruppe schafft, dürfte es spannend werden, was er gerade auch psychologisch für das Laufen mit den schnellsten Triathleten von seinem Trainer Ralf Ebli mit auf dem Weg bekommen hat.

Virginia Berasategui Luna
hatte 2010 und 2011 mit Verletzungen im Fußbereich zu kämpfen. Ob die Baskin mit dem Kämpferherz die Kurve rechtzeitig bekommen hat?.

Yvonne Van Vlerken
konnte zuletzt nicht mehr an die guten Ergebnisse der letzten Jahre mit einem Platz auf dem Podium anknüpfen. Ein Platz in den Top 5 oder Top 7 wäre ein positives Zeichen, dass die Abwärtsspirale nur ein kurzer negativer Trend war und kein freier Fall in die sportliche Bedeutungslosigkeit.

Alle Profi-Triathleten des Ironman Hawaii Triathlons 2011

Die Spannung steigt, das Saisonfinale der Ironman-Triathleten wird am kommenden Samstag vielleicht mit Andreas Raelert, Timo Bracht, Faris Al-Sultan, Jan Raphael, Andy Böcherer, Sonja Tajsich oder Wahl-Luxemburger Dirk Bockel den ein oder anderen schwarz-rot-gelben Top 5 oder Top 10 Kandidaten ins Ziel auf den Alii-Drive katapultieren. Bevor der guten alten, von 3athlon eingeführten Tradition gefrönt wird, vorab die Liste aller für den Ironman Hawaii 2011 gemeldeten Profis. Indessen finalisiert DNF is no option seine Listen der Top 10 Frauen und Top 10 Männer anhand aktueller "Wohlfühl-" und "Sieht-verdammt-schnell-aus" Meldungen aus Downtown Kailua-Kona.

Das Feld der Profi-Triathleten ist durch das neue Qualifizierungssystem (Kona Pro Rankings) kompakter in der Leistung aber auch deutlich kleiner geworden. Das Rennen am Samstag wird zeigen, wer durch Chrissie Wellington "gechicked", d.h. überholt wurde, Tourist oder Top 10 Anwärter ist. Überraschungen und Ausfälle wird es 2011 sicherlich wie in den Jahren zuvor geben. Photo: Ulihb

Profi-Männer
1. Craig Alexander (AUS)
2. Raynard Tissink (RSA)
3. Timothy O'Donnell (USA)
4. Eneko Llanos (ESP)
5. Faris Al-Sultan (GER)
6. Marino Vanhoenacker (BEL)
7. Jan Raphael (GER)
8. Luke Bell (AUS)
9. Timo Bracht (GER)
10. Andreas Raelert (GER)
11. Pete Jacobs (AUS)
12. Jozsef Major (HUN)
13. Mathias Hecht (SUI)
14. Cameron Brown (NZL)
15. Frederik Van Lierde (BEL)
16. Petr Vabrousek (CZE)
17. Ronnie Schildknecht (SUI)
18. Maik Twelsiek (GER)
19. Luke McKenzie (AUS)
20. Ben Hoffman (USA)
21. Michael Weiss (AUT)
22. T.J. Tollakson (USA)
23. Patrick Vernay (NCL)
24. Axel Zeebroek (BEL)
25. Chris Lieto (USA)
26. Tom Lowe (GBR)
27. Rasmus Henning (DEN)
28. Torsten Abel (GER)
29. Andy Potts (USA)
30. Balazs Csoke (HUN)
31. Andi Boecherer (GER)
32. Sergio Marques (POR)
33. Dirk Bockel (LUX)
34. Bert Jammaer (BEL)
35. Michael Lovato (USA)
36. Michael Goehner (GER)
37. Mike Schifferle (SUI)
38. Joe Gambles (AUS)
39. Matthew Russell (USA)
40. Cyril Viennot (FRA)
41. Matty White (AUS)
42. Paul Amey (GBR)
43. Daniel Fontana (ITA)
44. Mike Aigroz (SUI)
45. Mike Neill (CAN)
46. Georg Potrebitsch (GER)
47. Ian Mikelson (USA)
48. Matty Reed (USA)
49. Marko Albert (EST)
50. Courtney Ogden (AUS)
51. Hiroyuki Nishiuchi (JPN)

Profi-Frauen
101. Mirinda Carfrae (AUS)
102. Chrissie Wellington (GBR)
103. Caroline Steffen (SUI)
104. Yvonne Van Vlerken (NED)
105. Karin Thuerig (SUI)
106. Tyler Stewart (USA)
107. Leanda Cave (GBR)
108. Julie Dibens (GBR)
109. Heleen Bij De Vaate (NED)
110. Kelly Williamson (USA)
111. Amy Marsh (USA)
112. Rachel Joyce (GBR)
113. Sonja Tajsich (GER)
114. Catriona Morrison (GBR)
115. Silvia Felt (GER)
116. Heather Wurtele (CAN)
117. Virginia Berasategui (ESP)
118. Tine Deckers (BEL)
119. Lucie Zelenkova (CZE)
120. Sofie Goos (BEL)
121. Kate Bevilaqua (AUS)
122. Kim Loeffler (USA)
123. Caitlin Snow (USA)
124. Linsey Corbin (USA)
125. Amanda Stevens (USA)
126. Samantha Warriner (NZL)
127. Uli Bromme (USA)
128. Mary Beth Ellis (USA)
129. Maki Nishiuchi (JPN)
130. Miranda Alldritt (CAN)
131. Jackie Arendt (USA)
132. Joanna Lawn (NZL)
133. Natascha Badmann (SUI)

Montag, 26. September 2011

Chrissie Wellington erneut mit Radunfall, Start beim Ironman Hawaii gefährdet?

Chrissie Wellington, Inhaberin der Weltbestzeit im Triathlon über die Langstrecke hat sich 14 Tage vor den Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon durch den zweiten Sturz in der laufenden Saison großflächige Abschürfungen an Ellbogen, Hüfte, Oberschenkel, Schienbein und Fußgelenk zugezogen. Wellington und ihr Manager Ben Mansford bekräftigen zwar, dass durch den Sturz im Trainingsmekka Boulder, Colorado ein Start in Kailua-Kona am 8. Oktober nicht in Gefahr sei, dennoch könnte die Britin bereits im zweiten Jahr in Folge zum Zuschauen verdammt sein.
Hüfte, Oberschenkel, Schienbein und Fußgelenk: Kräftige Abschürfungen erlitt die mehrfache Siegerin der Ironman Hawaii Chrissie Wellington durch einen Radsturz in Boulder, Colorado. Photo: Chrissie Wellington, Yfrog
Wellington hat erst nach aufkommenden Gerüchten den Sturz via Twitter bestätigt und einen Plattfuß in einer Kurve für den Sturz innerhalb der fünfköpfigen Trainingsgruppe verantwortlich gemacht. Wie das Portal Everymantri.com berichtet, haben Augenzeugen aus dieser Gruppe hingegen von einem simplen Fahrfehler der Ausnahmeathletin, die gerade ihre Biografie "A Life Without Limits" (Februar 2012) veröffentlicht, gesprochen. Der erste Sturz in der Saison resultierte in einer gebrochenen Rippe und einer trotz des Handicaps erstklassigen Performance bei der Challenge Roth.
Auch der Ellbogen von Chrissie Wellington ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Photo: Chrissie Wellington, Yfrog
Großflächige Abschürfungen, die unter den schwierigen klimatischen subtropischen Bedingungen auf Hawaii auch schlecht abheilen, stellen die unbestritten stärkste Triathletin auf der Langstrecke einmal mehr vor größere Herausforderungen als ihre vermeintlichen größten sportlichen Gegnerinnen. Bereits im letzten Jahr nutzte die erweiterte Weltspitze, die sich noch immer in einem größeren sportlichen Respektabstand zu Wellington befindet, nach dem überraschendem DNS am Rennmorgen die neue Rennsituation. Schließlich war es Mirinda Carfrae mit einem überaus schnellen Marathon, die noch an der lange führenden Julie Dibens vorbei auf den Thron stürmte. Jetzt haben die 5-6 Hauptkonkurrentinnen, namentlich Carfrae, Dibens, Caroline Steffen, Catriona Morisson, Mary Beth Ellis und Co. auf den Titel ausreichend Zeit Allianzen und Taktiken zu schmieden, um die angeschlagene Wellington erneut zu schlagen.

Sollte ein Start, anders als das DNS vom Vorjahr, als eine Virsuinfektion Wellington komplett lahmlegte, doch möglich sein, ist von einer geschwächten Welington auszugehen. Verspannungen, Schlafentzug, Salz, Feuchtigkeit und die unbarmherzige Sonne Hawaiis geben eine besondere Note mit in den Ironman Hawaii 2011. Der Spannung im Rennen der Frauen wird diese zusätzliche Würze trotz des persönlichen und sehr bedauerlichen Rückschlags für Wellington zuträglich sein.

Samstag, 20. August 2011

Triathlon im Himalaya - Himalayan rush

Ein beliebiger Tag in Nepal vor einigen Jahren. Eine junge, sozial engagierte Frau kümmert sich in Nepal um Bewässerungsprojekte und verbringt ihre spärliche Freizeit außerhalb der Entwicklungshilfe mit Mountainbike-Touren durch den Himalaya. Wenige Jahre später sollte die junge Britin die Welt des Triathlons auf den Kopf stellen. Chrissie Wellington gewann gleich ihr Debüt auf der Langstrecke beim Ironman Korea im Sommer 2007, um gleich danach die Weltmeisterschaft auf Hawaii zu gewinnen. Zahlreiche Siege, Streckenrekorde, inoffizielle und offizielle Weltbestzeiten folgten. Doch noch immer gilt ihre Liebe dem Himalaya und seinen Einwohnern.
Idyllischer Ort für das Debüt des Himalayan Rush Triathlon. Pokhara mit dem angrenzenden Begnas See und Blick in das Phewa Tal und Sanangkot. Photo: Mike Gould, Wikimedia Commons
Die Urbanisierung und Zähmung der Berge schreitet auch in Nepal immer schneller voran. Mit dem Himalayan Rush soll erstmalig vor malerischer Kulisse eindrucksvoller Berge wie dem Annapurna Massiv, Dhaulagiri, Manaslu oder Lamjung Himal ein Sprinttriathlon und die etwa doppelt so lange Kurzdistanz stattfinden. Auf moderaten 827 bis 1700 Metern Höhe gelegen, soll das 350.000 Einwohner zählende Pokhara (Nepalesisch: Pokharā Upa-Mahānagarpālikā) mit dem nahegelegenen Begnas See Austragungsort des ersten Triathlons in Nepal sein. Ordentlich Höhenmeter und traumhafte Ausblicke sind mit der Ziellinie auf dem Begnaskot quasi garantiert.

Für einen mittelfristigen Erfolg müssen zwei Fragen beantwortet werden. Kann ein kurzes Streckenformat ohne starkes Markenlabel einer Langstrecke internationale Starter anlocken, um am Begnas See den Urlaub zu verbringen? Können aus der Region ausreichend einheimische Triathleten rekrutiert werden?

Einen Schub in der öffentlichen Wahrnehmung kann der Event durch eine simples aber entscheidendes Ja erfahren. Wird Chrissie Wellington am 25. Februar 2012 an der Startlinie stehen? Begeistert scheint die dreifache Weltmeisterin schon jetzt zu sein. "Wow! A triathlon is being organised in Nepal. One of my favourite countries in the world!"

Montag, 1. August 2011

Ironman Triathlon, Ursachen und Prognose der Leistungsentwicklung

15 Minuten können eine Ewigkeit sein im weltweiten Spitzensport. Elite-Schwimmer haben über 1500 Meter Schwimmen nach 15 Minuten schon lange angeschlagen. Talentierte Junioren laufen die 5 Kilometer unter der Viertelstunde. In einem Ironman Triathlon ist ein Vorsprung von 15 Minuten zu Beginn des Marathons meist vorentscheidend oder gleichbedeutend mit einem Sieg. Sofern keine unterdurchschnittliche Laufleistung in der Spitze gezeigt wird.
Kristin Möller fehlen zum Favoritinnenschreck noch mindestens 5 Minuten im Wasser und ein wenig Raddruck. Der Marathon ist indessen exorbitant und spielt in der Liga einer Chrissie Wellington und Mirinda Carfae an ihren Top-Tagen. Photo: Ironman.com
Nicht so an diesem Wochenende als Kristin Möller vom Abu Dhabi Triathlon Team nach befriedigender Schwimmleistung (56:16) und solidem Radsplit (5:37:00) auf dem anspruchsvollen Parcours eine unglaubliche 2:41:56 am vergangenen Sonntag in die Wege beim Ironman UK bei ihrem Streckenrekord fräste. Schneller, als je eine Frau einen abschließenden Marathon in einem Ironman bisher gelaufen ist. Rund 4 Minuten schneller, als die derzeitige und Weltbestzeitinhaberin und personalisierte Über-Frau Chrissie Wellington aus Großbritannien. Die spätere Zweitplatzierte Diana Riesler glänzte mit starker Radzeit (5:25:56) und ansprechendem Marathon (3:02:27). Solide war am 31. Juli jedoch nicht genug.

Kristin Möller ist kein Wunderkind. Sie hat als ehemalige Leichtathletin einen soliden Background im Laufen und technisch-konditionelle Vorteile im Vergleich zu anderen Quereinsteigerinnen im Sport.

Andere Quereinsteigerinnen haben bereits Triathlon-Geschichte schreiben können. Wellington schockte nach Ausrufezeichen aber kaum bemerkten Erfolgen, etwa beim Ironman Korea, bevor sie die legitime Nachfolge von Paula Newby-Fraser beim Ironman Hawaii und als Inhaberin der Weltbestzeit antrat. Marino Vanhoenacker und Andreas Raelert haben ihrerseits die Bestmarke von Luc van Lierde pulverisiert und gelten beide als Favoriten für das Podium von Kona.

Die Schwierigkeiten einer verlässlichen Einordnung von Weltbestzeiten im Triathlon und die damit verbundene Verantwortung der Veranstalter wurde bereits ausführlich skizziert. Doch worin liegt die rasante Entwicklung der letzten Jahre im Ironman begründet?

1. Größerer Genpool
Es mag banal klingen, aber durch den Boom im Triathlon über alle Distanzen hinweg steht eine größere Zahl von Talenten zur Verfügung. Wurden in den frühen Jahren des Sports in einer ersten Welle zumeist ehemalige Schwimmer und Radfahrer in der Leistungsspitze entdeckt, folgten die Läufer und weitere - unverbrauchte - Talente mit unterschiedlichsten Biografien.

Die Attraktivität des Triathlonsports sorgte durch die Basisarbeit der Verbände, wie etwa der DTU oder deren föderalen Substrukturen für den Einzug der Sportart in die Schule. Top-Talente werden mittlerweile nicht mehr nur durch wenige engagierte Pioniere aus den Vereinen rekrutiert und ausgebildet. Triathlon findet flächendeckend statt.  Für echte Talente ist die Zeit günstig sich als Triathlon-Profi zu versuchen und wirtschaftlich zu etablieren. 

2. Spezialisierung
Die aktuelle Leistungsentwicklung auf den kurzen Distanzen ist auch einer zunehmenden Spezialisierung geschuldet. Triathlon wird nicht mehr nebenher oder als Quereinsteiger gemacht und damit zunehmend schneller. 

3. Trainingsmethodik
Immer ausgefeiltere, evidenzbasierte Trainingsmethodiken stehen gut ausgebildeten Trainerstäben zur Verfügung. Fehler der letzten 10 Jahre werden weniger häufig gemacht. Forschung und Lehre in den wissenschaftlichen Einrichtungen widmen sich verstärkt den besonderen Anforderungsprofilen der Triathleten. Durchaus auch abgrenzend und vergleichend zu anderen Ausdauersportlern wie Schwimmern, Radfahrern, Läufern und Skilangläufern.

4. Technische Entwicklung
Der Triathlon besticht seit seinem Bestehen durch seine ungezügelte, jugendliche Innovationskraft. Seien es der Triathlonlenker, Aerohelm, Trinksysteme oder das Triathlonrad, die ihren Weg in den Radsport neben vielen anderen Dingen gefunden haben (Lenker: Greg Le Mond, Tour de France 1989).
Einer der ursprünglichen Scott Lenker aka Geweih aus den Anfängen von Triathlon und Multisport auf einem Schwinn Bike. Photo: Bricknd
Neue Materialien  für das Schwimmen (Speedsuits, Neoprenanzüge) und die anderen beiden Disziplinen (Kompressions- und Kühlungskleidung), den Wechsel aber auch für das Training (Kraft- und Wattmessung) sind wichtige Faktoren für die aktuelle Geschwindigkeitsentwicklung.

Mittlerweile sind Sitzpositionsanalyse und biomechanische Einstellung von Rad und Schuhen selbst bei ambitionierten Altersklassenathleten Standard. Tests in Windtunnel sind nicht mehr nur für die Top-Hersteller obligatorisch. Kleinere Hersteller und jeder Top-Profi, der etwas auf sich hält, hat seine Zeit in den kostenintensiven aber zunehmend bezahlbar werdenden High-Tech Strömungskanälen verbracht. Aktuelle Software für das Fahrraddesign enthalten eine Vielzahl von Aerodynamik-Parametern. Aerodynamische Optimierung via Computer Aided Design (CAD) ist in der Entwicklungsphase vor einem ersten Prototypen ebenfalls Standard.
   
Zu den nicht erlaubten Mitteln der technischen Entwicklung zählen natürlich auch verbotene Substanzen und Methoden  - gemeinhin Doping genannt. Deren Einsatz wird sich im Triathlon sicherlich nicht den statistischen Gesetzmäßigkeiten entziehen. Es gibt und gab Dopingfälle im Triathlon, wie es auch Doping in den Ausdauersportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen gibt.

5. Ernährung
Mehrfache Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon, wie Mark Allen, Normann Stadler und Chris McCormack mussten ihr Lehrgeld beim Übergang auf die Ironman-Distanz zahlen. Alleine Allen und McCormack vereinen eine beachtliche Anzahl von DNFs und Desastern rund um den kleinen Flecken Lava im Südpazifik auf ihre Personen. Oftmals unterschätzt wurden Aspekte des Stoffwechsels und der Ernährung. Schwitzraten, Mineralverlust, Grund- und Leistungsumsatz, spezielle Kohlenhydratprodukte, Aminosäuren, Fettsäuren und Mikronährstoffe befeuern eine ganze Industrie und unterstützen signifikant die Leistung der Triathleten. Das Bildungsniveau ist in diesen Bereichen noch immer nicht durchgängig auf einem befriedigendem Standard. Erfolgreichen Triathleten gemein ist der Umstand, dass auch diese Puzzleteil sorgfältig ausgearbeitet wurde.

6. Regeneration
Regeneration findet nicht mehr zwischen Weißbier und Schnitzel statt. Neben Aspekten der Ernährung sind weitere physikalische Maßnahmen (Eisbäder, Unterdruckanzüge, Reizstrom, Massagen) ebenso wie Entspannungstechniken im Einsatz.

Ein knappes halbes Dutzend Gründe, die für die aktuelle Leistungsentwicklung sprechen und erweiterbar sind und einer vertiefenden Betrachtung bedürfen. Wagt man einen Ausblick und Prognose auf die Triathlonzeiten im Ironman Hawaii Triathlon sind insbesondere im Laufen und auf dem Rad bei den Männern und in allen drei Disziplinen bei den Frauen weitere Leistungszuwächse zu erwarten.

Selbst für einen anspruchsvollen Ironman, wie den Ironman Hawaii sind Siegerzeiten bei den Männern unter 8 Stunden durchaus realistisch. Abhängig von Witterung, Rennsituation und Taktik der wichtigen Protagonisten am Raceday erscheint die Kombination aus deutlicher Steigerung der Radleistung, kombiniert mit exzellentem Laufsplit als machbar. Aktuell scheinen trotz einiger Widrigkeiten Andreas Raelert, sein Bruder Michael Raelert und vielleicht der ein oder andere Neuzugang aus dem Olympischen Triathlon prädestiniert für die Sub8 auf Big Island. An einem perfekten Tag, bei normal-harten Bedingungen wird man vielleicht schon in den nächsten 3 Jahren Andreas Raelert zustimmen müssen: "Ich gehe davon aus, dass mittelfristig auf Hawaii eine Zeit unter 8 Stunden für einen Sieg realisiert wird."

Steht ein Start beim Ironman Hawaii Triathlon mittels Wildcard von Lance Armstring bevor, wird es wahrscheinlich eine Anpassung der Sitzposition geben. Im Triathlon darf die Sattelspitze deutlich weiter vor der Tretlagermitte positioniert werden, als es die UCI im Radsport erlaubt. Photo: Daniel Norton
Vielleicht schafft dieses Kunststück der Texaner Lance Armstrong. Der mehrfache Gewinner der Tour de France liebäugelt seit einem guten Jahr mit dem Wiedereinstieg in den Triathlonsport, den er sehr erfolgreich als Jugendlicher betrieben hatte. Eine Schwimmzeit von 49 Minuten in diesem Jahr über die 3,8 Kilometer lassen aufhorchen. Eine Radzeit knapp um die 4 Stunden sollte auch für einen Ex-Radprofi eines "Armstrong-Kalibers" noch von einem Marathon deutlich unter 3 Stunden flankiert werden können. Größtes Hindernis für einen Start mittels Wildcard scheint derzeit vielmehr die us-amerikanische Justiz bei ihren Betrugs- und Dopingermittlungen aus US-Postal Zeiten zu sein.

Für die "normalen" Ironman und Langdistanzrennen auf den überaus schnellen Kursen um Klagenfurt und Roth steuert die Marke bei den Herren die magische Grenze von Sub 7:30 und bei den Frauen die Marke von 8:15 an.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Mirinda Carfrae, schneller als viele Männer

Was haben Chrissie Wellington und Mirinda Carfrae gemeinsam? Beide stehen für Rekorde. Während Wellington die Männer mit ihrer Gesamtleistung schockiert, überzeugte Carfrae als Kona Rookie mit einem bravourösen Marathon von 2:56:51 Stunden - Streckenrekord für die 42.000 und ein paar wenige Meter.

Für die kleine Australierin gerieten der Anstieg an der Palani Road und der Weg aus dem Natural Energy Lab zum Triumphmarsch. Mit einem Stakkato - wie aufgezogen - fegte die Ironman 70.3 Weltmeisterin von 2007 schneller als die meisten männlichen Kollegen die Anstiege hinauf.

Von 3athlon.de auf ihre Ziele in den nächsten zwei Jahren befragt entgegnete die Ironman-Debutantin selbstsicher und weitsichtig: "Ich möchte mich auf dem Bike verbessern, um näher an Chrissie und die anderen Girls heranzukommen. In Kona kann einem so leicht etwas dazwischenkommen." Die nächsten 2-3 Jahre werden zeigen, ob sie das Zeug zur Queen of Kona hat.

Bild (c) Ironman.com

Dienstag, 20. Oktober 2009

Chrissie Wellington, auf der Suche nach mehr

Wer in der Annahme ist, Chrissie Wellington als dreifache Weltmeisterin im Ford Ironman Triathlon unter die Rubrik Talent des Jahrzehnts ablegen zu können, wird der agilen Britin nicht gerecht. Sportlich gesehen hat sie im Ironman Triathlon eigentlich schon jetzt alles erreicht. Weltbestzeit auf der Langdistanz, Streckenbestzeit auf dem Kurs der WM auf Big Island, drei Siege in Folge.

Jetzt fehlen der vor der Kamera stets gut aufgelegten ehemaligen Entwicklungshelferin nur noch die offizielle Weltbestzeit auf einem Original Ironman Kurs - sofern darauf Wert gelegt wird - und noch der ein oder andere Sieg in Kailua-Kona. Ob tatsächlich etwas an den Gerüchten dran ist, den olympischen Spielen von London 2012 eine Chance gegeben zu wollen, wollte uns die ehemalige Europameisterin im Ironman bei einem Gespräch im Lava Java nicht offenbaren.

Offenbart hat uns die mediengewandte, in diesem Jahr austrainierter und noch dünner wirkende Triathletin aber schließlich dann doch etwas. Triathlon "hat mir in den letzten 2 bis 3 Jahren so viel gegeben. Ich möchte dies gerne irgendwann dem Sport zurückgeben." Schon jetzt spürt man den Drang nach mehr, den Wunsch als Botschafterin, vielleicht auch als Politikerin des Sports den Lifestyle und das Mission Statement für einen gesunden Lebensstil zu kommunizieren.
Wenn das Wunder aus den Bergen des Himalajas den Schritt schafft, authentisch zu bleiben scheint die Karriere schon zur Zeit als Aktive vorgezeichnet.

Wellingtons erschreckender 23 Platz in der Gesmatwertung führte im tendenziell gehässigen Smalltalk der "Post Post-Awards Party" im Huggos schon zur Empfehlung, dass alle männlichen Profis, die hinter Wellington im Gesamtklassement liegen im Folgejahr zwangsweise ins Amateurlager zurückwechseln sollten.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Challenge Serie inklusive Challenge Roth schon 2010 unter der Flagge der World Triathlon Corporation und Ironman?

Die TEAMChallenge GmbH und ihr Geschäftsführer Felix Walchshöfer haben durch die sie vertretenden Anwälte Dr. Scholz & Weispfenning via FAX und E-Mail vom 15.10.2009 nach dem durch 3athlon.org bereits erfolgten Zurückziehen des Artikels zum Thema Challenge Roth und Ironman einen Widerruf und eine kostenpflichtige Unterlassung über 1.005,40 Euro eingefordert. 3athlon.org hat zum Schutz der verschiedenen, Informationen beisteuernden Personen den Artikel zurückgezogen und veröffentlicht einen Widerruf, weil wir zur Publizierung verpflichtet sind:

In dem Artikel "Challenge Serie inklusive Challenge Roth schon 2010 unter der Flagge der Word Triathlon Corporation und Ironman?" wurde die Vermutung aufgestellt, es besteht offensichtlich ein konkretes Kaufangebot und ein Vorvertrag der Word Triathlon Corporation an die Rother TEAMChallenge GmbH als Veranstalter und Markeninhaber der Challenge-Serie mit dem Flaggschiff Roth Triathlon. Diese Vermutung ist falsch und wird widerrufen.

Die folgende Information darf gemäß Widerruf und Unterlassungserklärung vom 15. Oktober 2009 (MEZ) folglich nicht mehr verbreitet werden und wird zurückgezogen:

Wie 3athlon.org bei wohl informierten Kreisen in den USA und von TV-Verantwortlichen recherchieren und verifizieren konnte, besteht offensichtlich ein konkretes Kaufangebot und ein Vorvertrag der World Triathlon Corporation (WTC) an die Rother TEAMChallenge GmbH als Veranstalter und Markeninhaber der Challenge-Serie mit dem Flaggschiff Challenge Roth Triathlon. 

Aus den bisherigen Konkurrenten Ironman European Championship Frankfurt, Ironman Regensburg und Ironman 70.3 Germany Wiesbaden auf der einen und der Challenge Roth und seiner Ableger auf der anderen Seite würde in der Triathlonlandschaft Europas eine einmalige Partnerschaft entstehen. 

Der beim Ironman Hawaii Triathlon auch aus privaten Gründen anwesende Felix Walchshöfer trifft nach dem dauerhaften Wegfall von Quelle als Titelsponsor in Ermangelung eines Nachfolgers für das Rennen in Roth damit wohl die beste Entscheidung seines Lebens, müsste sich dann aber formal den beiden Geschäftsführern der Maintaler Ironman European Headquarters Kurt Denk und Kai Walter unterordnen. 

Nach dem Ausstieg der Rother Veranstaltung aus der Ironman Weltserie im Jahr 2001 etablierte die Agentur eine eigene kleine Serie über die volle und halbe Langdistanz mit verschiedenen Stationen in Barcelona (ESP), Barcelona-Maresma (ESP), Niederbronn Les Bains (FRA), Kopenhagen (DEN), Kraichgau (GER), Roth (GER), Walchsee-Kaiserwinkl (AUT) und Wanaka (NZL).

Nach vorliegenden Informationen soll die Challenge weiterhin als eine dritte Serie neben den beiden WTC-Serien Ironman und Ironman 70.3 erhalten bleiben, also nicht direkt unter dem Ironman Label laufen. Challenge bliebe so als Consumer-Marke in der rasant wachsenden WTC mit dem innovativem Staffelkonzept und attraktivem Preisniveau erhalten. Ironman wäre die Premiummarke, mit Hawaii-Qualifikation, dem Mythos und höheren Preisen. 

Damit wäre der Wunsch der dreifachen Ironman Weltmeisterin Chrissie Wellington (GBR) nach "vielen verschiedenen Rennen und Serien" vorerst in Erfüllung gegangen. Ob der zweite Teil des Wunsches nach Rennen "über viele verschiedene Distanzen jenseits von Ironman 70.3 und Ironman" eine Umsetzung durch die WTC finden wird ist noch Ungewiss, weil nach Informationen von 3athlon.org alte Verträge zwischen der WTC und der International Triathlon Union (ITU) den Handlungsspielraum einschränken. Die WTC soll die Nutzung des Titels "World Championship" angeblich nur für die Halbdistanz über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen, sowie die Langdistanz über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen eingeräumt worden sein.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Bester Agegrouper Overall, Clemens Coenen hat Wette gewonnen

Sie wurden etwas überrascht, der Griesheimer Daniel Schmoll und der Lemgoer Clemens Coenen am Pier von Kailua-Kona als sie ihre Leistung bei einem Drehtermin im Vorfeld des Ironman einschätzen und einer Wette bekräftigen sollten, ob sie gegen Chrissie Wellington bestehen würden. Schmoll brachte als Wetteinsatz einen Sonntagsmorgen-Jogg mit Chrissie Wellington (sehr, sehr schmerzhaft) nach dem Ironman Hawaii ein, Coenen konnte sich zu einem Fruchtsmoothie überreden lassen.

Das Rennen im Rennen um den besten Altersklassensportler gewonnen hat jedoch der Lemgoer. Für 180km Radfahren, 42km Laufen und die Kleinigkeit von 3,8km Schwimmen vorweg benötigte er auf Rang 21 liegend ganze 8:52:36 Stunden. Mit seinen Splitzeiten von 55:18 Minuten für das Schwimmen, 4:50:16 Stunden Radfahren und 3:02:24 Stunden für den Marathon reihte sich der sich in allen Disziplinen ausgewogene Athlet hinter Neuprofi Christan Brader (8:50:08) und noch vor illustren Namen wie Marino Vanhoenacker, Bryan Rhodes, Chris Lieto, Steffen Liebetrau, Luke McKenzie, Petr Vabrousek und Co. aus dem Lager der Voll-Profis ein.

Schmoll war unmerklich länger unterwegs. Er benötigte 9:09:36 Stunden (0:52:34 - 5:08:57 - 3:03:04) und beendete den Ironman Hawaii als drittbester Deutscher hinter den schnellen Agegroupern Patrick Wallimann aus Alpnach-Dorf (SUI, 9:01:16) und Stefan Werner aus Bocholt (GER, 9:05.17) als 44. der Gesamtwertung und siebter aller Alterklassenathleten.

Beste weibliche Altersklassenathletin wurde Wendy Mader in 9:53:51 Stunden aus Fort Collins, Colorado.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Interview mit Chrissie Wellington, ich respektiere Kona und meine Gegnerinnen, ich habe aber keine Angst..

Chrissie Wellington hat eine beeindrucke Saison hingelegt und jeden ihrer Ironman-Rennen gewonnen mit dem Sahnehäubchen des ersten Weltmeistertitels auf Hawaii im Oktober 2007. 2008 beeindruckte sie mit einer erstklassigen Leistung bei der Ironman EM in Frankfurt und verschenkte großzügig eine Weltbestzeit, um sich feiern zu lassen. Die zeitweilig auf den Philippinen und auch in der Schweiz trainierende Britin gibt sich gelassen und gewohnt „aufgedreht“, möchte sich aber noch nicht darauf festlegen, ob sie die Top 20 Overall knackt – oder doch? (English Version only) Zum Video