Montag, 16. Januar 2012

Sind Frauen konsequenter? Ironman Weltmeisterin Chrissie Wellington mit 2012er Wettkampfpause


Vor kurzer Zeit zog ich den Hut vor Magdalena Neuner, die noch vor dem körperlichen Zenith ihrer Karriere einen Schlußstrich unter ihre beeindruckende sportliche Laufbahn gezogen hatte. Ob und wie lange das vorerst letzte Kapitel der Biathletin Bestand haben wird ist eine andere Frage. Überraschend erreichte die Triathlon-Szene am Montagabend die Nachricht, dass Chrissie Wellengton, mehrfache Ironman Weltmeisterin, eine Pause einlegen wird.
Selbst ein Sturz, wenige Tage vor dem Ironman Hawaii 2011 verhinderten trotz starker Abschürfungen und einer Brustmuskelzerrung nicht einen neuerlichen Sieg von Chrissie Wellington. Photo: Chrissie Wellington
Die Britin, immerhin bei allen 13 Starts über die Langstrecke von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km Laufen ungeschlagen, begründete den Schritt mit den aufzehrenden letzten 5 Jahren, die ihr viel - gerade durch das DNS beim Ironman Hawaii 2010 und den Sieg beim Ironman Hawaii 2011 trotz Sturzverletzung - abverlangt haben.

Die extrovertierte Rad- und Laufrakete will sich in ihrem Sabatical Jahr um die Vermarktung ihrer kürzlich erschienenen Biografie, verschiedenen Wohltätigkeitsajtivitäten, der Repräsentanz als "inoffizielle" Botschafterin des Triathlons in Großbritannien, uvm. widmen. Ihre Mitbewerberinnen werden sich für die frühzeitige Ankündigung bedanken. Schließlich sollten die kommenden Titel  nur über die Britin gehen, die in wenigen Jahren gefährlich dicht an den "ewigen" WM-Rekord mit der imposanten Anzahl von 8 Titeln von Paula Newby-Fraser herangekommen ist. Wie man die Pause und die dahinterliegende Motivation  auch bewerten mag, ähnlich konsequent wie der Ausstieg von Neuner ist die öffentliche Pause auf Zeit von Wellington auf jeden Fall.

Die Original-Pressemitteilung ist auf Chrissie Wellingtons Blog verfügbar:

FOUR TIME WORLD CHAMPION TO PURSUE OTHER OPPORTUNITIES IN 2012
16th January 2012 – London, UK:  Four time World Champion and World Ironman Distance Record Holder, Chrissie Wellington has announced that she’ll be taking a break from competing in Ironman during 2012 to explore other opportunities, including the forthcoming publication of her autobiography, A Life Without Limits.
 Chrissie, who won her fourth World Championship in Kona, Hawaii, last October and maintained her unbeaten record at Ironman distance – making it 13 victories from 13 races – said of her decision, “I’ve given absolutely everything to Ironman over the past five years. However, this year I’ve decided to take a break as I would like to spend more time focusing on other pursuits including dedicating more time to my chosen charities, the publication of my book and more active promotion of the sport in the UK, as well as giving myself the chance to explore and seize new opportunities within triathlon and outside. I feel that I wouldn’t be able to pursue all of these different goals whilst simultaneously dedicating the energy and time needed to compete in Ironman events and treat them with the respect and complete dedication they deserve.
 The past five years have been absolutely incredible and I am extremely happy, proud and content with everything that I have achieved in the sport – topping it all off with the race of my life in Kona last year. I have always seen triathlon as a part of my life, rather than the be all and end all, and am looking forward to a little more variety and balance by pursuing other interests, as well as spending more time with my family and friends. 
 I am really excited about what the future holds and being able to spend more time around the sport without the commitment of full time ironman training and racing”.

Sonntag, 15. Januar 2012

Hampelei um Doper Hannes Hempel


Da war doch etwas... Hannes Hempel, ehemaliger Radfahrer und in eine Dopingaffäre verwickelter Triathlet ist ab 2012 wieder in der Wettkampfszene Österreichs aktiv. An sich nicht berichtenswert und eher etwas für den SPAM-Filter. Für Befremden - zumindest bei mir - hat ein aus einer Pressemitteilung stammendes Zitat auf dem Portal Trinews gesorgt. Dort heißt es nicht nur zwischen den Zeilen, dass andere Sportler nicht von Hempel benannt und folglich belastet worden seien. "Das ist mir sehr wichtig. Ich würde niemals Sportler in den Sumpf hinein ziehen" wird dort Hempel zitiert. Ein weiterer geläuterter Saulus? oder einfach eine weitere Sauerei?

Zur Erinnerung: Im Doping-Verfahren gegen den österreichischen Profiradsportler Bernhard Kohl belastete dieser Hempel, weil er von ihm das Epo-Mittel CERA erhalten habe. Die österreichische Kurzstrecken-Triathletin Lisa Hütthaler sagte vor Gericht aus, Hempel habe zur Bestechung einer Labormitarbeiterin in NADA-Labor Seibersdorf geraten. Das Strafverfahren gegen Hempel wurde zwischenzeitlich von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingestellt. Das von der NADA Austria am 29. Juli 2009 eingeleitete Dopingverfahren gegen Hannes Hempel endete am 15. Juni 2010 mit einer vierjährigen Sperre. Die Sperre wurde von der NADA am 10. Januar 2012 aufgehoben, nachdem Hempel mit den Behörden kooperiert haben soll.

Allem Anschein nach, haben die Aussagen sowohl vor der SOKO Doping und NADA Austria ausgereicht, um die Dopingsperre signifikant um 4 Monate zu verkürzen. Auf Seiten der Strafverfolgung nachvollziehbar, die NADA Österreich macht gerade durch die Außenkommunikation von Hempel - zurückhaltend ausgedrückt - eine unglückliche Figur.

Schade, dass neben Hütthaler und Kohl keine weiteren Namen aus dem Umfeld von Hempel ans Tageslicht gekommen sind. Wahrscheinlich werden sie auch weiterhin die Früchte ihrer illegalen Arbeiten auf den Siegerpodesten dieser Welt ernten. Hempel plant selbst Starts beim Ironman 70.3 St. Pölten und dem Ironman Austria in dieser Saison.

Dienstag, 3. Januar 2012

Europäische Ironman Triathlons mit eigenem Youtube-Channel

Als einen ersten sichtbaren Schritt europäischen Ironman Triathlon Events eine bessere Sichtbarkeit in den Bewegtbildmedien (TV, Internet) zu erlangen zeichnet sich auf Youtube ab.  Die Bestrebungen der Organisatoren wichtiger Ironman-Rennen, wie Frankfurt, Klagenfurt, Nizza, Zürich, uvm. auf dem weltweit größten Internet-Portal für Videos müssen zukünftig nur noch mit aufregenden Rennberichten, Reportagen und Magazininhalten gefüllt werden.